Thema: Carbonwellen

[Robibib]

Gibt es im Pulling eigentlich schon Teams die auf Carbonantriebswellen setzen?
Darf man das laut Reglement überhaupt? Oder wegen Splittergefahr nicht erlaubt?
Bei den US "Street Outlaws" haben ja die meisten eine Carbonwelle bei ihren x-tausend PS V8 Motoren verbaut.

[Dj Nafets]

Halte ich auf alle Fälle für interessanter als ne Titanwelle hohl zu bohren

Die Herstellung dürfte ziemlich spaßig werden...aber auch da gibt es Mittel und Wege. Hmmm...Kohlefaser hab ich noch im Keller liegen

Gruß

Stefan

[miky]

War hier glaub schon mal Thema, da war das Problem der Übergang von
Carbon auf Stahl wenn ich das richtig im Kopf habe.

[Robibib]

Naja, wenn man bei den Streetracern so sieht wie die von 0 auf 100 mit der Transbrake loslegen, sollte das beim Pulling ja auch haltbar zu bekommen sein.
PS Mäßig sind die ja auch nicht ohne unterwegs.
https://dynamicdrivelines.com
Die bauen z.B. sowas wohl als Custom Variante.

[Dj Nafets]

Jetzt habt Ihr mir wieder einen Floh ins Ohr gesetzt.... Der Übergang von Stahl zum Carbon ist nicht so das Problem. Wichtig ist in erster Linie das man ein Luftblasenfreies, 100% getränktes, gleichmäßiges Wickelbild hinbekommt. Oder aber man arbeitet mit Kohlefaserschläuchen und Vakuuminfusion....ich muss denken

Gruß

Stefan

[Robibib]

Du bau erstmal auf E-Starter um... 
Hast da ja auf FB schon einige Tipps bekommen. 

https://www.compositesworld.com/articles/carbon-composite-driveshaft-tailorable-performance

Daten, Daten, Daten 

Gerade gelesen, sogar der 2020 Shelby GT500 hat Serienmäßig eine.  Ist also schon im "normalen" Straßenverkehr angekommen. 

[spanni]

Sowas dürfte auch weniger was zum Selberbauen sein. Es gibt Firmen, die sowas machen.
Die Leistung ist hier nichtd as Problem, das Drehmoment dürfte da ganz schön zu schaffen machen.

[Dj Nafets]

Klar kann man das selber machen.... Man muss halt auf eine perfekte Faserausrichtung achten und dann zusehen das man das Gewebe/Gelege ordentlich tränkt.
Alternativ kann man auch mit Prepregs arbeiten. Das ist wohl die sinnigste Sache. Die Frage ist nur ob der Aufwand Sinn macht...

Gruß

Stefan

[Robibib]

Irgendwann, wenn es um das letzte Gramm geht. 

[spanni]

Selber machen kann man alles. Die Frage ist doch: Wie oft will man auf die Fresse fallen und wirds was

[Badga]

Moin,

Man muss halt auf eine perfekte Faserausrichtung achten und dann zusehen das man das Gewebe/Gelege ordentlich tränkt.

Ich denke daher sieht man hochbelasteten Teilen auch keine Handarbeit mehr. Ist halt keine Motorhaube.
Drucktanks, Flugzeugtragflächen und sowas wird alles maschinell gelegt und mehrfach begutachtet. Als Laie stelle ich mir vor, dass eine Welle sich als langer dünner
Drucktank wickeln ließe. Gegebenenfalls die Torsionslagen verstärken. Denke aber, dass endlos wickeln und die Stirnflächen als Halbkugeln mitzuwickeln und
dann entsprechend ein Endstück aufzukleben bzgl. Brechen/Einreißen vorteilhaft sein müsste.

Oder großer Unsinn, wer weiß

MfG Oli

[Dj Nafets]

Das Wickeln mit Rovings ist Maschinensache. Das bekommt man von Hand nicht gut hin. Hat man jetzt aber einen breiten UD-Prepregstrang sieht das wieder ein wenig anders aus. Den kann man schön sorgfältig um einen Kern legen...schon alleine weil man keinen Zeitstress hat.

Wenn ich es bauen müsste würde ich die Anfangs- und Endstücke aus Stahl fertigen. Die Welle aus einem dünnen "Trägermaterial", z.B. einem dünnwandigen Carbonrohr exakt fluchtend einkleben und dann darauf den Laminataufbau beginnen.
Wichtig ist halt der Übergang von Stahl zu CFK. Aber auch das ist machbar. Um zu verstehen wo die Fasern unter Last hin möchten kann man sich zum Verständniss einfach ein Seil nehmen und dies auf Torsion belasten. Man wird sehen das die Fasern nach außen wollen. Also muss außen rum noch eine Wicklung 90° zur Achse erfolgen.

Alles kein Hexenwerk   

Gruß

Stefan

[miky]

Übernächstes Video bei Schluckspecht Tv: Wir bauen eine Carbon Antriebswelle. 😉😂

[Robibib]

Dann gibt es bei Stefan nur noch Carbon Formenbau statt Aluguß.