Autor Thema: Herangehensweise 600kg Freie Klasse  (Gelesen 45135 mal)

Offline Dj NafetsTopic starter

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Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« am: 08.05.2017, 17:24:27 »
Hallo,

mein Name ist Stefan Heuel, ich bin 30 Jahre jung, Maschinenbauingenieur und Werkzeugmechaniker und spiele mit dem Gedanken über kurz oder lang in den GP-Sport einzusteigen. Dieses Jahr in Füchtorf hatte ich schon einige interessante Gespräche mit Steffen Trost, Japa, Thorsten uvm.
An dieser Stelle erstmal vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen zu meinen Anfängerfragen.
Das sind so die Sachen mit denen ich mir aktuell die Zeit vertreibe: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/439032-Ein-neuer-(großer)-Speedmotor

Ob ich tatsächlich beim GP einsteige hängt unter anderem auch davon ab ob ich ein paar Leute für die Idee angefixt bekomme. Die Jungs bei uns aus dem Werkzeugbau wären da eigentlich prädestiniert für. Und da ich den Chef ganz gut kenne *hüstel* sollten von da keine Probleme zu erwarten sein. ;D

Da die Thematik ja recht umfangreich ist -gerade wenn man bei null anfängt- haben sich da noch "einige" Fragen ergeben. Das Internetz ist zum Thema GP und speziell zur eingesetzten Technik...hmmm....naja, sehr sehr dünne ;)
Ich bin jemand, der zumindest schon mal eine ziemlich genaue Idee hat wie die wichtigsten Baustellen zu lösen sind bevor er startet. Daher wollte ich dieses Jahr insbesondere für Informations- und eventuell auch für Teilebeschaffung nutzen.

Die 600kg Freie Klasse finde ich super da man durch das Punktesystem wirklich eine große Spielwiese hat wo man sich austoben kann. Da werden die nächsten Jahre sicher noch einige coole Antriebsvarianten kommen. Die 500kg FK ist mir da einfach zu "zugeschnürrt".
Bis auf das Gewicht, den Motor, die Reifen und die Rahmenlänge sind die meisten Dinge ja sehr ähnlich bis gleich. Da kommt auch schon die erste Frage:

1. Wo bekomme ich Reifen und Felgen? Für den Anfang tut es ein gebrauchter Satz. Die Börse auf pullingworld kenne ich, aber das ist ja mehr Glück wenn man da mal was bekommt. Um später nicht alles umbauen zu müssen habe ich in Richtung 31er Dick Cepek geschielt.

2. Gibt es aktuell eventuell ein Chassis eines 600kg FK oder eines 500kg FK zu kaufen? Eventuell um dieses umzuändern oder zumindest um die wichtigsten Grundabmessungen abzuschauen?

3. Wo ich im Moment noch gar nicht so recht weiterkomme ist die Achse. Meine Überlegung geht dahin den Aufbau einer 600kg Compact Diesel zu übernehmen. Viele fahren dort mit Außenplaneten, was ich aus Gründen des Kraftflusses unbedingt auch so machen möchte.
Nach mehreren Stunden Internetrecherche bin ich über den Aufbau bzw. die Komponentenbeschaffung kein Stück schlauer. Der eigentliche Achskörper kann vielfältig sein, das ist klar, nur die Planetengetriebe treiben mich in den Wahnsinn. Öfter werden Planetengetriebe vom MF35 erwähnt, Kramp-Planeten, Comer-Planeten und so weiter uns so fort.
Ich habe Ersatzteillisten gewälzt bis die Augen viereckig waren, doch bin zu keiner Antwort gekommen. Konkret bräuchte ich ein Hohlrad und den Planetenträger mit Rädern. Den Rest baue ich mir schon selber. Das Sonnenrad wird ja wahrscheinlich integral aus der Steckachse gefräst.

4. Für den ROP gibt es im Reglement ja Vorschläge. Wenn ich mir die 500kg FK so ansehe sind da aber auch viele abweichende Bauweisen zu finden. Wie wird bewertet ob die Stabilität eines Eigenbau ROP ausreichend ist?

Also Frage 3 hat mich schon fast in den Wahnsinn getrieben. ;D

Über ein paar aufklärende Worte wäre ich sehr sehr Dankbar!

Achja, als Antrieb schiele ich Richtung 2,8l VR6 mit Turbo, Methanolfeuerung und EFI. Methanol kenne ich seit vielen Jahren von den Modellmotoren (siehe oben) und ich muss sagen: Ein äußerst sympathischer Treibstoff. ;D

Gruß

Stefan

Offline Sascha Mecking

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #1 am: 08.05.2017, 21:44:57 »
Hallo Stefan,

Erst einmal toll, dass du dich für den Einstieg in den Pulling Sport interessierst. Deine Ausbildung passt perfekt!
Dass du im Internet nicht viel findest, liegt daran, dass die 600 kg Freie Klasse noch recht neu ist.
Ein paar Tips:
Spare nicht an den Reifen. Sie sind das, was deine Leistung an den Boden bringen muss. Wer da gebrauchte Reifen verkauft, tut das meistens,
weil er sie verpfuscht hat.
Die Reifen und Felgen gibt es in den USA. Frag mal bei den anderen, wo man sie zur Zeit am besten bekommt. Ich habe demnächst auch wieder eine Lieferung aus den USA (Palette).. da kann ich die auch mitschicken, wenn hier zur Zeit keiner welche auf Lager hat.
Chassis für 600 kg - Klasse ist neu, also wenig auf dem Markt. Eigenbau ist aber nicht soooo das Ding. Ein paar Bleche kanten und fertig.
Die Achse ... tja. Die meisten nehmen aus Gewichtsgründen Ford 9 Zoll. Das ist eine sehr populäre Achse im Dragstersport (und eine Nummer größer als die im Capri). Auch da gibt's in den USA "aus dem Katalog" alles, was das Herz begehrt. Da kannst du dir wahrscheinlich auch die Planeten sparen (die Dinger fressen Leistung).
Käfig steht im Reglement. Grundsätzlich ist es aber so, dass mit dem Käfig du deinen eigenen "Arsch" sicherst. Deswegen wird da von der Abnahme nicht der größte Wert drauf gelegt. Aber generell solltest du ihn nach Reglement bauen.
 Hoffe, das hilft dir weiter!?

Offline Dj NafetsTopic starter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #2 am: 09.05.2017, 00:36:22 »
Sascha, vielen Dank für die schnelle Antwort.

Gibt es für die Dick Cepek Reifen unterschiedliche Felgen? Oder hat sich bei unterschiedlichen Felgen eine Sorte als "Standard" herausgestellt?

Für den Rahmen und den ROP könnte ich wahrscheinlich den wohl größten Leihkarthersteller Deutschlands aktivieren. Der ist Kunde von uns und sitzt im Nachbarort. Die Schweißen ihre Rahmen IMHO auch aus nahtlosem CrMo-Rohr.
Auch die Vorderräder, die Bremsen und der Sitz sollten dann kein Problem sein ;)
Ein gekauftes Chassis hat den Charme, dass man sich dort viele kleine Details abschauen kann.

Die Ford 9" hatte ich auch schon mal im Auge, hätte aber gedacht das die für 600kg FK zu massiv ist. Ich habe gerade mal bei Summit geguckt. Cool wären die möglichen Übersetzungen von 3:1 bis 7:1. Die riesen Auswahl führt aber wieder mal zu dem Problem das ich total den Überblick verliere. Da gibt es Millionen Kombinationsmöglichkeiten. (Achsdurchmesser, Verzahnungen, Lagerdurchmesser etc.)

Ein Aussenplanetengetriebe hat den Vorteil das die Kraft (Die macht alles kaputt, Drehzahl ist besser zu händeln ;) ) erst da entsteht wo sie gebraucht wird. Des Weiteren brauche ich ja so oder so eine weitere Untersetzung im Antriebsstrang. Mit einem 4:1 Planetengetriebe und der Ford 9" könnte ich von 12:1 bis 28:1 variieren.
Ohne Planet in der Achse muss ich vorher untersetzen. Mit dem PKW Getriebe komme ich da wahrscheinlich irgendwann zu Gewichtsproblemen, zumal fraglich ist ob das einen aufgeblasenen Motor und die Pullingbeanspruchung aushält. Meine Idee wäre die Baustelle Getriebe/Achse sofort so zu bauen das da nicht ständig Bruch ist.

Hat jemand die Info was im t´saske für eine Achse verbaut ist?

Gruß

Stefan

Offline Sascha Mecking

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #3 am: 10.05.2017, 21:22:24 »
Sascha, vielen Dank für die schnelle Antwort.

Gibt es für die Dick Cepek Reifen unterschiedliche Felgen? Oder hat sich bei unterschiedlichen Felgen eine Sorte als "Standard" herausgestellt?


Bestimmt.. bin ich aber überfragt.

Zitat
Für den Rahmen und den ROP könnte ich wahrscheinlich den wohl größten Leihkarthersteller Deutschlands aktivieren. Der ist Kunde von uns und sitzt im Nachbarort. Die Schweißen ihre Rahmen IMHO auch aus nahtlosem CrMo-Rohr.
Auch die Vorderräder, die Bremsen und der Sitz sollten dann kein Problem sein ;)

Too much effort :)

Zitat
Ein gekauftes Chassis hat den Charme, dass man sich dort viele kleine Details abschauen kann.
So viele Details sind das auch nun wieder nicht. Das hängt mehr an deiner Motorwahl als an irgendetwas anderem. Wenn du den Motor längs in ein Chassis bauen musst, wo der Motor vorher den Abtrieb quer hatte (Motorrad), kannst du es auch gleich neu bauen.
Zitat
Die Ford 9" hatte ich auch schon mal im Auge, hätte aber gedacht das die für 600kg FK zu massiv ist. Ich habe gerade mal bei Summit geguckt. Cool wären die möglichen Übersetzungen von 3:1 bis 7:1. Die riesen Auswahl führt aber wieder mal zu dem Problem das ich total den Überblick verliere. Da gibt es Millionen Kombinationsmöglichkeiten. (Achsdurchmesser, Verzahnungen, Lagerdurchmesser etc.)
Schon Alu Diff Träger usw... Stahl willst du nicht viel haben. Der olle VR6 ist ja auch nicht gerade leicht.
Zitat
Ein Aussenplanetengetriebe hat den Vorteil das die Kraft (Die macht alles kaputt, Drehzahl ist besser zu händeln ;) ) erst da entsteht wo sie gebraucht wird. Des Weiteren brauche ich ja so oder so eine weitere Untersetzung im Antriebsstrang. Mit einem 4:1 Planetengetriebe und der Ford 9" könnte ich von 12:1 bis 28:1 variieren.
Wenn wir jetzt schon Ingenieur reden, dann reden wir doch mal über das Drehmoment, welches du nicht auf dem Kegel Tellerrad haben möchtest. Vielleicht beruhigt es dich, dass die For 9 Zoll in Minis sitzt, die mehr als doppelt soviel Drehmoment wie dein VR6 bei halber Drehzahl und doppelt so großer Reifen haben.
Der Grund, warum die Mini gerade wieder auf Aussenplaneten gehen, ist dass die das Moment um die Antriebswelle verringern wollen um die Hinterräder nicht auszuhebeln.
Zitat
Ohne Planet in der Achse muss ich vorher untersetzen. Mit dem PKW Getriebe komme ich da wahrscheinlich irgendwann zu Gewichtsproblemen, zumal fraglich ist ob das einen aufgeblasenen Motor und die Pullingbeanspruchung aushält. Meine Idee wäre die Baustelle Getriebe/Achse sofort so zu bauen das da nicht ständig Bruch ist.
So what... dann kannst du dich doch jetzt mal technische auslassen und ein Untersetzungsgetriebe bauen. Standard Räder rein und ab geht's ;)
Zitat

Hat jemand die Info was im t´saske für eine Achse verbaut ist?
Ich leider nicht...
Generell: Kumpel von mir hat einen 5,3l Chevy Stahlblock bei 545 kg gefahren. War 15 als er das Ding gebaut hat. Schrott Pick Up gekauft, Motor raus und für die restlichen Einzelteile auf Ebay mehr bekommen, als ihn der Rest von der Karre gekostet hat.



Einfach mal brutaler denken ;)

Offline Svenja Ponath

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #4 am: 10.05.2017, 22:11:06 »
Hallo Stefan,

Den t' saske gibt es nicht mehr, dafür kam "Faded" letztes Jahr nach.
Wenn du mit Steffen Trost gesprochen hast, war das schon genau der richtige Ansprechpartner.

Gruß Svenja

Offline License to Kill

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #5 am: 10.05.2017, 23:03:49 »
Gibt es für die Dick Cepek Reifen unterschiedliche Felgen? Oder hat sich bei unterschiedlichen Felgen eine Sorte als "Standard" herausgestellt?


Da würde ich mal Raphael Rehbach fragen


2. Gibt es aktuell eventuell ein Chassis eines 600kg FK oder eines 500kg FK zu kaufen? Eventuell um dieses umzuändern oder zumindest um die wichtigsten Grundabmessungen abzus

Ich habe einen gekannteten 2mm Blech Rahmen. Ist zwar gut aber seit Füchtorf dieses Jahr weiß ich, dass ich einen neuen, besseren brauche ;D aber sowas weiß man vorher nicht. Damit wächst man hinein
 
Also Frage 3 hat mich schon fast in den Wahnsinn getrieben. ;D


Ich hab eine VW LT28 Achse mit einer 4:1 Untersetzung

1. Wo bekomme ich Reifen und Felgen? Für den Anfang tut es ein gebrauchter Satz. Die Börse auf pullingworld kenne ich, aber das ist ja mehr Glück wenn man da mal was bekommt. Um später nicht alles umbauen zu müssen habe ich in Richtung 31er Dick Cepek geschielt

Wenn du Glück hast in Holland (von der ehemaligen Mini Diesel Klasse) da hatte ich meine auch her. Das waren zwar Trelleborgs und ziemlich runtergerockt aber zum Anfang waren die gut.

Das sind erstmal die Erfahrungen die wir gemacht haben beim Bau von unserem​ 600er
« Letzte Änderung: 10.05.2017, 23:19:33 von License to Kill »

Offline Dj NafetsTopic starter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #6 am: 10.05.2017, 23:53:01 »
Huiuiuiui...soviel Input... ;)

Nachdem ich jetzt "etwas länger" mit Raphael telefoniert habe, sind noch viele weitere kleine Fragen beantwortet worden. An dieser Stelle nochmal Danke an Raphael und alle anderen hier die mir soviel Infos geben. Das Thema Reifen und Felgen ist vorerst auch durch.

Durch Mithilfe eine befreundeten Landwirt/Kfz-Mechaniker/Prüfingenieurs (Ja, die Kombi gibt es wirklich ;D) habe ich passende Außenplaneten gefunden. Der wusste aus dem Kopf sofort was ich da brauche. Irre. Und zwar aus einer Allradvorderache ZF APL 1351. Die ist in sehr vielen Schleppern verbaut. Die 1251 und die 1551 unterscheiden sich nur minimal, eventuell ist das Planetengetriebe sogar gleich.
Das Hohlrad hat einen Außendurchmesser von ca. 188mm und 72 Zähne. Das Sonnenrad hat 18 Zähne. Macht mögliche Übersetzungen von 5:1 und -4:1, je nachdem wo der Abtrieb erfolgt. Damit sollte man was schönes basteln können.

Mittlerweile sehe ich ein das eine Ford 9" zu massiv und zu schwer ist. Im Moment  geht die Überlegung eher Richtung Jeep Achse (Dana 35) oder GM 10-bolt 7,5". Für beide bekommt man eine sehr weite Spanne an Übersetzungen. Und auch sonst ist eigentlich alles gut und zuverlässig zu bekommen.
Sascha, eine Achse zu finden die schon fast die volle Untersetzung wegsteckt ist weniger das Problem. Mir ist eher wichtig das Drehmoment nicht vorne am Motor zu erzeugen, sondern erst da wo es gebraucht wird. Damit kann der Rahmen, die Welle vom Motor zum Diff, die Achse usw. leichter gebaut werden.

Ich glaub ich mach mir da einfach zu viele Sorgen, ein grobes Konzept erarbeiten, dann planen und bauen. Auf Anhieb wird man eh nicht alles richtig machen.

Gruß

Stefan

Offline Sascha Mecking

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #7 am: 11.05.2017, 09:57:49 »

Sascha, eine Achse zu finden die schon fast die volle Untersetzung wegsteckt ist weniger das Problem. Mir ist eher wichtig das Drehmoment nicht vorne am Motor zu erzeugen, sondern erst da wo es gebraucht wird. Damit kann der Rahmen, die Welle vom Motor zum Diff, die Achse usw. leichter gebaut werden.


Ist in den größeren Klassen gang und gebe und die übliche Herangehensweise, von daher nicht wirklich tragisch :).
Halte uns mal auf dem Laufenden, wie es klappt!

Offline Dj NafetsTopic starter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #8 am: 14.05.2017, 13:21:38 »
So langsam komme ich in meinen Überlegungen voran. Vor allem aufgrund des vielen Inputs.

Die Achse wird wohl eine vom Suzuki SJ413 oder Samurai sein. Die sind für kleines Geld erhältlich und ausreichend robust. Vor allem sind die Differentiale vorne und hinten jeweils gleich. Die Übersetzung kann man durch den Umbau von SJ413 (3,9:1) auf Samurai (3,7:1) Differentiale anpassen. Die Diffs vom SJ410 (4,1:1), Vitara Automatik (4,6:1) Vitara Schalter (5,1:1) muss man anpassen.
Baut man die Steckachsen um -was man ja eh muss- kann man als Grundkörper sowohl die Vorder- als auch die Hinter-achse nehmen. Die Vitaradifferentiale haben sogar einen Alugehäuse.

Das Forum ist zu dem Thema ganz ergiebig: http://suzuki-offroad.net/viewtopic.php?f=24&t=31042&start=40

Durch Zufall hab ich über eBay Kleinanzeigen einen Schrauber im Nachbarort(!) gefunden der an Suzukis rumschraubt und gerade Achsen und Diffs vom Samurai verkauft.

Macht bei 8000 1/min vom Motor bei 3,7:1 im Diff, 4:1 im Außenplanet und 31" Reifen knappe 80km/h. Das sollte erstmal passen.

Damit sähe das Grundgerüst so aus:

- Motor VW VR6 (2,8/2,9) komplett nackt gemacht, ohne Kühlwasser
- Alupleuel Eigenfertigung mit Kürzung zur Verdichtungsanpassung
- Garrett GT4088R Turbolader
- Wassereinspritzung
- Einspritzung und Zündung von AME-Racing
- Treibstoff: Methanol
- Spritpumpe: Eigenbau direkt vom Motor angetrieben.
- Schwungrad und Kupplungsglocke von Raphael oder Eigenfertigung
- Sachs oder Tilton 3-Scheibenkupplung mit Sinterbelägen
- Achse vom SJ413 oder Samurai mit 3,7:1 Untersetzung
- Außenplanet aus Bauteilen einer ZF APL 1351 mit 4:1 Übersetzung.
- 31" Pullingreifen auf Alufelge. Erstmal gebraucht, wenn dann alles hält auch neue.

Jetzt muss ich nur noch ein paar Leute zusammen trommeln die mir helfen ;) ;)

Gruß

Stefan

Offline pullingpics.de

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #9 am: 14.05.2017, 16:26:12 »
Vorbildlich... kann man de Steckbrief schon mal direkt ausfüllen ;)
Wünsche viel Erfolg!
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Offline Just Another Bull

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #10 am: 14.05.2017, 16:32:35 »
Wen du die Sj413 Achse nimmst bräuchtest du
nur ne 2. kurze Seite und du hast direkt ne Achse mit einer
einer anständigen Breite ohne viel Aufwand.  ;)
mfg

Offline Nixblicker

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #11 am: 14.05.2017, 21:16:51 »
Hallo, also das mit den Pleulen würde ich besser lassen. Für den VR gibt es alles zu kaufen was man braucht damit das mit einem GT40 locker hält.
Zu AME habe ich dir eine PN geschrieben.
Gruß Dirk

Offline Dj NafetsTopic starter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #12 am: 16.05.2017, 06:52:06 »
In der Zwischenzeit sind die Außenplaneten angekommen. Schön, damit kann man was machen. ;) Für alle die es interessiert: Das Sonnenrad des ZF APL 1351 Planetengetriebes hat das Nabenprofil N28x1,25 nach DIN 5480.

Da kommt auch schon meine nächste Frage: Bei wem kann sich solche Verzahnungen auf Wellen fräsen/rollen lassen?
Achja: Die Planetengetriebe von der ZF APL 1251, 1351 und 1551 sind nicht(!) identisch.

Heute schau ich mir die Suzuki Achskomponenten an, eine 2,8l Block habe ich auch schon in Aussicht. Die Nummer bekommt langsam eine Eigendynamik.... ;)

Wie man die Achse genau aufbauen kann wird sich klären wenn ich die in Händen halte. Am liebsten würde ich die Lagerung der Radnabe und die Krafteinleitung über den Felgenstern direkt in Deckung bringen. Das legt dann die Position des Planetengetriebes fest und damit die benötigte Breite des Achskörpers.

Dirk, das mit den Alupleueln steht noch nicht fest. Die Idee war halt direkt eine Verdichtungsreduzierung einzubauen. Eine weitere Überlegung war es die Kopfdichtung ganz wegzulassen. Ohne Kühlwasser soll mir das bisschen Leckage doch egal sein. Ohne Kopfdichtung hat man wieder ein Teil weniger was kaputt gehen kann und der Wärmeübergang auf das ZKG ist auch besser.

Mit AME hab ich schon gesprochen. Die haben auch Grundeinstellungen für den VR6 mit Methanolbetrieb. Passende Düsen ebenfalls. Was man mit so einem Steuergerät anstellen kann ist schon beachtlich. :O

Gruß

Stefan

Offline Sascha Mecking

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #13 am: 16.05.2017, 14:17:55 »
Die Kopfdichtung lass mal lieber drin. Besser die fliegt dir weg, als dass du dir eine Pleuelstange kaputt machst. Die neuen Kopfdichtungen können eine Menge ab...
Ob du bei Methanol mit der Verdichtung und nur einstufiger Aufladung unbedingt so weit runter musst, ist auch fraglich. Klar gibt mehr Ladedruck bei weniger Verdichtung mehr Leistung, aber auch nur dann,
wenn voller Druck ansteht. Bis dahin stört etwas Verdichtung nicht. Und ein bißchen fahrbar und "Drehmoment von unten" stört überhaupt nicht.
Ich denke mal, viel mehr als 2 bar wirst du ja nicht fahren wollen. Da sollte 9 bis 10 zu eins gut machbar sein.
Hast du schon nach Düsen geguckt?
http://www.ebay.com/itm/BOSCH-Gas-Petrol-Methanol-210lb-2200cc-High-Impedance-Fuel-Injector-0280158821-/121864346701?hash=item1c5fae5c4d  Die Dinger sollten reichen und sind auch bezahlbar.

Offline Nixblicker

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #14 am: 16.05.2017, 22:01:55 »
Hallo ich habe die AME Motronik 2.2 Die wurde vor ca. 12 Jahren auf den Markt gebracht
 und hat den Vorteil das sie Luftmassenmessend arbeitet. Mann muss nicht die klassischen
Kennfelder schreiben sondern man gibt die Zuständen Leerlauf, Teillast und Volllast eine Kraftstoff-
menge und der Rest wird vom Steuergerät selber gemacht (einfach erklärt) Das Ding kann noch viel mehr
als gebraucht wird. Nur was nicht geht ist die Klopfregelung die ist viel zu langsam oder geht gar nicht, und gerade bei der Zündung
kann recht viel schief laufen weil man einstellen kann was man will bei jeden Zustand.
 Die neue ist glaube ich 4.8 oder so. Das ist eine Kopie von einem EMU Steuergerät laut eines anderen Tuners mit gutem
Ruf den ich persönlich kenne. Die Dinger sollen der Hammer sein und werden genauso wie KMS
Steuergeräte auf der 1/4 Meile erfolgreich gefahren. Der VR wir oft mit E85 betrieben mit und ohne Zusätze.
Bei mir war es so das die Tuner von AME nichts wissen wollten und die Steuergeräte auch nicht abgestimmt haben.   
 
« Letzte Änderung: 17.05.2017, 22:52:41 von Nixblicker »