Hallo,
Motor an Motor kann aber auch schwierig werden. Ich denke da nur mal an den Cent. Entweder er lief richtig gut oder gar nicht. Auf meinen Vorschlag den ersten Motor ebenfalls mit einer Kupplung auszustatten, kam die Antwort, er würde dann vom Gewicht her nicht mehr in die 2,5 T Klasse passen. Heute wissen wir, dass es doch funktioniert, siehe z.B. Mitas Monster.
Auch Kiemele konnte damals öfters nicht mehr starten, weil er im ersten Pull einen der beiden fest miteinander verbundenen Motoren gehimmelt hatte. Das spielt zwar jetzt beim Wind Up keine große Rolle, denn wenn da einer ausfällt würde ein Motor sowieso nichts mehr reissen. Aber beim Killer hätte man immer noch mit vier Arias starten können, aber man konnte dann gar nicht mehr staten.
Das sind halt so die Nachteile, wenn zwei Motoren fest gekoppelt sind und einer von beiden hat keine Lust.
Allerdings gibt es da noch eine Unbekannte, die in der Rechnung mit dem "kalten" und "warmen" Motor nicht ganz mit bedacht wurde. Der Motor der den anderen mit antreibt, weil er aus welchen Gründen auch immer nicht in die Hufe kommt, hat eine höhere Belastung als der Motor der angetrieben wird. Dadurch steigt die Motortemperatur des antreibenden Motors schneller als die des angetriebenen. In Verbindung mit den Turboladern kann das eine ganz schön verzwickte Sache werden.
Die feste Kopplung zweier Motoren ist übrigens keine Erfindung eines "Tractorpullers". In der Heinkel HE 177 A Greif, einem schweren Bomber und Schiffsbekämpfungsflugzeug aus dem 2. Weltkrieg, wurden je zwei Daimler-Benz 12 Zylinder Motoren an jeder Tragfläche fest miteinander verbunden, die einen Propeller angetrieben haben. Dieses gekoppelte Triebwerk litt an beträchtlichen technischen Problemen, die nie richtig behoben wurden. In der Folge kam es häufig zu Motorbränden während des Fluges.
Gruß Gordon