Erfahrungen aus den ersten beiden Läufen der Sportklassen, die festzuhalten sind, bzw Gedanken zur Nacht (nach "Spätschicht" - habe keine Schicht, nur im Moment späte Arbeitszeiten).
Magere Teilnehmerzahlen.
Es kommen noch einige, die investieren - mache ich mir keine Sorgen drum. Lediglich die Tatsache, dass die Saison schon begonnen hat, scheint in einigen Werkstätten (speziell im Ausland, wo Teile gefertigt werden) noch nicht angekommen zu sein.
Passt wie es ist und geht vorwärts. Weiter so...
Nächste Beobachtung:
Das Mittelfeld wechselt.
Es kommen viele neu mit Ambitionen, aber viele vom Anfang sind nicht mehr dabei und haben auch wenig Ambitionen, mehr zu machen. Nun sind die meisten in ihre Regionalen Meisterschaften "abgetaucht", was auch ok und beabsichtigt ist. Da kann man eigentlich nur Danke sagen, dass ihr am Anfang mitgeholfen habt, das in Schwung zu bringen.
Frage ist, leistet man sich bei der DTTO die Arroganz zu sagen, für Euch tun wir nichts mehr?
Da genug "neues" Material kommt, denke ich, das kann man machen.
Es muss ja keiner leiden, wenn er nicht bei DTTO fährt. Ich leide, weil es mit leid tut, dass ich z.B. die Bärmänner nicht mehr in Füchtorf am Start sehe. Die Dinger gingen und gehen so gut und die Truppe kann was.
Also... was tun?
Die 3,5t, wenn man dem Limit nahe rückt (der Restriktor zeigt schon erste Wirkung), macht ne gute Show, speziell für den Aufwand, der betrieben werden muss. Da sind in Füchtorf EINIGE Kinnladen gefallen. Richtig so!
Das Interessante dabei:
Siemsen, Budding und Zeranski fahren komplett originale Motoren. Die haben nicht mal eine andere Kopfdichtung drin, geschweige denn eine heißere Nockenwelle.
Nur 13er und 14er Pumpen, gute LLKs und Turbos von Waterweg.
Wenn sie die Finger vom 6 Gang lassen, scheppert auch nichts im ZF Getriebe, nicht mal auf so einer Piste wie Samstags in Füchtorf. Viel heftiger wird's von der Belastung nicht. Also.. Seriengetriebe geht, die ganze Klasse passt.Kommt das bei raus, was ich mir vorgestellt hatte.
Das Thema 3200 U/min bei unter 6 Liter vs. 2700 U/min bei unter 7 Liter kochte etwas hoch in Füchtorf.
Siemsen und Zeranski (5,8Liter) haben definitiv im Moment (Füchtorf) die meiste Leistung, wobei Budding (6,6L) etwas "zuviel" mit den Einspritzzeitpunkten rumgespielt hat. In Stemwede war er nicht zu schlagen, aber Zeransi wie auch Siemsen hatte Probleme (Leistung im stabilen Gang nicht an die Erde gebracht). In Füchtorf war bei Budding die Pumpe verdreht (Experimente). In Altenburg geht's nochmal mit der Einstellung von Stemwede an den Start. Gucken, was das gibt.
HX50/55 mit großem Abgasgehäuse scheint im Moment die erste Wahl und kann "frei laufen" (Einlass = Restriktorgröße). Wie gut ein HX 60 mit Restriktor in der 3,5t geht, ist noch nicht ganz raus - in Stemwede auf dem 6,6 Liter von Budding ging's einigermassen gut, in Füchtorf mit der verdrehten Pumpe, so lala.
ANdreas Lindemann fährt zwar einen HX60 in der 4,5t - aber so richtig schieben tut der auch erst, wenn die Drehzahl in den Keller geht. "Oben rum" wabert es nur aus dem Auspuff. Das sieht in NL mit den HX60 gaaaanz anders aus.
Sehr interessant natürlich auch das Auftreten von Danoo Guggisberg mit dem 6,8 Liter Hirsch in Füchtzorf, der 3 bzw. 5 Meter hinter den beiden IHs landete.
Bei Gesprächen im Fahrerlager stellte sich raus, dass er den gleichen Turbo wie Zeranski fährt, aber sein LLK nicht so gut ist und er (Danoo) meint, er hätte einen scnelleren Gang fahren können. Der Leistungsunterschied durch den LLK dürfte durch die unterschiedliche Einlasstemperatur bei ca. 12 bis 13 % zugunsten von Zeranski liegen.
Daisy hat in Füchtorf den Turboschlauch weg geschmissen, ging bis dahin aber auch wie die Hölle. Denke, der wäre mit im Stechen gewesen. Auch hier ... LLK, HX50 und gute Pumpe.
Bleibt auch hier abzuwarten, wie sich das entwickelt. Was für'n Dampf die Kiste hat, war in der 4,5t sehr gut zu sehen.
Airbus kommt als erster jetzt mit einem "echten" 7 Liter Motor, sobald die neuen Stößelstangen eingebaut sind. Im letzten Jahr mit 3200 U/min und 5,8 Liter / 13er P und ebenfalls HX 50 hat er nix gerissen (doch - die Kopfdichtung). Mal gucken, was er mit 7 Liter macht.
Der Herr Gregor ist auch nicht untätig. Die Leistung des 6,6 Liter Ford bleibt auch abzuwarten.
Denke, die Klasse an sich passt so, wenn man die entsprechende Basis hat. Die 3200 U/min ermöglichen die Teilnahme auch mit "kleinen" 6-zyl Motoren. Kupplung und Schutz sind teuer - aber auf 7 Liter hochbuchsen ist auch nicht billig und eine Stahlkupplung braucht man dann auch. Der Hilfsrahmen ist auch keine Investition.
Ach ja - Buddings "Holland Import", der gerade zum Pro Stock umgebaut wird, hatte mit 7 Liter übrigens einen HX 60 gut am blasen. Der wäre also auch "vor den Restriktor" gelaufen ...
Schade, dass er den nicht noch ein paar Läufe hat mitlaufen lassen. Aber der Motor bekommt gerade die 8,3 Liter Kur...
Das Leistung mit "Können" wettzumachen ist, haben Jens Bock und Samuel Guggisberg mit ihren Platzierungen bewiesen. Beide ohne LLK, kleinen Pumpen und mit wenig Hubraum unterwegs - passend abgestimmt auf vordere Plätze.
Finde ich super - Zeigt, dass "Köpfchen" in dieser Klasse mehr als 30 % Leistung wettmachen kann.
Zurück zum Thema Hobbysport:
Für jeden eine eigene Klasse, damit man auch ja einen Pokal abbekommt, ist Humbug, weil sich dann alles in der "günstigsten" Klasse tummelt und sich mehr dem Bier als dem Schlepper beschäftigt (Erfahrung aus USA).
Also "das gleiche" nur mit kleinerem Restriktor bringt von dem her nicht viel - dann schraubt unser Mittelfeld einen kleineren Restriktor davor, fährt Hobby Sport anstatt Sport und das war's dann mit der Leistungsentwicklung.
Klar, da haben jetzt einige gut vorgelegt und fahren vorweg - aber die kommen auch nicht mehr viel weiter. Ich glaube nicht, dass da bei Zeranski und Lindemann über den Winter noch groß an der Schraube gedreht wird. Die machen denke ich, erstmal Schaffenspause, bis ihnen einer auf den Allerwertesten fährt. Dann kann man noch etwas Nockenwelle und Kopf machen - aber dann muss das Abgasgehäuse wieder größer und dann hat man es mit einem H3B oder HX60 zu tun - und der quält sich dann wieder mit dem Schnüffelstück rum.
Budding geht 4,5t und Pro Stock fahren - der verbreitet in der 3,5t keinen Schrecken mehr. Wenn Lukas mit dem Airbus und Dirk mit dem Ford noch Schrecken verbreiten, dann haben sie das mit unzähligen Stunden beim Lohnunternehmer in ihrer Freizeit hart verdient und es sei ihnen mehr als gegönnt. Alle anderen müssen für ihr Geld auch arbeiten und bekommen ihre Trecker und Teile auch nicht geschenkt. Fahren dann aber vielleicht einen großen Trecker und einen uralten Polo...
Wer dann weint, dass die "Reichen" den Sport verderben, hat sie nicht mehr alle auf der Pfanne und kann sich auch für nen Zweitjob melden.
Mich würde noch mal interessieren, wo ein 912er Deutz mit gescheiter Pumpe und LLK bei 2700 U/min hingeht.
913 geht auf 7 Liter und fährt dann auch mit H3B Turbo gut (Twister aus NL, Sieger Lengerich 3,5t letztes Jahr) und 912 bei 3200 U/min kann man sich in DK angucken.
Also - Hobbysport, meine momentane Meinung (was auch immer die zählt?):
Sinn der Klasse: Schlepper mit 75 bis ca. 100 PS in der Serie zu Sport Traktoren machen. Die sind in der momentanen Sportklasse nur sehr schwer "konkurrenzfähig" zu bekommen.
Meine Liste da vom Anfang des Threads zeigt ja die möglichen Schlepper.
In der 3,5t vorne sind das alles Dinger mit z.T. weit über 100 PS in der Serie und die sind als bezahlbare Basisschlepper (noch) selten. Die deutsche Agartechnik vor 30 Jahren hatte nicht viel in der Leistungsgruppe - und das was da war ist heute "Kult" (1455 & 130 06 und Schlüter) und wird teuer.
Ergo:
2700 U/min, 50er Restriktor (von mir aus auch 45) 3 - 4 Tonnen, weniger als 5,5 Liter.
Da können auch nicht viele aus der 3,5t Sport "nach unten" flüchten, die Klassen machen sich keine Konkurrenz und es kann in beiden Klassen noch was nach kommen - je nachdem, was man für eine Basis zu packen bekommt.
Noch so ein Punkt ist:
Mit den bisherigen Klassen bekomme ich "die Show auf Bahn 2" bei den Farm Pulls nicht voll. Da muss was dabei.
In den schwereren Klassen sehe ich im Moment keinen Handlungsbedarf - einfach zu wenig Trecker. BZW man kann die 6t Standard so lassen wie sie ist - das geht auch noch mit einem Serienschlepper gut und HX 35 bis HX40 hinter dem Restriktor geht auch gut. Der Schritt bei den "dicken Brummern" zum HX 50 ist kein großer und macht auch nicht wirklich was kaputt.
Genug gefaselt.. N8