Es gibt und gab keinen Weg von der FH an die Uni. Wer die Uni nicht packt darf an die FH - nicht umgekehrt! Bei mir waren über 30% der FH-Studies ehemalige TU-Studenten.
Wäre ja ein schöner Tip - warum 8 Semester an der TU für das Vordiplom ackern wenn man es easy an der FH in 4 Semestern bekommt kann und dann zu TU gehen könnte.
Mit dem fertigen Diplom-Ing. kannst Du übrigens gleich in den Master einsteigen, gewissen Notenschnitt vorausgesetzt.
Nicht ganz richtig:
Bei Lehramt ging das schon...
Es war nicht so, dass man mit dem FH Vordiplom dann in zum "weiterstudieren" auf die Uni konnte, aber man hatte bei "Artverwanten" Fächern die Zulassung zur Uni und konnte dort von vorne beginnen.
Ist aber auch egal - ich habe meinen Job und im Endeffekt kann man auch ohne Studium Geld verdienen.
Das Theater mit dem ganzen Dipl. Ing / Bachelor ist, dass der internationale Standard "anders" ist als hier.
Unsere "Gesellen" und "Meister" haben einen fachlichen Wissensstand bzw. eine Ausbildung die es in vielen anderen Ländern (speziell im Angelsächsischen Bereich) nicht gibt.
Was hier ein Meister macht, macht woanders ein "Projektingenieur". Beispiel wieder mein Cousin - den haben sie auf "Projektplanung vor Ort" getrimmt. Der kann z.B. eine Baustelle oder Produktion managen und dann auch den Einkauf machen und weiß dann, was er da kauft usw...
Und das machen die meisten Bachelor Ings dann in Canada auch. Z.B. in den Ölfeldern...
Und Kohle verdienen die da.... aber alles fein "Brutto" und müssen sich um ALLES selber kümmern.
Da werden erstmal Schulden abgezahlt bevor man sich um die Rente kümmert. Hier regelt der Staat - und leider nicht sehr effektiv. Da werden Steuergelder vernichtet, dass es einem graust. Das ist z.B. drüben nicht der Fall.
Wisst ihr, wann so ein Ami z.B. in Rente geht, wenn er in einem größerem Betrieb mit Gewerkschaft arbeitet? Mitte 50!
Na ja.. nach der Finanzkriese jetzt vielleicht auch erst auf seiner Beerdigung, weil die ihr Geld ja lieber mit 12% und Risiko anlegen wollten als bei 6% ohne...
Zurück zu dem Bachelor / Dipl usw.
Die ganzen "Bildungsmesssysteme" basieren auf den Gegebenheiten in den Angelsächsischen Systemen. Die erfassen vieles von dem, was hier läuft gar nicht. Wir bilden echte "Fachspezialisten" aus und das ist das, was uns dahin gebracht hat, wo wir sind.
Dass z.B. Rechtschreibung unter Mechanikern keine weit verbreitete Kunst ist, fällt da sofort auf. Dass die hier aber einen kompletten Werkzeugkasten inkl. Feile benutzen können und man sie zur Not auch mal an eine CNC Drehbank oder Fräse lassen lassen kann ohne dass sie einen dumm angucken und nicht nur nen Hammer, Flex und Engländer schwingen können, fällt nicht auf.
Und das Thema hat eine Menge mit Tractor Pulling zu tun und warum man bei jungen Amis keine Teile kaufen sollte.
Generell ist Bachelor nach 6 GEREGELTEN Semestern ja nichts schlechtes - aber die Inhalte müssen dann auch passen und dann muss man auch gucken, dass man da nicht einen Techniker ohne Praxistauglichkeit von macht.
Was die Parties betrifft: Sowas habe ich auch schon mal erlebt... Muss man mal mitgemacht haben. Ist aber Mist, wenn man selber morgens wieder in der Vorlesung sitzen soll und der Rest im Haus mitten in der Woche einfach am Rad dreht...