Ach ja.. noch etwas:
40 % Full Pull waren eingeplant - was ja weder zuwenig noch zuviel ist.
Aber generell:
Grobweg gesehen hat das bei den Pro Stocks geklappt
3,5t war auch gut
Minis waren ein bisschen leicht. Die Mini Jungs ziehen aber ihre Sache zügig durch - da spielen dann drei Züge mehr oder weniger nicht die Rolle.
5,4t - gut
2,5t - zu schwer. Sahen die Edewechter ebenso. Aber:
Monster mit den Reifen gar nicht zu gebrauchen
Le Coiffeur Höhenlader geschrottet
Isotov hat fast die ganze Bahn gebraucht
Money Pit - völlig von der Rolle
Jeder der 4 hätte eigentlich einen Full Pull schaffen können, wäre es glatt gelaufen. Für Bruch oder miese Ballastierung kann der Bremswagen nichts.
Super Stock - auch ok
4,5t - Dumm gelaufen. Ich war in dem Moment vorne am Start.
Normlerweise fährt die 5,4t mit einer Tonne weniger Gewicht als die 4,5t (lacht nicht - ist so).
Nun hatte man den Bremswagen schon auf das 5,4t Gwicht eingestellt, damit es Full Pulls geben sollte.
Seaside Affair fuhr als erster - einer der Kompressormotoren ging am Start aus und wurde mitgedreht = 92m.
Konnte man sich also streiten, ob das nun zu schwer war oder nicht. Fakt: Dem Tractor fehlten ca. 1600 PS bei dem Zug.
Ulli auch auf 92m.
Also noch mal leichter gemacht (kann man ja innerhalb der ersten drei Züge)... und damit hätte es eigentlich klappen müssen. (Zitat: "Jetzt ist da noch mal was raus - wenn die damit nicht klar kommen, weiß ich es auch nicht mehr")
Paul ist durch - und der ganze Rest:
Abe Zysling hatte in der 5,4t 700 °C Abgastemperatur gemessen - 120 °C zuviel. Also für die 4,5t richtig fett gedreht die Kiste - ein Motor am Start abgesoffen und Kupplung verheizt.
Joker - Motorschaden
Fox - nur 4 Motoren
Seaside - Crossbox gar und somit kein 2. Start
Century Fox - da der Rest auch nichts fertig, brachte mit der Weite zufrieden
Wild Hawk - Fehlzündungen bis zum Abwinken
Blue Angel - nicht genug Leistung
Nun noch ein Wort zu leichten Bremswagen und zwei Durchgängen.
Hat schon mal einer darüber nachgedacht, dass gerade ein Durchgang pro Klasse die Teams bevorteilt, die ihren Tractor im Griff haben und eine Bahn lesen können?
Das kostet nicht viel Geld - sondern braucht Erfahrung.
Habe ich zwei Versuche, kann ich im ersten Durchgang "üben" - und egal wie dämlich ich mich beim 1. Zug angestellt habe - für den zweiten Zug kann ich dann Gewichte umhängen usw.
Also: Wenn ich den stärksten Tractor gebaut habe, kriege ich den zweiten Zug hin, wenn ich mich nicht ganz dusselig anstelle.
Das Team, dass sich im Voraus mit Ballastierung und Bahnzustand auseinander gesetzt hat aber nicht soviel Geld in den Trecker investieren kann, hat dann das Nachsehen.
Was meint Ihr, wie so einige Teams in NL es schaffen, ab und an mal den Lambada zu bezwingen? Bestimmt nicht mit Motorleistung.
Der nächste Punkt ist:
Jeder Zug kostet bares Geld und bedeutet im Nachhinein viel Arbeit.
Ist der Bremswagen im ersten Lauf so leicht, dass keiner weiß wo man steht, passiert es ja schnell (es ist in der Vergangenheit passiert), dass ein 2. Stechen gefahren werden muß. Das brauchst Du mit einem hochgezüchteten Kolbenmotor nicht machen.
Wenn einige meinen, sie können sich das Leisten - bitte schön. Erwartet aber nicht, dass wir (wenns nicht gerade ein sehr wichtiges Rennen ist) diesen Blödsinn mitmachen. In den letzten Jahren ist uns jedesmal ein Motor hops gegangen, wenn wir dieses Spiel mitgemacht haben. Die Reperatur kostet meistens genau so viel Geld, wie wir im Jahr an Transportkostenzuschuss bekommen. Spätestens beim 2. Mal kannst Du die ganze Saison finanziell abschreiben.
Ich kann mich noch an die Diskussionen von vor 2 Jahren entsinnen, als wir in Krumbach und Edewecht die Meisterschaft und EM Teilnahme in den Kamin schreiben konnten, weil es dort jeweils zu einem 2. Stechen kam. Wir waren kurz davor auf die DM zu verzichten. Haben uns dann darauf geeinigt, pro Klasse nur 2 Mal zu fahren und ansonsten die anderen ziehen zu lassen. Wenn das nicht reicht, macht es für uns keinen Sinn mehr mitzumachen.
Auf diesem Standpunkt stehen übrigens noch zwei andere absolute Top Teams aus Deutschland. Es sind nach der letzten WA Sitzung Sprüche gefallen, die in die Richtung "Wenn die das nicht begreifen wollen, dann halt nur noch Euro Cup, Einladungen ins Ausland und was sonst so in der Nähe ist" gingen.
Das kann es doch auch nicht sein.
Es brodelt kräftig bei einigen Teams, die mit hohem finaziellem Einsatz fahren (und ihren Tractor nicht aus dem Start und Sieggeld mit ein paar Sponsorkröten finanzieren können).
In unserem Nachbarland hört man da gut zu - lest mal im neustem NL Magazin bei "Opinie" zwischen den Zeilen...
Na ja.. ich guck mir das jetzt mal über die Saison an, wie die anderen Veranstalter es schaffen mit stellenweise über 90 Zügen fertig zu werden und überlege mir was unter den gegebenen Voraussetzungen in Füchtorf 2005 zu machen ist.
Ich werde mir auch genau angucken, wie das Publikum auf die Klassen bei der EM reagiert und vielleicht andere Schwerpunkte setzen.
Übrigens: Die Standards haben in Füchtorf eine sehr gute Show abgeliefert. Die Leute waren am JOHLEN! Das habe ich in Füchtorf vorher noch nicht erlebt.
Glückwunsch nebenbei noch an das Daisy Team. Mit dem kleinen Deutz zwischen den US Teilen gute Arbeit geleistet. Die können sich auf den 2. Platz echt was einbilden.
Ich sehe die 4,5t dieses Jahr weiter auf dem absteigenden Ast: Fährt vor leeren Rängen und mit den Tractoren, die die 3,5t / 5,4t überlebt haben. Würde mich nicht wundern, wenn da einige 4,5t Teams die Segel streichen, weil sie weite Wege zu fahren haben und keine Lust haben, abends um 6 die letzen Züge zu machen.
Hoffen wir, dass es nicht so schlimm kommt, wie ich es sehe!