Autor Thema: Nightmare in Füchtorf  (Gelesen 11821 mal)

Klaus B.

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Nightmare in Füchtorf
« am: 26.04.2004, 23:58:34 »
Hallo,

handelt es sich bei dem Trecker um den gleichen wie in Weseke, der mit dem W-Motor aus Italien? Der ist doch in Weseke noch unter holländischer Fahne gefahren?! Wurde er nach Deutschland verkauft, oder handelt es sich um einen anderen Trecker?

Offline Sascha Mecking

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #1 am: 27.04.2004, 00:22:56 »
Ist der gleiche. Fährt jetzt "für/mit/unter" Gerd Wagner.

Offline Iceman

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #2 am: 27.04.2004, 09:36:42 »
Ist er schon in der DM Wertung gefahren?
viele Grüße
Daniel Siebenhaar
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Offline Sascha Mecking

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #3 am: 27.04.2004, 10:25:29 »
ich habe keine Punkteliste bekommen...

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #4 am: 27.04.2004, 13:37:43 »
Also in der 2,5t wird er keine Punkte bekommen haben, weil er (noch??) zu schwer war... Aber in der 3,5t müsste er Wertung gefahren sein
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Uwe

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #5 am: 28.04.2004, 13:36:02 »
Also in der 2,5t wird er keine Punkte bekommen haben, weil er (noch??) zu schwer war... Aber in der 3,5t müsste er Wertung gefahren sein
>:(

In der 3,5 T wäre der Nightmare außer Konkurrenz gefahren, wenn man ihn denn gelassen hätte!!! Angeblich wurde das Zeitlimit von 3 min. überschritten. Und wenn es so gewesen wäre: Niemandem wären Punkte weggenommen worden. Das Team reist an, um den Trecker unter Wettkampfbedingungen zu testen und um Erfahrung zu sammeln und dann kommt ein übergenauer Bahnkommissar daher und schickt ihn von der Bahn!! Hier hätte man Fingerspitzengefühl zeigen müssen. Nach einem erneuten Anlassen des Motors wäre ohne große Zeitverzögerung ein Pull für das Publikum und auch für das Team wertvoll gewesen!

Offline sand4

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #6 am: 28.04.2004, 15:07:34 »
Tja... leider hat so einiges nicht ganz geklappt wie es sollte.

Grundsätzlich finde ich es völlig ok Teams testen zu lassen, jeder fängt mal an und außerdem ists ja auch immer recht interessant... aber in Füchtorf hat sich so einiges lang gezogen! Regeln gibts nicht umsonst.

Offline Sascha Mecking

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #7 am: 28.04.2004, 21:24:07 »
Hi!

Es war sicherlich schade, dass der W18 in der 3,5t nicht gefahren ist - und im Endeffekt hätte es den Braten auch nicht mehr fett gemacht.

Allerdings war es schon ganz schön heftig mit anzusehen, was für ein "Schlendrian" bei vielen Teams eingekehrt ist. Da ist ja kaum einer "pünktlich" am Bremswagen erschienen. EInige können sich da mal ein Beispiel an Ulli Kropp nehmen. Der ist da wenn man ihn braucht!

Wir sammeln hier inzwischen Emails von Zuschaueren, die sich (unter anderem) über "lahme Teams und schleppenden Ablauf" beschweren. (Ich höre seit Sonntag abend kaum noch was anderes).

Das kann einem auch zum Hals raus hängen...
Vor allem müssen wir es als Veranstalter ausbaden, wenn die Leute unzufrieden vom Platz gehen und nicht wieder kommen.

Also.. insgesamt gesehen: Eine "professionelle Show" war das von Seiten der Teams in Füchtorf nicht.
Die Servicetractoren waren in 90 % der Fälle gut dabei und am Vorbereitungsraum hat es auch nich gelegen. Das waren ja die Dinge, auf die man das in Weseke geschoben hat.
Wenn der Bremswagen an den Start zurück rollt, muss der nächste Tractor eigentlich mit laufendem Motor neben der Bahn stehen. So läuft es woanders auch.  

Irgendwo muss man also ansetzen, wenn wir uns die Zuschauer nicht vergraulen wollen - und die 3 min sind da ein guter Punkt.
Der Nightmare war ja (leider) nicht der Einzige den es getroffen hat.

Und kommt mir jetzt nicht wieder mit "zu viele Ausländer". Wie gesagt - ich habe es nachgerechnet: Wäre zeitlich absolut auf's Gleiche raus gekommen - nur wäre die Show (auch aufgrund der vielen Defekte) absolut armselig gewesen.
« Letzte Änderung: 28.04.2004, 21:36:50 von Sascha »

Offline Matthes427

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #8 am: 29.04.2004, 08:40:19 »
Moin Moin !

Also wir leben ja im großen Zeitalter der Hektik und Ungeduld und darum ist immer alles nicht schnell genug - natürlich auch der Ablauf beim Tractor Pulling !
Ich fand das alles gar nicht so tragisch !
Ihr müßt mal auf ein großes Dragrace gehen ! Wenn das erste Nitro Auto dort seinen Hemi in 1000 Fragmente zerlegt hat und etliche Liter Öl auf die Strecke gekotzt hat, ist nämlich erstmal mind. 1 Std. gar nichts mehr mit Action !
Kann mich sogar an einen Oildown mit einer 300 Meter langen Ölspur erinnern, dessen Beseitigung über 2 Std. gedauert hat.
Das ist ärgerliches Warten ! Da sind doch die paar Minuten Verzögerung in Füchtorf wirklich nicht tragisch.

Und zum Thema Zeitverzögerung wegen zu großer Anzahl ausländischer Gaststarter kann ich nur sagen : Zu einem Pull auf dem nicht wenigstens 4-5 Starter aus dem benachbarten Ausland starten, fahre ich als Zuschauer überhaupt nicht hin !

Meine Meinung
Gruß
Matthias

Offline Sascha Mecking

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #9 am: 29.04.2004, 11:56:40 »
Hi!

Ich hoffe auch mal, dass es nicht so tragisch war.
Problem ist, dass wir noch ein paar Tractoren dazu bekommen - und so wie es sich darstellt, müssen wir irgendwie an der "Ablaufbeschleunigung" arbeiten - sonst werden wir bis 18 Uhr nicht fertig...
10 Uhr anfangen ist an einigen Orten natürlich eine Lösung... in den "heiligen" Gebieten aber natürlich nicht zu machen.

Ach ja..
4 - 5 Ausländer ist schwierig.

Wie ich schon sagte:
Wir hätten ohne Ausländer auch was um die 90 Züge gehabt.
Hätte ich jetzt in jeder Klasse nur ein bis zwei dazu geholt, dann wäre jeder FK 4 mal gefahren und jeder Mini / PS / SS 2 mal.
Wahrscheinlich sind 3 FK und zwei von den anderen.
3 x 4 Züge = 12
2 x 2 Züge = 4 Züge

Klatsch Bumm biste bei 106 Zügen.

Grobweg 90 Züge in Füchtorf zwischen 11 und 18.15 (abzüglich halbe Stunde VIP Zelt Pause)...
6.75 h = 405 Min
Macht alle 4,5 min einen Pull
16 x 4,5 = 72 min....
Ziehen wir noch etwas ab, wegen Bremswagenumbau..
Also wären wir mit 5 Ausländern eine Stunde später fertig gewesen - also 19.15h.

Von daher ging nur eins: Klassen die dicht an 10 Startern sind auf 10 - 12 Trecker bringen, damit die einen Zug fahren und dadurch Zeit gespart wird.
Keine schöne Methode...
« Letzte Änderung: 29.04.2004, 12:05:32 von Sascha »

Offline Tobias

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #10 am: 29.04.2004, 17:23:15 »
Hallo!

Ich wollte mich eigentlich raushalten aber bei dem was ihr hier vom Stapel lasst geht das nicht mehr!

Zu Matthes427 kann ich nur sagen: "Wenn Dir die Deutschen Tractoren nicht gut genug sind mußt Du nach Holland fahren oder zu Hause bleiben! Punkt!"

Zitat "PULL OFF" Heft 28 August 2003:"Die Verler haben gezeigt das man auch ohne Gaststarter eine gute Veranstaltung auf die Beine Stellen kann..."

Und wenn ich jetzt unsere Starterliste für Verl 2004 mal durchrechne komme ich auf genau 100 Züge (ohne Standard), wenn ich davon ausgehe das jeder Tractor in seiner Klasse min. 2 mal fährt! (manche fahren nur einmal dafür andere 3 mal, dürte sich ausgleichen)

Kann mir da mal einer sagen wofür wir Ausländer einladen sollen!
Und wir werden garntiert nicht soviele einladen das wir in fast jeder Klasse nur einen Zug fahren und den Bremswagen so stramm einstellen das die besten bei 90m stehen! Da kommt nämlich son gegurke wie in Füchtorf bei raus!

Das mit der harten Bremswageneinstellung mag in den USA oder Holland wo ich in jeder Klasse 10 Trecker mit dem gleichen Leistungniveau hab prima klappen, aber nicht bei uns in Deutschland! Die guten quälen sich zur 90m Marke und der Rest bleibt bei 50m stehen! Ich glaube nicht das die Zuschauer sowas sehen wollen! (kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen)
Newcomer Teams bleiben bei der Methode gänzlich auf der Strecke!
Jeder der schon mal einen Trecker gebaut weiß wie wichtig es ist nach dem erstem Lauf etws zu verstellen/ändern und unter gleichen Bedingungen noch mal zu probieren! Anders kommt man doch garnicht weiter mit der Entwicklung und man bleibt ewig auf dem Level wo man ist!

Ich hoffe jedenfalls das der Trend nicht da hingeht die Veranstaltungen mit Ausländern vollzustopfen! Die Veranstalter tun den Teams und Zuschauern keinen Gefallen damit!

Grüße aus Verl
Tobias Willmann

!!!ACHTUNG!!!! Dies ist meine persönliche Meinung und spiegelt nicht die Meinung meiner Teamkollegen wieder!!!!!
mfG
Tobias Willmann
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Mitleid bekommst du geschenkt, Neid mußt du dir erarbeiten!

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #11 am: 29.04.2004, 17:53:45 »
Hier muss ich Tobias recht geben!
Auch Veranstaltungen ohne Gast-Starter können sehr interessant werden.
Verl 2003 war wirklich gut.
Natürlich sehe ich auch gerne, wie die deutschen im Vergleich mit den Nachbarn (vor allem den Holländern) stehen, aber ich fahre nicht nur deswegen zum Tractor Pulling!
Die Zeitplanung spielt natürlich eine große Rolle, und Sascha's Idee ist da gar nicht mal so schlecht, um den Zeitrahmen möglichst klein zu halten, aber dann muss alles zusammenpassen (Bremswageneinstellung, schnelle Arbeit im Vorstartbereich) sonst bringt das auch nichts... und kann dann auch böse nach hinten losgehen...
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Offline Sascha Mecking

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #12 am: 29.04.2004, 21:49:50 »
Hi!

Mir wären 1, 2 oder 3 Gäste pro Klasse mit guter Show auch lieber als 5...
Ich hätte lieber ein paar Minis zu Hause gelassen, und dafür noch zwei Alkies gehabt. War zeitlich aber nicht drin.

Was mich auch tierisch ärgert ist:
Da wollen Leute auf kleinem Level Veranstaltungen machen (wo man dann ausgiebig üben könnte) - und dann bekommen die gleich die "Finanzkeule" - von wegen: Alle müssen eingeladen werden, gleich das volle Programm an Kommisaren (am besten werden die auch noch durch gaz Deutschland gekarrt) oder es kommen so Klopfer wie "Gebietsschutz".
Man stelle sich Tractor Pulling mit Gebietsschutz in Holland vor....
Fahrt mal die NL A1 entlang und zählt mal die Ausfahrten an denen TP Veranstaltungen liegen.
Fängt in Denekamp an der Grenze an, 25km weiter haste Wierden, wieder etwas weiter kommt Lochem.. und so geht das dann weiter.
Tun die sich gegenseitig weh?
Tut Verl Füchtorf weh?
Täte eine Freie Klasse in Brockhagen Verl oder Füchtorf weh?

Da musste zwangsläufig bei allen drei Fragen die gleiche Antwort geben.

Generell:
Ich bin gerne auf "kleinen" Veranstaltungen, wo neue Teams am Start sind - die haben nämlich auch ihren Reiz. Allerdings muss man da schon ziemlich TP verseucht sein um das gut zu finden.

Es kommen dann auch nur  max. 2000 Zuschauer, trotz billigem Eintritt. Im Endeffekt fahrt ihr ja in Verl eine ähnlich Schiene.

Auf alle Fälle kann man dann als Team üben wie man lustig ist, ohne jedes WE 1000 km auf dem LKW zu sitzen, was man sich eigentlich gar nicht leisten könnte - und deshalb vom Veranstalter bezahlt werden muss (der sich das eigentlich auch nicht leisten kann). Dafür bekommen die guten deutschen Teams dann weniger Geld als woanders und fallen im internationalen Vergleich immer weiter zurück.

Wenn man seinen Kram im Griff hat, kann man woanders aufsteigen und kann Teil der "grossen" Show werden.
So läuft es in USA und auch in NL - und das funktioniert besser als alles, was wir hier jeh gemacht haben.

DAS ist es, was bei uns im Argen liegt. Wir schmeissen alles in einen Topf und streiten uns ständig - und verpassen dabei, den TP Sport an der Basis zu verbreiten. Mit den Garden Pullern hat es schon geklappt - aber da hakt es jetzt auch schon so langsam.
Es waren in Füchtorf einige GP Teams die gesagt haben, dass sie diese "Gewalttour", die die DTTO da für die Saison 04 zusammengesetzt hat nicht mitmachen werden, weil die Kosten einfach zu hoch sind. So bekommen wir keine neuen Leute dazu. Man kann inzwischen Locker ne GP Meisterschaft in Nord und Süd machen. Dann bekommst Du auch neue Teams dazu.

Na ja.. inzwischen machen sich neue Teams und Veranstalter ja selbsständig. Nur weil die DTTO sich nicht drum kümmert, lassen die sich ja das Fahren nicht nehmen.

Schleswig Holstein hat dieses Jahr 11 Freie Klasse Tractoren in ihrem eignen "Zirkus". Die besten Leute dort könnten auch locker DTTO fahren - sehen es aber nicht ein, warum sie zu einigen Veranstaltungen über 500 km fahren sollen - was sie zeitlich nicht hinbekommen. Zitat: "Wir haben nen Hof zu Hause und können nicht erst Montag morgens wieder zu Hause sein - da fahr ich doch lieber hier oben weiter" - sprachs und rückte von dem Plan einen 2.5t mit V12 Turbo zu bauen wieder ab.

Da viele aber keinen Plan von Reglement usw weiter haben, riskieren sie dabei Kopf und Kragen - und im schlechtesten Fall sorgen sie dann dafür, dass der Sport nen schlechten Ruf bekommt, wenn da mal wieder was auseinander fliegt.

Ich weiß wie viele Leute jedes Jahr von hier nach Putten, Lochem oder auch Wierden fahren - nach Verl aber nicht. Es sind EINIGE.
Da bekommt man dann solche Fragen zu hören wie: Warum kann man sowas nicht in D aufziehen?

Es sind übrigens auch die selben, die schimpfen, wenn in Füchtorf nicht die "Guten" da sind, die sie sich sonst angucken.

Säßen wir nicht so dicht an den NL, wäre das Problem für uns auch nicht so schlimm - aber hier in der Ecke wird seit über 20 Jahren Pulling gefahren - und die Fans WISSEN was im TP los ist - und wo. Allerdings auch, wo nicht.


Offline Sascha Mecking

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #13 am: 29.04.2004, 23:42:52 »
Ach ja.. noch etwas:

40 % Full Pull waren eingeplant - was ja weder zuwenig noch zuviel ist.

Aber generell:
Grobweg gesehen hat das bei den Pro Stocks geklappt
3,5t war auch gut
Minis waren ein bisschen leicht. Die Mini Jungs ziehen aber ihre Sache zügig durch - da spielen dann drei Züge mehr oder weniger nicht die Rolle.
5,4t - gut
2,5t - zu schwer. Sahen die Edewechter ebenso. Aber:

Monster mit den Reifen gar nicht zu gebrauchen
Le Coiffeur Höhenlader geschrottet
Isotov hat fast die ganze Bahn gebraucht
Money Pit - völlig von der Rolle

Jeder der 4 hätte eigentlich einen Full Pull schaffen können, wäre es glatt gelaufen. Für Bruch oder miese Ballastierung kann der Bremswagen nichts.

Super Stock - auch ok
4,5t - Dumm gelaufen. Ich war in dem Moment vorne am Start.
Normlerweise fährt die 5,4t mit einer Tonne weniger Gewicht als die 4,5t (lacht nicht - ist so).
Nun hatte man den Bremswagen schon auf das 5,4t Gwicht eingestellt, damit es Full Pulls geben sollte.
Seaside Affair fuhr als erster - einer der Kompressormotoren ging am Start aus und wurde mitgedreht = 92m.
Konnte man sich also streiten, ob das nun zu schwer war oder nicht. Fakt: Dem Tractor fehlten ca. 1600 PS bei dem Zug.
Ulli auch auf 92m.
Also noch mal leichter gemacht (kann man ja innerhalb der ersten drei Züge)... und damit hätte es eigentlich klappen müssen. (Zitat: "Jetzt ist da noch mal was raus - wenn die damit nicht klar kommen, weiß ich es auch nicht mehr")
Paul ist durch - und der ganze Rest:
Abe Zysling hatte in der 5,4t 700 °C Abgastemperatur gemessen - 120 °C zuviel. Also für die 4,5t richtig fett gedreht die Kiste  - ein Motor am Start abgesoffen und Kupplung verheizt.
Joker - Motorschaden
Fox - nur 4 Motoren
Seaside - Crossbox gar und somit kein 2. Start
Century Fox - da der Rest auch nichts fertig, brachte mit der Weite zufrieden
Wild Hawk - Fehlzündungen bis zum Abwinken
Blue Angel - nicht genug Leistung

Nun noch ein Wort zu leichten Bremswagen und zwei Durchgängen.
Hat schon mal einer darüber nachgedacht, dass gerade ein Durchgang pro Klasse die Teams bevorteilt, die ihren Tractor im Griff haben und eine Bahn lesen können?
Das kostet nicht viel Geld - sondern braucht Erfahrung.
Habe ich zwei Versuche, kann ich im ersten Durchgang "üben" - und egal wie dämlich ich mich beim 1. Zug angestellt habe - für den zweiten Zug kann ich dann Gewichte umhängen usw.
Also: Wenn ich den stärksten Tractor gebaut habe, kriege ich den zweiten Zug hin, wenn ich mich nicht ganz dusselig anstelle.
Das Team, dass sich im Voraus mit Ballastierung und Bahnzustand auseinander gesetzt hat aber nicht soviel Geld in den Trecker investieren kann, hat dann das Nachsehen.
Was meint Ihr, wie so einige Teams in NL es schaffen, ab und an mal den Lambada zu bezwingen? Bestimmt nicht mit Motorleistung.

Der nächste Punkt ist:
Jeder Zug kostet bares Geld und bedeutet im Nachhinein viel Arbeit.

Ist der Bremswagen im ersten Lauf so leicht, dass keiner weiß wo man steht, passiert es ja schnell (es ist in der Vergangenheit passiert), dass ein 2. Stechen gefahren werden muß. Das brauchst Du mit einem hochgezüchteten Kolbenmotor nicht machen.
Wenn einige meinen, sie können sich das Leisten - bitte schön. Erwartet aber nicht, dass wir (wenns nicht gerade ein sehr wichtiges Rennen ist) diesen Blödsinn mitmachen. In den letzten Jahren ist uns jedesmal ein Motor hops gegangen, wenn wir dieses Spiel mitgemacht haben. Die Reperatur kostet meistens genau so viel Geld, wie wir im Jahr an Transportkostenzuschuss bekommen. Spätestens beim 2. Mal kannst Du die ganze Saison finanziell abschreiben.
Ich kann mich noch an die Diskussionen von vor 2 Jahren entsinnen, als wir in Krumbach und Edewecht die Meisterschaft und EM Teilnahme in den Kamin schreiben konnten, weil es dort jeweils zu einem 2. Stechen kam. Wir waren kurz davor auf die DM zu verzichten. Haben uns dann darauf geeinigt, pro Klasse nur 2 Mal zu fahren und ansonsten die anderen ziehen zu lassen. Wenn das nicht reicht, macht es für uns keinen Sinn mehr mitzumachen.

Auf diesem Standpunkt stehen übrigens noch zwei andere absolute Top Teams aus Deutschland. Es sind nach der letzten WA Sitzung Sprüche gefallen, die in die Richtung "Wenn die das nicht begreifen wollen, dann halt nur noch Euro Cup, Einladungen ins Ausland und was sonst so in der Nähe ist" gingen.

Das kann es doch auch nicht sein.

Es brodelt kräftig bei einigen Teams, die mit hohem finaziellem Einsatz fahren (und ihren Tractor nicht aus dem Start und Sieggeld mit ein paar Sponsorkröten finanzieren können).

In unserem Nachbarland hört man da gut zu - lest mal im neustem NL Magazin bei "Opinie" zwischen den Zeilen...

Na ja.. ich guck mir das jetzt mal über die Saison an, wie die anderen Veranstalter es schaffen mit stellenweise über 90 Zügen fertig zu werden und überlege mir was unter den gegebenen Voraussetzungen in Füchtorf 2005 zu machen ist.
Ich werde mir auch genau angucken, wie das Publikum auf die Klassen bei der EM reagiert und vielleicht andere Schwerpunkte setzen.

Übrigens: Die Standards haben in Füchtorf eine sehr gute Show abgeliefert. Die Leute waren am JOHLEN! Das habe ich in Füchtorf vorher noch nicht erlebt.
Glückwunsch nebenbei noch an das Daisy Team. Mit dem kleinen Deutz zwischen den US Teilen gute Arbeit geleistet. Die können sich auf den 2. Platz echt was einbilden.

Ich sehe die 4,5t dieses Jahr weiter auf dem absteigenden Ast: Fährt vor leeren Rängen und mit den Tractoren, die die 3,5t / 5,4t überlebt haben. Würde mich nicht wundern, wenn da einige 4,5t Teams die Segel streichen, weil sie weite Wege zu fahren haben und keine Lust haben, abends um 6 die letzen Züge zu machen.

Hoffen wir, dass es nicht so schlimm kommt, wie ich es sehe!


Offline Daniel Guggisberg

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Re:Nightmare in Füchtorf
« Antwort #14 am: 30.04.2004, 19:56:44 »
Hallo Sascha

Ich wollte ja eigentlich nix sagen bezüglich Füchtorf, aber in den beiden Einträgen da hast du ein
tolles Statement abgegeben. Ich unterstütze diese Aussagen.

Die Standards lieferten sich nähmlich einen tollen Wettkampf.

Ich fand bloss schade, dass Harald Weber mehr als einmal erwähnt hat, dass
Tractorpulling erst mit der freien Klasse beginnt. Ich stimme dem zu dass
es wilder wird in der freien Klasse. Was war das dann für ein Sport bei den
Pro Stock und den Standards? Auch Tractorpulling denke ich!

Ich bin sonst eigentlich überzeugt vom Harald Weber als Speaker.

Es ist nur schade, dass bei den Pro Stocks und den SuperStocks der Sieg durch
Bruch und nicht durch einen Wettkampf entschieden wurde. Hab mich aber trotzdem
gefreut, dass die Super Moni dann ganz oben war...

Gruss aus der Schweiz

danoo