Hallo zusammen,
nachdem ich eine geraume Zeit nur mitgelesen habe, da ich so einiges um die Ohren hatte, melde ich mich auch mal wieder zu Word.

Beim Lesen musste ich feststellen, dass das Leben sich doch auf eine gewisse Weise wiederholt oder wir doch alle irgendwie seelenverwandt sind, es sind zwar einige Nuancen drin, aber so die groben Themen tauchen doch bei fast jedem mehr oder weniger auf, allem voran Stallwechsel

, gefolgt von Sorge um den Job, verstorbene Tiere

, Angst vor dem eigenen Pferd - habe ich gerade alles gebündelt durch….
Das große Thema Stallwechsel ist wirklich überall eine schwierige Angelegenheit, vor allem, etwas Vernünftiges zu finden.
Beim Junior hatte sich immer mehr herauskristalllisiert, dass er sich im seinem zu dem Zeitpunkt aktuellen Stall nicht wohlfühlte. Er hatte ja sogar andere Pferde gejagt und musste daher alleine stehen. Das dauerhaft draußen stehen (große Weide mit Unterstand, in den er aber nicht reinging, weil im Knick dahinter Gruselmonster wohnten und der Regen ziemlich laut auf das Blechdach knallte) war extrem anstrengend für ihn und ich konnte wegen anderem Arbeitsort (längere Fahrzeit) die Stalldienste einfach nicht mehr bewältigen. Da die Trainerin schwanger wurde und sich drumherum noch so einige andere, die Location und merkwürdige Menschen betreffende Probleme herauskristallisierten, war ich auf die Suche gegangen – ich hatte bei einem meiner ex-Ställe angefragt, der sich unter einem engagierten neuen Betreiber zu einem echten Schmuckstück gemausert hatte, und als von dort der Anruf kam, es wäre etwas frei geworden, habe ich zugesagt (auch auf Zuraten meiner TCM THP). Nun steht der Junior seit Ende November dort, komplett in Vollpension, in einem hellen luftigen Stall, derzeit Weidegang von 8 – 16 Uhr, verlängert sich aber mit steigender Tageslichtlänge. Er läuft in einer Gruppe mit 8 anderen Wallachen, steht mit ihnen an der Raufe und frisst, hat sich Kumpels ausgesucht und spielt. Ich hoffe, es bleibt so.
Als Infrastruktur haben wir eine Reithalle, einen kleinen Reitplatz und einen 20 x 60 Reitplatz sowie eine Longierhalle zur Verfügung, das ist echter Luxus, weil keiner sein Pferd in der Reithalle zentrifugiert.
Ich hatte ja erst Sorge, dass ich mit ihm nicht klarkomme, wenn wir von meiner Trainerin weg sind, aber er war bisher so brav – er ist tatsächlich nicht so dominant wie angenommen, eigentlich ist er eher unsicher und braucht nur einen sicheren Menschen – da muss ich halt ordentlich an mir arbeiten.
Meine THP hat ihn als „Leberpferd“ eingeordnet, dem selbige durch Frust und Stress quasi übergelaufen ist, und ihn entsprechend behandelt, außerdem auch noch das Problem, dass ich ihn nicht links angaloppieren konnte.
Nach der Behandlung und mit Hilfe meiner neuen RL haben wir das Problem gelöst bekommen, er springt immer sicherer an – vorher ging es bei meiner Trainerin nur im dem Schritt aus dem Kruppeherein, jetzt kann man ihn „einfach so“ angaloppieren. Das Einzige, was nicht klappt, ist aus dem Kruppeherein……
Ich würde ja gerne den Hasenzahn auch dahin holen, aber das gibt mein Budget leider nicht her.

Überschattet wurde Juniors Umzug dadurch, dass ich ein paar Tag danach meine Katze Püppi einschläfern lassen musste – sie hatte aggressive schnellwachsende Tumore, die sich auch in der Lunge ausgebreitet hatten – wir sind gleich mit ihr zum Tierarzt, weil sie nicht mehr gefressen hat, aber da war es schon zu spät. Das ging so schnell, das war nur schwer greifbar….
