Autor Thema: Bodenverdichtung entgegen wirken, würde meine Idee funktionieren?  (Gelesen 4388 mal)

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Offline RamonaTopic starter

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Hallo!

wir haben mehrer Koppeln übernommen die leider ziemlich mit Hahenfuss und stellenweise Ampfer überwuchert sind. Erste Gegenmaßnahmen hab ich schon ergriffen. Meiner Meinung nach liegt aber der Hauptgrund für die Unmengen von Hahnenfuss in dem verdichtet Boden und vermutlich Überweidung.

So jetzt meine Überlegungen. Wenn ich die Pferde bei Regen nicht auf die Koppel lasse, da müssen sie eben mit dem Winterauslauf vorlieb nehmen. Ganz verhindern werd ich es nie können, dass sie den Boden verdichten. Kann ja nicht bei jedem überraschendem Gewitter in den Stall fahren um die Pferde von der Koppel zu holen. Wie also könnte ich dem ganzen entgegen wirken?
Die Weiden sind in mehrere Teilstücke unterteilt. Wenn die Pferde auf einem Stück waren, wird dieses nachgemäht und anschließend mehrer Wochen in Ruhe gelassen. Wobei ich darauf achte dass sie nicht zu lange auf einem Stück sind. Unsere Idee war jetzt, wenn wir beim Abmähen jedesmal eine schwere Rolle mit Nägeln hinterherziehen, ob wir dann eine weitere Verdichtung vermeiden bzw. evtl. sogar alles wieder etwas lockerer bekommen. Was meint ihr?
Charakterpferde besitzt man nicht, sie geruhen einem anzugehören ;-)

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Offline kalischa

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Die oberste Bodenschicht die Ihr mit der Rolle locker kriegt, müßte eigentlich auch vom Frost im Winter (gründlicher) gelockert sein. Sofern Ihr gescheiten Frost habt. Sonst ist es sicher keine schlechte Idee. Auch sehr günstig zum Nachsäen
Wobei die Verdichtung meistens weniger schlimm ist als die Überweidung. Eine gescheite Wiese verträgt auch bei Regen Pferde.
Ansonsten habt Ihr recht mit dem wichtigen Wedemanagement. Die Pferde müssen runter von der Wiese solange das Gras noch eine Handbreit hoch ist! Dann wächst es auch viel schneller nach. Wobei es gut währe wenn das in ein bis zwei Wochen pro Parzelle abweiden klappt.Bleiben sie länger drauf wird parziell überweidet!
Und dann so lange wie irgend möglich wachsen lassen!
Dann müßte die Wiese allmählich besser werden.

Sehr empfehlenswert das Buch " Pferdeweide-Weidelandschaft"

Offline RamonaTopic starter

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Danke für die Informationen! Ja Frost hatten wir ordentlichen und auch lange.

Hatte es auch so gedacht, dass wir die Pferde ca 1,5 Woche auf einer Parzelle lassen, länger nur wenn die Wiese noch mehr als genug Gras hat. Und eben der Rest auch möglichst lange nachwachsen soll. Im Hochsommer wenn es langsamer wächst können wir dann wohl auch die neue Wiese mit dazu nehmen und so dem Rest noch länger Ruhe gönnen. Wir haben jetzt eh nur noch 2 Pferde auf der fläche auf der bisher 4 Pferde standen, denke das entlastet  die Wiese auch etwas.

Mir ist klar, dass da wohl einiges an Arbeit auf mich wartet  ;D aber ich dachte ich versuch nach jedem abweiden die Unkräuter so gut es geht zu entfernen (z. B. ausstechen wenn möglich) dann nachmähen (Gailstellen) Löcher neu einsäen und dann eben Ruhe gönnen. WQäre schön wenn wir nicht alle Wiesen umbrechen müssten.

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Offline terra

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Lasst Euch auch mal bzgl. Düngung beraten - damit kann man einige unerwünschte Kräuter gut aus dem Bestand verdrängen, ohne zur Giftkeule greifen zu müssen.

Offline RamonaTopic starter

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was genau meinst du mit Düngung? Kalken? Kalkstickstoff? sonstigen Dünger?

Ich hab hier schweren, eher nassen Lehmboden, der duch jahrelang fehlendes Weidemanagment überdüngt ist. Abgesammelt wurde da jahrelang nicht...

Ich hab gar nicht vor hier sofort mit der Chemiekeule loszuschlagen, allerdings seh ich es eben auch nicht sinnvoll auf eh überdüngte Wiesen noch Dünger zu schmeißen.
Kalk und auch Gesteinsmehl haben wir aber sehr wohl gemacht. Irgendwie muss ich aber dem Unkräutern Herr werden, wir haben im Moment sicher 50% Unkraut auf der Koppel
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Offline terra

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Ich meine fachgerecht durchgeführte Bodenproben und auf die Ergebnisse abgestimmte Düngung!  :D
Du hast vielleicht zuviel Stickstoff, aber zu wenig Phosphor oder zuviel Kalium dafür zu wenig Stickstoff.... oder, oder, oder,....ohne Inaugenscheinnahme der Wiese (Bestandsaufnahme der Pflanzen) und Bodenanalyse bekommst Du nur eine Aussage frei nach dem Motto - "Nimm halt eine Aspirin" wenns irgendwo zwickt ;)