So, ich hab die Box mal hierher verschoben, weil ich der Meinung bin, dass ein guter Sattelcaddy relativ einfach zu bauen ist.
Ich habe zwei Anläufe gebraucht bis ich zufrieden war und will euch meine Erkenntnisse mal aufschreiben.
Meine Anforderungen waren:
1 Westernsattel (Butterfly, extrem gross und schwer!) muss transportiert werden können, auch auf unebenem Boden. Die Transportkarre muss alleine stehen, ohne an die Wand gelehnt zu werden, darf nicht schwer zu ziehen sein und vor allem, der Sattel darf nicht zu tief hängen, damit ich nicht so viel Energie aufwenden muss, um ihn auf den Pferderücken zu kriegen. Das ist mit einem Englischsattel überhaupt kein Problem, aber meiner ist ECHT schwer und ich noch ungeübt.
Ich hab mir eine Sackkarre von Ebay gekauft, die man auch zum 4rädigen Wagen umbauen kann, einen Sattelhalter für die Wand hab ich mir grad vorher anfertigen lassen.
1. Versuch Sackkarrenlösung
Die Sackkarre hat ein Blech unten (nicht klappbar) und soll bis 100 kg aushalten. Noch stabilere Sackkarren sind recht teuer.
Ich habe das Blech abmontiert und Stahlwinkel drangeschraubt, darauf ein Brett zur Verlängerung. Den Sattelhalter habe ich oben an die senkrechten Stangen mit einem Brett befestigt. Erst war auch alles schön und gut, nach 2 Tagen hat sich der Wagen aber immer mehr nach vorne geneigt und die Stahlwinkel (bzw. die Rohre der Sackkarre) haben sich verbogen.
Selbst wenn ich eine stabilere Sackkarre genommen hätte wäre immer noch das Problem da, dass es sehr schwer ist, wenn man die Sackkarre neigt, da der Schwerpunkt des Sattels weit oben ist. Zieht/schiebt man sie relativ senkrecht, ist die Hauptlast auf den Rädern, das geht dann. Bequem ist es nicht. Ausserdem kann man nie ausschliessen, dass das Teil umfällt, wenn jemand leicht dagegen rempelt.
2. Versuch 4rädiger Wagen
Kurz die Sackkarre umgesteckt, ein Brett, ein stabiler Sägebock und den Sattelhalter drauf, fertig. Die Karre bräuchte es gar nicht (ich hoffe, sie hält trotzdem eine Weile durch), 4 Räder mit Gummibereifung (sonst macht es einen üblen Lärm auf unebenem Boden, die meisten Möbeltransportbretter mit Rollen gehen also nicht) unter ein stabiles Brett montiert, davon mindestens 2 in alle Richtungen drehbar und fertig ist die Sache. Wem der Bock noch zu niedrig ist, der könnte es sogar mit einem Barhocker aus Holz versuchen, so einen hab ich bei IKEA, der Alternative zum Baumarkt, gesehen. Der Bock ist mit Scharnieren befestigt, da ich keine Winkel biegen wollte.
Bei meinem Bock passt auch noch der Putzkorb dazwischen und zum Sattelputzen ist es sowieso genial. Mist, keine Ausreden mehr!