Autor Thema: Pat Parelli  (Gelesen 55179 mal)

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Offline niciTopic starter

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Pat Parelli
« am: 04.10.04, 17:39 »
Arbeit jemand von Euch nach Pat Parelli?

Arbeite seit 3 Jahren gelegentlich nach der Methode und habe viele Erfolge erziehlt. (erfolgreiches Verladen, mehr Vertrauen im Gelände, mehr Aufmerksamkeit auf mich)

Auf einer Vorführung ist mir mal aufgefallen, dass fast alle Pferde bei der Freiarbeit die Ohren anlegen. Es wirkte nicht konzentriert, sondern eher genervt.

Wenn mir meine Stute im Schritt ohne Halfter folgt, ist sie aufmerksam mit nach vorne gerichteten Ohren. Ein Ohr knickt sie dann immer wieder zu meiner Seite. Seit kurzem lasse ich sie auch im Trab folgen. Hier passiert das Gleiche wie bei den Vorführungen, sie legt mir genervten Gesichtsausdruck die Ohren zurück.

Könnt Ihr das erklären? Tuen Eure Pferde das auch?

LG
Nici

Offline Schattenfeuer

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Re: Pat Parelli
« Antwort #1 am: 04.10.04, 21:06 »
Hi,

ich arbeite schon länger nach Parelli;

sicher ist jedes Pferd bei der Arbeit mal genervt, nicht dass das dann gut wäre, aber passieren tuts halt einfach mal. Aber diese zurückgelegten Ohren müssen nicht immer nur Genervtsein bedeuten, sondern sie sind auch noch Zeichen für zwei andere Dinge.
Das eine hast du ja schon angesprochen, sie können auch Zeichen für große Konzentration bedeuten. Bei großer Konzentration - kenn man ja auch von sich selber - hat man keinen freudigen lockeren Gesichtsausdruck sondern ist halt sehr in sich gekehrt, manchmal fast ins Verkniffene hinein. Sehr konzentrierte Reiter neigen zB. dazu sich im Kiefer fest zu machen, Pferden geht es da sicher ähnlich.
Oder diese Ohren sind auch ein Zeichen für echtes Spiel.

Wenn ich mein Pferd folgen lasse bekomme ich auch alle drei Varianten. Besonders im Trab versteht mein Pferd das ganze aber oft auch als richtiges Spiel und setzt ein Spielgesicht auf. Dabei sind die Ohren praktisch genauso wie leichtes giften, die Maulpartie ist aber anders.
Nachdem mein PFerd zur wirklich agressiven Sorte gehört die dann auch gerne mal sehr deutlich wird wenn sie genervt ist habe ich anhand ihrer Reaktionen gelernt wann es ein Drohgesicht und wenn es ein Spielgesicht ist, denn ich kann es ehrlichgesagt gerade wenn ich sie nur von vorne sehe sehr schlecht auseinanderhalten. Aber es gibt definitiv beides. Möglicherweise sind sich die beiden Gesichter auch so ähnlich, weil einmal das Pferd dich wirklich treiben will und einmal will es nur zum Spielen treiben - also sehr ähnliche Intentionen beim Pferd.

Was nun bei diesen Vorführungen war kann ich dir überhaupt nicht sagen. Parelli-Leute sind schließlich nicht heilig ;-), und ich könnte mir alle Varianten vorstellen.

Liebe Grüsse

Offline carola

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Re: Pat Parelli
« Antwort #2 am: 05.10.04, 12:56 »
Ich arbeite nicht nach Parelli und habe nicht wirklich Ahnung, wovon Ihr sprecht  ;D, aber kann das Ohren nach hinten legen nicht auch so sein wie bei zwei Pferden, die hintereinander laufen, wo das vordere die Ohren spitzt und nach vorne sichert, das hintere die Ohren nach hinten dreht (und die Fußgänger immer zu entsprechenden Bemerkungen animiert  ::) ) und nach hinten sichert? In dem Moment, wo Mensch vorne die Leitfunktion übernimmt, ist es doch auch Job des "hinteren Pferdes" entsprechend Ausschau zu halten?!
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Offline Esprit

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Re: Pat Parelli
« Antwort #3 am: 05.10.04, 15:01 »
Ich denke auch, dass es ein Treibgesicht des Pferdes sein könnte. Je nach Typ Pferd ist das dann spielerisch harmlos bis deutlich agressiv.
" ... doch schätze ich sehr die Berberpferde für die Reitkunst, wegen ihrer besonderen Fähigkeit
sich gewandt und anhaltend in schwierigsten Galopplektionen zu bewegen" Antoine de Pluvinel

Offline niciTopic starter

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Re: Pat Parelli
« Antwort #4 am: 05.10.04, 16:09 »
@Schattenfeuer
Verkniffen ist das richtiges Wort für den Gesichtsausdruck meines Pferdes. Das Beispiel mit der Konzentration leuchtet mir ein.

@Esprit
Werde mal mein Pferd auf dem Paddock beobachten, wie das "Treibgesicht" genau aussieht. Spontan würde ich sagen, dass es dann noch wesentlich aggresiver aussieht, als beim Folgen im Trab. Deshalb will ich mal hoffen, das mich mein Pferd nur zum Spielen treiben will...

Nici

Offline niciTopic starter

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Re: Pat Parelli
« Antwort #5 am: 07.10.04, 08:49 »
Da ich momentan (wg. Mitnahme meiner kleinen Tochter) viel Bodenarbeit mache, wollte ich gerne mehr "Freiarbeit" mit meinem Pferd machen. Das JoJo Spiel macht sie z.B. jetzt ohne Seil und sie folgt mir über Bodenhindernisse (L, Plane, Vorhang, Tonnen, Wippe).

Auf der einen besagten Parelli Vorführung wurden die Pferde lateral longiert ohne Seil. Also das Pferd lief den 4m Kreis um seinen Besitzer ohne Seil. Wie bringt man das seinem Pferd bei? Ich kann sie am Seil longieren ohne mich mitzudrehen, d.h. ich muss das Seil hinter meinem Rücken in der Hand wechseln. Das ist wahrscheinlich die Vorübung zum freien Longieren??? Wie gehts weiter???

Ich weiss, dass ein Video über "freies Arbeiten" von Pat Parelli gibt. Hat das jemand? Ist das empfehlenswert?


LG
Nici
« Letzte Änderung: 07.10.04, 08:58 von nici »

Offline wiassi

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Re: Pat Parelli
« Antwort #6 am: 07.10.04, 14:35 »
Das circlegame bei Parelli hat eine andere Zielrichtung als das bloße Longieren. Es überträgt dem Pferd z.B. Verantwortung für Gangart und Tempo, während beim Longieren eigendlich ja die Verantwortung für Gangart und Tempo beim Menschen liegen. Es ist ebenso sehr mentale Übung wie physische Übung, da es die Übung ausführen lernt, bis sein Mensch ihm etwas anderes sagt.

Bei Parelli baut die Ausbildung auf verschiedenen Stufen auf.
Es gibt die sog. 7 Spiele, mit deren Hilfe der Mensch lernt sein Pferd zu verstehen und es davon zu überzeugen, das er/sie Führungsqualitäten hat aber auch Sicherheit und Verlass bietet. Zuerst lernt man diese Spiele spielen am 3, 7 m Seil, später am 7 m Seil. Dabei trainieren Pferd und Mensch immer weiter in Richtung feinere Signale, schnellere/bessere/positivere  Reaktionen und mehr Vertrauen.  Wenn die Spiele am 7 m Seil klappen, geht man allmählich auch zum freien Spielen, sog. Liberty über.  An dem Punkt bin ich jetzt gerade. ::) Naja fast... ::)

Das freie "Longieren" hat dementsprechend eigendlich nicht wirklich was mit Longieren im herkömmlichen Sinne zu tun und ist auch nicht als Einzelübung mal eben zu beschreiben. Aber es ist schon faszinierend, wenn man mit dem Pferd frei arbeiten kann und es begeistert bei der Sache ist.

Ich habe einfach mal an einem Level1-Kurs als Zuschauer teilgenommen, da das nicht so teuer ist wie die Teilnahme mit Pferd und ich auch erstmal wissen wollte, was da so gemacht wird. Aber schon durch diese passive Teilnahme in diesem April habe ich so viel gelernt, das ich gleich loslegen wollte und konnte . Mittlerweile habe ich auch einen Kurs mit Pferd besucht und meinen  Level1 bestanden.
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Offline Schattenfeuer

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Re: Pat Parelli
« Antwort #7 am: 09.10.04, 00:32 »
Hi,

du kannst unterscheiden zwischen driving game im Zirkel at liberty - du "longierst" also, drehst dich mit und circle game, das auch at liberty geht.

Ich denke, das driving game ist letztendlich einfacher wenn auch schwierig genug. Entscheidend ist hier deine Kontrolle über die Hinterhand. Wenn dein Pferd von der Kreisbahn abweicht kannst du die Hinterhand ein bißchen raus-"driven" und schon ist die Fahrrichtung des Pferdes wieder mehr auf dem Zirkel. Du kannst auch stattdessen versuchen die Vorhand mehr reinzuholen - das ist frei aber ziemlich schwierig. Je feiner hier deine Kommunikation mit deinem Pferd ist desto eher wirds irgendwie klappen. Am Anfang passiert es wohl oft dass sich das Pferd (im Besten Fall ;-) ) gleich ganz zu dir reindreht und reinkommt. Lass es dann immer reinkommen. Wenn du es jetzt wegschickst, denkt es das reinkommen war falsch und es kommt das nächste mal nicht mehr......... Je mehr das Pferd aber gerne zu dir kommen möchte desto eher klappt das mit dem Zirkel.
Konkret heißt das dass du zuerst mal schaun musst, ob du frei überhaupt ein driving game hinbekommst (ist L2). Wenn dir dein Pferd bei diesen Sachen mehr als ein, zweimal abhanden kommt ist es ZU FRÜH ;-), ausser du bist ein sehr guter Freiarbeiter. Aber pass auf, du kannst dir so extrem viel versauen, wirst Vertrauen und Respekt extremst verlieren wenn du grössere Fehler machst.

Das circle game ist dann einigermaßen einfach wenn man in einem Roundpen ist (empfohlen im L2). Je mehr Respekt du hast und je mehr das Pferd gerne bei dir ist desto eher wird das klappen.
Ausserhalb von einem Roundpen wirds glaub ich schon ziemlich kniffelig ;-). Habs mal bei uns auf der Koppel probiert und eine Runde Schritt hat schon geklappt *freu*, allerdings klappt bei uns schon lange sehr viel at liberty. Aber ich weiß auch dass im Trab - noch keine Chance, deshalb lass ich das bzw. mach es im Roundpen. Auch eine zweite Runde wäre nicht drin gewesen. Das sollte man vorher gut im Gefühl haben, denn wie oben, wenn man sich hier vertut ists saublöd. Circle game at liberty im Roundpen ist eine L2 Aufgabe.


Ansonsten: Parelli sagt: benimm dich mit Seil wie ohne Seil und ohne Seil wie mit Seil. Das bringt es, wie immer, ziemlich gut auf den Punkt! Noch ein bißchen gewürzt damit dass das Pferd gerne mitmacht klappt dann die Freiarbeit immer mehr :-). Und mach (mir) wahnsinns Spass.



naschi

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Re: Pat Parelli
« Antwort #8 am: 01.11.04, 21:28 »
hallo, muß hier kurz mal meine freude teilen!
ich war heute mit meinem hafi bei uns in der reithalle und habe ihn frei ins circle-game geschickt  ;D ;D ;D ;D
ich weiß echt nicht, wer sich nachher mehr gefreut hat: er oder ich. es hat supergut geklappt, das erste mal habe ich ihn nach einer runde reingeholt. beim zweiten mal quiekten draußen gerade kinder, trotzdem hat er genausogut mitgemacht. zwei runden trab, dann ließ er sich megaklasse reinbitten. das war unser allererster versuch. danach hab ich gleich aufgehört und wir haben einen schönen netten spaziergang gemacht...
wir machen seit gut drei jahren pnh und er ist echt total begeistert dabei. ich auch  ;) ich würde mich freuen, wenn ihr @wiassi und @schattenfeuer mal schreibt, wo ihr welche kurse besucht habt, bzw. wie ihr so weitermacht...? viele grüße katrin

Offline wiassi

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Re: Pat Parelli
« Antwort #9 am: 03.11.04, 14:08 »
Hallo naschi,

ich bin erst kurz dabei, genauer seit April. Da habe ich einen Kurs bei Ralf Heil als Zuschauer besucht in Tangstedt/Wilstedt und danach mit meinem Arab angefangen. Im Sommer habe ich dann bei einem Kurs von Slike Vallentin den Level1 abgelegt und taste mich seitdem in den Level 2 vor. Reiterlich habe ich da noch nicht wirklich  weitergemacht, erst mal am Boden mit dem 7 m Seil und etwas Liberty.
Aus welcher Ecke kommst du? Denn am 12.11 ist hier ein Infoabend und ein Trainigsnachmittag Level2 mit Ralf.

Liebe Grüße

Astrid
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Offline Schattenfeuer

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Re: Pat Parelli
« Antwort #10 am: 05.11.04, 00:12 »
Hi Katrin,
ich mach seit ca. 5 bis 6 Jahren PNH, allerdings mit ein paar Pferdekrankheitsbedingten Unterbrechungen.

Angefangen hat es mit einem L1 Kurs bei Birger, einmal als Zuschauer und einmal aktiv, und einem Aufbaukurs L1 als Zuschauer und einem L2 Tag als Zuschauer. Dann war ein bißchen Pause, bei uns in der Gegend fand auch ÜBERHAUPT NICHTS mehr statt. Deshalb bin ich dann ein bißchen bei NHT fremd gegangen ;-), war ein paarmal bei Reini Mantler und Andre Stockinger (und auch mal bei GaWaNi Ponyboy und so). Schließlich war ich bei NHT auf einer Fortgeschrittenenkurswoche (war sehr schön), aber danach ging es damals in diesem System nicht weiter, deshalb habe ich wieder vermehrt nach Parelli Kursen ausschau gehalten.

Es hat sich dann was mit Ursula Duber ergeben, und ich habe meinen L1 gemacht und gleich darauf auch angefangen den L2 abzulegen (hatte ja einen langen Vorlauf davor, deshalb ging das so schnell aufeinander). Vom L2 habe ich also diesen Sommer die Bodenarbeit bis auf zwei Tasks abgelegt und den cherockeebridle Reitteil. Der Rest funktioniert zum Großteil auch schon ganz gut, die fliegenden Wechsel sind aber nicht Vorzeigereif.

Leider habe ich im Winter immer das Problem dass wir keine Halle haben, und unser Platz ist sowieso oft nicht benutzbar und im Winter sowieso gar nicht. Deshalb hat sichs manchmal was mit manchen Übungen, wie zB. den Wechseln. Im Gelände auf gerader Strecke klappen sie halt doch noch nicht, vielleicht werd ich das aber jetzt mal angehen, sonst passiert wieder nix in der Richtung.
Deshalb ist unser Leistungsstand so ein bißchen uneinheitlich, wie gesagt, die Wechsel sitzen noch nicht, dafür reit ich schon seit Jahren immer wieder ganz ohne Zäumung, im Roundpen oder auf unserer kleinen Koppel. Auch die Bodenarbeit ist zum Großteil recht gut (besonders Liberty), und ich weil wir so viel Zeit hatten habe ich manche Dinge die weiter vorne liegen auch schon viel früher angefangen, zB. das porcupine rückwärts am Schweif ect.. Auch bei NHT haben wir schon ein paar L3 Sachen gemacht.
 Jetzt fange ich dann gezielter mit den L3 Bodenarbeitssachen an (habe ich auch so abgesprochen), da ich jetzt endlich das savvy system Teil 3 habe.

Na ja, ist halt blöd. Ich hatte gehofft diesen Sommer noch L2 ablegen zu können, und es ist einfach an den Gegebenheiten gescheitert (Reitplatz unter Wasser leider schon im Spätsommer :-(  ).
Und davon dass man dann wieder wochenlang wenig tut werden die tasks auch nicht immer besser :-(.
Vielleicht werden wir aber im Januar mal eine Woche in eine Halle fahren, dann kann ich hoffentlich Videoaufnahmen machen!

Mein nächster Kurs wird bei Birger Gieseke sein, da der wieder sehr nah in meine Gegend kommt.

Liebe Grüsse

naschi

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Re: Pat Parelli
« Antwort #11 am: 08.11.04, 12:46 »
hi, kann grad mal ein paar minuten für computer abzwacken!

@wiassi: kommst du aus hildesheim??? da wollte ich nämlich am freitag mit einer freundin hin, pnh-abend.
trainingsnachmittag hört sich gut an. da würde ich ja schon gerne eher fahren. wir kommen aus der nähe von wolfsburg. magst du mir evtl. einzelheiten per km schicken - denke das sprengt hier wohl sonst den rahmen, oder?
das wäre nett, danke

@schattenfeuer: cool!!!! du bist ja schon fast vollprofi. und aus welcher ecke kommst du so? ich würde ja auch supigerne mal einen kurs bei einem "echten" parelli-instructor machen. wir waren vor drei jahren im sommer auf einem hof, die frau hat bei birger kurs (kurse?) gemacht. ist eine gelernte pferdewirtschaftsmeisterin, arbeitet seit neun oder jetzt zehn jahren nach pnh. also ich denke, sie hat das schon gut drauf, aber etwas geht doch vielleicht immer verloren? oder? also ein kurs wäre toll, aber ich weiß eben auch nicht, ob ich level zwei einfach so belegen könnte? ich glaube, level 1 wäre seehr viel wiederholung, bzw. alles sogar? bestimmt macht z. b. birger einige sachen anders, aber die basics sitzen ja gut bei uns. (denke ich) gar nicht so einfach.
ich bin meinen hafi 1,5jahre nur mit knotenhalfter geritten. also von oben klappt auch. mache ich aber nicht mehr, habe vor einem jahr die reitweise geändert, reite jetzt "englisch" (hört sich immer nach negativ-beigeschmack für mich an- bin da echt von früher geschädigt) jau, aber die bodenarbeit: es gibt für mich und mein pony echt nix besseres  ;D

viele grüße katrin

Offline Schattenfeuer

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Re: Pat Parelli
« Antwort #12 am: 09.11.04, 23:56 »
Hi Katrin, das ist aber auch toll wenn jemand Pferdewirtschaftsmeister ist und dann sich noch für solche Sachen begeistern kann!
Ich denke, jeder Instructor hat seinen eigenen Stil. Die PNH-Instruktoren haben eine definitiv gute Ausbildung in ihrem Bereich, und das merkt man auch. Dementsprechend geht sicher immer was unter, wenn es jemand macht der diese Ausbildung nicht hat. Allerdings zahlt man bei denen ja meistens auch weniger, und..... ist halt so eine Sache. Sicher kann man eine Menge Leute finden, die nicht diese Ausbildung haben aber excellentes oder zumindest recht gutes Horsemanship machen. Andererseits gibt es sicher auch viele Leute, die wenig Erfahrung, kaum Gefühl und noch nicht mal L1 haben, und unterrichten....
Andererseits sind auch die offiziellen Instructoren nur Menschen, machen vielleicht auch mal Dinge die man besser so nicht gemacht hätte oder schätzen eine Situation falsch ein. Nobodys perfect.
Ich finde, es lohnt sich schon, zu wirklich guten Leuten zu gehen. Ob jetzt das Label Parelli (noch) dranhängt, ist dann nicht so wichtig. Es ist ein gewisses Gütesiegel, für mich, aber nicht viel mehr.

In Deutschland gibts zur Zeit eh nicht mehr besonders viele Instructoren, weil irgendwie gerade "alle" aussteigen. Die werden natürlich nicht schlechter nur weil sie jetzt bei Parelli aufhören ;-).

Birger Gieseke hatte immer wieder einen komischen Ruf - ich persönlich habe viel gelernt bei ihm. Andererseits ist er auch jemand, der bei mir ein bißchen die ehrgeizige Seite herausfordert. Das liegt weniger an ihm als an mir.
Ursula Duber ist eine supernette, einfach menschlich total in Ordnung. Es macht Spass mir ihr, und sie ist sehr nett und ruhig mit den Pferden. Ihr Horsemanship ist eher sanft. Das ist gut für meine ehrgeizige Ader ;-), die da dann wieder ein bißchen verschwindet.

Reini Mantler (NHT) war derjenige, bei dem ich am meisten loslassen und lachen konnte, wo wirklich der Spass da war und nicht dieses "DAS MUSS ABER JETZT GEHEN!" von meiner Seite. Ausserdem macht er seine Sache auch nicht schlecht.


Ob du ohne Level in einen L2 Kurs darfst ist glaube ich so eine Sache. ich glaube das musst du einfach individuell aushandeln.
Ich habe auch gedacht, L1 wäre für mich viel Widerholung ;-). War auch, aber ich habe trotzdem nochmal viel gelernt, als ich mich dann doch dran gemacht habe, ihn wirklich abzulegen. Oft sind es so Kleinigkeiten, die man ohne so eine Kontrolle einfach gerne ein bißchen verschlampt. Bei mir war es zB. das ordentliche Satteln. Klar sattel ich ordentlich ;-), nur die Parellianer wollen da halt ein paar ganz gezielte Handgriffe sehen und ein Pferd das 100prozentig einverstanden ist. Mein PFerd hatte früher aber Sattelzwang, und sie ist nicht 100prozentig einverstanden, sondern vielleicht nur zu 90 Prozent. Sie giftet nicht mehr, ich kann sie auch normalerweise frei stehen lassen... nur dieses letzte bißchen hat gefehlt - und fehlt sogar heute noch. Man schaut im Laufe der Zeit einfach genauer hin.

Du kannst dir aber die L1 Unterlagen schicken lassen (ist kostenlos soweit ich weiß), und sie mal durchmachen und auf Video aufnehmen. Das kannst du dann einschicken und dir den Level so abnehmen lassen, das kostet allerdings.

Ich finde es letztendlich gut mit den Levels. Ich hab mich zwar auch lange Zeit drumrumgedrückt, aber es macht schon Sinn, gerade auch für einen selber.

In Workshops kann man übrigens leichter ohne den entsprechenden Level rein.


Liebe Grüsse

PS: ich komme aus dem Großraum München.

naschi

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Re: Pat Parelli
« Antwort #13 am: 10.11.04, 20:28 »
schade, das ihr aus so ganz anderen ecken kommt als ich!

muß mal so schaun, fahren jetzt erst mal nach hildesheim, ist aber gar keine parelli-vorführung, war im falschen film. macht birger - ohne parellibez.
aber wie schon erwähnt: muß ja nicht der name dranstehen, eine gute qualifikation finde ich aber genauso wichtig wie du, schattenfeuer.

und dann mache ich auf jeden fall im kommenden jahr einen kurs!!! ich werde schon was passendes finden. habe auch noch einen youngster (jetzt 2,5), mit dem will ich dann auch so richtig loslegen... da freu ich mich schon tierisch drauf.

viele grüße katrin

Offline wiassi

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Re: Pat Parelli
« Antwort #14 am: 11.11.04, 12:11 »
ich komme auf Hamburg und der Übungstag ist in Tangstedt bei Wilstedt.
Umwege erhöhen die Ortskenntnis!