Pferdeforum

Rund ums Fahren => Fahrsport und Zugpferde => Thema gestartet von: bayersab am 03.05.10, 11:44

Titel: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 03.05.10, 11:44
Hallo ihr Lieben,

für den Sommer ist ein neues Projekt bei uns geplant.. mein Tinkermix soll einfahren werden.

Erstmal kurz zu uns, bzw. meinem Pony. Halloween heißt er, er ist jetzt 4,5 Jahre alt und wird Western (Reining) geritten.
Jetzt im Winter hatte ich Halloween des öfteren an der Doppellonge und auch vor einem Kinderrodelschlitten (1 Reiter auf Pony + Freudin auf Schlitten). Generell ist er völlkommen unerschrocken und auch sämltliche Leinen usw. stören ihn garnicht.

Demensprechend rechne ich jetzt beim Einfahren nicht unbedingt mit größeren Problemen  :D.

In unserem Dorf ist zufällig auch eine Fahrlehrerin (inkl. Fahrplatz usw.), diese wird sich dann um uns kümmern müssen da ich der absolute Anfänger in Sachen fahren bin (bin zwar schön öfters mitgefahren, durfte auch mal die leinen halten und kann/konnte mal vor grauer vorzeit anspannen... aber grad bei der ordentlichen Leinenführung usw. hab ich einige Defizite ;))

Die Fahrlehrerin hätte mir jetzt angeboten, dass ich mit Halloween bei ihr am Fahrplatz vorbei komme. Sie ihn erstmal an die Doppellonge hängt und ihn sich soweit mal anschaut, und sollten meine Angaben soweit stimmen,  innerhalb ca. 1ner Woche das Pony "fahrsicher" macht. Mir könnte sie dann anbieten bei Ihren Mann einen Fahrkurs zu machen und dann in ein paar Einzelstunden auch mein einges Pony fahren zu lernen.

Wäre das soweit sinnvoll? geht das wirklich so schnell?

und dann brauche ich natürlich eine Kutsche!

Ich möchte nur gemütlich vielleicht 2-3x im Monat für 1-3 Stunden "ausfahren" - mein Pony hat ein Strockmaß von knapp 148cm, und ist für einen Tinker eher schmal.. (ich hänge mal ein Bild mit an). Jetzt wäre die Frage WAS brauch ich da genau? - da wir eher zu mehreren Unterwegs sein werden (min. zu zweit - aber auch manchmal zu viert denke ich) fällt ein Gig somit schon flach ... und eine Kutsche müsste möglichst leicht sein da wir auch hügeliges Gelände fahren müssten..

Was mach ich denn da am besten, bzw. nach was schau ich mich am besten um?

hiermal ein paar Bilder vom Pony..

hier unterm Sattel mit Trainer drauf ;)

(http://img687.imageshack.us/img687/6365/dsc00031ks.jpg) (http://img687.imageshack.us/i/dsc00031ks.jpg/)

hier mal von der Seite, da sieht man die Proportionen recht gut..

(http://img59.imageshack.us/img59/9414/dsc00838r.jpg) (http://img59.imageshack.us/i/dsc00838r.jpg/)

und hier vom letzten Winter, vom Schlitten aus Fotografiert :)

(http://img32.imageshack.us/img32/7752/dsc00527w.jpg) (http://img32.imageshack.us/i/dsc00527w.jpg/)

wäre toll wenn ihr mir da etwas weiterhelfen könntet ;)
liebe Grüße
bine

Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: FYLGJA am 03.05.10, 13:05
Moin Bine,

nettes Pony!!! Bin Freizeitfahrerin, habe bereits etliche Ponies eingefahren, mein Mann ist Trainer C und bildet ebenfalls Fahrponies und FahrerInnen aus. Das als Hintergrund.

Nun zu Deinen Fragen...

1) In einer Woche einfahren. Das geht theoretisch, trotzdem rächt sich so ein 'Hauruck'-Verfahren auch bei netten Pferden mitunter, besonders wenn die zukünftigen FahrerInnen selbst AnfängerInnen sind. Halte ich persönlich deshalb für ein etwas fahrlässiges Angebot! Wir hatten schonmal so einen Shetty-Fall. Shetty war lieb, kannte auch vorher bereits Schlitten, usw. Fahrlehrer (nicht wir!) hat dann wahrscheinlich also flugs mal eben jeden Schritt des Einfahrens einmal abgefragt, Pony nix gemacht, nächster Schritt und in einer Woche wurde das Pony der Familie als 'eingefahren' zurückgegeben. Familie Fahranfänger! Ende vom Lied, Pony beim dritten oder vierten Mal 'getestet, durchgegangen, gottseidank nix Schlimmeres passiert, Familie verängstigt, Pony ncht mehr angespannt. Irgendwann kamen sie dann zu uns und wir haben dem Pony dann nochmal eine solide Grundausbildung, die auch bei einem netten Pony mit Fahranfängerbesitzern mindestens vier bis sechs Wochen dauern sollte, angedeien lassen. Und selbst dann geht es eigentlich erst richtig los mit dem Lernen...  ;) Deshalb unbedingt einplanen, dann mit gutem Fahrunterricht regelmäßig weiterzumachen. ;)

2) Kutsche und Geschirr. Da würde ich Dir raten, lass' Dich von dem Fahrlehrer Deines Vertrauens beraten. Ebenso beim Geschirrkauf. Machen wir zumindest bei unseren FahrschülerInnen so, wenn sie es wünschen. Meistens kann der Fahrlehrer Dir dann auch die entsprechenden Sachen/Kutsche bestellen. Ich rate Dir zu einem leichten Trainingswagen, bzw. einer kleinen, nicht zu schweren Wagonette. Was Geschirre angeht, so würde ich persönlich Dir sehr zu einem Zilco-Geschirr raten, leicht zu händeln, einfach zu säubern, sehr gute Qualität und deshalb in jedem Fall so haltbar wie ein wesentlich schwereres Ledergeschirr. Größe des Geschirres - egal ob Leder oder Kunststoff - müßte für Dein Pony wohl 'Cob' sein. Aber da lässt Du Dich besser von Deinem Fahrlehrer beraten, kann man aus der Entfernung so nicht sagen.

Viel Spaß beim Fahrenlernen und beim Einfahren Deines Ponies! :) Würde übrigens immer darauf bestehen, dabeisein zu dürfen. Dann siehst Du bei jedem Schritt, wie Dein Pferd reagiert. ;) Wir machen es aus diesem Grund am liebsten mit dem Besitzer/der Besitzerin und nur in Ausnahmefällen ohne sie/ihn.

Herzliche Grüße, Anne von Hof FYLGJA
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 03.05.10, 14:12
Hallo Anne,

danke für deinen Antworten. Ich habe die Fahrlehrerin so verstanden das sie erstmal in ca. 1ner Woche das Pony einfährt und mir dann nach einem Kurs auf Schulfahrpferden,  in Einzelstunden das Fahren auf meinem Pferd bebringt (Zeitlicher Aufwand für die Einzelstunden habe ich noch nicht erfragt). Sofern denke ich schon das ich "länger" mit Ihr zusammen fahren würde. Wenn ihr euch dafür aber eher 4-8 Wochen Zeit lasst, habe ich da schon mal einen Anhaltspunkt. Dann werde ich auch hier drauf bestehen das diese "Zusammenlernphase" auch bei uns länger dauert und sie vor allem wie geplant auch bei den ersten Ausfahrten dabei ist usw.

Wobei ich jetzt erstmal das "Probelongieren" abwarten möchte und mich dann erst entscheide was und ob sie überhaupt etwas mit meinem Pony machen "darf". Gerade bei Halloween hab ich da schon bedenken, da ja gerade beim Westernreiten doch andere Hilfen gelten als beim Englischreiten oder Fahren - z.b. kennt und duldet er zwar Anlehnung (auch über längere Zeit)  kennt es aber vom Reiten her so das er "losgelassen" wird wenn er nachgibig ist und von sich aus in Haltung/Versammlung läuft.. daher bin ich mir noch nicht sooo sicher ob ich da beim Einfahren nicht probleme bekommen werde und hoffe darauf das die Fahrtrainerin da soweit wie vorab besprochen Rücksicht nehmen würde bzw. könnte?

Das ich immer und jederzeit beim Einfahren dabei bin und wäre versteht sich von selbst :) will ja mitkriegen was sie macht und mein Ponytier lass ich generell nicht alleine  ;D

Klar das ich zwecks Kutsche usw. auch mit Ihr das ganze Absprechen würde. Nur hätte ich da halt gerne vorab ein paar Infos damit ich überhaupt mal "mitreden" kann wenn sie mir was vorschlägt.. da ich grds davon erstmal null Ahnung habe. Gerade was dann die "Fahreigenschaften" im Gelände betrifft. Cob wäre seine "Standartgröße" bei allem ;) - aber wenns mal soweit ist das ich ein Geschirr brauch (und nichtmehr die Sachen des Fahrlehrers nutze) wirds dann def. noch etwas dauern. Ich denke da werde ich dann zusammen mit der Fahrlehrerin mich auf die Suche machen. Ggf. auch was gebrauchtes... lieber "alt" und dafür was gescheites als dann "neu" aber billig...
Über diese Zilco-Geschirre muss ich mich mal schlau machen - Kunststoff und damit natürlich ultra einfach zu Pflegen hört sich natürlich schon sehr praktisch an  ;D

Noch eine kurze Frage.. diese "Eigenbau"Kutschen die es überall bei DHD24, Alles usw. zu kaufen gibt... sowas taugt nichts oder?

Worauf achtet man denn beim Kutschenkauf? - gerade fürs Gelände? (Luftbereift?, gefedert?, und für Anfänger mit Fußbremse?)




Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 03.05.10, 14:24
Du solltest vielleicht mal was über dein Gelände schreiben. Wenn es nur plattes Land ist, kannst du meiner Meinung nach anderes nehmen als im Bergland. Ich wohne im Bergland und lege Wert auf Bremsen vorne und hinten. Eines reicht nämlich nicht bzw. vorne muss man aufpassen, dass die Kutsche nicht nach vorne kippt bzw. hinten blockieren eben dann einfach die Räder. :P Je steiler, desto mehr Bremse. Besser ist das.
Diese Bremsen lassen sich alle feststellen. Extra Handkurbel muss also nicht sein.

Eigenbauten haben meistens alte Autoachsen. Das wäre mir schon zu schwer. Wenn du vier Leute ziehen möchtest - im Flachen macht auch das nichts. Aber am Berg wird es fies.
Mir hat mal ein Kutschenbauer gesagt, Gewicht ist auch Tragkraft, und in etwa könne man davon ausgehen, dass die Kutsche ihr Eigengewicht über Stock und Stein auch an Zulast vertragen kann.
Zugtechnisch bin ich im schwereren Zug auch lieber mit Marathonkumt unterwegs als mit Brustblatt. Pferd zieht deutlich leichter damit.
Woher kommst du denn?
Ich hatte das Glück, bei dem Kutschhändler, wo ich meine herhabe, mehrere Kutschen ausprobieren zu dürfen (als Beifahrer bzw. auch mal drauf rumturnen). Das hat mir viel gebracht. Sowohl vom Sitz her für mich (ich habe eher kurze Beine, so ein Fahrersitz hätte meinen Beifahrer dazu gezwungen, mit den Knien unterm Kinn zu hocken ;)) als auch vom ganzen Bau her. Wir haben alles angeguckt, Für und Wider diskutiert und zum Schluss ein Sondermodell bestellt. ;D
Ich wollte was Kippstabiles, da ist mir der Marathonwagen in seiner Wendigkeit nicht geheuer gewesen (grade, wenn das Pferd mit eingeschlagener Deichsel mal rückwärts geht), Wagonette war mir zu riesig, also ist es ein Mix geworden. Blattfederung hat bei uns locker gereicht. Luftfederung ist wohl komfortabler, aber auch teurer und wartungsintensiver.
Ich hatte mich für Vollgummireifen entschieden, weil sie leichtlaufender sind (ohne Profil) und nie platt werden können. Dafür federn sie nicht, aber wenn die Kutsche vernünftig gefedert ist, macht (mir) das nichts aus.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 03.05.10, 14:45
wir kommen aus Bayern, genauer Mittelfranken, ganz genau Diepersdorf direkt am MoritzBERG.. .. und äh.. wenn ich mir unser Gelände so anschau dann hätte Halloween mit 4 Personen schon gut zu tun.. (wäre warscheinlich auch nicht die Regel) - Berge kann man zwar bei uns "Umfahren" aber wenn ich mir schon so ein Ding leiste dann will ich schon auch was wo ich dann ohne schlechtes Gewissen das Pony mal "hochscheuchen" kann ;) und natürlich wäre es auch nicht zu verachten wenn wir das Ding auch als "Zwei Frauen" mal einigermaßen leicht schieben bzw. ziehen könnten - so grad zb. aus der Scheune zum anspannen oder wenn ich das Ding mal im "Graben versenke"..  :-\

Diese Eigenbauten sind mir nicht so ganz geheuer.. und wie du schon sagst meistens auch ultra schwer. Da dann doch lieber was vom Kutschenbauer.. Ich bin 1,74m Groß und "normal" - meine Freudin (und Hauptmifahrerin) auch.. sprich von daher brauchen wir jetzt nix besondere - wobei bequem sollte das ganze schon sein meine Freundin hat nämlich einen Bandscheibenvorfall (reiten geht zwar auch noch.. aber grad so nette Schläge in den Rücken machen da nicht sonderlich viel Spaß..)
Ach ja und so sicher und "kippstabil" wie möglich, habe jetzt schon ein mulmiges Gefühl - aber hoffe da legt sich dann druch die Fahrstunden.

Aprops leisten - was sollte ich denn speziell für die Kutsche rechnen? und was für´s Geschirr so in etwa`?


Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 03.05.10, 15:18
Also, ich kann echt nicht von Schlägen ins Kreuz sprechen, weil viele immer sagen, keine Vollgummireifen. Es fühlt sich ähnlich an, wie wenn du mit dem Auto Schlaglöcher fährst: man spürt sie, aber es gibt keine Schläge.
Ein vernünftiger Kutschsitz (den ich nicht habe), federt den Rest ab.
Tja, Kutsche kaufen ist wie Auto kaufen. Von... bis... Ich denke mal, für eine kleine Wagonette musst du mindestens EUR 3.000,00 hinlegen. Gebrauchte sind nicht sooo viel billiger. In Polen gebaut werden fast alle. :P Und bei Gebrauchten muss man wissen, von wem man sie kauft, nicht dass sie mal einen Unfall hatte. Wie beim Auto halt. ;) Oder noch besser: wie beim Pferdeanhänger. ;D
Gut verarbeitet muss sie sein und vernünftiges Material haben. Nachdem mein erster Sulky eher mäßig verarbeitet war, haben wir da sehr drauf geachtet. Das Sondermodell war top verarbeitet, alle Schweißnähte supersauber und glatt, Bosch-Scheibenbremsen drauf etc. pp.
Gewichtsgrenze war bei mir auch wegen dem Hang 280 kg. Mein Marathon-Wagonettenmix war hinten halt so, dass man sehr gemütlich sitzen konnte, aber für zwei nebeneinander (also 6 Personen insgesamt) wäre es verdammt eng geworden. und das wollte ich auch so. 4 waren schon zuviel am Berg.
Für Kippsicherheit sorgt ein Achsenabstand (Marathonwagen haben die Räder fast beieinander, sind dadurch unwahrscheinlich wendig, aber eben auch instabiler), und natürlich auch eine gewisse Spurbreite. Wir haben 140 cm genommen. Dann sitzt es sich hinten auch bequemer. ;)
Aber zu viert gefahren sind wir so selten, dass ich das gute Stück wieder weggegeben :-[ und mir eine Gig angeschafft habe, auf die auch locker 3 Personen passen, weil die Sitzbank über die gesamte Breite geht. :D Und das teil ist halt wesentlich leichter.

Geschirr würde ich mal sagen Minimum 500 EUR.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: baura am 03.05.10, 19:16
wegen Aufgabe des Fahrsport haben wir eine neuwertige Kutsche (buggy), für 3 Personen, Vollgummi-Räder,und Geschirr zu verkaufen (Hersteller: alles Lessing). War für Haflinger, passt von der Größe her gut zu Deinem Pferd. standort: Rhein-Neckar-Raum.

falls Interesse, schreib mir einfach eine mail   sejak   at   freenet   punkt de, dann sende ich Dir die Verkaufsanzeige als Word-Dokument.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: glögli am 03.05.10, 22:49
Wir sind auch Freizeitfahrer. Nachdem wir zuerst einen Eigenbau (aber ein sehr guter von einem Fastprofibauer) gefahren sind, wurde der Wagen nach einem Stallwechsel zu schwer. Bergig, zum Teil sehr steil, oben aber alles wieder flach. Wir haben uns für eine Spider entschieden, Gewicht 190 kg. Personen haben zwei, bzw. drei, Platz wenn der Bocksitz auf die rechte Seite geschraubt wird. Optional könnte man hinten anstelle des Einzelsitzes eine kleine Bank hinschrauben, das werden wir wohl machen, pressiert aber nicht.  Wir wollen auch nicht gross Leute mitnehmen, meist ist man ja eh nur zu zweit. Wir haben nur die Hinterachse gebremst, Brembo Scheibenbremsen, Feststellbremse ist auch vorhanden. Blattfederung und Hartgummireifen, Spurbreite 1.40m. Die Dressurkutsche macht sich erstaunlich gut im Gelände, ist bergab gut zu bremsen und durch das leichtere Gewicht hält mein Pferd nun sehr schön selber auf. Sie ist sehr kippsicher und extrem wendig. Dazu ist sie natürlich auch sehr elegant. Ok, mit Kaltblut und amerikanischem Kummtgeschirr nicht ganz stilecht, aber was solls. Dafür ist sie dunkelgrün, was wiederum zur ländlichen Anspannung gehört  ;D Zum Preis kann ich dir nichts sagen, wohne in der Schweiz. Zum einfahren hat dir ja Fyglia schon gute Tipps gegeben. Halt uns auf dem laufenden ja?
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 12.05.10, 10:46
Soo da bin ich wieder.. vielleicht auch schon ein bisschen schlauer (oder auch nicht  :D)

also, unser Schmied (Ex-Tinker-Fahrer, jetzt nur noch Züchter) war gestern einmal wieder da.
Nach dem ich ihm von meinen Plänen erzählt hatte machte er mir ein Angebot.

Er hat vor ein paar Wochen seine ganzen Kutschen verkauft und auch seine ganzen Geschirre hat er verscherbelt  :-[ :-X :-\
Aber..  er hat noch seinen Trainingssulky in der Scheune stehen  ;D. Hier mal die "Daten":

Es ist wohl ein "Trabersulky" bzw. einem nachempfunden
Man kann sowohl mit gespreitzen Beinen, als auch normal drauf sitzen
Es ist momentan ein Einzelstiz in der Mitte darauf montiert, eine Sitzbank für 2 Personen lässt sich Nachkaufen
Er ist darin vom Shetty als auch Tinker gefahren
Der Sulky ist ca. 2-3 Jahre alt und er hat ihn vom Kutschen-Veh gekauft (kennt den jemand?)
Er soll wohl in sehr guten Zustand sein, und immer unter Dach gestanden haben
ach ja und eine Fußbremse hat er, gefedert ist er garnicht.

Jetzt bräuchte ich erstmal eine kurze "Preiseinschätzung" - er will 200 Euro dafür haben (inkl. Lieferung beim nächsten Schmiedtermin)
ist das für so ein Ding gerechtfertigt?

Würde diesen dann zum "testen" nehmen ob mir das alles liegt, und ob ich öfters fahren will.. (nicht das ich, oder das Pony nach 2-5 mal einfach keine Lust mehr haben.. ) Wenn das Fahren dann mal meine Lieblingsbeschäftigung wird dann kann man ja immernoch auf Kutsche umsteigen.
Was mich persönlich jetzt beim Sulky überzeugen würde wäre halt zum einen der Umstand das ich ihn auch alleine mal wo rausziehen kann, das er nicht so schnell kippt, und das ich mir auch an Bergen keine sorgen machen müsste.  Kontra wäre natürlich das mein Plan mit ab und an mal 4 Personen dabei haben nicht klappen würde ;)
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 12.05.10, 11:31
200 EUR sind genial. Ich habe selbst grade so ein Teil umgebaut, siehe entsprechenden Thread hier bei den Fahrern und finde es toll, aber es hat auch deutliche Nachteile. wenn das Ding vom Shetty bis zum Tinker passt, stimmt mich das misstrauisch. Entweder muss es beim Shetty extrem nach vorne kippen oder beim Tinker nach hinten (den Spaß habe ich grade). Meiner ist extra so gebaut, die Fahrer mögen das wohl. Im Gelände ist es nervig. :P
Kippstabil ist er, bequem ist anders. Und was mir persönlich am meisten fehlt, ist die Bremse. Weil mein Pferd nicht (mehr) aufhalten soll bergab.
Der Vorteil ist der Preis. Für den kriegst du das Teil natürlich auch wieder los. Aber ich muss auch sagen, dass ich damit nur mit einem sehr zuverlässigen Pferd fahren würde, und ein frisch eingefahrenes wäre dazu jetzt nicht mein Traum. :-X

Wenn ein Pferd durchgehen möchte, hält weder Gewicht noch Bremse, aber meine Gig ist schon was anderes. In jeder Beziehung.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 12.05.10, 11:48
Hallo Carola...

ich lese mir gerade den Thread über die "Traber-Rennbahn-Sulky´s" druch..
ich glaube sowas meinte er nicht.. denn er sagte ein paar Sachen die mir nicht so recht dazu passen wollen.

1. - man kann die Füße auch "normal" also nach vorne weg hinstellen
2. - er ist gebremst
3. - ich kann auch eine "Bank"  draufmachen

und dann meinte er auch - der "EinzelSitz" der momentan drauf ist, ist  sogar so breit das unsere zwei "Dünnen Weiberärschle" da grds auch nebeneinander draufpassen müssten  ::).. somit kann ich mir nicht vorstellen das es ein echter Trabersulky ist. (wobei der mir natürlich viel erzählen kann, ich mein wenn ich Pech hab lädt der mir dann zum nächsten Termin irgend nen Schrotthaufen aus..)

Er meinte irgendwas das der Sulky ausbalaciert wird in dem man was im Geschirr verstellt.... oder so!? Klar das müsste ich dann alles mit dem Fahrleher absprechen (der ist im Urlaub :( und meldet sich net)  aber ich dachte mir jetzt auch für 200 Euro ist das Ding sicher auch wieder verkauft wenns garnicht passen sollte.

Warum würdest du den nicht mit einem frisch eingefahren Pferd fahren?
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Safira am 12.05.10, 13:43
bayersab; hast du evtl. ein Foto von dem Ding? Das wäre dann um einiges aussagekräftiger und man müsste nicht so viel spekulieren.
Ich stimme Carola zu; so ein kleines Ding wäre mir irgendwie "zu wenig"...
Mir ging es letztes Jahr ähnlich wie dir: Wollte gerne das Fahren probieren aber a) nicht sicher ob Harakiri-Pony das mitmacht b) nicht sicher, ob ich immer geeignete Beifaher habe. Also was günstiges her, was aber absolut geländegängig und stabil sein sollte (man weiß ja nie, was das Pony so macht), leicht, da ich nicht nicht am Berg stehen bleiben will,...
Geworden ist es nun idieses Wägelchen:
(http://img691.imageshack.us/img691/4081/dscn3417.jpg) (http://img691.imageshack.us/i/dscn3417.jpg/)
Man sitzt zwar tief, aber wenn man weiß, das man schnell runter könnte (Beifahrer) hat das auch seine Vorteile
Platz ist für 2 Erwachsene und wenn man nicht zu breit ist, passen auch 3 drauf (ich saß noch mit drauf an dem Tag.) Bremse ist dran und bei "gewollten" Test´s zur Abhärtung des Ponys (Galopp ´nen Berg hoch, Schlaglöcher, schmale Kurven) war sie sehr vertauenserweckend und mit 70 kg finde ich ein angenehmes Gewicht zum Einfahren und für unser hügeliges Gelände.
Würd sie immer wieder nehmen zum einfahren um danach (wie jetzt der Fall) auf was zweiachsiges umzusteigen.
Also falls jemand jemanden kennt, der so einen Gig ohne jegliche Macken braucht... (Pony auf dem Bild ist 1,40m und ist nun umgestiegen auf 200 kg zweiachsig);
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 12.05.10, 14:01
Wenn es so ist wie Safiras, finde ich das auch okay. Sowas in der Art hatte ich am Anfang auch. Der Trabersulky wiegt nix. Und damit meine ich wirklich gar nix. Den muss ich nach dem Fahren alleine in den Hänger tragen. und das geht.
Und auch wenn ich - wie schon geschrieben - nicht der Meinung bin, da muss ordentlich Gewicht hinter, das wäre mir echt zu wenig. Und dazu ist noch wichtiger - da unterstreiche ich den Satz von Safira: man muss schnell runterkommen. Zumindest der Beifahrer. Wenn was ist, muss einer vor. Und zwar sofort. Ich habe von meinen Mitfahrern immer verlangt, erst vorrennen, dann fragen, warum. Es ist selten vorgekommen, aber wenn ich sage "geh vor", dann hat das einen Grund (Zug...).

Auch bei dem Gefährt von Safira muss man sich bewusst sein, dass, wenn Pferd keilt, man platt ist. :-X

Bevor ich irgendwas ungesehen kaufe, würde ich mal abends hinfahren und den Deal festmachen oder nicht. Und dann liefern lassen beim nächsten Termin. ;)

Am Geschirr kann man da gar nix verstellen. Du kannst den ein bisschen höher oder tiefer aufhängen, aber das sind nicht die Welten, die hinten wirklich was ausmachen. Sonst säße ich auch grader.

Was mich irritiert an deinem "mit gespreizten Beinen oder hängen lassen", ist die Tatsache, dass man mit gespreizten Beinen unmittelbar hinter dem Pferdehintern hockt. Hat übrigens auch was, wenn man den Popo mal tätscheln kann ;), hat aber auch Nachteile: man hockt unmittelbar hinter dem Auspuff :-X und wenn ich die Beine baumeln lasse, berühre ich immer mal was Weiches. Huah. Ich habe dann gemerkt, dass es die Fesseln von meinem beschuhten Pferd sind. Aber das muss Pferd auch mitmachen. Und ein falscher Tritt, und die Schienbeine sind durch. Ganz klar.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 12.05.10, 14:16
Hallo Safira, Hallo Carola,

leider habe ich keine Bilder von dem Ding, der Schmied hat mir nur gestern davon erzählt.
Und zum hinfahren und anschauen ist es mir zu weit - unser Schmied kommt aus der Nähe von Neustadt Aisch ..  er hat mir aber Angeboten se auf seinem Pickup mal mitzunehmen.. nur not nimm ich se halt dann nicht und er packt se wieder ein.

Habe gerade mit dem Kutschenhändler gesprochen der den Sulky unserem Schmied verkauft hat (sehr nett!, Bilder hat er leider auch keine mehr, das Ding wird nicht mehr produziert)
Aber er konnte mir noch einiges dazu sagen:
Also der Sulky ist ein "Freizeitgefährt" und hat mit einem Traberwagen spontan nichts zu tun  ::) - ist lt. Händer wohl eher ein Standartsulky.
Er hat Scheibenbremsen, der Sulky ist nicht gefedert, aber der Sitz ist gefedert, er hat eine Sitzbank von ca. 100cm, es wird "normal" darin angespannt also nicht mit Trabergeschirr, und das einzige warum man ihn als Traberwagen bezeichnen könnte ist das er wohl zum Füße auflegen extra Stützen so das man entweder in der Grätsche oder "normal" draufsitzen kann  :) Und Gebaut wurde er wohl für Endmaßponys..

Einziger Nachteil lt. Verkäufer - man muss über die Schere einsteigen und hat keinen "Tritt" an der Seite - er meinte aber für junge Leute problemlos machbar, er in seinem Alter würde das nimmer wollen  :)

Werde das Ding wohl mal "anliefern" lassen - es mir anschauen - Fotografieren  ;) und dann entweder behalten oder ihn wieder mitnehmen lassen.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 12.05.10, 14:24
Das klingt gar nicht so schlecht. Ich bin gespannt. Wenn man über die Schere einsteigt, guck, dass der Schwerpunkt nicht so hoch kommt.
Aber zumindest hört es sich so an, als bekämst du das Teil wenigstens verlustfrei wieder los, wenn was ist.
Denk dran, ein Einspänner-Einachser-Geschirr zu kaufen. :P
Mir haben sie damals ein Zweiachser-Geschirr verkauft, weil der Händler (der immer auf Kutschturniere fährt mit seinen Geschirren) auch nicht wusste, wo da der Unterschied sein soll. ::)
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 12.05.10, 14:30
danke für den Tipp - werde darauf achten.

Ach ja der Händler hat gesagt sowas hat damals 700-800 Euro bei ihm gekostet.
Sind dann nach 2-3 Jahren die 200 noch gerechtfertigt? (kommt mir irgendwie sehr günstig vor.. - bin aber auch absolut nicht "in der Materie")

Schmied hab ich grad auch nochmal angerufen - ich soll ihn nächste Woche noch mal anrufen - dann kann er mir sagen wann er eh in der Nähe ist und se mir mitbringen kann.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 12.05.10, 14:47
Dann sind die 200 EUR immer noch sehr günstig. Nur für 700-800 EUR kriegt man eben auch kein tolles Gefährt neu.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Safira am 13.05.10, 00:06
bayersab: Aus welcher Ecke kommst du eigtl. /wo steht der Sulky genau? NEA ist nicht soo weit weg von mir...
Wenn der Rest ok ist, dann sind 200 € wirklich günstig. Drück die Daumen!
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Schnett am 13.05.10, 08:01
Es gibt drei Arten von Trabersulkys.

Den Rennsulky mit schmalen fast Rennradähnlichen Reifen
(http://info.winrace.de/uploads/RTEmagicC_trabrennen-4.jpg.jpg)

man sitzt breitbeinig direkt hinter dem Pferd. Nachteil - man sieht so gut wie nix, was vor einem passiert.

Trainingssulkys - mit etwas breiteren Reifen für den Alltag
(http://www.maier-sulky.de/images/gig-sulky/pony-sulky-mit-sitzfederung.jpg)

Auch hier hat man keinen Überblick

Fohlenwagen - wie Trainingswagen, aber länger in der Schere und mit breitem Sitz -> OHNE Lehne
(http://img1.classistatic.com/cps/bln/100224/366r5/1707h8e_23.jpeg)

Auch hier hat man wenig Rundumsicht.

Richtige Traber-Wagen haben alle keine Rückenlehne, damit man im Falle eines Falles seinen ganzen Körper gegen das Pferd einsetzen kann. Ich würde auch bei einem so kleinem Wagen keine Lehne und keinen Kutscherkeil haben wollen.
Alle 3 Typen sind in meinen Augen nichts für das Gelände. Gerade nicht, wenn Ihr viele Berge und Hügel habt. Einfach weil die Sicht fehlt.

Man hat die letzten Jahre angefangen sich Fohlenwagen umzubauen. Sie bekamen Rückenlehnen, Bremsen und wurden etwas höher gelegt. Dennoch sind Gigs, sollte man einachsig fahren wollen, in meinen Augen eine bessere Investition.

Wir haben uns neu von Kellinghusen (Kutschenhändler in Norddeutschland) eine Marathon-Wagonette anfertigen lassen. Neupreis 4500
(http://www.aueschweins.de/Fotoaurelio/P9026032%20JHS.jpg)
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 13.05.10, 10:22
Das ist aber ein stolzer Preis! :o Bei Bedarf hätte ich eine günstigere Quelle. 8)
Ich glaube nicht, dass das, was bayersab hier in Aussicht hat, auch nur einem der drei Varianten ähneln wird und bin gespannt auf Bilder. Denn die ersten beiden wären schlecht zum Sitzen mit baumelnden Beinen, der dritte ist nicht mit Einstieg über die Schere. Ich bin echt gespannt! :)
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Safira am 13.05.10, 13:34

Auch bei dem Gefährt von Safira muss man sich bewusst sein, dass, wenn Pferd keilt, man platt ist. :-X

Ich denke auf dem ersten Foto wirkt es nur so; klar, es ist nicht zu vergleichen mit einer Kutsche, aber eben auch nicht zu vergleichen mit Sulky und Fohlenwagen. Mal das ganze mit noch nicht eingestelltem Schwerpunkt aber ansonsten gleicher Einstellung (unser erstes Anspannen...)
(http://img121.imageshack.us/img121/2162/03trab.jpg) (http://img121.imageshack.us/i/03trab.jpg/)

Und wenn man was leichtes gebrauchtes sucht und nicht sooo viel Geld hat, dafür vieel Zeit zum Suchen und Schönheitsfehler in Kauf nimmt: Für grade noch dreistellig bekommt man dann auch sowas... ;)
(http://img139.imageshack.us/img139/6272/06kurve.jpg) (http://img139.imageshack.us/i/06kurve.jpg/)
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 13.05.10, 13:40
Ich will deinen Sulky nicht schlecht machen, Safira, und ich würde auch damit fahren, aber wenn Pferd austickt und schlägt, bist du platt. Guck dir auch dein jetziges oberes Foto mal an und stell dir ein wirklich hoch ausschlagendes Tier vor. ;) Ich wollte nur sagen, dass man sich dessen bewusst sein muss. Ich glaube, beim Trabersulky passiert das nicht, da gehen ja die Beine unter den Fahrer. Deswegen ist der Trabersulky aber immer noch unbequemer, und Kutschefahren ist eh ein erhöhtes Risiko. ;)
Die Neue war aber ein echtes Schnäppchen! :D
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Safira am 13.05.10, 14:13
Nee Carola, kann ich schon verstehen ;) aber wollte damit nur ausdrücken, dass Fohlenwagen für mich zu "unheimlich" wärem...
nicht sehenswert, aber irgendwie erschreckend (http://www.youtube.com/watch?v=lLb7XKdHiy4&feature=related) und man sollte sich immer mal wieder vor Augen halten, was passieren KANN... :-X
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Schnett am 13.05.10, 20:42
Unser Wagen ist ne komplette Neufertigung nach Wunsch, deswegen vermutlich so teuer.

Safira ich wollte deinen Wagen auch nicht schlecht machen. Fakt ist aber, diese Art Wagen ist "nur" 5-10 cm höher als ein Fohlenwagen für Traber, hat den gleichen Schwerpunkt und lediglich eine Rückenlehne und mit Glück zusätzlich ne Bremse.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 13.05.10, 21:33
Schnett, war meiner auch, kostete aber knapp 2.000 EUR weniger. ;) Und war echt genial. Leider habe ich sie nicht mehr. :( Zu schwer für ein Pferd in unserem Gelände, obwohl sie nur 280 kg wog. :P
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Schnett am 14.05.10, 08:51
Man erklärte mir letztens an den Schmiedekosten den Unterschied des Nord-Süd-Gefälles ... Vielleicht passt das auch?

*blinzel* gibts bei Euch auch günstigere Geschirre?
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 14.05.10, 10:09
Du, meine Kutsche kommt für mich aus dem hohen Norden (Minden). Für dich ist es vermutlich extrem südlich. :P
Günstige Geschirre? Hm, ich fand meines damals supergünstig (habe für ein Brustblattgeschirr von Busse, superstabil DM 800 neu bezahlt), aber ich denke, sowas findet man immer wieder.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 18.05.10, 10:14
so kurzes Update ;)

der Schmied (keine Ahnung wo er genau her kommt - NEA hat er halt als Autokennzeichen) hat heute Abend eh nen Termin bei uns in der Nähe (Leinburg/Diepersdorf nähe Lauf/Nürnberg). Den Sulky bringt er mir dann heute abend einfach mal mit.. - im Notfall kann er ihn beim nächsten Schmiedbesuch auch wieder mit nach Hause nehmen (hoffe natürlich das er das nicht muss und das der Sulky toll ist  8))

Eine gute Freundin kommt dann heute abend auch - die ist früher immer Ihren alten Hafi gefahren - und bringt mir 1. ein Einspännergeschirr mit das wir mal anprobieren wollen (war einen Maßanfertigung für ihren Halflinger)  und kann 2. den Sulky wenigestens grob beurteilen  ;D

bin schon ganz nervös!  ;)

Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 18.05.10, 10:53
Und da hast du nix besseres zu tun, als Neuigkeiten anzukündigen und uns dann auch hinzuhalten? >:( ;D
Wehe!!! wir kriegen heute Abend keinen Bericht UND Bilder!!!
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 18.05.10, 11:22
Geduld, Geduld  ;D  ;D

werde gleich morgen früh (erst da hab ich wieder nen Recher) dann Bilder einstellen.. (hoffe ich..)
zwar warscheinlich total verregnet, und dunkel  und mit Sulky im Matsch.. aber ich versuche mein bestes  8)

Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: glögli am 18.05.10, 12:48
Wir nehmen auch dunklen Matschsulky, sind da nicht wählerisch  ;)
Bin ja schon total gespannt auf dein Gefährt.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 18.05.10, 12:54
und ich erst.. - warscheinlich ist es voll das hässliche, unfunktionelle, Müllteil  :-X :-[
ich kenn doch mich mit meinem Glück ::) und die große Klappe des Schmieds..

naja Daumen drücken und hoffen  ;)
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 19.05.10, 07:51
Guten Morgen allerseits  :)!

also... der Schmied war da.. der Sulky entspricht so teilweise dem was der Schmied gesagt hat, und teileweise auch dem was der Kutschenbauer (Veh) erzählt hat  ;) und teilweise einfach keiner Aussage von beiden  ;)

Alles irgendwie Teilweise.. aber seht selbst :) (hoffe so viele Bilder sind erlaubt.. falls nicht kurz bescheid geben dann werde ich nur eines stehen lassen, aber sonst erkennt man ja garnix von dem Sulky  :-[)

(http://img194.imageshack.us/img194/5131/dsc01296f.jpg) (http://img194.imageshack.us/i/dsc01296f.jpg/)

(http://img686.imageshack.us/img686/1456/dsc01297fr.jpg) (http://img686.imageshack.us/i/dsc01297fr.jpg/)

(http://img708.imageshack.us/img708/7531/dsc01298g.jpg) (http://img708.imageshack.us/i/dsc01298g.jpg/)

also gebremst ist er.. aber würde sagen durch Eigenbau.
Der Sitz ist für eine Person super.. mehr passen aber def. nicht drauf (da müssten wir also auch noch umbauen)
Räder sind platt aber ansonsten gut.
und das Gestell ist auch ok und nicht rostig o.ä.
und er hat 2 "Rohre" für die Schere.. so das man tatsächlich ca. 10cm in der Höhe variieren kann..

alles in allem ein ganz nettes Gefährt auch wenn noch was dran gemacht werden muss/müsste. Muss mir jetzt mal die Tage überlegen ob ich ihn behalte oder nicht.. ich denke zum "Einfahren" ist das Ding definitiv praktisch.. und gleich Zwei potenzielle Abnehmer, wenn ich ihn nimmer möchte, habe ich gestern sofort beim Ausladen gehabt  8).

Ach ja und ein Foto muss ich noch mit einstellen (oder auch zwei) - das Pony hat nun auch sein Geschirr :)
Die Maßanfertigung vom Haffi meiner Freudin passt nämlich ziemlich gut  ;D - nur das Selett ist für den Bauchumfang etwas weit und lässt sich nicht mehr enger machen, sprich am Rücken liegt es gut (Wirbelsäulenbreite) aber ich krieg es nicht eng gemacht.. da muss wohl noch ein anderes Patent her...

Aber auch hier - seht selbst :) - Änderungen/Wünsche/Anregungen sind sehr willkommen - ich war schon froh als das Geschirr "anziehen" mir doch ziemlich leicht von der Hand ging - obwohl ich es schon ewig nicht mehr gemacht hatte  ::)

(http://img29.imageshack.us/img29/7939/dsc013011.jpg) (http://img29.imageshack.us/i/dsc013011.jpg/)

dem Pony war es spontan mal komplett egal - der wundert sich bei uns über nichts mehr  ;D

(http://img200.imageshack.us/img200/143/dsc01300if.jpg) (http://img200.imageshack.us/i/dsc01300if.jpg/)

viele liebe Grüße
Bine


Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 19.05.10, 08:00
Hey, das sieht doch gar nicht schlecht aus! :D
Und was ist am Selett zu breit? Ich habe bei meinem alten das Kopfeisen aufbiegen lassen, das geht auch sicher in die andere Richtung.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 19.05.10, 08:06
uff so schnell ne antwort  ;D

neeee net zu breit .. passen würde es genau - nur der Haffi dem es gehörte war einfach zu FETT! - mein Pony ist viel dünner, somit kriege ich es nicht fest -sprich den Bauchgurt nicht festgezogen.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 19.05.10, 08:29
Ach so, dann nimmst du eben einen kürzeren Bauchgurt. :)
Wie breit ist denn das Ortscheid? Und die Schere, da, wo sie eingesteckt wird? Und die Spurbreite insgesamt? Das wirkt alles so schmal?
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Schnett am 19.05.10, 08:50
Ich habe meinen Bauchgurt für 20 Euro kürzen lassen beim Sattler
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 19.05.10, 08:56
du fragst schon wieder Sachen  :) - ich habe keine Ahung!  habe sie noch nicht "vermessen" - wird dann aber heute nachmittag ggf. noch erledigt.
ich hoffe mal das ich ihn heute erstmal aufpumpen kann - dann die Schere daran festkriege (die eine Schraube fehlt nämlich.. und die muss ich erstmal "nachordern) - und brauch ich erstmal nen Helfer. Würde gerne das Pony mal "reinstellen", also nicht Anspannen aber mal schauen ob das alles vom Platz her breit genug ist usw.

Alles weitere muss dann eh der Fahrlehrer machen.. dazu bin ich (noch) zu planlos.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 19.05.10, 09:02
Ich würde auf jeden Fall mal messen. Du solltest schon mindestens 1 m zwischen der Schere haben, grade am Anfang ist mehr immer besser. Und das Ortscheid sollte mindestens 60 cm breit sein, auch eher mehr.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 19.05.10, 09:08
also 60cm hat der auf alle Fälle.. dann täuschen die Bilder..  :) Die Bauwagentüre im Hintergrund ist ca. genauso breit.. und nach dem ich da mit meinem Westernsattel + Pad "quer" druchpasse (ist gut 60 cm lang) muss die Tür breiter sein ;-) aber ich mess mal.

Und ich fahre heute in den Krämer und schau mir auch gleich mal so eine "Selettunterlage" an.. damit würde sich evlt. das Problem mit dem Bauchgurt noch leichter lösen lassen - und das Pony hätte auch noch eine zusätzliche Polsterung am Rücken.


Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 19.05.10, 09:17
Wer hat 60 cm? Das Ortscheid? Dann ist gut. :) Und guck wirklich, dass die Schere breit genug ist hinten. Die müssen sich darin biegen können. Und am Anfang ist jede Berührung fürs Pferd unangenehm.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 19.05.10, 10:20
ja das Ortscheid.. die Kutsche ist wesentlich breiter.
ich bin ja schon gespannt wie er sich so macht.. - jetzt muss es nur endlich mal das Regnen hier aufhören dann kann ich mal anfangen.

Zumindest mal das Geschirr putzen und fetten - das hing jetzt ein paar Jahre ungenutzt am Dachboden rum  ;)
und hoffentlich Luft in die Reifen reinkriegen..

Kannst du dir nochmal das Geschirr anschauen? ist das so richitg eingestellt? also z.b. Höhe des Hintergeschirrs usw. - abgesehen davon das mir das Selett noch nach hinten rutscht weil es zu locker ist..  - habe sowas schon ewig nicht mehr gemacht.
Sollte ich noch an irgendwas denken wenn ich heute Shoppen bin? - Kaufe schnell eine Lochzange und irgend ne Polsterung fürs Selett entweder die

http://www.kraemer-pferdesport.de/websale7/?act=product&prod_index=630030&cat_index=247728&shopid=kraemer-pferdesport&subshopid=01-aa
 (http://www.kraemer-pferdesport.de/websale7/?act=product&prod_index=630030&cat_index=247728&shopid=kraemer-pferdesport&subshopid=01-aa)

oder etwas "unprofessioneller"

http://www.kraemer-pferdesport.de/websale7/?act=product&prod_index=540069&cat_index=250380&shopid=kraemer-pferdesport&subshopid=01-aa (http://www.kraemer-pferdesport.de/websale7/?act=product&prod_index=540069&cat_index=250380&shopid=kraemer-pferdesport&subshopid=01-aa)

oder das..

http://www.kraemer-pferdesport.de/websale7/Fleece-Unterlage.htm?Ctx=%7bver%2f7%2fver%7d%7bst%2f3eb%2fst%7d%7bcmd%2f0%2fcmd%7d%7bm%2fwebsale%2fm%7d%7bs%2fkraemer%2dpferdesport%2fs%7d%7bl%2f01%2daa%2fl%7d%7bmi%2f247728%2fmi%7d%7bpi%2f630002%2fpi%7d%7bpo%2f1%2fpo%7d%7bsf%2f%3cs1%3evoltigieren%3c%2fs1%3e%2fsf%7d%7bfc%2fx%2ffc%7d%7bp1%2f41646c470ecc602ea76e9597a44c319f%2fp1%7d%7bmd5%2fcdbfd68803c58aeb40834539393a29ee%2fmd5%7d (http://www.kraemer-pferdesport.de/websale7/Fleece-Unterlage.htm?Ctx=%7bver%2f7%2fver%7d%7bst%2f3eb%2fst%7d%7bcmd%2f0%2fcmd%7d%7bm%2fwebsale%2fm%7d%7bs%2fkraemer%2dpferdesport%2fs%7d%7bl%2f01%2daa%2fl%7d%7bmi%2f247728%2fmi%7d%7bpi%2f630002%2fpi%7d%7bpo%2f1%2fpo%7d%7bsf%2f%3cs1%3evoltigieren%3c%2fs1%3e%2fsf%7d%7bfc%2fx%2ffc%7d%7bp1%2f41646c470ecc602ea76e9597a44c319f%2fp1%7d%7bmd5%2fcdbfd68803c58aeb40834539393a29ee%2fmd5%7d)

ODER

ich kaufe einfach einen neuen "Bauchgurt" - aber da weiß ich so garnicht was ich brauche.. der vom Haffi war ja nach Maß gemacht.. sollte ich also jetzt trotzdem einen in der Größe Cob nehmen - oder eher Pony? (neu kosten die Dinger 29 Euro)
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 19.05.10, 10:41
Guck vor allem, dass du den richtigen Gurt kaufst. Ich habe ein Selett mit Schnellverschluss nachgekauft, da passt mein Gurt sowas von mühselig durch, das ist ein Graus. Ich brauche auch einen neuen. :P Diese Fummelei macht mich kirre. Außerdem brauchst du einen Einachser-Gurt mit losem kleinen Bauchgurt.
Dein Selett sehe ich nicht richtig, aber kann es sein, dass es ein Zweiachser-Selett ist?
Das Brustblatt sieht gut aus, das Hintergeschirr sollte tiefer. eine Handbreit (handflächenbreit) unter den Sitzhöcker, äh, wie heißt der Knochen da hinten?
Ich habe unter meinem Selett eine Brustblattunterlage (ja, richtig) von Bartl, das heißt aus Lammfell. War günstig und gut und ist länger als die normalen Selettunterlagen, lässt sich aber prima befestigen und sitzt gut.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 19.05.10, 10:42
Unter den Schweifriemen kriegst du eine aufgestellte Hand, oder?
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 19.05.10, 11:25
keine ahnung was das für ein selett ist  :-[ aber wurde damals zum Einspannerfahren angefertigt.. (der Hafi ist auch immer nur Einspänner gefahren worden)
Kenn mich da aber wie gesagt beim besten willen nicht aus.

Wo  ??? sollte das Hintergeschirr hin? sorry kapiers grad garnicht  :)
tiefer also mehr Richtung Boden? dann weiß ich aber nicht welchen knochen du meinst... 
- die Hüftknochen - also der höchste Punkt am Po? dann wäre es aber verdammt weit oben und müsste ja sogar noch höher..
- das Knie - dann müsste es aber Gewaltig tief sein..
- oder meinst du einfach weiter "vor" also Richtung Selett?

bin grad etwas verwirrt  ;)

Und gleich nochwas "unter den Schweifriemen?" meinst du unter dem Strang der vom Schweifriemen (da wo die Schreifrübe drin liegt)  bis zum Selett geht? Der ist ziemlich fest.. ich denke eine Faust krieg ich da nicht rein - aber sonst hängt mir ja der Schweifriemen nicht mehr unter der Schweifrübe sondern direkt vorm Loch  ::) ..
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 19.05.10, 11:35
Haaaa! Natürlich ist es ein Einspännerselett. Aber es gibt Einspännerseletts für Einachser und für Zweiachser (Kutschen). Du brauchst ersteres. Da geht der Trageriemen für die Trageschlaufen (in die kommt die Schere) LOSE durchs Selett, den kannst du hin- und herschieben. Damit der Riemen das unebene Gelände beim Einachserfahren mit seiner starren Schere ausgleichen kann. Beim Zweiachser ist die Schere ja anders am Wagen angebracht und kann sich auch "verwinden", also selbst wenn sie fest/aus einem Teil ist (es gibt auch Scheren mit unabhängigen Anzen), kann eine Anze höher sein als die andere, wenn der Wagen mal schräg steht, ohne dass das Pferd Last im Rücken hat. Wenn du einen Einachser auf der Schrägen fährst, drückt die tiefere Seite das Selett runter, daher muss der Riemen lose sein. Und am Bauchgurt auch.

Das Pferd hat einen Sitzbeinhöcker, hinten unterm Schweif. Guckst du hier (http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.pferdeschuppen.de/images/skelett_numm.jpg&imgrefurl=http://www.pferdeschuppen.de/exterieur_skelett.htm&h=354&w=449&sz=34&tbnid=Wm0iyXOU_Y73vM:&tbnh=100&tbnw=127&prev=/images%3Fq%3Dskelett%2Bpferd&hl=de&usg=__FCnqLqKrYJFQ22-UNC1f-1qcdAg=&ei=fLDzS8ajCZ2WsQbaz7mTDA&sa=X&oi=image_result&resnum=7&ct=image&ved=0CBYQ9QEwBg). Und darunter eine handbreit tiefer soll der Umgang vom Hintergeschirr liegen.
Der Schweifriemen wird so verschnallt (das ist der gesamte Teil, das Teil um den Schweif heißt Schweifmetze), dass man locker eine aufgestellte Hand drunter stellen kann. Sonst hast du ständig Zug am Schweif, das ist ungesund.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 19.05.10, 11:43
mei Carola du bist ein Schatz  :-*

ez ist mir wieder einiges klarer  ;D - also der Dicke Hafligner hat damit auch eine Sulky gezogen.. aber spätestens beim ersten Anspannen werde ich dann sicherlich merken ob ich das richtige habe. Und bis dahin hat ja dann hoffentlich auch der Fahrtrainer ein Auge drauf und die ganze Konstruktion begutachtet  ;)

Sitzbeinhöcker  :-[ oh Gott ich seh schon.. Pferdeanatomie ist nicht meine Stärke.. aber dann weiß ich wo das Ding hinsoll  ;D
OK und den Schweifriemen muss ich dann spontan mal ein gutes Stück länger machen.. - ist das dann normal das mir die Schweifmetze wirklich direkt vorm "Ausgang" hängt.. und ziemlich eingesifft sein wird?
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 19.05.10, 11:51
Die hängt normal nicht unbedint so tief runter.
Wenn sie kacken, heben sie den Schweif und die Metze mit an. ;)
Ich würde gleich gucken, bevor du ein Selett kaufst, das dir nix bringt. Oder du kaufst halt nur das Selett nach. Wenn du am Scherenträger ziehst, muss er dir entgegenkommen, wenn du das Selett festhältst. und wenn es eh nicht das Richtige ist, kannst du dir auch Gurt, Unterlage etc. pp. erstmal sparen.
Seletts gibt es auch einzeln. Auch auf Nachfrage in verschiedenen Breiten.
Mein Lessingselett hat ein kleines Kopfeisen und passt sich gut an. Und wenn du eines kaufen solltest, kauf eines mit Tilburyverschlüssen, die sind im Notfall schneller auf. ;)
Du kannst mit jedem Einachser-Selett auch einen Zweiachser ziehen, aber nicht umgekehrt. Also, können schon, nur gesund fürs Pferd ist anders. ;)
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Safira am 19.05.10, 21:52
... und misch schon wieder einmisch (aber bei mir liegt grad so viel unnützes Zeug rum...) Ein Selett hab ich auch noch abzugeben; für Einspänner und EinACHSER... Ist das passende Selett zum Pfiff-Geschirr hier (http://www.reitshop24.de/D/einspaennergeschirr_standard_p007289_60_full.html) (Größe ist Cob, passt meinem 1,40m-Pony, as immer zwischen Pony und Cob steht aber auch) und da ich nun zwei-achsig unterwegs bin, ist es über  :P

Übrigens nettes Wägelchen... kann man was draus machen zum Einfahren :D
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 20.05.10, 07:44
@safira: du mischt dich doch garnicht ein - bin froh wenn ich ei paar Meinungen höre  :-* - ich werde das Selett jetzt mal probieren das ich habe, sollte es dann nicht passen (theoretisch hab ich schon kapiert was der Unterschied wäre.. aber praktisch muss ich das erst in der Hand haben und mit dem Sulky zusammenbasteln damit ich das erkennen kann). Falls es ein "Zweiachser-Selett" ist dann dann würde ich mich halt nochmal bei dir melden ;) (wenn ich das noch Richtig weiß bist du garnicht allzuweit von mir weg..  ;)


@alle...

Habe gestern einen Ponybauchgurt im Krämer gekauft.. dummerweise sind die Schnallen daran so schmal das ich die Strippen vom Selett nicht druch bring  ::). Da ich ja mit meinem eigenen Pech mittlerweile schon rechne hab ich aber auch noch eine extra frauenfreundliche (da extrem leichtgängig) Lochzange gekauft  ;D nach 4 neuen Löchern und einer neuen "Selettunterlage" passt es nun ziemlich gut  8)

Gemessen hab ich den Sulky auch..

Ortscheid ist genau 60 cm
Breit ist der Sulky 105 cm

und mein Freund hat mir doch tatsächlich seine spezial Rennrad-Luftpumpe geliehen.. nun sind exakt 2 Bar Luft in den Reifen (und waren es auch noch nach 2 Stunden, sprich die Reifen sind noch dicht  :D) - Frage: Sollte noch mehr Luft da rein, bzw hat jemand schon mal gemessen wie viel Bar Ihr so in euren Reifen habt?

Jetzt muss ich nur noch die Schere dran festmachen - dann kann es eigentlich losgehen :)


Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 20.05.10, 07:56
Ist der Sulky an den Rädern 1,05 m breit, oder innerhalb der Schere? 1,05 m Spurbreite ist ganz schön wenig! Das ist nicht wirklich kippstabil. Aber ich glaube trotzdem, dass das Teil Spaß machen kann. :)
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 20.05.10, 09:15
an den Rädern.. bzw. zwischen den Rädern  :-\ - die Schere/die Stangen sind  noch ganricht festgemacht.
Bin ja mal gespannt wie das wird wenn ich ihn das erste mal hinterm Pony stehen hab (anhängen tu ich ihn auch zu "testzwecken" nicht.. ), bin noch gespannt ob der Tinkerhinter da überhaupt rein passt  :o

Ach ja nochwas.. wenn ich die Anzen/Schere am Sulky befestige habe ich dafür auf jeder Seite zwei "Rohre" in in der die Schere dann mit je einer Schraube gesichert wird. Wie weit Stecke ich denn die Anzen da rein? - nur so das sie gerade so in druch beide Rohre geht? oder so das sie übersteht?
Warscheinlich eher erstes oder? nicht das mir sonst die Pupse (oder Hufe) vom Pferd im Gesicht hängen  ;D
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 20.05.10, 09:23
Du musst vor allem die Länge nach Pferd einstellen. Nicht, dass es dir beim flotten Trab ins Ortscheid tritt.
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: bayersab am 25.05.10, 11:23
irgendjemand wollte ja weiter auf dem laufenden gehalten werden - das habt ihr jetzt davon  ;)  ;D
mein Chef ist da...., deswegen kann ichs nur kurz aus dem Tagebuch "rüberziehen" ;)
war gestern noch kurz "fahren üben"  ;D


Montag... weiter geht´s beim Einfahren...

kaum vom Turnier heimgekommen wurde das arme Pony schon wieder belästigt. Diesmal mit "einfahren". Am Mittwoch haben wir nämlich einen Termin bei der Fahrtrainerin und zumindest ein Mal wollte ich das mit dem "Fahren von Hinten" bereits mit Geschirr getestet haben ;)

Halloween war wie schon die letzten Tage genial...

meine Leinenführung war grausam, das Hintergeschirr passt noch immer nicht richtig, und das Pony war noch ziemlich Müde vom Turnierstress. ABER – er hat mitgemacht und das mehr als gut.  Anschirren ließ ihn wie immer völlig kalt und so begleiteten -  wir D. mit Chino schön gemütlich rum Reitplatz hinunter (ich führte das Pony am Fahrzaum).

Halloween lief trotz der Scheuklappen extrem entspannt, nur ein Problem hatten wir. Mein Pony bleibt normalerweise prompt stehen wenn ich selbst stehen bleibe, durch die Scheuklappen sieht er mich nun aber nicht mehr. So blieb ich stehen und das Pony lief munter weiter, er hatte einfach nicht bemerkt das "Frauchen" nicht mehr neben ihm ist :).

Am Platz angekommen begann ich dann ihn von hinten zu fahren. Obwohl wir das im Geschirr noch nie gemacht hatten und das damals im Lonigergurt schon ewig her war wusste das Pony doch sofort was zu tun war. So waren Volten, Zirkel und Wendungen von Anfang an absolut kein Problem. Aber das nächste Problemchen ließ trotzdem nicht lange auf sich warten. Ich wollte nämlich anhalten, an sich eine ganz einfache Sache. Tja wenn das Pony nicht eigentlich ein "Westernpferd" werden sollte. Ich wollte also bremsen, und sagte das was ich halt immer sagen wenn wir bremsen – nämlich "whoa" und Halloween tat was er immer tat wenn wir bremsen :) – nämlich anhalten und RÜCKWÄRTS laufen bis das "Bein" wieder an den Bauch angelegt wird, nur das ich keine Beine hatte die ich dran drücken konnte. So sah ich einen dicken (Kotwasservermierten!) Tinkerpo in schönster Reiningmarnier auf mich zustürmen. Schnell sprang ich zur Seite und hielt das Pony am Kopf auf.

Doch auf hier fiel mir gleich eine Lösung ein, ein neues Kommando musste her. "Brrrrr" war Halloween recht schnell gelernt und so konnte es nach ein paar Minuten auch schon weitergehen. Nach ein paar Runden Doppellonge inkl. einem saubern "aus-dem-Zirkel-Wechseln" machte ich Feierabend für heute und bastelte auch gleich das Kopfstück vom Pony damit es die restliche Zeit bis D. fertig war in der Sonne dösen konnte.

Bilder hab ich leider nur vom  Feierabend ;)

ganz alleine auf weiter Flur:
(http://img13.imageshack.us/img13/5043/dsc01319bg.jpg) (http://img13.imageshack.us/i/dsc01319bg.jpg/)

in Schlafposition:
(http://img714.imageshack.us/img714/2447/dsc01317v.jpg) (http://img714.imageshack.us/i/dsc01317v.jpg/)

Ach ja den Sulky haben wir dann auch kurz noch mittels Helfer hinter dem Pony hergezogen (Wiese, Schotter & Teer) - das ist Halloween wie schon erwartet komplett und vollkommen egal  ;D
Titel: Einfahrbericht :)
Beitrag von: bayersab am 27.05.10, 08:53
Mittwoch – die erste echte Fahrstunde


Gestern war es endlich soweit, Halloween hatte seine erste Fahrstunde. Der Regen hatte gerade aufgehört und ich fummelte recht guter Dinge das Geschirr aufs Pony, als ich einen Anruf von der Fahrlehrerin bekam. Was ich nicht bedacht hatte war, dass der Regen zwar aufgehört hatte aber der Boden schon lange das Wasser nicht mehr aufnehmen konnte, so traf mich auch der Anruf der Trainerin recht unvorbereitet – "Bine, mein Fahrplatz steht komplett unter Wasser, können wir die Stunde verschieben?" NEeeeeiiiin konnten wir nicht, ich bin doch soooo ungeduldig und ich freu mich doch schon so lange drauf :).  Doch mir kam der rettende Einfall und wir verlagerten das erste Fahrtraining in die Reithalle, die glücklicherweise - bis auf D. -  leer war.

Was kann ich zum Einfahren an sich sagen, die Fahrlehrerin kam und ließ mich erstmal mit Halloween ein paar Runden auf dem Hufschlag im Geschirr laufen und begutachtete in wie fern sich das Pony vielleicht aufregen könnte. Halloween kannte das ja schon somit war das für uns ein Kinderspiel. Anschließend nahm sie die Leinen in die Hand und "fuhr" ihn ein bisschen von hinten.  Sie begutachtete auch hier was er schon kann, wie lenkbar er ist und  in wie fern das Anhalten klappt.

Sehr zufrieden mit uns basteltes sie ein Ortscheid in die Stränge und begannen hier dasselbe Spiel. Erstmal damit etwas "rumwackeln" – dann von hinten fahren, dann ein paar Kurven und immer wieder das Pony überschwänglich loben.  Hier gab sie mir das erste Mal selber die Leinen in die Hand und zeigte mir so "nebenbei" wie ich gerade das lenken dem Pony am schönsten und einfachsten gestalten konnte :).

Dann ging's auch schon ans eingemachte... wir hingen ans Ortscheid einen Kinderschlitten und während ich hinter dem Pony herlief und "fuhr" belastete die Fahrtrainerin den Schlitten immer mal wieder mit Gewicht. Halloween war sichtlich beeindruckt und hatte am Anfang keine Ahnung ob er nun tatsächlich ziehen sollte :D. Da der Schlitten auf dem Hackschnitzel-Sand-Gemisch unserer Halle verdammt schwer rutschte hatte das Pony aber auch gut zu tun. Wir mussten also umdisponieren damit für die ersten Runden jemand am Kopf von Halloween mitlaufen konnte. Da D. mit Chino auch in die Halle kam musste er auch gleich als "Schlittengewicht" herhalten.

Halloween machte seine Sache prima und nach einer Runde führen zog er völlig sicher den Schlitten + Gewicht durch die Halle. Auch erneutes "anziehen" war kein Problem. 

So wechselten wir die Hand. Hier machte sich dann noch mal Halloween´s  schlechte linke Seite bemerkbar,  die wir beim Reiten schön völlig vergessen hatten :) (ziehen ist halt doch noch mal was anderes) – und Halloween eierte ziemlich durch die Gegend.  Aber auch hier klappte es nach ein paar Runden und mit Hilfe der Trainerin ganz prima und ich kam sogar in den Genuss selbst auf dem Schlitten sitzend mein Pony ein paar Runden in der Halle zu fahren und bekam sogar ein paar Kurven erstaunlich gut hin ;)

Auch die Fahrlehrerin war sehr begeistert von dem ultra braven Pony – und nach den ca. 30min Training war mir auch sicher das Sie "uns" das mit dem Fahren gut vermitteln können wird. (sehr weiche Hand, immer aufs Pony bedacht,  die absolute Ruhe in Person, geht auch auf "Besonderheiten eines Westernpferdes ein", erklärt gut usw. usw.)

.... Samstag wollen wir im Geschirr eine kleine Runde durchs  Dorf  und anschließend basteln wir ihn wahrscheinlich schon in den Sulky für eine kleine geführte Runde ... bin schon ganz gespannt.

Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 29.05.10, 18:37
Klingt gut! :D Warum fährst du ihn denn eigentlich mit Scheuklappen?
Willst du künftig mehrspännig fahren?
Und was sagt die Fahrlehrerin zu deinem tollen Gefährt?
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: FYLGJA am 30.05.10, 14:37
Moin zusammen!

Ja das Thema 'Blendklappen' ist ein leidiges! Wir fahren alle Ponies ja immer erst einspännig ein und das bewußt OHNE Blendklappen, weil wir es erstmal für sicherer halten. Das Pony soll genau mitbekommen, was da hinten und um es rum passiert - umso weniger erschrickt es sich, ist zumindest unsere Erfahrung!  ;) Erst wenn die Routine da ist und auch nur, wenn die BesitzerInnen es wünschen, kommt das einspännige Fahren mit Blendklappen dazu...

Und ich dachte auch jahrelang, dass beim einspännigen Fahren Blendklappen ja weil nicht nötig (eben KEIN Mehrspänner!) auch nicht Pflicht sind bei Turnieren und Prüfungen. Aber weit gefehlt! ::) Als wir hier auf dem Hof unsere ersten DFA Kl. IV-Prüfung ausgerichtet haben, kam ein Kommentar von den PrüferInnen bezüglich der nicht vorhandenen Blendklappen bei unseren Kopfstücken der Einspännergespanne. Blendklappen werden doch sehr wohl als 'Scheuklappen' gesehen und sollen angeblich das Fahren sicherer machen...  ::) Deshalb sind sie bei der FN auch einspännig verpflichtend! Wir haben versucht mit entsprechender Ausbildung zu argumentieren, aber keine Chance. Deshalb werden sie bei uns jetzt immer ein paar Tage vor der Prüfung an die Kopfstücke gemacht, damit unsere Einspänner-Pferde sich kurz dran gewöhnen können und in der Prüfung damit gehen können. Den Rest des Jahres fahren wir einspännig - eben aus Sicherheitsgründen! - OHNE Blendklappen. ;) ::) :P ;D

Gruß, Anne von Hof FYLGJA
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: carola am 30.05.10, 14:49
Mir ist es auch sicherer ohne Scheuklappen. Und verstehen tun ich es nun absolut nicht. Man fährt nach Achenbach, und Achenbach propagierte die Scheuklappen ausschließlich wegen der Peitsche fürs faulere Pferd, die das fleißigere Pferd nicht mit antreiben soll, mal kurz ausgedrückt. ;) Demnach machen sie im Einspänner null Sinn, und so habe ich durchgesetzt, dass meine Madame ohne die Dinger eingefahren wird. Im Fahrkurs haben wir dann als erstes gelernt, dass es IMMER lebenswichtig ist, aufzupassen, dass die Viecher sich nicht an der Deichsel die Kopfstücke abstreifen, da dann die schlimmsten Unfälle passieren. Klar, die werden von was verfolgt, was sie noch nie gesehen haben. ::) Das brauche ich absolut nicht.
Anne, ich finde es auch im Sinne für eure Kunden super, wie ihr das macht. Und die FN sollte mal einen Fahrkus machen. :-X
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: Safira am 30.05.10, 15:37
Ich wollte nie mit Scheuklappen fahren; "Pony soll doch sehen, was hinter ihr passiert..." Allerdings sieht Pony auch ohne Scheuklappen, was vor neben und hinter ihr am Horizont passiert; sieht, wenn ich die Leinen aufnehme und hibbelt herum, sieht tausend Trecker, Spaziergänger etc. am Horizont. "Scheu"-klappen drauf und sie läuft entspannt los, ohne in der Gegend rumzuglotzen. Sie steht so lange, bis ich entsprechendes Kommando gebe etc. Panik bekommt sie trotzdem nicht, wenn sie sich nach hinten umdreht, weil wir eben die Vorarbeit ohne Klappen gemacht haben. Warum also sich den Stress machen, wenn es auch entspannter/sicherer geht...? (Das ist UNSERE Erfahrung dazu; bei einem anderen Pony würde ich es möglocherweise anders machen, aber ein glotzendes sich aufschaukelndes Pony vor der Kutsche muss ich nicht haben; das reicht schon beim Reiten und Führen ::))
Titel: Re: Änfängertips beim Kutschenkauf usw.
Beitrag von: AndreaT. am 31.05.10, 07:43
Ich würde das mit den Scheuklappen beim Einspänner auch vom Pferd abhängig machen. Meinen Araber hatte ich anfangs auch immer ohne Scheuklappen gefahren - nachdem er beim losfahren dann um ein Haar mitsamt der Kutsche auf ein Auto gesprungen wäre hat mein Fahrlehrer (der ihn just da auch gefahren hat) mir dringend geraten, ein Kopfstück mit Scheuklappen zu nehmen. Wir haben das Kopfstück gewechselt und ab dann ist er wesentlich entspannter gelaufen und konnte sich auf das vor ihm liegende konzentrieren und musste nicht in Entfernung nach Schrecklichkeiten suchen.
Titel: Einfahrbericht
Beitrag von: bayersab am 31.05.10, 08:24
Hallo Ihr lieben,

mhhh also bis jetzt wird Halloween mit den Scheuklappen gefahren, weil die Dinger halt beim Geschirr bzw. Kopfstück dran waren  ;) Die Klappen sind bewusst recht "weit" eingestellt und Probleme hat er eigentlich keine damit (er dreht nur den Kopf etwas mehr wenn er irgendwas Interessantes auf der Wiese neben ihm sieht...

So und dann geht's auch gleich weiter...

Samstag früh um 8 Uhr war es soweit. Meine Fahrlehrerin kam und begutachtete erstmal den Sulky. Ihre Frage dazu war als erstes "was hat des Ding gekostet?" - erst nach dem ich ihr dem Preis nannte meinte sie dann "ja dafür ist der völlig ok" - "und zum Einfahren taugt der völlig".

Dann ging's auch schon ans eingemachte - Pony anschirren - zwei Runden mit Halloween laufen und schon packte sie den Sulky aus  ;). Auch dieser wurde dann erstmal vorm - neberm - hinterm Pony hergezogen damit sich Halloween ihn anschauen kann. Tja.. was soll ich sagen - Halloween war's wie immer völlig wurscht  ;D. Anschließend sollte ich mich mit dem Pony in die Mitte vom Platz stellen und Halloween beruhigen während sie den Sulky immer wieder ans Pferd hin und wieder zurückrollte. Nach dem ihm auch das völlig kalt ließ spannten wir an.

Ich staunte nicht schlecht als ich gesagt bekam  "so aufgehts, Bine rauf mit dir auf den Sulky" :) – ziemlich irritiert bestieg ich das Gefährt und sie überprüfte noch mal mit der Sulky mit meinem Gewicht drauf ausbalanciert liegt. Dann ging's auch schon los, ich saß hinten und hielt die Leinen und sie hatte Halloween noch zusätzlich am Strick und lief nebenher um im Falle eines Falles eingreifen zu können. Insgesamt waren wir ca. 25 Minuten unterwegs, sogar ein kleines Stück im Trab und Halloween war einfach nur genial brav. Unterwegs erklärte sie mir dann mehr oder weniger "learning by doing" wie ich in "Notsituationen" reagiere – korrigierte meine schlampige Leinenführung – sprach mir vor allem immer wieder Mut zu wenn z.b. ein Auto kam der wir Bergab fahren mussten :)

Am Ende meiner erste richtigen Ausfahrt spannten wir zusammen das Pony aus und Halloween bekam erstmal eine große Portion Kraftfutter ;D

Die Fahrlehrerin verabschiedete sich dann und gab mir das OK die nächsten Tage/Wochen auch "alleine" fahren zu dürfen (alleine, heißt hier immer zu zweit – einer hat im Notfalls das Pony noch am Strick der andere sitzt hinten drauf). Das soll ich jetzt mal ein paar mal machen und die Fahrzeiten langsam steigern, in ein paar Wochen treffen wir uns dann bei Ihr am Fahrplatz und trainieren Pylonenfahren :D damit ich 1. mit der Lenkung sicherer werde und 2. das Pony auch richtig enge Kurven hinbekommt.

Und bei den ersten "richtigen" Geländetouren (da dann mit einer Ihrer Kutschen) wird sie natürlich auch dabei sein und uns unterstützen.

Ach ja.. Gestern haben wir das ganze dann auch gleich noch einmal getestet und sind mit Halloween eine wunderschöne (kleine) Runde um den Birkensee gefahren. Am Berg wollte ich eigentlich absteigen damit der Kleine nicht so viel ziehen muss – aber Halloween warf sich ins Zeug und zog wunderschön den Sulky +  mich im Schritt den Berg hoch.

Bilder hab ich von gestern dann auch noch, hier am Heimweg  - ich führe und unsere Reitbeteiligung sitzt am Sulky.


(http://img696.imageshack.us/img696/811/dsc01337g.jpg) (http://img696.imageshack.us/i/dsc01337g.jpg/)