Pferdeforum

Rund ums Reiten => Allgemein => Thema gestartet von: esge am 02.01.06, 18:27

Titel: Wege aus dem Frust
Beitrag von: esge am 02.01.06, 18:27
Für die neuen Dressur-Studien möchten wir gern wissen, wie ihr damit umgeht, wenn es mit eurem Pferd nicht klappt. Wenn euch das Reiten oder der Umgang mit dem Pferd eigentlch eher frustet als freut. Was frustet euch überhaupt am meisten oder am regelmäßigsten? Wie motiviert ihr euch immer wieder neu? Was motiviert euch wenn ihr es aus euch selbst heraus nicht schafft?

Ihr könnte hier in der Box oder per Mail an mich schreiben (sanwi@gmx.de)

Ich bin gespannt, was ihr schreibt. Denn vielleicht sind eure Strategien, mit dem Frust umzugehen ja genau die, die jemand anderem fehlen?

Schöne Grüße
sandra
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: gelchen am 02.01.06, 18:36
Hm nicht immer einfach aber folgendes kann helfe:

einfach mal wieder einen Gelände, Spiel, Bodenarbeitstag einlegen
ein fremdes Pferd reiten (da ist man dann wieder froh auf dem eigenen zu sitzen)
eine Reitstunde nehmen bzw. einen Reitkurs mitreiten
der Freundin sein Leid klagen (Freudin muss natürlich auch Reiterin sein)
ein Pferdevideo anschauen
ein neues Pferdebuch kaufen (und die gelesenen Dinge gleich ausprobieren)


Gruss

Gelchen

Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: zaino am 02.01.06, 18:40
Also morgen starte ich ja mein Projekt "mal wieder auf Fremdpferden Unterricht nehmen" - ich berichte dann gern.
DAS als Strategie gegen den "ichlernjaehnixmehr-Frust" und den "ichkommnieweiter-Frust". Mal schaun. Vielleicht ist er nachher schlimmer als vorher, binich wenigstens ein warnendes Beispiel.

Momentan stecke ich eh im Frust, weil Winter ist, ich müde u matt bin, der Gaul wochenlang ausfiel wg. ein paar Peanuts an den Hinterhaxen (nix schlimmes aber dauert halt), ich sehe dass die Muckis dahin sind u. ihm langweilig ist. ABer unsere entzückenden Nachbarn lassen mich, ANGEBLICH wg. Herpeshysterie, nimmer auf die Anlage (elendes sinnloses Gehakel, Zusage vom SB hab ich schon, trau mich aber noch nicht rauf weil ich jetzt wieder spiessrutenlaufen durch die ganzen Vereinsweiber machen muss) - DAGEGEn würde nur Pferdeumzug helfen, hab aber weder Geld dazu noch Bock dann wieder einen Hallenstall mit anderen Vereinszicken u. schimmligem Futter u. zu großen Pferdegruppen u.s.w. zu haben - hatten wir schon!
Also - entweder Reiten und viel Ärger oder wenig Ärger, nette Leute, Pferd gesund, dafür im Winterhalbjahr nix reiten.
GRUMMEL:
Solche elenden Sachzwänge machen mir Frust, u. ich weiss ehrlich nix dagegen. Ausser auf den Sommer hoffen und mirvornehmen, mittels Pferdetaxi mal irgendwo wieder 2-3 schöne Reitwochen einzulegen.

Was macht noch Frust? Leute die schon alles können was ich nicht kann... manchmal...

Bestes Gegenmittel überhaupt gegen jede Art von Frust: Sich ein tolles Pferd aussuchen, das einen auch freut, wenns auf der Koppel rumsteht ;D und zig Jahre in den Gaul verliebt bleiben EGAL was er macht, kann, nicht kann, anstellt, u.s.w.  ;) - weil meistens ist man für das was er nicht kann, ja eh selber verantwortlich.

Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: chily am 02.01.06, 18:56
am meisten frustet mich die noch nicht ideale Haltung meines Pferdes, aber die kann ich momentan nicht ändern....
ansonsten im Umgang einfach die Tatsache, dass ich meinem Pferd oft noch nicht gerecht werde - sie ist so klug und eifrig und ich werde so schnell ungeduldig, reite so schlecht und kann ihr so oft nicht klar machen, was ich eigentlich will.

Hm, was hilft, wenn gar nichts mehr klappt...
-Dressur am Platz auf die nächste Reitstunde verschieben und derweil nur im Gelände locker ein paar Übungen einschieben
-Bodenarbeit, wenn nötig, tage- und wochenlang -> entweder mal ne Auszeit nehmen und einfach nur entspannt blödeln, spazierengehen, clickern, oder, wenn ein konkretes Problem ansteht, dieses vom Boden aus vorbereiten - das geht immer!
-alte Stallbücher lesen und mir vor Augen halten, was wir schon alles geschafft haben
-einfach mal jeden Ergeiz bei Seite schieben und nur noch Sachen machen, die wir ganz sicher können
-im Extremfall Pferd 3 Tage auf der Koppel lassen oder der RB überantworten - 2 Tage nicht ans Pferd denken, und wenn man sich dann langsam wieder drauf freut, am 3. tag zu Hause bücher wälzen, nachdenken und ne konkrete Strategie entwerfen (wo liegt das Problem? An wem liegts? Wie kann ich das Problem lösen, was probiere ich der Reihe nach aus, wen kann ich fragen?)
-oft gehts auch kürzer: 5 minuten auszeit - tief durchatmen - mir sagen, dass ich endlich aufhören soll, mich so aufzuführen - Problem rationalisieren und 1 winzigkleinen ersten Schritt in die richtige Richtung überlegen, der zu schaffen ist - danach optimismus wiedergefunden und meistens das Tief überwunden haben
- wahrscheinlich am wichtigsten: kräftig GRINSEN (hilft echt viel) und mir selbst erlauben, so lange zu brauchen wie ich will - was andere sagen oder wie schnell andere Fortschritte machen, ist ganz egal, und wenn es mir gut tut, nen Monat bloß spazieren zu gehen, ist das o.k.!
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: donau am 02.01.06, 21:16
meine strategie gegen den frust? sich ein pferd anschaffen, dass soviel krank/ sowenig belastbar ist, dass man sich über jeden tag, jeden ritt freut.
soviel arbeiten, dass man´s ohnehin nur 3x die woche zum reiten schafft, und dann allein deswegen froh ist
am besten kombination aus beiden ::)

die wichtigste strategie gegen frust ist aber eigentlich, zu überlegen, warum er entsteht. frust entsteht aus enttäuschten erwartungen- dem pferd gegenüber, der entwicklung gegenüber, der situation gegenüber.
am besten damit umgehen lernt man, wenn man sich BEVOR man den stall betritt klar macht, dass heute ein neuer tag ist, und nicht gestern (als das sh so gut klappte) und nicht vorgestern (als der krampen nicht von der koppel kam) und auch nicht morgen (weil da ist wieder alles anders). und dann mit 0 erwartungen den stall betritt, und das pferd nimmt, wie´s ist. wenn man keinen bock auf nix hat, ja, dann wird halt nur schnellcheck gemacht, 2 karotten ins maul geschoben, passt schon.
mittlerweile steh ich dazu, dass ich manchmal einfach nicht will.

wenn wir arbeiten, und ich merk, pferd will lustig sein, dann üben wir eben nur kurzes programm, dann darf´s spielen gehn. nehmen, was das pferd anbietet, und sich drüber freuen, das entspannt den menschen, und es ensteht erst gar kein frust. ich merke gerade, man wird sooooo weise, wenn man über jahre damit beschäftigt, und davon frustriert ist, dass das pferd nicht reitbar ist- bis man bemerkt, dass man einfach nur nicht permanente reitbarkeit erwarten darf, damit´s im grossen und ganzen klappt. wobei reitbarkeit durchaus durch den begriff "leistung" zu ersetzen ist.
kann man sich aber nur leisten, wenn man keine oder kaum turniere geht, weil das sind dann fixe termine.

fremdes, am besten korrekturpferd reiten hilft auch immer *zurückaufseigenewill*
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: GerlindeK am 02.01.06, 23:45
Mein Chef hat einmal etwas sehr weises  ::) gesagt:
"Nicht denken, MACHEN!"
Wenn man diese Weisheit von der richtigen Seite aus betrachtet, ist da schon etwas wahres dran (kann natürlich auch ganz falsch ausgelegt werden).
Bsp.: Heinrich!
Natürlich könnte ich mich ins Kämmerlein setzen, tieftraurig sein und mir all die vielen schönen Ausritte ausmalen, zu denen wir bis heute leider  noch nicht in der Lage sind.........
Das wären die nicht erfüllten Erwartungen=Enttäuschungen=Frust.
Oder man geht die Sache an, setzt sich kleine Ziele und ist in der Lage, sich über kleine Fortschritte zu freuen (ok, wir sind bis dato immer noch nicht in der Haard gewesen, dafür läuft er nun am Bach auf dem Weg entlang und nicht mehr durch´s Gebüsch/im Graben ::)).
Meine Devise: immer das Beste draus machen:
Jeden Abend zieht H. das Tempo an, wenn es in der Biegung Richtung Paddock geht (wäre ein Grund, gefrustet zu sein, weil: DAS HASSE ICH!).
Trotzdem sehe ich es locker: wenn er denn unbedingt antraben will, dann soll/darf/MUß er traben,................einmal um den Bach herum ;D

Ganz allgemein gilt für mich:
mein Arbeitstag ist stressig und lang. Immer stehe ich unter Strom und unter Zeitdruck.
ABER: abreagiert wird beim Misten, beim Pferd ist Ruhe angesagt.
Fühle ich mich fahrig, wird entweder nicht geritten oder aber es werden keine Ansprüche ans Pferd gestellt.
Klappt eine Lektion nicht, analysiere ich meine Fehler, versuche sie zu korregieren, versuiche es dann einmal gaaaaanz perfekt und in Ruhe,..........und meistens klappt es dann auch.
Frust an sich kommt auf dem Pferd nicht auf. Merke ich Meinungsverschiedenheiten (den Dickschädel/"mag nimmer galoppieren"), wird einmal laut gebrüllt (mich hört ja keiner) ohne irgendwie reiterlich auf´s Pferd einzuwirken, und die Sache ist gegessen. Niemals reagiere ich mich am Pferd ab, allerdings muste ich diese Ruhe über Jahre lang erarbeiten.
Ein weiterer Grund, gefrustet sein zu können, wäre die Arbeitsmoral meines Pferdes:
höchstens genau 60 min. lang arbeiten und niemals länger als Punkt 21.00 Uhr.
D.h aber nur, daß H. pünktlich um 21.00 Uhr eins auf´m Hintern bekommt, womit sich die Angelegenheit widerum erledigt hat.

Ich habe wirklich lange über diese Frage nachgedacht und mußte feststellen, daß ich so gut wie gar nicht gefrustet bin.
Selbst in dem Moment, wenn H. im Gelände rumspinnt, zählt für mich nur der jetzige Augenblick mit dem Schwerpunkt, wie man gerade die Situation am besten meistern kann.
Und am nächsten Tag ist´s halt ein anderer Tag, und da wird die Sache wieder neu angegangen. Genau wie Donau gesagt hat, nicht zurückblickend (da war er schei.., nicht in die Zukunft schauen (wann war nochmal der nächste Distanzritt?) und keine zu hohen Ziele setzen (aber im Juni isser geländesicher).

Im Unterschied zu früher ist mir dabei mein Umfeld hilfreich.
Die SB´s verhalten sich völlig neutral und sachlich, jedoch aufmunternd und Mut machend.
Es gibt niemanden, der mich unter Druck setzt oder eben einen Druck erzeugt, da man "etwas beweisen" möchte.
Als es das Problem in der Ecke gab, wurde mir das bewußt.
Vielleicht hätte ich anders, härter, genervter reagiert, wenn sich hundert Nasen an der Casinoscheibe plattgedrückt hätten.
So aber weiß ich, daß mich keiner sieht, und wenn doch, der sich aber keinen Kopf darüber macht und trotzdem da ist, wenn ich mich "ausheulen" möchte: "Boah, hast Du gesehen, was der für´n Satz gemacht hat!"
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Eureka23 am 03.01.06, 01:04
Hallo,

mich frustet das ewige Kranksein meines Pferdes seit gut 3 Jahren und das dazugehörige Antrainieren. "Reiten Sie 20 Minuten Schritt, dann langsam steigern..." Mein Pferd sieht sein Reha-Programm ganz anders und wird zappelig. Das ist nicht wirklich schlimm, keine Buckel-Eskapaden oder so, aber es nervt mich ungemein.

Was mich motiviert?

Fremdmotivation:
Mein TA oder der aus der TK: "Wenn Sie Geduld und Glück haben, wird dieses Pferd wieder ganz normal reitbar!"
Also kämpfen wir uns durch das Reha-Programm, notfalls mit Heulen und Zähneklappern.
Mein RL: "Wenn du Dies und Jenes 6 Wochen lang machst, wird es wieder mit dem Trainingszustand."
Also kämpfen wir uns durch, notfalls mit Heulen und Zähneklappern...
Und haben Erfolg, damit komme ich zur

Eigenmotivation:
Ich fahre zum Pferd mit dem festen Glauben: "Heute ist ein neuer Tag!" und "Alles wird gut!" Ich habe das perfekte, sorgfältig ausgewählte Traumpferd gekauft, warum sollte es nie wieder so werden?

Frust hat auch sehr viel mit Erwartungen zu tun. Kann mein Pferd überhaupt das vollbringen, was ich damit vorhabe?
Wenn nicht, sollte man es m.E. verkaufen und ein anderes anschaffen, das den Erwartungen entsprechen könnte. Wenn man kann und will. Was mich nervt, macht einen anderen Besitzer vielleicht glücklich, weiß ich das? Wie kämen wir an unsere Traumpferde, wenn niemand eines verkaufen würde?
Ich persönlich kann es nur nicht einfach verkaufen, jetzt hat es auch noch zu allem Überfluß Hufrehe, wer will denn so ein Pferd haben? Da behalte ich es lieber selbst, dann weiß ich, was damit geschieht. Zumal ich es auch als mein Traumpferd gekauft habe, von Leuten, die von dem Monster im Umgang und beim Reiten nur genervt waren.

Ich male mir auch ungehemmt alles aus, was sein könnte (so. wie es einmal war), aber nicht tieftraurig im Kämmerlein, sondern in der ungebrochenen Hoffnung auf bessere Zeiten.

Liebe Grüße

Eureka23
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Thesi am 03.01.06, 09:05
Im Moment frustet es mich, bei diesem furchtbaren Wetter 3 Mal die Woche im Stall zu frieren und mir die Füsse nass zu machen... Ausreiten ist auch höchstens einmal die Woche drin, da ich unter der Woche immer im Dunkeln in den Stall komme. Außerdem ist das Pferd (so wie ich) im Sommer leidlicher als im Winter... was meinen Winterfrust nicht gerade bessert. Und sie ist im Winter (so wie ich) verspannter... was das Reiten auch mühsamer macht - an anderen Tagen freu cih mich dafür, dass sie nicht so faul ist wie im Sommer.

Wenn ich einen schlechten Tag hatte, kommt es oft zu die Reaktion vom Pferd an, ob ich im Stall gefrustet bin oder besser gelaunt werde... wenn sie an diesem Tag besonders lieb und verschmust ist und mich nicht nervt (z.B. mit Herumzappeln beim Putzen) bessert das meine Laune erheblich... wenn sie auch schlecht drauf ist, giften wir uns zum Teil gegenseitig an (was zum Glück nicht allzu oft vorkommt).

Auch frustet mich, dass ich das Gefühl habe, dass beim Reiiten so wenig weitergeht. Wenn es im Viereck besonders mies gelaufen ist, gehe ich noch eine Runde ins Gelände und hoffe, dass etwas auftaucht, vor dem sich Pferde normalerweise fürchten (Vögel, die direkt neben uns aus dem Gebüsch aufflattern, Wildwechsel direkt vor uns, böse Traktoren,...)... wenn mein Pferd dann (wie fast immer) völlig cool bleibt, hebt das meine Laune deutlich.

Was mich je nach Tagesform frustet oder freut ist, dass das Pferd bei meiner Schwester deutlich besser geht als bei mir. An schlechten Tagen zweifle ich dann komplett an meinen reiterlichen Fähigkeiten, an guten Tagen freue ich mich, wieviel doch weitergegangen ist in den letzten Jahren (auch wenn ich's nicht rausreiten kann).
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Orie am 03.01.06, 10:46
Hmmm, Frust..... Fast mein ganzes letztes Jahr bestand aus Frust.

Anfangs wurde der Wallach ziemlich krank, mit Fieber und allem möglichen, Abmagerung ect. kam in die Klinik; aber auch da konnte (bis heute) nicht herausgefunden werden, was er hatt(e).
Dann immer wieder Einzelsequenzen mit Lahmen,
Dann im Oktober, als wir die Pferde soweit wieder fit hatten, dachte ich, es geht bergauf, also kleinen Wanderritt gemacht.
3 Tage später Kolik OP bei der Stute, Klinikaufenthalt ect.
Wieder einzelne Lahmsequenzen beim Wallach.
Ständig irgendwelche "Kleinigkeiten" (oder auch nicht, je nachdem) die einen einfach nur Frusten.

Meine TA´s war letztes Jahr schon fast genötigt, eine Wohnung bei uns auf dem Hof zu Beziehen.  ::)

Was mich zwischendurch aufmunterte: Einzelne Phasen, in denen mir die Pferde immer wieder großes Vertrauen entgegenbrachten! an manchen Tagen hatte ich das Gefühl, das trotz der Tasache, daß SIE krank waren, sie MICH aufmunterten (ich war teilweise schon jeden tag in Panik "Was-ist-heute-wieder-wenn-ich-den-Stall-betrete" = psychischer Stress). Auf mich zukamen, an manchen Tagen so voller... ich weiß nicht recht.... Dankbarkeit? waren, daß ich aus lauter Glückseligkeit fast hätte heulen können *rotwerd*
Irgendwie machte das jedesmal meine Pferde zu den allerbesten der Welt. Trotz ihrer Krankeheitsphase hätte ich dann mit absolut niemandem Tauschen wollen.
Der Anblick eines sofort antrabenden Pferdes, wenn es unsere Autos hörte, das anschmiegen an meinen Arm, einfach .....ach Leute, ich kanns nciht beschreiben! aber ich bin mir sicher: Ihr wißt genau, von was ich rede!

Eines meiner schönsten Reit-Erlebnisse war dann noch, als das junge Stuti (noch vor der Kolik OP) die Schenkelweichen lernte und sie bei jeder Gelegenheit, bei der ich nur ansatzweise im Sattel saß, sofort vorführen mußte *schauwasichkannbinichjetztfertig?*........  ;D

Auf ein neues und hochmotiviertes Jahr 2006!
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: glögli am 03.01.06, 11:11
Frust erzeugen bei mir eindeutig die Rückschläge. Wenn man das Gefühl hat, jawohl dieses Problem haben wir überwunden und dann päng, ist es wieder da. Was mir in diesen Fällen hilft? Weitermachen! Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein zwei Tage die Sache ruhen lassen, das Problem nur vergrössert. Der innere Schweinehund, sich mit dem bockigen Tier abzugeben, wird immer schwerer zu überwinden. Macht man aber weiter, stellt sich doch bald wieder ein Erfolgserlebnis ein. Es ist vielleicht nicht das was man erwartet hat, oder (meist) nicht das wo man dran arbeitet, aber doch etwas, wo man sagen kann, es tut sich was in die richtige Richtung.
Zur Motivation und schnellstmöglichen Überwindung der Frustphase, beste Freundin anrufen und sich ausheulen (versteht was vom Reiten) Fachliteratur lesen und/oder hier im Forum posten.
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Steffi am 03.01.06, 14:37
wenn in der dressur mal wieder nichts klappt (kommt öfter vor), konzentier ich mich wieder mehr aufs springen - das geht dann meistens gut ... oder eben umgekehrt (dass beides gleichzeitig funktioniert, geht irgendwie nie - keine ahnung, warum) ...
mit motiviert springen generell mehr - weil sebst wenn die stunde nicht funktioniert hat, kommen wir überall drüber - und dann zum schluss noch mal ein "hohes" hindernis und man ist fürs nächste mal wieder positiv gestimmt

wenn ich stunde habe bin ich eigentlich selten frustriert - da findet mein trainer immer irgendwas positives (auch wenns nur was ganz kleines ist - und das akzeptier ich dann, und denk nicht drüber nach *g*)

es hilft auch, mal den anderen reitern zuzuschauen - dann merkt man, dass jeder probleme hat und dass alle supertollen kracher nicht mal am hallentor vorbeiwollen - dann schnappt man sich am besten sein pferd und geht ganz gelassen vorbei (jaaa - freizeitpferd, aber wenigstens geht sie an jedem tor vorbei  ;))

gelände hilft auch immer - einfach mal auf nichts konzentieren ... ist doch egal, wenn sie nicht am zügel geht ... im gelände will ich das ja auch nicht (und wenn sie trotzdem herkommt freut man sich halt) ... gott sei dank haben wir die möglichkeit, immer mal kurz eine waldrunde zu gehen!!! (auch oft nach der stunde, um das gelernte dort nochmal ganz in ruhe zu wiederholen (das pferd arbeiten draussen viel mehr mit ...)
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Steffi am 03.01.06, 14:43
ach ja - klingt vielleicht blöd, aber helfen tut auch eine reitpause (auch verletzungsbedingt) ... nicht zu lange (sonst sind die muskeln und das gelernte weg, aber lange genug, um sich zu denken, dass man wieder viel verlernt hat *g*) - dann geht man mit weniger erwartungen an die sache und freut sich dann umso mehr, wenn pferd (und reiter) wieder total toll mitarbeitet/en ... ich glaub, mit der meinung steh ich zwar ziemlich alleine da, aber trotzdem ...
übrigens - am besten ist, wenn mit dem pferd brav weitergearbeitet wurde, während man selber wg verletzung ausfällt (jaaaa - kann aber wirklich nix dafür, dass ich jedes jahr mind. 1 monat reitpause machen muss, weil ich mir andauernd was tu  :-\) ... und absichtlich mach ichs trotzdem nicht - auch wenns motiviert  ::)
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Terrier am 03.01.06, 15:17
Wurde ja schon sehr viel über due Frustbewältigung gesagt, dem ich mich gut anschliessen kann.

Wenn mich mal wieder meine beiden RL fertig machen, versuche ich dann, einfach woanders, auch mit Fremdpferd, zu reiten. Eigentlich klappt das dann immer. Oder mir ist es sogar schon passiert, dass ich mit dem Gefühl(und vom RL gesagtem)"das begreife/lerne ich nie, zum Turniergefahren bin, und gut plaziert wurde.

Wenn aber der Frust zu gross ist, helfen mir dann freie Reittage. Und dann mit einem neuem Elangefühl und nicht an die letzte Reiteinheit denkend, einen neuen Anfang zu machen
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Thesi am 03.01.06, 15:26
@Steffi:
Hast du ein Glück, dass deine liebe Schwester so brav mit dem Pferd arbeitet  ;D
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: idgy am 03.01.06, 15:45
Ich war im aktuell ziemlich gefrustet. Bis in den Oktober hinein hatten wir tolle Fortschritte gemacht, Pferd lief super. Mit der Zeitumstellung konnte ich leider nicht mehr im Hellen reiten, sondern nur noch auf unserem beleuchteten Aussenplatz. Dort ging leider nicht mehr viel. Pferd war die ganze Zeit ziemlich verspannt, hat ueberall Monster gesehen und den wilden Mann markiert. Das Ganze hat sich fast zwei Monate hingezogen, bevor wir endlich in der Woche vor Weihnachten den Durchbruch geschafft haben.

Nachdem ich irgendwann eingesehen habe, dass sich das nicht von selber wieder legen wird und ich nur noch gefrustet war, weil ich nicht annaehernd mein normales Programm reiten konnte, habe ich mir nur noch ganz kleine Ziele gesetzt. Erst mal wieder nur am V/A arbeiten, mit kleinsten Erfolgen zufrieden sein, mal nur an der Anlehnung und Untertreten arbeiten... Den Durchbruch hat mir das noch nicht gebracht, mir ging es damit aber schon deutlich besser.

Sehr geholfen hat dann, als sich nach zwei Monaten Frust eine Freundin angeboten hat, mein Pferd mal zu reiten. Sie reitet normalerweise mit mir im Unterricht, sieht das Ganze also immer nur von Aussen und sitzt mit mehrmonatigem Abstand immer mal wieder drauf. Die ist ihn dann am Wochenende im Hellen geritten und war ganz begeistert von unseren Fortschritten in den letzten Monaten und hat uns ganz doll gelobt. Das hilft ungemein, um die Dinge mal wieder in vernuenftigen Relationen zu sehen :-) Da konnte ich mich dann am naechsten Tag mal wieder mit einer total positiven Grundstimmung - im Dunkeln - aufs Pferd setzen. Lustigerweise habe ich dann auch endlich den Durchbruch geschafft, allerdings nur durch bessereres Reiten, naemlich nach Vorwaerts und seitdem ist das Thema erledgit, Toi Toi Toi

Ansonsten motiviert mich Reituntericht total. Jede Woche eine neue Aufgabe zum Ueben, regelmaessiges Feedback und natuerlich Lob von unserer Reitlehrerin.
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Nearly95 am 03.01.06, 15:56
Mmmh, Frust beim Reiten kenne ich von früher gut genug.  ::)

Man kommt frohen Mutes zum Hoppa, setzt sich drauf um a bisserl auf dem Platz zu arbeiten, kämpferische Madam hat allerdings null Bock an diesem Tag auf Arbeit auf dem Platz, man steigt auf die "Provokationen" seines Pferdes ein, beißt sich fest und will unbedingt jetzt auf der Stelle diese eine bestimmte Lektion, bei der sich Hoppa grad extrem wehrt, absolvieren, eben weil man weiß, dass speziell diese Lektion Hoppa bereits aus dem Schlaf heraus kann und nur grad halt keine Lust dazu hat. Also immer weiter reinbohren in das Problem mit dem Ende vom Lied, dass die Lektion trotzdem nicht funzte und Pferd und Reiter stinksauer und unzufrieden den Platz verlassen.  ::) Und am nächsten Tag wiederum schon grummelnd aufs Pferd drauf, wiederum die gleichen Lektionen abverlangen, allerdings schon mit der Vorhersage im Reiterkopf, die wehrt sich bestimmt wieder. Und prompt wird man sein Echo darauf erhalten.

Dies ist ein extremer Kreislauf, der zu durchbrechen nicht einfach ist, ich es ohne Hilfe auch nicht geschafft hätte.

Aber dank meiner Reitlehrerin habe ich dieses sich auf einen Kampf einlassen inzwischen aufgegeben, bin ruhiger geworden und lache viel mehr auf dem Pferd, Frust gibt es bei mir inzwischen keinen mehr. Die Aussage meiner RL: "Nearly ist kampfbereit, lass Dich um gottes willen auf keinen Kampf ein, den verlieren wirst Du ihn immer, schmeiß die Zügel weg, rauch eine Zigarette im Stand, hole Dich runter und probier es danach erneut, Du wirst sehen, dass es dann klappt."

Tja, und was soll ich sagen, es klappt tatsächlich.

Seit dem gehe ich Frust aus dem Weg.

D. h. wenn ich genervt und gestresst aus der Arbeit komme, reite ich entweder überhaupt nicht, oder gehe aber am durchhängenden Zügel eine Runde die Seele baumeln lassen ins Gelände. Ich arbeite nur noch auf dem Platz, wenn ich wirklich gut drauf bin, denn ansonsten wird es nicht funktionieren.

Wenn Madam wieder ihre Aussetzer hat, dann wird dies ignoriert, die nicht funktionierende Lektion abgebrochen und entweder im Stand gemeinsam zur Ruhe kommen oder aber ruhig eine andere Lektion abfragen und erst danach wieder zum eigentlichen Problem zurückkehren.

Oder aber wenn ich warmreite und merke, dass die Kooperationsbereitschaft meines Pferdes heute gleich auf Null ist, dann wird der Platz verlassen und ins Gelände gegangen.

Und was soll ich sagen, seit 1,5 Jahren hat mich mein Pferd nicht mehr gefrustet, sondern wir erfreuen uns gegenseitig jeden Tag aufs neue.

Klar gibt es mal Momente, da tut man Trübsalblasen, wie zum Beispiel derzeit, wenn ich mir so den Muskelschwund meines Hoppas anschaue, aber mei, dann denke ich mir halt, im Frühjahr funzt der Platz wieder, dann bauen wir halt die Muskeln wieder auf.

Oder aber wenn man nach 3 Wochen mal wieder den Platz benutzen kann, letztendlich nur um festzustellen, dass Hoppa scho wieder schief ist, man den "Punkt" Geraderichten aber doch eigentlich erst vor kurzem hinter sich gelassen hatte, sich bereits der Versammlung zuwandte und nun feststellen muss, doch wieder zum Geraderichten zurückzukehren, was wohl das restliche Reiter- und Pferdeleben immer wieder der Fall sein wird, dann denke ich mir inzwischen: "Was solls, immerhin weiß ich jetzt, wie es geht. Dann erarbeiten wir es uns halt von neuem".

vg Tanja
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Steffi am 03.01.06, 16:26
thesi: stimmt *g*

hab noch was vergessen - das video der letzten siegerehrung anschaun  ;) wirkt oft wunder ...
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: ringo am 03.01.06, 17:06
Ja, den Teufelskreis von Nearly95 kenn ich auch, würde gerne "kannte" sagen, aber so ganz abgestellt haben wir es leider noch nicht. Denn es stimmt: wird eine normalerweise perfekt gezeigt Sache plötzlich rigeros verweigert, unterstellt man als Reiter ja schon fast Arglistigkeit  ;D. Ich weiss auch noch immer nicht, woher diese Aussetzter kommen... Mein Rezept, wenn man es überhaut so nennen kann: Schritt, durchatmen, wenn möglich irgendwohin gehen, wo ich mit meinem Pferd alleine bin, i.e. niemand irgendetwas von uns erwartet und in Ruhe weitermachen. Bin ohnehin am allerliebsten alleine beim Reiten, klappt hat zu selten... Und ja, ein guter RL, der einen auf den Boden der Tatsachen bringt und trotzdem motiviert, ist einfach Gold wert und genauso selten....

LG,
Sabine
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Saorsa am 03.01.06, 17:59
Hhhm, Frust - hab ich sehr selten mit dem Pferd. Warum nicht? Im Wesentlichenaus zwei Gründen: Erstens weil ich eine RLin habe, mit der ich menschlich wie fachlich seit fast 3 Jahren sehr gut klarkomme. Zweitens, weil die Ansprüche an mich selbst zwar vorhanden sind, ich mir aber nichts mehr beweisen muss. "Denk immer daran, dein oberstes Ziel ist ein lockeres, zufriedenes Pferd" war der Schlüsselsatz in meiner allerersten Stunde bei ebendieser Lehrerin. Und so ist das - jedesmal auf´s Neue am Anfang der Reiteinheit die Frage: wie geht´s mir heute? Wie dem Pferd? Was liegt drin, was täte gut? In Sternstunden freue ich mich über eine Traversale, genauso an anderen Tagen über einen gelassenen Schrittausritt.

Unbezahlbar: sobald ich auf dem Pferd sitze, vergesse ich buchstäblich alles andere; egal welchen Stress ich gerade habe, welche Ängste um z.B. erkrankte Angehörige: auf dem Pferd bin ich wieder das kleine Mädchen, für das nichts anderes existiert. Und das ist ein solches Geschenk, dass wenig Platz für Frust bleibt.

Dauerbaustelle zum Thema Frust ist das RB-Dasein und das sich arrangieren mit Bes. Würde ich das Geld für Unterricht sparen, könnte ich mir wahrscheinlich irgendwie knapp ein eigenes Pferd leisten, hätte aber niemals nicht die nötige Zeit. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin.
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Sugar-for-Rick am 04.01.06, 11:59
Ich habe auch das Glück, eine für mich und mein Pferd perfekte Reitlehrerin zu haben. Auf lockere Art kitzelt sie das jeweils beste aus uns beiden raus. Wenn mein Pferd sich z.B. mal bei einer Lektion aufregt und nicht mehr beruhigen will, dann wechselt sie abrupt das Thema, wir machen was ganz anderes, und später versuchen wir das gleiche noch einmal - ev. in einer etwas einfacheren Version. Ihre Methode, auf Umwegen ans Ziel zu kommen, musste ich erst verstehen lernen und schätze sie nun ernorm. Anderes Beispiel: Das Pferd galoppiert allgemein zu hektisch und "will" nicht langsamer werden. Nun wird nicht daran gearbeitet, das Pferd mit Zügeln oder kleinen Bögen langsamer zu kriegen sondern statt dessen gibt es viele Vorschläge für Übungen, um die Hinterhand des Pferdes sukzessive zu stärken. Und sobald das Pferd nach einigen Wochen genügend Kraft hat, um sich mit der Hinterhand besser tragen zu können, ist auch langsamer Galopp - ohne auf der Vorhand zu latschen - plötzlich möglich. Es scheint dann wie ein Geschenk, wenn das ursprünglich Gewünschte plötzlich funktioniert.  :D

Ich habe dank einer Halle zwar die Möglichkeit, das ganze Jahr durch problemlos reiten zu können. Trotzdem kämpfe ich in den Wintermonaten jeweils mit dem Frust wegen ständiger Dunkelheit und Kälte. Es ist unter der Wochen nicht einfach, sich selbst und dem Pferd eine gewisse Abwechslung zu bieten. Diesen Winter gehe ich neu möglichst 1x pro Woche ausreiten. Ich habe einige Feldwege entdeckt, ich ich auch bei Dunkelheit gefahrlos bereiten kann (im Wald gibt's zu viel Schwarzwild  :-\). Nach anfänglicher Unsicherheit geniesst mein Pferd nun diese kleinen Ausflüge, und auch ich kann mal abschalten.

Dass mal eine Lektion nicht gelingen will, weil irgendwie mein Körper zu ungelenk ist, das kenne ich auch. Ich merke z.B. genau, dass ich Galopp einfach nicht ins Lot zu sitzen komme und deshalb nur ungenügend einwirken kann. Und manchmal schaffe ich es einfach nicht, daran was zu ändern. Am nächsten Tag sieht dann wieder alles anders aus (ich habe sowieso das Gefühl, dass ich täglich etwas anders im Sattel sitze ::)). Ich habe mir angewöhnt, an solchen "ungelenken" Tagen auf spezielle Übungen im Galopp zu verzichten und mich lieber auf den Trab zu konzentrieren, was dann meist besser geht.

 
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Petig2002 am 04.01.06, 12:50
Hmm... Frust beim Reiten/am Stall- wer kennt ihn nicht??  ::)
Mich frustet im Moment, dass alles grau ist, dunkel, kalt... am liebsten nach der Uni im Bett liegen und fernsehen, bloß kein Schritt zuviel, kein Stress, Harmonie abstauben wo geht ( bin ein Wintermuffel  ;) ). Dazu kommt, dass mein RB-Pony im Winter ebenfalls schlechte Laune hat ( oder auf meine reagiert?? ) und so kommt es vor, dass wir voreinander stehen, ich gucke muffelig ( man, wollte einmal alleine in die Halle, wieder tausend Leute da, alle erwarten, dass man reitet, heute keinen Mut, keine Lust, nur putzen, aber es ist doch eine REITbeteiligung usw.usw. ), Pferd guckt muffelig und Spaß ist was anderes. Im Winter ist er auf Grund von fast reiner Boxenhaltung ( bitte kein Kommentar dazu, ich kann es nicht ändern ) zudem manchmal ( meistens ) stark energiegeladen. Ich als gestandener Feigling mit schlechter Winterlaune und angefrorenen Zehen auf ein Pony, dass mindestens einmal pro Stunde losschießt ( sich aber Gott sei Dank nach wenigen Metern anhalten lässt )? Neeeeeeeee ..... lieber nicht! Wie man den Frust überwindet? Wenn ich das mal wüsste  :-\
Mir hilft: Arbeit rund ums Pferd ( misten, Sattel saubermachen, irgendwas aufräumen.... einfach für das Tier verantwortlich fühlen ohne mit ihm in Konflikt geraten zu können  ;D ), jemanden mitnehmen, der einen anspornt, an den Frühling denken, an vergangenes tolles denken, hinfahren und von vorne herein nicht reiten wollen, wenn Pony doch mal gute Laune hat und mir zuwiehert usw.
@Saorsa: Was meinst du mit Dauerfruststelle RB: Für den Besitzer oder die RB selber? Bin ja selber RB und könnte dahingehend auch ein Liedchen singen, obwohl es alles nur Kleinigkeiten sind!
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: donau am 04.01.06, 13:13
bin heute morgen auch wieder über ein gutes rezept zur frust-bewältigung gestolpert. frust insofern, als bei den momentanen wetterbedingungen reiten vernünftig eigentlich nur in einer halle möglich wäre, die ich aber nicht habe, und zu der ich auch nicht mit dem hänger fahren kann- der wär nämlich 50 cm eingeschneit, winter im kleinen privatstall halt.. ::)

habe mich dann heute ohne sattel, nur mit halfter drauf gesetzt, und bin eine runde um den ort, und alles war so friedlich, das pferd so gelassen, fröhlich und freundlich, dass ich mir nur gedacht hab´, was soll´s, für den seelischen ausgleich (und das soll in aller regel der reitsport doch sein, bei den meisten von uns) ist das jedenfalls besser, als verbissen um lektionen etc. zu kämpfen, weil man nur noch in der halle arbeitet...
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Petig2002 am 05.01.06, 16:35
Also ich persönlich bin ja meist deshalb gefrustet, weil ich mir selber im weg stehe und deshalb nie wirklich zu Potte komme  ;D, aber den Grund für den Frust der meisten würde ich in der Entwicklung sehen, die die Freizeitreiterwelt in den letzten Jahren so durchgemacht hat. Als allererstes denke ich da an die Verbesserung der Haltungsbedingungen ( Abschaffung der Ständerhaltung, weg von der reinen Boxenhaltung hin zu viel Weidegang und letztendlich der Trend zum Offenstall mit viel frischer Luft, Bewegung und Pferdekumpels  :D ). Das Reiterlein bleibt von diesen Veränderungen ja nicht unberührt! Jeder liebt ja sein Pferd und möchte ihm das Beste bieten. Da kommen immer neue Sachen... von der milligrammgenauen Mineralfutterberechnung, über stundenweise automatische Fütterung aus einem Futterspender bis hin zu sich selbst öffnenden Weidetoren zum bestmöglichen Bewegungsausmaß ). Nicht jeder kann das aber verwirklichen und ( auch finanziell umsetzen ). Klar, so etwas frustet.
Zum anderen hat sich bei der Reiterei auch eine Menge getan ( oder seh ich das so falsch )?? Also vor einigen Jahren noch kannte ich etliche Freizeitreiter, die Jahr um Jahr am langen Zügel durch den Wald gedödelt sind, ohne irgendwelche Gedanken an Gymnastizierung oder Muskelaufbau zu "verschwenden". Das war normal und ok so, da gab es keinen Protest  ;). Heute sieht das schon anders aus. Der hiesige Freizeitreiter von heute bummelt nicht mehr nur durch den Wald, der möchte sein Pferd so lange wie möglich gesund erhalten, GUT reiten, gymnastiezieren usw. Die Erwartungen von anderen und von einem selber werden immer größer!
Versteht mich nicht falsch, ich sehe diese Dinge zu 100% als Verbesserung an, jedoch bin ich auch der Meinung, dass diese höheren Erwartungen auch Grund für den Frust vieler Leute sind
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: KimT am 06.01.06, 02:11
@Petig2002: stimme dir 100%ig zu --- das frustet mich auch manchmal...

manchmal geh ich sogar soweit, dass ich bei Entscheidungen oder Überlegungen rund ums Pferd mal alle Infos, Vorschläge hier aus dem Forum (so hilfreich ich es finde und so gern ich mir hier Infos und Vorschläge hole) völlig ausblene und mir vorstelle, wie ich 'früher' - ohne Internetforum - entschieden hätte.

Man setzt sich da oft selbst sehr unter Druck...

mich frusten auch meist Haltungsbedingungen, Geldgeschichten *seufz* etc.

Mir passierts schon auch öfter mal, dass ich angefressen zum Pferd komm und sie bekommts dann teilweise auch ab. Da werd ich schneller wütend, wenn sie mir im Weg steht oder reagier gereizter auf Ungehorsam jeglicher Art.

Glücklicherweise nimmt sie mir das nicht übel, lässt mich schimpfen, erträgt auch mal einen etwas festern Rüffel oder Tritt und scheint dann nur innerlich zu seufzen bzw. die Augen zu verdrehen... naja, stolz bin ich darauf nicht, aber ich denk mir, in der Herde ham doch auch die Chefs mal bessere oder schlechtere Laune und dann krachts halt mal früher oder heftiger als sonst... solang ich sie nicht stundenlang verprügel und wirklcih ungerecht werde, ist das denk ich schonmal OK...

sich in solchen Situationen zusammenreißen zu müssen setzt mich dann nur noch mehr unter Druck und da lass ichs lieber raus und dann isses auch wieder gu.

Bewältigungsstrategieen sind bei mir auch Pause vom Pferd (ist nicht ganz möglich, da ich täglich zumindest füttern muss und neuerdings spätestens jeden 2ten Tag wegen der Verschleimung reiten muss) - die Pause versuch ich dann vor allem im Kopf zu machen - nicht ständig drüber nachdenken etc.

was auch hilft sind sich die Probleme von anderen anzuhören/zu lesen etc. da merkt man doch oft, wie gut mans eigentlich hat  ::)

LG Kim
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Dominachen am 06.01.06, 18:50
Natürlich kenn ich auch den Frust!  ::)

Ich habe Angst vorm Reiten. Früher war das nie ein Thema gewesen, da konnte nie ein Hindernis hoch genug und kein Stoppelfeld zu weit sein. Dann kam das man "Erwachsen" wird, man  hat weniger Zeit für sein Hobby und so hat sich auch die Angst ganz leise in mein Leben geschlichen. Mittlerweile würde ich auf kein anderes Pferd mehr steigen, als mein eigenes - welches eine ganz treue Seele ist - und vor Reitstunden mach ich mich so fertig, dass ich nicht mehr aufs Pferd steige. Ich erwische mich selbst dabei, dass ich Ausreden erfinde, dass ich nicht reiten gehen muss z.B. schlechtes Wetter, Hitze, gefrorener Boden usw.
Ich habe letztes Jahr gesagt, wenn wieder Sommer ist, dann fang ich wieder richtig an zu reiten (mein Pferd wieder fit zu machen, lange Ausritte usw.) und es wurde Sommer; .... dann hab ich gesagt, ich fange wieder an zu reiten, wenn die Pferde von der Sommerweide zurück sind....natürlich hab ich es nicht gemacht!  >:(

Pünktlich zum neuen Jahr, meine Strategie gegen diesen Frust:

Ich habe mir jetzt eine Frist bis Juni gesetzt, sollte ich bis dahin nicht wieder regelmäßig auf dem Pferd sitzen und mein Pferd nicht einigermaßen wieder fit sein, hänge ich das Reiten an den Nagel. Dann kommen meine beiden kleinen Jungpferde weg - die wollte ich eigentlich ja mal reiten - und schicke mein jetziges Pferd in den Vorruhestand!  :P

Und wenn ich sonst auch nie Konsequent war, nun werd ich es jetzt! Immerhin war ich heute nachmittag schon Reiten, wegen dem Ansporn!  8)
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Petig2002 am 06.01.06, 19:00
Hey, super wenn deine Taktik klappt! Kenne dein Problem nur zu gut  :-\, Fristen machen mich dabei aber noch hibbeliger! Ich drück dir trotzdem die Daumen, dass du auf diesem Weg dein Ziel erreichst  ;)
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Dominachen am 06.01.06, 19:25
Mein Mann mußte mir versprechen, dass wenn ich meinen Vorsatz nicht einhalte, dass er hart durchgreift u. sich darum kümmert, dass die beiden Kleinen verkauft werden sowie auch gleich die Sattelsachen. Auch wenn ich dann vielleicht rumjammere und Fristverlängerung möchte!  :P
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: esge am 06.01.06, 19:31
Versteht mich nicht falsch, ich sehe diese Dinge zu 100% als Verbesserung an, jedoch bin ich auch der Meinung, dass diese höheren Erwartungen auch Grund für den Frust vieler Leute sind
Und wie gehst du mit Frust, der aus einer zu hohen Erwartunghaltung her resultiert, um?
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Petig2002 am 06.01.06, 23:41
Hmmm.... gute Frage  :)
Zu allererst einmal setze ich mich in Ruhe hin und frage mich: "Wozu reitest du?" Willst du Turniere gewinnen? Nein, die Schulprüfungen sind Stress genug. Möchtest du Geld damit verdienen? Nein, du verdienst Geld fürs reiten  ;D. Möchtest du Pferde einreiten? Nein, du möchtest sie nachreiten. Was ist das reiten für dich? Mein Hobby, meine Leidenschaft, meine Lebensherausforderung ;D.... habe ich mir diese Dinge vor Augen geführt, weiß ich schonmal, was ich will und kann wenigstens einige Erwartungen beiseite schieben, natürlich nicht alle.
An so Tagen, an denen es nicht so recht klappen will, Zossi ist zu flott, ich komme aus Panik ins Ziehen ( obwohl ich WEIß, dass es falsch ist und nichts bringt ), bin gefrustet: Nichts kannst du, nichtmal entspannt alle Gangarten reiten, alle anderen denken bestimmt du kannst gar nichts, wieso reitest du überhaupt....uuuuuuuuuund: STOP!!!!!!! Zügel lang, durchatmen, sich einfach mal tragen lassen und dann denk ich einfach darüber nach, was ich gerade tue: Ich sitze auf meiner RB, reite komplett selbstständig durch die Halle, mit jedem Schritt werde ich sicherer.... HEY!!! Was will ich mehr? Es gab Zeiten, da war das undenkbar!
Kurz und gut: Ich mach mir klar, was ich vom reiten erwarte, mache mir klar, dass nicht jeder Talent dafür hat  ;D, akzeptiere mich als grobmotorisch und gänzlich ungeeignet für diesen Sport und erfreue mich an jeder Kleinigkeit, die vielleicht doch minimal etwas gegenteiliges anzeigt! Also praktisch eine Protest-Taktik: Je höher die Ansprüche von anderen, desto deutlicher muss ich mir klarmachen, was schon geschafft ist und desto näher müssen die Ziele sein, die ich mir selber stecke. Nicht ganz einfach, aber besser als Frust  ;D
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Aleike am 10.01.06, 09:46
Frust beim Reiten wegen des Pferdes - normalerweise nicht (mehr).
Frust meinetwegen, weil mir die schnelle und geschickte Reaktion, der geschmeidige Sitz abgeht - öfter! Nein, eigentlich kein Frust, eher die kleinlaute Erkenntnis, dass ich ein tolles Pferd habe, das noch ganz anders könnte, wenn die Reiterin nicht so dusselig wäre.

Zurzeit Frust, weil ich noch nur eingeschränkt reiten kann und muss, und dies unter Woche in der Halle - es ist einfach langweilig. Wenn ich dann dabei bin, hilft Konzentration auf die kleinen Aufgaben, hinhorchen aufs Pferd, und dann wird es doch oft spannend. Und ich bin immer wieder begeistert, wie er sich bemüht.
Frust hatte ich auch in unseren Anfangszeiten, als ich Angst haben musste, mich mit seinen Problemen übernommen zu haben, weil ich seine Panik und Hysterie immer wieder schon mit kleinsten Anforderungen ausgelöst habe und dann auch noch unzweckmäßig ärgerlich geworden bin.
Geholfen hat mir, mir klarzumachen, wo wir im Vergleich zum Anfang schon Fortschritte gemacht hatten (ich hatte in Stichworten Notizen gemacht), auch wenn sie erst ziemlich klein und wir von normalem Reiten noch weit entfernt waren. Aber es wurde nachweislich besser und nicht schlechter.
Geholfen hat auch, mir immer wieder zu sagen "wir haben Zeit - wenn wir nicht in diesem Herbst soweit sind, normal auszureiten, dann eben erst im nächsten", obwohl ich mir diese Geduld schon oft selbst nicht mehr geglaubt habe.
Besonders geholfen hat mir aber, dass ich immer wieder zu Hause in Ruhe versucht habe, das Problem zu analysieren, zu verstehen, was mein Pferd bei seinen objektiv hysterischen Reaktionen empfand, und zu akzeptieren, dass dreimal in Folge antraben einfach zu dem Zeitpunkt zu aufregend für ihn war, auch wenn es mir lächerlich vorkam.
Und dann sämtliche mir bekannte Reit- und Ausbildungsbücher auf Konzepte und Lösungsmöglichkeiten zu befragen, alles passenden Ideen zu integrieren, und überall zu finden: Ruhe, Lob und Geduld. Und mir klarzumachen, dass ich als Pferd auch gern so behandelt werden würde.
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: felis am 10.01.06, 18:36
Ehrlich gesagt hab ich im Moment sehr wenig Frust beim Reiten - im Gegenteil Frust vom Büro kann ich bei den Pferden prima loswerden. Mein "Geheimrezept" gegen Pferdefrust ist Abwechslung - wahrscheinlich hab ich deshalb so extrem verschiedene Pferde  ;D.
Wenn ich mal keinen Nerv auf meinen "heissen Ofen" habe, reite ich halt die saubequeme THW Stute meines LG und mache mit Dan nur was vom Boden. Das hält nicht nur mich, sondern auch ihn bei Laune.
Jetzt um diese Zeit droht ein wenig der Hallenkoller (als Vollzeit Berufstätige bin ich halt meist doch erst im stockfinsteren bei den Pferden und da bleibt einem halt nichts anderes übrig) Damits nicht zu schlimm wird, gönne ich mir gelegentlich (so wie heute) einen Morgenritt im Sonnenschein und bleibe dafür halt abends länger im Büro *seufz*.
Gegen reiterliche Sackgassen hilft - wie bereits erwähnt wurde, vernünftiger Unterricht hervorragend.
Ansonsten hab ich mit in nunmehr 30 Reiterjahren eine gewisse Gelassenheit zugelegt. Es geht halt oft 2 Schritte vorwärts - einen zurück. Aber die Erfahrung lehrt ja mittlerweile, dass nach Rückschritten irgendwann auch wieder der nächsrte Fortschritt kommt.
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Terrier am 10.01.06, 22:58
Felis - Hast ja Glück ;D Bei mir ist mehr 2 Schritt zürück und 1 Schritt vorran ::)
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: felis am 11.01.06, 13:28
@Terrier, langfristig gesehen ist alles eine Frage der Wahl der Schrittlänge.  ;)
(S. "Handbuch der Statistikfälschung" unter "Wahk der Abschneidekrtiterien")  ;D
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: terra am 11.01.06, 15:14
Genau - glaube keiner der Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast ;D

Wege aus dem Frust: Ausreiten = etwas Geld und ev. topograph. Karte einstecken und losziehen - vorher jeden potentieller Mitreiter abschrecken - und erst dann wieder am Stall eintrudeln, wenn schon der Suchtrupp unterwegs ist ;). Bei mir hilft schon der Gedanke daran, dass ich es am WE machen will, sicher, egal welches Wetter,... Wenn ich wieder zu Hause bin, hab ich mental das beste Pferd der Welt, da kann dann einiges kommen - auch im Beruf (ähnliche langanhaltende "Glücksgefühle" hab ich beim Jagdreiten)

Bei kleinerem Frust reicht auch ein flotter Ritt in der (verlängerten) Mittagspause.

lg
ed
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: zaino am 11.01.06, 15:27
Wege aus dem Frust: Ausreiten = etwas Geld und ev. topograph. Karte einstecken und losziehen - vorher jeden potentieller Mitreiter abschrecken - und erst dann wieder am Stall eintrudeln, wenn schon der Suchtrupp unterwegs ist ;).

Raaaah... *michtotlach*
Mag Dein Pferd das? Meins findet solche Nur-du-und-ich-Aktionen manchmal doof, hätte lieber 'nen Spezi dabei, jedenfalls hatte ich ab u. an den Eindruck.
Überhaupt - Frustpotential, wenn der Gaul anscheinend die Dinge, die ich gern mache, nicht machen möchte.

Hm, dennoch - packst Du dann auch die Zahnbürste ein?
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Terrier am 11.01.06, 15:33
Terra - Wenn ich das machen vürde, brauchte ich keine Karte ;D ::)
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: zaino am 11.01.06, 15:34
Muahahaha... ich seh Dich schon der fahrenden Frittenbude nachreiten...  ;D *frechbin*
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: felis am 11.01.06, 15:34
@Zaino, dafür braucht man dann halt das 2. - Pferd. Mein Dan geht auch lieber in Gesellschaft raus, aber die Walkeline LIEBT lange Allein - Ausritte. ;D
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Terrier am 11.01.06, 15:44
Zaino - Klar immer der Nase nach ;D
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: zaino am 11.01.06, 15:48
Aufpassen,  Terrier, jemand der mal einen Biodiesel fuhr, sagte mir, dat wäre gefährlich für die Geschmacksnerven... doch lieber Proviant mitnehmen????
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: zaino am 11.01.06, 15:49
... übrigens, MacDonalds in Holzkirchen jedenfalls begreift sich NICHT als Ride In, die sind da sehr eigen u. oberpampig!

Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Terrier am 11.01.06, 16:01
Zaino - blödes Macdoof! In der Nähe von Holzkirchen bist Du? Also vom Tegernsee das H.?
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: zaino am 11.01.06, 16:14
Neee, da in der Ecke hat mein Pferd ganz früher mal gewohnt. 2 Mädels von unserem Stall sind mal da hingeritten, schön westernmässig durchgestylt, und wurden des Platzes verwiesen, von wg. nur Autos dürften...  ::) Deutsche Korinthenk*cker halt mal wieder!
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: terra am 11.01.06, 16:31
na wenn schon, dann Burger King - aber da wäre ich in ca. 20 min, lohnt den Aufwand nicht, ausserdem gibts da nichts, was Frust abbauen könnte. ;D. McGöck ist in der Stadt, blöd zum hinreiten. Die Westernmasche hätte ich jetzt auch probiert, zaino, aber wenn das nicht klappt - ich mag den Frass eh nicht.

Gibt doch auch bestimmt Karten für Blinde, Terrier, die lassen sich aber sicher schlecht zusammenfalten. Ansonsten: wenn du den Mund hälst, wenn ich das Singen oder Pfeifen  anfange, darfst Du immer mir nach ;D

Die "nur Du und Ich-Touren" gefallen dem Tier sehr gut, hab ich wenigstens den Eindruck. Da gibts kein Hüpfen, kein Glotzen nur ruhiges vorwärtsziehen, eben nur Du und Ich (Michel aus Lönneberga). Bin auch schon mal unfreiwillig abgestiegen, da ist sie stehengebieben und hat geguckt - was machst du denn da unten? ;) In Gesellschaft: auf der Jagd super, überall nett zu reiten,wie alleine. Wenns nur zwei, drei Pferde sind: guckerig, andere Pferde zwicken, ich will nicht vorne, ich will nicht hinten - den Ohren nach Clownerei pur. Wenn ich drüber lache, lässt sies mit der Zeit, bin ich eh säuerlich wirds immer schlimmer.

lg
ed
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Terrier am 11.01.06, 16:33
Terra - Danke, aber dann machen vir ja nur dein Pferd sauer. ::)
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: tara am 12.01.06, 11:55
Nein, eigentlich kein Frust, eher die kleinlaute Erkenntnis, dass ich ein tolles Pferd habe, das noch ganz anders könnte, wenn die Reiterin nicht so dusselig wäre.


ja, das trifft es genau!

Frust entsteht, wenn etwas nicht so klappt, wie man es will.

Manchmal falle ich noch in das Schema zurück, mit meinem Pferd/von meinem Pferd was zu wollen; und bin dann maßlos entäuscht, wenn es nicht so geht, wie ich mir das vorgestellt hatte.

Sehr viel erquicklicher ist es, nichts zu wollen, sondern das anzunehmen, was gegeben wird. Also, statt verzweifelt schlechte 2er-Wechsel reiten zu wollen, lieber sich an tollen Trabtraversalen freuen und das Thema Wechsel erst mal verschieben. Und immer daran denken: reiten macht Spaß!
Titel: Re: Wege aus dem Frust
Beitrag von: Mini79 am 13.01.06, 10:39
2er Wechsel, neee is klar!  ::)

Ich freu mich, wenn das Stütchen, was ich reite, mir mal nicht unter'm Hinter wegrennt, sondern einen ruhigen Trab geht, und vielleicht nicht hinter der Senkrechten verschwindet, sondern die Anlehnung annimmt, bzw. sucht.  ;)

*HMLer wieder wech*