Pferdeforum

Aktuell & Interaktiv => Tierschutz => Thema gestartet von: Mim am 18.03.07, 14:27

Titel: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Mim am 18.03.07, 14:27
Hallo,

das Thema ist ja hier häufig und löst auch viel Emotionen aus: Ob man ein an sich körperlich-gesundes Pferd ergo "ohne Grund" schlachten lassen darf oder wieviele Pferde man vor dem Schlachthaus "retten" muss, kann, darf, sollte...

Für mich - die aus dem Lebensmittelbereich kommt - heißt es klar: Natürlich NUR gesunde Pferde schlachten und nicht nur die "kranken" - wer will denn etwas anderes essen?

Aber auch ein anderer Aspekt hierzu fand ich gerade auf www.wittelsbuerger.de:

Pferdeschwemme aufgrund von Schlachtverbot in den USA

Es ist eine Situation auf einer Pferdeauktion, die momentan typisch ist für viele pferdereiche Gegenden in den USA. Das Pony, schwarz, hübsch, gesund, steht auf einer Auktion zum Verkauf, 500 USD ist das Startgebot. Aber, anstatt die Gebote zu erhöhen, muss der Auktionator den Preis senken. 300 USD, 200 USD, 100 USD, bei einem Gebot von 75 USD fragt der Auktionator den Verkäufer, ob er das Pferd zurückziehen möchte.


Der Verkäufer verneint: "Ich kann das Pferd doch nicht mehr füttern", sagt er. " Ich kann mir selber doch kaum etws zu essen leisten."
 
   Seitdem die Gesetzeslage für das Schlachten von Pferden drastisch verschärft wurde und Pferdefleisch nicht einmal mehr in Hundefutter verarbeitet werden darf, werden die USA von "ungewollten Pferden" quasi überschwemmt, die sich halb verhungert und vollkommen heruntergekommen nicht nur auf Auktionen tummeln.

Ein Thema, das für viele Pferdebesitzer sicherlich sensibel ist, bekommt nun eine neue Facette. Denn welche Alternativen und Auswüchse zu einem Schlachtverbot entstehen können, lässt sich in den USA jetzt betrachten und stellt die Ideale der Tierrechtler, die für ein Schlachtverbot kämpfen, in ein anderes, wesentlich unschöneres Licht.

Die freilebenden Herden in Kentucky haben sich in den letzten fünf Jahren verdreifacht, denn wer sich die Entsorgung seines Pferdes durch einen Tierarzt nicht leisten kann, der lässt es einfach frei laufen. Für manche alten udn kranken Pferde werden die Berglandschaften in Kentucky so zu einem Friedhof, mit absehbaren ökologischen Konsequenzen.

Auch persönliche Existenzen stehen auf dem Spiel, Pferdehändler sind nicht mehr in der Lage, aufgrund der unglaublich niedrigen Preise Pferde zu regulären Preisen zu verkaufen. Sie bleiben auf den Pferden sitzen, gehen pleite, und die Pferde werden vielleicht zu einem noch günstigeren Preis verkauft.

Dennoch ist die Stimmung weiterhin für ein Schlachtverbot. Bei einer Onlineabstimmung von AOL mit über 80.000 Stimmen votieren 66% gegen eine Lockerung der momentanen Gesetze.

Von dem Schlachtverbot scheint so widersinnigerweise nur eine Gruppe zu profitieren - die Pferdeschlachter. Sie, die "Kill buyers", kaufen zu Pfennigbeträgen die Pferde auf den Auktionen auf und schicken sie auf eine letzte Reise: in die Schlachthäuser außerhalb der USA.   


Schon traurig, erschreckend und vor allem realistisch, wenn überzogene "Tierschutzforderungen" den Markt in eine Richtung schieben, die keiner auf beiden Seiten wollte...  :-[

Mim
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: terra am 18.03.07, 14:53
Hallo Mim
hast Du weitere Informationen? z.B. warum in US nicht mehr geschlachtet werden darf?
Bis vor kurzem sind die doch noch mit Hubschraubern auf Pferdeabknalljagd gegangen und jetzt das - kann ich nur den Kopf drüber schütteln.

Die "Rückwärtsauktion" ist im Grosshandel wohl allgemein üblich, hab ich schon bei Blumen und Fisch im TV gesehen.

Bei uns wird gegen Tiertransporte demonstriert und die Amis führen sie aus fraglichen Tierschutzgründen wieder vermehrt ein. Da könnte ich kotzen >:(

lg
ed
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Mim am 18.03.07, 15:54
Hallo ED,

nein, ich fand nur diese Meldung. Aber bei uns ist das auch so:

Pferde haben will jeder, Pferde züchten / vermehren tun viele - aber Pferde hier essen statt wegtransportieren?

Gruß Mim
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: terra am 18.03.07, 20:24
Ich kann mir da nix vorwerfen: ich habe Pferde zum Fressen gerne. Und über eine gute Salami lass ich nix kommen.

lg
ed
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Bubbles am 18.03.07, 20:59
Da lass ich auch nix drauf kommen terra.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: ankeb am 18.03.07, 21:40
Interessantes Thema; ich werde mal drüber meditieren.  ;)
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 19.03.07, 10:57
Stimmt, Sch... Amis, nix als Extreme - erst die Mustangs vom Hubschrauber aus abknallen, massenhaft einfangen, dann dieser Schwachsinn, sie zur "Adoption" freizugeben an Leute, die keinen Dunst haben, weder von Pferden noch von WILDEN und nicht an Menschen gewöhnten Pferden... u. das katastrophale Ergebnis landet dann doch in Kanada im Schlachthaus... ARGH!

Natürlich dürfen die Mustangs u. sonstige freilebene Pferde nicht so überhandnehmen, dass sie das ökologische Gleichgewicht stören.
Natürlich hilft ein Schlachtverbot in der Form gar nicht - lieber ein Ende mit SChrecken als Schrecken ohne Ende!
Und wie ist das in den States - darf man noch nichtmal kranke Tiere erlösen lassen per Schlachter?
Also irgendwie ist da die Un-Intelligenz in jeder Richtung Methode - muss wohl schon genetisch sein... Bible Thumpers, weltweite Kriegstreiber, Rassisten, u. jetzt auch noch DAS!!!
Geronimo & Co haben auch weiterhin meine ungeteilte Sympathie  >:( >:( >:(


Und nein, ich persönlich mag nix aus Pferd essen, aber im Zeitalter der Tiefkühltechnik mach ich mir deswegen kein schlechtes Gewissen, kruzitürken!
Und warum kein Hundefutter draus machen?
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Viki am 20.03.07, 19:51
Und nein, ich persönlich mag nix aus Pferd essen, aber im Zeitalter der Tiefkühltechnik mach ich mir deswegen kein schlechtes Gewissen, kruzitürken!
Und warum kein Hundefutter draus machen?

Also, wenn ich meinen Haflinger schlachte oder, Gottbehüte, das Russenvieh, und frier die Brocken ein und schreib Schappi drauf, dann würdest du es essen?  ;D

Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 21.03.07, 10:00
Neee, nicht wenn Schappi draufsteht!  >:(
Du hast die 2 letzten Sätze von mir vermanscht, igitt.

Geronimo & Co hatten vermutlich Rezepte von Pferd in Chilisosse parat, notgedrungen...
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 21.03.07, 10:47
Dabei ist Schappi teilweise gesünder als Supermarktfleisch *pfeif*
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Spookey am 21.03.07, 10:47
Also ich selber würde wohl, wenn nicht nötig, kein Pferd essen (gibt ja genügend Alternativen, und viel Fleisch esse ich eh nicht), aber ich finde es okay, wenn jemand das gerne mag. Ob nun Pferd oder Kuh, spielt ja nicht wirklich eine Rolle. Und auch ein Kälbchen kann genauso putzig sein wie ein Fohlen...

Was ich mich allerdings frage, ist, wie genau bzw. auf was Pferdefleisch nach dem Schlachten untersucht wird? Wenn ich mir so anschaue, mit was Pferde teilweise vollgestopft werden - mit Unmengen an Medikamenten, aber auch allem möglichen Zusatzfutter, und das oft hochdosiert UND unkontrolliert (weil XY gesagt hat, das sei gut). Ich will nicht wissen, was davon alles im Fleisch landet.
Und mal ehrlich - ich hab zwar für mein Pferd einen E-Pass, aber dort ist mein Pferd nach wie vor Schlachtpferd, ganz egal, was für Medikamente es in den letzten Jahren bekommen hat. Da fragt doch eh keiner... :P

LG Spookey

Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 21.03.07, 10:49
Wenn dein Pferd als Schlachtpferd noch eingetragen ist, dürfte es theoretisch bestimmte Medikamente nicht bekommen (glaub, Sedalin gehört dazu), oder du musst dann eine gewisse Zeit warten, bis du es schlachten darfst.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: lola² am 21.03.07, 11:06
Als ich mich im Januar mit dem Thema befassen musste: Schlachten oder einschläfern? hab ich in einer Pferdeklinik gefragt, ob ich es wieder ändern kann und meine Stute doch wieder als Schlachtpferd im Equidenpass deklarieren kann.

Sie sagten, das sei überhaupt kein Problem. Und meine Stute wurde in dieser Zeit mit jeder Menge Zeug behandelt, unter anderem auch mehrmals sediert. Ich hab mich dann doch aus anderen Gründen für's Einschläfern entschieden, aber ich fand es auch krass, dass es irgendwie inoffiziell keine wirkliche Rolle spielt, was das Pferd für Zeug gekriegt hat. Schon allein die Entwurmungen und Impfungen hinterlassen ja Spuren im Körper, sonst kann man ja nicht sagen, eine Impfung würde ein Jahr Schutz bieten, oder? Igitt ...

Zum Glück ist das alles für mich als Vegetarier kein Problem, aber eklig finde ich das schon. Da heißt es doch immer, das Pferdefleisch wäre so sauber. Also ich weiß nicht.

Hat jemand von euch mal sein Pferd schlachten lassen? Wollte der Schlachter da den Equidenpass sehen?
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Lillebror am 21.03.07, 11:12
Als ich mich im Januar mit dem Thema befassen musste: Schlachten oder einschläfern? hab ich in einer Pferdeklinik gefragt, ob ich es wieder ändern kann und meine Stute doch wieder als Schlachtpferd im Equidenpass deklarieren kann.

Sie sagten, das sei überhaupt kein Problem. ...

Diese Auskunft ist einfach falsch, wieso weiß die Pferdeklinik das nicht?  ???  ??? Die Entscheidung, ein Pferd als Nicht-Schlachtpferd zu deklarieren, kann nicht rückgängig gemacht werden.

Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: lola² am 21.03.07, 11:15
Ja, das glaube ich dir. Aber das machen vielleicht mehrere so. Bei mir wurde das damals auch per Hand geändert von der Klinik. Ich hab den Pass nicht an die FN schicken müssen. Übrigens war das eine ziemlich große, bei uns sehr bekannte Klinik. Wenn die das schon nicht wissen und einfach abändern, wie läuft es dann bei den kleinen Pferde-Tierärzten erst an?

Davon abgesehen: Viele Pferde haben ja gar keinen Equidenpass. Glaubt ihr, die werden dann beim Schlachten alle abgelehnt? Wer kontrolliert das denn?
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Bubbles am 21.03.07, 11:48
Na da laufen mir ja die Füße an - meine Stute ist als Schlachtpferd eingetragen und unser TA und der SB sind da so verdammt penibel was das eintragen der Medikamente betrifft... und in einer Klinik wird sich hingestellt und gesagt "Kann man alles wieder ändern, kein Problem".  >:(
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Spookey am 21.03.07, 12:13
Wenn dein Pferd als Schlachtpferd noch eingetragen ist, dürfte es theoretisch bestimmte Medikamente nicht bekommen (glaub, Sedalin gehört dazu), oder du musst dann eine gewisse Zeit warten, bis du es schlachten darfst.

"Theoretisch", genau - das ist der Punkt! Ob sich da alle dran halten? Wohl kaum! Oft hat man ja auch Medis im Stall von früheren Behandlungen, die man später auf eigene Faust gibt. z.B. Pferd lahmt, und ich geb ihm ne Woche Equipalazone (Wartezeit 6 Monate!). Das kann dann doch kein Mensch kontrollieren!
Das Pony bei uns ist so weit ich weiß auch noch Schlachtpferd und bekommt seit 3 Jahren Parkotil gegen Cushing. Und darauf wird garantiert kein Fleisch untersucht!

Okay, wir werden diese (alten) Pferde eh nicht schlachten lassen, einfach um den Pferden Stress zu ersparen, aber rein theoretisch wäre es ja möglich.

Bei uns war es zu den Anfangszeiten vom E-Pass so, dass manche Tierärzte bestimmte Medis verweigert haben, wenn das Pferd Schlachtpferd war. Wobei sie die Sachen teilweise durchaus hätten geben dürfen, nur eben mit Eintrag und Wartezeit. Ich hatte eher den Eindruck, sie wollten, dass alle Pferde Nicht-Schlachtpferd sind, weil das dann weniger Aufwand ist und sie nicht überlegen müssen, was sie geben dürfen und was nicht.
Inzwischen kräht da aber kein Hahn mehr danach. Meine Stute war vor 2 Jahren in der Klinik bei den TÄ, die damals so pingelig waren, und sie hat dort so einige Medikamente bekommen. Ich hab den Pass dort abgeben müssen, und obwohl sie als Schlachtpferd eingetragen ist, hab ich den Pass ohne eine einzige Eintragung zurückbekommen.

Die Frage ist halt, was passiert, wenn beim Schlachten dann durch Kontrollen rauskommt, dass das Pferd Medis bekommen hat. Wer dann haftet, und wie die Strafe aussieht. Eigentlich heißt es ja, man muss als Pferdebesitzer selber dafür sorgen, dass alles eingetragen wird (da würden sich die TÄ hier bedanken, wenn ich ihnen jedesmal den Pass vor die Nase halte, damit sie eintragen, was sie gerade gemacht haben).

Auch das mit diesem Stallbuch/Bestandsbuch habe ich hier noch bei keinem einzigen Stall gesehen, egal ob Schlachtpferde oder nicht. Also sicherlich ist das noch mal was anderes, wenn gezielt zum Schlachten gezüchtet wird (das wird sicher genauer kontrolliert), aber wenn nur alle paar Jahre ein Pferd geschlachtet wird... Oder sie nehmen solche Pferde dann grundsätzlich als Hundefutter? Sicherheitshalber?
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 21.03.07, 12:18
Ich kann jetzt nur von meiner (Klein-) Tierärztin ausgehen, die sehr penibel ist, und jedes Mal darauf hinweist, dass meine Kaninchen dann so und so lange Wartezeit hätten, wenn ich sie demnächst der Nahrungskette zuführen möchte.

Ist halt immer die Sache, wie restriktiv der Tierarzt dann selbst ist, und wie "blöd" manche Pferdebesitzer sind.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: lola² am 21.03.07, 12:24
Was meinst du mit blöd? Mir zum Beispiel ist es ehrlich gesagt auch scheiß egal, was in dem Pferdefleisch drin ist, da ich es eh nicht esse. Ich sehe es nicht als meinen Job an, als Pferdebesitzer darauf zu achten, was man im Pferdefleisch essen darf und was nicht. Hab wichtigere Dinge zu tun... Das muss wohl Job von den Tierärzten oder Schlachtern sein. Und wenn jemand so scharf drauf ist, sein Pferd schlachten zu lassen, gibt es ja immer noch die Möglichkeit, zu einem Zoo zu gehen. Die machen das auch und verwenden das Fleisch für die Raubtiere und wollen keinen Equidenpass sehen.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 21.03.07, 12:43
Ich meine damit, wie zickig manche Tierbesitzer sind, wenn es nicht Medikament xy bekommen, sondern eben die Alternative, weil diese Alternative für Schlachttiere zugelassen ist, Medikament xy eben nicht.
Und wenn ich dann mein Tier als SCHLACHTTier eingetragen habe, dann achte ich als Besitzer auch mit drauf, was in mein Tier gepumpt wird. Wer das nicht tut/nicht tun will, sollte sich dann eben überlegen, ob er das nicht rausnimmt (oder dann nicht meckern, wenn er die Alternative akzeptieren muss, die eventuell auch teurer ist).

Und das hat für mich nichts mit "ich esse eh kein Fleisch, also ist mir das egal" zu tun, sondern mit der Verantwortung gegenüber jedem, der eventuell das Fleisch meines Tieres essen wird.

Denn Schlachten kann ich mein Pferd auch als Nicht-Schlachtpferd, nur wird es dann nicht der Nahrungsmittelindustrie zugeführt.

Und das Gerücht mit dem Zoo finde ich ja putzig....

Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: lola² am 21.03.07, 12:46
Ist leider kein Gerücht, da ich schon dabei war  ;)
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 21.03.07, 12:47
Zitat
Im Zoo Osnabrück gibt es keine feststehenden Fütterungszeiten für die Fleischfresser. Die Tiere bekommen ihr Futter, wenn sie abends in die Innenanlagen geholt werden. Verfüttert wird vorwiegend Rindfleisch, etwa 2 Tonnen pro Monat. Dieses Fleisch stammt häufig aus Notschlachtungen, hat also nicht die gute Qualität des Steaks, welches für den menschlichen Verzehr im Supermarkt angeboten wird. Das muß es aber auch nicht, denn in der Natur werden auch vorwiegend alte, schwache oder kranke Tiere von Beutegreifern gerissen. Natürlich wird darauf geachtet, daß das Futterfleisch keine krankmachenden Keime enthält.
www.zoo-osnabrück.de
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: lola² am 21.03.07, 12:49
Und dass der Pferdehalter darauf achten sollte, wenn er sein Pferd schlachten lassen will, find ich ja schon okay. Aber glaubst du nicht, dass die Mehrheit der Pferdehalter eh kein Pferdefleisch essen mag und somit eigentlich auch kein ernstes Interesse daran hat, auf so etwas zu achten. Klar, dann soll man das Pferd lieber als Nichtschlachtpferd laufen lassen.

Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 21.03.07, 12:51
Richtig.
Und solange soll er halt drauf achten, wenn er das nicht will, soll er die Konsequenzen ziehen.

Genügt schon alles mögliche andere an komischen Substanzen im Fleisch/Gemüse, da brauchts dann nicht noch unbedingt nen zusätzlichen Resistenzenentwickler dazu.

Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: lola² am 21.03.07, 12:51
Dass die natürlich keine Pferde wollen, die Wundstarrkrampf haben oder todkrank aufgrund von Viren und Bakterien sind ist auch klar, aber ich hab bei 2 Pferden miterlebt, dass kein Pass verlangt wurde. Es handelte sich bei beiden malen um orthopädische Krankheiten. Aber beweisen musste man nix.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 21.03.07, 12:55
Das ist doch auch klar.
Ich denke, deshalb stand da auch drin: Notschlachtung.
Denn wenn ich vom Ottonormalleser ausgehe, dann denkt er bei Notschlachtung an gebrochene Haxen, vielleicht sogar noch an Ataxie, und dann is gut.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 21.03.07, 14:04
Also dieses EG-Gedöns wg. Equidenpass u. Medikamenten, damit die Italiener u. franzosen sich nicht an den woandersher gekarrten gequälten Kreaturen die Feinschmeckermägen verrenken... da hab ich offen gestanden wenig Mitleid.
Dass ich bei meinem eigenen Pferd, das eh nie zum menschlichen Verzehr vorgesehen war, das Gschiss wg. dieser Gepflogenheiten MITMACHEN muss, ödet mich offen gestanden ziemlich an!
Hab ich dagegen Tiere, die von vornherein zum Essen gedacht sind, oder z. B. bei meinen Hühnchen, oder Gänsen damals, ist der Gedanke nicht so abwegig, da passe ich auf, was in die Viecher 'reinkommt (schon wg. der Eier die ich selber esse! *ggg*) u. dass mein Gänserich nach Behandlung seiner fiesen AUgenentzündung eine wandelnde Antibiotika-Bombe war, war mir auch klar.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: hombrecito am 21.03.07, 15:06
Also dieses EG-Gedöns wg. Equidenpass u. Medikamenten, damit die Italiener u. franzosen sich nicht an den woandersher gekarrten gequälten Kreaturen die Feinschmeckermägen verrenken... da hab ich offen gestanden wenig Mitleid.

Gib mir fünf  ;)

Persönlich bin ich zwar weder in der einen noch in der anderen Hinsicht betroffen, da ich erstens sowieso kein Fleisch esse und zweitens mein Pferd vor knapp fünf Jahren direkt nach dem Kauf als Nicht-Schlachtpferd hab eintragen lassen.
Trotzdem frag ich mich, was da alles in vielen armen geschundenen Kreaturen drinsteckt, die auf so einem Transport zusammengepfercht sind  ???   Selbst wenns keine Medikamente sind, weil das die Pferde unter Umständen "nicht mehr wert" waren ... diverse Krankheitserreger, eventuell schnell noch auf dem Transport übertragen, infizierte Wunden etc. - klingt irgendwie fast so lecker wie Gammelfleisch  ::)  :P
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 21.03.07, 15:25
Naja, irgendwie ist der Equidenpass ja auf EG-Mist gewachsen u. dient der Erfassung aller essbaren Viecher zwegs deren möglicher Vermarktung und Auf-Fressung.
Jetzt einfach hergehen u. unsere Reit- u. Kuschelviecher - auf dem vorigen Hof waren das noch die handaufgezogene Hochlandkuh, ein Sack voller Zwergziegen plus Hängebauchsau Emma - also all das Kroppzeug hysterisch-akribisch erfassen damit nur JA keins davon in lebensmittelbedenklichem Zustand in einem menschlichen Allesfressermagen landet  ::) :o
Bei Nichtbefolgung STRAFEEEE und Amtstierärztin am Hof! Ja gehts noch?
(Die berührungsempfindliche ängstliche Emma u. die Zwergziegen mit diesen gelben Ohrplaketten zu quälen ... da hört sich doch alles auf! Nur weils Paarhufer sind! Abgesehen davon dass die arme Babykuh sich ihre Plaketten schon im Gebüsch ausgerissen hatte...  :'()

Das ganze Theater damit nur ja jeder Italiener sich sicher fühlen kann bezüglich des Innenlebens seiner Wurscht?
Oder hat das Ganze ein internationales besonderes Korinthenkacker-Gemium von ansonsten arbeitslosen Bürokraten ausgekocht?
SCHWACHFUG!  >:(

(das Gerücht, dass der Equidenpass Pferdediebstähle verhindern soll, ist ja auch noch irgendwie im Orbit unterwegs... dreimal laut gelacht...  8))
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Bubbles am 21.03.07, 15:36
Im Ernst, solche Gerüchte gibt's? Das hör ich bzw. les ich hier zum ersten Mal.

Vielleicht fiel die Idee ja auch mitten ins Sommerloch. Man hatte da grade nix ... und .... eigentlich bräuchte man......,...... da könnte man doch...
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: thyrie am 21.03.07, 20:12
Bestimmt hat den Politikern was anderes im Hinterkopf herumgespukt: Steuern für Pferde! Sind die erstmal erfasst, ist es ein leichtes, Steuern für sie zu erheben  ::) Nur haperts mit der Umsetzung so sehr, dass das in der Schublade verschwunden ist.
Eine Einheitlichkeit bei den Pässen und vor allem welche, die nicht auf mindestens 100 Pferde passen (wen  ich mir so den von meinem Fuchs angucke), das hätte evtl. Sinn gemacht. Aber wurde nicths draus und kontrollieren tut sie eh kaum einer.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: terra am 21.03.07, 22:51
Auch Notschlachtungen können eine hervorragende Steakqualität aufweisenwenn entsprechend abgehangen.

Tja, Thryie - dann also doch besser Schlachtpferd. Tiere zur Lebensmittelerzeugung sind doch wohl steuerfrei ;D.
Aus der hiesigen Schlachthofordnung wurden übrigens HUNDE erst vor wenigen Jahren rausgenommen.

Equipalazone hatte vor 4 Jahren eine Wartezeit von 6 Monaten, die Vollnarkose!
wäre sogar noch früher rausgefallen - danach hätte man die Mutter vom Urviech wieder zum Verzehr schlachten können.

lg
ed
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Viki am 21.03.07, 23:22
Mal unabhängig vom Pass - es kann wohl nicht sein, dass ein Pferdehalter sein Pferd schlachten lässt statt Einschläfern (warum auch immer) - es also der Lebensmittelkette zuführt - und sich nicht verantwortlich fühlt für Medikamentenrückstände? Wer sonst, wenn nicht der Besitzer (in Zusammenarbeit mit dem TA) soll denn drauf schauen, ob Wartezeiten eingehalten werden?
Wehe, wenn ein Landwirt sowas sagen würde...

Man kann auf jedem Beipackzettel nachlesen, ob und welche Wartezeit einzuhalten ist und wenn der TA ohne Zettel was mit Wartezeit spritzt, muss er es dazu sagen. Und dann halte ich das halt ein - wo ist denn da das Problem? Wenn unterschiedliche Wartezeiten angegeben sind (z.B. längere für die Leber), dann warte ich eben länger und wenn das nicht geht, dann wird eben das Fleisch nicht verwertet.

Ich finde, man sollte das wirklich idiotische Pass-Theater nicht durcheinander bringen mit Lebensmittelkontrolle. Und ich finde, dass bitteschön ein Hobbytierhalter die gleichen (sinnvollen) Pflichten zu erfüllen hat wie ein Landwirt. Wem das zu blöd ist, der kann ja einschläfern lassen.

Und das mit den Steuern, entschuldige,  ist Quatsch - die EU treibt keine Steuern ein. Eine ursprüngliche Idee beim Rinderpass war, dass man Tierbewegungen nachvollziehen kann und damit auch Seuchenbewegungen. Ob das bei Pferden Sinn macht, kann man bezweifeln - die haben eben gedacht, eine Kuh ist ein großes Tier, ein Pferd auch, also Pass. Zuviel Hintersinn würde ich nicht unterstellen, so viel Phantasie haben die EU-Bürokraten nicht.

Ich ärger mich schön langsam über den Haufen Geld fü den Pass meines Haflingers - der Alte hat keinen, der Einsteller auch nicht und es hat noch nie irgendjemanden interessiert....
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: terra am 22.03.07, 00:25
Gut gebrüllt Viki,  und recht hast Du - wer sich das Recht heraus nimmt, sein Pferd schlachten zu lassen, ist auch für die Medikation des Pferdes verantwortlich! Und wenn der TA stoffelt - nachfragen! auf die Füsse treten! Bescheid wissen doch wohl mehr Besitzer, als es öffentlich zugeben.

Bei den Steuern geb ich Dir hinsichtlich der EU auch recht, nicht aber hinsichtlich der Bauernschläue manches Ortsbürgermeisters - allerdings kommt DER nicht so ohe weiteres an die Infos in den Equidenpässen ran ;D.

Equidenpass habe ich immer dabei, wenn Urviech gefahren wird - liegt im Handschuhfach vom Mopelopel - auf den meisten Veranstaltungen wird ja auch stichprobenweise kontrolliert (und dann wegen vergessenem Pass nicht starten dürfen oder noch ärgerliche Schleife wieder abgeben müssen)

lg
ed
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: thyrie am 22.03.07, 07:33
Warum das mit den Steuern so weit wegschieben? Die Vet-Ämter sind in der Regel über die Pferdehalter informiert und an diese Infos kommt ein Bürgermeister durchaus ran, er muss nur wollen! Und eine PFerdesteuer wäre genau wie die Hundesteuer Gemeinde bzw. Städte Angelegenheit. Ansätze hierzu gab es bereits mehrfach.
Die Pässe für Rinder haben einen anderen Hintergrund, da Rinder früher oder später auf dem Teller landen und die Verfolgbarkeit (Stichwort BSE) des einzelnen Tieres im Vordergrund steht. Durch die Einzeltiermarkierung (wie inzwischen auch bei Ziege und Schaf vorgeschrieben) kann, wenn alles korrekt läuft, das Tier von der Geburt an bis auf den Teller verfolgt werden.

Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 22.03.07, 10:58
Ja, aber wieso sind sogar pet animals verpflichtet, sich bis hin zur Tellerfertigkeit verfolgen lassen zu müssen?  >:( >:( >:(
(also per Equidenpass muss mein pferd quasi "tellerfertig" gehalten werden so lange es lebt, damit die Franzosen sich sicher fühlen können? Die kriegen meinen Russen aber nicht! Nur über MEINE Leiche, da können sie dann meinetwegen Aspirin und Senf extra dazu kriegen ....  >:( >:( >:()
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: thyrie am 22.03.07, 11:06
Keine Ahnung, wozu das gut sein soll, Du bist aber nicht gezwungen, Dein Pferd zu schlachten und als Lebensmittel zur Verfügung zu stellen, nur weil "Schlachtpferd" angekreuzt ist. Eine VVVO für Pferde gibts ja auch nicht. In die Rinderpässe kommt übrigens interessanter Weise keine Behandlung oder Medikamentengabe rein. Das läuft alles über die Bestandsbücher der Landwirte. Im Pass sind nur die Daten des Tieres und der jeweilige Besitzer festgehalten. 
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 22.03.07, 11:18
Nein, bin ich nicht, aber mit dem Equidenpass dürfen sie mich sogar auf der Autobahn stoppen u. quälen, ob ich das richtige PFerd drin hab u. den Lappen dabei - egal ob das Russentier dann aus dem geschlossenen HÄnger auszusteigen versucht u. ä. - PECH gehabt, Gesetz ist GEsetz, u. wenn man jemanden irgendwie behördlich/polizeilich schikanieren kann, dann tut man das doch immer gerne!!!  >:(

Genauso wie am Turnier/Distanzritt nicht starten dürfen weil der Pass nicht dabei u. ä.

Oder meine STallbesitzerin hat jetzt den Pass, besteht drauf ... u. sitzt drauf. So wie die sich zur Zeit aufführt, darf ich eh nur noch zum Stallmiete-Zahlen kommen u. wieder gehen, da kann ich am wenigsten falsch machen mit meinem Pferd u. ihrem Hof. Sie KÖNNTE ja einen TA holen müssen u. dann wäre der Pass nicht in ihrer Hand... ist man automatisch Besitzer nur wenn man den Pass hat?
(wir waren mal ein FREIES Land... aber nur kurz...  :()
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: thyrie am 22.03.07, 11:34
Schikaniert wird immer, zur Zeit werden Ziegen- und Schahalter mit der Thematik bis zum Abwinken genervt (Könnt ihr euch einen Schafhalter mit 800 Tieren vorstellen, der in der Lammzeit nur am Rumrennen ist mit Ohrmarken udn Bestandsbuch?).

E-Pass ist wie Kfz-Schein, nur wer den Brief hat (sprich: Eigentumsurkunde) ist rechtmässiger Besitzer. Wobei das leider einige nicht wissen.
 
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 22.03.07, 11:55
D. h. Kaufvertrag? Originalfohlenschein oder was?  ???

Ja das mit den Ohrmarken - ist schlicht Tierquälerei! Die Viecher verletzen sich! Man stelle sich mal vor, die großen Schaf- u. Ziegenherden die im Altmühltal die Wacholderheide pflegen, bürsten in den Büschen rum, reissen sich halb die Ohren ab, die armen Dinger!
Extensive Rinderhaltung - nach der Geburt muss man SOFORT die Sch... marken in die Öhrchen tackern! Als wir auf dem vorigen Hof das von seiner Mama nicht angenommene Hochlandkälbchen bekamen, waren die 2 Marken fast grösser als der Rest von der Plüschkuh! Inzwischen hat sie sich die Dinger beidseitig ausgerissen. Die vom Nachbarhof hatten netterweise die Amtstierärztin geschickt, die prompt anmahnte! Ebenso für die Zwergziegen, hatte ich ja schon erwähnt. Alles "Pets".
(wobei ich hoffe dass die Hochlandkuh mal verkauft wird an einen Züchter weil das mit der artgerechten Haltung nun wirklich nimmer für sie stimmt!!!  :'()
Jedenfalls ist schon manche Bäuerin beim Marken-Antackern von einer wutschnaubenden Mutterkuh attackiert worden - tut doch weh, Kälbchen quietscht, mama senkt die Hörner, logisch!
WEiss nicht was für Dumpfbacken und hirnlose Korinthenkacker da in Brüsserl sitzen!
Schon vor über 10 J haben Pferdezüchter z. B. ihre Isländerherde mit Chips u. sich mit Lesegeräten versehen - hallo! Warum geht DAS nicht?
Mein Pferd hat einen Brand - deutlich! sichtbar! Steht auch in den Papieren!
Trotzdem sagte mir mal jemand, mein Equidenpass sei nicht gültig weil es keine tierärztlich abgestempelte (u. abgerechnete! Ja natürlich!  >:() Beschreibung im Pass gibt - auf seinem Papier steht eine Beschreibung, den Brand hat er immer noch, seit er Baby ist... ja was denn noch?
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: thyrie am 22.03.07, 13:56
Hm, eigentlich bekommst Du zum E-Pass eine extra Eigentumsurkunde dazu. Ich meine aber, mich dunkel daran erinnern zu können, dass es da am Anfang Probleme mit gab  ??? Die Beschreibung kannst Du jederzeit nachholen lassen, mein TA hat das netterweise beim Impfen ohne Extraberechnung gemacht.

Der Chip ist eine feine Sache zur Kennzeichnung, wir waren auf einem Fohlenaufnahmetermin im Trentino, da gab es 1. einen Chip für jedes Fohlen und 2. Bilder von vorne, der Seite und mit der Lebensnummer. DAS sind wenigstens ordentliche Pässe. Hier kenne ich die nur vom ECHA mit Bild und Chip.

Bei meinen Kälbchen warte ich mit der Ohrmarke etwas länger *hüstel*
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 22.03.07, 14:44
*grummel* Das mit der Extrabeschreibung ist so ein TinnefF!!! Echt!  >:(
Nein, nix Eigentumsurkunde. DAS hätte dann beim Zuchtverband für Spezialrassen nochmal extra gekostet, wetten?
Und gewusst haben die das auch nicht, dort, will mir scheinen.

Was hast Du denn für Kälbchen? Isch liiebe ja Rindviecher, sind so lieb u. knuffig (wenn man sie nicht reizt... *hüstel* oder sie spielen wollen, wie dat Leonie damals bei uns... *schubbbbs*)
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: thyrie am 22.03.07, 15:14
Galloways  :D Schwarz und weiß (black pointed) mit schwarzen Ohren, Nasen und geschminkten Augen  8) Total knuffig!

Das ist ja ein Ding, dass Du einen Pass ohne Urkunde hast. Toller Verband  ::)
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Mim am 22.03.07, 16:07
Auch Notschlachtungen können eine hervorragende Steakqualität aufweisenwenn entsprechend abgehangen.  lg

*nanana* oder willst du dich etwa mit mir auf die biochemischen Vorgänge postmortem einlassen?  ;)

Es gibt inzwischen übrigens - nebenbei ist es ot - einige Herden mit subcutanen Chips, nur die EU tut sich schwer damit sie als Kennzeichnung zuzulassen...

Und das Ohrmarkeneinziehen ist wohl kaum so ... wie die Kastration; soo schlimm ist das nicht, nebenbei benötigt es ZWEI Ohrmarken, nicht nur eine...

Gruß Mim

Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 22.03.07, 16:23
Schon ok, aber wie sehen die Ohren der Viecher nach ein paar Jahren aus, wenn die sich die Marken öfter mal ausgerissen haben???

Und warum kann die EG keine solchen Neuerungen schlucken?
CHip wäre besser, viel zuverlässiger u. unbestechlicher als die ausreissanfälligen Ohrmarken!!!
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Mim am 22.03.07, 18:36
Hallo,

einen Chip kann man HERAUSSCHNEIDEN und dem nächsten Tier wieder einpflanzen...  :-\. Und dann muss JEDER Tierarzt zur Überprüfung der Identität des Tieres (Abgabebeleg Medikament) einen Chip-Scanner bei sich haben, eine Ohrmarke kann man jederzeit lesen...

Bei Schweinen ist es ähnlich - nur die Problematik der "unter der Haut" wandernden Implantate dann groß, so dass die Schlachthöfe (die Chips kann man dann für Abruffütterung verwenden bei Sauen-Gruppenhaltung) Anweisungen herausgegeben haben, das diese VOR der Schlachtung zu entfernen sind (wegs Elektronik im Fleisch).

Eine Ohrmarke, die einmal miteinander verbunden wurde kriegt man nicht/nur unter größten Anstrengungen "getrennt"  und unbeschädigt wieder eingezogen.

Aber doch, natürlich bin ich für Chip-Implantate als Ohrmarkenersatz  - die COPA/BV fordert das auch gerade für Outdoortiere.

Gruß Mim
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 22.03.07, 19:47
Bei den Kaninchen (sofern vom ZDRK-Züchter) wird in die Ohren tätowiert.
Find ich ok.
Und kostet auch nicht so viel.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Viki am 22.03.07, 20:53
In die Rinderpässe kommt übrigens interessanter Weise keine Behandlung oder Medikamentengabe rein. Das läuft alles über die Bestandsbücher der Landwirte. Im Pass sind nur die Daten des Tieres und der jeweilige Besitzer festgehalten. 

Das leuchtet doch auch ein, oder? bei 100 oder mehr Tieren führe ich einfacher ein Bestandsbuch als in jeden Pass einzeln einzutragen.

Zu der Nutztiermarkierung:
- Ohrmarken zu zwicken ist verglichen mit anderen Maßnahmen wirklich harmlos. Dass mittlerweile die Ohrenzahl und -größe für die Infomenge nicht mehr reicht, ist ein anderes Kapitel
- Tätowieren ist sicher schmerzhafter. Außerdem kann man bei einem Rind nichts lesen, jedenfalls nicht die gewünschte Datenmenge. Selbst beim haarlosen Schwein, wo man jahrelang das Tätowieren verteidigt hat, muss man beim Tätowieren genau aufpassen, damit die Lesbarkeit bis zur Schlachtung erhalten bleibt.
- zum Chip: abgesehen von der möglichen Wiederverwendung, wie Mim sagt, will es niemand riskieren, dass ein Verbraucher einen wandernden Chip auf dem Teller hat - wenn das praxisreif und bezahlbar ist, werden sie es im eigenen Interesse schon tun. Außerdem brauche ich immer ein Lesegerät, wenn ich an dem Tier was ablesen will und man bräuchte EU-weit die gleiche Frequenz - alles nicht soo einfach.

Ich hab zu meinem Pass keine Eigentumsurkunde gekriegt - war vor fast 5 Jahren - oder ist die irgendwo im Pass? Ich hab das Ding im Ordner und da liegt es. Zum Impfen hab ich den Impfpass und rumfahren tu ich nicht - hätte man sich sparen können.

Die Schweine hätten sie ja auch gern beglückt mit Pass - wie schauts da aktuell aus, Mim?

Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Mim am 23.03.07, 07:50
Hallo Viki & Thyrie

in der EU siehts so aus, das ab 2006 (ja das hat schon angefangen, wir haben noch ein paar Gnadenfristen) es Tierhalterjob ist/sein wird, 48 Stunden vor Schlachtung dafür zu sorgen, dass alle Schlachtungrelevanten Daten wie z.B. Wartezeiten, Behandlungen, Impfmaßnahmen, Hoftierarzt dem Schlachthof zur Überprüfung vorliegen und im weitesten Sinn die Lebendviehuntersuchung an den landw. Betrieb ausgelagert wird.

Die Rinderbetriebe müssen übrigens die Behandlung DOPPELT dokumentieren und sind dafür eigenverantwortlich in der Produkthaftung, dass sie die gesetzlichen Auflagen einhalten, d.h. Lebensmittel liefern die o.k. sind und von denen eine "Prozessdokumentation" vorliegt incl. z.B. QS Futtermittel und HACCP bei der Futtermischungsherstellung.

Das Werk nennt sich 178/2002 Hygienepaket und die Verordnung heißt 845/2004 "Verfahrensvorschriften für die amtliche Überwachung von Lebensmitteln tierischer Herkunft" (wer das nachkucken mag  8)).

Wie das bei Pferden ist weiß ich jetzt nicht, als erstes sind die Geflügelpartien drann und dann erst Schwein.

Was die Transponderchips betrifft, so haben die schon alle einen ISO-Standard (d.h. Lesegerätkompatibilität siehe die Kennzeichungspflicht von Haustieren, die ich mit ins Ausland nehmen will) und sind im Rinderbereich durchaus praxisreif, weil sie dort nicht wandern bzw. die Schlachtung nicht automatisiert ist wie beim Schwein und aufgrund der viel niedrigeren Bandgeschwindigkeit hab ich die Chance, das Teil auch zu finden; nur beim Schwein bei 200 - 500 Schlachtschweinen PRO STUNDE geht da nix mehr mit rumgesuche nach einem Chip und am Schlachtkörper bleibt ja im Gegensatz zum Rind die Haut erstmal dran...

Gruß Mim
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: thyrie am 23.03.07, 08:04
Da ich selber Rinderhalter bin, sind mir die Vorschriften in Sachen Schlachtung und Medis zu gut bekannt  ::) Habe eine Rieseninfo vom HVl dazu geschickt bekommen und in Sachen Cross Complience bin ich wg. Futtermittel eh dazu verpflichtet  :P Medis bei unseren Rindern ist zum Glück außer Wurmkur kein Thema.

Ohrmarken beim Rind geht noch, aber bei den Ziegen udn Schafen ist es nur fürchterlich!!!!!!! Trotz der kleinen Twintag sind sie ständig herausgerissen *ziemlichgenervtdavonist*  Schmerzen beim Knipsen scheinen erträglich zu sein, nur eine von 15 Ziegen hat gemault.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Mim am 23.03.07, 08:29
Hallo Thyrie,

ich denke auch dass die Chips statt Marken für Ziegen/Schafe ein Segen wären und bei der Schlachtung unproblematisch.

Aber in einer 20, 30 Schweinegruppe eine bestimmte! Ohrmarke zu scannen (während die Schweine versuchen den Tierhalter zu erwischen) - DASS ist schwierig!  ;D (und bei Ziegen auch nicht viel anders ?  ;))

Aber die Weideziegen/Schäfer haben eh ein anderes Problem: Sie dürfen nach dern neuen Tiertransportverordnung nämlich die frisch abgelammten Mutterschafe mit Nachwuchs NICHT nach Hause holen (Transportverbot bis Nabel abgeheilt, Ausnahme nur Fohlen oder schriftliche, tierärztliche Bescheinigung) - da steht die ganze Wanderschäferei z.B. hier in Süddeutschland auf dem Spiel...

Gruß Mim
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: thyrie am 23.03.07, 08:35
Ist hier in der Rhön das gleiche Problem  :-\

Hi hi, Schweine scannen ist mit Sicherheit nicht einfach! Da Schweine ind er Regel nicht so alt werden und selten durch Hecken trunen, ist bei ihnen die runde Ohrmarke nicht so problematisch. Selbst bei meinem Bruder, der sie in Freialndhaltung hält, sitzen sich dank großer Ohren fest und sicher.

Unsere Ziegen sind so zahm, dass es bei ihnen kein Problem wäre, die Transponder zu lesen  :)
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Banjo am 23.03.07, 09:22


Das ganze Theater damit nur ja jeder Italiener sich sicher fühlen kann bezüglich des Innenlebens seiner Wurscht?


du vermischt da zwei Dinge. Den Transport von Schlachttieren durch die EU und das Recht eines Menschen auf Einhaltung der Regeln zum Schutz seiner Gesundheit.

Warum sollten nun Italiener nicht das Recht auf gesundes Pferde(Rinder, Schweine, Ziegen, Sonstwas)fleisch haben.

Etwas zynisch oder?
LG
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 23.03.07, 10:01
Banjo, ich reg mich ja nur auf, weil die EU hartnäckig Pferde, die bei UNS halt mal eher Sport- und Freizeit- u. Pet-Viecher sind, stur als Fleischlieferanten reinreiht, weil das in anderen EU-Ländern halt eher der Fall ist. Globalisierung, Vereinheitlichung... viel Schwachsinn.

Und ja, mit den Ohrmarken - wieso sind die dinger so entsetzlich GROSS? U. hässlich obendrein?
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 23.03.07, 10:29
Zaino, die EU Normen sind m.E. sowieso teilweise sehr sinnfrei.
Aber was soll man machen, ein paar Hansel wollten die EU, und da muss man dann wohl durch.

(Seitdem gewisse ehem. Nutztiere als HEIMTiere deklariert werden, ist manches auch schwieriger geworden, aber ok... wenns schee macht).

Und wegen der Ohrmarken, ich glaub, dass die irgendwem erleichtern wollten, dass er seine Viecher auch auf ner Alm 200m über der Hütte noch erkennen kann nebst Nummer im Ohr...
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 23.03.07, 10:37
Jaja, genau, glaubst echt einer dieser Bürokraten-Käsköpp war jemals auf sowas wie einer ALM??? IIIK, das ist ja ungenormte NAtur mit ungenormten Fliegen u. ungenormten Kuhfladen zum Reintappen -  :P
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: sasthi am 23.03.07, 10:40
OT: du hast die Ungenormten Plumpsklos vergessen ;)

Keine Ahnung, ich würd ja auch sagen, dass die ne Nummer kleiner (Ähnlich wie diese Steiff-Tier Blebberles) auch gut aussehen würden.

Aber am Ende kommen die dann noch auf die Idee, dass die nutzbaren Heimtiere (also, die ebenfalls unter Nutztiere laufen könnten aber wegen EU Norm das nicht mehr tun) dann auch solche Dinger ins Ohr kriegen.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 23.03.07, 11:06
Muahahaha... der akustische Abstand bis zum ultimativen Plumps könnte din-genormt werden.  ::)

Und Ohrmarken für Hamster u. MEERSCHWEINE (in Peru essens die ja also könnte man die unsrigen potentiell auch ins Rohr schieben ... u. Mäuse könnte man theoretisch ja auch melken, ne?)  ;D
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Beagle-Petra am 23.03.07, 12:15
Mal zurück zur Ausgangsfrage.

Diese Verordnung, dass Pferde nicht mehr geschlachtet werden dürfen, wurde in den USA vor einigen Jahren aufgrund massiven Drucks von Tierschutzorganisationen durchgesetzt. Schon damals haben Verbände wie die American Quarter Horse Association auf die zu erwartenden katastrophalen Folgen hingewiesen, wie sie dann ja auch eingetreten sind. Derzeit bemühen sich zahlreiche Verbände darum, diese Verordnung wieder rückgängig zu machen. Seinerzeit wurden die Verbände beschimpft, dass ihnen diese Verordnung nur deshalb ein Dorn im Auge wäre, weil sie so ihre Absatzmärkte zum Teil einbüßen würden.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Thesi am 23.03.07, 14:24
Banjo, ich reg mich ja nur auf, weil die EU hartnäckig Pferde, die bei UNS halt mal eher Sport- und Freizeit- u. Pet-Viecher sind, stur als Fleischlieferanten reinreiht, weil das in anderen EU-Ländern halt eher der Fall ist. Globalisierung, Vereinheitlichung... viel Schwachsinn.

Was ich nicht versteh... wenn dein Pferd als Nicht-Schlachttier eingetragen ist, wird es ja auch nicht als Fleischlieferant gesehen, oder?
So käme man aus dem Dilemma ja raus, oder versteh ich da was falsch?
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 23.03.07, 14:33
Ja, aber Du MUSST es registieren u. als Nicht-SChlachttier extra bezeichnen, sonst könnte ja wieder einer sich aufregen u. sagen, ei das do ess isch aber nit.... (als ob man ihm je ein Stück davon anbieten täte!!!)
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: lola² am 23.03.07, 14:46
Wer weiß denn schon, was mit den "Nicht-Schlacht-Pferden" wirklich passiert. Vielleicht läuft es da genauso wie bei unserem "tollen" Recyclingsystem, wo ja nachher auch wieder alles zusammengeworfen wird. Vielleicht wandert das Fleisch ja in irgend so ein Ostland, wo man auf sauberes Fleisch nicht so viel Wert legt.  :-X

Ja ja, die liebe EU, ein Haufen voller Klugscheisser ...  ::) so lange wir nicht alle mit der gleichen Frisur oder EU-Einheitsklamotten rumrennen müssen ... Du bist EU oder wie war das doch gleich?  :P
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Viki am 23.03.07, 15:38
Zaino, wenn es nur ums Schlachten ginge, hättest du insofern Recht, als man eigentlich einen "Positiv-Pass" hätte erfinden können - also nur der, der schlachten lassen will, braucht einen Pass, der "Heimtierbesitzer" ohne Schlachtabsichten nicht (wie sind da übrigens die Prozente verteilt, weiß das jemand?). Aber es geht bei der Grundidee eben um mehr: Um das jederzeit mögliche Identifizieren des Tieres, z.B. bei einem Transport.
Wenn z.B. eine bisher uninteressante Seuche (z.B. Rotz) wieder interessant würde (z.B. durch den Beitritt Rumäniens oder Kroatiens) und ein Händler würde mit erkrankten Pferden rumfahren, könnte das schon wichtig sein. Und das Geschrei wäre groß, wenn die Bürokraten dann nichts Sinnvolles unternehmen.

Die EU-Kritik hier wird mir zu pauschal - es gibt, wie in jeder größeren Verwaltung Bürokratie und Bürokraten, also auch unsinnige Verordnungen, das wird keiner leugnen. Es gibt auch politische Tendenzen, die ich nicht teile. Aber das ist kein Grund, die gesamte EU im Grundsatz in Frage zu stellen. Es gibt genügend wirtschaftliche und politische Gründe, weiter an einer funktionierenden EU zu arbeiten. Ihr müsst euch mal genau vorstellen, was ohne EU wäre und dann die Vor- und Nachteile sorgfältig abwiegen. Es geht ja wohl nicht nur um Tiere oder Lebensmittel bei dem Ganzen.

Petra, glaubst du, dass ein ähnlicher Vorgang in D bzw EU möglich wäre - dass Tierschutzlobbys ein so nachhaltig wirkendes Gesetz erzwingen könnten?
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: zaino am 23.03.07, 15:50
Viki, Händler u. Privatleute mit verseuchtem Viehzeug u. dessen Überresten fahren eh schon genug rum - man denke an die wahren Verbreitungswege der Vogelgrippe, zum Bleistift! (s. ARtikel auf der Startseite von huehner-info.de)
Oder die tollen "Tierschützer" die tonnenweise arme Strassenhunde aus dem Süden anschleppen - seither haben wir auch in Bayern schonmal die eklige Leishmaniose gehabt, Mahlzeit!
U. das alles sollte so ein blöder Pass verhindern?
Glaubst Du echt, wirklich zwielichtige Händler sind mit der Pflicht zum Lappen gestoppt?
MITNICHTEN!
Das trifft nur wieder die armen kleinen Einzelpferdebesitzer, die damit getriezt werden, die "Großen" Saubären erwischt man nicht. Die sind vom System geschützt.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Viki am 23.03.07, 16:32
Oder die tollen "Tierschützer" die tonnenweise arme Strassenhunde aus dem Süden anschleppen - seither haben wir auch in Bayern schonmal die eklige Leishmaniose gehabt, Mahlzeit!
U. das alles sollte so ein blöder Pass verhindern?
Glaubst Du echt, wirklich zwielichtige Händler sind mit der Pflicht zum Lappen gestoppt?

Das sind aber auch wieder 2 Paar Stiefel. Zwielichtige Händler sind eins - die Straßenhundgeschichte was anderes. Die beruht ausschließlich auf völlig fehlgeleiteten Emotionen von Privatleuten.

Ich wollte nicht den Pass verteidigen, sondern die Grundidee der EU. Ein Regionalkonzept (Grenzen dicht, jeder macht sein Ding) hätte auch Vorteile - man könnte einen griechischen Straßenhund draußen halten. Für die Länder, denen es gut geht (Schweiz), macht das durchaus Sinn. Auf Dauer gesehen führt Kleinstaaterei in die Sackgasse, das hatten wir ja schon mal. Wir haben die EU und wir können nur schauen, das Beste draus zu machen. Ich hab aber auch Angst vor der ganzen wirtschaftsliberalen Tendenz (weltweit) und weiß keine echte Lösung.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: thyrie am 23.03.07, 20:09
Duie Grundidee vom Pass ist nicht verkehrt. Aber die Umsetzung ist in D sowas von mieserabel, das geht auf keine Kuhhaut! Die Pässe z.B. von der FN sind zur Identifizierung nicht wirklich geeignet. Jedenfalls nicht für papierlose Pferde ohne Brand. Hier besteht Nachbesserungspflicht! Ich würde eine Chippflicht einführen und in die Pässe Bilder von vorne und mindestens einer Seite. Dazu eine Messung des Stockmasses im Alter von 5 oder 6 Jahren. Macht zwar Aufwand, aber wenn schon, dann bitte richtig.

Nichtschlachtpferde und alle anderen nicht der Lebensmittelgewinnugn dienenden Tiere weren nach ihrem Ableben verbrannt.
Titel: Re: Pferde schlachten: Ja oder nein?
Beitrag von: Cäsar am 16.04.07, 18:12
Hm, in meinen (oder vielmehr Ponys) Pass wurde noch nei was eingetragen, nur Impfungen. Dabei hat es schon eine menge Zeugs gekriegt wo auf der Verpackung stand: 6 monate nicht essbar usw.
Mir ist das ja egal, weil das Pony ist von seinem Vorbesitzer als Nicht-essbar eingetragen worden (was man so wet ich weiß auch nicht mehr rückgängig machen kann, zumindest offiziell nicht). Der Witz ist aber, dass der TA den Pass noch nie gesehen hat, ergo gar nicht weiß, dass ds Vieh nicht essbar ist. Er hat auch nie danach gefragt.
Ich bin echt froh, dass ich eh kein Pferdefleisch esse, was meint ihr, bei wie vielen da mit den Medikamenten Murks gemacht wird. Ich esse übrigens keins, weil ich es für mich nicht vereinbaren kann, den eigenen Haflinger zu putzen und zu versorgen und einen anderen zu essen. Das muss aber jeder für sich entscheiden. Prinzipiell habe ichweder was gegen Pferdeschlachtung noch gegen den Verzehr. Würde mein Pferd eher schlachten lassen, als irgendwohin weiter zu verkaufen wo ich nichthundertprozentig wüsste, da hat er es gut.