Pferdeforum

Rund ums Reiten => Allgemein => Thema gestartet von: Audrey am 14.10.11, 07:03

Titel: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Audrey am 14.10.11, 07:03
Hallo zusammen!

Bei uns im Stall steht ein Freiberger (8 J., ca. 160 cm Stockmaß) und wird von seinem Besitzer regelmäßig geritten (ca. 1,95 groß und 100 kg schwer). Allerdings, jedesmal, wenn man den beiden zusieht, tut einem der Freiberger irgendwie leid: Er bekommt seine Hinterbeine kaum aus dem Sand, schlurft nur noch als hätte er Spat und ist nach wenigen Runden im Trab oder Galopp völlig fertig und das, obwohl der Besitzer ihn schon seit Monaten regelmäßig trainiert und auch eine Trainerin kommt, um Muskeln aufzubauen. Uns ist aber auch aufgefallen, dass der Wallach völlig anders läuft, wenn entweder die Trainerin oder die Frau des Besitzers drauf sitzen (beide haben m.E. höchstens 60 kg an Gewicht). Da schwingt dann auch plötzlich die Hinterhand und er springt den Galopp durch. Wenn der Besitzer ihn reitet, dann knicken alle paar Runden, besonders beim "Runterschalten" zu langsameren Gangarten oder zum Stopp richtig die Hinterbeine ein oder eins bleibt einfach auf der Hufspitze "stecken" im Sand.

Bislang hat sich jetzt noch niemand recht getraut, den Besitzer darauf anzusprechen, dass das Ganze doch so aussieht, als hätte sein Pferd mit seinem Gewicht echt ein Problem. Na ja, wer macht sowas schon gern?  :-\ Aber nachdem ich die beiden gestern wieder in der Halle getroffen habe, muss ich mich jetzt einmal schlau machen.
Der Besitzer erzählte mir (und das ist auch das, was ich immer dachte) Freiberger seien Gewichtsträger und könnten problemlos alles tragen. Die Physiotherapeutin vom Pferd seiner Frau hätte ihm die Rasse empfohlen. Wenn ich mir den armen Kerl aber immer so anschaue, bin ich mir ja nicht so sicher...

Was meint ihr? Habt ihr etwas ähnliches schon mal gesehen/erlebt? Ist es denn überhaupt möglich, in so einem Fall so viele Muskeln hinzutrainieren, dass das Pferd den Reiter ohne Schäden problemlos tragen kann? Man muss dazu sagen, dass der Besitzer mit dem Pferd Wanderritte machen möchte.

Viele Grüße
Audrey
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: TinaH am 14.10.11, 07:12
Abgesehen davon, daß der Reiter natürlich zu schwer sein kann für das Pferd (Pferde sind nicht zum Tragen geschaffen):

Ob ein Pferd ein Gewichtsträger ist, hängt nicht von der Rasse, sondern von seinem Fundament und der Länge/Kürze des Rückens ab...

Entweder liegts am Gewicht, oder an der mangelden reiterlichen Ausbildung. Was sagt denn seine Trainerin dazu?
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: carola am 14.10.11, 08:24
Und/oder an der Größe. Jemand mit 1,95m hat natürlich einen ganz anderen Hebel. Und wenn der vielleicht noch ein bisschen nach hinten sitzt, hängt er ihm voll im Kreuz.
Das kann an vielem liegen. Sattel, Reiter, Gewicht, Größe. Ein unpassender Sattel ist vielleicht mit 60 kg nicht so schlimm wie bei 100.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: donau am 14.10.11, 10:01
ich hätte noch ein kriterium: die gurtentiefe vom pferd. ein pferd, das "über mehr boden steht", von vorne betrachtet, hat weniger probleme mit der balance, als ein eher schmalbrüstiges.

faustregel: wenn ein pferd den reiter gut abdeckt (seine arme und beine also nicht zu lang wirken, er nicht zu groß), dann sollte das passen. dazu ein eher gerader (rückenform ist meiner meinung nach wichtiger als kurz) rücken, und wichtig: ein passender sattel!! ich hab nämlich (aus erfahrung) den verdacht, dass der sattel für das pferd zu lang ist, ich nehme an, es ist ein westernsattel, ja? dazu haben westernsättel oft noch die tendenz, den reiter ein bissl stuhlsitzig hinzusetzen, und schon sitzt der 100kg mann dem pferd so ungünstig im kreuz, dass er im rücken blockiert ist. bei kleineren/ leichteren/ besseren reitern fällt das nicht so auf, bzw. kann das pferd da kompensieren.

mit einem passenden sattel lässt sich das aber richten, muss eben für BEIDE auf mass gemacht sein, und das berücksichtigen. weiss ich deshalb, weil ich selber ein paar ~ 1,95 -100kg-männer kenne, die reiten. 2 davon auf einem eher großen (1,70+) wallach, allerdings im englisch-sattel, der dem pferd gut passt. und der wallach läuft mit denen ganz normal. ein so ein exemplar sass schon auf meiner 1,65 wb-stute (der großen), die eher blütig ist, aber eine sehr stabilen, starken, geraden rücken hat. die hat den locker getragen, ebenso das ca. 1,60m merenspferd im wanderreiturlaub, wo wir täglich ca. 3-5h unterwegs waren.

natürlich gibt es den fall, dass der reiter für das pferd einfach zu schwer ist - wenn aber gurtentiefe, rückenform und -länge stimmen (ich geh mal beim fribi davo aus, dass das kein "hemd" ist), dann ist oft der sattel das entscheidende. eventuell kannst du den besi mal darauf ansprechen? unter dem aspekt der langstrecke?
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: terra am 14.10.11, 10:31
Ich beisse mich jetzt auch noch am Sattel fest: Wir haben hier auch ein reitendes Paar mit deutlichem Gewichts/Grösenunteschied - da hat jeder seinen eigenen Sattel und das pFerd läuft ...
Auch und gerade ein zu kleiner Sattel kann den Reiter so falsch hinsetzen, dass es das Pferd ordentlich zwickt.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Audrey am 14.10.11, 14:50
Hallo!

Erst mal danke für die Antworten.  :)

Also, der Westernsattel wurde extra für den Wallach maßangefertigt, weil er im Rücken eben sehr breit ist und sein Reiter so groß. Von daher glaube ich kaum, dass der Sattel nicht passt. Er sieht auch nicht zu lang aus.

Der Freiberger hat einen eher kurzen Rücken, aber schon mit Schwung. Er wirkt immer, als würde er mit seinem Reiter "vorlastig" laufen, also, extrem auf der Vorhand, wobei die Hinterhand trotzdem nur nachschleift und er die kaum aus dem Sand bringt.

An mangelnder reiterlicher Ausbildung liegt's sicherlich auch. Wobei mir da, ehrlich gesagt, die Trainerin leid tut, denn der gute Besitzer weiß hin und des Öfteren alles besser und von gutem Sitz kann bei ihm jedenfalls nicht die Rede sein.
Es ist allerdings auch so, dass seine Beine gut 20 cm unterhalb des Pferdebauchs enden. Es sieht alles schon ziemlich unpassend aus bzgl. der Größe. Der Freiberger wirkt unter ihm immer wie ein kleines Pony...

Ich hab mal gegoogelt. Der Wallach sieht ein bisschen so aus wie der hier, nur mit mehr Schwung im Rücken:
http://www.hallo-pferd.de/newsimages/Freiberger01.jpg

Viele Grüße
Audrey
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: carola am 14.10.11, 14:56
Für den sollte das eigentlich kein Problem sein.
Aber wenn der Sitz des Reiters nicht toll ist und der aufgrund seiner langen Beine mit seinem Hintern recht weit hinten zu sitzen kommt, kann das den Freiberger schon drücken. Je länger die Beine, desto größer der Winkel, desto weiter hinten die Sitzknochen.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: sasthi am 14.10.11, 15:22
Ich denke da aber dann weniger, dass das Gewicht das Problem ist.
Bei der Größe von dem Mannsbild ist ja eigentlich auch noch kaum was an ihm dran.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Wieselchen am 14.10.11, 15:26
Vielleicht ist der Fribi auch etwas unmotiviert mit so einem schweren Reiter, daß er versucht möglichst kraftsparend zu laufen? Sowas könnte ich mir auch vorstellen. Gewichtsträger hin oder her, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß 100kg-Leute auf Dauer als Reiter für Pferde geeignet sind.
Pferde sind, wie TinaH schon schrieb, körperlich überhaupt nicht aufs Tragen ausgerichtet. Deshalb müssen wir sie ja so reiten und muskelmässig ausbilden, daß sie uns unbeschadet überhaupt tragen können.

Aber ist ja auch Ansichtssache. Ich hab auf dem Wiesel auch schon einen knapp 100kg-Mann gehabt, nun der kann aber auch richtig gut reiten. Trotzdem würde ich den nicht alle 2 Tage aufs Pferd lassen, die Belastung wäre mir zu groß, bzw. ich wäre einfach nicht sicher ob das auf Dauer so gut wäre.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Beagle-Petra am 17.10.11, 08:28
Ich habe schon so manch ein Westernpferd mit ein und demselben Sattel und verschiedenen Gewichtsklassen im Sattel gesehen. Mir scheint das Problem zunächst einmal beim reiterlichen Können des Besitzers zu liegen. Alles das, was an Problemen geschildert wird, entspricht doch genau dem Bild, das ein Pferd unter einem schlechten Reiter abgibt. Wenn ein guter sehr schwerer Reiter reitet, dann sind die Probleme, die sich offen zeigen, in erster Linie im Bereich der Kondition des Pferdes zu finden. D.h. es läuft so, wie ein gut gerittenes Pferd laufen soll, fängt aber eher an zu schwitzen und ist eher müde als vergleichsweise mit einem leichteren guten Reiter im Sattel. Ich stimme insoweit dem Sattelproblem zu, dass ein schlechter Reiter den Sattel auch ungünstig belastet und andere Hebelpunkte hat. Diese Probleme werden mit einem anderen Sattel aber nicht aus der Welt geschaffen und - wenn überhaupt - nur kurzfristig gemildert, bis die Muskulatur unter der verlagerten Fehlbelastung die entsprechenden neuen Schmerzbereiche entwickelt hat.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: terra am 17.10.11, 09:45
Wieselchen, meine Hexe läuft und läuft und läuft... auch mit über 100kg auf dem Buckel ...
und ein Mann mit 1,95 und 100kg ist ja nicht dick....

Beagle: ein zu kleiner/zu grosser Sattel setzt u.U. den Reiter total falsch hin - bei unserem Päarchen funktioniert der "Trick" mit den zwei Sätteln hervorragend  ;)

@audrey: wir haben ein Pferd am Stall, das läuft unter jedem auch nur etwas schlechteren Reiter gewichtsunabhängig so wie von Dir beschrieben. Wer weiss, wie er den Ponysturschädel packen muss, kann damit sogar erfolgreich ländlich L-Dressur reiten, ansonsten ist es ein Bild des Jammers  ::) 
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Wieselchen am 17.10.11, 10:41
Terra, ich hab auch nicht dick gesagt oder behauptet  ???

Und ob dick oder nicht ist ja auch egal, fürs Pferd sind es 100kg. Ich würde da den Unterschied auch eher beim Können des Reiters sehen. Wenn der richtig gut reitet und das Pferd nicht falsch belastet sehe ich da auch eher weniger ein Problem.
Auf Dauer denke ich aber schon wird die Belastung für Sehnen und Gelenke stärker sein, wenn auf Dauer so ein sehr schwerer Mensch reitet und das würde ich nicht unbedingt wollen, aber wie gesagt, das mag ja auch Ansichtssache sein.

Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: terra am 17.10.11, 11:45
Du hast nicht dick gesagt, sondern nur zu schwer, das ist richtig ... mit der 100kg-Grenze schliesst du allerdings reichlich normalgewichtige! Männer  -gerade vom Western- reiten aus .... alleine Sattel mit Pad wiegen ja gerne mal an die 20 kg ... ;)

Das reiterliche Können sollte man in diesem Fall allerdings verbessern - ev. auch mal über einen Trainerwechsel nachdenken, da sind ja die Geschmäcker verschieden - auf manche Leute hört man einfach mehr als auf andere ;D
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Olli am 17.10.11, 12:18
... mit der 100kg-Grenze schliesst du allerdings reichlich normalgewichtige! Männer  -gerade vom Western- reiten aus .... alleine Sattel mit Pad wiegen ja gerne mal an die 20 kg ... ;)

schönes beispiel haste da gesagt, wir haben auch nen reitanfänger im stall, hat ein pferd übernommen, gut 176cm schwerer mecklenburger, ehemals bis M dressur ausgebildet und dann auf western umgestellt, stand dann so gefühlte  5 jahre nur rum ( und das in so einem teuren stall wie bei uns ::) ) und wird nun von diesem 190mann, bestimmt 100 kg, plus zubehör...geritten

hilfe, da wird mir auch manchmal angst und bange, aber der mann ist sportlich und bewegt sich für einen 50jährigen anfänger aber geschmeidig.

ich selber finde, 100kg sind für ein pferd was auf knopfdruck den rücken aufwölben kann, sicher kein problem.
denn sonst würde pferd von besagtem RL sicher platt sein, aber der läuft mit seinen 18 jahren jeden tag besser!           
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Wieselchen am 17.10.11, 13:00
Ja, das sehe ich auch so. Das Pferd von besagtem RL, der echt groß und schwer ist, läuft einwandfrei. Ist fit und gesund.

Ich weiß nicht, gibt es da Studien, wie so die Langzeitauswirkungen sind was Gelenk und Sehnen angeht bei einer großen Gewichtsbelastung? Das würde mich in der Tat sehr interessieren ob es da repräsentative Studien zu gibt.

Das Pferd ist per se nunmal kein Tragtier, das muss sich eh jeder Reiter klar machen. Deshalb ja entsprechendes reiten über den Rücken usw. Und genau aus diesem Grund würde ich halt vermuten, daß es eher schädlich ist sehr schwere Menschen zu tragen als leichtere, unterm Strich egal wie sie reiten.

Und die Westernreiter, terra, die Du meinst... also ich schau mir das nicht sehr gerne an, wenn große schwere Menschen auf kleinen Pferden rumreiten. Egal in welcher Reitweise. Da wäre auch die Frage wie lange die Pferde das aushalten. Wobei die auch noch so früh überhaupt geritten werden, das kann nicht gesund sein. In der Praxis zeigt es ja auch, wenn viele Pferde aus dem Sport schon recht zeitig platt sind wird da irgendwas falsch gelaufen sein.
Da spielt sicherlich viel zusammen.

Vernünftig ausgebildet und nicht zu früh zu sehr belastet mögen die auch länger gut laufen. Die Frage bleibt halt immer wieder, findet man das in Ordnung, die Belastung so hoch zu halten oder nicht. Einstellungssache denke ich. Gut, daß ich für mich das nicht überlegen muss, von den 100kg bin ich recht weit entfernt. Aber ich müsste mir auch selber kritisch die Frage stellen ob das geht, wäre ich so schwer.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Schnett am 17.10.11, 18:15
Man muss halt immer sehen wie es passt im gesamten.

Dein Eindruck muss nicht falsch sein. Evtl tut sich das Pferd mit diesem Reiter in Sattel, Gewicht, Reitkünsten, Größe Kombination schwer.

Ich habe hier einen ca 145 Haffi mit einem 185 großem 100kg schweren Reiter
(http://www.aueschweins.de/Fotomax/April10-9.jpg)

Pferd war munter und fleissig, war aber auch in der Lage ihn zu tragen, unterzutreten und mit zu schwingen auf Aufforderung. Klar n Anfänger kann das Pferd nicht so auffordern, dafür stand ich in der Mitte *gg*

Der Reiter ist das Pferd 1 mal die Woche geritten und das Pony wurde 2-3 mal noch zusätzlich von einem jungen Mädchen bewegt.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Wieselchen am 17.10.11, 20:34
Ich will echt keinen Streit, aber eine Frage sei doch bitte erlaubt, wie kann man als RL von der Mitte aus das Pony zum schwingen und untertreten bringen, wenn ein Anfänger drauf sitzt? Das verstehe ich nicht.

Aber nichts desto trotz finde ich, daß der Haffi den Reiter gut abdeckt und es gar nicht so ausschaut als ob da jemand sehr groß und zu schwer ist. Jetzt nur auf dieses Foto bezogen, mehr kenne ich ja nicht.

Auch kleine Pferde können große und schwere Reiter gut abdecken. Wenn der gut läuft damit ist auch nichts dagegen einzuwenden finde ich. Wenn jemand mit drauf schaut, der das Pferd auch im Auge hat, falls es doch Schwierigkeiten bekommen sollte mit dem Gewicht.

Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Schnett am 17.10.11, 21:48
Wo man dann wieder beim Unterschied steht:

Longieren oder Zentrifugieren...

Longieren beinhaltet sinnvolles gezieltes Arbeiten am Pferd. Takt, Losgelassenheit, Anlehnung und Schwung stehen ganz oben auf der Liste.
Ein sehr gut ausgebildetes Pferd ist in der Lage auch mit einem harmonierendem Anfänger diese 4 Schritte der Ausbildungsskala zu absolvieren.
Auch ohne Longe, indem es dem RL in der Hallenmitte folgt und zuhört.
Als Longenführer ist man in der Lage durch die von aussen treibenden Hilfen, das Pferd vermehrt zum Untertreten zu bringen. Auch ohne Longe ist es möglich durch die direkte Position in der Bahn dabei noch Tempo herauszunehmen, um das Pferd gesetzter Traben zu lassen.
http://images.tradoria.de/da88002868bc30e0b00f045f70cd32ae/images/177062216_583918.jpg

Dazu: Max ging 5 Jahre im Schulbetrieb, unter anderem unter Reitanfängern, welche zum Großteil <5 Jahre auf dem Pferderücken unterwegs waren.

Zentrifugieren heisst, das Pferd hat nur gelernt aus der Mitte gescheucht zu werden. Hier wird nur Wert auf Tempo und Bewegung gelegt, es darf gebockt und gefetzt werden, das Pferd soll ja entweder bewegt sein oder auch nur "ablongiert" um den später aufsteigenden Reiter zu entlasten.

Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Wieselchen am 17.10.11, 21:52
Ach so, Du meinst beim longieren.... ok, ok, ich nehme alles zurück. Ich hab das echt falsch verstanden, ich dachte auf das Foto bezogen hast Du nur Unterricht gegeben und da ist es dem RL ja eher weniger möglich das Pferd gezielt zu beeinflussen, sondern der Reiter muss das auf Geheiß hinbekommen.
Das Du den Reiter longiert hast ist mir echt entgangen ! Tut mir leid, ja klar kann man beim longieren sehr gut auf das Pferd einwirken, da stimme ich Dir vollkommen zu.  :D


Und vielen Dank für den Link !! Wie man richtig longiert ist mir tatsächlich bekannt.  :D Hätte ich gewusst, daß es auch darum geht......  8)
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Schnett am 17.10.11, 22:08
Wie man sieht ist der Reiter nicht an der Longe, aber durchaus als geübter Longenführer mit einem sicheren und entsprechend ausgebildetem Pferd (das ist in dem Fall nicht mein Verdienst) sollte in der Lage sein von der Mitte aus auf Pferd und Reiter einzuwirken.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Wieselchen am 17.10.11, 22:16
Also doch nicht longiert? Ok, jetzt schnall ich es nicht mehr, aber ok, ist wohl auch egal. Ist sicher richtig so wie Du es sagst.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Kiowa am 17.10.11, 23:07
@Wiesel: wenn das Pferd wirklich gut ausgebildet ist, brauchst du da nicht unbedingt ein Seilchen vorne dran, um es zu beeinflussen, auch wenn das zweifellos hilft (Stellung). Aber ein wirklich gut longiertes, kooperatives Pferd, stellt sich u.U. auch auf Zeigen mit der Peitsche/ Gerte auf Hals oder Schulter und biegt sich, wenn du auf die Mitte zeigst. Dann treibst du etwas nach und wenn's vorher gut war, wird es dann nicht schneller. Gehört aber schon ein bisschen was dazu ... Und eine äußere Begrenzung *g* ... ob das hier der Fall sein kann, kann und will ich nicht beurteilen  ;)
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Olli am 18.10.11, 07:29
Wo man dann wieder beim Unterschied steht:
Longieren oder Zentrifugieren...

nun aber eine grundsätzliche frage, wie kommen wir nun auf longe oder zentrifuge?
im zusammenhang mit dem schwerem reiter? *überlegt*

wenn das Pferd wirklich gut ausgebildet ist, brauchst du da nicht unbedingt ein Seilchen vorne dran, um es zu beeinflussen, auch wenn das zweifellos hilft (Stellung). Aber ein wirklich gut longiertes, kooperatives Pferd, stellt sich u.U. auch auf Zeigen mit der Peitsche/ Gerte auf Hals oder Schulter und biegt sich, wenn du auf die Mitte zeigst. Dann treibst du etwas nach und wenn's vorher gut war, wird es dann nicht schneller.
das ist aber ein verdammt sehr gut ausgebildetes pferd was du beschreibst!!


Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Traberhexe am 18.10.11, 10:17


nun aber eine grundsätzliche frage, wie kommen wir nun auf longe oder zentrifuge?
im zusammenhang mit dem schwerem reiter? *überlegt*

 das ist aber ein verdammt sehr gut ausgebildetes pferd was du beschreibst!!
Also wie jedes Parelli, M Roberts, (Pferdeflüster...Trainer) usw - Pony mit Western Sattel im Roundpen - so?? Oder wie?
Stimmt es gibt da ein paar (aber auch dort wird zentrifugiert...)
Genial das der Haffi so gut ist  :D 8) :D *Hut-ziehe*  8)

Also ich habe so viele schwere Reiter gesehen, wo das Pferd null Probs hat... Ich bin auch schwer... ::) :P Evtl gibts es ja ein Problem bei "diesem" Pferd? Meines hatte auch zB den Atlas & Axis verschoben und schon gab es Probleme die sich "Fortpflanzten" in andere Rücken Bereiche... :'( :-X
Sattel scheint ja zu passen  :D 
Also wenn nichts Gesundheitliches ist REITEN. Wie ist es wenn er auf einem anderen Pferd sitzt?  ??? Evtl ist er auf "diesem Pferd" einfach so evtl ist das nicht das Richtige? Manchmal passt ja einfach nicht ein Reiter und zu einem bestimmten Pferd?

Aber Ihr wisst schon das die Fribis hier extrem Belastungen mittmachen mussten? So einer, wenn er gesund ist, sollte das locker packen.
Bei uns steht einer Rücken nicht so toll, Sattel naja... Reiter (mehrere leichte Damen ein 0ann schwer) der schwere Mann so 90 kg schätze ich klein um 170 eher etwas drunter. Pferd geht Richtung 20 (kann auch drüber sein keine Ahnung er hat schon graue Stichelhaare im Gesicht  ;) ) Trotzdem läuft er und nicht so schlecht.
Das sind Millitätr Ponys!
Sie werden alle Jubeljahre (früher natürlich sehr viel mehr, nun so 1x im Jahr) von Anfängern im Millitärdienst geritten! Fremde die sich dann raufschwingen und die haben dann auch so einiges dabei  ;) und es sind nicht mal so 1 Stunde Ritte es geht meistens (so weit ich weiss) 1 - 2 Tage.
Na und früher sind die mit viel Gewicht viel gearbeitet worden. Würde die schon als leichtes Kalti eingruppieren stärker wie so ein Haffi mit 146.

Aber wichtig ist er gesund? Bist Du sicher, das er nichts hat am Rücken? Evtl Muskelkater wegen Muskelaufbau?
Reitet der Mann schon lange also wie lange? Erst kurze Zeit und dann dieses Pferd, dann könnte es ja besser werden, wenn mehr Muskeln da sind?  :-\
Und wurde der Fribi davor gut geritten oder hatte er eine Reit Arbeitspause?
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Wieselchen am 18.10.11, 10:35
Traberhexe, ich finde das super spannend und gebe auch zu, daß ich da vielleicht etwas übervorsichtig wäre und den Pferden körperlich vielleicht zu wenig zutraue. Deshalb hätte es mich z.B. super interessiert ob das schonmal jemand untersucht hat, wie die Belastung eines schweren Reiters sich auf Dauer auswirkt und wie groß dabei die Ausbildung und das Training des Pferdes eine Rolle spielt.

Lässt sich das Gewicht z.B. vernachlässigen solange das Pferd absolut gesund und wirklich gut geritten/trainiert ist ? Oder ist eine Mehrbelastung von Sehnen und Gelenken trotzdem da ? Oder ist diese Mehrbelastung vielleicht sogar so gering, daß ein gesundes Pferd damit sein Leben lang zurecht kommt und nur unter "normalen" Verschleißerscheinungen zu leiden hat wie jeder?

Weil grad Pferde eben auf diese Tragerei körperlich nicht zugeschnitten sind finde ich das so interessant. Und wichtig zu wissen. Es gibt ja auch Pferde, die machen brav alles mit und zeigen nichts, obwohl es ihnen vielleicht doch nicht gut bekommt.
Das Wiesel zeigt z.B. erst Schmerzen beim laufen, wenn das Bein schon fast ab ist. Die kann ich immer reiten und es ist nix zu sehen, sie beißt extrem die Zähne zusammen und lässt sich nix anmerken. So findet man z.B. eine entzündete Wunde erst 2 Tage später, wenns richtig entzündet ist und man zufällig dran kommt. Denn lahm ging sie dann immernoch nicht und meine TÄ meinte, huch, damit müsste sie eigentlich deutlich lahmen......
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Traberhexe am 18.10.11, 10:53
@wiesel meine ist auch eine harte rennt noch mit 39,5 Fieber los  :P aber nach kurzem Weg war es mir zu hmhm komisch da war irgendwie alles schlapp.... also umdrehen. Und man sah es Ihr null an es stand eine TA dabei ,wie sie parat gemacht wurde  :o. Es sind ganz feine Dinge und dann weiss ich das könnte nun ein grosses Problem sein- sonst zeigt sie auch wenig!  ::) :-X ist anstrengend.

Stimmt das wäre spannend ob das mal Jemand erforscht hat wie es mit Sehnen Bänder und Rücken Belastung ausschaut.

Es macht sicher eine mehr Belastung!
Nimm doch uns Menschen die die zu "viel Gewicht" haben und Ihre Gelenke und den Rest des Körpers...! Auch wenn es "nur" gerade so 5-10kg über "norm" ist - was ist normal...  ::) ??? ? Da streiten sich die Geister auch...!
BMI und was noch alles, das neuste vom neusten und immer wieder ist es anders.... >:( :-X die wissen es nicht WIRKLICH sie meinen nur... Salzarm hiess es musst man essen und nun sie sind sich gar nicht mehr so sicher ob es so gut ist...  ;) nee ich denke man muss ehrlich auf sein Gefühl hören und auch auf andere Beobachter dann passt das schon.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: terra am 18.10.11, 10:55
Ich denke, gerade bei den "MilitärTRAGrassen" wurde in der Zucht sehr! auf einen gesunden Rücken geachtet  (ich zähle dazu die Hafis, die Fribis, früher auch die Trakehner/Shagya und andere "Offiziersrassen"), auf jeden Fall mehr als bei den ZUGpferden (Hannos, Oldenburger, etc. bis zum "echten" KB)

Komme noch mal auf das unten genannte Pony bei uns zurück - wenn sich der Reiter da durchsetzt, kann das Teil laufen , ansonsten ein Bild des Jammers, schlurf, schlurf - und zack, zwei, drei mit der Pitsch und Bein und Kreuz ran - da kann der Kerl marschieren - soll heissen: Vielleicht fehlt dem Reiter auch einfach das Durchsetzungsvermögen, das Pferd "passend" zu reiten. Oder er betreibt falsch verstandenes Westernreiten - solls ja auch geben
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Kiowa am 18.10.11, 11:07
... das ist aber ein verdammt sehr gut ausgebildetes pferd was du beschreibst!!

Eigentlich nicht ... also Hals dehnen, Schulter anheben und Bauch rüberschieben auf Gertenzeig ... das lernen sie eigentlich recht fix, allerdings natürlich AM Seilchen; ohne Seilchen machen sie's dann aber auch. Wer richtig gut ist, kann dann halt hinten nachtreiben, ohne vorne die Dehnung im Hals zu verlieren, das ist keine Zauberei, ehrlich nicht. Das konnte zu Zeiten, als ich regelmäßig longiert hab, sogar der Dickmops, und den konnte ich nicht mal einreiten ::)

Zitat
Lässt sich das Gewicht z.B. vernachlässigen solange das Pferd absolut gesund und wirklich gut geritten/trainiert ist ? Oder ist eine Mehrbelastung von Sehnen und Gelenken trotzdem da ? Oder ist diese Mehrbelastung vielleicht sogar so gering, daß ein gesundes Pferd damit sein Leben lang zurecht kommt und nur unter "normalen" Verschleißerscheinungen zu leiden hat wie jeder?

Denk schon. Man kann das nicht pauschal festlegen. Im Distanzsport gilt international ein Mindestgewicht 75 kg, d.h. auch die leichtesten Reiter wiegen inkl. Ausrüstung und vollgeschwitzter Satteldecke sicher 85 kg, erwachsene Männer, die nicht aus dem orientalischen Raum kommen, bringen sicher überwiegend an die 100 kg auf die Waage. Und reiten Araber bis Stockmaß 1,60 ... Okay, im Leistungssport halten die Pferde nicht so lang (aber das liegt m.M. nicht unbedingt am Gewicht oder den Reitkünsten der Reiter), aber im Freizeitsport gibt's einige Beispiele für Pferde, die das doch länger bis lange mitgemacht haben. Man kann das nicht pauschal beantworten, es liegt an zu vielen einzelnen Faktoren. Mal ein Bild aus dem Freizeitbereich (http://www.pixelinvasion.de/DrawehnTrail11/slides/DSC_4150.html) und noch eins (http://www.pixelinvasion.de/DrawehnTrail11/slides/DSC_4153.html)  8)

Das kleine Pony ist 20 Jahre alt und geht regelmäßig Distanzen zw. 60 und 80 km, ist aber auch schon mehr gelaufen - wenn er ausscheidet, dann meist weil er sich einen Stein eingetreten hat oder so etwas, da er als ehemaliges Rehepony eine sehr empfindliche Lederhaut hat. Die große Stute dürfte auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben (schätze auf jeden Fall > 15) und hat auf dem Ritt ihre 7.000 Wettkampfkilometer vollgemacht, die Reiterin ist alles andere als ein Leichtgewicht und hat auf dem Ritt ihre 13.000 Wettkampfkilometer vollgemacht ...

Oder hier, Startnummer 100, (http://www.schlaupferd.de/gfx/conny-koller-valuid-hannes-doerr-natal-ulricke-pottrick-my-magic-bailador-anja-henne-sk-baza-gartow-2010-presse.jpg) Deutsches Reitpony unter erwachsenem Mann, vielleicht auch keine 100 kg, aber dafür auch ein ziemlich kleines Pferd. Seit Jahren erfolgreich unterwegs, regelmäßig Strecken bis 120 km, auch mal einen Hundermeiler. Ich weiß nicht, ob diese Pferde überhaupt jemals auf dem Platz geritten werden ;)

So viel zum Thema, das funktioniert nur bei gutem Reiter, guter Dressurarbeit usw. usf. Vielleicht kann das alles die Chancen erhöhen, aber es gibt auch viele Fälle, wo es so funktioniert trotz ungünstiger Ausgangsbedingungen und es gibt viele Fälle, wo es trotz bester Bemühungen nicht mal funktioniert, wenn die Größenverhältnisse nicht so extrem sind.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Olli am 18.10.11, 11:23
Eigentlich nicht ... also Hals dehnen, Schulter anheben und Bauch rüberschieben auf Gertenzeig ... das lernen sie eigentlich recht fix, allerdings natürlich AM Seilchen; ohne Seilchen machen sie's dann aber auch. Wer richtig gut ist, kann dann halt hinten nachtreiben, ohne vorne die Dehnung im Hals zu verlieren, das ist keine Zauberei, ehrlich nicht. Das konnte zu Zeiten, als ich regelmäßig longiert hab, sogar der Dickmops, und den konnte ich nicht mal einreiten ::)
aber reicht das aus um einen menschen zu tragen, der ich sag mal 100kg wiegt wenn das pferd im vergleich nur 400kg wiegt, reicht das aus um den menschen auf dauer ohne schädigung zu tragen?

richtig pauschalisieren kann man das nie...
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Kiowa am 18.10.11, 11:27
Genau, man kann's einfach nicht von vorneherein sagen. Und auch das Longieren ohne Seilchen kann man genauso gut oder schlecht machen wie mit Seilchen - es kommt immer auf die konkrete Situation an. Und wenn's dann gut ist, weiß man immer noch nicht, ob's auch reicht. Das weiß man immer erst hinterher. Und was heißt schon, es reicht? 5 Jahre gesund im Sport? 10 Jahre gesund im Sport? Oder 20 Jahre gesund unterm Sattel? *achselzuck* Bei den Pferden auf den verlinkten Bildern hat's jedenfalls wesentlich weiter gereicht als beim "normalen" Freizeitpferd mit "normalem" Reiter trotz ungünstigen Gewichtsverhältnissen, und ob die überhaupt extra "gymnastiziert" werden, weiß ich nicht.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Jolly am 18.10.11, 11:39
Mein Distanzpony ist 1,33 groß und hat 320kg auf die Wiege gebracht, ich wieg mit Ausrüstung ca. 85kg, das Pony ist mit mir über 3.000km auf Distanzritten bis zu 160km pro Tag gelaufen, dazu lange Jahre Wanderritte und als Geländepony. Das Pony ist inzwischen 24, topfit und läuft immer noch regelmäßig vor der Kutsche. Arthrose oder ähnliche Abnutzungserscheinungen zeigt sie noch nicht, lediglich das Herz schwächelt bei drückendem Wetter mal etwas.
Dressurmäßig habe ich das Pony nicht, davon hatte ich damals noch keine Ahnung.
Das ist z.B. der Zieleinlauf nach 160km (da war sie (mit Pausen) ca. 20 Stunden unter dem Sattel):
(http://www.heidedistanz.de/Jolly_klein.jpg)
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Olli am 18.10.11, 11:58
klasse!!! das klingt doch alles erfreulich!

aber wasmachen wir mit dem dressur/western gerittenem Pferd vom anfang?
*gg* in den distanzsport schicken? *ironieaus*
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Wieselchen am 18.10.11, 12:36
ich finde das auch sehr erstaunlich !! Vielleicht ist es auch einfach, wie Terra sagt noch ein bissl rasseabhängig? Dann dürften Fribis ja wirklich keine Probleme haben, vielleicht bestätigt sich mein Anfangsverdacht, daß der Fribi einfach nicht so richtig große Lust hat mit dem schweren Reiter und sich schont... oder eben doch was im Rücken zwickt und/oder der Sattel nicht so optimal passt. Denn ansonsten dürfte ja das Gewicht nicht das Problem sein.

Und ich bin mal nicht mehr so übervorsichtig... obwohl ich eh niemanden hab mit 100kg, der mein Wiesel reitet... nur ab und an mal ein RL, der sie sicher nochmal reiten wird um  ihr sowas nettes wie fliegende Wechsel und so beizubringen.

Dann kann ich ja nächstes Jahr auch endlich in den Diszanzsport gehen....  ;D So einen Einsteigerritt wollte ich eh mal machen. Ich glaub das wär was für uns, so zum Spaß mal.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Schnett am 18.10.11, 12:37
aber reicht das aus um einen menschen zu tragen, der ich sag mal 100kg wiegt wenn das pferd im vergleich nur 400kg wiegt, reicht das aus um den menschen auf dauer ohne schädigung zu tragen?

richtig pauschalisieren kann man das nie...
Bei uns reicht es wenn die 100kg 1-2 mal die Woche reiten und Chr und ich den Rest der Woche.

Mittlerweile ist der Alte verkauft aber auch mein Youngster steckt das recht gut weg. Er arbeitet härter als der Alte, braucht ihn aber auch nur 2-3 mal im Monat tragen.

Ich würds nicht gestatten, wenn es nicht klappt. Ganz klar. Meine Ponies sind/waren mit Jh als blutigen Anfänger super soft umgegangen, locker flockig gelaufen und haben dem Chef in der Mitte super zugehört.
Meine 100 kg sitzen super weich und störungsfrei im Sattel. Auch ein Grund warum ich es erlaube.

Zum eigentlichen Problem hier können wir sicher alle nur spekulieren und unsere Erfahrungen teilen.

Nimmt der Reiter Unterricht? Sitzt er hinter der Bewegung? Kann jemand das Pferd in der Bahn zusätzlich aktivieren?
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Kiowa am 18.10.11, 12:48
klasse!!! das klingt doch alles erfreulich!

aber wasmachen wir mit dem dressur/western gerittenem Pferd vom anfang?
*gg* in den distanzsport schicken? *ironieaus*

Na klar - wenn der Reiter das packt, dann sitzt er gut genug auf dem Pferd, um ihm auch mit 100 kg nicht zu schaden ;) Und es gibt ja schon ein paar erfolgreiche Freiberger im Distanzsport *g*

Wenn nicht - es wird, zumindest in Deutschland und bei nicht allzu schlechtem Wetter, vorher, nachher und ca. alle 20 km auch der Rücken kontrolliert, wenn das was sichtbar autscht, scheidet man aus. Dnn weiß er, dass er entweder zu schwer ist oder nicht gut genug sitzt oder der Sattel nicht passt oder der Gurt zu fest war oder das PFerd eine Blockade hatte oder sie nicht genug trainiert haben oder zu schnell auftrainiert oder nicht genug Dressur geritten oder ein rückenempfindliches Pferd oder to be continued ... das mit der Arthrose merkt man leider erst später, ist ja aber bei Bundesschampionatsteilnehmerpferden, die früh eingeritten werden und dann gleich Sport auf hohem Niveau gehen nicht anders ;)

Bitte diesen Beitrag nicht ZU ernst nehmen!

Ne, im Ernst: der Fribi aus dem ersten Beitrag hört sich in erster Linie an wie nicht gut genug geritten oder tatsächlich noch nicht stark genug für den schweren Reiter.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Traberhexe am 18.10.11, 12:52
-Wenn da nichts gesundheitlich bekannt ist - reiten damit der Herr es besser machen kann und schauen ob es auch besser wird.
-Diesen Herrn wenn möglich noch auf ein anderes Pferd setzen um zu sehen wie es da ist.
Stimm schon evtl muss er mehr + besser reiten Fribis "können so büfflig" sein. Aber meistens, wenn Sie mal die Fronten geklärt haben klappt es dann und sie sind fleissig. Vielleicht so ein sturkopf mit ooooch nöööö düüü nit so ein schweren Brocken Mann hüt!

Aber was soll man da machen können es traut sich keiner, "noch nicht", den Herrn darauf anzusprechen. Lieber wird erst mal darüber geredet. Das sollte doch mal die RL machen mit Ihm reden oder sieht dei das gar nicht so? Ist es für Sie so gut? Evtl würde ein Gespräch helfen ??? ?
Aber klar es ist ein sensibles Thema  ::) geht mir "pummelchen" ja auch so alle nur hinterm Rücken...

Gerade wenn ich das da lese und höre von Distanzen...
Es gibt da auch überzeugte "Dürre" (spreche von 46kg Persönchen usw) die einem weiss machen wollen, wer über 70kg ist, sollte überlegen ob er so reiten will!! Ich finde nun wenn, für Distanzen es eh 85 Mindestgewicht hat was reden die denn dann?
Nee wenn einer reiten kann ist das Gewicht nicht soooo schlimm. Und dann klein + dick (so rundlich) oder gross + und dadurch schwer (aber nicht dick im Aussehen) ist ja auch ganz anders beim reiten.
Klar das grundsätzlich Gewicht wird nicht weniger...aber der "kleinfette Po" knallt evtl mehr in den Rücken wie der schwere lange Poreiter?? Weil es von der der Statur einfach so kommt?
Oder ist das nun ein völlig falscher Gedanke??

@Jolly  :D  8)

@Kiowa wieso nicht zu ernst nehmen?  ??? ;D
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: terra am 18.10.11, 13:12
Gegenargument: der kleine Runde hat  einen niedrigeren Schwerpunkt, stört also das Gleichgewicht weniger, und verteilt das Gewicht auf mehr Fläche ...
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Kiowa am 18.10.11, 13:30
@Traberhexe: Mindestgewicht international sind 75 kg, mit Ausrüstung, nur dass es bei den meisten Männern dann auf jeden Fall 10 kg mehr sein dürften.

Körperform macht auf jeden Fall was aus, Leute mit eher langem Oberkörper haben es schwerer als Leute mit eher langen Beinen (hat irgendwas mit Hebel und Gleichgewicht zu tun). Aber auf die absolute Kilozahl kommt's echt nicht an und allein auf die Größenverhältnisse auch nicht.

 Noch mal so ein Fall: (http://www.distanzrittalbum.de/wp-content/gallery/SAWL2005/picture-0055.jpg) das 2. und das 3. Pony von rechts sind mehrere Jahre hintereinander erfolgreich Hannover-Hamburg (160 km) sowie Ein- und Mehrtagesritte gegangen. Beide gehen heute noch vor der Kutsche (Bild ist von der Schwäbischen Alb 2005, 5 Tage, 350 km, alles gelaufen, die drei Pferde von links sind alles Schleswig-Holsteiner *g*).

Überhaupt würden die Pferde auf dem Bild Leuten, die eher Dressurmoppels gewöhnt sind, allen zu klein vorkommen oder? Sind aber alles Langstreckenpferde, die auch z.T. an die 10 Jahre lange Strecke gegangen sind / noch gehen oder als Fahrpferd jetzt die langen Strecken unter die Hufe nehmen.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: carola am 18.10.11, 14:50
Guckt euch die ganzen "Naturvölker" an. Mongolen, was auch immer. Die haben alle relativ kleine Ponies, die flott und nicht schwer sind. Im verhältnis dazu sind die Reiter riesig und superschwer. Jetzt könnte man argumentieren, dass da vielleicht nicht sooo drauf geachtet wird, aber auch die Pferde kosten Geld.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Wieselchen am 18.10.11, 22:34
Und ich möchte trotzdem gern darauf antworten, daß die meisten da tatsächlich nicht drauf achten. Denen braucht man nicht mit Rückenmuskeln und passendem Sattel kommen. Die Pferde sind einfach unglaublich zäh. Da würde jedes WB bei uns nach 2 Tagen die weiße Flagge hissen, auch die super trainierten.  :P

Den Vergleich würd ich nicht wollen für unsere Reiterei. Bei allen Berichten, die ich je darüber gesehen hab war ich nicht gerade beeindruckt wie die mit ihren Tieren umgehen. Beeindruckt allerdings was die alles aushalten.
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Audrey am 18.10.11, 22:38
Hallo!

Da hat sich jetzt ja eine richtige Diskussion daraus entwickelt.  ;D  Und das "nur" weil mir der Freiberger leid tut...

Also, die Reitlehrerin ist echt gut, sie erklärt immer alles verständlich, setzt sich auch zu Demonstrationszwecken selber auf jedes Pferd etc. ABER der gute Eigentümer des Freibergers ist SEHR schwierig. Er hat zu allem ein Gegenargument oder weiß es besser. Ich bewundere die Geduld der RL...unsereins hätte ihm schon längst mal die Mistschaufel übergebraten. Sie arbeitet bestimmt schon ein halbes Jahr daran, ihn davon zu überzeugen, dass sein Sitz grauenvoll ist, aber - seine frühere Trainerin hatte ihm das ja ganz anders erklärt und deshalb bleibt es jetzt auch dabei, nach dem Motto.
Vielleicht sollten wir uns vom Stall alle mal zusammentun und ihn auf seinen schlechten Sitz ansprechen, damit er's kapiert. Vorgestern war die Trainerin wieder da und hat den Freiberger gearbeitet - die reitet ihn butterweich am Zügel in allen Gangarten, ohne Sporen und auf engsten Volten. Macht echt Spaß ihr dabei zuzuschauen. Ich hoffe mal, der Eigentümer wird das auch irgendwann annähernd so hin bekommen...  ::)

Viele Grüße
Audrey
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Traberhexe am 18.10.11, 23:46
@audrey Das tönt nun echt nach schlecht reiten und nicht danach, das der Fribi es nicht schafft wegen Gewicht.
Evtl solltet Ihr ihn mal auf ein anderes Pferd setzten.
Es solte eins sein was bei gutem Reiter fein geht und bei so einem Holzwurm der nicht hört verweigert ;-) Manchmal gibt es ja solche sensiblen Pferde "griffbereit"...
Meine alte RL setze mich auf Ihr Western Tunierpferd! Ich mit viel Respekt, aber auch recht locker denn verrückt machen spüren sie ja auch  ::). Es klappte so gut ich durfte ein paar mal wieder rauf  :D 8). Klasse das Pferd ging super mit der RL gut auch nur auf Bein und Gewichtshilfe. Sie reiten auch mal ohne Kopfstück... toll. *abgeschweift-mal-wieder*

Einfach, ein Pferd das eben nicht so läuft wie es soll, evtl wird er dann nachdenklich. Aber das ist schwer. Vorallem Ihn dazu zu bringen es zu tun. Ha einfach eine Schnupperstunde organisieren hat nicht Geburstag oder so und dann absprechen wo das Problem iost das er das passende Pferd bekommt  ;) 8).
Nee ist schon klar *Durchführung-nicht-machbar*
Egal spinn mal weiter in meinem Kopf  ;D ;D schlimm das der nicht die Augen aufmacht das merke ich doch wenn mein Pferd bei mir so gar nicht geht.

Evtl wenn sie sagt dann ist hier jetzt schluss probier es aus oder fertig!! Geht doch nicht armes Pferd.
so habe fertig  ;D
Titel: Re: Reiter zu schwer für Pferd?
Beitrag von: Aleike am 19.10.11, 16:39
Vielleicht sollten wir uns vom Stall alle mal zusammentun und ihn auf seinen schlechten Sitz ansprechen, damit er's kapiert. Vorgestern war die Trainerin wieder da und hat den Freiberger gearbeitet - die reitet ihn butterweich am Zügel in allen Gangarten, ohne Sporen und auf engsten Volten.
Ich weiß nicht, ob ihr das Recht habt, Euch da einzumischen. Ist "schlecht unter einem Reiter gehen" schon gleich "massiv leiden"? Vermutlich schlurft er bloß, warum auch immer. Denn es gibt da ja anscheinend eine gute RL. Den Reiter auf Probleme anzusprechen, ist deren Sache.
Allenfalls kannst du ihn allein unter vier Augen in deinem eigenen Namen mal ansprechen vorsichtig sagen, was dir aufgefallen ist.

Hinter seinem Rücken im Stall Stimmung zu machen und ihn dann womöglich zu überfallen im Sinne von "wir alle haben beschlossen, dass du dein Pferd quälst", würde ich schon als Mobbing bezeichnen. Geht gar nicht. :-X

Wenn du dir Sorgen um das Pferd machst, sprich doch vielleicht mal mit der RL.