Pferdeforum

Das kranke Pferd => wenn der Tierarzt kommt ... => -Magen-Darm (Kolik, Durchfall...) => Thema gestartet von: PAOLA am 17.07.07, 15:48

Titel: Kraftfutter nach Magengeschwür
Beitrag von: PAOLA am 17.07.07, 15:48
Folgendes Problem:
Meine Stute hatte vor einiger Zeit Verdacht auf Magengeschwür, wurde ohne Gastro mit 10 Wochen Raniditin behandelt und zeigt seither keine Symptome mehr, hat auch leicht zugenommen – also scheint sich die Diagnose bestätigt zu haben.

Der Tierarzt empfahl mir reine Haferfütterung (+Vit/Mineralmischung), da Hafer das magenschonendste Kraftfutter sei und am besten verträglich. Von Pellets hat er gewarnt, da sich diese im Magen noch verändern können und quellen.

Jetzt sagt mir ein Futtermittelexperte, Hafer sei bei Magengeschwür schädlich, da kleine Getreidekörner enthalten sind, die vom Magen als Fremdkörper angesehen werden und dadurch die Magenschleimhaut reizen. Und Pellets seien die Alternative bei empfindlichem Magen. Alles nur keine groben Körner, wie z.B. Maisbruch.
 ??? ??? ???

Dazu kommt, dass die Stute schwerfuttrig ist, immer ein bisschen klapprig auf den Rippen und als Dressurpferd doch einiges leisten muss, also ordentlich Kalorien braucht. Heu hat sie reichlich.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Kraftfutter bei empfindlichem Magen und erhöhtem Bedarf?

Danke und liebe Grüße.
Titel: Re: Kraftfutter nach Magengeschwür
Beitrag von: Paule am 18.07.07, 12:37
Meiner hatte im März die Pronutrin-Kur bekommen, da es nach den Symptomen eigentlich nur von Magengeschwür(en) herrühren konnte. Die Kur hat auch hervorragend angeschlagen. Anschließend gab es für ihn Hafer/Mineralmischung. Allerdings kommt er mit einer relativ kleinen Menge aus. Die ersten 2-3 Wochen gab es parallel dazu noch einen Eimer Pronutrin (ich wollte kein Risiko eingehen). Soweit das zu beobachten war, ist ihm der Hafer sehr gut bekommen. Bis jetzt ist jedenfalls kein Rückfall ersichtlich.

Zur Zeit bekommt er ein eingeweichtes Weidemüsli, da er noch ein Zusatzfuttermittel wegen Arthose fressen soll. Das scheint auch kein Problem für ihn zu sein. Allerdings halt auch nur 2 Handvoll Müsli.
Titel: Re: Kraftfutter nach Magengeschwür
Beitrag von: Wanderlusier am 18.07.07, 12:50
hi,

mein magengeschwuer patient (bei einer gastro ein ganzen feld kleiner geschwuere am magenausgang gefunden  :P) bekommt heu und hafer, dazu iwest mineralfutter, arthrosezeug (gluco und msm) und jeden abend eine portion mash. und zur vorsicht dauerhaft cimetidin... pronutrin hat bei ihm nicht wirklcih was gebracht, ranitidin gab es zu dem zeitpunkt noch nicht wirklich. ihc bilde mir ein das es ihm mit einer minidosis cim. besser geht..

aber bisher waren sich alle einig das heu und hafer plus mineralfutter die beste alternative fuer die pferdeverdauung ist... wenn sie es vertragen, warum nicht. in diesem fall wuerde ich glaube ich eine futteranalyse bei iwest machen lassen, die haben da erfahrung. dann bist du sicher das du genug heu fuetterst und die hafermenge dazu stimmt. auf deren page ist auch ein toller artikel ueber "fuetterung des dressurpferdes" den fand ich sehr verstaendlich geschrieben.

ich denke bei magengeschw. pferden ist es am wichtigesten wenig fresspausen zu haben und das alles was reinkommt leicht verdaulich ist und dann noch gut gekaut wird...

das sind zumindest mal meine erfahrungen.

gruesse,

michi

Titel: Re: Kraftfutter nach Magengeschwür
Beitrag von: tara am 01.12.09, 14:19

Jetzt sagt mir ein Futtermittelexperte, Hafer sei bei Magengeschwür schädlich, da kleine Getreidekörner enthalten sind, die vom Magen als Fremdkörper angesehen werden und dadurch die Magenschleimhaut reizen. Und Pellets seien die Alternative bei empfindlichem Magen. Alles nur keine groben Körner, wie z.B. Maisbruch.
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hat der schon mal was davon gehört, daß Pferde kauen?
Titel: Re: Kraftfutter nach Magengeschwür
Beitrag von: Kiowa am 01.12.09, 14:56
Aber sicher doch ...  ::) Das beste Hausmittel gegen Magenschmerzen ist Haferschleim - oder trockene Haferflocken gründlich gekaut, weil zermahlener Hafer eben einen schützenden Schleim bildet. Es kann in Extremfällen (also bei offenen Geschwüren) natürlich sein, dass vereinzelt Spelzen den Magen reizen, aber das sollte bei einem Pferd NACH der Behandlung ja nicht mehr der Fall sein ::)

Vorbeugend würde ich auch Magnoguard von Iwest geben (vorher beraten lassen), denn ein Pferd, das zu Magengeschwüren neigt, entwickelt halt auch schnell wieder neue.