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Rund ums Reiten => Western => Thema gestartet von: haflingercowgirl am 30.10.11, 13:00

Titel: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: haflingercowgirl am 30.10.11, 13:00
Hallo Westernreiter,

ein Westernpferd sollte eine breite Basis haben und in der Grundausbildung sorfältig aufgebaut werden. Die Problematik diese Aufgabe zu erfüllen sehe ich im heutigen Turnierwesen und in den vielen, unterschiedlichen, oft mangelhaften viel zu kurzen Trainingsintervallen bis zur ersten Prüfung. Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Trainer sich auf die schnelle Turnierteilnahme spezialisiert haben und es nur noch wenige Trainer gibt, die diese klassische Grundausbildung unterrichten.

Zusätzlich fehlt die Arbeit am Rind, sodass nur 'Trockenübungen' möglich sind.

Ich möchte hier mit euch folgende Fragen diskutieren:


1. Was sollte ein klassisch ausgebildetes Westernpferd können?

2. Wie lang dauert die Grundausbildung?

3. Nach welchen Lehren wird sollte geritten werden?

4. Welche Trainer unterrichten klassiches Westernreiten?

5. Welche Turnierprüfungen sind für das vielseitige Westernpferd (noch) geeignet?

6. Welche Typen von Pferden können welche Aufgaben erfüllen und warum?

7. Kritik am bestehenden Turniersystem

8. Ausblick im Hinblick der veränderten Prüfungen und der zu beobachteten 'Turniermüdigkeit' des konventionellen Westernreitsports

Hab ich was vergessen?

Viele Grüße
haflingercowgirl
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: MsHyde am 31.10.11, 11:32
mag nicht schon wieder als erste schreiben  :-[
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: haflingercowgirl am 31.10.11, 11:49
mag nicht schon wieder als erste schreiben  :-[

och komm... ;) im übrigen, hab ich doch schon einige Vorlagen geliefert, oder? *gg*
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: *Su* am 31.10.11, 14:07
Hallo Westernreiter,

ein Westernpferd sollte eine breite Basis haben und in der Grundausbildung sorfältig aufgebaut werden. Die Problematik diese Aufgabe zu erfüllen sehe ich im heutigen Turnierwesen und in den vielen, unterschiedlichen, oft mangelhaften viel zu kurzen Trainingsintervallen bis zur ersten Prüfung. Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Trainer sich auf die schnelle Turnierteilnahme spezialisiert haben und es nur noch wenige Trainer gibt, die diese klassische Grundausbildung unterrichten.

Zusätzlich fehlt die Arbeit am Rind, sodass nur 'Trockenübungen' möglich sind.

Ich möchte hier mit euch folgende Fragen diskutieren:

Ich schreibe hier mal nur meine Meinung, das muss nicht allgemein gültig sein.

1. Was sollte ein klassisch ausgebildetes Westernpferd können?
Es sollte durchlässig und nachgiebig sein, die Hinterhand ist aktiviert, fein an den Hilfen stehen, aufmerksam sein und wendig.

2. Wie lang dauert die Grundausbildung?
5- 6 Jahre

3. Nach welchen Lehren wird sollte geritten werden?
Nach den Lehren der alten Horsemen.

4. Welche Trainer unterrichten klassiches Westernreiten?
J.C. Dysli, Pete Kreinberg (sicherlich noch mehr)

5. Welche Turnierprüfungen sind für das vielseitige Westernpferd (noch) geeignet?
Trail, Cutting (mache ich nicht, mir tun meistens die Rinder zu leid)

6. Welche Typen von Pferden können welche Aufgaben erfüllen und warum?
Zu umfangreich um mal eben zu beantworten.

7. Kritik am bestehenden Turniersystem
Es wird nur Leistung bewertet, kein Horsemanship.

8. Ausblick im Hinblick der veränderten Prüfungen und der zu beobachteten 'Turniermüdigkeit' des konventionellen Westernreitsports
Interessiert mich relativ wenig.

Hab ich was vergessen?

Viele Grüße
haflingercowgirl
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: Beagle-Petra am 01.11.11, 00:36
Was, bitte, soll der Begriff "klassisches Westernreiten" bedeuten?
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: *Su* am 01.11.11, 08:57
Ich gehe davon aus, das sie damit die alte Arbeitsreitweise und nicht die moderne Turnierreitweise meint. Oder hab ich das falsch verstanden?
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: haflingercowgirl am 01.11.11, 11:07
Was, bitte, soll der Begriff "klassisches Westernreiten" bedeuten?

Gute Frage! Unter klassischem WR verstehe ich das Reiten bevor der 'Turnierzirkus' modern wurde, also die Hirtenreitweise.

Jenseits der Rockies mit Snaffle und curb bit und diesseits mit Hackamore, two reins, bis zum spade bit.

Genau Su, das ist gemeint!  ;)

Viele Grüße
haflingercowgirl

edit: Ich sollte vielleicht einige Basisinformationen hier einstellen, wobei der eine oder ander Artikel, doch sehr viel Eigenwerbung' beinhaltet, so wie dieser: http://www.brokenwheelranch.de/bilderudateien/Jean-Claude%20Dysli%20-%20Artikel.pdf Ich habe ihn aber trotzdem ausgewählt, weil die Fotos so schön sind. Als Ausgleich dessen, stelle ich noch die Philosophie der HP Jean-Claudes hier ein: http://www.jcdysli.de/Philosophy.html
Diesen Artikel, ganz ohne Werbung, fand ich auch noch informativ: http://www.awa.at/westernreiten/geschichte.htm

Beagle, könntest Du Dir noch bitte die Mühe machen und noch die eine, oder ander Information hinzufügen?
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: terra am 02.11.11, 09:25
Fragen:
1. wer oder was ist ein alter Horseman?
2. "Westernreitlehren" im Sinne der Werke zur klassischen Reitlehre sind mir noch keine untergekommen - was genau soll man sich also darunter vorstellen?

@Su: ich habe mich durchgequält .... rote Minischrift auf dem lila Zitatgrund ist eine Qual für alte Augen ;)
Cutting als Turnierprüfung ist was für Spezialisten!
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: *Su* am 02.11.11, 12:03
Sorry, ich hab die Schrift komplett größer eingestellt, sonst könnten meine alten Augen das auch nicht lesen. So geht es gut. Wird nicht mehr vorkommen, versprochen 8)
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: *Su* am 02.11.11, 12:08
Momentan lese ich wiederholt "Hackamore Reinsmen" von Ed Connell. Das ist z. B. ein alter Horseman. Und das ist für mich "klassische Westernreitlehre". 
Hier in Deutschland für mich erreichbar sind J.C. Dysli, Pete Kreinberg, Alfonso Aguilar und Horsewoman Marina Perner ;)
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: haflingercowgirl am 02.11.11, 12:45
Momentan lese ich wiederholt "Hackamore Reinsmen" von Ed Connell. Das ist z. B. ein alter Horseman. Und das ist für mich "klassische Westernreitlehre". 
Hier in Deutschland für mich erreichbar sind J.C. Dysli, Pete Kreinberg, Alfonso Aguilar und Horsewoman Marina Perner ;)

Sehe ich auch so. Das Problem ist, dass es fast nur mündliche Überlieferungen gibt. Dazu kommt noch, dass jede Ranch ihre eigenen Methoden hat und diese von Generation zu Generation weitergegeben werden. Eine weitere Tatsache ist, dass zwar die Ergebnisse dieser Bemühungen vorgeschrieben sind, aber nicht der Weg dorthin. Das hat sowohl Vorzüge, als auch Nachteile. in den Staaten trifft man sich auf den Ranches zum Ropen, oder zum Vieh treiben und dabei wird auch über die Ausbildung der Pferde gesprochen. Das weiß ich von Bekannten, die drüben eine Farm betreiben und es scheint in allen Regionen so üblich zu sein. Es gibt noch weitere Bücher, die das Leben und die Art zu Reiten beschreiben, z.B. Jo Mora, Californios, Lois Ortega. http://theautry.org/ortega/I.php

Über die texanische Reitweise sind mir keine Werke bekannt, vielleicht kann Beagle dazu noch etwas schreiben?
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: MsHyde am 02.11.11, 12:46
Hier in Deutschland für mich erreichbar sind J.C. Dysli, Pete Kreinberg, Alfonso Aguilar und Horsewoman Marina Perner ;)

Und ich häng noch Warren Bell hinten an - er ist zwar nur 2x im Jahr in Deutschland und zudem den meisten noch völlig unbekannt aber bei seinen Trainings werd ich sicher jedes mal dabei sein!
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: Beagle-Petra am 02.11.11, 15:26
Beagle kann nichts dazu schreiben, Beagle muss arbeiten.

Ich persönlich finde den Nostalgie-Trip zu Reitweisen, die kaum einer wirklich kennt und die man selbst mangels dabeigewesensein auch kaum beurteilen kann, überflüssig. Ed Connells Buch bezieht sich auf die Arbeit des Ranchers mit einem Ranchpferd und nicht auf sinnbefreites Rumkreuzen in Rechtecken oder auf putzigen Ausritten. Von daher empfinde ich für mich Ed Connell und dieses ganze pseudo-elitäre Gelaber um den kalifornischen Reitstil als ziemlich albern und wichtigtuerisch. Vor allem, wenn man mehr und mehr dieser Worthelden real oder via Videos kennen lernt ...  ::) Ob beim texanischen Reitstil vor der Entwicklung des Westernreitens durch die Turnierwelt überhaupt von Reitkunst gesprochen werden kann, ist ja eh völlig dahingestellt. Es ist auch die Frage, ob das überhaupt sinnvoll ist, denn die Leute damals hatten anderes zu tun, als ihre Pferde in Seitengängen über die Prärie eiern zu lassen.

Den Begriff "klassisches" Westernreiten kann man wohl kaum mit Inhalt füllen, er ist für mich eine aktuell interessante, aber nichtsdestotrotz inhaltsleere Worthülse. Ein klassisches Westernreiten hat es niemals gegeben.

Ebenso falsch finde ich es, das moderne Westernreiten grundsätzlich zu verteufeln. Es gibt Abrichter und es gibt Ausbilder. Wer vorurteilsfrei und mit ausreichender Sachkenntnis auf Suche geht, wird beides finden und kann dann für sich selbst auswählen.

Wer will und die Ausbildungsmühen nicht scheut, kann sein Pferd so arbeiten, dass es in allen gängigen Disziplinen der modernen hiesigen Westernturnierwelt starten kann. Inklusive Working Cowhorse, Cutting sollte man wirklich aussen vor lassen. Wobei auch z.B. die Cuttingpferde von Dörings in Pleasure und Hunter under Saddle starten, z.B. auf DQHA All Novice Shows dort auf der Anlage. Ein gut gerittenes und solide durchgymnastiziertes Pferd wird immer gern gesehen und wird immer Anerkennung finden, auch wenn es den Heimweg nicht mit blauen Schleifen übersät antritt.
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: terra am 02.11.11, 15:39
Bei Beagle voll und ganz ohne Änderungen oderAnmerkungen unterschreib  :D
Petra, Du hast meine Gedanken wieder einmal wunderbar in geschriebene Sprache umgesetzt, Danke!  :D
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: haflingercowgirl am 02.11.11, 16:27
Gut, man kann sich jetzt darüber austauschen, welchen Namen man dem Kind geben soll und welche Kennzeichen die einzelenen Reitweisen haben. Es gibt auch Leute, die belegbar beweisen, dass Westernreiten eben nur mit und am Rind existiert und das die Turnierdisziplinen völlig sinnfrei und zweckentfremdet sind, so wie das Reiten in diesen.

Ich habe das Wort 'klassisch' gewählt, weil ich damit auf den Ursprung hindeuten wollte. Welche Bezeichnung wäre treffender?
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: *Su* am 02.11.11, 17:04
Hmm, ich habe die letzten 5 Jahre regelmässig Kurse bei Pete Kreinberg und Marina Perner besucht, zwischendurch war ich bei Herrn Aguilar und kürzlich bei Herrn Dysli. Davor war ich bei Trainern die heute recht bekannt sind in der Reining Szene, damals waren sie eben noch "um die Ecke" in ihren Anfängen. Und ich habe mich im Laufe der Zeit dazu entschieden das mir die traditionelle Reitweise im Vaquero Stil weitaus besser gefällt. Das hat nichts mit Wichtigtuerei zu tun, sondern mit Erfahrung.
Und der Ton hier ist genauso bescheuert wie in einem anderen Forum. ::)  Ich finde es z.B. auch albern in pailettenbestickten Slinkys aufzuschlagen und auf dem Pferd wie ein geschmückter Christbaum zu sitzen. Ja und? Jeder wie er mag.
Und Beagle...Ed Connell hat weitaus mehr zu sagen und man kann sich eine Menge mehr raus ziehen als "Nostalgie". Nicht alles was alt ist muss schlecht sein. Ich lese auch antiquarische Bücher über andere Themen. Aber du gehörst auch zu denen die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und das natürlich auch jedem auf die Nase binden müssen.
Mann mann, was sind die Reiter, egal in welcher Sparte, doch für ein affektiertes Volk.
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: geolina am 02.11.11, 18:44
hm, beagle wurde aufgefordert mehr zu schreiben und sie hat ihre meinung geschrieben - das muss ja nicht deine sein su, aber einfach wegwischen würde ich beagles ansicht nicht. naja ich kenn mich nun aber so gar nicht bei den westernreitern aus, aber ;D bei uns gibt es ja auch diese: früher war alles besser bewegung. bei einigen nur vermarktung und die nerven einfach nur, bei anderen ist es verwischte erinnerung, bei anderen sogar ganz ok. mir sind aber auch leute lieber, die zwar alles was gut war, weiterführen, aber eben nicht in der vergangenheit leben, sondern im jetzt und hier. die sind einfach im umgang pflegeleichter *ggg*.

ach ja und tu mir den gefallen - fahr DEINEN ton bissl runter. ohne beagle zu kennen sie gleich so anzufahren ist ziemlich unnötig. kannst sie noch zusammenscheißen, wenn du dann etwas genauer weisst, was sie so denkt *lach*.

alex
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: terra am 02.11.11, 20:23
Haflingercowgirl - vielleicht könnte man dein klassisches WR je nach Herkunft und Stil mit "texanisch" oder "californisch" bezeichnen, oder vielleicht auch einfach als traditionelles oder Arbeits-WR ???
Mit Klassik verbinde ich einfach "alte" Namen wie Baucher  und co., die eine, nämlich ihre eigene, Ideologie in Bezug aufs Reiten schiftlich niedergelegt haben. Die sehr detailliert auch Mittel und Wege beschrieben haben, das Ziel zu erreichen . Die aber auch schon immer in der Diskussion waren und sind. Dieser theoretische Hintergrund fehlt mir beim WR.

Su, warum darf man Deine Idole nicht hinterfragen? Wenn Dir der Vaquerostil sowohl vom Reiten als auch vom Umgang mit dem Pferd her am Besten liegt - o.k., machs, es ist Dein Leben, aber lass bitte andere auch das ihre leben. Nur weil man vielleicht andere Vorstellungen hat, heisst das nicht automatisch, dass man z.B. den ganzen modernen Turnierzirkus und das Trainieren von Jährlingen für das Mass aller Dinge hält. 

geolina - ich habe mir im Herbst mal alte Americanavideos angeschaut - es war anders, aber nicht schöner und auch nicht pferdegerechter als heute (genauso wenig kann ich mich allerdings mit den Filmen von alten olympischen Dressurritten anfreunden  :-[)
Dysli, Kreinberg, Aquilar sind als Vorbilder für gutes, pferdgerechtes Reiten anzusehen -ich würde übrigens auch den in "englisch Kreisen" bekannteren Penquitt in diese Reihe stellen- vergleichbar mit z.B. einem Balkenhol, Klimke sen., etc. - wobei im WR natürlich ein weiterer Schwerpunkt auf dem allg. Umgang mit dem Pferd liegt.
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: *Su* am 02.11.11, 21:02
Beagle kann nichts dazu schreiben, Beagle muss arbeiten.

Ich persönlich finde den Nostalgie-Trip zu Reitweisen, die kaum einer wirklich kennt und die man selbst mangels dabeigewesensein auch kaum beurteilen kann, überflüssig. Ed Connells Buch bezieht sich auf die Arbeit des Ranchers mit einem Ranchpferd und nicht auf sinnbefreites Rumkreuzen in Rechtecken oder auf putzigen Ausritten. Von daher empfinde ich für mich Ed Connell und dieses ganze pseudo-elitäre Gelaber um den kalifornischen Reitstil als ziemlich albern und wichtigtuerisch. Vor allem, wenn man mehr und mehr dieser Worthelden real oder via Videos kennen lernt ...  ::) Ob beim texanischen Reitstil vor der Entwicklung des Westernreitens durch die Turnierwelt überhaupt von Reitkunst gesprochen werden kann, ist ja eh völlig dahingestellt. Es ist auch die Frage, ob das überhaupt sinnvoll ist, denn die Leute damals hatten anderes zu tun, als ihre Pferde in Seitengängen über die Prärie eiern zu lassen.

Den Begriff "klassisches" Westernreiten kann man wohl kaum mit Inhalt füllen, er ist für mich eine aktuell interessante, aber nichtsdestotrotz inhaltsleere Worthülse. Ein klassisches Westernreiten hat es niemals gegeben.

Ebenso falsch finde ich es, das moderne Westernreiten grundsätzlich zu verteufeln. Es gibt Abrichter und es gibt Ausbilder. Wer vorurteilsfrei und mit ausreichender Sachkenntnis auf Suche geht, wird beides finden und kann dann für sich selbst auswählen.

Wer will und die Ausbildungsmühen nicht scheut, kann sein Pferd so arbeiten, dass es in allen gängigen Disziplinen der modernen hiesigen Westernturnierwelt starten kann. Inklusive Working Cowhorse, Cutting sollte man wirklich aussen vor lassen. Wobei auch z.B. die Cuttingpferde von Dörings in Pleasure und Hunter under Saddle starten, z.B. auf DQHA All Novice Shows dort auf der Anlage. Ein gut gerittenes und solide durchgymnastiziertes Pferd wird immer gern gesehen und wird immer Anerkennung finden, auch wenn es den Heimweg nicht mit blauen Schleifen übersät antritt.


Das war die Antwort auf diesen Abschnitt. Auch ich lasse mich nicht über einen Kamm scheren ohne das man mich kennt. Beagle weiss sehr wohl was und wen sie damit gemeint hat.
Ich würde mich einfach nur gerne austauschen mit "netten" Leuten. Moderatoren von Foren scheinen nicht mehr dazu zu gehören. Vielleicht hat es ja Gründe das sie dieses "Ehrenamt" manchmal sogar mehrfach betrauen.
Buenas, Susanne
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: Beagle-Petra am 03.11.11, 12:04
Soll sich doch jeder den Schuh anziehen, der ihm passt, und sich darin dorthin begeben, wohin er möchte.

Ich habe meine Meinung geschrieben, weil ich hier dazu aufgefordert wurde, und meiner Meinung braucht sich nun wirklich niemand anzuschließen.
Ebensowenig habe ich bestimmte Personen weder direkt noch indirekt angesprochen. Da steht nichts zwischen den Zeilen.


Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: Rubens am 03.11.11, 12:26
Und der Ton hier ist genauso bescheuert wie in einem anderen Forum. ::) 

Tja..... wie man in den Wald reinruft.....
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: Safira am 03.11.11, 21:29
Eigentlich ist der Ton hier immer ganz nett,... Aber man muss doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und es so drehen und wenden, dass es dann gegen einen verwendet wird. Vielleicht seid ihr einfach von anderen Foren "vorgeschädigt" ;) Nur weil jemand etwas deutlicher seine eigene Meinung darstellt, ist das noch lange kein Angriff auf die anderen, die sich vorher zu Wort gemeldet haben... ::)
Titel: Re: Die klassische Ausbildung des vielseitigen Westernpferdes
Beitrag von: haflingercowgirl am 03.11.11, 22:02
Haflingercowgirl - vielleicht könnte man dein klassisches WR je nach Herkunft und Stil mit "texanisch" oder "californisch" bezeichnen, oder vielleicht auch einfach als traditionelles oder Arbeits-WR ???

Könnte man und wird auch so korrekt unterschieden. Aber wenn man klassisches Westernreiten in eine Suchmaschine eingibt, welche Treffer hat man?


Zitat
Mit Klassik verbinde ich einfach "alte" Namen wie Baucher  und co., die eine, nämlich ihre eigene, Ideologie in Bezug aufs Reiten schiftlich niedergelegt haben. Die sehr detailliert auch Mittel und Wege beschrieben haben, das Ziel zu erreichen . Die aber auch schon immer in der Diskussion waren und sind. Dieser theoretische Hintergrund fehlt mir beim WR.


Das ist beim Deutschen reiten nix anderes. Die meisten FN-ausgebildeten Reiter bezeichnen ihre RW als klassisch.


Zitat
Dysli, Kreinberg, Aquilar sind als Vorbilder für gutes, pferdgerechtes Reiten anzusehen -ich würde übrigens auch den in "englisch Kreisen" bekannteren Penquitt in diese Reihe stellen- vergleichbar mit z.B. einem Balkenhol, Klimke sen., etc. - wobei im WR natürlich ein weiterer Schwerpunkt auf dem allg. Umgang mit dem Pferd liegt.

Mir fehlt hier Ursula Bruns, diese Frau hat es erst möglich gemacht, dass viele Pferde nicht mehr nur in dunklen Ständern/Boxen hausen mußten, sondern endlich wie ein Pferd leben dürfen. Auch in Sachen Umgang hat sie die Pferdewelt revulutioniert.