Pferdeforum

Aktuell & Interaktiv => Tierschutz => Thema gestartet von: Fritzi am 21.04.08, 13:45

Titel: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 21.04.08, 13:45
Hi,

mein SB will im Herbst die Pferdehaltung aufgeben. Er möchte seine Stuten schlachten lassen, hat mir aber quasi eingeräumt, dass ich noch nach anderen Lösungen suchen darf. Ich weiß jetzt auch nicht was besser wäre. Schlachten, um sicher zu gehen, dass sie nicht später geschlachtet werden  :-\ , oder doch naiv hoffen einen schönen Platz für sie zu finden?

Es sind zwei Stuten, eine 22, die andere 16. Sie wurden noch nie getrennt, die Tochter eigentlich nie richtig erzogen. Die Mutter ist ganz umgänglich. Er hat zumindest die letzten 5 Jahre nicht wirklich was mit ihnen gemacht. Sie standen nur auf der Koppel, maximal 10 mal sind wir in der Zeit gemeinsam spazieren gegangen. Dadurch hat besonders die Mutter ziemlich Muskeln abgebaut. Die ganze Situation ist echt :-X . Einerseits verstehe ich seine Ängste, andernseits denke ich es ist echt zu früh für die Pferde. Besonders wenn ich an die letzten Stunden denke wird mir schlecht. Die junge Stute lässt niemanden an sich ran, TA-Besuche sind spektakulär. Hängerfahren haben sie seit 10 Jahren nicht mehr gemusst. Ruhiges Einschlafen ist da nicht! Mir bleiben jetzt quasi noch 5 Monate um entweder einen Platz für sie zu finden oder sie so zu erziehen, dass sie geschlachtet werden kann. Was für ein Wahnwitz! Ich habe mir geschworen dass er den letzten Gang alleine gehen muss. Den Scheiß nehme ich ihm nicht ab. Die Alpträume darf er alleine haben! Einschläfern geht ja wohl nicht, weil beide Pferde gesund sind und das dann ja kein TA machen würde. Der SB ist auch pro Schlachten, weil dann "alles verschafft ist".

Sorry, bin halt etwas sauer auf ihn, auch wenn ich ihn auf ne Weise verstehe.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Hexle am 21.04.08, 14:02
Pferde leben im hier im Jetzt  also im Augenblick .. ICH bin mittlerweile etwas weniger verklärt, als ich noch vor 20 Jahren war - deswegen würde ich die Stuten schlachten lassen, um ihnen ein ungewisses Schicksal, das möglicherweise viel viel schlimmer wäre als ein schmerzloser Tod,  zu ersparen . Gerade wenn die Pferde nichts und niemanden gewohnt sind, keine Erziehung haben etc. ist die Chance groß, dass sie irgendwann zum Wanderpokal beim Händler werden  :-[ DAss sie in wirklich gute hände kommen und dann auch dort bis ans Lebensende bleiben können ist mehr als unwahrscheinlich.

Wenn sie auf LKW verladen werden, dürften sie deutlich weniger Stress haben, als wenn sie in einen normalen Pferdeanhänger sollten ...

ausserdem muss man sein Pferd nicht einschläfern lassen nur weil man es nicht wegfahren will, man kann auch den Bolzenschuss auf dem eigenen Hof anwenden lassen
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 21.04.08, 14:06
Zum Bolzenschuss gehört aber das Ausbluten lassen. Und das im Wohngebiet, auch wenns der Hinterhof ist, stell ich mir quasi unmöglich vor.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Hexle am 21.04.08, 14:09
ausbluten nur wenn das Fleisch verwertet werden soll.. Bolzenschuß + Tierverwertung geht m.W. auch
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Viki am 22.04.08, 00:03
Bolzenschuß tötet aber nicht. Ausbluten auf der Koppel ginge doch sicher, wenn der Wille da ist (und er auf das Geld verzichtet). Dafür würde reichen, wenn sich die Pferde am Kopf anfassen lassen.
Evtl. kann man sie über das Futter sedieren.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Medanos am 22.04.08, 08:23
Manchmal ist der Tot nicht die schlechteste Lösung :-\

Eine TA hat unlängst bei einem Kurs gemeint das sie ihr Pferd nur erschießen lassen würde - gibts bei euch keinen Jäger/Metzger?
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Mutzel am 22.04.08, 09:08
Jäger dürfens nicht. Hab selbst mal bei nem bekannten Jäger angefragt, ob er im Falle eines Falles meine Pferde aufm Hof zu hause erschiessen würde. nein, in Dtl darf nur "jagbares Wild", also keine Haustiere oder domestizierten Tiere erlegt werden.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Redlucy am 22.04.08, 09:08
Irgendwen, der schießen kann würde ich für sowas nicht holen.
Das muss schon ein routinierter Pferdemetzger oder Schlachter sein und nur in Kombi mit einem Pferd, dass sich von Fremden an den Kopf fassen lässt und still hält, so dass es wirklich mit einem gezielten Schuß vorbei ist....sonst wird das schnell zu Blutbad und Quälerei.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Viki am 22.04.08, 09:30
Blutbad sicher nicht bei Bolzenschuß (da blutet nichts). Und genau genommen reicht es, wenn das Pferd es verträgt, wenn ein Fremder mit einer zügigen Bewegung einen Gegenstand Richtung Kopf bewegt. Das Aufsetzen und Abdrücken geht bei routinierten Metzgern in Sekundenbruchteilen.
Wenn sich ein netter Mann findet, der normale Kleidung trägt, das Pferd vorher krault etc., wäre das sicher die angenehmste Lösung.

Schon heftig, dass Leute jahrelang die Tiere vergammeln lassen und dann anderen die Lösung des "Problems" aufhängen.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Redlucy am 22.04.08, 09:39
Wenn es nicht richtig gemacht wird und die falschen Stellen erwischt werden, gibt es leider doch ein Blutbad...daher würde ich nur jemanden nehmen für sowas, der routiniert und korrekt einen Bolzenschuss setzen kann.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Viki am 22.04.08, 11:19
Wovon sprichst du denn - ein zugelassener Metzger kann wohl mit einem Bolzenschußgerät umgehen  ??? Einschläfern kann beim falschen TA bzw. unter bestimmten Bedingungen auch danebengehen.
Irgendwie eine blöde Entwicklung, dass Fritzi sich mit solchen Eventualitäten aueinandersetzen soll - verantwortlich ist der Besitzer.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 22.04.08, 13:44
Schon heftig, dass Leute jahrelang die Tiere vergammeln lassen und dann anderen die Lösung des "Problems" aufhängen.

So ist es ja auch nicht. Er hat die beiden Pferde für seine Töchter angeschafft, weil er es wichtig fand, dass Kinder mit Tieren aufwachsen. Leider haben die Töchter nie das wirklich Interesse für die Tiere entwickelt, oder entwickeln können, weil er ständig Angst hatte, dass ihnen etwas passiert. Jetzt ist der Mann über 50, hat 4 Pflegefälle an der Backe, ist Alleinverdiener und die Töchter haben immer noch kein Interesse an den Pferden. Gefüttert und gemistet wird zwar, aber Putzen oder Knuddeln seh ich sie nie. Jeder fragt ihn, warum er die Vieher überhaupt noch hat, die kosten doch nur Geld und seine Frau nervt, dass er ihr lieber in der Zeit mit der Pflege der Alten helfen soll.

Ich glaube ihm ist die Problematik mit dem Töten lassen noch überhaupt nicht bewusst. Er sieht nur, dass sie dann weg sind, verschafft halt. Wie der Weg dort hin ist, das sieht er wohl nicht. Er selber hat ja Tränen in den Augen, wenn er mit mir redet, aber er meint er kanns einfach nicht mehr. Er wird nicht jünger. Wenn ich meinen nicht im Stall hätte, dann wären die Stuten sicher schon lange weg. Da ich mich aber jetzt quasi auch um die Stuten mitkümmere, habe ich ihre Vor- und Nachteile kennengelernt. Und das ist für mich halt das Problem. Ich sehe es irgendwie nicht ein, warum zwei Pferde, die nun wirklich nicht krank sind einfach geschlachtet werden sollen, weil der Mann kein Selbstvertrauen hat, dass er dass schaffen kann und auch mal wieder bessere Zeiten kommen.

Die Töchter interresiert das aber irgendwie auch nicht wirklich. Ich hätte erwartet, dass sie jetzt vielleicht mal anfangen die Stuten zu putzen oder so. Nö, nichts. Alles wie immer.  :(
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Redlucy am 22.04.08, 13:54
@Viki
Von einem mir bekannten Fall, als sich ein (in meinen Augen stümperhafter TA) an einem Bolzenschuß versucht hat...
Daher eben, wenn, dann einen kompetenter Metzger auswählen, aber eben nicht ein Jäger, der sich nur mit Jagdwild auskennt oder sonstwer mit Waffe/Waffenschein.
Darauf sollte man achten, wenn man sich zu diesem Weg entschließt.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Lucie am 22.04.08, 13:57
Das ist sicherlich alles Mist und keine Lösung ist wirklcih befriedigend. Bevor die Pferde zum Wanderpokal werden, wäre ich aber auch für Einschläfern / Schlachten, wie auch immer.

Aber vielleicht kannst du ja auf den Besitzer irgendwie einwirken, das er sich das noch mal überlegt. Was hat sich denn jetzt geändert, das er sie wirklcih los werden will? Vielleicht kannst du ihm ja mehr helfen, so dass er weniger Zeit in die Tiere investiert (aber das scheint er ja jetzt schon nicht wirklich zu machen...).

Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: sasthi am 22.04.08, 14:05
Ich kann den Landwirt schon verstehen.
4 Pflegefälle sind körperlich und auch nervlich sehr belastend und irgendwann kommt ein Punkt, wo es einfach nicht mehr geht.

Sind die Pferde jemals geritten worden?
Einfach so hält sich ja heutzutage wohl keiner mehr Pferde, weshalb wahrscheinlich ein Beistellpferd etc. auch ausfällt.
Trotzdem würde ich es wahrscheinlich versuchen, die zwei als Beisteller zu vermitteln; vorrangig Platz vor Preis.

Fritzi, wie alt sind denn die Töchter jetzt? Ansonsten würde ich diese versuchen, in die Sache mit hineinzuziehen und sie durchaus auch etwas "mitverantwortlich" für die Zukunft der beiden Rösser machen.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 22.04.08, 14:17
Aber vielleicht kannst du ja auf den Besitzer irgendwie einwirken, das er sich das noch mal überlegt. Was hat sich denn jetzt geändert, das er sie wirklcih los werden will? Vielleicht kannst du ihm ja mehr helfen, so dass er weniger Zeit in die Tiere investiert (aber das scheint er ja jetzt schon nicht wirklich zu machen...).

Ich habe ja schon sehr lange auf ihn eingewirkt, ihn ermutigt. Letztes Jahr war ich aber von März bis September im Ausland und er hat sich in der Zeit komplett um mein Pferd mitgekümmert. Mein Freund und meine RB haben sich zwar auch etwas bemüht, aber die ganze tägliche Arbeit ist an ihm hängen geblieben. Genau in der Zeit ist er halt auch stark krank gewesen. Seit September füttere und miste ich jeden Tag mind. ein Mal, mache die Hufe der Stuten mit, kümmere mich um Wurmkur, Tierarzt und habe ihm auch ständig gesagt, er solle mir sagen, was ich machen könnte. Klar habe ich auch so Sachen gemacht, die ich gesehen habe, zB Tränken putzen, Zaun richten, altes Heu wegräumen. Im März waren wir eine Woche Skifahren, da war er dann auch wieder krank. Er sieht die Zeit und die körperliche Kraft, die mit füttern und misten drauf geht nicht als dass Problem, sondern das Ganze drum herum. Heu, Weide, Mist wegfahren und dann halt auch die Zeit, die er bis jetzt nicht aufbringen konnte für die Erziehung.

@sathi: Die Töchter sind fast 18 und 16. Die alte Stute wurde sogar gefahren, die junge angeblich auch, wobei ich mir das echt lebensgefährlich vorstelle. Beide sind reitbar. Die alte sowieso, die ist treudoof und die junge müsste halt noch auf den richtigen Weg gebracht werden. Sie buckelt und steigt gerne. Ist halt die Frage, ob man damit leben könnte, wenn da jemand blöd runterfällt.  :-\
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Viki am 22.04.08, 19:46
@Viki
Von einem mir bekannten Fall, als sich ein (in meinen Augen stümperhafter TA) an einem Bolzenschuß versucht hat...
Daher eben, wenn, dann einen kompetenter Metzger auswählen, aber eben nicht ein Jäger, der sich nur mit Jagdwild auskennt oder sonstwer mit Waffe/Waffenschein.
Darauf sollte man achten, wenn man sich zu diesem Weg entschließt.


ja, da hast du sicher Recht.

So klingt die Sache ja auch schon anders mit dem Mann.

Als Beisteller würde ich mir keine Warmblutstuten antun im Doppelpack, aber versuchen kann mans ja. Blöd bleibt die Sache allemal, denn ich kann mir lebhaft vorstellen, was das bedeutet, die Leute zu empfangen, die auf ein Inserat kommen und dann eine Entscheidung zu treffen.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 23.04.08, 10:48
Achso, es handelt sich nicht um Warmblüter. Es sind Welsh, also der mittlere Typ.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Redlucy am 23.04.08, 11:21
Welche Sektion?
Wenn Du Cs meinst, die sind recht selten in Deutschland, daher könnte evtl. die jüngere Stute für Züchter interessant sein (je nach Qualität).

Evtl. hätte auch ein routinierter Fahrer zumindest an der jüngeren noch Interesse.

Ansonsten, wenn es nicht grade Ds sind, dann ist die Größe doch als Beistellerpony ideal. Da gibt es auch extra Web-Seiten zur Vermittlung.

Inseriere die 2 doch mal hier:

http://www.welsh-pony-forum.de/

(Da kennt man sich auch mit den rassetypischen Macken und Erziehung aus.)

Auch das Steigen würde ich vor dem Hintergrund (Sektion A,B oder C) nicht so kritisch sehen.
Die Größe ist gut zu händeln und man kann gut den Gefahrenradius abschätzen.
Daher braucht man sich nicht groß davon beeindrucken lassen (deshalb wird die tolle Übung vom Pony ja in der Regel so gern wiederholt) und kann es in der Regel ganz gut abgewöhnen.

Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Viki am 23.04.08, 22:55
Find ich auch - Welsh ist sicher einfacher in sinnvolle Hände zu vermitteln als unhandliche Warmblüter.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 24.04.08, 10:16
Mh, mit Sektionen kenne ich mich nicht aus. Auch die Fotos sagen mir nur, dass es kein D ist. Papiere haben sie keine. In der Tochter ist aber viel "edles" Blut, man könnte auch sagen, sie ist einfach nur durchgeknallt.  ;D

Es ist momentan alles schwierig. Gestern hat er dann noch gemeint, ob ich sie nicht doch nehmen will. Als ich dann meinte, dass mir eine Stallsuche mit drei Pferden eigentlich unmöglich erscheint und mein Freund schon mit einem nicht begeistert ist, meinte er ich könne sie ja noch bei ihm stehen lassen. Aber da ändert sich doch dann absolut überhaupt nichts an der Situation!!! Außer vielleicht, dass er ständig mir Vorwürfe machen kann, wenn er das Gefühl hat, ich kümmere mich nicht richtig oder mache etwas, was er nie gemacht hätte. Abends meinte mein Freund dann noch zu mir, dass es ja dann auch keinen Unterschied machen würde, ob ich nun ein oder drei Pferde hätte. Wahhhhh.
So wie ich das sehe ist es, dass er sich nicht trennen will, es aber muss, aber hofft, dass ich sie übernehme, aber auch sieht, dass mir das nicht wirklich möglich ist, solange ich keinen eigenen Stall habe und solange ich alleine für die Versorgung verantwortlich bin.

Leider weiß ich nun echt nicht mehr, was ich machen soll. Wenn ich einen guten Platz für sie finde, kommen sie weg und ich muss mit meinem Pony einen anderen Stall suchen. Übernehme ich die Pferde, kann ich vielleicht vorübergehend in dem Stall bleiben, aber an dem gefühlten Besitz ändert sich nichts und ändern tuts die Situation sowieso nicht. Überrede ich den Besitzer dazu, eine RB an die Pferde zu lassen, so dass die Pferde wenigstens auch einen Nutzen haben, was ja irgendwie das Hauptargument ist, ändert sich auch nichts an der anfallenden Arbeit und in paar Jahren geht das ganze sicher wieder von vorne los.

Auf die Problematik mit dem Schlachten angesprochen war er gestern auch etwas ratlos und meinte, dass das aber halt irgendwann sowieso kommen würde. Früher oder später.  :-\
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Mutzel am 24.04.08, 20:39
Hm, und die Kosten sind net sein problem?
Würdest du es denn packen, dich um 3 Pferde zu kümmern?

Wie wäre dann folgende Lösung: die Pferde bleiben, wo sie sind, du übernimmst sie, er übernimmt füre "seine beiden" eine Art patenschaft, die Futter, ta, Schmied abdeckt?

Aber mal ganz ehrlich: gleich zwei, leicht durchgeknallte, und in gewisser Weise völlig unnütze Pferde würde ich mir net ans Bein binden.
Bitte nicht falsch verstehen: Füttere seit zig Jahren meine olle hafistute (27 Jahre) mit durch. Bin mit den pferden selbstständig, also darauf angewiesen, dass ich mit ihnen genug verdiene um davon leben zu können und nicht noch Geld (was ja nirgendwo anders herkommt...  ::) ) reinzustecken. Nutze sie nichtmal zum reiten, dafür hab ich 3 junge gesunde tiere und noch nen zweieinhalb jährigen, der dieses Jahr laaaangsam an die Arbeit soll.
Aber fremde Pferde, die dem eigenen besitzer "im Weg" sind, noch dazu 2, würde ich nicht nehmen...
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 25.04.08, 10:01
@Mutzel: Genau das ist ja die Sache. Wozu brauche ich zwei weitere Pferde? Ok, auf meinem kann ich nicht reiten, weil Shetty, aber was brauche ich dann noch zwei weitere, auf dennen ich eigentlich auch nicht (richtig) reiten kann, geschweige denn, dass ich da mal meinen Freund drauf setzten könnte. Klar hänge ich auch an den Stuten, mit gehorchen sie auch zumeist, aber ich kann doch nicht nur dauernd Vieher aufnehmen, die keiner mehr will, nur weil ich gut mit denen kann. Zeitlich und preislich wäre das sicher noch irgendwie machbar, solange ich sie nicht in einstellen müsste. Jetzt schaue ich mal, ob ich nicht einen guten Platz für sie finde, wo sie auf ihre alten Tage vielleicht noch etwas geistige Anregung bekommen.  ::)
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: charona am 25.04.08, 12:46
HML aus

Sag mal Fritzi, habe ich das jetzt richtig verstanden, dass es dem Eigentümer hauptsächlich um die viele Arbeit geht? Könnte man da nicht einen Kompromiss finden, dass Du mehr Arbeit einbringst und dass Dir im Gegenzug ein Teil des Stallgeldes erlassen wird??

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es wirklich einen riesen Unterschied macht, wenn man allen Tieren gerecht werden will, ob 1 oder 3 Tiere wie auch immer bespasst, versorgt und unterhalten werden müssen... Daher wäre für es für mich persönlich keine Option, die beiden anderen Damen auch noch zu übernehmen.

Gibt es bei Euch denn keine pferdebegeisterten Mädels, die sich zumindest einer der beiden annehmen könnten und als Gegenleistung auch ein wenig Arbeit einbringen könnten? Obwohl wir drei Pferde daheim haben (Selbstversorger), haben sich meine Tochter und ihre Freundin monatelang um ein unreitbares, altes, sehr vernachlässigtes Pony gekümmert, den Stall ausgemistet, wir haben Heu und Futter bezahlt usw. Wenn für die Mädels die Aussicht besteht, dass nach einer Erziehungsperiode das Pony geritten werden könnte??? Oder ist das jetzt zu sehr der "Wendy" Gedanke?

LG Angela
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 25.04.08, 14:35
@charona(Angela): Ähm, tja, Stallgeld erlassen gegen Mitarbeit, das machen wir schon dauernd so. Ja, es macht einen Unterschied, ob man nun nur mit dem eigenen Shetty spazieren geht oder ob man zwei weitere Pferde nicht nur putzen und misten sondern auch bespaßen möchte. (Ganz davon abgesehen, dass mein eigener sehr beleidigt mit mir ist, wenn ich mich in seinen Augen zu wenig um ihn und zu viel um die anderen kümmere.) Darum gehts dem Besitzer auch irgendwie. Zum Bespaßen hat er absolut keine Zeit. Für meinen kleinen habe ich ein pferdebegeistertes Mädchen, weil ich letztes Jahr 7 Monate nicht da war ihn zu bespaßen.  Für die beiden, oder zumindest eine der beiden Stuten werde ich versuchen eine RB zu finden, wenn der Besitzer mitspielt. Die muss aber rein von der Gefahr her schon volljährig sein. Dann könnte man vielleicht versuchen zunächst gemeinsam die Pferde zu bewegen, ohne eine zusätzliche Gefahr durch das Kleben zu provozieren.
Aber würdest Du nur Pferde halten und bezahlen, damit andere diese nutzen können? Wohl eher auch nicht, oder?  ::)

Ich habe nun einer Bekannten bescheid gegeben, die kommt durch viele Ställe und will sich umhören, ob nicht jemand zwei nette  ;D Stuten sucht. In wie weit da was rauskommt werden wir ja sehen. Öffentlich Ausschreiben will ich sie nicht. Ich gehe aber davon aus, dass ich den Besitzer zumindest soweit bearbeitet bekomme, dass Schlachten keine wirkliche Alternative mehr sein wird.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Hexle am 25.04.08, 14:55
Zitat
Ich gehe aber davon aus, dass ich den Besitzer zumindest soweit bearbeitet bekomme, dass Schlachten keine wirkliche Alternative mehr sein wird.
ich bin NICHT der Meinung dass den Stuten damit geholfen ist - ganz im Gegenteil .. wenn sie einmal aus der Hand gegeben sind hat man keinen einfluss mehr drauf .. und unerzogene unausgebildete Pferde/ponies in dem Alter .. tut mir leid das ist schon so ziemlcih vorprogrammiert was passiert  :-\ das würde ich denen nicht zumuten wollen
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 25.04.08, 17:14
@Hexle: Wenn wir dann nicht wirklich komplett mit dem Platz zufrieden sind, bez. der Besitzer, weil ab dem Punkt halte ich mich besser raus, dann bleiben sie beim Besitzer. So war das gemeint. Ich will sie nicht um jeden Preis "retten" und sehe selber die Problematik. Aber ich denke, wenn der Besitzer dann wirklich im Herbst da steht und kein Platz gefunden wurde, ob er dann wirklich noch beim Schlachter anruft und einen Termin macht oder sagt, ein weiteres Jahr macht jetzt auch nichts mehr aus? ??? Die Bekannte hat besonders die junge Stute schon in voller Aktion beim TA gesehen und ich denke nicht, dass sie das den anderen verschweigt, sondern explizit "unerzogene Pferde" sagt.

Hier sind mal Fotos von den beiden: (Tochter  Mutter)

(http://www.pixum.de/int/img.php?u=kafkafriederike&t=2&i3=!2282809594824298423342122133&ts=13994&np=1&sid=r4wz5d18741a354dcb8f84dd45855877&srcslaves=0)      (http://www.pixum.de/int/img.php?u=kafkafriederike&t=2&i3=!2281869594324298423242122183&ts=13994&np=1&sid=r4wz5d18741a354dcb8f84dd45855877&srcslaves=0)
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Viki am 25.04.08, 19:42
Fritzi, da ist wirklich schwer zu raten  ::) wenn man sie so sieht, ist es nicht mehr so leicht mit Bolzenschuß etc.

Aber ganz bestimmt würde ich die Pferde nicht in Besitz nehmen. Wie auch immer das geregelt würde mit "Patenschaft" etc. durch den jetzigen Besitzer, du hast sie an der Backe. Und da der Mann selber unschlüssig zu sein scheint, riecht das nach endlosem Theater.

Noch eine neue, vielleicht blöde Idee: was wäre, wenn man eines der beiden Pferde im Ernstfall töten ließe und das andere als Beisteller mit versorgt? Wenn eines weg wäre, müsste und würde sich die andere wohl daran gewöhnen.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 25.04.08, 19:58
@Viki: Die Idee bin ich auch schon durchgegangen. Aber wem gebe ich den Vortritt? Der lieben alten dickköpfigen Stute, die vielleicht noch 5 Jahre hat, oder der jungen, die sicher Potential hat, aber dafür einen nicht geringen Vollschuss? Und dann weiter, könnte ich dann mit der Entscheidung leben? Also vor mir und dem Besitzer. (Ein unverdorbenes Fohlen von der jungen würde mich aber wieder reizen  8) )
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Mutzel am 25.04.08, 20:18
Dann behalt die alte Stute. Meine ist mit ihren 27 jahren abgesehen von etwas Arthrose VOLL fit. Und die "junge" ist doch auch schon 17 oder so, oder hab ich das falsch verstanden? In dem Alter macht der Unterschied keinen Braten mehr fett...
Und in dem Alter aus der nochn vernünftiges Pferd zu machen, ist mehr als schwer. unmöglich will ich nicht sagen.

Und zu nem unverdorbenen Fohlen aus so ner Mutter: VERGIß ES!!!!! Hab ich selbst grad festgestellt. Ich habe einen zweieinhalb jährigen, bei mir gebornen Wallach. Nur beste Erfahrungen, da so gut wie nie ein  anderer die Pferde macht. Total lieb, anhänglich und treudoof. 10000 % verkehrssicher schon als Jährling (ab und an Handpferd im gelände/Verkehr) Seine Mutter war extrem schwer zu händeln, man stelle sich ein gut 850 kg schweres, SCHWER mißhandeltes KB mit einem Sehfehler vor. Massivste Angst vor Männern, mit ner Kette kaputt gerissenes Maul usw. Wenn die hochgedrehtr hat, dann brauchte die net immer nen Grund. Runter gekommen ist sie manchmal daqnn fast garnicht mehr. Gab Situationen, da ist die grundlos in ihrer Padockbox rumgedrehrert. Einmal, ganz schlimm, mit dem erst 2 Tage alten Fohlen. Der lütte war dermassen alle, wenn sie nur irgendwo eine Sekunde stand zum Gucken, dann knickte er die Beine ein und wollte sich niederlegen, hat sie garnicht interessiert -sie ist weiter gekreist. war so schlimm, dass ich sie entnervt bereits am zweiten Tag in meine dann (also mit Fohlen) 6köpfige Herde getan hab, damit sie zur Ruhe kam.
Kann dir sagen, der Lütte hat das voll mitbekommen. Hab ihn beizeiten von der Mutter getrennt, aber wenn er sich über irgendwas hochgeschaukelt hat, sehe ich bei ihm dieselben Grundtendentzen, wie bei seiner Mutter.
ehe das bei dem Fohlen so ersichtlich wurde, habe ich die Macken der Mutter auf ihre Mißhandlungen geschoben. Mittlerweile weiß ich, dass es net NUR daran lag.

Bei deiner Tochter kannst wenn möglich mal Ahnenforschung betreiben: vlt war der vater im Umgang ähnlic`h? Erziehung macht sehr viel, aber lange nicht alles.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 26.04.08, 18:16
Ahnenforschung ist leider unmöglich, da der Besitzer die Pferde ohne Papiere vom Händler hat und das ja nun auch schon ewig her ist. Damals war die "Junge" glaube ich schon über drei und hat immer noch gesoffen, so erzählt es zumindest der Besitzer. Mh, ich will aber auch nicht wissen was er sich dabei gedacht hat, gerade die zu kaufen.  :-\ Und wer Pferde in so einem Zustand zum Händler gibt, der sucht sicher jetzt auch nicht nach ihnen, da hilft der signifikante weiße Fleck der Tochter auch nichts.

Das mit dem Fohlen war auch eher ein Witz, denn ich würde das Fohlen keine zwei Minuten bei der Mutter lassen, nur damit es sich ja keine Unarten angewöhnt ... Da ich sowas aber nie machen würde und die Stute wohl auch keinen TA freiwillig während der Trächtigkeit an sich ranlassen würde ist es ja sowieso unmöglich.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Redlucy am 26.04.08, 18:57
So im Winterfell sehen sie nach Sektion C aus...wenn sie wirklich reinrassig sind.
Welsh ist aber sicher drin.

Cs und Ds sind manchmal charakterlich nicht ganz einfach (und dazu oft sehr intelligent, was es nicht leichter macht), wenn sie aus Showlinien stammen.

Problematisch sind hierbei, dass da nicht viele Leute mit klar kommen bzw. sich auf so ein Abenteuer einlassen wollen...
...zweitens die geringe Größe...und in diesem Fall noch zusätzlich das Alter....

Sehr schwer da die richtigen Menschen dazu zu finden.
Der Schlachtgedanke tut aber auch richtig weh.

Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 27.04.08, 11:22
Cs und Ds sind manchmal charakterlich nicht ganz einfach (und dazu oft sehr intelligent, was es nicht leichter macht), wenn sie aus Showlinien stammen.

Show? Ok, das würde viel erklären ...  ;D

Der Besitzer hat leider die RB-Idee abgelehnt. Schade. Jetzt kann ich nicht einmal darauf hoffen jemanden zu finden, geschweige denn suchen zu dürfen, der mit hilft die Pferde auch als Reitpferde zu reaktivieren.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Mutzel am 27.04.08, 21:03
Häng dich da net zu sehr rein. Zum einen ist dann das Loslassen noch schwieriger und zum anderen: wer zahlt, wenn du mal richtig runtersegelst und dir was tust??
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Mutziemann am 27.04.08, 21:16
Hallo Fritzi,
versuch doch mal die Vermittlung über die Pferderettung e.V.. Meld Dich mal bei der Birgit oder Sabine, die sind wirklich immer bemüht zu helfen. Oder bei Conny von zur Mühlen vom Kölner Pferdeschutzhof. Vielleicht können sie ja irgendiwe helfen die Zwei unter zu bringen?!
Was das Züchten betrifft, es gibt schon meh als genug Pferde auf dem Markt. Die Preise sind so im Keller. Man bekommt ja mittlerweile gut Fohlen mit Papieren teilweise schon fast geschenkt. Ich bin da kein Freund mehr von.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Hexle am 27.04.08, 21:29
Zitat
Der Schlachtgedanke tut aber auch richtig weh.
ausschliesslich dem "menschlichen Ego" tut dieser Gedanke weh ...

den Pferden tut es nicht weh .. jedenfalls weniger als aus falsch verstandener Tierliebe "ich habn färd gerettet *Hieligenscheinpolier*" nachher mit unpassendem Sattel "du den hab ich totaaal günstig bei ebay ersteigert und wenn ich richtig fest gurte wackelt er auch nicht so" von schlechten Reitern "hab kein Geld für untericht und ich will ja nich aufs turnier" miserabel beschlagen "der is aber billiger als die anderen und das färd läuft doch .. seit er sie beschlägt komm ich viel besser mit ihr zurecht" durch sleben zu leiden

ach ja die Kommentare habe ich ALLESAMT schon original so zu "geretteten Pferden" gehört und ich hätte bei jedem der armen kreaturen KOTZEN können denn der Schlachter wäre eine GNADE für sie gewesen !!!!

Geht mal nicht von EUCH aus .. sondern davon, dass sich meistens  Menschen die KEIN Geld für Tierarzt/Hufschmied/Sattler/Osteo/ Zahnarzt etc. sich solche (billigen) Pferde kaufen .. von wegen : an einen"guten Platz" vermittelt .. wenn das Pferd aus der Hand ist kann der "gute Platz" mit dem Tier machen was er will ... z.:B auhc auf Schlachtpferdtransport geben etc. 
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Redlucy am 27.04.08, 22:08
Mir tut es weh, weil so ein Schicksal (also auch das, dass sich kleiner richtig kümmert,erzieht, ausbildet, Pferde beschäftigt und eben auch das evtl. Schlachten) meiner auch in anderen (falschen) Händen hätte passieren können...deshalb hoffe ich sie auch niemals aus der Hand geben zu müssen.
Es schmerzt der Gedanke, was man aus diesen Pferdchen tolles hätte machen können und wie es jetzt um sie steht.
Das hat nichts mit Ego zu tun, sondern mit persönlicher Betroffenheit.
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Mutzel am 28.04.08, 15:24
Dazu hier mal ein Satz meines großen Bruders, für den ich ihn früher hätte schlagen können: "... Man kann nicht alles Elend dieser Welt ändern!..." Mittlerweile sehe ichs teilweise genauso. Hab mich auch an einigen Stelle naufgerieben, weil mir die Pferde so leid getan haben. Ergebnis: den Pferden konnte ich nicht helfen -weil ich ganz einfach keine befugnis/Entscheidungsgewalt über sie hatte, weils net meine waren, und geschuftet hab ich mich krum, schlaflose Nächte und fix und alle war auf dem einen Hof net nur körperlich...

Und das mit den "geretten Pferden" stimmt leider Gottes auch. Erlebs grade im bekanntenkreis: Bekannte von mir haben sich von wiedserum Bekannten zwei Shettyfohlen übernommen. Vorm Schlachten gerettet. Die Leute geben swich wirklich Mühe und würden ihr letztes hemd für die Viecher geben, lieben sie abgöttisch. aber sind zu unfähig, die Lütten auch nur am Halfter festzuhalten (also von der position her -man beuge sich einfach von vorn/oben drüber, dass dem Pony fast die Augen rausfallen, sehen sie net...)
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: charona am 28.04.08, 19:49
Aber würdest Du nur Pferde halten und bezahlen, damit andere diese nutzen können? Wohl eher auch nicht, oder?  ::)

Hängt davon ab, mein Pony und meine erste Stute bis zum Umfallen.

Was wär mit Gut Aiderbichl ???
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Mutzel am 28.04.08, 20:38
Gut Aiderbicherl verlängert Leben auf Teufel komm raus.
aus ner anderen Box hat eine das Pferd eines Bekannten auf der HP von G.A. gefuznden. Der Hengst war wg extrem schlimmer Rehe zum Schlachter gekommen, weil er sich wirklich nur noch gequält hat. Der besitzer, ein alter bauer, konnte/mochte nicht beibleiben, bis sein Pferd tot war, also ists zur Hintertüre wieder aus dem Schlachthof raus. Wie und warum es nach Aiderbicherl kam, weiß keiner, aber dem Pferd wurde damit mit Sicherheit KEIN gefallen getan!
Titel: Re: Schlachten oder Vermitteln?
Beitrag von: Fritzi am 29.04.08, 10:22
Von so Gnadenhöfen halte ich persönlich auch nicht viel. Ich fahre zur FH immer an einer Pferderettung vorbei. Da stehen im Sommer an die 20 Pferde auf einem Tennisplatz-großem Matschpaddok, im Winter sieht man die nie draußen. Die Halle in der die dann sind sieht nicht gerade statisch stabil aus. Die Pferde sehen da echt "abgestellt" aus. Sicher bemühen sich die Leute die Pferde gut zu behandeln, aber betüddeln oder auf persönliche Eigenheiten kann man da doch garnicht mehr richtig eingehen.

Ich will die Stutten ja wirklich nicht auf Teufel-komm-raus "retten". Aber vielleicht findet sich ja wirklich jemand, der sagt "Ok, reiten ist mir jetzt nicht so wichtig, ich will ein Tier haben, dass ich betüddeln kann, dass mich braucht." Sowas geht natürlich nur, wenn der finanzielle Background stimmt und die Lebenssituation sagen wir mal gefestigt ist.

Wenn die Stuten aber wirklich zum Schlachter kommen, dann werde ich dafür sorgen, dass die nicht hinten wieder raus wandern. Soviel Anstand sollten Menschen schon haben, mit ihren Tieren den Letzten Weg zu gehen. Direkt dabei sein muss man ja nicht, aber da gibts ja auch andere Möglichkeiten.