Pferdeforum

Rund ums Reiten => Wanderreiten, Urlaub mit Pferden, Reiterferien... => Thema gestartet von: fine02 am 18.04.06, 18:47

Titel: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: fine02 am 18.04.06, 18:47
Hallo,

nachdem ich gestern bei einem Sternritt nach einem 5 minütigen Platzregen völlig durchnässt war, bin ich auf der Suche nach:

-einem wasserdichten, möglichst etwas atmungsaktiven Mantel (von Wachsmänteln bin ich geheilt: nicht richtig dicht, man schwitzt drunter, zu schwer, trocknen schlecht, schlecht zu säubern... Poncho ist zwar dicht, aber flattert und richtig drin laufen kann man auch nicht ::) )

Hat vielleicht jmd. so einen Aigle-Mantel, und was für ein Modell?


- einer Möglichkeit die Beine trocken zu behalten, Regen sollte auch nicht in die Schuhe laufen und schwitzen sollte man auch nicht drunter. Chaps sind zu schwer und voluminös und man kriegt sie auch nicht trocken. Vielleicht Regenüberziehhose?

- einem wasserdichten Hut (hatte gestern einen Westernhut aus Wollfilz auf.. der war auch nach 5min durch...
ich dachte immer, Wollfilz sei wasserdicht!?! :P

- bequemen, wasserdichten, (atmungsaktiven?) Wander(reit)schuhen. Habe schon mein 3. Paar von den Lowa Renegate, die sind seehr bequem und dicht, leider gehen sie bei mir immer nach spät. 2 Jahren (trotz guter Pflege) kapputt an den Nähten :o

Was tragt ihr so auf wanderritten und womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?


Gruß fine
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Orie am 19.04.06, 13:04
Fine, als Reitmantel habe ich den Mantel, wo man bei K oder L kaufen kann, Form wie Wachsmantel, aber viiiiiel einfacher zu Pflegen und vom Gewicht her viel leichter. Und er ist genügend lang, so daß auch Obberschenkel bzw. Beine bis zu den Mini-chaps geschützt sind. Regelmäßig Imprägnierspray drauf, und ich wurde noch nie nass... (Habe allerdings das teurere Modell, nicht das billige!)
Allerdings bin ich damit dennoch noch nie im Wolkenbruch unterwegs gewesen....   ;)

Als Schuhe habe ich ebenfalls Wanderschuhe, allerdings Volleder, keine aus Syntetik oder irgendwelchen High-Tech-Stoffen.
Die sind absolut dicht, man kann gut in ihnen laufen, habe die Schuhe jetzt ca. seit 5 Jahren. Allerdings weiß ich nicht, welche Marke die sind. Was sich da allerdings auch gut bewährt hat, sind Meindl, ebenfalls die Vollederausführung.

als Hut kann ich Dir einen Fettlederhut empfehlen (ab ca. 30€ auf Messen, sonst ab ca. 40€), Habe bei Wollfilz noch nie gehört , daß das Wasserdicht sei. Wollfilz wird auch als Sattelunterlage benützt, WEIL es so saugstark ist.

Vile Erfolg beim nächsten mal,

Heike


Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: fine02 am 20.04.06, 12:12
Wollfilz wird auch als Sattelunterlage benützt, WEIL es so saugstark ist.


.. da ist natürlich was dran. Ich glaube ich hatte die "Windrosenhüte", diese speziellen wanderreithüte im Kopf, die sind aus Kaninchenhaar/filz(?) und sollen angeblich so wasserdicht sein, dass sie auch Dauerregen standhalten. Allerdings hab ich jetzt gelesen, dass da noch eine Membran drin ist ::) Kosten auch stolze 150E das Stück...

So einen Fettlederhut habe ich schon länger, ist auch nit 100% dicht, trotz nachfetten. Ausserdem hat der bei mir so eine Sch...passform, ich muss ihn immer mit dem Hutband richtig unterm Kinn festziehen, damit er überhaupt hält ::)

Hab mir gestern mal so einen Reitmantel von Aigle ("Nelson") angeschaut, der ist mit Sicherheit dicht! Aber halt nicht atmungsaktiv, ist innen mit einer Gummischicht versiegelt :P Könnte mir vorstellen, dass man ganz schön darunter schwitzt.

Und was zieht ihr anderen Wanderreiter so an???
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Monet20 am 20.04.06, 12:39
Unser letzter Wanderritt war ja nicht so dolle vom Wetter her.
Einmal sind wir in ein Mega Gewitter gekommen und es hat gegallert wie verrückt....

Was ich da anhatte?

Eine Regenhose von Krämer oder Loesdau weiss nicht mehr genau und darüber einen Regenmantel, die mit den Beinschlaufen.
Hat einigermassen gehalten.
Schuhe hab ich auch von Lowa (?) und die waren auch dicht.
Auf dem Kopf habe ich als Pflichtbewusster Reiter eine Kappe *klugscheiss*  ;D
Für Reitkappen kann man auch Regenüberzüge kaufen, ich hatte keinen und mein Kopf ist trotz Lüftungsschlitzen nicht mehr als feucht geworden. War ganz ok.

Die Regenkombi von Loesdau oder Krämer hatte ich auch auf meinem Reiturlaub mit (Peru) und da hat es auch öfter geregnet. Da war sie noch nagelneu und hat supergut dichtgehalten.
Kommt drauf an was man damit macht. Wenn mein Freund mit der Hose Rad fährt ist die an den Knien ganz schnell durch wegen der Bewegung. Außerdem noch ne Schwachstelle: der Reißverschluss.

Ob man mit meiner Lösung nach mehreren Stunden im Regen noch trocken ist weiss ich allerdings nicht aber es hat sich für mich ganz gut bewährt.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Aleike am 20.04.06, 14:13
Ich bin mit einem leichten, dünnen, riesengroßen Armeecape (rechteckig, seitlich knöpfbar, nicht die billigste Ausführung, die sind schwerer und steifer) losgezogen. Das Geflatter stört mein Pferd und mich nicht, es hat dichtgehalten, mein Gepäck hinten und vorne und meine Beine bis zur halben Wade trocken gehalten und ließ sich zwischendurch - leider immer nur kurz - taschenbuchgroß verpacken. Trocken wurde es auch immer schnell.

Der Vorteil ist halt, dass sowas den Regen abhält und darunter trotzdem luftig ist. Unter diesen normalen Regenklamotten bin ich immer schnell klamm von der Körperfeuchtigkeit, das ist mindestens ebenso angenehm. Ein Edelreitmantel, der das vielleicht auch kann, ist mir bei unbekannter Haltbarkeit für 300 € oder so eindeutig zu teuer.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: carola am 20.04.06, 19:40
Ich habe so ein Luxusteil von Aigle. Mal auf der Messe für 140 Euro im Sonderangebot gekauft. Er ist innen zwar auch irgendwie abgedichtet, aber man schwitzt nicht drunter. Ich hatte vorher einen von Pony-Express, der immerhin auch 99 DM gekostet hatte, den habe ich nur angezogen, wenn es Hunden und Katzen regnete, da ich sonst untendrunter nasser war als von außen. :P
Der Aigle-Mantel ist wirklich toll, leicht, atmungsaktiv, aber nicht 100 % dicht. Wobei ich das vorsichtig ausdrücken muss, denn einen normalen Regenguss hält der prima aus. Auch viele. Aber keine 6 Stunden Dauerregen wie letzten Oktober auf dem Wanderritt. irgendwann war Schluss mit lustig. Auch die Schuhe betreffend (Wanderschuhe aus Textilmaterial, nehme künftig auch die schweren ledernen). Aber wie gesagt, irgendwann sehe ich ein, dass das Zeug den Geist aufgibt. Das hat geschüttet, das war nicht mehr normal.
Inzwischen habe ich einen Bundeswehrponcho gekauft. Ist schon was tolles, aber bequem ist er natürlich nicht.
Bei Globetrotter gibt es einen netten Katalog, den ich sehr empfehlen kann (kost nix). Da stehen sehr interessante Sachen unter anderem zum Thema Atmungsaktivität, Wasserdichtigkeit etc. drin. Wie was gemessen wird, was was bedeutet, worauf man achten muss. Und dass Atmungsaktivität und Wasserdichtigkeit sich per se ausschließen. Die atmungsaktiven Sachen wären wasserabweisend und für den Normalsterblichen durchaus brauchbar, denn wer geht schon (außer mir) 5 Stunden bei strömendem Regen wandern? Wer wirklich im strömenden Regen wasserdicht eingepackt sein möchte, muss zu Lasten der Atmungsaktivität eben den Friesennerz (oder den BW-Poncho) nehmen. Klingt logisch. Zwischen dem einen und dem anderen gibt es dann Abstufungen. Und da beschreiben sie gut, wie man seine eigene Stufe findet. Ich bleibe bei meinem schönen Aigle-Mantel und nehmen den BW-Poncho zusätzlich mit, da er für vieles taugt. Wenn ich jemals wieder so bekloppt sein sollte, im Dauerregen (wusste gar nicht, dass es in D soviele Stunden am Stück so intensiv schütten kann) unterwegs sein zu müssen, zieh ich den Poncho drüber.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Lillebror am 21.04.06, 14:13
Für richtig kräftigen Dauerregen, wie ihn Carola beschrieben hat, geht für mich auch nichts über den BW-Poncho. Der hat außerdem den Vorteil, daß er auch den Sattel, das Gepäck und die Pferdekruppe (bei kaltem Wetter) mit abdeckt. Die Kapuze ist groß genug, um sie auch noch über den Helm zu ziehen.

Ansonsten hab ich beschichtete Stoff-Chaps, die jetzt nach 6 Jahren langsam zerbröseln - mal sehen, womit ich die ersetze. An den Füßen hab ich im Gelände Wanderschuhe, die jetzigen sind leider mal wieder nicht wasserdicht (obwohl Meindl  >:(). Nasse Füße find ich aber nicht so schlimm, der Wärmeverlust ist normalerweise nicht so hoch, daß ich ans Frieren käme.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: KimT am 22.04.06, 16:07
Hi

ich hab auch nen Aigle-Regenmantel - das Teil ist echt klasse. Mein längster Dauerregen mit dem Mantel waren 2h und außer am Übergang von Handschuhen zu Jackenärmel war ich ganz normal trocken. Geschwitzt hab ich auch nicht drunter, weil mir bei Regen sowieso schnell kalt wird und ich überhaupt nicht so schnell ins Schwitzen komme.

Meiner ist am Rücken (unterhalb der Schultern) so überlappend, dass zwischen den "Lappungen" ein kleiner Lüftungsschlitz ist. Unter den Achseln glaub ich auch *grübel* und vorne kann man wählen, ob man den Reißverschluss zumacht oder nur ein paar Druckknöpfe, so ist es nämlich auch ein bissl "luftiger" drunter.

Hinten kann man mit einem Druckknopf noch etwas Mantellänge "rauslassen", damit auch noch der Sattel und ein wenig vom Pferderücken geschützt ist (ich reite aber grundsätzlich mit Regennierendecke, außer der Regen überrascht mich, das Teil ist fürs Pferd SEHR angenehm).

Wenn ich allerdings am Boden damit rumlauf, ist er etwas zu lang  ::) bin aber auch nur ein Zwergi von 1,63 m - da passiert das schnell mal.

Für die Beine hatte ich mal vom Aldi so eine Regenhose - die war klasse - leider wurde die mir geklaut  :'( jetzt muss ich warten, obs die vielleicht nochmal gibt *hoff* Die Hose hatte eine Lasche an den Hosenbeinen, die man rausklappen konnte - so war auch noch die Schuhoberseite geschützt. Und sie hatte einen Steg aus Gummiband (so wie mans von den Minichaps kennt) , den man unter den Schuhen durchführen konnte, sodass die Hose beim reiten nicht hochrutscht.

Alles sehr gut durchdacht.

Ich würd auf nen Wanderritt auf keinen Fall Wachsmantel oder große Chaps mitnehmen - viel zu schwer. Der Aigle-Regenmantel und die Regenhose (achte drauf, dass sie 2-lagig ist! die einlagigen Dinger weichen nämlich wesentlich schneller durch)  sind viiiiel leichter, trocknen superschnell und schön klein zu verpacken.

Ich trage auch immer entweder Reitkappe (dann noch die Kapuze vom Reitmantel drüber) oder ein Käppi (da auch die Kapuze drüber). Ich bin nämlich Brillenträgerin und bei Reitkappe oder Käppi hat man vorne noch den Schirm, der einen schön schützt und die Brille bleibt fast regenfrei ;)

Das sind auch 2 Dinge, die man sowieso immer dabeihaben kann (Käppi ist auch bei Sonne angenehm) und so ein extra Regenhut wär ja NOCHMAL ein extra Gepäckstück...nee, das kann man sich sparen, find ich...

Schuhe - mein Lieblingsthema - ich kenn keine wirklich bequemen, absolut wasserdichten Schuhe, in denen man nicht schwitzt (und dadruch dann nämlich trotzdem wieder kalte Füße kriegt)

Also trag ich an den Füßen meistens "irgendwas" Wanderschuhartiges (keine teuren) mit leichtem Profil und Absatz (aber nicht zuviel Profil, dass man ned hängenbleibt im Steigbügel). Meistens bei kalten Wetter oder Regen mit einer zusätzlichen Schicht dicke Wollsocken (über die normalen Socken, sonst isses unangenehm  :P ) - die wärmen lange, halten auch die Feuchtigkeit vom Fuß länger weg, als nur so dünne Söckchen und außerdem polstern sie schön *kuschel*

LG Kim
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: skyhopper am 23.04.06, 11:15
Kann den Aigle-Mantel auch nur empfehlen, er ist sein Geld wert und hat letztes Jahr bei 9-stündigen Dauerregen gut trockengehalten. Lediglich am Nacken ist ein bischen Wasser eingedrungen, das lag aber daran dass ich grundsätzlich mit Helm reite und es nicht sonderlich bequem war mir die Kapuze noch über den Helm zu ziehen. Wachsmäntel sind mir zu schwer und schwitzig, Ponchos sind mir zu leicht und auch darunter klebt mit der Zeit alles   :P ...

Ansonsten trage ich auf längeren Ritten gerne kurze Chaps und Goretex-Wanderschuhe mit Absatz, die haben mich in den vielen Jahren noch nie im Stich gelassen.

Was ich leider immer noch vermisse sind wasserdichte, atmungsaktive Handschuhe ... zwar reite ich meist ohne, doch es gibt Situationen da hab ich gerne mal welche an  :D
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: AndreaT. am 24.04.06, 07:41
Ich habe seit Jahren einen amerikanischen Armeeponcho - hübsch tarnfarben - und das ist für mich nach Versuchen mit anderen Regenmänteln das absolute Non plus Ultra. Er ist luftig, es passt ALLES andere drunter, auch dicke Klamotten, er reicht bis gut über die Waden, zusammen mit Camarquestiefeln hat man also auch trockene Beine. Das Gepäck ist zum grössten Teil auch überdeckt. Laufen kann man damit genauso gut wie ohne, nur aufsteigen ist ein wenig blöd. Und ich habe schon Tage im Dauerregen damit überstanden ohne nass zu werden. Der grösste Vortei: man kann die Hände mit den Zügeln UNTER den Poncho nehmen - nie wieder nasse Hände und Unterarme  :D ein riesen Vorteil.
Die Camarquestiefel habe ich auf vielen Wanderritten mitgehabt, man läuft zwar nicht so gut wie mit Wanderschuhen, aber es ist auch o.k.
Wenn ich vorhabe viel zu laufen - Meindel Lederwanderschuhe. Gut gefettet halten sie auch lange dicht.
Ich habe so einen rollbaren Filzhut, regelmässig imprägniert mit Imprägnierspray hält er schon eine Weile dicht, die Kapuze vom Poncho passt auch da drüber.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: fine02 am 26.04.06, 12:04
Hallo!

danke für die vielen Antworten. Habe mir jetzt den Aigle Mantel (den Nelson, der ist nicht atmungsaktiv) bestellt. Dann will ich mir dazu noch solche Regengamaschen (Fahrradladen) besorgen, damit müsste dann alles abgedichtet sein :P Regenhose ist mir zu kompliziert zum schnell anziehen. Das Problem beim Poncho ist bei mir, dass er beim Laufen auf der Erde schleift (bin noch kleiner als du, Kim) und er halt auch ziemlich Geräusche macht bei Sturm.
Hut nehm ich gerne mít, weil man daraus Pferd, Hund und sich selbst tränken kann, (lieber in umgekehrter Reihenfolge ;D -wenn er denn dicht ist- und danach hat man was Kühles auf dem Kopf. ausserdem ist er praktisch gegen Sonne (Regen) herunterfallende Zecken und Sonnenbrand im Nacken. Der Hut und vernünftige Schuhe müssen leider noch etwas warten. 
Sind euch die Meindl- Lederschuhe nicht zu schwer zum Reiten/ Laufen? Hab nur welche für anspruchsvollere Trekkingtouren gefunden und die sind ziemlich schwer und haben meist so eine steife Sohle.. weiß nicht ob man da auch auf normalen Wegen gut laufen kann, hatte bisher immer eher leichtere wie eben die Lowa Renegate.

Carola, ich hab den Katalog, wo steht denn das mit der Atmungsaktivität/Wasserdichtigkeit und den Stufen? Oder meinst du die grauen Kästchen, wo die Besonderheiten der verschiedenen Marken stehen?
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Orie am 26.04.06, 12:39
Sind euch die Meindl- Lederschuhe nicht zu schwer zum Reiten/ Laufen? Hab nur welche für anspruchsvollere Trekkingtouren gefunden und die sind ziemlich schwer und haben meist so eine steife Sohle.. weiß nicht ob man da auch auf normalen Wegen gut laufen kann, hatte bisher immer eher leichtere wie eben die Lowa Renegate.


also ich deke, daß as auch aufs Modell draufankommt. Es gibt von Meindl ja so Kombinierte Schuhe aus Synthetics + Leder oder auch ganzleder, hierbei gibt es dann wohl wieder Modellunterschiede.
Ich würde jetzt keinen Vollleder für richtige Bergsteigertouren kaufen, da die tatsächlich fester und schwerer sind. Man muß an denen ja auch Steigeisen und so richtig befestigen können, da kommt man mit "Gewabbel" nicht weiter.

Aber es gibt da auch Modelle aus Vollleder, die an sich tatsächlich noch für normale Wanderausführungen geeinget sind.
Genau die meine ich!
Anfangs ist die Sohle bzw. der Schuh schon noch ein bisschen härter, bis es sich eingelaufen hat, ist ja klar.
Hatte aber damit nie Probleme...  ;)

Grüßles!
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: AndreaT. am 26.04.06, 14:00
An die Geräusche bei Sturm gewöhnt man (und das Pferd) sich schnell. In einem guten Poncho kann man zur Not auch biwakieren und/oder als 1-Mann Zelt benutzen.
Aber wie gesagt, der grösste Vorteil sind die trockenen Hände.
Bei den Lederstiefeln muss man nach Treckingstiefeln - nicht nach Bergstiefeln schauen. Die sind dann nicht so schwer und die Sohle ist flexibel.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Taiga am 01.05.06, 11:12
Ich reite auch mit Aigle-Mantel und habe dazu ein paar lange Regenchaps von der Firma Pikeur, beides zusammen ergibt einen super Schutz, ist super leicht, klein zu verpacken und sehr bequem.
Die Regenchaps sind vom Material her ähnlich wie der Mantel, auch gut bei Wind und Schneeregen zu tragen und sogar im Sommer schwitzt man nicht darunter.
Ich reite viel Gelände und Wanderritte und die Investion für diese beiden Teile gehört zu den besten die ich in Sachen Reiter-Ausstattung je getroffen habe. Auf jeden Fall gehe ich auf keinen Ritt mit Verdacht auf einen Tropfen Regen ohne diese Teile.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Leanga am 06.05.06, 16:33
Hallo Taiga,

was sind das für Chaps von Pikeur?

Ich habe das Problem mit den nassen Beinen unter dem Mantel mit den Agu Bike Boots gelöst, wasserdichten Fahrradchaps, die aber auch noch den Fuß und damit eventuelle undichte Stellen im Schuh abdecken. Näheres auf http://wanderreitladen.de/t3/index.php?id=8 (http://wanderreitladen.de/t3/index.php?id=8)!

Viele Grüße von Leanga
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Taiga am 07.05.06, 13:18
Die Pikeur-Chaps sind wie normale lange Chaps geschnitten, also mit Gürtel um den Bauch, außen am Bein durch Reißverschluß von oben oder unten zu schließen und so unten so weit und lange, daß sie einen Großteil vom Schuh mit abdecken. Sie sind ganz leicht, sehr angenehm vom Trageklima her und trotzdem robust. Im Winter reite ich meistens Gelände und gehe nur 1 x in der Woche in die Halle. Dafür habe ich mir im Sonderangebot eine Skihose gekauft, sehr leicht, angenehm zu tragen, unten mit Steg. Wenn es das schöne Winterwetter ist: Sonnenschein, blauer Himmel und Schnee reicht die Skihose, auch bei leichtem Schneefall. Aber wenn es richtig kalt ist in Verbindung mit Wind und es regnet, dann ziehe ich die Chaps drüber, da geht dann kein Windhauch mehr durch, es wird  nichts naß und es ist richtig warm darunter.
Im Frühjahr und Herbst trage ich die Chaps als Regenschutzprophylaxe und als Windschutz sind sie unübertroffen. Im Sommer kann man sie auch tragen und das phantastische daran ist, daß man dann darin kein bischen schwitzt.

Und jetzt kommen die Nachteile: genau wie der Aigle-Mantel sind diese Chaps nicht dafür geeignet Rinder durchs Dornendickicht zu treiben, aber normale Äste die während eines mitteldeutschen Ausrittes einem begegnen tun ihnen nichts. Weiterhin kann man diese Teile nur kaufen nachdem man sie anprobiert hat: ich bin nicht besonders groß und dafür nicht besonders schmal und L ist meine übliche Größe, meine Reitbeteiligung ist groß und schlank und ihre übliche Größe ist M. Bei den Chaps hat sie M, welche mir viel zu eng ist und ich habe erstaunlicherweise S, was ideal paßt.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Peggy am 17.05.06, 10:03
für Geländeritte und mehrtägige Wanderritte müssen meine Klamotten atmungsaktiv, absolut wasserdicht, schnelltrocknend mit möglichst geringem Packmass/Gewicht sein. Habe deshalb schon vor Jahren in "Gore-Tex" von Kopf bis Fuss investiert, aus dem Outdoor-Handel. meine bevorzugte Marke bzgl. Preis/Leistungsverhältniss ist die Schweizer Firma Mammut. Habe eine GorePacLite-Jacke (Paclite ist einlagiges Material, also sehr leicht u. atmungsaktiv) und eine Gore-PacLite-Regenhose mit wasserdichten Reissverschlüssen vom Fuss bis zum Hosenbund. Anziehen geht also auch mit dreckigen, klobigen Wanderschuhen ruckzuck. die Hose passt zusammengerollt in meine Jackentasche.
Die Schuhe sind ebenfalls mit Gore-Tex, meine Hanwag-Teile sind dank nahtlosem Blatt komplett wasserdicht und das nicht nur für ein paar Stunden ;-)
Schwachstellen bei "billigen" Goretex-Modellen sind oft die vielen Nähte am Schuh.
Beim Kauf von diesen wasserdichten Trekkingschuhen muss man  auf die Sohle achten. Da gibt es unterschiedlich feste Varianten.
Meine Hanwags haben eine feste Vibram-Sohle, die sind fürs Wanderreiten im Schritt mit viel Fussmarsch perfekt, aber fürs normal-flotte Geländereiten nehme ich lieber wie fine die Lowa renegate, die sind weicher - aber trotz Goretex "dank" der vielen Nähte nicht ewig wasserdicht.

Auf dem Kopf trage ich entweder den Reithelm - der passt problemlos unter die verstellbare Kapuze oder ein wasserdichtes Cap.

Vor Jahren hatte ich einen schwarzen AIGLE-Reitmantel auf´m Wanderritt an (mit Regenhose drunter-sonst gibt´s bei Dauerregen irgendwann einen nassen Hintern). Der Mantel war zwar dauerregendicht, aber nicht so oder gar nicht atmungsaktiv - ....da kommt dann Freude auf, wenn man bei schwül-warmen Wetter zu Fuss neben dem Pferd herstapft...

Extra was zum Gepäck abdecken brauche ich nicht, die Packtaschen sind wasserdicht und um den Sattel zu schützen, tut´s ´ne Plastiktüte oder so.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: fiona5212001 am 29.05.06, 22:19
also ich bin auch der überzeugte bw-poncho-nutzer!

um das klamme gefühl beim schwitzen darunter zu umgehen, habe ich meistens zwischen meiner normalen kleidung und dem poncho noch eine ganz leichte fleecejacke. also wirklich ganz dünne ausführung als "abschwitzdecke". damit komme ich sehr gut klar.

um sattel, pferd und mich auch bei wind (und oder schnellerem tempo) komplett trocken zu halten, befestige ich mit klettverschluß die frontöse am mittelteil des vorderzeugs und die seitenösen an den steigbügeln. sollte ich mal zu fall kommen ist die klettverbindung defintiv die "sollbruchstelle". diese ösen des ponchos sind also einfach nur praktisch!!

ich habe von aigle die neopren-gummistiefel. diese teile waren wirklich mal ziemlich teuer, aber ich bin erst gestern noch 7 stunden damit in der gegend rumgelaufen und geritten. mit zwei paar baumwollsocken gar kein thema.

als günstigen kopfregenschutz nehme ich bei wind ein einfaches baseballcap unter der ponchokapuze. ohne wind den tschibo-regenhut. der hält auch wirklich lange trocken und ist ganz leicht.

so, lange rede kurzer sinn: gute regenkleidung muß nicht unbedingt teuer sein (bis auf das schuhwerk :-)
lg, fiona
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Orie am 30.05.06, 12:31
Ich kann gerade aus aktuallster Erfahrung noch sagen, daß man bei Regen vielleicht nicht unbedingt mit einer Jodhpurreithose unterwegs sein sollte, da der Steg, so man ihn normalerweise auch im Schuhinnern hat, das Regenwasser allerbestens direkt in den Schuh ableitet.....   ;)
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Esprit am 30.05.06, 15:23
Leanga - ein tolle Seite hast Du da gemacht!

Als Regenhut hat sich bei mir ein Wollfilzhut von Stetson bewährt, hält viel Stunden dicht und ist angenehm zu tragen, auch als Sonnenschut. Ist formbeständig faltbar.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: nanni am 08.01.07, 09:23
Hallo,

plane meinen ersten Wanderritt. Was tragt ihr denn für Hosen beim Wanderreiten (außer Regenhosen  ;))? Reite sonst immer mit Reithose, aber da eine Hose zum Wechseln mitzunehmen, nimmt zu viel Platz weg. Suche daher atmungsaktive, schnelltrocknende, platzsparende Hosen - Tipps?

Gruß, nanni
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Monet20 am 08.01.07, 09:53
Na ja wichtig ist ja auch dass man gut in der Hose reiten kann!

Ich habe also keine spezielle "Wanderreithose", reite immer in Jeans oder Cordhose, auch auf dem W-Ritt.
Im Sommer hab ich mir eine Outdoorhose zum Wechseln mitgenommen, die nehmen ja nicht so viel Platz weg und kann man gut als kurze Hose nutzen.

Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Orie am 08.01.07, 10:56
Ich reite einfach in meiner Jodphurhose. Die ist dann auch nciht so eng anliegend, wie viele normale Reithosen, und man kann sie problemlos ständig tragen. Die, kombiniert mit Wanderschuhen, geben auch für Abends ein gemütliches "Outfit" ab.   ;)
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: dshengis am 08.01.07, 20:59
Hallo,
plane meinen ersten Wanderritt. Was tragt ihr denn für Hosen beim Wanderreiten (außer Regenhosen  ;))?
Fröne auch hierbei meinem Hang zum Militärischen :P Für mich gibts keine bessren Reit- (und Outdoor-)hosen als die normalen BW-Hosen (schwarz), die man in jedem ordentlichen Armeeausstatter bekommt. Außer den praktischenTaschen auf dem Oberschenkel haben sie den weiteren Vorteil, dass sie (relativ) schnell trocknen und vergleichsweise billig sind. Meine halten in der Regel 2 Jahre und müssen in dieser Zeit auch noch fürs Paddeln, Radfahren und Wandern herhalten. Wenn sie durchgescheuert sind, taugen sie noch zum Klettern :) Nicht so schlecht für 25 Euro!
Regenhose: US-Army-Nässeschutzhose - dreilagiges Goretex für etwa 30 - 35 Euro, allerdings tarnfarben.
Regenjacke: BW, Material wie oben, 20 Euro, leider keine Belüftung unter den Achseln :(

LG A.
Titel: Re: wanderrreittaugliche Kleidung
Beitrag von: Peggy am 11.01.07, 10:58
Ich trage unterwegs tagsüber meine Jodpurreithose und hab fürs Quartier eine ordentliche Trekkinghose (vom Outdoor-Ausstatter, meine Lieblingshose ist Marke Royal Robbins) mit abzippbaren Hosenbeinen im Gepäck. Die hat zusammengerollt u. komprimiert ein sehr kleines Packmass.
Ansonsten GoreTex-Klamotten wie schon beschrieben.