Pferdeforum

Das kranke Pferd => Homöopathie, Osteotherapie, Akupunktur => Thema gestartet von: Dana am 21.11.04, 19:41

Titel: Blutegel allgemein
Beitrag von: Dana am 21.11.04, 19:41
Weiß nicht, ob das in diese oder in die TA-Box gehört, deshalb setze ich es mal in beide rein.. Mein Wallach hat sich heute durch einen Unfall ein riesiges Hämatom an einer Halsseite zugezogen. Es ist ihm nichts schlimmeres passiert, aber wohl eine Ader geplatzt und binnen Sekunden war die Schwellung da, Durchmesser so etwa 20 cm und dick gefüllt. Der sofort gerufene TA hat punktiert, es kam etwas Blut heraus, und ihm dann ein Schmerzmittel gespritzt und mir Heparin-Salbe zum Eincremen dagelassen. Außerdem bekommt er die nächsten 3 Tage morgens und abends Equipalazone. Er hat mir außerdem den Tip gegeben, in der Apotheke Blutegel zu besorgen und die auf das Hämatom zu setzen. Die saugen das Blut heraus. Gut, das weiß ich und scheint mir auch einleuchtend. Ich will es auch gerne versuchen, aber hat das schonmal jemand gemacht? Wie oft muß ich die Tierchen drauf setzen und was mache ich mit den vollgesogenen?
Kann ich zusätzlich noch was anderes geben, wie Traumeel oder etwas, das das Blut schneller von inner heraus abbaut?
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: kimba99 am 24.11.04, 09:39
Hi.

Ich hab mal mitbekommen wie das 2 selbsternannte Pferdegurus bei uns im Stall machten.
Pferd wurde getreten, hatte ne Schwellung am Hintern.
Also wurden Blutegel draufgesetzt - soll ja gut sein.....

1. blutete das Pferd wie'n Schwein (soll ja auch normal sein) - da freuten sich die Fliegen.
2. blieb die Schwellung bestimmt 4 - 5 Wochen lang und wurde kaum dünner.

Vielleicht liegt's ja an der Technik, aber ich bleibe da lieber bei meinem Tensolvet, das wirkt wenigstens....

LG
Kimba
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Maja am 13.04.05, 16:52
Hallo! War eigentlich sicher hier mehr zu finden als diese Infos!
Aber dann kann ich Euch ja mal mit meinen "Weisheiten" versorgen ;)
Also: Bei uns im Stall wurde das schon öfters sehr erfolgreich praktiziert. Da die Egel einen blutverflüssigenden Wirkstoff abgeben, kann es natürlich etwas dauern, bzw, etwas bluten. Ist aber alles andere als eklig oder so.
Die Tiere sehen aus wie Nacktschnecken und sollen angeblich neben dem "absaugen" von Blut, entzündungshemmendes Mittel abgeben, was gut bei Athrose wirkt. Das ist auch der Grund, warum ich hier reinschaue, weil ich mehr darüber wissen wollte. Das ganze hat nix mit Guru oder sonstwas zutuen. Wenn die Viehcher ein paar Tropfen abgezapft haben, sind sie für die nächsten 2 Jahre satt. Sind auch nicht bissig wie Pihranias oder so. Wenn sie ihren Dienst getan haben, setzen wir sie im nahegelegenen Bach aus. Man kann sie auch zurück in die Egel-Farm schicken, die schicken sie in ein Rentnerbecken ;-)
Werde mal versuchen, ob ich diesbezüglich noch ne Box aufmache.
Grüße
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Nattrun am 13.04.05, 18:24
Ich finde, das este Mal sollte einem das Blutegelsetzen jemand zeigen. ::)
Finde es überhaupt nicht in Ordnung von einem TA, das dem Patientenbesitzer aufs Auge zu drücken, so easy ist das nämlich nicht.
Entweder er macht es selber, oder ein THP setzt die Tiere.
Ich habs schon gemacht an meinem Pferd (hat Arthrose, Egelspucke regt den Stoffwechsel um das erkrankte Gewebe an, enthält entzündungshemmende Stoffe und stillt Schmerzspitzen - Pferd hat sehr gut auf die Applikation reagiert) und war froh, das vorher mehrmals gesehen zu haben, sodaß ich genau wusste, was zu tun ist und wie man vorgeht.
Ich würde mal behaupten, daß die allermeisten Leute sich vor Blutegeln ekeln - und dann klappt das nicht. Haltet mich für verrückt - die Viecher merken das. Man muss schon zärtliche Finger haben  ;)

Grundsätzlich gilt der Blutegel aber als Arzneimittel und sollte nicht einfach so vom Laien angewendet werden, schon gar nicht wenn der nicht über die Komplikationen (abnormale Nachblutungen, Infektionen) aufgeklärt wurde bzw in der Lage ist, damit sachtgerecht umzugehen.
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Dana am 13.04.05, 20:50
Ich hab's von einer THP machen lassen. Allein hätte ich das wohl nicht hingekriegt. Außerdem mußte ich mich auch nicht um die "Entsorgung" kümmern. War schon ein ziemliches Gefummel, obwohl wir zu zweit "gewerkelt" haben. Es war an dem Tag auch saukalt und die Biester wollten zunächst wirklich nicht beißen. Nun ja, nach einiger "Überredung" haben sich dann doch 5 Stück an die Arbeit gemacht. Das, was die ausgesaugt haben, hat aber das Hämatom nicht sichtbar verkleinert. Es hat noch etwa 12 Stunden nachgeblutet, was schon eine ziemliche Sauerei war, weil das ganze Blut am Hals entlang nach unten lief und das Fell ordentlich verklebt hat. Ich mußte das Pferd aber trotzdem letztlich in eine Klinik bringen, weil doch eine Drainage gelegt und täglich mehrfach gespült werden mußte. Hat 3 Wochen gedauert, bis das Pferd wieder nachhause konnte.
Also, bei diesem Riesenhämatom haben die Blutegel nicht viel bewirkt, was aber nicht heißt, daß sie in anderen Fällen nicht doch helfen können.
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Lillebror am 14.04.05, 10:41
Auch TÄ können Blutegel ansetzen, muß nicht unbedingt ein THP sein.  ;)

Habe das bei uns im Stall jetzt einmal miterlebt bei einem Pferd mit einem schon länger bestehenden Hämatom auf der Kruppe über dem Schweifansatz. Mehrere kleine Stellen wurden von den Haaren befreit, danach mit einem Skalpell etwas angeritzt bis Blut kam, und dann die Egel da angesetzt. Damals war es noch Winter und etwas kalt, das gefällt den Egeln nicht so besonders - bei Wärme sind sie besser drauf.

Immerhin haben die meisten der vorhandenen Blutegel aber angebissen und dann so etwa eine halbe Stunde pro Egel gesaugt. Wenn sie voll sind, hören sie von selbst auf. Anschließend  hat es noch eine Weile nachgeblutet (da war ich aber nicht mehr dabei).

Die "gebrauchten" Egel wurden zurückgeschickt und kommen in das schon erwähnte Rentnerbecker. In andere offene Gewässer setzen ist aus dem gleichen Grund nicht zu empfehlen wie die Egel ein 2. Mal anzusetzen: da sie mit Blut in Berührung kommen, sind sie potentielle Infektionsträger (so wie gebrauchte Spritzen eben).
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Lillebror am 14.04.05, 10:41
Ach so ja, dem Pferd hat die Behandlung gut getan. Das Hämatom ist deutlich zurückgegangen.
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Heidelinde am 21.04.05, 16:20
@nattrun
Die Sache mit den Blutegeln würde mich auch interessieren. Eine homöopathisch arbeitende TÄ hat sie mir zur Arthrosebehandlung meines Omchens empfohlen. Die Arthrose sitzt bei ihr im Vorderfußwurzelgelenk und behindert sie mittlerweile doch ziemlich.
Hast du die Egel mit der bloßen Hand angefasst oder hattest du so einen "Ansatzzylinder"?. Hast du die Egel auf Akupunkturpunkte gesetzt oder rund um das betroffene Gelenk? Und wo hast du die Blutegel her? Im Internet gibt es ja mittlerweile eine ganze Reihe Bezugsquellen. Bekommt man die nicht auch einfach in der Apotheke?
Wäre schön, wenn du mir antworten würdest.
Gruß
Heidelinde
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Nattrun am 21.04.05, 18:44
Hallo,
also - am Huf ist das nicht sooo easy. Aus der Rückschau betrachtet finde ich es sinnvoll, daß durch jemanden machen zu lassen, der es kann und weiß, was er tut. THPs, die mit Humoraltherapie arbeiten, findest Du unter dieser site nach PLZ geordnet: www.f-n-thp.de

Mein Pferd hat Hufknorpelverknöcherung - Blutegel also eigentlich grenzwertig nützlich, er hat aber trotzdem positiv reagiert.
Ich hab so tief wie möglich rasiert und mit Nadel angepiekt, Egel angefasst (und zwar liebevoll!) und überredet, dem Blutstropfen doch zu folgen. Ob man mit einem "Ansatzzylinder" besser zurecht kommt, wage ich zu bezweifeln, denke eher, die wissen, ob man sie eklig findet oder nicht.
Ich hab den Egel einfach da angesetzt, wo es mir gelang zu stechen. Bisweilen ist es auch bei warmen Temperaturen nicht so einfach, sie zum saugen zu bringen. Akupunkturpunkte spielen da keine Rolle.
Meine Egel kamen von ZAUG (Internet).
 
Die bessere Erfahrung in punkto Arthrose hab ich jedoch mittlerweile mit Ernährungsumstellung, hochdosiertem Mineralfutter und ArthriAid von NutriScience - Effekte nach Gabe von letzterem sah man schon nach 3 Wochen, ich habs nicht glauben wollen. Besser als Ingwer (und das war schom nicht schlecht)
Nattrun
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Heidelinde am 22.04.05, 08:46
Hallo Nattrun, danke für die Antwort. Mein Mädel hat die Arthrose ja nicht im Bereich des Hufes, sondern im Vorderfußwurzelgelenk (Karpalgelenk). Mit Mineralfuttern bin ich mehr als vorsichtig, ich hab meinem Mädel mit einem angeblich tollen (Aussage von 3 Tierärzten!!!) ne Selenvergiftung angefüttert - und das, obwohl wir hier in unserer Gegend gar kein Selen im Boden haben!

Ingwer geb ich auch, zusätzlich Glucosamin-HCl.

Nun ja, ich denke ich werde es mit den Blutegeln versuchen, die homöopathisch arbeitende Tierärztin kennt mich schon ne ganze Weile und meint, ich krieg das locker hin. Da ich Regenwürmer und Schnecken anfasse, werden die Egel den Ekelfaktor wohl auch nicht hochschrauben.

Das ArthriAid werd ich mir jetzt mal angucken - wird ja hoffentlich im Internet was zu finden sein.

Mein altes Mädel (26) ist im Kopf noch so frisch und man merkt schon, dass es sie furchtbar stört, dass sie nicht so kann, wie sie will.

Noch eine Frage. Was hast du denn anschließend mit den Viechern gemacht? Einfach in den Bach werfen geht ja nicht...
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Maja am 22.04.05, 11:48
Halli hallo!
Habe mein Pferd vor ein paar Tagen mit 5 Egeln beehrt. Hatt ein dickes, knallheißes Bein.
Ich muss die jungs ehrlich gesagt nicht unbedingt anfassen, die sind so klein und schnell gewesen.
Haben die ganze Apotheke in Aktion gehalten ;-)
Wir haben die Egel mit einem Schnapsglas ans Bein gelotst. Habe auch rasiert, das war den Jungs allerding egal, haben tw, direkt neben dem rasierten ins Fell gebissen ..
Also bei uns wars Mega- Problemelos mit dem anbeissen, habe das Glas aber auch ein paar Tage in ruhe gelassen, bevor die Buben zum Einsatz kamen. Musste auch nichts anstechen. Was wohl zusätzlich gerne angenommen wurde, war, dass ich die Egels immer wieder mit warmen Wasser beträufelt habe. Sie haben dann deutlich mehr gepumpt ;-))
Die Kinder im Stall waren ganz begeistert und haben sie auch gestreichelt. (nicht gequält, da pass ich schon auf)
Sie haben einen klasse "Rennstreifen" auf dem Rücken.
Viel Erfolg !
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Heidelinde am 22.04.05, 12:38
Hallo Maja,
das hört sich doch schon mal ganz vielversprechend an. Was hast du denn anschließend mit den Tierchen gemacht?
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Maja am 25.04.05, 08:39
Nunja..
Habe sie in den Bach gesetzt, da leben sie ja auch normalerweise.  Da ich stark von ausgehe, dass mein Pferd kein Aids hat, habe ich mich dazu hinreissen lassen......
Um die Ecke bringen wollte ich sie auf garkeinen Fall.
Stehen ja sämtliche "Methoden" auf dem Beipackzettel.
Grüße, Maja
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Maja am 26.04.05, 16:07
Hallo wer hat denn mit einer Wiederholungs-Behandlung Erfahrung mit Blutegeln?
Wieviel Zeit soll dazwischen vergangen sein?
Habe gerade ein paar geschenkt bekommen, soll ich die nochmal an die gleiche Stelle setzen?
Der Einschuss ist immernoch leicht zu sehen und uch noch etwas warm (TA sagt, dass das mit der Zeit weniger wird m d Wärme)
Habt ihr Erfahrung bei ner Zweitbehandlung ?
Merci
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Steffichen am 29.05.05, 23:43
Zwar nicht mit Zweit- aber mit Erstbehandlung.

Meine Stute laboriert schon seit längerem mit zubildender Arthrose herum, das linke Sprunggelenk ist stark betroffen und ab einem bestimmten Punkt beim Anwinkeln reisst sie das Bein mit einem Grunzlaut immer weg. Bis letzten Mittwoch... da wurden zum ersten Mal Blutegel innen ans Sprunggelenk gesetzt. Zwei THPs waren da, die hatten mit den flinken Viechern alle Hände voll zu tun und ich war froh dass die Profis tun zu lassen, denn der Punkt wo sie beissen sollten war genau definiert (Akupunkturpunkte glaube ich). Rasiert wurde nicht, da die scharfen Haarstoppeln die Egel auch stören können.

Hinten haben gleich zwei gebissen und ordentlich gesaugt, vorne jedoch waren die restlichen vier Egel zwar aktiv und haben auch gesucht, aber leider immer wieder losgelassen, nach zwei Stunden haben wir aufgegeben.
Die Bisswunden haben eine Weile nachgeblutet, was aber harmlos war (habe dann das Ganze gut weggewaschen) und sogar erwünscht, da es eine Art Miniaderlass ist der bewirkt, dass alte Schadstoffe weggeschwemmt und frisches Blut hintransportiert wird.

Am nächsten Tag bereits konnte ich das Hinterbein anwinkeln ohne nennenswerten Widerstand. Heute, vier Tage später, winkelt sie es fast wieder normal an und ich kann es sogar vorsichtig nach hinten rausziehen ohne dass sie sich beschwert... und das nach einem ganzen Jahr in der das Gelenk Probleme verursachte. Ich bin begeistert!!
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Maja am 30.05.05, 08:41
Hallo Steffi!
Freut mich, dass Du solch einen großen Erfolg hattest. Meine Frage: Wenn Dein Pferd Probleme am Sprunggelenk hatte, wo hast Du gewickelt ?
Habt ihr die Tierchen  direkt ans Sprunggelenk gesetzt? Was hat Dein Pferd vorne, wo die Egel nicht gebissen haben ?
Grüße
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Steffichen am 30.05.05, 10:13
wie, gewickelt? Meinst du Wundverband oder so etwas?
Das war nicht nötig, ich habe nur das Blut mit klarem Wasser abgewaschen und die Wunden fertig ausbluten lassen, dadurch gerieten auch keine Keime hinein. Die Bisswunden sind ja sehr oberflächlich, nicht tief, es blutet eben so stark weil die Gerinnung des Blutes eine Zeitlang gehemmt wird.

Meine Stute hat rundherum auf allen vier Beinen starke Arthroseprobleme in Form von Zubildungen, deshalb wurden bei einer Sitzung mehr Egel angesetzt. Hinten haben sie nach ein wenig Überreden fleissig genuckelt, vorne jedoch haben sie zwar gesucht, aber immer wieder losgelassen. Wir wollen es evtl. in einem zweiten Gang nochmal testen, war vielleicht zu kalt an dem Tag.

Bild findest du hier:

(http://www.agrar.de/pferde/forum/index.php?action=dlattach;topic=7114.0;id=8181;image)

Da hing nur noch einer dran, der erste hatte sich pappesatt schon fallen lassen, der hing ca. 2 cm parallel daneben. Da es aber ganz spezielle Punkte waren wo diese draufgesetzt würden, würde ich es immer wieder nur von jemanden machen lassen der sich auskennt. War auch nicht gerade einfach die zu setzen... wuseln ziemlich *g*
Titel: Re: Blutegel bei Hämatom?
Beitrag von: Spookey am 30.05.05, 15:01
Huhu,

ich kenne mich mit Blutegeln leider gar nicht aus, wollte aber meine Erfahrung mit Blutergüssen mit einbringen:

Ich war nämlich auch immer der Meinung, dass man bei frischen Blutergüssen z.B. Heparin draufschmieren soll, bis dann mal mein TA zu mir meinte, was ich denn damit erreichen will? Durch das Heparin wird das Blut verdünnt, und wenn da ein Gefäß geplatzt ist, erreiche ich damit also, dass es fröhlich weiterblutet. Er meinte, dass man allenfalls mit kaltem Wasser kühlen soll, und erst nach ein oder zwei Tagen mit Heparinsalbe dran soll. Bis dahin ist das Gefäß verheilt, und dann wird das geronnene Blut durch das Heparin abgebaut, ohne dass es nachblutet.
Ich nehme mal an, dass es bei Blutegeln ähnlich wäre, da sie ja auch die Durchblutung anregen.

Ich weiß natürlich nicht, ob das so stimmt, aber es klang für mich schon einleuchtend... :-\

Grüßle, Spookey
Titel: Erfahrungen mit Blutegeln?
Beitrag von: Dune am 19.07.05, 15:24
Hallo, nachdem wir mit unserer Stute mit Blutegelanwendungen bei einer Gelenksentzündung segr gute Erfolge erzielen konnten, habe ich nun dem Wallach von Freunden wegen seiner starken Arthrose im Fesselgelenk incl. Schwellung Blutegel angesetzt, was ihm sichtlich gut getan hat. Jetzt bin ich am Überlegen, wann die nächste Behandlung sinnvollerweise stattfinden sollte, und kann leider im Internet nichts finden. Sind 2-4 Wochen ok? Oder auch schneller? Wer hat da Erfahrungswerte? Ich würde mich sehr über eure Berichte freuen. Danke,
Dune :D
Titel: Re: Blutegel allgemein
Beitrag von: Mahrus am 31.07.05, 12:34
Hi!

Wo bekommt man denn Blutegel her ? Kann das jeder TA oder muß er dafür extra fortgebildet sein? Und wie siehts aus mit Gallen und Fesselringbandverengung, mein Pferd hat da Entzündungen und Schwellungen, die nicht mehr abklingen wollen. Leider auch Verkalkungen in den Sehnen, was das ganze Bein "einschnürt".

Mahrus
Titel: Re: Blutegel allgemein
Beitrag von: Nattrun am 01.08.05, 10:38
Hi Mahrus,

ich würde mich zum Thema Blutegel eher an einen THP wenden, die machen häufiger Humoraltherapie.
www.f-n-thp.de
Bestellen kann man die kleinen Freunde (die Egel, nicht die THPs  ;D ) in der Apotheke oder bei ZAUG, das ist ein Züchter für medizinische Egel. Ein Therapeut bringt sie jedoch immer mit, kostet meist so um die 5 Euro pro Egel.
Nattrun
Titel: Re: Blutegel allgemein
Beitrag von: Apachy am 11.10.05, 12:30
Hallo,

ich find die Egel klasse!! Bei meinem Arthrose-Pony hats gut was gebracht. Das Gelenk is abgeschwollen und Pony "knallt" wieder wie verrückt über die Weide. (Selbstverständlich is die Arthrose net weg und wird auch nie weg gehen - aber es hat ihm  auf alle Fälle geholfen).

Das Pferd von ner Freundin hatte ne Entzündung in der Fesselgegend (weiß gar net mehr genau wo) - da haben die Tierchen auch klasse gearbeitet!

Und zu guter letzt hatt ich selber ne Sehnenscheidenentzündung und hab mir 2 Egelchen besorgt. Sie haben erneut tolle Arbeit geleistet und nach 2 Wochen bin ich nun schmerzfrei! (ohne andere Mittelchen - außer Arnika ;)). Nun wohnen "Frieda und Anneliese" bei uns im Badezimmer. Für mich könnt ich die Egel wieder verwenden - natürlich erst wieder frühestens in nem viertel Jahr. Allerdings bin ich auch schon am überlegen, sie doch wieder in die freie Natur zu setzen bzw. zum Züchter zurückzusenden.... so in nem Glas zu wohnen is ja auch net so der HIt...

Also - ich bin begeistert von den Tierchen! (War aber trotzdem ein komisches Gefühl die Tierchen am Arm hängen zu haben...  ;D)

Titel: Re: Blutegel allgemein
Beitrag von: Nattrun am 11.10.05, 17:23
Ich darf trotzdem warnen:
Blutegel können auch wahnsinnige Schmerzen machen. Meine Nachbarin hat sich letztens für ein fieses Hämatom zwei von meinen Jungs geholt und selber gesetzt - sie hat offenbar auf die Spuckestoffe überreagiert oder was weiß ich, jedenfalls megamäßig entzündet, Arzt, Antibiose ....  :o
Meine THP erzählte dann, daß recht viele Menschen empfindlich auf Egel reagieren, weswegen so wenig Humantherapeuten das anbieten, die Schmerzen sind kaum einem Patienten zu vermitteln.
Würde Deinen Überschwang also ein wenig bremsen wollen  ;)
Bei mir fliegen ALLE Egel nach Gebrauch in den Teich. Auch für mich selber würde ich keinen Egel zweimal setzen. Never.
Titel: Re: Blutegel allgemein
Beitrag von: Apachy am 12.10.05, 09:08
aha.... das wußt ich gar net. Na, da hab ich ja Glück gehabt, dass mein Körper net überreagiert hab.  :)

Titel: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Lazy am 25.01.06, 11:41
Mein Pferd hat derzeit eine leichte Entzündung an der tiefen Beugesehne  ::) ::) Lahm ist er gott sei Dank nicht, aber ich überlege, ob ich ihm Blutegel setzen soll. Hatte ich letztes Jahr im Sommer schon mal gemacht und es hat ihm ganz gut geholfen.
Da jetzt Winter ist und ich im meiner Tierheilpraktiker-Vorlesung gehört habe, dass es im Winter etwas problematisch ist Blutegel zu setzen möchte ich mal fragen, wie ihr das im Winter so macht.... ??? Ich finde die Viecher zwar super eklig, aber wenn es ihm hilft, dann *schüttel* besorge ich nochmal welche....

Grüße
Lazy
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Monet20 am 25.01.06, 12:48
Ist nicht ganz so einfach im Winter das ist richtig.
Viiieeel Zeit und Geduld mitbringen.

Ich habs aber auch schonmal im Winter gemacht, wichtig ist ein zugfreier Platz (Stallgasse?), warmes Wasser für die Egel (natürlich nicht heiss!) und am Besten ne Rotlichtlampe zum Egel wärmen.
Hab es auch schonmal mit heissen, nassen Handtüchern gemacht die ich über die Egel gewickelt habe, ist aber ne ganz schöne Sauerei und wird schnell wieder kalt.

Wie gesagt am Besten Rotlicht aber Achtung, manche Pferde erschrecken sich vor dem komischen Licht  ;)

Wo wohnst denn du?
Ich hab noch einige hungrige Egel zu Hause  ;D
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Lazy am 25.01.06, 13:06
Hallo Monet,
komme aus der Nähe von Frankfurt/ Wiesbaden! Bist Du THP? Kommst Du zufällig auch aus der Nähe?  :D

Viiiiiieeeeel Zeit und Geduld musste ich schon im Sommer mitbringen. Wir waren so gute 6 Stunden zugange. 4 Egel ans Vorderbein und 5 am Ellbogengelenk.  :-X

Anfassen konnte ich die Viecher nicht :-[, musste meine Schwestermachen.... Ich hatte immer angst, dass die, wenn die nach dem Fressen runterfallen, vom Pferd zertreten werden.  :P *bäh* Also, das war wirklich ein Erlebnis....

Aber was tut man nicht alles fürs Pferd!
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Nattrun am 25.01.06, 16:10
Ich hab schon ein paar Mal mein Pferd selber geegelt, zuerst mangels erreichbarem THP mit genauer Unterweisung per Telefon, inzwischen mach ich das grundsätzlich selber.
Meine Erfahrung ist, daß die Viecher merken, wenn man sie nicht mag.
Nicht lachen.
Das ist so.
Ein bisschen "Egelhände" muss man schon haben, die spüren das.

Meine Sitzungen gingen immer ruckizucki, angesetzt - angebissen, losgesaugt.
Jetzt ist es viel zu kalt - spar dir den Ärger. Mein Schwarztier hat nen bösen Arthroseschub, und in der Küche eschwimmen 20 egel im Glas - aber ich lass es, das hat keinen Sinn - soviel Wärme kannst du kaum ans Pferd bringen, entweder du verbrühst das Pferd, oder den Egel, oder er erfriert Dir beim Saugen.
10 Grad sollte es für Blutegel schon haben.
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Monet20 am 26.01.06, 09:47
THP ja, in der Nähe nein  :-\
Komme aus NRW.

Muss Nattrun wegen den Witterungsbedingungen aber schon widersprechen, es geht schon, wie gesagt nur sehr aufwändig.
Habe aber auch schon bei Minusgraden geegelt, mit Rotlichtlame geht das gut und verbrennen tun sich da weder Pferd oder Egel  :)

Aber das die Stress merken ist mir auch aufgefallen, die Behandlung geht echt nur mit Ruhe.
Ekelig fand ich die beim ersten mal auch, vor allem als sie abgefallen sind und fett und vollgefressen  :-[ uääähhh
Inzwischen ist das ok, kann die auch ohne Handschuhe anfassen und säubern usw. kein Problem, dick finde ich sie aber immer noch nicht sooo schön.

Wenn du keine Egel da hast würd ich es vielleicht lieber lassen oder THP suchen und befragen.
Hinterher bestellst du die und musst die monatelang beherbergen wenn es nicht klappt.
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: tara am 27.01.06, 15:28
Hinterher bestellst du die und musst die monatelang beherbergen wenn es nicht klappt.

und selber füttern... ;D
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Monet20 am 27.01.06, 16:07
und selber füttern... ;D

Hihi da denk ich grad auch drüber nach, die armen Tiere wohnen schon seit November bei mir  ;D
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Nattrun am 28.01.06, 09:02
 :o bei mir haben sie einen Kumpel erledigt  :o gemeinschaftlich  :o jeder durfte mal dran saugen  :o
Danach konnte ich die allerdings ein par Tage nicht angucken .........  :-\
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Nattrun am 29.01.06, 12:30
Ok, ich nehm alles zurück  ;D - hab eben einen Egel gesetzt - draußen im Schnee, während die Sonne mir auf den Pelz schien und die Rotlichtlampe 30 Grad suggerierte. Egel ließ sich foppen und hat seinen Job wunderbar erledigt  ;)
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Monet20 am 30.01.06, 10:03
Siehste!  *klugscheiss*   ;D ;D

Passiert bei mir auch manchmal, sind halt Kannibalen  ::)
Im meinem "Satte Egel Becken" sind manche auch manchmal einige Egel angenagt  :-\
Gestorben ist mir deshalb aber noch keiner.

Aber von den hungrigen geht ab und zu leider mal einer ein.
Hatte mir welche für mein Pony bestellt, wollte eigentlich auch 10 ansetzen aber er hat nichtmal einen toleriert  >:(
Gibt halt Pferde die da garnicht mit einverstanden sind und mein Pony ist so eins.....

Jetzt hab ich irgendwie zu viele Egel übrig....
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Lazy am 30.01.06, 10:36
zu mir kommt am Mittwoch eine THP zum Egel setzen.  ;D Alleine dann doch nicht - *Schüttel*

Was macht ihr eigentlich mit den satten Egeln? Wenn ich das mal so ganz direkt fragen darf? ::) ::)
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Nattrun am 30.01.06, 10:41
monet - die halten lange - die können bis zu 2 jahren ohne auskommen  ;)
wer weiß, was kommt  ;)
Meine satten Egel schwimmen in einem anderen Becken, und wenn es wärmer wird, entlasse ich die in einen Tümpel hinterm Haus.
Ich weiß, daß man das nicht soll - aber man soll so vieles nicht  ::)
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Monet20 am 31.01.06, 09:39
Ich schicke die an den Lieferanten zurück, da gibt es einen Rentnerteich.
Man kann sie auch töten (einfrieren) aber das mag ich nicht immerhin helfen die Tierchen mir ja.

Aussetzten soll man wirklich nicht, die bringen das Ökosystem schon ganz schön durcheinander.....

2 Jahre ohne Saugen kommen die schon aus aber die sind ja schon hungrig wenn sie bei dir ankommen und kommen vorher auch in Quarantäne wenn es keine Zuchtegel sind also soooo ewig kann man die zu Hause nicht hältern.
Zaug sagt bis zu 6 Monate, länger mach ich es auch nicht.

Das Egelseminar bei Zaug (www.zaug.de) kann ich übrigens sehr empfehlen.
Weiss jetzt nicht ob es nur für Therapeuten ist aber das ist echt informativ.
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Lazy am 31.01.06, 20:13
Ja, das mit dem Rentnerteich habe ich bei Zaug ja auch schon gelesen. Muss man aber schon bei Bestellung angeben, ob die zurückgehen oder nicht.

Aber mal ehrlich:  :P
Glaubt ihr wirklich dass die Tiere dann in einen Rentnerteich kommen? Die können bis zu 30 Jahre alt werden und wenn nur ein Bruchteil der Käufer die Egel wieder zurückschickt, dann ist doch das Rentnerbecken bald überlaufen.  ??? Und Unmengen an Rentnerteichen werden die sicherlich nicht haben.

Oder werden die nach 2 Jahren wieder rausgefischt und neu verwendet  ??? :o

Ich kann es mir nicht vorstellen, dass die in einen Rentnerteich gebracht werden.  :-X Oder zumindest nicht alle...  ::) ??? Aber wissen tue ich es nicht...

Und die in die in die Gefriertruhe zu stecken finde ich auch eklig. Sicherlich auch kein angenehmer Tod!  :o :o Komisch dass da die Tierschützer nichts sagen.  :-X Ups... Sorry!

Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Monet20 am 01.02.06, 09:43
Das höre ich ganz oft dass niemand das glaubt mit dem Rentnerteich  ;D

Ich war da und hab ihn zumindestens gesehen  ;D
Abgesehen davon überläuft der Teich nicht weil wie schon gesagt, Egel sind Kannibalen.
Wenn da ein Egel schon 3 Jahre im Teich schwimmt und dann kommt ein frischer, satter, blutiger Egel wird der angesaugt.

Neu verwendet werden die nicht.

Welcher Tod ist denn schon angenehm???
Kannst sie auch in Alkohol werfen oder durchschneiden aber ich bring das alles nicht übers Herz.
Soll mein Egeln wenigstens noch ein paar Runden im Rentnerteich schwimmen bevor er von den Kameraden gefressen wird  :)
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Steffichen am 14.02.06, 10:05
ich schätz mal beim eigenen Pferd könnte man die schon wieder verwenden wenn sie fertig verdaut haben... ich hatte auch meine THP da, die hat sie wieder mitgenommen. Leider waren die Tierchen bei uns echt kaum zum saugen zu bewegen, meine Stute hat gottergeben über zwei Stunden stillgehalten, und grad mal zwei von geplanten sechs Tierchen hatten angebissen. Wir haben es dreimal versucht im Sommer, nichts zu machen :(
Wahrscheinlich schmeckt meine Stute einfach nicht  :P

Gibt es da noch irgendwelche Tricks?? Die haben zwar immer fleissig und hungrig gesucht, auch mal zugebissen, blieben aber nicht zuverlässig hängen, leider.

Ich find die Tierchen übrigens ausgesprochen hübsch mit dem Muster auf dem Rücken ;D
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Nattrun am 14.02.06, 10:30
Die sind sehr empfindlich, was fremde "Geschmacksstoffe" angeht. Hat man die Stelle gesalbt, oder irgendwie anderweitig behandelt, kann man davon ausgehen, daß die zwar hungrig sind, aber nicht mögen. Kytta zB ist ein Egelkiller, da kotzt der Egel  ;D
Auch Salben aller Art enthalten irgendwelche Geruchsstoffe, wo sie sehr empfindlich sein können  :-\
Gruß, Nattrun, die heute egeln will *ärmelhochkrempel*  :D
Titel: Re: Blutegel im Winter.....
Beitrag von: Steffichen am 14.02.06, 10:36
jaja, das hatte ich mir nach dem ersten mal ja auch gedacht (hehe, kytta habe ich auch eine weile benutzt... ;)) und beim nächsten Mal war sie sauber wie ein Babypo... sprich ich hatte mir das salben eine ganze Weile vor dem nächsten Termin verkniffen... trotzdem nichts zu machen, leider :(
War nur froh dass meine THP nicht nach Zeitaufwand abgerechnet hat  :P
Titel: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Ranula am 26.06.08, 09:59
...ich habe hier per Suchfunktion ne halbe Stunde alles zum Thema "Blutegel" durchwühlt, hab aber noch eine Frage: Wie lange überleben die Viecher, wenn man sie zuhause im Glas hat? Ich habe sie vor 2 Tagen aus der Apotheke geholt und in ein mit Wasser gefülltes Glas umgetopft. Mein Pferd hat einen dicken Hinterfuß (Prellung/Stauchung mit heftiger Bluterguss-Entwicklung) und ist vom TA mit einem Entzündungshemmer gespritzt worden. Daher macht der Blutegel-Einsatz (den eine THP durchführen wird) im Moment wenig Sinn... Halten die Egel ne Woche? Was brauchen die so? Täglich frisches Wasser? Stehen sie lieber heller oder eher dunkel?  ??? Habe leider keine "Gebrauchsanweisung" von der Apotheke erhalten...
Danke für ein paar Tipps und Infos!
Liebe Grüße,
Ranula
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: carola am 26.06.08, 13:42
;D Ranula, die können bis zu einem Jahr ohne Futter auskommen. Ab und an frisches Wasser und ein bisschen Luft wäre nett, also Glas nicht zu voll machen. Unten ein Stein rein, damit sie ihre Schleimringe loswerden können, ist auch sinnvoll.
Wenn du oben in den Deckel Löcher reinmachst, mach sie nur klitzeklein, die Viecher können sich gaaaaaaanz lang und dünn machen und flüchten. Ich habe meine zur Zeit mit einer Art Mückengitter abgedeckt und gut verklebt, die sind alle noch da. :)
Also, ein Jahr finde ich jetzt auch heftig, aber ein paar Wochen oder auch Monate halten die schon aus.
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Ranula am 27.06.08, 08:11
Hi Carola,
danke für Dir Info! (Dir auch, Muriel, ich kann nur auf persönliche Nachrichten nicht antworten  :-[) Na, dann bin ich ja beruhigt. Ein paar Wochen reichen ja schon... Die Idee mit dem Mückengitter ist gut - da kommt mit Sicherheit mehr Luft rein als in ein paar gestanzte Mini-Löcher, die dann doch nicht mini genug sind, um die Viecher vom Flüchten abzuhalten  ;D
Lieben Gruß,
Ranula
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Monet20 am 30.06.08, 13:00
Strumpfhosenfuß geht auch, einfach drüberziehen, Gummiband drum und fertig.

Allerdings brauchen Egel schon besonderes Wasser die haben "Ansprüche" an Härtegrad ect. aber das führt hier jetzt zu weit.
Wieso bestellt deine THP die Egel nicht für dich und informiert dich diesbezüglich????
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Ranula am 04.07.08, 10:00
Hi Carola, hi Monet,
danke für die Tipps, vor allem den mit der Strumpfhose... das scheint mir das Sinnvollste.
"Meine THP" ist eine Freundin, die mir mit dem Ansetzen der Blutegel quasi einen Freundschaftsdienst leistet. Um ihren Arbeitsaufwand zu reduzieren, bestell ich die Egel selbst und bringe sie zur Behandlung mit. Sie ist natürlich ausgebildete THP und macht regelmäßig Blutegeltherapie. Allerdings kennt sie sich in der "Langzeithaltung" von Egel nicht aus, da sie die Tierchen immer zeitnah vor der Behandlung bestellt und bisher nie länger als einige Tage zuhause hatte.
LG, Ranula
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Olli am 04.07.08, 16:30
und nun meine frage:
wie "entsorgt" ihr die tiere?

TA sagt, entweder töten oder zurückschicken,da sie nicht in die natur gelassen gelassen werden dürfen.
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Monet20 am 07.07.08, 13:05
Ich gestehe....
Ich friere sie ein  :'(
Das ist für die wechselwarmen Tiere der "netteste" Tod wenn man das so sagen kann...
Es sei denn ich habe Patienten für die ich sie mehrmals benutze.

Wenn sie also für mein Pony wären und ich würde sie da regelmässig brauchen (Arthose o.ä.) dann würd ich sie behalten denn die können ja schon alle 6-12 Monate (je nach Appetit) wieder saugen.
Falls das jemand vor hat würde ich aber mal bei Zaug z.B. Unterlagen anfordern im Bezug auf die Haltung weil die wie gesagt ganz bestimmte Wasserbedingungen benötigen.

Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Cinnamon am 07.07.08, 13:17
ich hab meine nicht entsorgt, die sind alle selber gestorben, getürmt (und vertrocknet) bzw. beim wasserwechsel versehentlich in den abfluss gespült worden  :P
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Monet20 am 07.07.08, 15:23
Ach so, noch was....

Früher konnte man die zurückschicken und sie wurden in einen "Rentnerteich" gesetzt und dort auch mit Blut gefüllten Schweinemägen gefüttert *jamjam*  ;D
Dafür musste man pro Egel mehr zahlen aber das hab ich gern gemacht!

Das geht jetzt aber aus "seuchentechnischen" Gründen nicht mehr, weil es ja sein KÖNNTE, dass ein Reiher so einen Egel klaut, der mit infiziertem Blut vollgesogen ist und was weiss ich damit passiert.
Ist halt wie Sondermüll wenn die mit Blut vollgesogen sind.

Ich würd sie auch gern aussetzen aber ob das für die hiesige Flora und Fauna so pralle ist und ob die da überleben ist auch ne andere Frage....
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: carola am 07.07.08, 15:46
Ich gestehe, dass ich meine 4 in den nächsten Fluss geworfen haben. Ob sie überleben, das ist ihre Sache. Ob die Viecher sonst nur gesunden Kram fressen? Ich denke, die meisten Blutegel werden ja bei Entzündungen eingesetzt und nicht bei hochviralen Krankheiten, oder? ???
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Monet20 am 07.07.08, 16:04
Gesunden Kram?
Die saugen ja nur Blut bei allen möglichen Tieren die sie so finden, dann müssen halt die heimischen Enten dran glauben  ;D
Ich glaub mehr Probleme haben die in solchen Tümpeln mit der Wasserqualität.

Nee nicht unbedingt bei viralen Erkankungen und es gab sogar eine Studie mit Milzbrand der durch die Egel eben NICHT übertragen wurde.
Trotzdem gelten sie als infektiöser Abfall....

Frage mich wann Mücken und Bremsen auch darunter fallen  ??? ;D
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: carola am 07.07.08, 16:13
Sondermüll. Muss beseitigt werden, ich stimme zu. Sofort.
Ich behaupte auch, es ist schon mehr Malaria durch Mücken als durch Blutegel übertragen worden. ;)

Du meinst, die beißen der Ente in den Hintern? *happs*
Wenn sie sich da so anstellen wie bei meinem Pferd, dann viel Spaß. Bis dahin ist die Ente im Winterlager. ::)

Habt ihr die Biester eigentlich schon mal selbst getestet? Also, ich meine jetzt nicht gebraten auf Toast, sondern am eigenen Körper?
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Monet20 am 08.07.08, 09:40
Ja, ich hatte mir mal den Daumen verrenkt und einen Egel daran gelassen. Hat gut gewirkt.

Und meine Schwester mit Sehnenscheidenproblemen (weil Friseurin) hat jetzt Hugo, Egon und Balder zu Hause und lässt sie bei Bedarf ran  ;D
Dann hat sie wieder einige Monate Ruhe.

Ich liebe die Egel, super nette Tiere die super gut helfen.

Nur wenn die Ente ein Problem hat natürlich  ;D
Die Egel beissen gern Wildtiere an besonders durchbluteten Stellen, wenn die mal ein dickes Bein, Abszeß haben oder so...
Na ja angeblich, ich habs noch nicht live beobachten können.
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Cinnamon am 08.07.08, 09:54
ich hab einen mal testweise ans bein angesetzt, war gar nicht so schlimm. also weh getan hat`s nur, wenn ich mit egel am bein in die küche gehüpft bin, um mir was zu essen zu machen, da hat er dann noch fester zugebissen  8)
und einer hat mich mal beim streicheln in die hand gebissen (eine halbe stunde lang), sich anschließßend übergeben und ist gestorben  :o
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: carola am 08.07.08, 10:30
Cinnamon, das würde mir sehr zu denken geben! ;D
Ich wollte sie auch mal testen. Ob die auch bei einer Art "Lymphstau" helfen können?
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: Disa am 10.07.08, 15:22
Schau mal bei google unter Zaug nach. Dort steht alles wissenswerte über Blutegel und Co.
Titel: Re: Noch mal kurze Frage zu Blutegeln
Beitrag von: tara am 11.07.08, 08:37
Blutegel bei Arthrose.
Das werd ich mir mal genauer anschauen, für mich (*altefraubin*) und mein Pferd. Der hat seit 4 Wochen ein Fesselgelenk warm, leicht geschwollen, geht aber nicht lahm.