Pferdeforum

Rund ums Reiten => Western => Thema gestartet von: osch am 29.04.08, 23:57

Titel: Neckreining
Beitrag von: osch am 29.04.08, 23:57
Ich denk mal das passt hier in der Westernabteilung am besten,
was macht ihr für Übungen um Pferd das Neckreining verständlich zu machen.
Was kann man gut ins tägliche Training einbauen?
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Beagle-Petra am 06.05.08, 16:14
Wir machen da gar keine Übungen für. Neckreining ist bei uns kein Thema.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: osch am 06.05.08, 20:13
Weil es nicht gelehrt/gewünscht wird oder weil es schon eine Selvstverständlichkeit beim Anreiten ist?
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Beagle-Petra am 06.05.08, 21:21
weil es einfach nicht wichtig ist. die pferde werden beim anreiten über den direkten zügel angelernt und dann wird alles übers bein, den sitz und das gewicht geregelt. neckreining kommt einfach bei uns nicht vor.

bei anderen mag es anders sein.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Sugar-for-Rick am 08.05.08, 10:48
Hallo

Ich bilde gerade einen 3-Jährigen aus.

Die Lenkung erfolgt schon hauptsächlich über Sitz und Schenkel. Sonst gebe ich mit dem inneren Zügel die Richtung vor und lege gleichzeitig immer den äusseren Zügel an den Pferdehals. Mit der Zeit soll das Pferd allein auf Anlegen des äusseren Zügels reagieren.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: traber79 am 28.06.08, 22:24
*hochzerr*

Hab heute eine interessante Unterrichtsstunde gehabt und möchte mal euren "Input" nutzen.
Passt hier ins Thema, also "missbrauche" ich mal die Box ;)

Mein Traber und ich stellen mit Hilfe unserer RL von englisch auf Western um.
Mittlerweile, nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten bzw. eher Bedenken meinerseits, läufts recht gut :) und Pferd ist eifrig dabei.

Nun lehrt meine RL es so, dass das Meiste über Sitz und Schenkel geht.
Hand kommt auch mit dazu, über direkte Einwirkung und außen anlegen als Vorbereitung füs einhändige Reiten.
Schwerpunkt aber halt Bein/Gewicht.

Auch zum "Nase holen" (wie sie es nennt) immer erst Bein und erst bei Nullreaktion des Pferdes Hand dazu.

Aussetzen der Hilfen bei erfolgter Reaktion.

Nun haben eine Freundin und ich heute eine Westernreitstunde auf Schulpferden bei einem Trainingsstall in der Nähe gehabt (wohl recht bekannter Trainer hier).

Er sagt, das Pferd soll zwischen den Zügeln laufen (nicht zwischen dem Bein) und hauptsächlich auf den äußeren angelegten Zügel reagieren.
Bein sollte ich heute eigentlich nur für Gangartwechsel einsetzen.

Keine Frage, die Stute die ich geritten habe war fein zu reiten, ich war im Grunde viel zu "grobmotorig" in meiner Hilfengebung, deswegen wars, besonders am Anfang, ziemliches Geeier :P :-[
Sollte die Zügel dann in 1 Hand nehmen, das ging wirklich besser.
Die Stute reagierte wirklich aufs pure Anlegen für Richtungswechsel, Spin etc.

War ja heute mehr reinfühlen, aber das ist doch was was mich beschäftigt.

Ist das wieder "Glaubensfrage", ob der Trainer eher auf das Neckreining wert legt oder auf Bein / Gewicht??
Oder macht ihr es vom Ausbildungsstand abhängig??

Galopp war übrigens Katastrophe zunächst, ich neige schnell zum klammern, also wurde Pferchen immer schneller und ich kipp dann noch nach vorne ::) (ok...reiten lerne ich in einem anderen Leben ::) ;)).
Zu Schluss etwas besser.

Woah sitzt aber perfekt bei den Pferden, über Sitz (in dem Fall) plus Stimme.
Mein Traber hat noch einen längeren Bremsweg, das hat mich erstmal gut katapultiert ;D.

Wie kennt ihr das?

Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Sugar-for-Rick am 30.06.08, 10:10
Hallo

Westernreiten war ursprünglich eine reine Gebrauchs-Reitweise. Deshalb gilt auch heute noch: Alles, was funktioniert, ist ok. Dieshalb gibt es viele verschiedene Methoden. Und die meisten funktionieren für den entsprechenden Zweck (z.B. Reining, Pleasure, Cutting) bestens.

Offensichtlich hast Du einen Trainer erwischt, der eine völlig andere Ausbildungsweise hat als Deine RL. Ich könnte mit seiner Methode nicht viel anfangen, weil es für mich nicht logisch ist.  :-\ Aber das ist Ansichtssache.  ;)

Da Dein Pferd so gut auf die Reitweise Deiner RL reagiert, würde ich vorerst damit weiter am Ball bleiben und mit Deinem Pferd weiter bei ihr Stunden nehmen.



 
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: traber79 am 30.06.08, 10:21
Morgen :D!

Hab auch gaaaar nicht vor zu wechseln, bin mit meiner RL sehr zufrieden :D.
Die RS war ein Geburtstagsgeschenk an meine Freundin, die gerne mal ins Westernreiten schnuppern möchte.
Und ich denke man selber lernt ja auch nur davon :).

Der Trainer ist wohl auf Reining spezialisiert.

Wie gesagt, ich hab viel zu viel gemacht, da natürlich normal Bein etc.
Am Anfang hat das Stütchen immer eher gewendet als eine normale Volte zu gehen :P.

Na, der Traber ist zwar ein sensibeles Pferchen (auch laut RL), aber das heißt noch lange nicht, dass man gut auf Stellungs - und Biegewünsche meinerseits reagiert (denn es KÖNNTE ja anstrengend werden ;D).

Ne, aber er macht schon gut mit und ist in der letzten Zeit (auch durch sehr regelmäßige Arbeit plus viel Koppel) sehr entspannt (außer manchmal im Gelände ::) ;D).

Ich finds nur interessant wie verschieden manche Ansätze sind.
Bzw. ob das bei dem Trainer etzt einfach das "Endresultat" ist, dass das Pferd auf ganz ganz wenig schon reagiert.
Tendentiell bin ich dann eher fürs Gewicht / Bein als Hand.
Allerdings macht er ja in dem Snne nix im Maul, sondern nur durch anlegen.

Falls Pferd nicht reagiert, kommt innerer Zügel dazu (und da würde ich persönlich das Bein dazu nehmen, nicht einfach über Zügel!!).

Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Beagle-Petra am 30.06.08, 17:24
Im Grunde ist die Westernreitweise eine sehr spartanische Reitweise, was die Hilfengebung angeht. So wenig wie nötig, ist die Devise, auch heute noch.

Und wie Sugar-for-Rick schon schrieb: Es gibt viele viele sehr unterschiedliche Methoden. Ich kann die Pferde so mancher Trainer absolut nicht nachreiten.

Und so manches ist im Westernreiten schlicht anders als in der Dressur. Weg vom Gebiss und weg vom Bein, heisst oftmals die Devise. Was nicht heisst, dass Hand und Bein gar nichts machen, sondern dass sie eher passiv da sind und nur punktuell zum Einsatz kommen. Entsprechend wird man beim Abwenden nur den inneren Zügel nehmen, das innere Bein bleibt weg, denn es soll dem Pferd den Weg ja nicht versperren - ein dressurmässiges um den Schenkel biegen ist oft nicht erwünscht, dem Pferd werden im Laufe der Ausbildung auf andere Weise die Geheimnisse der Balance und der Selbsthaltung unter dem Reiter nahegebracht. Wenn der innere Schenkel eingesetzt wird, dann um die Rippen "wegzudrücken", dann kommt das Bein gleich wieder weg. In dem Fall des Abwendens also: erst gewicht, oft zusammen mit dem äusseren zügel, dann innerer zügel zur verstärkung und punktueller einsatz des inneren beines, falls das pferd nun auf die innere schulter fällt oder den rippenbogen in die wendung drückt. alles nacheinander ausgeführt, das pferd soll dazu kommen, sich selbst in der wendung zu tragen.

Viele Umsteiger aus der Dressurwelt und vor allem ehemalige Klassikreiter können sich mit der Westernphilosophie nicht anfreunden und landen über kurz oder bald entweder wieder in der ursprünglichen Dressurwelt oder sie fangen an, ihr Westernpferd "klassisch western" zu reiten, was immer das sein mag. Das entspricht einfach dem Reitverständnis in unserer Reitkultur weit eher.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: traber79 am 30.06.08, 20:02
Ja, stimmt wohl, da gibt es wohl noch mehr verschiedene Ansätze.

Meine RL hats mir jetzt ähnlich vermittelt wie du schreibst Beagle-Petra:

Allerdings leitet das äußere Bein am Gurt in die Wendung, äußerer Zügel liegt an, innen ist der direkte Zügel.
"Fällt" das Pferd nun über die innerer Schulter in die Wendung innen Bein am Gurt ran um das zu verhindern.

RL meint es gäbe halt kein Pauschal richtig oder falsch, sondern es auch abhängig vom Pferd und den "Fehlern" (bewusst in Gänsefüßchen) die es macht, also ob es eher reinfällt oder rausdrängelt etc.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: osch am 30.06.08, 21:05
Ich mache es derzeit so das ich erst den äusseren Zügel anlege, reagiert Pferd nich kommt äusserer Schenkel und Gewichtshilfe dazu. Habe ich dann das Ergebnis verschwindet das äussere Bein und erst zuletzt der äussere Zügel, so das der äussere Zügel IMMER das erste und letzte Signal ist. Dann wird es erneut angegangen reagiert er dann sofort auf den äusseren Zügel wenn auch nur minimal sofort auflösen und loben. Mein Pferd nimmt das ganze schon sehr freudig an. Aber wir üben noch nicht lange und es wird sicher noch dauern bis wir es dann auch im Trab und Galopp zuverlässig hinbekommen.
Gruss
OSCH
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Sugar-for-Rick am 01.07.08, 09:20
Und ich leite Wendungen so ein, dass ich lediglich in die gewünschte Richtung schaue.

Dabei passieren mehrere Dinge automatisch (sofern der Oberkörper gerade ist und bleibt): Gewichtsverlagerung, Beine kommen ans Pferd und äusserer Zügel kommt an den Hals. Erst wenn das Pferd nicht aufpasst, gebe ich die Hilfen bewusst und deutlicher.

Ich muss allerdings erwähnen, dass ich mein Pferd wegen den Turnien auf besonders feine resp. unsichtbare Hilfen trainiere.  ;)
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: osch am 09.08.08, 00:23
Mitlerweile steht für mich fest das ich einhändig weiterreiten möchte und ich arbeite jetzt auch mit meiner Trainerin dran, also nicht mehr nur mal versuchen sondern Konsequent dran arbeiten.
Was mir positiv entgegenkommt ist mein wohl grösstes Problem ich habe eine unruhige Hand. Schon früher habe ich irgendwie immer automatisch wenn ich merkte das ich mal wieder unruhig werde die Zügel in eine Hand genommen und schon fühlte sich alles ruhig an. Ein weiterer Aspekt ist man erliegt nicht der Versuchung am inneren Zügel zu ziehen wenn man eine Wendung einleitet man MUSS korrekt über Sitz und Gewicht arbeiten ansonsten latscht Pferd einfach weiter. Ich bin wirklich erstaunt wie schnell wir fortschritte machen und wie gut mein Pferd das ganze annimmt, meine RL sagt immer wenn was neues kommt kann man meinem Pferd beim Denken zuschauen man hört förmlich das Rasseln in seinem Kopf. Es macht einfach nur Spass und ich komm meiner eigenen Vorstellung von Reiten immer etwas näher: Alles ohne Druck Zerren, ziehen und gebrüll.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Beagle-Petra am 09.08.08, 09:34
 :D

klasse!
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Sugar-for-Rick am 09.08.08, 16:41
Das klingt doch super.  :D

Ich reite schon ein paar Jahre 1-händig und hatte immer mehr oder weniger Probleme bei Links-Zirkeln im Galopp. Irgendwie kam mein Pferd nicht um die Kurve, obwohl es eigentlich gut gymnastiziert ist. Jedenfalls macht es im Trab die kleinsten Zirkel nach links und rechts ohne Probleme.
Vor wenigen Tagen habe ich des Rätsels Lösung gefunden. Bei Linkswendungen habe ich ohne es zu merken meine rechte Pobacke jeweils leicht entlastet. Wenn ich jedoch bewusst gerade im Sattel sitze und beide Seiten gleich belaste, kommt das Pferd wie auf Schienen um die Kurven.  :D

Meistens sind es Kleinigkeiten, die den grossen Unterschied machen, das macht die Reiterei so spannend.  ;)
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: traber79 am 09.08.08, 18:44
Hello!

Hm, das mit dem Um-die-Kurve-kommen kenn ich, des Traberles liebste Gangart ist eh nicht der Galopp (obwohl ers eigentlich ganz gut macht).
Und da ich dann die Tendenz habe nach vorne-innen zu fallen auf dem Zirkel :P...
...geht er brav wie ein Motorrad unter mein Gewicht :P ::) ;D

Hab also schon ganz oft zu hören gekriegt, ich solle die innere Schulter hochnehmen (eben um gerader zu werden und glechmäßiger zu sitzen) und überhaupt mal Schultern etwas zurück.
Sofern es denn dann mal klappt scheint die innere Schulter vom Traber freier und er ist besser in der Balance.

Osch,
klingt prima :D
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: osch am 16.08.08, 00:25
Heute wieder mit RL trainiert und es klappt immer besser. Wir sind heute mehrfach Zirkel um meine RL heraum (fast Kreisrund) gegangen. Das ganze noch im langsamen Trab. Kleinere Volten klappen noch nicht so gut, wobei er das schon trotzdem für den Anfang schon gut macht es ist halt vorerst nur ein 3/4 Volte. Auf dem Hufschlag im Galopp sieht einfach nur Traumhaft aus, er ist total locker schwingt ordentlich und bleibt auch auf dem Hufschlag. Training dann beendet und Pferdchen war dann nach dem Absatteln schon an vor mir an der Stalltür (Hab doch heut mind. 3 Extraleckerlies verdient ooooder)
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Sabino am 17.08.08, 15:21
hab gerade gelesen, wie es Euch inzwischen so geht (Traber und Osch), freu mich total, dass Euch das Westrnreiten auch so viel Spaß macht :D

Weiter so!  :D :D :D
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: osch am 21.08.08, 09:36
Wie haltet ihr das mit den Zügeln bzw. Trense, was verwendet ihr?
Da die Zügel ja eigentlich locker anliegen und die Wirkung über den äusseren Zügel erfolgt verwende ich eine Bitless Bridle, denn wenn doch mal am inneren Zügel 'nachgeholfen' wird (passiert gerade am Anfang ja mal) wirkt diese über Kreuz mit Druck auf der äusseren Seite. Meiner Meinung nach ist das so dann durchgehend verständlicher.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Beagle-Petra am 21.08.08, 10:43
Wie haltet ihr das mit den Zügeln bzw. Trense, was verwendet ihr?
Da die Zügel ja eigentlich locker anliegen und die Wirkung über den äusseren Zügel erfolgt verwende ich eine Bitless Bridle, denn wenn doch mal am inneren Zügel 'nachgeholfen' wird (passiert gerade am Anfang ja mal) wirkt diese über Kreuz mit Druck auf der äusseren Seite. Meiner Meinung nach ist das so dann durchgehend verständlicher.

*kopf kratz*

bitte was? ich kann mir das grundszenario jetzt grad so gar nicht vorstellen. wo liegen die zügel locker an?

mit dem bitless bridle kenne ich mich gar nicht aus. ich meine nur, in erinnerung zu haben, dass es ähnlich wie das merothische reithalfter rundum aufs den maulbereich einwirkt mit schwerpunkt aussen, also auch eine zuschnürende wirkung hat? (auch wenn man natürlich nicht so zieht, dass diese wirkung deutlich sichtbar wird.?

Wie gesagt, wir trainieren kein neck reining, die grundzüge kommen einfach beim normalen reiten des jungpferdes mit rein, wenn ich z.b. abwende und dann beide hände in die gewünschte richtung bewege, wobei die innere hand deutlich die richtung zeigt und die äußere vor dem mähnenkamm stoppt, wobei dann als nebenwirkung der äußere zügel anliegt und quasi nebenher den neckreining-effekt installiert.

wenn eine aussenwirkung da ist - z.b. bei jungpferden auf trense auch gern durch die knebeltrense "forciert" -, dann ist dies insofern von vorteil, weil das pferd ja lernen soll, dem druck zu weichen, in dem fall ist also der einfache weg der von aussen nach innen, also die richtung, die wir wollen. bei einer reinen innenwirkung kommt es leicht zum gegenteiligen effekt, da das pferd dann versucht, dem druck von innen nach aussen zu weichen.

Ich stelle bei meinem Pferd fest dass das Neck reining im Bosal trotz des nicht vorhandenen trainings gut funktioniert, allerdings ist der "Zügel" auch dann immer nur die letzte Instanz, eingeleitet und durchgezogen werden alle Übungen durch Sitz, Gewicht und Bein, das Neckreining ergibt sich dabei quasi automatisch. Ein Bosal wirkt ja auch in erster Linie an der Aussenseite, zudem über die Nasenrotation an der äußeren Nasenrückenseite und durch den Knoten auf das Kinn, aber null Wirkung innen.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Sugar-for-Rick am 21.08.08, 12:08
Ich mache das so wie Beagle. Meistens benütze ich ein D-Snaffle, welches ja auch eine gewisse äussere Begrenzung bietet. Zudem liegt es ruhig im Pferdemaul.

Übrigens habe ich schon bei einigen englisch gerittenen Pferden das Anlegen des äusseren Zügels (bei durchhängenden Zügeln) in Verbindung mit den Gewichts- und Schenkelhilfen ausprobiert, und die kapierten es auf Anhieb. Es ist anscheinend logisch fürs Pferd.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: osch am 15.10.08, 22:22
Hab inzwischen auch wieder mit dem Sidepull geritten, es scheint wirklich egal zu sein. Pferd kapiert seeehr gut was gemeint ist. Wir reiten jetzt kleinere Volten, Diagonale, Zirkel etc... das ganze wird immer mit Gewicht und Bein geritten wobei das anlegen des Zügels momentan tatsächlich übernormal von Pferd bewertet wird. Vorteil ich kann jetzt viel konzentrierter reiten und brauche lange nicht mehr mit so starkem Bein- Gewichtseinsatz reiten, macht im Übrigen die Ausritte extrem Entspannt, da ich ja immer noch das Problem habe mit beiden Händen auch mal etwas unruhiger am Zügel zu werden. So kommt viel Ruhe rein und Pferd kann entspannt gehen.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: osch am 26.11.08, 23:01
Auch auf die Gefahr hin das ich Nerve noch eine Frage die vielleicht etwas OT wird aber schon mit dem NR zusammenhängt.
Wir sind soweit das der äussere Zügel Gesetz ist, Murphy nimmt den Zügel inzwischen extrem Gut an. Egal ob auf dem Platz mit Volten, Zirkel etc.. oder
im Gelände. Es wird sehr selten Diskutiert. Die Ausritte sind so entspannt geworden und ich merke deutlich ein entspanntes fleissiges Pferd unter mir.

Da wir nichts mit Dressur am Hut haben und auch nicht in die Richtung wollen trotzdem eine Frage zur Gymnastizierung. Immer wieder lese ich etwas von Anlehnung,
nur weder Pferd noch ich wissen was das ist. Es liegt auch kein Gebiss zum Anlehnen im Maul. Ich reite mit viel Spannung im Bauch und geraden Rücken und Pferd kommt
schnell mit seiner Kopfhaltung auch am losen Zügel runter und geht vor der Senkrechten, mehr geht nicht da ich nicht auf Zug am Zügel Reite. Höchstens Impulse wo notwendig. Ist das verbesserungswürdig? Wenn ja wo kann man dran arbeiten?
Gruss
OSCH
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: Beagle-Petra am 26.11.08, 23:06
Also ich kann mir unter der Schilderung nichts vorstellen.

Sag mal, auf deiner Website, in der Galerie, im Album Pferde, das orange Hemd auf dem Schecken, bist Du das?

Wenn ja, würde ich eh eher sagen, Du bist bei den Westernreitern völlig falsch, da könnte ich Dir eher die Rai-Reiter empfehlen, die können mit Deinen Ausführungen sicher mehr anfangen.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: osch am 26.11.08, 23:21
Fühle mich auch eher nicht fest zu einer Reitweise hingezogen. Wir reiten Freizeit und versuchen halt so viel wie möglich richtig zu machen und die Augen offen zu halten.
Ich dachte allerdings das viele von den Westernreitern eher die Probleme des losen Zügels und anlegenden Zügels am besten kennen.
Titel: Re: Neckreining
Beitrag von: unki am 27.11.08, 01:56
Noch mal zum Neckreining und wie man es dem Pferd beibringt: Ich habe meine allererste Reitponystute (damals, als ich noch reiten konnte, also vor *rechne* 30 Jahren) selber eingeritten, war fast nur im Gelände unterwegs und stellte bald fest, dass einhändig irgendwie bequemer wäre. Also habe ich in Wendungen, neben "Ziehen am inneren Zügel" (wie gesagt, damals konnte ich noch reiten!), immer den äußeren Zügel angelegt, sowie seinerzeit bei den Pferden meiner Gastfamilie in Mexiko. Nur, dass die Stute es ums Verrecken nicht kapieren wollte. Bis sie eines Tages zu meiner größten Überraschung ganz plötzlich von jetzt auf gleich und reflexartig dem leichtesten Anlegen des äußeren Zügels am Hals wich und fortan aufs Bequemste zu neck-reinen war! Verwendete Gebisse waren normale Wassertrensen und später ungebrochene Kimblewicks mit leichter Zungenfreiheit.