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Rund ums Reiten => Problempferde und -Besitzer => Thema gestartet von: alexis am 27.07.05, 08:22

Titel: Stute spinnt total
Beitrag von: alexis am 27.07.05, 08:22
Hallo zusammen,
ich habe das Problem, das meine Stute auf einmal spinnt. Ich reite mit ihr schon seit 4 Jahren ins Gelände und es hat eigentlich nie große Probleme gegeben. Seit 2 Wochen spinnt sie total. Die ersten 10 Minuten sind ein regelrechter Kampf mit ihr. Sie verweigert sich an jeder Kreuzung. Wenn wir auf einem Feldweg von der Wiese zum Kornfeld wechseln verweigert sie genauso. Sie führt sich auf wie eine Geisteskranke. Steigt, dreht sich um. Wenn ich absteige( weil ich keine Lust haben abgeworfen zuwerden) läuft sie wie ein Hündchen hinter mir her.
Kann es sein weil ich alleine unterwegs bin oder weil sie die Bremsen nerven. Aber wenn das die Gründe wären würde sie ja die ganze Zeit spinnen und nicht nur die erste Zeit. Ich bin am Ende von meinem Latein.
lg Tina  ???
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: woody am 27.07.05, 08:33
Kann es sein das sie nicht von Ihren Kumpels weg will?
Wenns an den Bremsen liegt müßte sie auch die Probleme machen wenn Du nicht alleine ins Gelände gehst...


LG Andreas
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: alexis am 27.07.05, 08:51
Das hat sie aber noch nie gemacht und das Weggehen von ihren Kumpels war auch noch nie ein Problem.
Ich bin wirklich ratlos.
lg Tina
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Ritter am 27.07.05, 09:40
Hallo Alexis,
warum auch immer, das hören wir immer wieder; viele Pferde haben so zw. 8 und 14 Jahren einen Einbruch und man fragt sich warum.
Viele solcher Pferde gehen dann ins Training der Dualaktivierung (System von MIke Geitner) und finden dann meist auch wieder zurück.

Bei meiner habe ich das gleiche erlebt, plötzlich war ausreiten nicht mehr.
Da hilft es dann nur, die Grundlagen auf dem Platz zu verbessern und vor allem an der AUfmrksamkeit u arbeiten.
Wie gesagt hat sich bei meiner die Dualaktivierung bewährt, sie ist jetzt wieder so weit, dass sie im Gelände mal zuhören kann und sich so kontrollieren lässt. SO cool wie früher ist sie noch nicht, aber das wird noch ;)

lg Thies
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: alexis am 27.07.05, 10:05
Das mit dem Alter kommt hin. Sie ist jetzt 7,5 Jahre.
Ich habe aber auch die BEfürchtung das vielleicht doch an den Bremsen liegen könnte. Ist heuer ein extremes Bremsenjahr? ???
lg Tina
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Tina68 am 27.07.05, 10:12
Hallo!
Benützt Du denn ein Bremsen-Mittel? Oder hat es bei Euch mehr Bremsen als in anderen Jahren? Pferde können sich schon enorm aufregen wegen den kleinen Monstern.
Ich habe dieses Jahr null Probleme wegen Bremsen, obwohl ich regelmässig ausreiten gehe. Bei meinem Pferd wirkt Ultrashield von Absorbine einfach Wunder!  :D
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Gundi am 27.07.05, 11:51
Das mit dem Alter kommt hin. Sie ist jetzt 7,5 Jahre.

Meiner meinung nach ein klarer Fall von PuKo=Pubertierender Kotzbrocken... In der Zeit kriegen die meisten vorher braven Zossies ne macke...
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Ritter am 27.07.05, 12:15
@Gundi, man weiß z.B. dass sich in den Phasen der Prägung (also Nach der Geburt und zur Geschlechtsreife hin) die Hirnstruktur ändert, es hat also tatsächlich körperliche Ursachen; das erkennt man gut bei pubertierenden Mädchen, die Zeit wird ja nicht umsonst das Kaktusalter genannt. :D ;D ;D

Ich kann mir gut vorstellen, dass in diesem Alter bei Pferden nochmal eine Strukturwandlung abläuft, aber das ist dann etwas anderes als
"Spinnerei", denn die Pferde können wirklich nichts dafür - also einfach durchsetzen????

lg Thies
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: donau am 27.07.05, 13:31
ach- pubertierend sind die tiere doch meist mit etwa 5, das ist so die erste flegelphase. wallache lassen es damit meist gut sein, stuten und hengste bekommen dann mit 8 etwa nochmal eine sturm-und-drang-phase, wie ritter schon gesagt hat.

da wird dann gern abgestestet ob der da oben so wirklich weiss was er will??
da ich steigen als absolut unmögliches mittel der arbeitverweigerung betrachte, würde ich hier schon dazu raten, energisch vorwärts zu reiten, ev. pferd an den zügel stellen und mit seitengängen oä. konzentration und gehorsam herstellen.
bremsen sind zwar lästig, aber was zuviel ist, ist zuviel, und mit 7,5 sind die pferde körperlich ausgewachsen und erwachsen, und wollen sich ausleben, platzen vor energie und dummen ideen, zumindest kommts mir so vor. wenn man da aber "drübergeritten" ist (dauert etwa 6 monate), dann gehts wieder, und man üblicherweise ein nettes reitpferd... ;)

ad bremsen- macht sie das theater auch morgens? oder wenns windig und kühler ist? da hats dann keine bremsen, und soooo insektenhysterisch muss das tier ja auch nicht sein...
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: sasthi am 27.07.05, 15:05
kanns nicht vielleicht auch am Sattel liegen, dass der irgendwo drückt, oder dass es sonst wo drückt?
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Netto am 28.07.05, 08:20
Hallo!
Wenn es ein gesundheitliches Problem wäre, dann würde das nicht akut an Wegkreuzungen und nur am Anfang auftauchen sondern immer meiner Meinung nach.
Bei Stuten ist irgendwie so um 7 Jahre immer eine heikle Phase - meine war bis 7 totenbrav und hat dann so richtig aufgedreht. Sie ist jetzt 10 und wir können wieder halbwegs miteinander reden. Im Endeffekt: ruhig bleiben, nicht darauf einsteigen, konsequent und ruhig einfach weiter machen. Und wenns ist, daß man absteigt, weiter führt, aufsteigt, weiter reitet. In aller Ruhe und ohne Aufregung. Wenn man ihnen mit Druck und Kraft kommt, haben sie schon gewonnen. Wenn man sich ärgert, deto. Einfach, klar, konsequent. Eh ganz einfach.... ::) Willkommen im Stutenclub!  ;) Meiner Erfahrung nach kann man bei den Stuten mit Kraft und Härte nur verlieren. Mit Geduld, Ruhe und Beharrlichkeit aber weiter kommen. Wenn man ihnen ehrlich kommt, werden sie auch ehrlich bleiben. Im Richtigen Augenblick mal die Gerte oder Sporen - DAS verstehen sie und akzeptieren es auch. Aber eben meist nur im richtigen Augenblick. Im Falschen findet das meine höchst unpässlich und quittiert das sofort. Man lernt so unweigerlich reiten.  ;)
lg
Annette
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: alexis am 28.07.05, 09:24
Danke für die Aufmunterung. Ich dachte schon ich könne überhaupt nicht reiten. Zugegeben ich habe das Reiten auf ihr vor 4 Jahren gelernt, weil ich sie gekauft habe ohne reiten zu können. Da hat das gepasst sie konnte nichts und ich auch nicht. Wie haben uns zusammengerauft. Deswegen habe ich ihr Reaktion jetzt nicht verstanden und war ratlos.
Alle die ich bis jetzt gefragt habe, meinten dazu: STUTEN HALT!
lg Tina
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Netto am 28.07.05, 09:33
was ich mir schon überlegen würde, mit ggf. professionelle Unterstützung zu holen vorallem wenn Du Dich anfangst gefährdet zu fühlen. Wenn Du sagst, nein, damit komm ich schon klar - gut. Wenn nicht, hör Dich mal um, wer Dir in Deiner Umgebung helfen könnte. Meistens sind da Männer von Vorteil, weil die auf die Zickigkeit meistens nicht einsteigen. Frauen tun das irgendwie leichter!  ;D Und wenn Weib auf Weib trifft... ::) *daausleidvollererfahrungausweiß* Glaub mir, ich kämpfe mit dem Problem jedesmal wenn ich reite. Wenn ich auf diese Zickereien die sie mir anbietet, einsteige - kann ich es für den Tag vergessen. Tue ich es nicht, sondern reite einfach ruhig und konsequent weiter - fügt sie sich und macht super mit. Eh ganz einfach....*seufzl*
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: GerlindeK am 28.07.05, 09:35
Steigen (-wollen) und umdrehen kommt mir sehr bekannt vor, habe allerdings einen Wallach. Áuch die Befürchtung, abgeworfen zu werden, hatte ich sehr lange (mächtige Bewegungen, Rückwärtskriechen) und mit Treiben kommt man auch  nicht sehr weit.
Bei meinem hilft die "Mühle". In dem Moment, wo es Richtung aufwärts geht, zur hohlen Seite wenden und im Kreis gehen lassen (um die eigene Achse). Das gleiche bei Kehrthüpfern, einfach weiter treiben, auch wenn es zig Mal im Kreis geht. Dabei kann das Pferd weder steigen und rückwärtskriechen noch unkontrollierbare Sätze machen. (innere Hand notfalls hinter dem Oberschenkel feststellen. Auch helfen Gummischeiben am Gebiß oder Traber/Schenkeltrensen).
Irgendwann wird es meinem Pferd zu blöd und er geht artig in die gewünschte Richtung,.............allerding immer nur links herum (270 Grad-Winkel ::)).
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Tina68 am 28.07.05, 10:10
Mein Pferd hatte am Anfang alle möglichen Scheumanöver drauf. Die "Wegdreherei" resp. "auf der Hinterhand-Umkehrerei" war z.B. beliebt. Aber nur so lange, bis ich einen ähnlichen Trick wie Gerlinde anwandte.
Pferd sah etwas, drehte sich. Und ich ging mit der Bewegung mit und liess das Pferd eine Hinterhandwendung machen, bis es wieder in die ursprüngliche Richtung schaute. Aber da steht ja was Gefährliches, also noch einmal wegdrehen. Und ich liess es wieder weiterdrehen zum Ausgangspunkt. Das ging ein paar Mal so, dann war es dem Pferd definitiv zu blöd und vor allem zu anstrengend, also konnte man dran vorbeigehen.
Und die Dreherei hörte dann auch praktisch von einem Tag zum anderen völlig auf. 
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: felis am 28.07.05, 16:33
Zum einen ist zumeindest bei uns dieses Jahr wirklich ein extremes Bremsenjahr - ich trau mich schon kaum noch raus weil sdie Biester nicht nur an die Rösser sondern auch an mich wie verrückt drangehen.
Zum anderen würde ich aber trotzdem dringend dazu raten, mal das ganze von außen beobachten zu lassen - am besten mit RL ins Gelände.
Häufig reagiert man in so Sitautionen reflexmäßig nämlich falsch , fällt in sich zusammen, vornüber o. ä. und dann haben die Rösser leichtes Spiel....
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: alexis am 02.08.05, 07:14
Ich bin richtig stolz auf mich. Gestern war ich wiedermal alleine im Gelände. Sie hat wieder gemeint rumzicken zu müssen. Ich habe mir dann aber eure Tipps zu herzen genommen. Ich habe ihr den kurzen Zügel gegeben und sie erstmal im Kreis gehen lassen. Nach 10 mal drehen war es ihr wirklich zu demm und sie ist wirklich dahin wo ich wollte. Sie hat es zwar noch einmal versucht aber nach 2 mal drehen hat sie es gleich aufgegeben.
lg Tina
versuche es heute gleich nochmal. Sie ist mit mir sogar durch den Wald und dabei auch ins Dickicht rein oder zu motzen. STOLZ BIN!
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Kleene am 02.08.05, 22:18
Hallo und guten abend

wollt mich nur mal kurz einmischen **gg**--hab ne 27jährige stute und sie versucht es selbst jetzt noch ihren Kopf durchzusetzen---wir "arbeiten" doch mit Lebewesen und nicht mit Maschinen---da erlebt man immer neues und anderes--Kinder haben doch auch mehrere Trotzphasen und nicht nur ihre Pubertät--Hunde haben auch alle paar Monate Machtkämpfe um die Rudelordnung---warum soll es beim Pferd als Herdentier anders sein?? Ist es nicht das was uns fasziniert an der Reiterei?? Ein Tag mit dem Pferd ist nie wie der andere--ein ritt mit dem Pferd ist jedesmal einzigartig--auch sie haben gute und schlechte Tage--wenn wir uns unwohl fühlen --nur so, ohne ersichtlichen Grund--wir reiten dann nicht, obwohl das Pferd vieleicht möchte, aber andersherum??

Nur noch so zur Anmerkung--meine Stute ist kerngesund und setzt sich auch vehement gegen die Attakcken unseres 6jährigen Neuzuganges durch, noch nie Zähne geraspelt,Tierarzt sieht sie meist nur zum Impfen, Offenstall mit ganzjähriger Weide, klar sind ihre Gelenke steifer als früher, auch eine chronische Sehnenscheidenentzündung ist vorhanden--klar hat sie weniger Drall als früher--aber immer noch ihren eigenen Kopf und das liebe ich besonders an ihr--wir haben gelernt uns zu respektieren, aber auch dem anderen seine Launen bis zum gewissen Grad zu lassen--sie mir meine genauso

Sorry--aber es brannte mir mal so auf der Seele, zu sagen das nicht immer gleich ein Guru oder neuer Sattel her muß--einfach nur mal Geduld und Beobachtung

LG Kleene
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: GerlindeK am 03.08.05, 23:36
Kommen wir mal wieder auf Heinrich zu sprechen (Boxen-zapping ;D)
Pferd, mittlerweile einigermaßen im Gelände zu reiten, WILL NACH HAUSE und hat null Bock, noch ne extra Schleife zu drehen. Nachdem der 1 mtr. tiefe, steile und zugewucherte Straßengraben sowohl vorwärts/senkrecht, rückwärts/senkrecht, parallel und traversartig umgepflügt wurde (trotz "Mühle") und Pferd zum Schluß durch das ca. 1 mtr. hohe, dornige Gebüsch Richtung Feld stampfte, irgendwie wieder auf der Kreuzung landete, stellte Pferd fest :"das ist sch....... und tut weh, ...............da muß es noch ne andere Lösung geben!"
Pferd steht wie ein Denkmal, warnt mich: "WEHE!!", Ich: "GEHST DU WOHL", Pferd stelzt Richtung Graben, dann "ach ne!", steht, grübelt und...................WILL SICH HINSCHMEIßEN!!"
HIIIIIIIELFE!!!! Das gibt´s doch nicht!!
Und das ganze in aller Ruhe, ohne Panik und Hysterie, einfach so: "jetzt reichts, also leg ich mich hin!"
Wie groß ist denn die Trickkiste, die ein Pferd zur Verfügung hat?? Muß die nicht mal irgendwann ausgeschöpft sein??
Bisher konnte ich alle Macken von Heinrich irgendwie bewältigen. Aber wenn ein Pferd auf einmal vorne niedrig wird, Mensch, da ist man echt geschockt!!
(hab ihn noch davon abhalten können, bin dann aber ohne weitere Versuche nach Hause geritten und muß das erstmal verarbeiten)
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Netto am 04.08.05, 07:43
Gerlinde: die Trickkiste ist groß, glaub mir!  ;) Heinrich wird Dir das gerne zeigen und wird sich auch immer neue Varianten und Kombinationsmöglichkeiten einfallen lassen.
Wenn er sich hinlegen will - gut, soll er. Irgendwann muss er ja wieder hoch, oder nicht - auch wenn er nach Hause gehen will.
Da gabs mal auf der Koppel eine absolut köstliche Geschichte (Okay, köstlich für den Leser - nicht für das Reiterlein, daß die Story durchstehen mußte): Reiterlein hatte glaube ich Haflinger. Haflinger hatte beim Ausreiten einen großen, eigenen Willen und - wenn Hafi nimmer wollte, blieb Hafi einfach stehen. Stop, Aus. Entweder umdrehen und nach Hause gehen - oder stehen. Irgendwann hat es Reiterlein gereicht und hat sich fest vorgenommen: das nächste Mal wenn so was passiert, harren wir aus. Soll das Pferd solangen stehen, bis es aufgibt. Gesagt, getan, man ritt aus und Pferd kam beim Überqueren ich glaube einer breiten Strasse - wo in der Mitte ein Grünstreifen war - eben in besagter Mitte zum Stillstand. Und stand. Sehr zum Gaudium der vorbeifahrenden Autofahrer und sehr zum Ärgernis von Reiterlein, aber was ich mich erinnern kann wurde sie dann mit Kaffee und Zigaretten versorgt und irgendwann nach Stunden (!) tappelte Pferdchen plötzlich wieder los und man setzte den Ausritt fort. Seit dem sollen diese Nachfrage-Variationen ziemlich ausgestanden sein und Hafi bleibt nicht mehr irgendwo wie angewurzelt stehen....
 ;)
Also: Nicht aufgeben!
lg
Annette
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: KimT am 17.09.05, 01:44
Zitat
Willkommen im Stutenclub!  ;)  Meiner Erfahrung nach kann man bei den Stuten mit Kraft und Härte nur verlieren. Mit Geduld, Ruhe und Beharrlichkeit aber weiter kommen. Wenn man ihnen ehrlich kommt, werden sie auch ehrlich bleiben. Im Richtigen Augenblick mal die Gerte oder Sporen - DAS verstehen sie und akzeptieren es auch. Aber eben meist nur im richtigen Augenblick. Im Falschen findet das meine höchst unpässlich und quittiert das sofort. Man lernt so unweigerlich reiten.

ich kann mich dem nur 100%ig anschließen - und den Trick mit der Mühle wend ich bei meiner Dame auch mit Erfolg an. Sie ist momentan 8 und strotzt nur so vor Energie - manchmal weiß sie garnicht wohin damit und dann denkt sie sich auch gelegentlich so lustige Sachen aus  ::)

Zitat
wir haben gelernt uns zu respektieren, aber auch dem anderen seine Launen bis zum gewissen Grad zu lassen--sie mir meine genauso

auch das kann ich 100%ig unterschreiben - ich bin schon manchmal in Zuständen aufs Pferd gestiegen, in denen ich es lieber hätte sein lassen sollen (genervt, gestresst, nullBock) - da kams dann gelegenlcih auch mal zu unfairen Situationen, die sie aber oftmals - untypischerweise - einfach weggesteckt und ignoriert hat.

Hinterher tat mir das dann alles immer furchbar leid, aber sie machte nicht den Eindruck als fände sie das jetzt alles ganz schlimm - könnte sie Schulterzucken würd sie wahrscheinlich dasselbige tun und dabei sowas wie "Weiber halt!" sagen  ;)

LG Kim
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: DD am 20.09.05, 22:23
hey

Mach auf jeden Fall Bodenarbeit auf dem Platz. Ich habe  genau das gleiche Problem und es ist durch Bodenarbeit besser geworden, wenn auch noch nicht ganz weg..
Habe es auch mit Abwenden und Rückwärtsrichten versucht, bringt bei ihr aber bei meiner Stute (manchmal sehr dominant...)gar nicht.
Versuche es auf jeden Fall mit Bodenarbeit!!!! ;)
lg
Titel: Re: Stute spinnt total
Beitrag von: Ranu am 21.09.05, 10:53
Hallo!

Also ich find die Beiträge hier teilweise köstlich zum Thema Stuten. ;)
Ich selbst tendiere auch mehr zu den nicht immer einfachen Damen der Pferdewelt. In meiner Ausbildung zum Pferdewirt und vorher hatte ich eigentlich fast immer nur mit Wallachen zu tun. Hm, die waren eigentlich immer fast gleich zu reiten. Wenn sie spinnert waren, waren sie das immer, wenn sie brav waren - waren sie halt brav. Und wenn sie faul waren, nun, lassen wir das...

Anders wurde das mit meiner ersten eigenen Stute. Hier hatte ich von Tag zu Tag manchmal ein völlig andres Pferd. War anfangs sehr nervig und gewöhnungsbedürftig; aber mittlerweile find ich es toll. Da hab ich doch einen wirklichen Pferdecharakter vor mir und wie es viele schon schrieben - man ist nunmal nicht jeden Tag in der gleichen Stimmung.

Leider trennte mich das Schicksal von diesem tollen Pferd und es dauerte auch ein paar Jahre, bis ich mir wieder eines kaufte. Natürlich wieder eine Stute. Und - kommt noch besser: Sie war trächtig ohne das es jemand wußte und es kam wie es kommen musste: Natürlich wieder ein Stutfohlen. ;) Hab ich was tolles vor mir... :)

Jetzige Stute ist ein Hafimädi, 13 Jahre jung und jeden Tag was neues auf Lager. Sie ist äußerst dominant - das geht sogar soweit das sie, wenn ihr etwas nicht passt, sie knurrt oder quietscht und aushaut. Letzten Endes macht sie aber fast immer was sie soll, nur halt nicht immer kommentarlos wie so viele andere.

Ich find auch man sollte nicht auf alles eingehen, was einer Stute so in den Kopf schießt - dann verläuft sich vieles nämlich einfach im Sand. Wurde ja auch schon geschrieben.

Ich wünsch uns allen jedenfalls noch lange und viel Freude mit den launischen "Zicken"!  ::)

LG
Ranu