Pferdeforum
Aktuell & Interaktiv => Bastelecke => Thema gestartet von: Westernriding am 06.03.05, 10:44
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Hallo Ihr lieben Bastler! ;)
Ich hab da mal eine Frage: und zwar habe ich Seilzügel, wo an den Enden, die an die Trense kommen, so kleine Lederlaschen sind, die mit einem Lederbändchen verschnürt werden. Jetzt ist mir eins der Bändchen kaputt gegangen und ich würde gern ein neues einziehen. Bloß wie?
Der Versuch mit einer Nadel das Bändchen durchzuziehen, ist fehlgeschlagen, da das Öhr und der doppelte Leder"faden" irgendwie zu dicke sind.
Hat da jemand einen heißen Tipp oder eine Idee?
Vielen lieben Dank!
Liebe Grüße
Claudia
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Ich habe sowas noch nicht gemacht, würde es aber entweder mit einer Ledersticknadel versuchen (da wird das Lederbändchen hinten in die Nadel geklemmt, läuft also nicht doppelt) oder mit einer Art Marlspieker (Segelbedarf, könntest Du aber auch selbst herzustellen versuchen, im Grunde geht es darum, in diesem Fall das Lederbändchen in eine Art Hohlnadel/Röhrchen zu stopfen und damit dann durchzuziehen, läuft also auch nur einfach) oder Du versuchst es, in dem Du mit Deiner Nadel einen dickeren Faden durchziehst, den Du wiederum durch ein Löchlein im Lederbändchen fädelst, so dass Du erst den Faden durchs Seil und dann das Bändchen hinterher ziehst.
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Hab das gleiche Problem - vor allem blöd, wenns draußen passiert (Pferd steigt drauf bei Fresspause) und man nix dabeihat...
Bei Nadeln mit spitzem Ende macht man das Seil kaputt (fasert aus) - ich popel halt mit Stöckchen o.ä. so lang rum, bis das alte Loch sichtbar und durchgängig ist und stopf dann (mit Mühe) das Bändel (das ich jetzt immer in passender Länge dabei hab) wieder rein und bin genervt...
Ich hab die Zügel jetzt stillgelegt und nehm die Splitreins, wegen dem Bändelproblem... Hätte auch gern eine praktikable Idee.
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Hallo Carola und Viki!
Vielen Dank für Eure Tipps! Dann werd ich mal sehen, wo ich so eine Nadel zum Einklemmen herbekomme...
Liebe Grüße
Claudia
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Ich denke bei den Nadeln zum Leder-Besticken immer an so Teile aus dem Kindergarten... Ist sehr lange her. Aber da gabe es die Dinger in größer und länger und man zog damit Papierstreifchen durch Papierstücke, die ebenfalls aus Streifen bestanden, bis auf den Rand. Erinnert sich da jemand dran? Man machte da alle möglcihen Muster mit. Wie Papier-Weben würde ich das sehen. So eine Nadel wäre bestimmt ausreichend.
Ansonsten versuch es wirklich mit einem Röhrchen.
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Falls das Lederbändchen eine Lederschnur ist: Mit einem Tropfen Sekundenkleber (falls es mit Klemmen nicht klappt) in das Ende einer leeren Billigkulimine kleben. Die funzt ganz gut als "Nadel".
Gut schieb, DM
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Ich erinner mich auch an die Kindergartendinger: Aus Plastik und flach - gute Idee...
Oder auf runde Schnüre umsteigen + Kulitipp - vielleicht noch besser.
Ich werd aber trotzdem auf das Runterhängen der Enden verzichten wegen besagtem Draufsteigproblem
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Oder man steigt gleich auf ein gutes working headstall mit verchraubten Verbindungen um. Bei jeder Ausruestung wuerde ich stets auf "wenig aber beste Qualitaet" achten.
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Ich hab jetzt gelesen, es sollte immer so sein, dass die Zügel mit Bändelsystem drangemacht sind als Soll- Reißstelle (steht bei A.Holtappel) . Ich reite mittlerweile mit splitreins (Chicago-Schrauben), hab aber Karabiner dran zwecks schnellem Abmachen in Pausen...keine Ahnung, ob da was dagegen spricht - hab jedenfalls keine Lust mehr auf das Bändelgepopel.
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@ Viki:
Von sowas bin ich völlig abgekommen, seitdem mir meine Reitlehrerin mal das Gebiss in die Hand gedrückt und am Zügel gewackelt hat. Der Unterschied von Metall an Metall und Leder an Metall ist enorm. Das spürt man bis in die Fingerspitzen. Ich habe mir bei meinem Wanderreitzaum so geholfen, dass ich kleine Leder- bzw. Biothaneriemen mit D-Ring am Ende eingeschnallt habe und da jetzt den Haken einklinke. Am Trensenring selbst ist also kein zweites Metallstück, und das bisschen, was dann nach dem Ausklinken am Gebissring runterhängt, das ist harmlos.
Chicagoschrauben haben auch ihre Tücken. Die gehen dann auf, wenn sie nicht sollen (passiert gerne mitten im Wald) und sitzen bombenfest, wenn man sie aufschrauben möchte.
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@Carola: Danke für den Hinweis - werd auch mal einen Eigentest machen. Ich find die englische ganz normale solide Schnallmethode am besten - aber das gibts ja nicht bei spilt reins. Den Schrauben trau ich auch nicht - wenn man eine Kleinigkeit zu weit schraubt, reißen sie einfach ab. Vielleicht eine Qualitätssache?
Könnt ich dann evtl. eine englische Verschnallung an spilt reins machen oder spricht da auch was dagegen?
Abgesehen vom "nicht stilecht"...
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@Viki
Warum nicht?
Ich habe einer Freundin letztens eine Trense mit Zügeln gebastelt für ihr Westernpferd, ohne dran zu denken, dass da nicht geschnallt wird. Habe also sowohl an die Backenriemen Schnallen gemacht als auch an die Zügel. Sie war begeistert. Endlich mal was praktisches... Ich habe sie dann gefragt, ob das nicht schlecht kommt, und sie meinte, nö, inzwischen würden immer mehr merken, dass das mit der Bändchenpopelei oder der Schrauberei so eine Sache ist.
Besser als Chicagoschrauben oder die Bändchen bei Leder sind übrigens Schiffchenschnallen. Wenn auch die von der Haltbarkeit nicht das Non-Plus-Ultra sind, aber manchmal braucht man ja eine Sollbruchstelle.
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Die Sollbruchstellengeschichte wurde vor kurzem auf der Koppel in der Wanderreitbox diskutiert. Die Bändchen werden mit der Zeit wohl ganz schön hart und reißen dann nicht mehr.....
Vielleicht hilft folgendes zum Popeln: Bändchen feucht machen, ins Gefrierfach legen, gefroren durchpfriemeln.
Dünne Strumpfstricknadeln helfen auch beim Durchstopfen. Ich hab' so Zügel nicht, aber meine Freundin, steht oft ziemlich lange da....pfriemel, pfriemel....
Am Taschenmesser gibts manchmal so Ahlen. Die können unterwegs helfen. Wobei ich ja finde, das optimale Reiter-Unterwegs-Messer gibts noch nicht, da müsste nämlich das dran sein, was beim Seglermesser dran ist: ein Marlspieker. Auch für Knoten, die sich festgezogen haben....
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@Eberesche: Was ist ein Marlspieker??? ::)
@Carola: Ich hab ein schönes einfaches geschnalltes Kopfstück gesucht, aber es gibt keins ohne Reithalfter mit Näschen für den Pullerriemen und Englischzügel dabei, jedenfalls hab ich keins gefunden...
Und ich hatte keine Lust, doppelt oder dreifach so viel Leder zu bezahlen, wie ich benützen will :-[
Meine Einstellerin hat die split reins eingeschlauft - sehr einfaches Prinzip, halt ohne Sollbruch...
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@Viki
Ein Marlspieker ist eine Art Hohlnadel für die Segler, die da hinten ihr Seil reinstopfen und dann mit der Spitze spleißen. Sauteuer die Dinger, kann ich dazu nur sagen. Und ich habe Blut und Wasser geschwitzt....
Trense selbst machen ;D Komm zu unserem Lederkurs in drei Wochen!
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Känau! Dann siehste mal nen Marlspieker von nahem....bin auch dabei. Rübe auch. Dann ärgerste dich auch nicht mehr über Trensen mit zu viel Leder.... :D