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Rund ums Reiten => Allgemein => Thema gestartet von: Muriel am 04.01.09, 20:44

Titel: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 04.01.09, 20:44
sodale, weiter gehts.

Und hier die letztdiskutierten Fideos:
h! ein reell gerittener iberer ohne gefuchtel, gerade und super im takt mit eins A durchgesprungenen einerwechseln ... dass ich sowas noch erleben darf ... (und dass es einem ein brasilianer zeigt!)

http://www.youtube.com/watch?v=6DDBwgeOjvE&feature=related


der herr brasilianer reitet auch junge pferde schön!

http://www.youtube.com/watch?v=ZjK8HO8n_8M&feature=channel
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 04.01.09, 21:11
*proformaeinloggt*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 04.01.09, 21:15
ich bin heute mit dem video vom cremello vor meinem inneren auge geritten. und es hat was genützt, mir immer wieder dieses für mich ideale vorwärts und den takt zu visualisieren. jedenfalls war mein seeeehr maulempfindliches pferd deutlich zufriedener und ruhiger in der anlehnung, wenn ich mich darauf konzentriert habe.

der reiter heißt übrigens elias marinho.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 04.01.09, 21:20
.. und soweit ich das sehen konnte, zieht er genau dann den Fuss hoch, wenn er gezielt mit dem Sporn seitlich angelegt sachte einwirken möchte. Hab selten einen Reiter mit so kontrolliertem Fuss gesehen.

Das Bild was er auf dem Pferd abgibt, erinnert mich an einen Reiter, den ich in Südfrankreich mal gesehen habe. Der floss mit dem Pferd umher, es war gigantisch toll anzusehen.  :D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: baura am 04.01.09, 21:37
*lesezeichensetzt*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Medanos am 04.01.09, 21:40
Oh ihr habt ja schon eine neue Box angefangen *Lesezeichensetz*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 04.01.09, 21:42
Ich habe bei den Galoppwechseln vergeblich versucht, Schenkelhilfen zu erkennen :). Die Hilfe scheint ganz aus dem Becken zu kommen, das im Schatten verschwindet.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 04.01.09, 21:47
ja, das finde ich daran auch so faszinierend, dieses fließende. wirklich verblüffend, wie sehr das meinem neindorff-lehrer ähnelt, der genauso sitzt und bei dem die pferde auch so extrem geschmeidig gehen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 04.01.09, 21:48
Apropos reell und unreell: Ich mach gerade einen Versuch mit einer neuen RL, die zu uns kommt, weil "meine" ja so weit weg ist und ich viel zu selten Gelegenheit habe. Die ersten Ansätze haben durchaus Bezugspunkte zum bisherigen Unterricht. Allerdings ist sie wohl eine BB-lerin und gestern habe ich sie dann auf meine Bitte hin mal auf ihrem Berittpferd (zzt. kein eigenes) gesehen. Und fand das ziiiemlich gewöhnungsbedürftig und nicht so reell, besonders die nackte, deutlich mit dem inneren Zügel eingesetzte Kandare ... Habt Ihr Erfahrung damit?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: ali am 04.01.09, 21:50
*log*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 04.01.09, 21:53
uuuiiii  :o, das ali! :D

aleike: ich finde BB-reiterei nicht so wirklich reell ...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 04.01.09, 22:00
Hier (http://www.youtube.com/watch?v=MRLyIEcXHUU&feature=channel_page) ein Video von Marinho mit einem sehr nervösen Lusi (ein Enkel des Cremellos?).
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 04.01.09, 22:09
Karotte, ich weiß auch noch nicht recht, was ich tun soll. Ob ich noch ein bisschen zuwarte (ist aber auch nicht gerade billig) oder was ich als Begründung sage :-\. Leider habe ich ja vor Ort sonst niemanden, und das fehlt mir doch sehr.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 05.01.09, 04:05
lesezeichen
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: McFlower am 05.01.09, 11:27
Hier mal ein Video auf eher "normalem" Niveau - mal nichts aus der Weltspitze:
http://www.myvideo.de/watch/5589147/Evita

Ich kenne weder Reiterin noch Pferd, aber das gefällt mir ausgesprochen gut.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Hafi77 am 05.01.09, 11:38
*lesezeichen*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 05.01.09, 12:15
Ja Flower, ich finde das Video auch sehr schön eigentlich. Es sieht sehr entspannt aus und das Pferd ist sehr schön.... vielleicht könnte es etwas mehr kauen,aber da sind die Pferde ja auch unterschiedlich,wie stark sie schäumen beim kauen. Find ich immer als ein schönes Zeichen für korrektes durchs Genick gehen ohne Verspannung,weil das Pferd dann automatisch anfängt zu kauen und den Kopf nicht nur so "hinhält". Wenn man dichter käme mit der Kamera könnte man das besser erkennen. Einige Pferde  kauen und lutschen auf dem Gebiß herum ohne groß zu schäumen,deshalb würd ich mich diebezüglich bei diesem Pferd nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

Oft hab ich aber auch schon so Pferde gesehen,die anscheinend schön in Anlehnung waren,aber trotzdem nicht reell durchs Genick gegangen sind und dann doch den Rücken festgehalten haben,weil sie eben im Genick nicht so locker lassen konnten.

Hier aber meine ich die Bewegung der Muskeln im Rücken und am seitlichen Bauch erkennen zu können und das Pferd tritt von hinten schön durch,alles Zeichen für Losgelassenheit. Der Schweif pendelt gemütlich und wird getragen,ebenfalls ein gutes Zeichen.

Das Pferd hätt ich auch gerne ! Es springt auch so schön entspannt mit Ruhe,die Reiterin lässt es auch schön schauen vorm Sprung,ganz harmonisch. Dieses Pferd ist bestimmt noch jung und kann behutsam weiter ausgebildet werden,denn von den Veranlagungen schaut es schon so aus als könnte es reell bestimmt bis M-Niveau geritten werden.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: anchesa am 05.01.09, 12:36
*einlogg*  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: McFlower am 05.01.09, 14:37
Wieselchen, das Pferd auf dem Video ist aus dem Jahrgang 2002 und steht ohne Preis im Pferdekauf-online:
http://www.pferdekauf-online.de/pferd_zeigen--daten--1006712.html

Ich finde eben nicht, dass es der Überflieger ist, sondern ein ausgesprochen hübsches Pferd mit guten, aber keineswegs überragenden GGA´s. Der Schritt ist wirklich gut, der Trab ist okay, der Galopp haut mich nicht aus dem Stuhl. Aber das Pferd sieht zufrieden aus, dehnt sich vertrauensvoll an die Hand ran. So sieht für mich reelles Reiten aus.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 05.01.09, 14:58
Oh die Stute ist ja eine süße!  :D
Und nett geritten.

Galopp könnte wirklich noch mehr bergauf sein, im Moment springt sie noch mit arg hoher Kruppe. Den Trab finde ich aber sehr raumgreifend, halt kein Spann-Schau-Trab.

BB-Reiterei find ich persönlich auch nicht so toll. Aleike, wenn du dir nicht sicher bist, dann schau dir doch mal bei Youtube ein paar BB-Schüler-Videos an und überleg dir, ob es das ist, worauf du hin arbeiten willst.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 05.01.09, 15:55
Aber für eine nette reelle M-Dressur braucht man doch keinen Überflieger,oder?

Die Lektionen sind ja nicht zu schwer,wenn man ein solide ausgebildetes rittiges Pferd hat,daß sich dann in späterer Ausbildung eben noch versammeln lassen muß,im bereich des Möglichen. Wenn ich mal von einer Reellen M-Dressur ausgehe hab ich auch nicht die hoch aufgestzten Strampelpferde im Kopf,deshalb kann ich es mir durchaus vorstellen.

Immer mit der Voraussetzung,daß die FN-Standards in den nächsten Jahren wieder pferdefreundlicher gestaltet werden und Funktionäre und Richter ein Rückgrat entwickeln,diese auch durchzusetzen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: anchesa am 05.01.09, 16:09
So, hab mir nun auch endlich mal die Videos angeschaut :D

Der Brasilianische(?) Reiter gefällt mir auf allen drei Videos gut. Sehr ansprechende Reiterei.

Allerdings muss ich sagen, dass mich der Cremello so gar nicht vom Hocker haut! In den Video wirkt er fast wie ein Schenkelgänger - aber da können Videos auch echt täuschen! Und in der Piaffe stütz er vorne und kommt mit der Kruppe hoch.

Der Schimmel auf dem Portugal Video gefällt mir da wesentlich besser - auch und vor allem die Piaffe.

Der Braune Jungspund wird sehr schön altersgemäss vorgestellt. Das macht mal richtig Spass da zuzuschauen. Allerdings finde ich die Freilaufsequenz mehr als gruselig! Bei dieser Grätsche am Anfang bekomm ich Albträume von gerissenen Kniebändern - so geschehen bei Freunden von mir. Stute hat auf der Koppel getobt - und nen ähnlichen Stunt hingelegt. Danach musste sie eingeschläfert werden  :-[

Die junge Würtembergerin wird auch sehr nett und altersgemäss vorgestellt. Gefällt mir gut. Allerdings hat sie nen ziemlich gerades Hinterbein - das würde mich exterieurmässig schon stören. Hat aber nichts mit der Tatsache zu tun, dass ich das ziemlich reell finde, wie die Stute gearbeitet wird  ;D

So und nu geh ich mal meinen "Kleinen" reell im neuen Stall besuchen  ;D

Wenn ich nen Opfer finde, das filmt, gibt's dann auch bald nen Video  :D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 05.01.09, 16:33
OT:
Jo, aber so eine Grätsche, wo ich auch AUA denke und zusammenzucke, klar, passiert denen im Prinzip dauernd, sie verschätzen sich mal beim Toben, legen sich in der Reitbahnecke auf den Bart oder so. Und 9999x geht es gut.
Natürlich, je weniger regelmässig sie sich wirklich frei bewegen dürfen, umso gefährlicher sind solche Ausflüge mit Stunteinlagen, das Gestell vom Pferd ist dann einfach nix gewöhnt.
Manchmal gibts auch bedingt durch Alter? unsichtbare Stoffwechselprobleme "Ermüdungsbrüche" einfach beim Spielen und Ausrutschen. Schaurig.
Schlimm für den Menschen.
Fürs Pferd auch. :'(
Dennoch - man kann sie nicht in Watte packen. Damit täte man ihnen viel mehr weh und würde sie langsam umbringen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 05.01.09, 16:54

Wenn ich nen Opfer finde, das filmt, gibt's dann auch bald nen Video  :D
*offtopic* kann ich gerne machen *offtopicende*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 05.01.09, 17:01
uuuiiii  :o, das ali! :D
*kicher*

Aleike, lieber kein RU als BB-Unterricht. Ganz klar.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 05.01.09, 18:42
oh ja, das stut gefällt mir auch sehr gut, so schön kultiviert. und was die nen schönen hals hat!

bei so ner grätsche hat sich mein alter reitpony-wallach mal eine schlagader im hinterbein zerrissen und ist fast verblutet. musste dann monatelang mit einem elefantenbein rumlaufen, bis das ganze blut endlich resorbiert war. gar nicht schön. kann aber nun mal passieren.

ich hab jetzt endlich geschnallt, dass der schimmel vom brasilianer "portugal" heißt  :D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 05.01.09, 21:40
LOL Karotte, hast du gedacht Länder hätten neuerdings einen Stammbaum?  ;D

Der Portugal ist übrigens wie ich das verstanden habe der Papa vom Cremello/Perlino/Wasauchimmer
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 05.01.09, 21:54
nä, ich dachte, das wären halt in portugal gefilmte clips gewesen.  ;D ist aber auch ein extrem dämlicher name, oder?
auf jeden fall ist der der papa von dem jungen braunen. ob vom cremello, weiß ich nicht.

kimpel: hart, aber wahr  8)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 05.01.09, 22:07
der cremello hatte glaub ich den portugal im stammbaum. *nochmal gucken geh*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: paris* am 05.01.09, 22:55
um mich einzuloggen senf ich mal was bezüglich kauen/schäumen:
ich find, das kann man nicht wirklich als merkmal hernehmen. ich bin der meinung, dass kauen/abkauen lassen eine gute möglichkeit ist, das genick zu lockern, aber nicht zwingend notwendig, das pferd kann auch so locker sein im genick.
und auf der anderen seite ist ein schäumendes maul noch lange keine garantie für reelles reiten (stichwort avg und konsorten)..

da müsste man dann wieder die "qualität" des kauens beurteilen..

 ::)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 06.01.09, 00:12
Anchesa,
ja !! Video !! Das wäre schön. *neugierigbin*

Die Qualität des Kauens,keine Frage,da muß man genau hinschauen. Dafür gibt es ja zum Glück eine Reihe noch anderer Hinweise auf ein reell locker gerittenes Pferd.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 06.01.09, 09:44
Kimble, ich fürchte ja, Du hast recht. Ein bisschen Zeit habe ich noch zum Überlegen und muss dann nur gucken, wie ich da am elegantesten wieder rauskomme. :-\
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 06.01.09, 12:34
Sag ihr einfach, du hast im Forum eine Abstimmung laufen lassen und sie hätte verloren. ;D

Ne, ernsthaft, klar ist sowas doof, aber wie begeistert warst du denn ihr gegenüber nach dem Unterricht? Und du kannst ja auch sagen, dass dir die Art wie ihr Berittpferd lief nicht so gefallen hat, dass du da in eine andere Richtung gehen willst. *Schultern zuck*
Ist ja schließlich nicht deine beste Freundin, der du in den Rücken fällst, sondern "nur" irgendwer.

War das jetzt OT? ???
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 06.01.09, 12:49
Zitat
War das jetzt OT?

Nö. Fällt unter die Rubrik: Wir wollen schließlich nur reelles Reiten (sehen).  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 06.01.09, 13:12
Genau. *nick*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 06.01.09, 13:56
Konnte mir die braune Stute mal angucken - nett. Schön geritten. Rund und locker ohne sie je eng zu machen.  :D
So gerittene Pferde machen später willig mit bis zum Umfallen und entwickeln sich super. Weil sie nie gezwiebelt wurden.

Aleike, das ist doch was ganz normales, daß man von einer Testreitstunde ausgehend, nichts mehr weiter vereinbart = klare Botschaft. Hab das schon öfter mal gemacht, notgedrungen, obwohlst auch bei uns den guten Unterricht nicht vom Baum schüttelst.
Wenns nichts bringt, wenn man mit den Leuten so gar nicht kann, wenn es einem die Haare aufstehen lässt wie die reiten und unterrichten, was soll man denn dann machen bitte?
Lasse ich mich auf Unterricht ein, in Serie, für länger, dann will ich nicht jede weitere Stunde hinterfragen müssen, dann will ich mich da RICHTIG drauf verlassen daß RL uns irgendwo hinbringt, ich will dann nicht diskutieren und im Sattel ständig aussortieren müssen, was ist jetzt für mich Quatsch und was könnte ok sein, sondern dann setz ich mich auf meinen A*** und höre zu, probiere, übe, lerne, suche mir meinen roten Faden bei der Sache, und wenn ich frage, dann weil ich was nicht kapiere und eine weitere Erklärung brauche. (Hab in der Tat schon Leut erlebt, die hatten einen KURSPLATZ BEI DESMOND O BRIEN .... *zähneknirsch*... und verbrachten volle 30 min damit, im Schritt um ihn rumzueiern und zu Ja-abern! - Da langst Dir doch an den Kopp, oder? Dann sollens halt WEGBLEIBEN, andere freuen sich und sind dankbar für die Chance was tolles zu lernen!)
Man kann auch gleich sagen, sorry, das wird nichts mit uns. Nicht bös sein, passt halt nicht.
Du schuldest dann übrigens auch keine mehrseitige Abhandlung zum Erklären, bitte.

War das nun OT?  ??? Sorry...


Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 06.01.09, 13:58
Nö, das ist nicht OT. Finde ich. Weil es ja eben damit zu tun hat, daß eine bestimmte Art von Reitunterricht einen in der Hinsicht eben nicht weiterbringt.
Und jetzt würde mich mal interessieren, warum nicht? Wo der Knabe doch so toll sein soll?  :D was ist daran genau unreell, so daß jeder sagt: Bitte nicht?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 06.01.09, 14:02
Muriel, Welcher Knabe?  ???
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 06.01.09, 14:04
Muriel, Welcher Knabe?  ???
BB ist nicht Boris Becker!
 ;D ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 06.01.09, 14:05
Und jetzt würde mich mal interessieren, warum nicht? Wo der Knabe doch so toll sein soll?  :D was ist daran genau unreell, so daß jeder sagt: Bitte nicht?
Das da verstund ich einfach nicht.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: LisaW. am 06.01.09, 14:12
...da müsste man dann wieder die "qualität" des kauens beurteilen...

*unterschreib*  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 06.01.09, 14:13
 ::)
Gut, noch einmal von vorne.

Aleike hat eine Reitstunde bei einer BB - Bent Branderup-geeichten - RL gehabt und fragt nach Meinungen. Jeder rät davon ab, weitere Reitstunden zu nehmen, weil das dem reellen Reiten abträglich ist.
Und ich frage warum.
jetzt klar?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 06.01.09, 14:17
Ach DER BB und nicht DIE BB die es ja auch gibt.  ;D ::) Danke, alle Klarheiten beseitigt.

Je nun, auch wer nach Ding oder Bums reitet, entwickelt mit der Zeit seinen eigenen Stil, eigene "Techniken", und eine eigene Art zu unterrichten.
Das kann man dann mögen oder nicht. Ebenso wie die Grundrichtung des ursprünglichen Meisters nicht unbedingt zu jedem passen muss.
Weswegen der jeweilige Trainer, Lehrer, Meister etc. ja nicht gleich eine komplete Pfeife, schlechter Lehrer, unreell etc. sein muss.
Es passt halt dann einfach nicht. Und dazu muss man halt stehen und weitersuchen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 06.01.09, 14:33
Zitat
Jeder rät davon ab, weitere Reitstunden zu nehmen, weil das dem reellen Reiten abträglich ist.
Und ich frage warum.

Meine Meinung:
Sackgasse, weil untertourig ohne Schwung geritten wird. Weil nicht an den Zügel geritten wird. Weil verbogen wird.
Und alle diese Elemente permanent und nicht nur zeitweilig.
Kurz, weil in Schönheit gestorben wird. :-\
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 06.01.09, 15:18
Kann aber auch passen,je nach Pferd. Meine Stute kommt viel zu schnell ins rennen und schiebt von hinten dermaßen viel,daß das untertourige bei uns zum größtmöglichen Erfolg sprich Lockerheit führt und ich dann nach und nach immer mehr Schwung wieder rauslassen kann....für die meisten Pferde mag das eher nicht passen oder nichts bringen,bei uns ist es DAS Erfolgsrezept.
Weil es eben doch reell ist auchmal "Tempo" rauszunehmen,wenn das Pferd nicht in der Lage ist den eigenen Schub/Schwung zu verarbeiten. In so einem Fall hilft nie nicht das vorwärtsreiten.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 06.01.09, 15:29
Das "Untertourige" ist aber auch ein Konzept für verschiedene Reitphilosophien, zusammen mit dem "nicht an den Zügel reiten", so weit ich weiß, vor allem für die (französische) Balance-Reiterei. Und das muss nicht verkehrt sein, nur weil die FN-Ausbildungsskala nicht in ihrem vollen Umfang zum Tragen kommt. Man muss allerdings, denke ich, willens und in der Lage sein, sich ganz auf diese Reitphilosophie einzulassen, das beliebte "Sich die besten Bröckchen rauspicken und ins eigene System einbauen" wird nicht klappen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 06.01.09, 15:32
Jeder rät bestimmt nicht von BB ab. EDIT: Siehste ;D

Meine Meinung gründet sich auf einen Kurs, bei dem ich 3 UE gesehen habe, eine schlimmer als die andere. Also TOTAL ausreichend untermauert. ;D
Bei dem Kurs hat sich mir nur eine Frage gestellt: Wie schafft der Typ das, dass sein Pünktchenfert trotz dieser Ausbildung zumindest alle Lektionen zeigt (ob gut oder schlecht sei dahin gestellt...)


Sackgasse, weil untertourig ohne Schwung geritten wird. Weil nicht an den Zügel geritten wird. Weil verbogen wird.
Und alle diese Elemente permanent und nicht nur zeitweilig.
Kurz, weil in Schönheit gestorben wird. :-\
Ja, so in etwa würde ich das auch sagen, wobei nicht ganz so nett. ;D


Wieselchen, vorwärts reiten heißt nicht ein Pferd auf Teufel komm raus vorwärts zu scheuchen, sondern so zu reiten, dass man zu treiben kommt, das Pferd vor sich bekommt, dass der Takt zum Pferd passt, dass der Schwung und die bergauftendenz entsteht.
Wie das geschehen soll, während das Pferd an einem Zügel ziehend so doll "gestellt" ist, dass es fast nach hinten schaut, am besten eben noch auf Kadarrrrrre, erschließt sich meinem kleinen Geist nicht.

Aber das macht ja auch nix, anderen erschießt sich sicher nicht, warum ich happy bin, wenn ich es geschafft habe, dass ein Pferd mit seiner Nase meiner Faust folgt und dafür nen Keks eingeworfen kriegt und eine glücklich quietschende BE neben sich hat. ;D

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 06.01.09, 15:35
wieselchen und BP: sicherlich kann das auch mal gut sein, untertourig zu reiten. jeder gute ausbilder wird sowas erkennen und ggf. eine zeitlang machen. es muss aber im endergebnis das damit zu erreichen sein, was man will. und sorry, da habe ich noch keinen franzosen, BB oder artverwandte gesehen, wo mich ein endergebnis wirklich angesprochen hätte. wenn ich als ziel anstrebe, so zu reiten wie ingrid klimke (die ich mal als leuchtendes beispiel für tolles, richtiges und reelles reiten "nach FN" nehme), dann werde ich das nicht auf dem weg von BB oder PK erreichen, weil es einfach was völlig anderes ist. und da hast du völlig recht, BP: man kann sich da nicht dies oder jenes rauspicken. entweder, oder.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 06.01.09, 16:00
Ich reite auch nicht nach BB und trotzdem MUSS ich meine Stute häufig untertourig reiten,denn wenn ich zum treiben kommen will nützt es mir nix,wenn mir das Pferd unterm Hintern wegrennt,was soll ich da noch treiben?

Aber wenn man mal sagt,daß ein von BB ausgebildetes Pferd auch hohe Lektionen beherrscht (ich kenn die nicht die Pferde und beschäftige mich nicht sehr damit) ist es verspannt weil untertourig oder anders unreell? Oder sieht es einfach nur nicht so spektakulär von den Bewegungen aus? Woran macht Ihr das unreelle fest? Wie gesagt,ich reite nicht nach BB und kenne nach ihm ausgebildete Pferde nicht und weiß nicht ob das untertourige das Gleiche ist was ich meine.

Und Karotte,
leider erkennen nicht besonders viele Ausbilder die Notwendigkeit mal so richtig das Tempo rauszunehmen um das Pferd sich mal zum tragen kommen zu lassen,weil sie zu oft denken,daß man da drüber wegreiten kann und es irgendwann durch die "Standard"Ausbildung besser wird.

Ich hatte mal einen Lehrgang bei Jörgen Rask,kennt wer den? Ist glaub ich eher im Norden bekannt,wenn überhaupt.
Der hatte einen super Ruf als es zu uns auf den Hof kam. Hat meine Stute in der ersten Std. an die Longe genommen,sie ist nicht locker und rund geworden,weil sie mir nur unterm Hintern wegrannte und ich hatte Probleme sie zu beruhigen. Also Longe und er hat ihren Kopf mit der Longe nach innen gezogen und ich sollte außen gegenhalten..... ich brauchte BEIDE Hände,um ihren Kopf gerade zu ziehen  :o und bin nach dieser Std. völlig desillusioniert vom Pferd gestiegen und hab mich eine Woche schlecht gefühlt,daß ich das hab mit ihr und mir machen lassen.
So und so ähnlich sind mir viele FN-Ausbilder gekommen..... es funktioniert nicht!! Und keiner ist auf die Idee gekommen,mal ganz anders da ran zu gehen.
Also hab ich mich für uns für die klassische Dressurausbildung entschieden und für uns ist es das reellste was geht. Weiche ich mal zu sehr davon ab,weil mir irgendwas zu anstrengend oder mühselig ist bekomme ich gleich die Quittung dafür....
 
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 06.01.09, 17:07
Sag ihr einfach, du hast im Forum eine Abstimmung laufen lassen und sie hätte verloren. ;D

Ne, ernsthaft, klar ist sowas doof, aber wie begeistert warst du denn ihr gegenüber nach dem Unterricht? Und du kannst ja auch sagen, dass dir die Art wie ihr Berittpferd lief nicht so gefallen hat.

Das habe ich vorsichtig schon geäußert danach, habe jedenfalls wegen ein paar Dingen kritisch nachgefragt, die mich irritiert haben. (Immerhin reitet sie das Berittpferd schon 1/4 Jahr fast täglich.)
Die erste Reitstunde war mir Probe, ob es überhaupt denkbar ist (also ohne Kraftreiten, Sprüche wie: Der will Dich nur verarschen und dergleichen NoGos), und dann habe ich mir noch 3-4 Stunden vorgestellt bis zur endgültigen Entscheidung "ja, hab ich Vertrauen zu Mitteln und Ziel" oder "eher nicht".
Ihren Ansatz für mein Pferd und mich fand ich erstmal ganz interessant, nach dem Zugucken jetzt bekam ich aber ernsthafte Zweifel, ob sie mich in die Richtung bringen wird, in die ich will.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 06.01.09, 17:19
@karotte, ich will auch weder dem bb noch der bb die stange halten. aber wir sind deh einer meinung: man muss das ziel kennen und genau da hin wollen - dann macht die balancereiterei ggf. einen sinn. ich beispielsweise schätze jean claude dysli sehr, bin aber absolut nicht mehr in der lage, seinen anweisungen zu folgen, seit er die balance-reiterei ganz groß auf seine fahne geschrieben hat und nichts anderes mehr unterrichtet. es ist halt nicht immer der weg das ziel - oft genug gibt das ziel den weg vor. und oftmals muss man sich wirklich für oder gegen etwas entscheiden - schwarz oder weiss. die graustufen ergeben sich dann auf dem eingeschlagenen weg. denn auch das gehört zum reellen reiten: kontinuität.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 06.01.09, 18:23
känau, BP.

wieselchen: ich hab bisher von wenigstens 3 ganz normalen FN-reitlehrern bei meinem älteren iberer zu hören bekommen, dass ich den deutlich langsamer reiten soll, gern auch sehr unterourig, auf gar keinen fall über tempo. beim jüngeren eher nicht, der ist aber auch ganz anders.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 06.01.09, 18:32
Du hast Recht, man muß auch Glück haben mit seinen RL.

Die jetztigen bei uns im Stall sind auch ganz ok,da ich mich aber seit ein paar Jahren auf meine Trainerin eingeschossen habe (die nicht zu mir kommen darf) hab ich vielleicht auch zuviele Vorurteile gegen die FN-Leute.
Hab aber auch echt die unguten Exemplare zur Genüge kennengelernt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 06.01.09, 18:43
hihi. ich hab letztens dem JP giacomini einen link zu dem trailer fürs anja beran-video geschickt
http://de.youtube.com/watch?v=Cev-xluk3T8

(er hat das buch gelesen und fand es ziemlich abgehoben guru-mäßig, jetzt wollte er mal sehen, wie die dazugehörige dame eigentlich reitet). sein kommentar:

"NICE CLOTHES, NICE ARENA, NICE HORSES, NO LEGS, NO HANDS. NUNO OLIVEIRAS STUDENTS FELL IN THAT TRAP BECAUSE THEY DIDN'T NOTICE HOW FORWARD HE HAD THE HORSES AT FIRST :)"

JP hat bei oliveira gelernt und danach noch bei vielen anderen Big Names. unter anderem hat er den berühmten Novilheiro bis zum Grand Prix ausgebildet, bevor ihn dann der Whitaker gekauft und zum springpferd umgebaut hat. er ist wirklich mit allen wassern gewaschen und ein reello durch und durch.  dazu einer mit sehr trockenem humopr ;-) PK kennt er noch aus saumur und bedauert, dass er nicht mehr so reitet wie damals. zu dessen jetziger philosophie meinte er nur: "too much thinking, not enough riding"  8)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 06.01.09, 20:00
DEN (Giacomini) will ich jetzt aber sehen!

Wo?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 06.01.09, 20:23
von dem gibt´s ganz viel bei youtube, allerdings meist alte sachen oder einfach vorstellungen seiner deckhengste usw.
ich such mal!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 06.01.09, 20:41
Hier  (http://de.youtube.com/watch?v=l4DfHhdswFI) ein Unterrichtsvideo.

Gefällt mir nicht so. Er lehrt eine starre Hand?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 06.01.09, 20:51
Such du mal! *gespannt bin*

kari und Kimble hben mir aus der Seele gesprochen was BB angeht. Ich hab damals auch (ganz kurz) überlegt, ob das nicht der richtige Weg für mich ist. Aber sehr schnell hab ich mich dagegen entschieden.
Ich kenn genügend Beispiele für BB-Reiterei, die mir NICHT gefallen. Nicht alle finde ich schaurig, aber es war auch nichts dabei, was ich angestrebt hätte. Die Diana vom Bonito reitet BB-angelehnt (http://de.youtube.com/user/oepner)
Von diesem Paar habe ich ebenfalls schonmal ein Video eingestellt, die sind total BB: http://de.youtube.com/user/zentauerCH
Genauso wie diese hier: http://de.youtube.com/watch?v=iXr_8p7DSS4 (wobei ich die noch vergleichsweise nett, nur viel zu untertourig finde)
Ich mag das nicht, dass da sehr sehr früh schon auf blanke Kandare geritten wird, teilweise sind die Paare so überfordert, dass ich mir denke dass mein Bub da schon reifer für wäre (und dem tät ich im Leben noch keine blanke Kandare rein schnallen!) Vieles wirkt einfach nur noch langsam, aber nicht mehr versammelt.
Am krassesten dieses Paar: http://de.youtube.com/watch?v=Tr7ZAQqAwZE&feature=related bei dem die Schwebephase im Galopp völlig wegfällt. Dieses unnatürliche Extrem ist für mich auch nicht besser als das antrainierte Spanntraben einiger Turnierpferde.

wieselchen, ich kann verstehen dass du nach vielen negativ-Erfahrungen mit der FN die Nase endgültig voll davon, hast, aber bitte lass dich nicht dazu verleiten, zu verallgemeinern und zu sagen "Die FN ist schlecht". Es gibt viel Müll, was sich Bereiter schimpft, aber Bereiter ist kein geschützter Begriff. So kann sich jeder nennen und das nutzen viele aus. Die stellen sich mit "Ich bin Bereiter" vor und ziehn dem Pferd die Nase auf die Brust, und schon ist es wieder die böse FN. Pferdewirt Schwerpunkt Reiten ist dagegen ein geschützter Begriff. Wenn man mal nur die Leute betrachtet, die sich wirklich so nennen dürfen, ist die Quote der Idioten schon geringer. Und natürlich gibt es auch hier etliche, die sich weit vom ursprünglichen Ideal weg entwickelt haben, aber deswegen bekommen sie ihre Ausbildung ja nicht aberkannt.
In der Barockszene gibt es halt noch nicht so viele Ausbilder, und die, die eine Ausbildung bei einem Barock-Star machen, haben lange Zeit nach ihrem Weg gesucht und stehen entsprechend fest dahinter. Aber früher oder später wird auch in der Barockszene eine Schwemme kommen, und dann gibt es auch hier so viele schwarze Schafe wie bei der FN.
Ich kenn übrigens auch etliche FN-Reitlehrer, die ihre Schüler ermahnen, nicht über Tempo zu reiten, deswegen sollen die Schüler aber nicht untertourig durch die Gegend schlurfen  ;)
Bei einem Pferd, das zu Verspannungen neigt, ist das sicher das geringere Übel und kann zeitweise toleriert werden, aber wenn es wirklich nur das unterm-Hintern-Wegrennen ist, muss man zur Korrektur nicht untertourig reiten. Die Stute einer Freundin war auch "immer auf der Flucht", und ist im Affenzahn durch die Bahn geheizt. Ihre Besitzerin hat es auch zunächst mit langsamen Tempo versucht, dadurch war das Problem aber nicht gelöst und kaum wollte sie etwas arbeiten und treiben, ging wieder die Post ab. Geholfen hat letztendlich nur, die Stute dazu zu bringen, den Schenkel anzunehmen - im normalen Arbeitstempo. Früher saß die Besitzerin im John-Wayne-Sitz mit abgestreckten Schenkeln auf dem Pferd, nun jammert sie sogar manchmal bei anstrengenden Lektionen, sie müsse so viel treiben  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 06.01.09, 21:18
... aber wenn es wirklich nur das unterm-Hintern-Wegrennen ist, muss man zur Korrektur nicht untertourig reiten. Die Stute einer Freundin war auch "immer auf der Flucht", und ist im Affenzahn durch die Bahn geheizt. Ihre Besitzerin hat es auch zunächst mit langsamen Tempo versucht, dadurch war das Problem aber nicht gelöst und kaum wollte sie etwas arbeiten und treiben, ging wieder die Post ab. Geholfen hat letztendlich nur, die Stute dazu zu bringen, den Schenkel anzunehmen - im normalen Arbeitstempo. Früher saß die Besitzerin im John-Wayne-Sitz mit abgestreckten Schenkeln auf dem Pferd, nun jammert sie sogar manchmal bei anstrengenden Lektionen, sie müsse so viel treiben  ;D

Das hab ich auch mal so lernen müssen. Ich habs ja gut gemeint mit dem Stütchen, das vor Gebiss und Bein weggelaufen ist. Aber RL fand mein sanftes Bein- und Handweg einfach nur hirnrissig und hat mir ne Sonderlektion in Sachen an die Hand und ans Bein ranreiten verpasst, dass ich nur noch Sterne gesehen hab. Dass sich der Erfolg einstellte, und zwar weitaus schneller und gründlicher, als ich es erwartet hätte, hat mich besonders gefuchst.  >:(
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 06.01.09, 21:22
brrr. das unterrichtsvideo ist ja garstig!  :P

http://de.youtube.com/watch?v=4cbugEuVPG4&feature=PlayList&p=9D3F0C93D1F66858&playnext=1&index=1

das ist alles uralt, teilweise schön, teilweise nicht. spiegelt nicht sein wirkliches können und unglaubliches wissen wider.
ich hab ihn mal live auf einem kurs verschiedene pferde reiten sehen, das war extrem beeindruckend, wie er die innerhalb von wenigen minuten positiv verändert hat. er ist kein "schön"-reiter, auch eher uneleganter sitz  ;D, geht auch schon schwer auf die 70 ... aber seine einwirkung auf die pferde ist verblüffend.

bei dem kurs war übriens auch ein überempfindlicher, wegrenn-neigender hengst dabei. dessen reiterin hatte ihn extrem fein ausgebildet und auch zirkuslektionen auf winzige hilfen beigebracht, JP meinte, dass das bei so einem pferd kontraproduktiv sein könne, da es dann quasi immer mehr die flöhe husten hört und immer in habacht-stellung auf die kleinsten regungen der reiterin ist. fand ich ganz einleuchtend und passt auch zu meinen erfahrungen mit diversen import-iberern. die neigen auch dazu, bei allzu behutsamer hilfengebung ganz wuschig zu werden - oft denken dann die besitzer, die armen tiere sind in spanien misshandelt worden, und werden noch vorsichtiger ... manchmal brauchts da aber eher etwas ruhige entschlossenheit und dann ist´s nach 5 minuten vorbei mit dem wegrennen vor dem bein und die gehen ganz normal.  
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 06.01.09, 21:48
Hier  (http://de.youtube.com/watch?v=l4DfHhdswFI) ein Unterrichtsvideo.

Gefällt mir nicht so. Er lehrt eine starre Hand?
baaah,springreitertechnik!!
schön die hand tiiief aufm oberschenkel ablegen,danke....
mach sich super im rücken und becken des reiters
leider stockte das video ab der 1 minute,aber das reichte mir auch deutlich.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 06.01.09, 21:52
ja, da helfen auch die erklärungen unten im text nicht ...  :P
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 06.01.09, 21:53
"Gefällt mir nicht so"  ist sehr äh nett ausgedrückt *kotzsmilieraussucht*

Schon erstaunlich. Das Pferd ist ja ausserordentlich nett und bemüht, trotz seiner permanenten Fragezeichen im Gesicht  ::)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 06.01.09, 22:03
wenn ich mir meine rl vorstelle,die sabbelt sich nen wolf über die korrekte einwirkung,
und dann seh ich sowas,wird mir immr ganz bange.
wir haben einen BB-ritter oder ex-ritter im stall,*grummel*
da werd ich ganz fusselig,wenn die vollkommen ahnungslos auf knarre reiten MÜSSEN und
nichts anderes als " renvers"travers" ohne jegliche korrektur der hilfenauf dem zirkel rumdümplen.
grra,bahhh

ok,anderes extrem, älterer FN richter bis st george,sehr netter mann,viel ahnung,
aber der unterricht,nur komandos,keine erklärungen ,keine hilfen, aber ,mist,
jedes pferd läuft am ende.hm..

ich lob mir meine rl,abwechslungsreich,manchmal auch ahnungslos...ich gebs zu ;-)
was legerte´ist weiß sie nicht*kiecher*
ob das ein kuchen ohne fett sein ;-)
aber es funzt *grußangabriele*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 06.01.09, 22:04
Uff, Karotte, bei 1:14 in deinem Video ist das aber alles andere als ne ordentliche Piaffe, der springt ja dermaßen mit der Hinterhand  :-X bei 1:30 die PIaffe gefällt mir auch nicht, die ist wiederum total hinten raus...
Der Schimmel danach wirkt auf den ersten Blick deutlich besser, aber Hankenbeugung zeigt er auch fast keine. Wirkt wohl nur durch den Iberer-Bonus besser als beim Oldenburger davor. Die Fotos gefallen mir da deutlich besser.
Aber vielleicht hab ich auch nur ne Abneigung gegen Zeitlupen-Schön-Aufnahmen  ;D

BP, grins, ich hab auch schon oft vorgeführt bekommen, dass ich es *zu* gut gemeint hab mit meiner vorsichtigen Reiterei.  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 06.01.09, 22:35
meint ihr dazu?
http://www.myvideo.de/watch/5599450/Kentucky_Thueringer_Stute
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 06.01.09, 23:49
Guru-Schüler sind nicht unbedingt ein Maßstab, denn wie sagt BB so schön: Schlecht reiten kann man in jeder Reitweise. Wie wahr!
Aber ich hab mir nochmal ein paar Videos angeguckt, v.a. von ihm selbst, und da hat mir die Handhabung der Kandare auch nicht so gefallen, viel zupfend. Und die Pferde holen im Galopp alle deutlich Schwung mit dem Kopf, was ich bislang immer als Zeichen fehlender Kraft verstanden habe. Also nichts gegen ihn an sich, so gut werde ich in diesem Leben nicht mehr reiten lernen, nur Details halt.

Perfekt ist sicher kein Lehrer, aber die Schwerpunkte sind doch unterschiedlich.

Bei dem Unterrichtsvideo von JP habe ich den Eindruck, dass ihm das Fixieren der Hand in dem Fall die einzige Möglichkeit scheint, dem Pferd einmal eine klare Führung und Orietierung zu geben. Sowie die Reiterin die Hand vom Oberschenkel wegnimmt, fängt der Zügel an zu springen. Das Pferd scheint für diese Fixierung durchaus dankbar zu sein.

Edit: Bei dem Thüringer Video hat sich eben mein IE aufgehängt. :P
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 07.01.09, 00:03
An den Schülern allein würd ich auch keinen Guru beurteilen, aber eine Tendenz kann man erkennen.
Aber ich kann dich verstehen Aleike, ich bin auch so pienzig bei der Wahl des Reitlehrers und denk manchmal, ich hab einen Schuss, so kleinlich zu sein.
Aber es ist doch so, ich werde nur einen kleinen Teil von dem umsetzen können, was der Reitlehrer mich lehrt, und wenn mir das schon nicht 100%ig zusagt, wie soll dann überhaupt das Reiten heraus kommen, was ich als schön empfinde?

Im letzten Video nickt das Pferd im Galopp heftigst mit dem Kopf - Zeichen für Verspannung im Rücken oder mangelnde Kraft, tippe auf letzteres. Warum man dann aber Außengalopp und dergleichen schrubben muss, versteh ich nicht so ganz.
Die Trabsequenz fand ich ganz nett, vor allem die geschmeidigen Übergänge zwischen den Seitengängen. Das Zügel aus der Hand kauen lassen am Ende find ich auch schön.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 07.01.09, 09:34
Also,die FN-Reiterei schlecht gemacht im Allgemeinen hab ich noch nie. Kann man aber eigentlich aus meinen postings herauslesen finde ich. Ich beziehe mich lediglich auf eigene Erfahrungen und vermerke dies auch. Soviel dazu.

Jeder sollte doch rausfinden wie sein Pferd am besten läuft,oder? Ich meine,wenn ich nunmal ERFOLGE mit dieser oder jener Reitweise habe,indem mein Pferd losgelassen läuft und sich gut bewegt kann doch kaum was dagegen einzuwenden sein? Da können andere Leute mit rennigen Pferden gerne andere Erfahrungen gesammelt haben,wenn's bei meinem nur so funktioniert interessiere ich mich für meine Reitweise.
Dazu kommt,daß vielleicht nicht so viele Pferde einem unterm Arsch wegrennen und sich mit der HH vorne überholen und gleichzeitig so Schlaufen geschädigt sind,daß sie vorne schwer lockerlassen können und jedem Druck vorne "wegrennen". Also kein gegenhalten und vorsichtig nachtreiben,es gibt nichts zum gegenhalten und somit auch nichts zum nachtreiben. Also ist bei uns Tempo raus,somit ist das erste Problem gelöst,dann kann das Pferd vorne locker werden,vor allem über Seitengänge,Übergänge Tempiwechsel usw. und fängt sie an sich zu tragen und vorne losgelassen zu sein,wird die sowieso sehr aktive HH Stück für Stück wieder mehr zum Einsatz gebracht.
Aber da sind wir uns ja glaub ich einig,wie es in der Ausbildungsskala steht kommt Losgelassenheit und Durchlässigkeit VOR Schwung. Wenn man einen entspannten,gewaltfreien Weg hat,dieses zu erreichen.... umso besser.

Ich finde übrigens das Video von dieser Dame Anja Beran nett. Nicht perfekt und ja,sie reitet ziemlich ohne Bein,ist mir auch zuviel,aber im Großen und Ganzen gehen die Pferde locker wie ich finde und bewegen sich schön. Die Piaffen sind finde ich wenigstens soweit in Ordnung,als das die parallelen Beinpaare gleichzeitig gehoben werden im Takt was bei einer sehr unreell einstudierten Piaffe nämlich als erstes auf der Strecke bleibt. Die Hankenbeugung könnte besser sein und somit könnte das Pferd idealerweise mehr unter den Schwerpunkt kommen. Aber sehr viele Piaffen,die ich z.B. bei Olympia sehen musste sind wesentlich grusliger gewesen.

Das Unterrichtsvideo von Giacomini von Kari gefällt mir auch nicht. Ich hab hier keinen Ton auf der Arbeit,aber die Zügelführung.... wozu soll sowas gut sein?

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: McFlower am 07.01.09, 09:36
Zu dem Kentucky-Video:

Im Trab M-Lektionen mit dem Ausdruck und der Kadenz eines A-Pferdes. Der Galopp ist schlechter als der Trab, fest im Rücken und überhaupt nicht durchgesprungen. Auf gerade Linie geht´s einigermaßen, aber im AG und den Traversalen sehe ich einen astreinen Vierschlag.

Im Galopp müsste die Reiterin noch mal komplett back to the roots, im Trab sollte das Pferd mehr geschlossen und versammelt werden. Das Gangmaß ist irgendwie ein langsames Arbeitstempo. Es sollte entweder ein entschlossenes, frischeres Arbeitstempo geritten werden oder versammelter Trab. Am besten als Grundtempo das Arbeitstempo wählen und zwischendurch immer wieder einen Übergang zum versammelten Tempo reiten. Und nicht vergessen, daraus wieder zum Arbeitstempo zuzulegen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 07.01.09, 09:44
Zu dem Kentucky-Video

ich stimme Flower voll zu,der Galopp ist nicht schön,das Pferd bekommt die Füße gar nicht aus dem Sand. Die Qualität des Videos war nicht so gut und etwas dunkel,aber ich finde es sieht aus als hätte sie gut was in der Hand,zuviel Druck vorne. Kann täuschen,vielleicht ist sie ganz leicht,sieht aber nicht danach aus. Ich finde auch,daß der sattel reichlich weit vorne liegt. Wenn er zum rutschen neigt ist es häufig so,daß er weit nach vorn rutscht,wenn der Reiter ordentlich gegensitzen und gegenhalten muß.

Trab von den Bewegungen sehr schön,aber das reiten gefällt mir wie gesagt nicht.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 07.01.09, 10:32
ich fand bei dem Kentucky Video -
den Galopp auch ziemlich furchtbar.. und schon im Handgalopp schlimm, extremes Kopfnicken.. und dann ständig im Aussengalopp rumschruppen.. grh..
Der gesamt Eindruck irgendwie nicht fröhlich entspannt, sondern irgendwie krampfig..
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: McFlower am 07.01.09, 10:51
Da würde ich gar nicht mal zustimmen. Ich finde überhaupt nicht, dass der Eindruck krampfig ist. Das Pferd wirkt nicht unzufrieden. Und so ganz mies finde ich das auch alles nicht, die meisten Leute wären froh, wenn sie so reiten könnten. Das Pferd ist schon ziemlich rittig und durchlässig im Trab und es gibt auch eine ganze Menge positiver Momente: die Seitengänge im Trab finde ich gut (der Ausdruck fehlt etwas, aber technisch sind sie absolut in Ordnung), die Übergänge sind durchlässig, die einfachen Wechsel (bis auf einen ganz versemmelten) sind gut...

Das Problem ist einfach, dass vermutlich im Galopp zu früh zu viel Lektionen geritten wurden. Der Galopp ließ sich noch nicht genug setzen, aber es wurde schon mit AG und Seitengängen angefangen. Und das ist jetzt das Resultat.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 07.01.09, 11:09
Ich find die Stute bissl arg zusammengehalten,die Reiterin sitzt mit sehr starkem Kreuz dran und für mich sieht die Zügelführung gar nicht locker aus.

Das Pferd trabt im ersten Moment schön,hat schöne Bewegungen,ich finde aber nicht,daß es locker schwungvoll über den Rücken geht,sondern "anscheinend" schwungvoll merh oder weniger ohne Rücken.
Travers und Traversalen find ich auch ok,die Einleitung zum Travers mit einer Volte sehr sinnvol,weil die richtige Biegung schon im Pferd ist,aber es sieht nicht entspannt aus. OK,aber nicht losgelassen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 07.01.09, 11:19
btw
sattel liegt arg weit vorn!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 07.01.09, 11:45
Ja genau ! Hab ich auch schon gesagt. Finde ich auch.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: anchesa am 07.01.09, 12:44
Das Kentucky-video muss ich mir gleich nochmal anschauen...

Aber bei dem Beran-Video fält mir eines besonders auf: Der stark schlackernde Zügel!

Find ich echt unschön! Wenn mir das mal bei meinem Jungspund passiert, dann hab ich nen Problem - das ist ihm nämlich tierisch unangenehm! Ich habe gefälltigst eine weiche federnde Verbindung zu halten. Alles was davon abweicht, wird ungnädig quittiert.  ;D

@ Olli: Video ist gebongt - hole am WE meine Video-kamera  :D

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 07.01.09, 13:00
Klar,schlackernder Zügel ist auch nicht wirklich der ideale Zustand,das Pferd soll ja an den Zügel herantreten,aber sehr lockere Zügelführung wenn das Pferd nur minimale Anlehnung an den Zügel braucht finde ich überhaupt nicht schlimm.
Und da haben wir ja hier recht unterschiedliche Meinungen,ich finde einen "losen" Zügel wesentlich besser,wenn man schon nicht das Ideal bekommt,als eine zu feste,zu harte Hand mit zuviel Druck. Das tut dem Pferd weh,der lose Zügel nicht,auch wenn er "andere" Probleme birgt,die würde ich aber eher in Kauf nehmen als Schmerzen für's Pferd.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 07.01.09, 14:53
Wieselchen, ich lass dir auch deinen Weg und will dich keineswegs umstimmen, aber FN mit Rennerei gleichzusetzen wäre in etwa so wie Klassische Dressur grundsätzlich mit Schlurfen gleichzusetzen. Im Übrigen verbessert man die Akzeptanz des Schenkels nicht mit vorne halten, hinten reintreten  ::) und so ungewöhnlich find ich das nicht, dass sie sich beim Rennen auch noch verkriecht, da kenn ich einige Kanditaten mit der Tour, eigentlich sogar mehr als solche, die sich vorne drauf hängen.

Ich find das Kentucky-Pferd auch nicht verspannt. Der Schweif pendelt und das Pferd macht einen zufriedenen Eindruck. Das Kopfnicken im Galopp kommt nicht vom Stress oder zuviel Spannung, sondern von falscher Spannung und mangelnder Kraft. Und M-Lektionen seh ich lieber mit dem Ausdruck eines lockeren A-Pferdes als mit dem eines spannigen M-Siegers.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 07.01.09, 14:54
Aber bei dem Beran-Video fält mir eines besonders auf: Der stark schlackernde Zügel!

Find ich echt unschön! Wenn mir das mal bei meinem Jungspund passiert, dann hab ich nen Problem - das ist ihm nämlich tierisch unangenehm! Ich habe gefälltigst eine weiche federnde Verbindung zu halten. Alles was davon abweicht, wird ungnädig quittiert.  ;D


So richtig schlackernd, wie ein springender Zügel, find ich den nicht. Im Gegenteil wirkte es auf mich eher so, als wenn sie nur kurz zwischendurch mal mit dem Zügel einwirkte und ansonsten vorne nix machte. Kann natürlich täuschen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: anchesa am 07.01.09, 15:36
Nen springender Zügel ist das bestimmt nicht - dann hätt ich das auch so geschrieben. Springen hat ja auch andere Ursachen als schlackern!

Der ist wirklich so locker, dass er schlackert.

Im Gegenteil wirkte es auf mich eher so, als wenn sie nur kurz zwischendurch mal mit dem Zügel einwirkte und ansonsten vorne nix machte.

Das kann gut sein, aber auch da finde ich das nicht optimal. Stell Dir das mal aus Sicht des Pferdes vor - das ist ein viel grösserer Gegensatz und damit auch eine stärkere Hilfe (würde ich meinen), wenn aus dem durchhängenden Zügel aufgenommen wird (da muss der Reiter auch viel mehr "machen"), als wenn eine bestehende, wohlgemerkt feine, elastische Verbindung kurz verändert wird.

Mir ist es übrigens vor allem in der ansonsten sehr schönen Piaffe auf dem Schimmel aufgefallen. Und da schlackert der Zügel wirklich durch sein Eigengewicht in der Bewegung mit, da macht sie mit der Hand nichts.

Klar,schlackernder Zügel ist auch nicht wirklich der ideale Zustand,das Pferd soll ja an den Zügel herantreten,aber sehr lockere Zügelführung wenn das Pferd nur minimale Anlehnung an den Zügel braucht finde ich überhaupt nicht schlimm.

Lockere Zügelführung und minimale Anlehnung sind aber was anderes als ein durchhängender Zügel. Und wie soll das Pferd bei einem durchhängenden oder eben sogar schlackernden Zügel Anlehnung finden? Das kann ich mir nicht so ganz vorstellen  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 07.01.09, 15:39
Naja, aber es gibt ja durchaus in einigen Reitweisen das Ziel, die Anlehnung wieder aufzugeben, ich denke mal, dass das hier der Fall ist.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 07.01.09, 15:49
Außerdem finde ich bei so leichter Anlehnung bzw. Aufnahme des Zügels wird es keine "heftigere" Hilfe für das Pferd sein,der Zügel wird ja nicht hochgerissen.Also ohne Anlehnung an den Zügel und ab und zu mal leichte Einwirkung wird jetzt so maulmäßig nicht schwierig sein für das Pferd.

Aber wie eine reelle Anlehung entstehen soll,wenn das Pferd gar keine Verbindung zur Zügelhand hat weiß ich auch nicht und würde derweil auch Eva's Meinung teilen und sagen in dem Fall soll es wohl so sein,daß ohne Anlehnung geritten wird.
Ist mein Pferd dabei trotzdem locker im Rücken und hat eine aktive HH hätt ich auch nix dagegen.  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 07.01.09, 19:55
Ich hab noch ein schlimmes Video gefunden.. - aber tolles PFERD
http://www.youtube.com/watch?v=oytR9ZCCRCw&feature=related
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 07.01.09, 21:36
hee, da muss man mal einen tag arbeiten und schon kommt man nicht mehr nach!

mit dem unterrichtsvideo hat sich der JP jedenfalls keinen gefallen getan ... schade. der kann eigentlich echt was.

sonne: ich dachte erst: wieso ist das schlimm? geht doch ... aber dann kam der trab *tackertackertackerdotzdotzdotz*

das kentucky-pferd find ich ein jetzt nicht furchtbares, aber schon auch unschönes beispiel für lektionenreiten um der lektionen willen, nicht um den ausbildersichen wert der lektionen für die sinnvolle gymnastizierung des pferdes zu nutzen. hängt auch tierisch auf der vorhand, was aber mit am auf dem hals hängenden sattel liegen könnte.

zu AB: in dem trailer werden ja nur mini-ausschnitte und hübsche szenen gezeigt. in der gesamtwirkung hat mich die DVD zuerst verwirrt, dann beim nochmaligen gucken uffgereescht und dann total abgetörnt. schön über den rücken oder vorwärts oder im gleichgewicht ist da jedenfalls kein pferd. l


Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 07.01.09, 22:01
ich hab Urlaub.. und so neben selber ein bisschen reiten endlich mal Zeit und Luft zum surfen... - bei dem Wetter will man eh nicht vor die Türe..
Könnte Euch zuspamen mit Videos und Kuriositäten ;) ::) ::)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 07.01.09, 22:11
Zitat
mit dem unterrichtsvideo hat sich der JP jedenfalls keinen gefallen getan ... schade. der kann eigentlich echt was

Na dann schick ihm doch mal den Link und frag, was er davon hält.... 8)

Natürlich fragt man sich nach deinen Lobeshymnen, WAS er kann. Bzw. wo da die Geschmäcker auseinander gehen.
Seine Anweisungen sind ja in unseren Augen kontraproduktiv : "ROUND the horse...."; tiefer, festgestellter Zügel ; etc.

Läßt das nicht auf andere Grundsätze schließen?

Was sind seine (reellen), deiner Meinung nach?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 08.01.09, 00:05
dazu hab ich ihn direkt mal angerufen. das hätte ich nicht tun sollen. wurde eine grundsatzdiskussion. sehr interessant. und mühsam, so auf ausländisch. mehr dazu morgen. gute nacht.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 08.01.09, 08:58
dazu hab ich ihn direkt mal angerufen. das hätte ich nicht tun sollen. wurde eine grundsatzdiskussion. sehr interessant. und mühsam, so auf ausländisch. mehr dazu morgen. gute nacht.


 ;D

Du Arme ! Aber was tut man nicht alles für die Wissenschaft....  ;D

Bin gespannt auf Deine Erzählung!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 08.01.09, 09:34
Und was heißt "reell" wohl auf englisch ? *grübel*

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 08.01.09, 11:54
Stimmt,der englische Wortschatz ist bei Weitem nicht so umfangreich wie unserer.... Karotte wird schon die richtigen words gefunden haben....  :)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 08.01.09, 13:44
zu dem video mit den tiefen händen bat er um konkrete fragen, die er dann gern beantwortet.

ansonsten meinte er. die deutschen hätten zu viele dogmen. die FN-richtlinien sind gut und richtig, aber was, wenn man ein pferd hat, das einfach so nicht "funktioniert"? dann gibt´s zu wenig lösungsansätze. man versucht es also entweder jahrelang, ohne wirklich weiterzukommen, oder man geht zu alternativen wie PK. dort kann man aber nur das gesamtpaket "fressen", also wieder dogmen, nur anders. dabei wäre es laut JP durchaus möglich und auch das einzig sinnvolle, alle nur möglichen lösungsansätze zu kennen und anzuwenden, eben je nachdem, was bei diesem bestimmten pferd in dieser ausbildungsphase gerade sinnvoll ist - ohne dann immer gleich eine komplette religion daraus zu machen. er findet auch die aussage blöd: "wenn du das so machst, wirst du in einem halben jahr erfolge sehen". sondern wenn ein lösungsansatz auf pferd und situation passt, muss man sofort positive ergebnisse sehen, sonst ist es einfach nicht das richtige. und möglicherweise muss man sich bei pferd x auch mal was ganz neues ausdenken. und niemals methoden kategorisch ablehnen, nur weil damit auch schindluder getrieben werden kann.

das sei auch das tolle an nuno oilveira gewesen, meint er. der hätte alles gemacht und ausprobiert, was es nur gibt, und vieles neue noch dazu. er hätte nichts von vornherein verteufelt, ist z.b. auch durchaus mal mit schlaufzügeln geritten, wenn das sinnvoll erschien und positive ergebnisse brachte, hat auch mal "rollkur", sprich extreme beizäumung betrieben - aber eben nur ein paar minuten mit einer bestimmten absicht und mit sofortigem und nachhaltigem ergebnis. das ziel muss halt immer ganz klar sein und die methode muss direkt und genau zu diesem ziel führen. das hat dann dazu geführt, dass durand oliveira nach saumur geholt hat, wo er dann mit bestimmten problemen geholfen hat - der hat auch nicht gleich deren gesamtes konzept auf den kopf gestellt, sondern lösungsansätze vermittelt.

hm.

spannend. dahinter stecken in seinem fall halt 50 jahre erfahrung, tausende von pferden, 5 olympische goldmedaillen und ne menge hirnschmalz.

zu blöd, dass er nur solche doofen videos hat. ich hab ihm gesagt, er soll doch mal ein video machen, wo man das sehen kann. also ein pferd x mit einem klar ersichtlichen problem y und wie er das nun "fixt". oder am besten gleich mehrere verschiedene er hat ende des monats nen kurs und wollte mal gucken, ob da was brauchbares rüberkommt.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 08.01.09, 14:03
Nunja,mit seinen grundsätzlichen Aussagen finde ich trifft er voll ins Schwarze. Wir neigen ja schon dazu (da schließ ich mich auch nicht aus) vieles nur Schwarz und Weiß zu sehen,also wie er meint entweder nur nach PK oder BB oder FN und das ein Pferd vielleicht nicht 100% in das Raster passt.Das man sich eben doch das beste und für's eigene Pferd sinnvollste heraussucht aus bekannten Reitweisen nach dem Motto "wenn's hilft".

Meine Trainerin ist zwar klassisch aber auch nicht zu 100% an PK oder Oliveira orientiert sondern durch ihre Tierheilpraktikerausbildung und Biomechanik"Studium" sucht sie sozusagen aus allem das Beste bis auf einige Grundsätze,die sie nicht aufgeben würde wie z.B. niemals Schlaufis und niemals Gewalt,auch nicht in Mikrodosierungen.

Am allerwichtigsten für eine reelle Arbeit mit dem Pferd ist denke ich die Fähigkeit beurteilen zu können wie es dem Pferd geht dabei. Wie es sich fühlt,ob es schlecht drauf ist oder "nur" mal etwas faul,ob es Schmerzen hat oder irgendwie blockiert ist und ob die Reaktionen reell sind. Also merke ich ob mein Pferd den Rücken loslässt wenn es doch in Anlehnung geht? Kann ich spüren ob es mit der HH richtig durchschwingt und gerade unter den Schwerpunkt tritt? Knickt es nur ab im Hals oder ist es reell gebogen? Steht es am äußeren Zügel oder schummelt es sich über die äußere Schulter davon?
Dies allein für sein Pferd zu jeder Zeit korrekt beurteilen zu können ist das Rezept für sinnvolle reelle Arbeit und die Geduld,die man aufbringen muß um das alles zu lernen und Verständnis für das Pferd aufbringen zu können. Pferde können sich nicht in uns hineinversetzen wir müssen ihnen entgegenkommen.
Wenn man dazu einen Trainer hat,der 1-2 Augen mit drauf wirft und einem sagt "so ist es korrekt,so muß es sich anfühlen" kann man das natürlich wesentlich besser und schneller lernen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 08.01.09, 14:13
"niemals Gewalt,auch nicht in Mikrodosierungen" - hm, das ist aber ne gewagte aussage. gebiss, reiterliche einwkrung usw. ist ja alles schon eine form von gewalt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 08.01.09, 14:22
Och mensch.... nicht schon wieder die Goldwaage.

Mit Gewalt meine ich auch Gewalt.

Mit Schlaufen feste ziehen (wenn se durchhängen können kann man sie ja auch ablassen) harte Zügelhand mit immer vielen Kilos in der Hand,die man gegenhält..... Fette lange Sporen,die einfach mal reingebolzt werden.....

DAS meine ich und ich denke auch die meisten,wenn sie von Gewalt sprechen. Und auch schon 3 Kilo in der Hand die ich permanent gegenhalte sich für MICH persönlich nicht akzeptabel,sondern nur die Verbindung zum Pferdemaul,die das Pferd suchen kann. Ich reite ohne Sporen aber mit langer Dressurgerte und Gewalt ist für mich,daß Pferd ständig so richtig mit schmackes mit der Gerte zu "züchtigen",aber nicht in bestimmten Momenten als treibende Hilfe mal zu ticken... (kein streicheln,schon dranticken,das es verständlich ist für's Pferd)... der eine schnallt es schon beim anlegen der Gerte,der andere braucht einen deutlichen Tick.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 08.01.09, 16:26
Lockere Zügelführung und minimale Anlehnung sind aber was anderes als ein durchhängender Zügel. Und wie soll das Pferd bei einem durchhängenden oder eben sogar schlackernden Zügel Anlehnung finden? Das kann ich mir nicht so ganz vorstellen  ;)
Anlehnung heißt aber doch, dass das Pferd Kontakt hält, nicht, dass es sich drauflehnt, oder? Und wenn der Zügel leicht durchhängt und die Hand sich öffnet und schließt, das kann man am anderen Ende durchaus fühlen.
Die Dressurstudien hatten mal einen Artikel, wo physikalisch dargestellt war, dass schon so ein Kilo Gewicht (ungefähr, aufs Gramm weiß ich es nicht mehr, aber war nicht wenig) in der Hand sein muss, damit der Zügel gerade statt leicht hängend vom Pferdemaul zur Reiterhand läuft.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: felis am 08.01.09, 16:43
Ad niemals Gewalt - wer das als Ausbilder von sich behauptet, sorry der hat entweder keine Ahnung oder lügt, weil seine weichgespülten Schülerinnen das so hören wollen. Ich möchte mal den Ausbilder sehen, der nicht energisch draufhaut, sondern sich umwalzen lässt, wenn ein ungezogener Dreijähriger mit gefletschten Zähnen auf ihn zukommt.  :P
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 08.01.09, 16:53
wenn ein ungezogener Dreijähriger mit gefletschten Zähnen auf ihn zukommt. 
Na, wenn das keine Gewalt ist?! ;D

Außerdem würde die angemessene menschliche Antwort dann wahrscheinlich nur als "natürliches Herdenverhalten" betitelt - was ja auch nicht ganz unrichtig ist. Deswegen ist absolut gewaltfreie Ausbildung auch irgendwie unsinnig, jedenfalls wenn man Gewalt als jedwede Form von "Mittel zum Durchsetzen des Menschenwillens gegen den Pferdewillen" definiert.

Natürlich sollte sie so gering wie möglich sein und immer weniger werden und für das Pferd nachvollziehbar sein.
*auf signatur verweist*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 08.01.09, 19:10
Zitat
Natürlich sollte sie so gering wie möglich sein und immer weniger werden und für das Pferd nachvollziehbar sein


Genau.

Anfragen - anklopfen - (reell) Türe eintreten.  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 08.01.09, 19:33
ich finde, auch ewige halbheiten sind eine form von gewalt. ständig am pferd rumpulen mit dem beim, statt EINMAL ne klare ansage zu machen und dann funzt´s schon auf leichtes anlegen ... dann lieber kurz mal "gewalttätig" und dann ist die sache klar. pferde untereinander pflegen sich auch nicht mit samthandschuhen anzufassen.

meiner ist ja anfangs gern und oft senkrecht gestiegen, hat sich dabei noch gedreht oder laufcourbetten gemacht. das ist nicht nett. da hat sich dann ein bereiter draufgeklemmt und ihm, als er wieder hochging, ein einziges mal die sporen so in die rippen gehauen (wirklich voll mit den beinen ausgeholt), dass ihm beinahe die augen rausgequollen sind. danach ist er dann nicht mehr gestiegen, bis auf das eine mal neulich.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 08.01.09, 20:38
ich finde, auch ewige halbheiten sind eine form von gewalt. ständig am pferd rumpulen mit dem beim, statt EINMAL ne klare ansage zu machen und dann funzt´s schon auf leichtes anlegen ... dann lieber kurz mal "gewalttätig" und dann ist die sache klar. pferde untereinander pflegen sich auch nicht mit samthandschuhen anzufassen.

yep, *karottevollzustimm*

Und zu der Steigerei, ist ja lebensgefährlich, auch fürs Pferd, so mit Überschlag rückwärts.
Wenn ein zweijähriges schratz dauernd im Trotz wegrennt und droht vor Autos zu laufen und Abgründe runterzufallen (kannte mal so ein Kind - pain in the ass! So klein und schon so psychotisch - boah!) bin ich auch dafür, dem mal so richtig zu zeigen wo der Hammer hängt. Umso mehr wenn 500 kg Gaul drohen auf mich zu fallen und seinen Haferspender plattzuschlagen dabei. Sorry, das hat Dein Bereiter richtig gemacht, Karotte.

Was da über Oliveira gesagt wurde, er hätte ALLES ausprobiert - das verlangt eisernen Charakter und Konsequenz.
Denn es ist sooo leicht ein Pferd mit Gerte, Sporen, Kandare, Schlaufi zu "brechen", mit Rollkur ständig zwiebeln statt EINMAL was zu etablieren.
Statt "Hilfe geben" inflationär eine HIlfe als Waffe wieder und wieder einsetzen.
Die Kunst ist, den Erfolg auch zu SEHEN - ok, Pferd hat es kapiert - und dann damit aufzuhören.
Aussetzen der Hilfe - darauf basiert alles, und das ist ja überhaupt das Schwerste am Reiten, das rechtzeitige Loslassen und Pferd machen lassen ... "Freiheit auf Ehrenwort" - hiess das doch, oder? DA fängt die Kunst an.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 08.01.09, 21:08
Zitat
meiner ist ja anfangs gern und oft senkrecht gestiegen, hat sich dabei noch gedreht oder laufcourbetten gemacht

Das  Leben ist keine E-Dressur!  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 08.01.09, 21:20
kari, der bereiter hat damals auch, während er senkrecht stand, noch ganz begeistert gesagt: "mensch, das können aber nicht viele pferde so locker und ausbalanciert, das muss man eigentlich fördern!"  ;D

nö, lebensgefährlich war das nicht direkt - der würde vieles, aber nicht umfallen, da hatte ich auch nie sorge. ist nur trotzdem irgendwie unangebracht und auch nicht ganz die richtige stoßrichtung.  ::)

ach, das trau ich dem oliveira schon zu, dass der unbestechlich genug war, um den richtigen zeitpunkt zum aufhören/anders machen zu sehen. war ja ein ganz eigener kopp, irgendwie. und genau das zeichnet ja einen hervorragenden ausbilder aus - dass er genau weiß, was zum jeweiligen zeitpunkt bei diesem bestimmten pferd dran ist, um welchen effekt zu erreichen, was morgen dran sein wird, und dabei noch die großen ziele  (wie z.b. losgelassenheit) voll im blick hat. von der sorte hab ich bisher leider erst 3 kennen gelernt (michael putz, JP und meinen neindorffler, wolfgang klepzig). übrigens alles drei menschen, die nicht von unterricht/kursen leben müssen (ein immens wichtiger punkt, meiner meinung nach!!!)

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 08.01.09, 21:55
Och mensch.... nicht schon wieder die Goldwaage.

Mit Gewalt meine ich auch Gewalt. Mit Schlaufen feste ziehen (wenn se durchhängen können kann man sie ja auch ablassen) harte Zügelhand mit immer vielen Kilos in der Hand,die man gegenhält..... Fette lange Sporen,die einfach mal reingebolzt werden.....

Meine Trainerin ist zwar klassisch aber auch nicht zu 100% an PK oder Oliveira orientiert sondern durch ihre Tierheilpraktikerausbildung und Biomechanik"Studium" sucht sie sozusagen aus allem das Beste bis auf einige Grundsätze,die sie nicht aufgeben würde wie z.B. niemals Schlaufis und niemals Gewalt,auch nicht in Mikrodosierungen.

Was ist denn dann Gewalt in Mikrodosierungen für dich? Bzw wo fängt für dich Gewalt an und hört sie auf?

Also Karottes Einstellung vertrete ich so in etwa auch (zumindest nachdem was ich vom Gelesenen beurteilen kann) und hätte einem Steigipony auch mal irgendwann gewaltig die Grenzen aufgezeigt. Schließlich bin ich um einiges zerbrechlicher als mein vierbeiniger Freund und möchte mich nicht darauf verlassen, dass er darauf Rücksicht nimmt.

Trotz allem stelle ich mir selbstkritisch immer wieder die Fragen (jetzt mal auf Karottes Beispiel bezogen):
Warum steigt mein Pferd überhaupt? Habe ich es überfordert, hat es Schmerzen, schlechte Erfahrungen gemacht, habe ich mich mißverständlich ausgedrückt oder das Pferd in eine Situation gebracht in der es nur noch diese eine "Antwort" geben konnte?
Pferde gehen zwar untereinander ruppig miteinander um, aber wir Menschen besitzen ein vielfach größeres Hirnvolumen und sollten dieses auch dazu einsetzen, nicht auf diese ruppigen Methoden zurückgreifen zu müssen. Gewaltanwendung ist ein Zeichen von Inkompetenz.

Ich bin sicher kein Moralapostel, aber man sollte sein Tun, gerade solches, immer kritisch betrachten, auch im Nachhinein, sonst wird man allzu leichtfertig mit dem Umgang mit Gewalt.

JP's Einstellung an sich finde ich auch sehr gut. Nicht starr einem Guru hinterher rennen sondern Nachdenken, Mitdenken, Umdenken. Schließlich sind die Gurus auch nur deshalb Gurus geworden, weil sie genau das getan haben  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 08.01.09, 22:03
also, in meinem speziellen fall kann ich die selbstkritischen fragen alle mit einem ganz klaren nein beantworten. eher im gegenteil, ich hab dem tier nicht früh genug sehr deutliche grenzen aufgezeigt und es viel zu wenig gefordert. habe aber auch noch nie ein pferd mit einem so übersteigerten selbstbewusstsein und so viel renitenz erlebt. natürlich alles unter ständiger betreuung durch kompetente osteo-physio-zahntherapeuten und mit maßsattel und so weiter.

aber grundsätzlich hast du natürlich völlig recht! passiert viel zu schnell, dass man denkt "der will nicht", dabei kann er vielleicht nicht. siehe zainos signatur.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 08.01.09, 23:18
Ok, mir ging es allerdings ums reiten.

Ich hatte noch nie Probleme mit meinem Pferd wegen steigen oder beißen oder sonst irgendwas.

Sorry,aber ich hab jetzt einfach mal ein gut erzogenes und seinen Platz wissendes Pferd vorausgesetzt. Mein Fehler.

Beim reiten meinte ich die Gewalt und genauso wie ich es geschrieben habe, von wegen Schlaufis,Sporen,Gerte und so weiter und so fort. Ich möchte es jetzt nicht nochmal wiederholen.

Meine Trainerin und ich auch sind halt der Meinung, daß Gewalt beim reiten nichts zu suchen hat und das hat es auch nicht. Die Probleme mit steigen oder beißen oder weiß ich was löst man ja nicht beim reiten,sondern eher mit Dominanztraining und Erziehung bevor man sich da dann drauf setzt,ist ja wohl auch zu gefährlich sonst.

Ich hab mich jetzt nur auf den Boxentitel bezogen,für mich gehört zu reellem reiten keinerlei Gewalt. Ich hoffe ich hab mich jetzt etwas verständlicher ausgedrückt,ansonsten.... egal,hab mein Bestes gegeben....  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 09.01.09, 01:03
Hm, wenn ein Pferd nur unterm Sattel steigt lässt sich das Problem schwer vom Boden klären.
Gehört Problemlösen nicht zum reellen Reiten?

Zitat
Beim reiten meinte ich die Gewalt und genauso wie ich es geschrieben habe, von wegen Schlaufis,Sporen,Gerte und so weiter und so fort. Ich möchte es jetzt nicht nochmal wiederholen.
Und Mikrodosierungen von Gerte und Sporen sind für dich auch unakzeptabel? Reitest du ohne Gerte und Sporen?


Sorry wenn ich dich so festnagle aber mich interessiert das ehrlich.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 08:28
Kein Problem....  ;)

Aber dann lies doch bitte aufmerksam meine postings,da hab ich genau geschrieben was ich meine und wie ich die Gerte einsetze und was ich genau dabei unter Gewalt verstehe und das ich Nicht mit Sporen reite....

Hab ich alles ausführlich beschrieben auf der letzten Seite......
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 08:29
Och mensch.... nicht schon wieder die Goldwaage.

Mit Gewalt meine ich auch Gewalt.

Mit Schlaufen feste ziehen (wenn se durchhängen können kann man sie ja auch ablassen) harte Zügelhand mit immer vielen Kilos in der Hand,die man gegenhält..... Fette lange Sporen,die einfach mal reingebolzt werden.....

DAS meine ich und ich denke auch die meisten,wenn sie von Gewalt sprechen. Und auch schon 3 Kilo in der Hand die ich permanent gegenhalte sich für MICH persönlich nicht akzeptabel,sondern nur die Verbindung zum Pferdemaul,die das Pferd suchen kann. Ich reite ohne Sporen aber mit langer Dressurgerte und Gewalt ist für mich,daß Pferd ständig so richtig mit schmackes mit der Gerte zu "züchtigen",aber nicht in bestimmten Momenten als treibende Hilfe mal zu ticken... (kein streicheln,schon dranticken,das es verständlich ist für's Pferd)... der eine schnallt es schon beim anlegen der Gerte,der andere braucht einen deutlichen Tick.



So, diesen Post meinte ich.  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: anchesa am 09.01.09, 09:03
@ Aleike: Wenn der Zügel so leicht durchhängt, wie Du das meinst, dann schlackert er aber auch nicht.  ;D

Ich kann doch nicht von meinem Pferd verlangen auf feinste Hilfen zu reagieren - was ja nun mal unser aller Ziel ist, oder nicht? - und dann ein ständiges "Störgeräusch", sprich schlackernden Zügel, senden. Für ein fein gerittenes Pferd muss das doch total irritierend sein!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 09:21
Im Prinzip denke ich auch,eine ganz leichte aber dafür stetige Anlehnung ist das Ideal.

Wenn man diesen Ideal-Zustand (noch) nicht hinbekommt finde ich einen etwas zu lockeren Zügel besser als zu festen Zügel. Wenn man weich ist in der Hand haut man dem Pferd ja auch nicht ins Maul,wenn dann doch mal eine Verbindung zustande kommt.

Meinst Du,daß es wirklich sooo schlimm ist für ein Pferd das fein ausgebildet ist? Man gibt doch auch andere unbewusste "Hilfen" wenn man z.B. ein unruhiges Bein hat oder die lange Dressurgerte auch mal im falschen Moment ans Pferd kommt und trotzdem bleibt das Pferd fein an den Hilfen und ist nicht verunsichert.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 09.01.09, 10:09
ich finde, auch ewige halbheiten sind eine form von gewalt.

Ja! Von Reitern, die vom Boden und aus dem Sattel fortwährend an ihren Pferden herumnörgeln, krieg ich Ausschlag, weil ich mir da immer vorstelle, wie sich die armen Pferde wohl dabei fühlen.

@ Aleike: Wenn der Zügel so leicht durchhängt, wie Du das meinst, dann schlackert er aber auch nicht.  ;D

Sehe ich auch so. Allerdings meinen ja viele Leute, wenn der Zügel keine schnurgerade Linie bildet, gehe das Pferd ohne Anlehnung.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 09.01.09, 10:48
und ebenso wird loser zügel gern mit "mit weicher hand reiten" verwechselt. aus einem losen zügel kann man keine anlehnung herstellen, das geht nur bei angenommenem zügel. selbst westernreiter gebrauchen den angenommenen zügel, um von da aus "weg vom gebiss" zu kommen. und selbstverständlich sind unruhige schenkel etc. genauso störgeräusche wie springende zügel - nur ist jedem bewusst, das unruhige schenkel und klappender sitz ja nun mal gar nicht gehen - weswegen ja z.b. nuno oliveira von einigen hier im teil 1 der box ja auch gleich abqualifiziert wurde.  ::) Aber der springende Zügel fällt eben vielen nicht so unmittelbar ins Auge. Wobei - um mal wieder auf Oliveira und JP (?) zurückzukommen - es immer noch ein Unterschied ist, ob der Reiter grundsätzlich nicht anders kann oder ob solche Momente hingenommen werden, weil gerade in dem Moment nicht alles so tadellos passt. Oder anders ausgedrückt: Man muss auch immer unterscheiden, ob das Gezeigte ein Endprodukt darstellen soll, wie eine Dressurprüfung, ein überzeugendes Verkaufsvideo oder eine andere Demonstration, oder ob das Gezeigte Sequenzen aus dem Weg dahin dokumentiert.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 09.01.09, 10:53
und ebenso wird loser zügel gern mit "mit weicher hand reiten" verwechselt.
Auf dem Trip war ich auch mal ...

Es gibt übrigens sogar so nette Pferde wie meins, die unterscheiden können, ob mein Schenkel unabsichtlich wackelt :-[ oder ich etwas von ihm möchte.

Nicht, dass das den Fehler an sich besser machte. :-\
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 09.01.09, 11:07
.. und wie sieht das "weg vom Gebiss geritten" dann optisch aus, Beagle-Petra?
Dann doch ein durchhängender bzw. loser Zügel am Ende?
Finde das VIEL besser als ein versuchter konstanter Kontakt, der aber dauernd abreisst, sozusagen, also das typische Zügelspringen.
Insgesamt ein schwieriges Kapitel.
Demnach würden die Pferde ja auch vom Zügelbaumeln bei Bosal oder Sidepull u. ä. irritiert und abgestumpft werden?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Friedrich am 09.01.09, 11:22
Was ich noch sagen wollte........steht in meiner Signatur.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 11:25
Und das sind sie ja eigentlich nicht. (also abgestumpft bei Bosal oder Sidepull)

Vielleicht kann man auch unterscheiden,ob man einem lockeren,sich selbst tragenden Pferd mal ohne Verbindung reitet,sowie beim überstreichen,wo ja auch die Verbindung für kurze Zeit komplett aufgegeben wird um zu testen ob das Pferd sich selbst trägt. Nur eben länger das Pferd in Selbsthaltung gehen zu lassen.

Bei einem noch nicht so weit ausgebildetem Pferd wird es dem Pferd nicht viel nützen,die Verbindung aufzugeben,wenn es die Anlehnung noch mehr braucht.

Ich geben z.B. zwischendurch (allerdings nur kurz) die Verbindung auf,wenn meine Stute sich auf den Zügel "lümmeln" will,weil das selbst tragen ja soooo anstrengend ist. Dann ist erstmal die Stütze weg und danach wird sie wieder "ordentlich" an die Anlehnung herangebracht. In solchen Fällen finde ich es auch sinnvoll mal die Verbindung ganz aufzugeben.

Für längere Zeit ist es gar nicht möglich,da meine Stute auch die Verbindung zur Anlehnung braucht und ich merke wenn ich da nicht aufpasse und ihr keine konstante Verbindung biete fängt sie an sich auf den Zügel zu legen und auseinanderzufallen.

@ friedrich:   :D Ganz genau.  :)

Aber besser ausgebildete Pferde haben's da leichter,wenn sie es denn kennenlernen,daß sie in Anlehnung bleiben auch wenn keine gerade Verbindung zur Zügelhand besteht. Sowie Pferde ja auch lernen,andere Hilfen zu verstehen und sich danach zu richten.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 09.01.09, 12:14
.. und wie sieht das "weg vom Gebiss geritten" dann optisch aus, Beagle-Petra?
Dann doch ein durchhängender bzw. loser Zügel am Ende?
Finde das VIEL besser als ein versuchter konstanter Kontakt, der aber dauernd abreisst, sozusagen, also das typische Zügelspringen.
Insgesamt ein schwieriges Kapitel.
Demnach würden die Pferde ja auch vom Zügelbaumeln bei Bosal oder Sidepull u. ä. irritiert und abgestumpft werden?

Der Unterschied zum einfach losen Zügel ist, dass beim Wegreiten vom Gebiss auch erst einmal das Maul geschult wird. Wobei wie bei der Balancereiterei die Schulung auch statt über Herstellung von Kontakt und dann Anlehnung nur kurz ein Kontakt hergestellt wird und dann rasch "durchgezupft" - das Pferd soll dadurch lernen, der Handhilfe zuvorzukommen und entsprechend nachzugeben, bevor der - bewusst kurze und scharfe - Zupfer kommt. Das klappt aber nur, wenn man das korrekt, kontrolliert und vor allem schnell genug macht. Die allermeisten können das nicht und schaffen sich Probleme. Ich bin auch definitiv zu langsam in meinen Aktionen und Reaktionen, um so was durchziehen zu können. Leute wie Dysli können das. Wobei Dysli früher lehrte: langsam kontakt aufbauen, bei kontakt kurz zupfen, dann schnell loslassen. auf meinem letzten kurs bei ihm lehrte er, dass das zupfen ohne langsames vorbereiten erfolgen muss, also quasi blitzartig, als überraschungsmoment, um das pferd aufmerksam zu halten. er räumte aber ein, dass nur wenige es lernen können, solche paraden geben zu können, und dass es sehr lange dauert, bis selbst sie es können, und dass die allermeisten so was halt nie lernen. ich hab mir damit erfolgreich in 10 tagen ein jungpferd versaut. das kommt davon, wenn man sich für was besonderes hält ...  ::)

Wenn das Pferd fein eingestellt ist, dann reicht das bloße Einleiten der Absicht, gleich den Zügel annehmen zu wollen. Insgesamt lernt das Pferd gewissermassen, auf alle Handhilfen zu reagieren, bevor die Hilfen die Hand des Reiters erreichen und natürlich deutlich bevor die Hilfen das Maul des Pferdes erreichen. Bezeichnenderweise gibt es halt auch im Westernreiten keine halben Paraden. Wichtig ist dabei aber unbedingt, dass das Pferdemaul vorher geschult wurde, die Hilfen auch direkt willig anzunehmen. Ist also eine Art "Freiheit auf Ehrenwort".

Und die Zügel sind dann wirklich ganz lang, der so genannte slack, nicht nur ein bisschen lang. Aber natürlich muss die Länge konstant bleiben, damit eine Veränderung der Länge / des Zügelgewichts vom Pferd auch wahrgenommen wird. Und man verwendet deswegen spezielle schwere Lederzügel, die von sich aus schon nicht in der Gegend rumschlackern.

Beim korrekten Reiten mit Bosal ist es ebenso: Entweder ganz los lassen, beim Entspannten Reiten im Schritt z.B., oder man nimmt die Mecate so weit an, dass der Knoten unterm Kinn so weit hoch kommt, dass er frei getragen werden kann, aus dieser Handposition heraus wird gearbeitet. Also auch hier: Entweder lang oder Kontakt, nicht irgendwas halbes dazwischen. Und ob man das kann oder nicht, das macht den Unterschied aus zwischen einem braven Pferd, das mit der Bosal-Hackamore artig daherläuft, und einem fein eingestellten Hackamore-Pferd.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 09.01.09, 12:50
Wenn das Pferd fein eingestellt ist, dann reicht das bloße Einleiten der Absicht, gleich den Zügel annehmen zu wollen. Insgesamt lernt das Pferd gewissermassen, auf alle Handhilfen zu reagieren, bevor die Hilfen die Hand des Reiters erreichen und natürlich deutlich bevor die Hilfen das Maul des Pferdes erreichen. Bezeichnenderweise gibt es halt auch im Westernreiten keine halben Paraden. Wichtig ist dabei aber unbedingt, dass das Pferdemaul vorher geschult wurde, die Hilfen auch direkt willig anzunehmen. Ist also eine Art "Freiheit auf Ehrenwort".

"Freiheit auf Ehrenwort" wird aber in der klassischen französischen Reiterei auf einer ganz anderen Grundlage für das Pferd verstanden. Hier klingt mir das eher nach einem "wehe wenn du nicht....." weil wenn es auf die Idee der Anfrage nicht reagiert, bekommt es eben den scharfen Wummsdich ins Maul.  :P
Das Geheimnis zwischen einem guten Trainer und dem, bei dem das Pferd dann so richtig Angst vor dem Zügel bekommt, ist dann wohl nur die Schnelligkeit der Belohnung durch Nachgeben.  :P
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 09.01.09, 13:15
Muriel,

wenn man möchte, kann man das natürlich so verstehen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 09.01.09, 13:20
Je koordinierter ich mich bewege und agiere bzw. Hilfen gebe, umso eher hab ich ein feinfühliges Pferd.
Das plus Konsequenz und auf prompter Umsetzung bestehen = "Jaaa ich meine was ich sage" fürs entsprechend sensible bzw. sensibilisiserte oder konditionierte? Pferd.

So chronische Zappelbären von Natur, wie ich, kriegen irgendwann das Problem, daß das Jundpferd neben mir noch auf jedes Fingerzucken hin GUCKT, später aber abschaltet: Die bewegt sich dauernd irgendwie, das heisst aber nix.
Und noch später: Hä? Hast du mit MIR geredet?
Manchmal muss man dann "Ja" antworten, und mit der Zeit auch mal was lauter werden und ruppiger: JA ICH WOLLTE WAS VON DIR!
Au weia...  :-\...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 09.01.09, 13:33
also, ich weiß nicht, wiesel ... das klingt natürlich alles sehr hübsch mit dem "niemals gewalt", aber ich halte das für augenwischerei. deine einteilung, was okay ist und was nicht, ist ja auch völlig subjektiv: touchieren mit der gerte ist okay, etwas mehr touchieren vieleicht auch, aber draufhauen nicht - wo soll da die grenze sein, und wer legt das fest?

ob man mit sporen reitet oder nicht, hat zumeist weniger mit gewaltbereitschaft als vielmehr mit der differenzierten wirkung zu tun, die der sporn im gegensatz zu wade/schenkel hat.

was die korrektur vom boden aus angeht - wo soll da der sinn sein bei einem pferd, das vom boden aus bereits absolut gehorsam ist?

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 09.01.09, 13:59
Wiesel, gut abrollende stumpfe Rädchensporen für einen Kandidaten der gern mal seine Hinterbeine in der linken hinteren Ecke liegenlässt und meint, er könnt sie in der nächsten Runde dann ja wieder aufsammeln, sind für Dich hoffentlich KEINE Gewalt?  ;)

Für mich ist "Gewalt" ein ängstliches Pferd mit Prügeln abstrafen wenns scheut.
Oder auch schon gesehen: stundenlang einseitig ausgebunden allein im Roundpen stehen lassen - mir sagte mal so ein Wildwest-Trainer, das würde die seitliche Biegsamkeit lehren - mir scheint das mehr die einseitige Verbogenheit zu fördern bzw. die Muskeln zu verkrampfen und Angstzustände zu erzeugen, aber mei...  :-\
Oder Rollkur auf Dauer bis der Osteopath anrückt - und dann nicht mal merken daß der DESWEGEN anrücken musste...

Gewalt ist nicht, wenn ich einem Pferd nachdrücklich unbeherrschte Ausbrüche im Gelände abgewöhne durch 1-2x "Mühle drehen". Z. B. Das ist Selbstverteidigung.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 14:03
@ Karotte
Das lege ich selber fest.

Nun hab ich dabei vielleicht den Vorteil,daß ich von Natur aus sehr zurückhaltend bin mit derlei Hilfen und klar, es ist subjektiv.

Diejenigen,die ihr Pferd da für "robuster" halten oder nix von sanfter Reiterei, Training ohne Gewalt und nur mit Geduld und Gefühl halten wird das nicht interessieren. Muß ja jeder selbst wissen,ob es dem Pferd in seiner Verantwortung gut geht und es sich so entwickelt wie erwartet. Wenn man sich zwischendurch mal selbstkritisch beobachtet kann man das vielleicht herausfinden.

Ich für meinen Teil stehe vollkommen  zu meiner Meinung. Zumindest hab ich eben glücklicherweise ein Pferd,bei dem das alles wunderbar funktioniert hat und es noch tut. Das reicht für mich als Beweis,daß ich damit den richtigen Weg gewählt habe und ich würde niemehr einen anderen versuchen.

Auch habe ich schon miterlebt wie es auch bei anderen Pferden funktioniert wo die Reiter vorher durchaus skeptisch waren und nachher sich gerne eines besseren belehren ließen. Das ist mitnichten Augenwischerei.

Schonmal probiert?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 14:08
@ Zaino,

wenn die Sporen so eingesetzt werden,daß das Pferd kapiert was Du von ihm willst und wie gewünscht reagiert.... ist ja nix gegen auszusetzen.

Solange man merkt,wenn aus der "Hilfe" zur HH-Aktivierung plötzlich doch ein Dauergeschrubbe wird,der das Pferd nur abstumpft.

Was meinst Du mit 1-2x Mühle drehen im Gelände?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 09.01.09, 14:12
was probiert? gewaltlos und mit feinen hilfen zu reiten? äääh ... nö, ich haue immer erstmal drauf und frage dann.  ::) irgendwo muss ich ja meine aggressionen abreagieren. (ACHTUNG: DIES WAR EIN SCHE-HERZ!!!!)

wieso kriegt das hier gerade so einen unangenehm missionarischen touch?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 09.01.09, 14:27
Auch habe ich schon miterlebt wie es auch bei anderen Pferden funktioniert wo die Reiter vorher durchaus skeptisch waren und nachher sich gerne eines besseren belehren ließen. Das ist mitnichten Augenwischerei.

Schonmal probiert?

Irgendwie hört sich das für mich so an, als hieltest Du Karotte für eine "Vorne-ziehen-und-hinten-stechen"-Reiterin. Den Eindruck hab ich aus dem hier Geschriebenen irgendwie so gar nicht, auch nicht nach dem von ihr eingestellten Video.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 09.01.09, 14:31
Für den, der die Aktivitäten von El Bombo in den ersten zwei Reitjahren mitbekommen hat, ist einmal die Sporen reinzuhauen ein völlig akzeptables Mittel. in Dosen eintüten wäre die andere gewesen.

Karo ist eine ausserordentlich feine und gefühlvolle Reiterin. Wollte ich nur mal gesagt haben.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 09.01.09, 14:34
 :-* danke, eva.
und noch mehr danke, müri!  :-* :-* :-*

irgendwie kann ich mich des gefühls nicht erwehren, dass das wieselchen noch nicht sooo allzu lange auf nem pferd herumwieselt. dieses "ich hab´s jetzt kapiert und alle anderen müssen auch erleuchtet werden"-anliegen hatte ich auch mal, so vor ca. 15 jahren. da war ich im übrigen der meinung, dass ich toll reite und mein pferd toll geht. was zugegebenermaßen ein sehr schönes gefühl war.  ;D

wo wohnst du, wieselchen? komm doch gern mal zum reiten vorbei.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 09.01.09, 14:36
komm doch gern mal zum reiten vorbei.
;D ;D ;D ;D

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 14:46
Ich hab Dir doch auch gar nicht unterstellt,daß Du Nicht eine feine Reiterin bist,liebste Karotte.

Aber da Du meine Ausführungen dermaßen in Frage stellst wundere ich mich halt warum. Wenn Du meine Ausführungen nicht teilst scheinst Du ja gänzlich andere Erfahrungen zu machen bzw. anders zu reiten,sonst hieltest Du meine Ansicht vielleicht nicht für Augenwischerei....  ;)

So war einfach nur mein Gedankengang und deshalb wollte ich wissen ob Du das denn schon so ausprobiert hast mit der sanften gewaltlosen Ausbildung, mehr nicht. *schulternzuckt*

Missionarisch ist schön, ja vielleicht bin ich sogar so. Ich find nichts schlimmes daran,andere überzeugen zu wollen von einer Sache,von der man überzeugt ist und die man für wichtig und richtig erachtet.

Dafür bin ich gerne Missionar..... Du musst Dich ja nicht missionieren lassen....  ;D  :P ist ja nicht wie bei den Kreuzzügen... hast ja keine Konsequenzen zu befürchten.....  ;D

Ich wohne in Hamburg  8)

Also,ich reite seit 22 Jahren ohne Unterbrechung und mein jetztiges Pferd hab ich seit über 8 Jahren......
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 09.01.09, 14:58
es ist halt irgendwie müßig, über so etwas zu diskutieren. erstens ist hier vermutlich eh niemanden, der sinnlos auf sein pferd eindrischt oder stumpf mit den sporen drin rumbohrt - so viel dürftest du ja auch schon mitbekommen haben.

zweitens gibt es kein gewaltloses reiten, sondern nur eine subjektive wahrnehmung davon, wo gewalt anfängt. das merkst du ja vielleicht selbst an deiner sehr schwammigen und individuellen definition.

drittens haben postings a la "ich bin erleuchteter als ihr" immer ein geschmäckle, vor allem, wenn man die anderen beteiligten gar nicht kennt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 09.01.09, 15:13
määädels *böseschaut*
bleibt ihr wohl beim thema!!!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 15:18
Ja, danke. Ich weiß auch nicht was das jetzt soll.

Ich versuch nur meine Meinung zu sagen und jeder dem sie nicht passt muß sie ja nicht annehmen. Ich greife jedenfalls niemanden an,der anderer Meinung ist,sondern versuche höchstens mit Argumenten meine Ansichten vielleicht besser zu beleuchten. Und vielleicht irre ich mich,aber so'n Forum ist doch zum diskutieren und Meinungenaustauschen da,oder?

Ich greif Dich, Karotte, doch auch nicht an,weil Du ja anscheinend von Deiner Meinung auch total überzeugt bist.

Ich habe auch nie jemandem unterstellt er würde mit Gewalt reiten. Zeig mir wenn es doch so ist. Ich hab meine Vorstellung von gewaltfreiem reiten dargelegt. Nichts weiter.

"Ich bin erleuchteter als ihr" .... wenn Du das da hineininerpretieren magst. Bitte. *schulternzuckt* Kann ich kaum was gegen tun.

Da Du ja so ganz genau weißt,daß es kein gewaltloses Reiten gibt schadet meine Meinung ja nicht. Du weißt es ja eh "besser".
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 09.01.09, 15:31
nun aber aus!!
alle wieder auf ihre plätze und sitz!!
*keksanalleverteilt*
 
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 15:41
*keksißt*

Ist schon gut, Olli, mehr wollte ich dazu nicht mehr sagen....  ;D Aber das letzte Post wollte ich nicht auf mir sitzen lassen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 09.01.09, 15:49
Das Hauptproblem ist wohl, Wieselchen, dass Du kein einziges Argument bringen kannst außer: So, wie ich das mache, bin ich sehr mit mir zufrieden. Das sei Dir unbenommen, aber das ist keine Diskussionsgrundlage, sondern eher Stoff für rekursives Geschwätz. Könnten wir dann den Tagesordnungspunkt "Wieselchen reitet ihrer Meinung nach reell" endlich als ausreichend dargelegt abhaken?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 09.01.09, 15:51
Ja können wir. Sehr gerne sogar.  ;D


Da meine Argumente sowieso großzügig überlesen werden,weil sich nur das rausgepickt wird,was Stein des Anstoßes ist.  ::)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 09.01.09, 16:02
Und in so einer angespannten Situation Kekse zu verteilen ist absolut unpädagogisch. *das mal gesagt haben wollte*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 09.01.09, 16:10
Und in so einer angespannten Situation Kekse zu verteilen ist absolut unpädagogisch. *das mal gesagt haben wollte*
*pruuuuust*
aber wegnehmen geht doch jetzt auch nicht?
und warte,ich hab sie doch alle auf ihrem platz geschickt,sie habe nsitz gemacht,doch da darf man  nen keks geben!
kauen beruhigt doch  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 09.01.09, 16:20
Wenn man bedenkt, daß Delphine Magengeschwüre kriegen, wenn der Trainer ihnen mehrmals falsche Kommandos gibt, lässt sich feststellen - JEDE HILFE und jede Forderung kann gewalttätige Komponenten haben bzw. entwickeln, je nach Situation, Mensch und Pferd.

*aucheinenkeksgrapsch* *bröselmampf* Oh, äh, ok, setz mich ja schon.
Samma wieda guat alle miteinand?
Waren wir in Punkto Reell stehengeblieben?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 09.01.09, 19:29
Wenn man bedenkt, daß Delphine Magengeschwüre kriegen, wenn der Trainer ihnen mehrmals falsche Kommandos gibt, lässt sich feststellen - JEDE HILFE und jede Forderung kann gewalttätige Komponenten haben bzw. entwickeln, je nach Situation, Mensch und Pferd.

dafür hätte ich bitte gerne eine Quellenangabe *bittedanke*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 09.01.09, 20:08
 :-[ Muriel, das war vor Jahrtausenden mal Inhalt einer Fernseh-dokusendung. Das mit den Delphinen. Keine Ahnung obs stimmt.  ;)
Vorstellbar ist aber, daß es sicher Stress erzeugt, wenn ich mal hü und mal hott kommandiere, manchmal dutzi mache und manchmal gereizt zuhaue, manchmal lobe ich für Mist, und manchmal überhaupt nicht, etc. Das greift sicher den Vertrauenskredit an. Und zuweilen dann auch wohl die Magenschleimhaut. Egal bei welchem intelligenten Tier.

Daher sollte auch mein Pferd reell wissen wie es dran ist mit mir um dann reell seinen Job machen zu können *backtotopicbiege*  :D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 09.01.09, 20:17
Okee, wenn du es als Gewalt definierst, das der Mensch mal unkonsequent ist, dann ist niemand auf der ganzen Welt gewaltfrei.  ::) ::) ::)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 09.01.09, 20:36
ausser wieselchen  ::)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 09.01.09, 21:23
Nee, absolut niemand wäre dann gewaltfrei. *heiligenscheinealleaufeinenhaufenwerf*

Wir kommen aber immer mehr dahin, daß "reell" = nicht realisierbar bzw. phänomenal und nur für die Superbegabten ist.
Sooo hab ich das gar nicht gemeint.
Ich wollte nur diese Gewalttätigkeitsdiskussion beenden und wieder zum Thema zurück.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 09.01.09, 22:31
mal wieder ein Video... das bringt auf andere Gedanken...
die Halle ist sehr speziell..
Ich finde das Mädel macht das echt gut.. mit der Stute - wie findet ihr das?
http://www.youtube.com/watch?v=LzSg-lZ64Ik
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 09.01.09, 22:39
Ich find den Unterricht ... ohne Worte. "Parier sie doch durch". - Haha, können vor Lachen. - "Mal durchkommen mit einer halben Parade". - Ja, nee, ich versuch gerad, dass mein Pferd möglichst alles ignoriert, was ich mach ...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 09.01.09, 22:41
jup, eva - reell daneben  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: sasthi am 09.01.09, 22:44
zumindest weiß man reell, wo x ist  ::) und bei meinem Glück hätte ich das sogar noch reell mit dem Kopf ausgetestet, ob der auch reell dort fixiert ist
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 09.01.09, 22:47
Sonne: Was das Mädel da genau macht, kann ich auf dem Video irgendwie sehr schlecht erkennen. Jedenfalls zerrt sie nicht sinnlos am Pferd herum. Irgendwie find ich, dass sie in sich verdreht sitzt, täuscht das nur durch die Jacke?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 09.01.09, 23:02
na ich finde es schön, dass sie ganz ruhig bleibt.. nicht ins ziehen kommt...
ob sie in sich verdreht sitzt, kann man schlecht sehen finde ich.. - die RL finde ich eher panne, vor allem hilft und untersützt sie sie so gar nicht... eher genervtes, standart bla bla..
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 10.01.09, 01:48
Ich für meinen Teil stehe vollkommen  zu meiner Meinung. Zumindest hab ich eben glücklicherweise ein Pferd,bei dem das alles wunderbar funktioniert hat und es noch tut. Das reicht für mich als Beweis,daß ich damit den richtigen Weg gewählt habe und ich würde niemehr einen anderen versuchen.

Auch habe ich schon miterlebt wie es auch bei anderen Pferden funktioniert wo die Reiter vorher durchaus skeptisch waren und nachher sich gerne eines besseren belehren ließen. Das ist mitnichten Augenwischerei.
*nur mal kurz einwerfen mag*: Die Rollkur-Leute sind auch davon überzeugt, dass ihre Methode funktioniert. Und ich war auch schon oft der Meinung, dass es funktioniert und richtig ist. In der Regel ist jeder davon überzeugt, das Richtige zu tun, sonst würde er es ja nicht tun. Aber deswegen ist es leider nicht unbedingt das richtige. Auch wenn es "funktioniert".

Egal wie d'accord man mit einer Argumentation ist, den größten Fehler, den man machen kann, ist sie genau so hinzunehmen. Unser Professor sagte einst zum Thema Hausarbeiten: "Das Dümmste, was Sie machen können, ist sich einen Autor auszusuchen, dem Sie absolut zustimmen." Gerade wenn man von etwas überzeugt ist, fällt es schwer, aber man sollte immer auch nach Gegenargumenten suchen.
Jetzt nicht auf Wieselchens Reiten bezogen, welches ich nie gesehen habe, sondern auf die Argumentation.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 10.01.09, 09:59
Moing, Mädels,

Mettie, find ich ja spannend, was Dein Prof Dir da geraten hat, sehr sehr gut, der Gedankengang.

Beim Reiten gilt womöglich: Immer mal selbstkritisch hinterfragen, nicht nur warum was grad gar nicht geht auf die Weise, wie ichs probiere, auch dann, wenns glatt wie Butter geht, Augen aufhalten, mach ichs mir zu leicht? Wie gehts meinem Pferd dabei? "Baut es auf" oder stumpft es ab oder reagiert es anders als ursprünglich gewünscht? Kommt Unbehagen beim Pferd auf, weil es ihm nicht gut geht? Oder Unbehagen, weil ich grad seine pferdige Logik, sein Vertrauen und/oder sein körperliches Wohlbefinden strapaziere? Langeweile und Leistungsverweigerung?
Auf der Jagd nach Zielen wird gar oft mal wo "drübergeritten", das ist an sich nicht sooo schlimm, wenns bewusst wird und man nachher gegensteuert.
Pferde verzeihen einem auch viel Mist. (*schäm* und sämtlichen Rossheiligen sei Dank daß die Viecher so gutmütig sind) - nur sollte man den Mist halt nicht zum Programm machen weils grad so schön geht und man grad so viel Erfolg damit hat...

Ist ja im übrigen Leben genauso - Beziehungen platzen weil ein Partner sich jahrelang missverstanden gefühlt und irgendwann den Kanal voll hat - blöd nur, daß man nie drüber geredet hat  :P Wieso auch, hat doch gefunzt?  ::)
Jobs sind gemütlich und bequem, die Kollegen nett, man dümpelt so dahin, dann Wirtschaftskrise, "Umstrukturierung", das übliche zynische Szenario = Job weg, und schaut dumm - warum hat man sich nicht eher orientiert, weitergebildet, seinen A*** in Bewegung gesetzt weil das Leben halt mal kein Treibhaus ist?

Genug filosofiert, dem frechen filosofischen Pferd werden gleich die Pfoten manikürt, muss los.  ;)

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 14.01.09, 11:38
Huhu!
Wo sind die Reelos nun alle?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 14.01.09, 11:43
Huhu!
Wo sind die Reelos nun alle?
krank ;-)
heute wird doch schon gefilmt !
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 14.01.09, 11:44
Beim Reitkurs erfroren.  ;D

ich stelle gerade fest, wenn ich ganz reell meine äussere Hand dran habe, daß mein Pony ganz reell laufen kann.  ::)
Wenn ich nun die Abertausend Leute betrachte, die ihre Hände oder ihren Körper beim Reiten noch viel weniger im Griff haben als ich - sind dann die Pferde leidensfähiger, daß sie nicht gleich motzen/sich rausheben/sich festmachen oder sonst was und trotzdem weich bleiben?

Bei Mirko muss es scheinbar 100% korrekt sein. *seufz* *RL reichmacht*  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 14.01.09, 12:40
Aber eigentlich ist es doch super,so ein Pony zu haben.  :D

Bei leidenfähigeren Pferden merkt man nicht so schnell,wenn man in die falsche Richtung arbeitet bis es nachher ganz arg ist.... dann besser so.

Ist bei meiner auch so. Sicher verzeiht sie mir manchmal kleinere Schwächen,aber durch meinen alles andere als perfekten Sitz mache ich es ihr oft schwer,das merke ich direkt. Hier mal ein Foto,wenn ich darf. Würdet ihr sagen,das ist einigermaßen "reell" bemuskelt? Oder mag man das gar nicht vom Foto beurteilen können?



http://i445.photobucket.com/albums/qq179/Wieselchen_2009/maschasbilder007.jpg
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 14.01.09, 13:47
nach meinem derzeitigen fokus finde ich das nicht reell. Sie/Er? schaut nett und gut aus, zweifellos.

aber an der Halsmuskulatur würde mich stören:
Am Genick ist der Muskel sehr stark ausgeprägt, danach gar nicht mehr. Der Ober- und Unterhals halten sich die Waage, dazwischen ist auch nichts (was auch zu der Beule vorne passt). Der Trapezmuskel ist in beiden Teilen zu schwach ausgeprägt.

Die Kruppe, der Rücken und die Hinterhand sehen gut aus.

ja, mein Pony ist super. Und immerhin können wir schon gebogene Linien im Trab und geradeaus reiten. Jetzt.  ::) Und von fremden Leuten ist er gar nicht zu reiten. Das schult ungemein.  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 14.01.09, 13:50
(was auch zu der Beule vorne passt).
ich glaube die beule ist weil das pony nach rechts schaut
@wiesel-stell doch bitte noch ein bild ein
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 14.01.09, 13:52
Hallo Wieselchen..

meine unreelle Meinung -- sehr schickes Pferdchen - ich finde sieht en gros gut aus.
Ich würde sagen, es fehlt etwas an Halsmuskulatur, da sieht es so aus, als würde der Hals sich fast ein bisschen nach innen wölben. Ist aber auch von einem Bild ganz schlecht zu sagen....
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 14.01.09, 13:54
http://i445.photobucket.com/albums/qq179/Wieselchen_2009/maschasbilder003.jpg?t=1231937613

hier sieht es etwas anders aus, aber da sieht man auch eher noch besser daß am Trapezmuskel noch mehr sein dürfte.  :)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 14.01.09, 13:55
Ja,stimmt. Schaut so aus weil sie so steht und wegschaut.
Und genau das spiegelt nämlich wieder,was man von Videos und Fotos eben reell und unreell manchmal schwierig beurteilen kann. Ich such nochmal ein anderes Foto vielleicht wo man den Hals richtig sieht, weil sie nämlich einen sehr ausgeprägten Oberhals hat und mich Leute schon gefragt haben, ob ich 'nen Hengst habe.... und auf so'nem Foto sieht es in der Tat wieder komplett anders aus. Leider komm ich hier auf der Arbeit nicht an meine Fotos ran,ich schau zu hause mal.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 14.01.09, 14:01
ich finde Videos einfach am besten. Jemand hat eine Piaffe von einem Foto als perfekt bezeichnet, die in der Bewegung einfach grauslich ist - verhalten, auf der Vorhand usw.

Trotzdem ist das meine Auffassung von reell, die sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Und zwar aus dem eigenen Erleben, was sich muskulär tut (nicht nur bei meinem Pferd) wenn eine bestimmte Bewegungsqualiät eintritt, die ich als positiv und reell erachte.
und ich behaupte, daß man überhaupt nicht verstehen kann was jemand damit meint, wenn er es noch nicht erfühlt hat.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 14.01.09, 15:31
Das ist wohl so.

Von außen sieht man oft nicht mal die Hälfte dessen wie es sich anfühlt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 14.01.09, 15:41
Wieselchen, wie schätzt Du selber die Bemuskelung deines Pferdes?
Ich finde zB dass Trapezmuskel ok aussieht, weil sie ja auch ordentlich Widerrist hat...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 14.01.09, 16:14
Und dann ist ja immer noch die Frage, wieviel Hals das Pferd von Natur aus hat. Manch gut gerittener Traber hat an seinem angeborenen Spackelhals relativ weniger als ein Sportwarmblut vor dem Anreiten.
Alles ist relativ und Vorher-Nachher-Bilder am spannendsten (nach Videos).
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 14.01.09, 16:35
Da täuscht der Winkel beim Foto wirklich ziemlich, denn sie hat sogar relativ wenig Widerist, ein Punkt warum wir immer sehr gründlich beim Sattel schauen mussten, weil fast alle Sätell die weit genug sind nach vorne rutschen eben wegen dem wenig Widerist.... echt witzig das das tatsächlich in der Perspektive ganz anders ausschaut.

Die Halsmuskulatur ist recht gut ausgeprägt, Unterhals hatte sie massiv durch die Schlaufzügelzeit bevor ich sie gekauft hab mit 5 Jahren, der ist schon sehr viel besser geworden in den letzten Jahren und sie benutzt ihn beim reiten auch nicht mehr solange ich "reell" reite und keinen Druck mache,bei ihrem Unterhals hab ich sonst keine Chance,wenn sie dicht macht. So läßt sie ihn beim reiten immer locker und die Oberlinie ist von natur aus gut ausgeprägt und hat aber sehr viel dazugewonnen. Auf den Fotos täuscht das doch sehr. deshalb suche ich noch eines zuhause raus..... hab nicht soooo viele auf PC aber mal sehen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 15.01.09, 23:52
Gut, dieses Foto ist nur ein wenig besser finde ich.
Da das Wiesel extrem aufgeregt war und entsprechend den Hals hochreckt. Streckt sie den nicht so extrem angespannt sieht kann man es besser sehen,aber solche Fotos hab ich leider nicht, beim fotografieren ist sie immer sehr aufgeregt.....

http://i445.photobucket.com/albums/qq179/Wieselchen_2009/038.jpg

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 16.01.09, 00:08
*ruf* Ooollliii! Wo bleibt der Fiiihiiilm?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 16.01.09, 07:05
*ruf* Ooollliii! Wo bleibt der Fiiihiiilm?
heeeyy,ich hab doch nur meine zarten daddeln auf die cam gehalten ;-)
mussu anachesa (hab ich das nun richtig gschreiben?) drängeln !!
is leider auch sehr dunkel geworden,halle,abends...das doof.
mal sehen ob der film was geworden ist.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: anchesa am 16.01.09, 08:06
Tja, was soll ich sagen, hatte es schon mal testhalben hochgeladen, aber man sieht so leider nur bewegtes Schwarz *seufz*

Wenn also jemand nen guten Tipp hat, mit welchem Programm ich die Aufnahmen bearbeiten kann um sie aufzuhellen - was wohl geht mit dem MediaPlayer, aber der speichert es dann nicht ab  >:( - dann zeig ich Euch das gerne  ;D

hatte gestern das erste Mal Unterricht bei einer neuen RL und bin restlos begeistert - das dürfte sehr fein und reell werden :D Viel Sitzkorrektur und sie achtet sehr auf feines Reiten mit minimalem Hilfenaufwand *freu* kommt dabei aus dem FN Lager  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 16.01.09, 10:14
 :( Vom Filmchen bearbeiten versteh ich leider nichts.

Aber toll, dass Du tollen Unterricht gefunden hast.
Meine leider örtlich so weit entfernte tolle RL hat auch einen FN-B-Schein und hat die gleichen Prioritäten :). Sie hat aber auch ganz klar einen klassischen Einschlag.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 16.01.09, 14:52
Wieselchen, jaaa ne Stehmähne kann optisch nochmal ordentlich drauf mogeln. Ich find das dann immer sehr schwer zu beurteilen, weil man ja nie weiß, wie viel Mähnenkamm sich in der Mähne noch versteckt und manchmal sieht man den Übergang Mähne-Hals überhaupt nicht.

Aber der laut Muriel genau richtige Muskel scheint auf dem letzten Foto besser ausgeprägt zu sein als auf denen davor.

anchesa, ich fürchte ihr müsst neues Video drehen  :-\
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 16.01.09, 15:02
anchesa, ich fürchte ihr müsst neues Video drehen  :-\
+SCHNATTER+
seit mir nicht böse,aber da muß es 2 grade wärmer für sein!
oder mal am tage bei sonne und ha dann halt ich drauf  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 16.01.09, 15:03
Ja ich weiß auch nicht,hab das Foto (Sommer) mal an meine Trainerin weitergeschickt. Sie soll mal sagen ob das schlecht getroffen ist oder anders aussieht oder wirklich so ist. Sie war bisher mit der Oberlinie sehr zufrieden.
Vielleicht gelingt es ja mal mit einem Video.... *zuollischielt*

Obwohl, 'ne Stehmähne hatte sie noch nie.... auf dem dunkleren Bild ist die Mähne frisch verzogen und fällt auf beide Seiten und ist ziemlich wuschelig,aber bitte keine Stehmähne....  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: anchesa am 16.01.09, 15:45
Ich schau mal, ob ich's bei meinen Eltern am PC bearbeitet bekomme - wenigstens heller wär ja schon mal gut ;D

@ Olli: Du warst aber auch echt tapfer! Danke nochmal! :D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 16.01.09, 18:40
Wieselchen, sah mehr aus wie ne umkippende Stehmähne.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 16.01.09, 23:24
Macht ja nix....  ;D

Sieht wirklich kurz aus,ist aber nur so ungeputzt und alles.... wie frisch aufgestanden....  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 17.01.09, 09:11
Fundstück:

Sieger Zuschauerpreis -- Barockpferde-Show-Cup 2008 (http://www.youtube.com/watch?v=m0tPl7eKh-s&feature=related)


Aus dem Stall Hinrichs ?? :o
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 17.01.09, 09:19
*mitkaffeereinschlurft*
*brilleaufstetzt*
*unruhige hände,zubbeln mit zu deutlich
*pferd geht zu viel in spannungstritten
*übergange nicht erkennbar,da pferd nach lektion kaum im trab bleibt-also nicht vor den hilfen das pferd .
-aber ich finde,das was ich sonst sehen konnte ein grundsätzlich nicht unansprechender ritt

tja und dann hängte sich You tube auf  :-X

ich hab jemand gefunden zum filmen,die ich für einen tolle,reelle reiterin halte.
pferd selber ausgebildet,der hat macken und problem -körperlicher seits.
seid gespannt.
geht diese woche noch los!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Jeanette am 17.01.09, 10:26

Aus dem Stall Hinrichs ?? :o


Momentan (vielleicht auch schon fertig) in der Ausbildung zum FN-Pferdewirt....

Blöd, wer hat ihn nun versaut ;D 8)

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 17.01.09, 12:27


Blöd, wer hat ihn nun versaut ;D 8)




Wen, das Pferd oder den Meister?  8)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 17.01.09, 13:16
hm, das lippiteil find ich nicht schlecht. aber auch kein augenschmaus. ich finde, der reiter sitzt im trab ziemlich krass gegen die bewegung.

ich habe mich jetzt reellootechnisch dazu durchgerungen, mein färt eine weile von einem besseren reiter arbeiten zu lassen. und nach 4 berittstunden kann ich sagen, dass es genau so läuft, wie ich mir erhofft hatte, und dass die entscheidung goldrichtig war. mein ross ist ja bekanntlich sehr eigenwillig und verwendet sehr viel kraft und hirnschmalz darauf, gegen den reiter zu arbeiten. wenn ich z.b. eine volte reite, schafft er es, sich bereits in der ersten hälfte der volte abwechselnd zu verwerfen, abzutauchen, auf die innere schulter zu fallen, wahlweise mit hinter- und vorhand reinzuschwenken und spanntritte einzubauen ... das alles so schnell und geschickt, dass ich einfach mit meinen begrenzten fähigkeiten keine handhabe dagegen habe. insgesamt neigt er zum klemmen, besonders im galopp, und er ist bei mir nie oder fast nie so wirklich ganz losgelassen und "durch", also so, dass wirklich die bewegung von hinten flüssig durchkommt. der vergleich zwischen seiner mechanik im freilauf und unterm reiter ist auch äußerst entlarvend  :P

die bereiterin, die ihn jetzt reitet (eine österreicherin, sehr nett) versperrt ihm einfach in aller ruhe und konsequenz sämtliche fluchtwege, lobt jeden guten ansatz und schafft es in immerer kürzerer zeit, ihn zum loslassen zu bringen. im galopp ist er nun schon wesentlich frischer, mehr vorwärts, besser durchgesprungen, stampft auch nicht mehr so laut. der trab, den er gegen ende der einheiten auspackt, ist  :o - einfach toll, so ein großer takt und komplett losgelassen, ohne fuchtelnden vorhand. die bewegungen gehen insgesamt schon gleich zu anfang mehr durch den körper. ich bin super zufrieden, zumal das ganze im nachbarstall ost, sehr erschwinglich, ich muss ihn nirgends hinstellen und kann vor allem dann auch bei der dame unterricht nehmen, damit ich den kracher dann auch nachreiten kann.

ist wohl auch irgendwie reell, wenn man sich eingesteht, dass man´s selbst einfach nicht hinkriegt.  :-\ und eh ich jetzt noch ein jahr mehr schlecht als recht da drauf rumeiere und sich das ganze in seiem fixen hirn verfestigt ...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 17.01.09, 14:11
ei gugge mal do, noch was interessantes gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=lpum39f9LJk

wenn man auf den namen des einstellers geht, gibt´s auch noch die teile 2-4.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 17.01.09, 15:01
so,
ich bedanke mich bei meiner mitreiterin und ihrem 13 jährigem hannoveraner.
sie selber war nicht zufrieden mit dem ritt.
kurze einführung.
pferd ist nun nach längerer krankheit( genickentzündung) erst langsam wieder im training.
durch seine recht steile hinterhand, ein recht fauler zahn unter den pferden.
er wird turniermässig bis kl l vorgestellt,aber da ist auch schluß, keine trabverstärung
springen bis L.
letztes jahr krankheitsbedingte pause.
ich habe dies pferd auch 1-2 mal geritten, ein traum.
der ist so dermaßen korrekt geritten, da muß man nur das lehrbuch nachreiten.
das macht echt freude
er ist einfach nicht so geschmeidig wie viele andere pferde,aber ich finde sehr schön geritten

so - laßt die disskusion beginnen!! ;D

(http://i82.photobucket.com/albums/j252/mascha_02/th_MOV00489.jpg) (http://s82.photobucket.com/albums/j252/mascha_02/?action=view&current=MOV00489.flv)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 17.01.09, 15:39
Auf jeden Fall sehr schön geritten. Die Reiterin ist sehr ruhig und hat eine beneidenswerte Körperspannung wie ich finde. Was mir sehr gut gefällt ist, daß das Pferd sehr schön in Anlehnung geht und dabei viel kaut und sabbert obwohl die Verbindung zur Zügelhand nur minimal ist. Für mich eine Bestätigung, daß eine reelle Anlehnung auch mit minimalem Zügeldruck erreichbar ist.

Unter der erwähnten Perspektive, daß der Gute etwas faul ist, könnte die HH trotzdem etwas aktiver sein, gerade im Galopp bekommt er kaum die Füße aus dem Sand, aber dabei vor allem im Trab eine schöne Bewegung und schöner Takt finde ich.

Das Pferd pendelt zufrieden mit dem Schweif und hört seiner Reiterin aufmerksam zu, das gefällt mir sehr. Es ist keinerlei Krampf oder Zwang oder was auch immer dabei, trotzdem wird er gearbeitet und macht auch bereitwillig mit. Sowas verstehe ich unter reellem reiten auch.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: anchesa am 17.01.09, 15:50
Den Schimmel find ich gruselig - sicher eher ein langrechteck Pferd, trotzdem sieht der aus, als ob der jeden Moment in der mitte durchbicht. Der Trab ist gelaufen und im Galopp sieht er aus, als ob er auf der Flucht ist. Scheint allerdings auch mit der Kulisse Probleme zu haben. Gefällt mir überhaupt nicht!

Das Besser Reiten Video wollte eben nicht :(

Ollis Video lief bis zum Schritt und dann ging nichts mehr. Gefällt mir soweit gut, ich hab nur eins zu meckern: Die Reiterin popelt recht viel im Pferd rum mit den Sporen, sowohl im Trab als auch im SChritt hängt sie fast bei jedem Tritt drin. Vor dem Hintergrund, dass das Pferd eher triebig ist, auf jeden Fall verständlich, führt aber leicht in die Sackgasse, weil man sich das Pferd damit gerade abstumpft.

Bin da am Donnerstag im UNterricht selber erst wieder geimpft worden - mir passiert das nämlich auch gern  :-X
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 17.01.09, 16:57
Olli, schönes Video - mir gefällt es auch sehr gut - die Reiterin sitzt sehr schön und gibt ein harmonisches Bild - Pferd scheint wirklich sehr rittig und duchlässig...
Sag Ihr doch viele Grüße und vielen Dank - dass sie sich zur Verfügung gestellt hat.

Viell. stell ich auch mal was ein, wenn wir es endlich mal wieder zum filmen schaffen, hatte gestern die Cam dabei, für die Reitstunde.. aber offensichtlich zu blond um sie zu bedienen - denn es war auch alles schwar, wie bei Euch, dabei hätte man nur auf den passenden Kopf drücken müssen, und es hätte funktioniert. Was mein Freund dazu gesagt hat.. no comment  ::) ::) freches Stück
Dabei ist Herr Pferd gestern endlich mal richtig gut gegangen...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 17.01.09, 17:20
danke schon mal für die 3 kommentare!
ich lock die reiterin grade her;-)
ich sehe auch den vielen sporeneinsatz als nicht schön und im galopp könnte mehr hinterhand aktiv sein.
aber sonst.... ich finds super, so soll klassische fn reitweise aussehen,oder?

by the way, richter sehen ihre ritte nicht sonderlich gern  :(
RLP 7!!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 17.01.09, 17:25
na ja, der schritt ist schon arg passig, das soll wohl nicht so sein, oder. schaut mal die stelle mit der hh-wendung an, das pferd geht im korrekten schritt raus, aber schon nach wenigen metern wirds wieder passig.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 17.01.09, 17:40
an der stelle, ja, sobald sie ihn da zurück nimmt,kurz vor pass,ja.
muß ich ihr mal sagen

achja, abstammung-soll ja manchmal wichtig sein
vater.akatschi( halbblüter)
mutter- hab isch vergessen um ehrlich zu sien  ::)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 17.01.09, 18:01
Olli, was haben die Richter denn auszusetzen?

Mir fällt da auch einiges auf...Mir ist das ganze Pferd zu wenig durchlässig. der Hals ist ziemlich festgestellt, das Pferd geht nicht in dem Sinne durchs Genick daß es die Bewegung durchlässt, sondern es hält den Kopf hin und der Hals gleicht dann aus, was an Bewegung kommt. Würde sie mit nur etwas mehr Spannung reiten, hätte er einen falschen Knick, so ist er nur angedeutet.
Der passige Schritt bei "Aufnehmen" verrät auch so einiges, und bei jeder Tempoverstärkung im Trab wird er eiliger, kommt nicht von hinten, und deshalb muss sie dann auch leichttraben, weil sie das nicht sitzen kann/will.
Im Galopp holt er auch recht viel Schwung mit dem Hals, was auch zeigt daß er noch nicht über den Rücken geht. Die Hinterhand ist in ihrer Aktivität auch eher nach hinten raus als schon tragend.

Wenn das jetzt schon reell richtig gut FN-Reiten sein soll, weiss ich doch wieder warum mir das nicht gefällt 8)

was heisst RLP 7 ?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 17.01.09, 18:14
@Muriel- Ranglistenpunkte ;-)
hm....ich finde das schon für einen amateuer,sehr gut reell ausgebildetes pferd,
was auch am rande seiner möglichkeiten steht.
der trab,die verstärkungen,erwähnte ich ja,kann er nicht,hier endet einfach seine möglichkeit.
aber es geht ja nicht um lektionen schrubben,sondern einfach um die art wie geritten wird!
wie das pferd reagiert ;-)

mit reell fn, meine ich wie dies pferd die hilfen des reiters annimmt,versteht und umsetzt.
das auch hier fehler sind, wie leichte passigkeit, sorry,aber die finde ich sehr gering.
aber vorhanden,ja.

ich sage ja,dies pferd ist nicht perfekt,aber ein schöne diskussionspartner.
und das sie sich den augen hier stellt finde ich super

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 17.01.09, 18:56
@Muriel- Ranglistenpunkte ;-)
hm....ich finde das schon für einen amateuer,sehr gut reell ausgebildetes pferd,
was auch am rande seiner möglichkeiten steht.
der trab,die verstärkungen,erwähnte ich ja,kann er nicht,hier endet einfach seine möglichkeit.
aber es geht ja nicht um lektionen schrubben,sondern einfach um die art wie geritten wird!
wie das pferd reagiert ;-)

mit reell fn, meine ich wie dies pferd die hilfen des reiters annimmt,versteht und umsetzt.
das auch hier fehler sind, wie leichte passigkeit, sorry,aber die finde ich sehr gering.
aber vorhanden,ja.

ja, aber wenn das alles so nett und schön und entschuldbar ist und begründbar ist, wozu diskutieren wir dann?  ;)

Es geht doch auch drum, Sichtweisen zu erweitern. Und daß das Pferd in seinen Möglichkeiten begrenzt ist, liegt möglicherweise am Reiten. Meiner Meinung nach.
Wenn man davon ausginge daß das Pferd eben so beschränkt ist, ist gutes Reiten wohl doch nur auf 40000Euro-Pferden möglich?
Das Pferd hat viele gute Möglichkeiten, aber es kann sie so nicht nutzen.
Mein Pony war auch passig, mit wenig Schulterfreiheit und leicht hinter der Senkrechten. Durch Ändern des Reitens hat sich das alles verbessert.
Also kann ich das nicht auf seine "begrenzten Möglichkeiten" schieben.
und ein passiger Schritt verrät generell einen nicht lockeren Rückenmuskel.

Zitat
ich sage ja,dies pferd ist nicht perfekt,aber ein schöne diskussionspartner.
ach, wo ist es denn?  ;) ;)

ja, ich finds auch super von Deiner Bekannten, sich fremden Bewertungen zu stellen *keks* und danke!  :)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 17.01.09, 19:03

ach, wo ist es denn?  ;) ;)

ja, ich finds auch super von Deiner Bekannten, sich fremden Bewertungen zu stellen *keks* und danke!  :)

*ggg*ich hol den schretti mal her ;-)
du hast ja recht mü, ich  würde mich auch sehr freuen wenn sie hier zu unsstößt,denn
ich kann ihr pferd ja im grunde nicht gut vertreten.

zur beschrängtheit,neinm dafür muß man keine teueren pferde haben,
nur körperlich muß mso denke ich,eine großer teil im positiven vorhandensein.

mich würde interessieren, was habt ihr geändert, denn mein alter hase neigt auch in richtung pass zu kommen.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 17.01.09, 19:08
später, ich muss jetzt noch einkaufen und Familie abfüttern *wink*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 17.01.09, 19:22
komisch, ich hab zu dem braunen irgendwie keine meinng. (ist sonst gar nicht meine art  8))

ich bin heute das erste mal seit beginn des beritts selbst geritten und bin total entzückt, wie viel besser sich mein pferd schon anfühlt. insgesamt viel, viel durchlässiger und lockerer, tritt besser an den rechten zügel, galopp einfach himmlisch, flüssig und fleißig ohne klemmen. wow! wirklich toll, was schlichtes gutes reiten bewirken kann. völlig ohne irgendwelche spektakulären dinge oder guru-tricks ;-). wirft zwar ein schlechtes licht auf meine reit"künste", aber was soll´s! ich bin schon sehr gespannt, was da noch alles kommt in den nächsten wochen!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 17.01.09, 22:24
so jetzt. Pizza war gut.  :D
Zitat
der trab,die verstärkungen,erwähnte ich ja,kann er nicht,hier endet einfach seine möglichkeit.
aber es geht ja nicht um Lektionen schrubben,sondern einfach um die art wie geritten wird!

eine Trabverstärkung ist aber weit von "Lektionen schrubben" entfernt, sondern zeigt m.E. sehr viel über die wahre Rittigkeit und Art, wie das Pferd geritten wird. Und darum geht es doch hier, oder?
Mir geht es nicht um die Beurteilung von Lektionen, ich bin ja kein Richter (schade, harrharr  ;D)

Karo, klingt toll was du erzählst!! Scheint so als ob die Reiterin die richtige Mischung aus anpacken im Sinne von energischem begleiten und nicht festhalten oder in Spannung bringen reiten kann. toll. Super daß es so schnell schon was bringt.

Richtiges Reiten hängt eben nicht von der Reitweise ab, da stimme ich dir zu.

mich würde interessieren, was habt ihr geändert, denn mein alter hase neigt auch in richtung pass zu kommen.

Die erste grosse Verbesserung wurde durch gezielte Dehnung der Aussenseite erzielt. Die "böse" Flexionierei hat dem Pony auf einmal einen ganz sicheren Schritt beschert (erstmal am langen Zügel), und das nach nur vier Wochen. Seitdem ist der Pass nur noch in ganz wenigen Momenten ersichtlich, und jetzt sind wir soweit, daß ich ihn aus seinem Rumgeeiere mit Anlehnung und ohne Temporausnehmen auch aktiv rausholen kann und er sich darin auch gut lockert.
Und er wurde vorher von einer guten Reiterin fn-mässig immer wieder geritten, und der Pass ist nie wirklich verschwunden. Sobald er in Spannung war, oder nach dem Trab, ist er nur rumgeeiert. ich musste dann anhalten, ganz langsam wieder anreiten und jegliche Spannung vermeiden. Knifflig war das, und im Endeffekt beseitigt wurde da auch nix mit.

Ohne Flexionirerei könnte ich mir vorstellen, daß es durch Trabschulterherein in grösserer Abstellung beeinflussbar ist. aber das muss man erstmal vernünftig (=zielfördernd) reiten können.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 17.01.09, 23:15
Ich finde gar nicht, daß er den Kopf nur so hinhält. Vielleicht sehe ich es anders,weil ich das Pferd live kenne und schon oft gesehen hab. Also der dehnt sich schon an die Hand, ich finde das sieht man auch. Physiologisch hab ich mal gelernt ist es nur möglich, daß ein Pferd kaut, wenn es korrekt durchs Genick geht und das ist hier der Fall. Ich finde auch, daß er schon sehr durchlässig und losgelassen läuft, reagiert gut auf Hilfen, nur das triebige ist das einzige Problem, aber ich denke daran arbeitet die Reiterin. DAS was er kann und zeigt ist reell deshalb, weil das Pferd vom Vermögen her das zeigen kann und nicht mit Krampf und Zwang getrieben wird. DAS ist doch der eigentliche Sinn, nicht WAS mein Pferd alles kann oder nicht (das man immer was besser machen kann ist klar), sondern daß es DAS Können reell zeigt, weil es physisch dazu in der Lage ist und der Reiter es entsprechend abrufen kann.

Das verstehe ich unter reell und nicht, daß es dies und jenes besser machen MUSS um reell zu sein, man ist doch nie am Ende der Ausbildung angelangt und arbeitet immer an den schwierigen Sachen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 17.01.09, 23:21
nicht muss, sondern können könnte  8)
Zitat
DAS was er kann und zeigt ist reell deshalb, weil das Pferd vom Vermögen her das zeigen kann und nicht mit Krampf und Zwang getrieben wird
demnach sind Millionen Pferde reell geritten. Aber wir waren uns doch schon in der letzten Box einig (gut ich weiss nicht ob Du da mitgelesen hast) daß Entspannung und Zwanglosigkeit noch nicht zwangsläufig reell gut sind.

Mir geht es um gut. nicht um irgendwie nett.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 17.01.09, 23:23
Physiologisch hab ich mal gelernt ist es nur möglich, daß ein Pferd kaut, wenn es korrekt durchs Genick geht und das ist hier der Fall.

Wo hast Du das gelernt? So ist das falsch, andersrum wird ein Schuh draus. ;) Nur ein Pferd, das im Kiefergelenk loslässt (meistens wird es dann auf dem Gebiss "kauen", einige Ausbilder formulieren das anders und sagen, es wäre eher eine leckende Bewegung, andere sagen, das Pferd "schmeckt" das Gebiss, wie auch immer), kann korrekt durchs Genick gehen und den langen Rückenmuskel entspannen. Kiefer fest -> Rücken fest, so einfach ist das. Kauen heißt nicht, dass der Kiefer locker ist, es gibt auch "Frustkauer" unter den Pferden, das ist dann ganz kurz vorm Zähneknirschen.

Am Pferd von Ollis Video finde ich die Oberlinie sehr gerade, das kommt mir nicht sooo dehnungsbereit vor. Hab aber nur kurz reingeschaut.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 17.01.09, 23:40
Ach ja ? Ich hab es tatsächlich anders herum gelernt, wenn ich es jetzt nicht völlig vergessen habe. Das nämlich durchs nachgeben im Genick sich der Kiefermuskel lockert und das Pferd automatisch anfängt zu kauen. Kauen und schäumen tut ein Pferd demnach erst dann wenn es durchs Genick geht und nicht schon vorher und geht darufhin erst durchs Genick.

Eigentlich bin ich mir relativ sicher, daß es sorum ist. Erst Genick, dann Kiefer dann kauen und nicht erst Kiefer und kauen und dann Genick. Meine Stute fängt auch erst richtig an zu kauen, wenn sie im Genick locker wird.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: baura am 17.01.09, 23:45
eigentlich?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 17.01.09, 23:51
Wieselchen, im Genick locker sein und "durchs Genick gehen" sind zwei ganz verschiedene Sachen!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 17.01.09, 23:55
Ja "eigentlich", weil ich mich nicht als "ich-hab-100%-Recht"haber darstellen möchte....

Eva,
ja sorry, mit locker im Genick meinte ich durchs Genick gehen,hab ich mich blöd ausgedrückt.

 
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Hexle am 18.01.09, 00:01
Ich glaube entspannt kauen und lecken können sie erst, wenn sie im Unterkiefer locker und entspannt und BEIDES auch im Kopf (!)  sind .. dann können sie auch erst körperlich auf den Speichelflluss reagieren, der durch den Druck auf die Ohrspeicheldrüse ausgelöst wird ...

Wenn sie erst druck auf die Ohrpseicheldrüse bekommen bevor sie entspannt sind *herunterzieh* .. können sie nicht kauen - wie auch .. die werden NIX tun (iim Ssnne von  nix *rückenfesthalt* doingdoingtrabmach* *schweiffesthalt* *gebissfesthalt* ) oder eben hektisch herumkauen *schäumschäumschäum*

sind sie (AUCH mental) nicht entspannt tun sie NICHTS mit dem Maul *GebisskrampfhaftwieApportierstöckchenvorsichhertrag* oder die kauen hektisch *knirschknarschklappernagkaukauakaukausabberspuck*  (ist auch bisschen typenunterschiedlich) *find*


Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 18.01.09, 00:20
Mit "durchs Genick gehen" meine ich zumindest kein "herunterziehen", sondern, weil das hier das Thema ist, reell durchs Genick gehen, das bedeutet ich bewege mein Pferd dazu durch Kreuz-, Schenkel- und Zügelhilfen im Genick nachzugeben und sich an die Hand zu dehnen. Durch dieses "nachgeben" im Genick und dem damit verbundenen "durchs Genick gehen" wird der Kiefermuskel gelockert, der wiederum dann die Kautätigkeit anregt.

Logisch ist dabei auch, das ein nicht reell herbei geführtes nachgeben im Genick nicht zu dieser Entspannung des Kiefernmuskels führt und somit nur heruntergezogene Pferde oder die, sie einfach nur den Kopf hinhalten, eben NICHT am kauen sind.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Carlotta67 am 18.01.09, 02:23
Mir geht es um gut. nicht um irgendwie nett.

Und hier scheiden sich wieder die Geister was "reell" ist.  ;) Ist reell eben doch nur, was richtig GUT ist und sich in höheren Lektionen messen kann oder ist reell auch speziell für dieses Pferd/Reiter-Paar ein harmonisches unkrampfiges Bild?
Wo hört "nett" auf und wo fängt "GUT" an?  ???
Bzw. wer kann für uns alle genau sagen - "ab hier wird es jetzt richtig gut/reell", wenn selbst die ganz Großen der gleichen Reitweise sich oft widersprechen?

Das Pferd aus Ollis Video ist jetzt kein Hingucker-Grand Prix Qualitäten-Star, aber wer von uns hat den denn schon? Und darum sollte es ja auch nicht gehen. Uns allen sind doch da als erstes die eigenen reiterlichen Fähigkeiten und auch die Möglichkeiten des Pferdes als Grenzen gegeben. Die sich mit der Zeit verbessern und auftrainieren können oder sollten.

Ich glaube, daß andererseits Millionen Pferde in deutschen Reithallen sich glücklich schätzen würden, wenn sie so geritten würden wie dieses Pferd. (Außer - sie hat oft ein recht unruhiges Bein und hakelt rhythmisch drin rum.)
Vielleicht kann er nix besonders schwieriges und er ist auch recht gerade ja, aber er ist auch recht lang. Sie zuppelt nicht, sie zieht nicht, sie ochst nicht drauf herum, sie faltet ihn nicht zusammen. Reell reiten kann man doch auch auf einem Niveau wo es erstmal "nur" um "ordentlich laufen" geht und nicht schon um ein Mehr an Hankenbiegung, ein Mehr an verkürzen/versammeln, ein besseres piaffieren usw. 

Auch die Sichtweise von "hält den Kopf hin" oder "geht in Anlehnung" ist sooooo unendlich hin- und herzudrehen.
Der eine sagt stolz "der hält nicht den Kopf hin sondern der trägt sich und geht in Selbsthaltung!", der nächste schreit "neeeiiiin, er muß aber doch immer ordentlich ans Gebiß ziehen". Die Abstufungen dazwischen als "falsch/richtig" beurteilen kann man doch immer nur situationsabhängig, in seinem ganz persönlich favorisierten Reitstil und in genauer Kenntnis des bisherigen Weges dieses Pferd-/Reiterpaares.

Die PK-Anhänger würden andere Vorgehensweisen vorschlagen um dieses Pferd "noch reeller" zu reiten, als die (sorry für dern Sammelbegriff!) FN-ler. Auch der Begriff "die wahre Rittigkeit" ist für mich nicht recht greifbar.
Würde man einen Pferdetausch unter fünf großen bekannten Klassikvertretern -mit nur leicht verschobenen Prioritäten- anordnen würde keiner zum Pferd des anderen sagen "deines ist aber wahrhaftig rittiger als mein eigenes".

"Reell geritten" für sich fest abzugrenzen erscheint mir nur möglich innerhalb einer genau gleichen Reitstil-Gruppe. Alles andere ergibt so viele Meinungen wie eine Umfrage in der Fußgängerzone "Was ist 'richtige' Kunst?" (-oder "richtige Musik?").
Darf es ja auch. Nur wer RECHT hat, wird nie reell festgestellt werden können.  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 18.01.09, 03:38
hallo,

den schimmel find ich unterirdisch schlecht, an was das nun liegt, ob an der kulisse oder am reiten - naja, egal, auf keinen fall eine werbung für den ausbildenden stall.

das besser reiten video find ich gut, trotz einiger steher des videos  ::). das pferd gefällt mir ausnehmend gut und ich finde die reiterei wirklich reell. das pferd ist noch nicht weit, zeigt noch nicht viel, ist wohl auch jung, die anlehnung noch weit davon gefestigt zu sein, aber die grundtendenz stimmt für mich absolut.

ollis video gefällt mir nicht. der schritt ist passig, der galopp gelaufen, mit viel aufwand und ich hab mal mitgezählt, verflixt am viertack dran - wenn bei 2 gangarten der takt anfällig ist, was ist dann an rlp 7 falsch???

was sollen denn die richter tun - mei, des pferd kaut, da kann man ja mal den takt ausblenden?

bei uns im stall ist schon mal eine mit einer 4,2 aus dem viereck raus, weil deren schritt eben auch anfällig ist. der rest ist durchaus besser und der galopp astrein - ABER - der schritt ist eben ein gradmesser für`s reiten. war es nicht schon in vielen boxen so, dass man sich darüber aufgeregt hat, dass pferde trotz problemen im schritt überbewertet werden? und nun in der box für reelles reiten dafür plädieren, dass man probleme im schritt mal nicht so überbewertet ...  ;D

zum galopp noch, das pferd holt ordentlich schwung, um den halten zu können - ein frischeres tempo würde dem pferd wohl gut tun, wenn das so nicht reitbar ist, dann ist für mich das pferd (trotz krankheit), aber nicht auf l-niveau.

übrigens, wenn mir jemand sagt: also ich reit l-niveau, da frag ich dann nach, und? auch platziert oder reitest du da nur seit jahren rum?

ist böse ja, aber mal ehrlich, es gibt so viele, die a oder l reiten und einfach nur sowas von erfolglos sind - dann sind`s natürlich die richter, die lieber zusammengespannte pferde sehen wollen, KLOOOOR und nicht, dass man sich reiterlich einfach überschätzt und schlicht 1 - 2 klassen zu hoch herumreitet.

für ein l-pferd wäre mir das pferd auch zu lang - aber, das ist durch die krankheit dann wirklich entschuldbar - nur würde ich da dann nicht versuchen groß den galopp zurückzunehmen oder zuzulegen. ab und zu schenkelreaktion abfragen ist was anderes, aber zulegen ist bei der haltung wirklich nur dann zu machen, wenn das pferd groß potential im trab hätte.

und zum abschluss, auch ein pferd ohne großes potential kann verstärken und den rahmen erweitern, das ist doch keine entschuldigung! gelaufener trab ist nunmal nur gelaufen.

wenn die reiterin mit der vorstellung unzufrieden war, dann kann ich sie hier verstehen und es zeigt, dass sie evtl. wirklich nur einen schlechten tag hatte und sonst vielleicht wirklich viel mehr kann. aber ist halt wie auf dem turnier, man kann ja nur kommentieren, was man sieht und nicht, wie sie evtl. sonst reitet.

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Carlotta67 am 18.01.09, 09:26
übrigens, wenn mir jemand sagt: also ich reit l-niveau, da frag ich dann nach, und? auch platziert oder reitest du da nur seit jahren rum?
;D *lach* Ja, das ist gut. Andererseits: Wir sind uns doch alle einig, daß auch die Anzahl/Klasse der Platzierungen eben kein Gradmesser für reelles reiten ist!

und zum abschluss, auch ein pferd ohne großes potential kann verstärken und den rahmen erweitern, das ist doch keine entschuldigung! gelaufener trab ist nunmal nur gelaufen.
*auch zustimm* Aber es wurde ja ausdrücklich gesagt, daß das Pferd bzw. sie -an wem es liegt sei nun mal dahingestellt- keine Trabverstärkungen kann! Sie weiß es, sie gibt es zu! Es wurde ja nicht gesagt "jetzt schaut mal, so sieht eine richtige Trabverstärkung aus".
Ich find jetzt auch nicht so bestaunenswert, was sie als "flotteren Trab ganze Bahn" zeigt, aber vielleicht will sie gar nicht "zulegen" sondern ihn einfach ein bißchen aufwecken?

Genau wie bei den Turnierrichtern kommt es auch hier in der Box bei jedem einzelnen sehr darauf an wie wohlwollend man einen Ritt beurteilen WILL.

Mich würd eher mal interessieren, daß einer von hier sein 08/15-Zuhause-Pferd in einem Mitteltrab per Video vorstellt, den er selbst für richtig gut hält. Es wird niemanden geben, der von allen einen "reell"-Stempel kriegt. Den einen wird es immer zuwenig und zu lasch sein, die anderen werden immer alles spannig finden.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 18.01.09, 09:58
;D *lach* Ja, das ist gut. Andererseits: Wir sind uns doch alle einig, daß auch die Anzahl/Klasse der Platzierungen eben kein Gradmesser für reelles reiten ist!

aber manchmal bekomme ich eben den eindruck, dass es bei einigen schon fast ein gradmesser für reelles reiten ist, wenn man nicht platziert wird ;).

es wurde für mich schon recht klar gesagt, dass es am gangpotential des pferdes liegt, dass keine verstärkung gezeigt werden kann - wenn ich da was falsch verstanden habe, dann sorry, denn einfach  mal aufwecken, das mach ich auch gerne, gerade, wenn wir noch beim aufwärmen sind, dann fällt später verstärken einfach leichter.

Mich würd eher mal interessieren, daß einer von hier sein 08/15-Zuhause-Pferd in einem Mitteltrab per Video vorstellt, den er selbst für richtig gut hält. Es wird niemanden geben, der von allen einen "reell"-Stempel kriegt. Den einen wird es immer zuwenig und zu lasch sein, die anderen werden immer alles spannig finden.

wahrscheinlich nicht, aber um den mitteltrab ging es mir auch gar nicht im speziellen, sondern, dass man eben gerne mal beide hühneraugen zudrückt, wenn es bei leuten, die man mag um taktprobleme geht, man dann aber groß bei anderen kleinigkeiten kritisiert oder an hohen lektionen herummäkelt.

ich mag eben nicht, dass oft sehr unreelle kritik am werke ist. oder zurück zu meinen eingangsposts: jeder hat eine vorstellung von reell, die er dann, wenn es um´s eigenen reiten geht (oder um das von freunden) sehr schnell über den haufen wirft.

wahrscheinlich denken nun einige: was kann die schon, dass die so herummeckert, reitet die denn reell(er *lach*).

hm, nö, würde mal sagen, ich hab ganz große momente ;D, an denen ich mich fühle, als würde jetzt in den arbeitstempi mal alles passen - was dazwischenliegt ist wohl oft unreell. ich sag mal - ich arbeite dran. ob ich weiter wäre, wenn das pferd immer gesund gewesen wäre - ob ich evtl. nicht so weit wäre, wenn ich nicht ständig rücksicht nehmen müsste??? meine videos sind leider alle vom anfangen zu traben (nach beinwehwehchen), um zu checken ob die beinchen noch probleme machen. geradeaus auf der ganzen bahn, am saulangen zügel *g*, da kann man nicht soviel sehen.

wenn ich aber mal wieder fit bin und auftrainiert, also eher mein pferd ;) - jetzt wäre es einfach verschwendete energie - dann mach ich auch mal eines und stell es dann ein. und dann ist auch ein mitteltrab dabei *g* - zumindest ein versuch, bei einem pferd, das (wie ich es schon mal in einer box geschrieben habe) die ganggewalt eines shettys hat, ist nicht jeder versuch schön, aber ab und an hat mir meine rl zumindest schon schöne ansätze bescheinigt. ich will ihr mal glauben.

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 18.01.09, 10:03
Zitat
das besser reiten video find ich gut, trotz einiger steher des videos  Augen rollen. das pferd gefällt mir ausnehmend gut und ich finde die reiterei wirklich reell. das pferd ist noch nicht weit, zeigt noch nicht viel, ist wohl auch jung, die anlehnung noch weit davon gefestigt zu sein, aber die grundtendenz stimmt für mich absolut.

Geolina, das dachte ich auch erst und war begeistert.
Aber guck mal (http://www.sportpferde-angerer.at/rubicell_fotogallery.htm), das Reiterpaar läuft sonst S-Intermediaire !!
Da war ich dann  umso mehr begeistert, daß die in diesen "einfachen " Modus geschickt werden, trotz S-Niveau! :D

@ Karo

Zitat
hm, das lippiteil find ich nicht schlecht. aber auch kein augenschmaus. ich finde, der reiter sitzt im trab ziemlich krass gegen die bewegung.

Das wundert mich jetzt aber sehr. Für mich ist diese Präsentation die rückenbefreiteste aller je in dieser Box Gezeigten.
Und mir schien immer, daß "über den Rücken laufen" oder nicht  dein Hauptkriterium war für "reell"  ???

Oder haben wir da verschiedene Kriterien, was "über den Rücken laufen" bedeutet?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 18.01.09, 11:11
@kari,

danke für die info - es gibt sie also noch, die pferde, die sich trotz hoher turnierreiterei noch frei und locker und zwanglos bewegen können, war ja auch schon so ein diskussionspunkt hier, warum der heuschmann ein junges pferd nimmt ;).

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 18.01.09, 11:16
Geolina, das dachte ich auch erst und war begeistert.
Aber guck mal (http://www.sportpferde-angerer.at/rubicell_fotogallery.htm), das Reiterpaar läuft sonst S-Intermediaire !!
Da war ich dann  umso mehr begeistert, daß die in diesen "einfachen " Modus geschickt werden, trotz S-Niveau! :D
hab ich da was anderes vor augen?
ich seh ein pferd auf kandrarre,was gerne schön hinter der senkrechten geht.
oder hab ich den punkt verpaßt ,was damit sein soll mit dem pferd?
*amkopfkratz*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 18.01.09, 11:22
Mit "durchs Genick gehen" meine ich zumindest kein "herunterziehen", sondern, weil das hier das Thema ist, reell durchs Genick gehen, das bedeutet ich bewege mein Pferd dazu durch Kreuz-, Schenkel- und Zügelhilfen im Genick nachzugeben und sich an die Hand zu dehnen. Durch dieses "nachgeben" im Genick und dem damit verbundenen "durchs Genick gehen" wird der Kiefermuskel gelockert, der wiederum dann die Kautätigkeit anregt.

Logisch ist dabei auch, das ein nicht reell herbei geführtes nachgeben im Genick nicht zu dieser Entspannung des Kiefernmuskels führt und somit nur heruntergezogene Pferde oder die, sie einfach nur den Kopf hinhalten, eben NICHT am kauen sind.

Vielleicht haben wir dann verschiedene Begrifflichkeiten? Durchs Genick gehen bedeutet für mich, dass die Anlehnung hergestellt ist. Damit muss das Pferd losgelassen sein, das schließt auch den langen Rückenmuskel mit ein. Der wiederum kann nur loslassen, wenn Genick und Kiefermuskulatur locker/losgelassen sind.  Also kann ich Deiner Reihenfolge "Pferd lässt im Genick los, geht dann durchs Genick und lässt dann den Kiefermuskel los" keinesfalls zustimmen. Du vermischst meiner Meinung nach auch den Effekt, dass durch den Druck auf die Ohrspeicheldrüse in "Beizäumung" (hier meine ich wirklich nur die optische Haltung) der Speichelfluss angeregt wird und das Pferd darauf mit dem Maul reagiert - ob nun durch lecken, kauen, schlucken.

hab ich da was anderes vor augen?
ich seh ein pferd auf kandrarre,was gerne schön hinter der senkrechten geht.
oder hab ich den punkt verpaßt ,was damit sein soll mit dem pferd?
*amkopfkratz*


Ich dachte, es geht gerade darum, dass Hess die nicht unreell um sich rum hat piaffieren lassen, sondern die an die Basics zurückgeschickt hat. Tat dem Ego der Reiterin sicher nicht sooo gut. ;) Also ein Lob für Hess, oder nicht?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Carlotta67 am 18.01.09, 11:38
 :) Ja Alex, ich glaub wir meinen beide das gleiche. Niemals wird man einer Stallhexe zugestehen, daß sie doch ein bißchen reell reitet und niemals wird man die beste Freundin öffentlich verreißen, da geht das Pferd höchstens "mal ein bißchen hdS- natürlich nur als Momentaufnahme".

Euer brasilianischer Jüngling mit dem Cremello-Hengst war für mich ein  :o "geiiiiiiil"-Film, ich kenne aber etliche die sagen würden "DAS ist doch kein richtiges Reiten! Der hat doch gar keinen Gang!"

Die einen finden Bent Branderup-Reiterei die Krönung der Reitkunst in Versammlung, die anderen sagen "festgehaltenes auf der Stelle Getrappel mit Kopf hinhalten".

Und ich finde allgemein, daß in dieser Box das Niveau ab WANN jemandem reelles reiten zugestanden wird sehr, sehr hoch angesetzt wird. ZU hoch für den gemeinen deutschen Reithallennutzer. Der sich durchaus auch Gedanken machen mag und bemüht ist, fair zum Pferd und reell zu sein!
Es kann doch durchaus ein Pferd-/Reiterpaar auf niedrigem Schwierigkeitslevel  auf einem reellen Weg sein -aber das würde hier nur ein "  ::) naja, ganz nett" oder "lasch/nix besonderes" abstauben. Es kommt eben nur auf den Zuschauer an: Bewundern und alle reell-Aspekte zuschreiben tut man nur denen, die Weeeelten besser/schwieriger reiten und zufällig genau den eigenen Geschmack treffen.

Zu lösen ginge das nur, indem man zwei oder drei Idole herzaubert, die einen richtig "GUTEN und REELLEN Ritt"
vorzeigen auf einem Niveau, was die Mehrheit der Zuschauer auch erreichen könnte - aber das wird nix, dafür gibt es zuviele Götter nebeneinander.

Stell doch mal einer ein Video ein von einem Normalmensch/-pferd im richtig richtig bewundernswerten, perfekten, reellen und guten Arbeitstrab!

Mist, überschnitten, ich schicks jetzt trotzdem ab.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 18.01.09, 11:45
hab ich da was anderes vor augen?
ich seh ein pferd auf kandrarre,was gerne schön hinter der senkrechten geht.


Nur um sicherzustellen, daß wir vom gleichen Video  (http://www.youtube.com/watch?v=lpum39f9LJk) reden ;)

Das Pferd geht auf Trense. Ja, die Reiterin läßt ihn gerne eng, aaaaber: Der ganze Unterricht zielt auf Lockerheit, Losgelassenheit an der Basis.
Ab 1.22 sehr schön zu sehen: Sie soll die Zügel etwas länger lassen und etwas zulegen. Der Gang verbessert sich sofort enorm.

Man sieht, wie schwer es der Reiterin es fällt, ihn vorzulassen, aber der RL wird nicht müde, auf die Wichtigkeit der Losgelassenheit als Basis hinzuweisen. So gefällt mir FN-Unterricht. :D





Edit:  Besser Reiten 2 (http://www.youtube.com/watch?v=WljvgbT4Dpg&feature=related). Genauso toll !  :D :D

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 18.01.09, 11:48
Ah, hier werden auch noch zwei Dinge vermixt, denke ich.

Die Ausbildung des Pferdes - und das Reiten des Reiters.

Es können doch sehr viele Leute sehr nett und pferdeschonend reiten, keine Frage.
Ursprünglich ging es doch nicht um die Frage ob Lieschen Müller ihrem Pferd gerade keinen Schaden zufügt, sondern ob Hubert Maier im Intermediare mit einem Pferd piaffiert, das auch tatsächlich in jedem Ausbildungsschritt gemäss den Richtlinien für Ausbildung, die sich an der Natur des Pferdes orientieren, ausgebildet wurde.

Die Frage ist natürlich, ob es diese Richtlinien gibt. Aber solche Sachen wie die "besser Reiten" - seminare zeigen doch, daß ein "Zurück zu den Basics" in fast allen Situationen nötig oder gut ist.
ich hab davon einiges auf einer Messe gesehen. Die vorgestellten Pferde waren zu Beginn ausnahmslos dynamisch, schwungvoll und festgehalten verkrampft. Am Ende der Einheit waren sie jeweils locker, zufrieden und immer noch dynamisch - aber nach Meinung meiner Freundin: "Damit könnte man ja in keine A-Dressur mehr rein reiten" - weil ihr die offensichtliche Spannung, oder Spannkraft fehlte.

Ich bin mir jedoch sicher, wenn mehr an diesen Grundlagen gearbeitet würde - im Sinne der Lockerheit, daß dann doch erheblich bessere Resultate zu erzielen sind. Etwas später, ja.
aber das ist mühsam, und man kommt ja auch ohne da zu Potte. Leider.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 18.01.09, 11:55
Ich denke, es ist tatsächlich sehr schwierig, wirklich zu schauen, ob ein Pferd reell geritten ist (und das kann auch Schritt, Trab, Galopp des 3-jährigen außen rum sein!) und nicht zu schauen, ob ein Pferd weit ausgebildet ist. Eine ganze Parade aus dem Trab kann auslaufend geritten sein, dann kann sie immer noch reell sein. Wie? Wenn das Pferd einfach  noch nicht die Kraft dafür hat, der Reiter dem aber Rechnung trägt und das "Auslaufen" zulässt. Ich meine jetzt natürlich nicht 3 Meter auslaufend, sonst wäre es wieder nicht reell, weil das Pferd der Aufgabe überhaupt nicht gewachsen ist. Das unreelle Gegenstück wäre eine ganze Parade, bei der das Pferd die Vorderbeine in den Boden stemmt um zu bremsen (weil es die Kraft nicht hat, mit der Hinterhand Gewicht aufzunehmen).

Wenn mehr Leute erleben könnten, wie man nach den guten Basics die "Lektionen" geschenkt bekommt, würden viele Leute mit mehr Liebe an die Grundlagenarbeit gehen. :-\ Leider haben so viele den Eindruck, das wäre Zeitverschwendung und dass man Lektionen nur durch Gewürge lernt.

Edit: Und lustig, wie unterschiedlich wir hier viele Dinge bewerten, vielleicht sollte man da mit manchen Richtern auch etwas gnädiger sein. :)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 18.01.09, 11:56
Bin noch frisch unter dem Eindruck eines Biomechanik-Vortrages von Dr. Heuschmann.

Ich versuch da mal was zusammenzufassen,soweit mir das hier grad wesentlich erscheint: Das wichtigste Kennzeichen eines gut gerittenen Pferdes ist der ungehinderte lange Rückenmuskel. Eine unabdingbare Voraussetzung dafür ist das lockere Genick. Wenn das Genick nicht locker ist, kann auch das Maul nicht locker sein, und die gewünschten ruhigen "Kau"bewegungen sind unmöglich. Die vornehmsten Aufgaben sind also, zum einen den Rückenmuskel von jeglicher Tragarbeit, die er ohnehin nicht leisten kann, ohne Schaden zu nehmen, zu befreien durch entsprechendes Aufbautraining, und das Pferd im Genick zu stellen. Kann ich es nicht im Genick stellen, ist das Genick fest und somit der Rest auch. (Abhilfe Übungen, die den langen Rückenmuskel entspannen - der fängt ja am Genick an und geht bis zur Kruppe, was den Zusammenhang zwischen lockerem Rücken und lockerem Genick erklärt. ) Ein passiger Schritt ist das erste Anzeichen für einen verspannten Rückenmuskel, da der Schritt die störanfälligste Gangart ist. Was im Umkehrschluss heisst, sag ich jetzt mal: Wenn mehr nicht ist als passiger Schritt, dann ist der Rückenmuskel halt verspannt, aber noch nicht so arg, sonst kämen andere Anzeichen noch dazu. Den Rest der Vorstellung von "Ollis Pferd" kann man meiner Meinung nach durchaus der noch mangelnden Fitness des Pferdes zuschreiben. Es dauert halt länger, als es einem lieb ist, bis die zuständigen Muskeln (z.B. obere Halsmuskeln) wieder so kräftig sind, dass sie die anfangs immer vorhandene falsche Belastung des Bewegungsmuskels "Langer Rückenmuskel" verhindern können.

Vor diesem zugegebenermaßen sehr laienhaften Überblick kann man sagen: Was man auf dem Video sieht, kann ein durchaus noch nicht ganz fittes Pferd sein, dem vielleicht etwas mehr frische Arbeit etwas mehr vor der Senkrechten (damit das Nacken-Rücken-Band seine Arbeit ausführen und seinerseits ebenfalls den Rückenmuskel entlasten kann) gut täten, um die Muskeln langsam wieder aufzubauen. Die Probleme mit dem Galopp könnten sich durch mehr Muskelkraft von selbst bessern. Etwas entspannteres Reiten täte dem Schritt gut, ebenso vielleicht kürzere Einheiten mit viel langem Zügel in den Pausen. Tatsache bleibt, dass Verspannungen da sind, sonst wäre der Schritt nicht passig und die Hinterhand wäre im Galopp besser unter. Tatsache bleibt, dass daran gearbeitet werden muss - die Frage ist nur, ob durch noch mehr Reiten oder eher durch etwas weniger Reiten, wofür ich plädieren würde. Aufgrund des Videos gibt es zumindest meiner Meinung nach keinen Hinweis darauf, dass die Reiterin das Pferd nicht (wieder?) in eine lockerererererere Form bringen kann.

Zum Thema: Das Pferd wird auf L-Niveau geritten. Was heißt das denn im Klartext? Dass das Pferd A-fertig sein sollte. Mehr nicht. Ein Pferd, das auf einem Turnier in einer L-Dressur hoch platziert wird oder gar gewinnt, sollte L-fertig sein, also auf bereits auf M-Niveau gearbeitet.

Ein weiterer interessanter Aspekt des Vortrages war die Aussage von Dr. Heuschmann: Ein gut gerittenes Pferd muss nicht zwangsläufig über den Rücken geritten sein. Der Begriff "gut geritten" ist immer relativ in Bezug auf das Vermögen des Pferdes, den Ausbildungsstand und das Einsatzgebiet zu beurteilen. Z.B. muss ein Distanzpferd nicht über den Rücken geritten sein. Es reicht, wenn es sich über das Nacken-Rückenband ausbalancieren kann. Es wird oftmals ohnehin eher "gelaufene Gänge" vorziehen, weil die sehr ökonomisch sind. Und solange das Pferd eine ausreichende Kondition hat und sich frei ausbalancieren kann, so dass der Lange Rückenmuskel frei arbeiten kann, ist das völlig in Ordnung. Auch ein Wanderreitpferd komme wunderbar klar, ohne über den Rücken geritten zu werden. Auch das Rai-Reiten bezeichnete Heuschmann nicht als pferdeschädigend.

Und weiter: Das Reiten über den Rücken ist vor allem für Pferde mit einem schwungvollen Bewegungspotential unabdingbar. Pferde mit schwunglosen Gängen, wie viele Quarter, aber auch viele Barockrassen, müssen nicht unbedingt über den Rücken geritten werden. Je nach Schule kann man bestimmte Pferdetypen auch bis in höchste Lektionen "ohne Rücken" reiten, weil ihre ureigene Bewegungsmechanik dies zulässt. Diese Pferde haben eben kein schwungvolles Bewegungsbild, sondern sie zeigen gelaufene Bewegungen. Die gelaufene Bewegung allein ist also nicht verwerflich und auch nicht als "unreell" zu bezeichnen. Es müssen aber immer - egal ob schwungvoll oder schwunglos - folgende Grundkomponenten erfüllt sein: Der lange Rückenmuskel muss seine Aufgabe als Bewegungsmuskel ungestört erfüllen können, das Pferd muss demzufolge so geritten sein, dass es sich entweder selbst trägt oder sich jederzeit passend ausbalancieren kann. Ein guter Reiter ist in der Lage, sein Pferd im Rahmen der geforderten Aufgaben entspannt zu reiten. Demzufolge (in dieser Schlussfolgerung meine Formulierung) ist ein Rai-Reiter, der auf einem zufrieden und locker im korrekten und freien Schritt daherlaufenden Pferd, das einen zufriedenen Gesichtsausdruck hat und Spaß am Gerittenwerden, ein "besserer" und "reellerer" Reiter als einer, der eine gefällige S-Dressur mit Taktproblemen zeigt und dessen Pferd sich nicht beim Langlassen der Zügel sofort entspannt, sondern guckig und schreckhaft bleibt / wird.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 18.01.09, 12:10
Edith meckert eine Ergänzung an: Auch das Rai-Reiten bezeichnete Heuschmann nicht als pferdeschädigend, solange das Pferd locker im Rücken ist und solange der Reiter sich mit Anforderungen begnügt, die im Rahmen der Rai-Reiterei auch umzusetzen sind. Wie er zu einer Rai-reitenden Teilnehmerin sagte: "Ist alles völlig ok, ich nehme ja auch nicht an, dass Sie mit Ihrem Pferd unbedingt auf dieser Basis piaffieren wollen."
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 18.01.09, 12:26
Eine unabdingbare Voraussetzung dafür ist das lockere Genick. Wenn das Genick nicht locker ist, kann auch das Maul nicht locker sein, und die gewünschten ruhigen "Kau"bewegungen sind unmöglich. 




Ja, genau das meinte ich !! Erst das Genick, DANN das Maul und die Kautätigkeit, denn ohne locker Genick ist kauen nicht möglich. Genau so hab ich das auch gelernt auf einem Biomechanik-Seminar.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 18.01.09, 12:33
ja, erstaunlicherweise geht es auch andersrum. Erst das Kauen, dann die Lockerheit, dann das Hergeben des Genicks.
Aber m.E. sind viele Pferde, die "durchs" Genick geritten werden, damit überfordert, was eben der starke Muskel beiderseits des Genicks zeigt, der sich zur Halsbasis hin eher verjüngt als gleichmässig ausgebildet zu sein.

BP - super zusammengefasst!! Wer ist Edith?  ;)
Der Heuschmann fährt ja wohl auch viel rum und guckt sich unterschiedliches Reiten an. finde ich klasse. Hab den Film von ihm hier liegen, bin aber noch nicht dazugekommen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 18.01.09, 12:41
Der Film lohnt sich. Sehr, finde ich.  :)

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Anja am 18.01.09, 12:49
Manche schaffen es auch ganz andersrum, erst das Pferd anhalten, abkauen lassen und dann weiterreiten, ohne kauen. Ich glaub aber das war ursprünglich anders gemeint  ???
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 18.01.09, 13:05

Ja, genau das meinte ich !! Erst das Genick, DANN das Maul und die Kautätigkeit, denn ohne locker Genick ist kauen nicht möglich. Genau so hab ich das auch gelernt auf einem Biomechanik-Seminar.

Diese Reihenfolge ist die Grundreihenfolge, das ist absolut richtig.

Es gibt zwei Abweichungen:

- Das nervöse auf dem Gebiss rumbeissen, das wiederum Speichelfluss auslöst.

- und man kann - wie Muriel schon erwähnte - Kautätigkeit provozieren, die den dabei entstehenden Speichelfluss aktiviert und parallel eine  mentale Entspannung erzeugt und damit die mentale Bereitschaft des Pferdes herstellt, sich im Genick locker zu machen. Muss nicht durch Leckerchengabe geschehen, kann auch durch gezielte Maulübungen erfolgen.

Und es ist ja alles nicht immer 100% zu sehen: Das Genick muss ja nicht zu 100% locker sein, um das Pferd kauen zu lassen. Es reicht ja eine teilweise Lockerheit. Nur je fester es ist, desto unwahrscheinlicher ist die positive Kautätigkeit. Und je lockerer es wird, desto leichter beginnt das Pferd zu kauen, und das wiederum kann eine weitere Lockerung des Genicks - auch über die mentale Entspannung - erzeugen.

Alles von einem 100%-Standpunkt aus zu bewerten, empfinde ich als 100% unreell. Die Kautätigkeit von "ollis Pferd" empfinde ich als durchaus in Ordnung, was dem Pferd fehlt, ist evtl. mehr positive Grundspannung, aber das ist letztlich auch eine Frage der Kraft, die erst mit zunehmender Kondition kommen kann. Im Moment des Videos wirkt die Reiterin leicht überfordert damit, diesen Anspruch erfüllen zu können, aber bei einem gekräftigteren Pferd könnte das wiederum auch einfacher für die Reiterin werden. Wobei natürlich das Exterieur des Pferdes die Ansprüche auch unbedingt relativieren muss. Aber jedes Bestreben, ein Pferd locker zu reiten und zu halten, muss als reeller Ansatz gewertet werden. Finde ich.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 18.01.09, 17:07
Nur um sicherzustellen, daß wir vom gleichen Video  (http://www.youtube.com/watch?v=lpum39f9LJk) reden ;)
danke!!!
ich hatte nen anderen link  ;)
so,ich seh mal in ruhe die videos,nachdem ich heute auch unschöne sachen gesehen habe  :o
rolle rück lings nenn ich das nur noch
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 18.01.09, 19:01
Nur kurz zu Ollis Video:
Der Galopp gefällt mir gar nicht wegen des Kopfnickens und weil er sehr gelaufen ist, auf der langen Seite ists etwas besser. Der Trab ist ganz nett. Ich finde nicht dass das Pferd nur den Kopf hinhält.
Ich sehe beim Schritt beim besten Willen keine Passigkeit.
Das Gebohre mit dem Sporn finde ich unverzeihlich, ich als Reiterin würde mir Konsequenz auf die Triebigkeit des Pferdes die Sporen selbst wegnehmen und erstmal am Schenkelgehorsam arbeiten, das ewige Rumbohren finde ich unmöglich (ich weiß natürlich, dass das fast überall so praktiziert wird, aber deswegen muss ich es ja nicht gut finden). Dann lieber ohne Sporen einmal Gerte am Schenkel plus zutreten, wenn keine vernünftige Reaktion kommt, und danach wieder Piano.
Und zur Maultätigkeit, weiß ja nicht wie ihr das alle auf dem Video erkennen wollt, ich seh nix als ab und zu mal einen Sabberfaden tropfen, und das spricht für mich eher für eine Behinderung des Abschluckens (was zum Sperrhalfter passen würde  :-\ ) schaumig weiße Lippen ist was anderes als klare, tropfende Sabber.

Die Trabverstärkung, da muss ich Muriel zustimmen, unabhängig von Veranlagung und Gebäude (das ich eigentlich überhaupt nicht schlecht finde) ist die wirklich nur gelaufen. Und so bringt sie nix. Lieber weglassen und erstmal das Pferd mehr zum Last aufnehmen bringen. Mein Bub ist das ungeeignetste was man sich vrostellen kann: total überbaut, sehr massive Vorhand, tiefer Halsansatz. Der ist früher auch nur gelaufen. Und durchs richtige Reiten, kam irgendwann, ganz unverhofft, als ich nach einem halben Jahr erstmals wieder ein Zulegen antestete, ein wunderbar schöner Mitteltrab raus. Man kann da UNHEIMLICH viel machen über gutes Reiten.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 18.01.09, 19:16
hossa,
hier is ja watt los!

erstmal@kari: ich finde den auch rückenlos, den lippi. aber erstens ist der sowieso total verspannt und guckig wegen der situation, zweitens sind lippis nun mal oftmals reitbadewannen und extrem schwer über den rücken zu reiten und drittens geht der für einen barockpferdecup noch wirklich gut und reell  ;D ;D (bitte die smilies beachten!  8))

die diskussion dreht sich immer wieder um verschiedene prioritäten. stimme carlotta da voll zu. eine sache ist bestimmt, dass "der Pk´ler" wie z.b. muriel völlig andere vorstellungen von anlehnung, kauen, durchlässigkeit hat als "der FN-ler", auch ganz andere prioritäten in sachen gleichgewicht setzt (schon allein durch die prämisse "gleichgewicht vor bewegung") usw. und dann dinge als "nicht reell" bewertet, die einer anderen agenda folgen. leider kann man aber nicht klären, ob das nun richtig ist oder nicht. weil halt doch vieles geschmackssache ist. für meinen geschmack ist bei sämtlichen PK-videos und in den kursen, die ich gesehen habe, viel interessantes passiert, aber weder die wege noch die ergebnisse fand ich reell. andersherum würde muriel vermutlich die hände überm kopf zusammenschlagen, wenn sie sehen würde, was der herr putz auf den kursen so mit uns macht ("jetzt machen Sie den mal absichtlich eng. das ist doch nicht eng - ich meine RICHTIG eng!"  ;D), aber da sehe ich (abgesehen davon, dass ich grundsätzlich glaube, er wieß, was er tut) wiederum ein sofortiges ergebnis, das mir gefällt. und das finde ich alles sehr verwrirrend, denn wenn PK z.b. grundsätzlich recht hätte, dann dürfte all das, was ich für gut und richtig erachte, überhaupt nicht funktionieren, weil es sich direkt mit dem, was er lehrt, widerspricht. tut es aber. ebenso wie der beritt jetzt definitiv und auch objektiv zu einer deutlichen verbesserung führt und vermutlich diametral dem gegenübersteht, was ein PK tun würde und auch argumetativ überzeugend vertreten kann.

ich weiß jetzt allerdings selbst nicht mehr, was ich damit eigentlich sagen wollte.  :D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 18.01.09, 21:19
äh, vielleicht: mehrere Wege führen nach Rom? *vorschlag*  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 18.01.09, 21:20
und es gibt nicht nur ein rom?  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 18.01.09, 21:31
ja, wir schüren die Paranoia  ;D und mehr als einen Papst?  :o :o :o ;D ;D ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 18.01.09, 21:32
Heyheyhey, es kann nur einen geben! ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 18.01.09, 21:46
moment jetzt, christophe lambert ist der papst? oder der papst ist unsterblich?!

mü: ja, das ist halt die frage, ob wirklich mehrere wege nach rom führen. ein PK glaubt das ja nicht (oder gibt es zumindest nicht zu ;)). und priorisiert halt ganz anders. der würde z.b. ganz sicher bei meinem pferd vor allem an der ofensichtlichen vorderlastigkeit arbeiten und das durch-den-körper-schwingen eher hintenan stellen. die bereiterin macht es andersrum, arbeitet an losgelassenheit und durchlässigkeit, und siehe da, lässt der färt die bewegung von hinten richtig durch, ist schwuppsdiwupps auch nix mehr von vorderlastigkeit zu spüren. was die frage aufwirft, welcher weg nun nach rom führt und welcher eher nach amsterdam?!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 18.01.09, 21:50
der beste weg ist der, der der richtige für das pferd ist.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 18.01.09, 21:51
ich mag lieber nach amsterdam *fingerheb* Rom ist mir zu laut  ;D

ich glaub gar nicht mal daß ein PK so gegen alles ist. Wenn man sein Buch aufmerksam liest wettert er doch nur gegen die Auswüchse. Und bietet Alternativen an für die, die im FN-System scheitern. So wie ich.  ;D

und wer ist Christoph Lambert?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Carlotta67 am 18.01.09, 22:00

und wer ist Christoph Lambert?
#
Christopher. Der Highlander. "Es kann nur einen geben!!" *düsterguck*  8)

äh, vielleicht: mehrere Wege führen nach Rom? *vorschlag*  ;D
und es gibt nicht nur ein rom?  ;D
Jo. Eben das sagt Herr Dr. Heuschmann ja auch nach BPs Bericht. Der mich sehr froh machte!  ;) :D

Für viele verschiedene Pferde gibt es viele verschiedene Roms.


Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 18.01.09, 22:00
arbeitet an losgelassenheit und durchlässigkeit, und siehe da, lässt der färt die bewegung von hinten richtig durch, ist schwuppsdiwupps auch nix mehr von vorderlastigkeit zu spüren.  
der weg is jedenfalls ein altbekannter und mit gutem grund oft benutzter
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 18.01.09, 22:13
der beste weg ist der, der der richtige für das pferd ist.

Das ist doch eine gute Essenz des Ganzen, finde ich.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 18.01.09, 22:16
ja, aber....
 









;D ;D ;D ;D

woran sieht man denn daß es richtig ist?  ::)








tschulligung. ich kann nich anders.  8)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 18.01.09, 22:22
ja, aber....

;D ;D ;D ;D

woran sieht man denn daß es richtig ist? 

Das hat man im Hintern oder hat gute Ausbilder oder man fängt hier in der Vorgängerbox einfach wieder auf Seite 1 an zu lesen, bis man irgendwo sein Rom oder Amsterdam findet. Oder kann es ernsthaft noch irgendwas zum Thema zu sagen geben?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 18.01.09, 22:29
Zitat
Oder kann es ernsthaft noch irgendwas zum Thema zu sagen geben?

 Willkommen am Ende des Denkprozesses ??


Och, schaaade. :-\
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Carlotta67 am 18.01.09, 22:34
Du hast doch für dich Kriterien, woran du siehst ob es richtig ist.

Aber es ist vielleicht nicht der gleiche "richtig-Reiter" wie der, den Karo, Mettie oder Alex sehen!

Fragst du z.B. einen Herrn Dr. Heuschmann. Aber ob du das in einem Ritt mit deinen Augen siehst, was er dir in seinen Worten erklärt...  ??? ;D

Es gibt da so ein Lied "jeder sieht nur was er sehen will...erkennt was ER für richtig hält und so bleibt jedes Bild nur Spiegelung des Äußeren, verzerrt durch die Gefühle einer fremden Innenwelt"
Schoß mir gerade spontan in den Kopf weil es so gut paßt.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 18.01.09, 22:38
da ist was dran, carlotta, das wurde hier ja auch mehrfach bestätigt. :D

und es ist ja klar, dass man auf keinen konsens kommen kann, von saorsa mal abgesehen. aber das ist doch das interessante, zu sehen, wie unterschiedlich die wahrnehmungen sind und die prioritäten. ich find es ist ein ganz nützlicher erfahrungsaustausch.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 18.01.09, 22:48
und es ist ja klar, dass man auf keinen konsens kommen kann, von saorsa mal abgesehen.
auf wat fürn konsens komm ich hier *staun*

und erfahrungsaustausch is fein *nick*. nur irgendwann beginnen doch alle, sich ein klitzeklein wenig im kreis zu drehen, will mir scheinen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 18.01.09, 22:52
Erfahrungs- bzw. Meinungsaustausch, dafür kommen wir ja hier auch zusammen, oder?

Das nicht DIE EINE richtige Ansicht dabei herauskommt ist ja eigentlich logisch, aber jeder kann seine Erfahrung und Meinung einbringen.

Tja Muriel,
damit wirst Du Dich wohl leider abfinden müssen, daß es auch mehrere RICHTIGE Wege geben kann, auch wenn sie Dir nicht so richtig erscheinen mögen.  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 18.01.09, 22:54
@saorsa,

ja na und, andere kinder fahren auch gern karussell :)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 18.01.09, 23:12
ach so *handanstirnundso*

na dann viel spaß noch  :)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 18.01.09, 23:14
Wieselchen, ich hab überhaupt nichts gegen mehrere Richtige Wege einzuwenden. wenn dann auch das bei rauskommt, was ich als richtig empfinde.

Der Rubicell (übrigens auch Vater einer Stute bei uns am Hof) gefällt mir zb sehr gut in seiner Bewegung.

BP, genau, ich muss hier ausleben was ich als Kind nie hatte.  8) *niegeldfürkarussellhatte*

Carlotta, das ist ein toller Text. bitte um genauere Angaben.  :D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 18.01.09, 23:34
Zitat
Carlotta, das ist ein toller Text. bitte um genauere Angaben


Bitte schön: Mario Hene (http://www.mariohene.de/songtexte/song8.pdf)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Carlotta67 am 18.01.09, 23:43

Sorry, kurz ot:
Kari, hast du den Text gegoogelt oder kanntest du das so?  :o ???
Man trifft kaum noch Leute die ihn kennen!



Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 18.01.09, 23:46
Muriel, dein letztes Posting klang grad sehr nach "Verwirrt mich nicht mit Tatsachen, meine Meinung steht fest"  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 19.01.09, 00:01
mü: ja, das ist halt die frage, ob wirklich mehrere wege nach rom führen. ein PK glaubt das ja nicht (oder gibt es zumindest nicht zu ;)). und priorisiert halt ganz anders. der würde z.b. ganz sicher bei meinem pferd vor allem an der ofensichtlichen vorderlastigkeit arbeiten und das durch-den-körper-schwingen eher hintenan stellen. die bereiterin macht es andersrum, arbeitet an losgelassenheit und durchlässigkeit, und siehe da, lässt der färt die bewegung von hinten richtig durch, ist schwuppsdiwupps auch nix mehr von vorderlastigkeit zu spüren. was die frage aufwirft, welcher weg nun nach rom führt und welcher eher nach amsterdam?!

Dass der das so gar nicht glaubt, glaub ich nicht. (Oh nein, erst der Papst und dann noch Glaubensfragen hier in der Box!) Immerhin nimmt er für seine Reitlehrerausbildung nur Leute, die schon auf M-Niveau reiten. Kann also nicht sein, dass er meint, dass die grundsätzlich alle "versaut" sind, oder?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 19.01.09, 09:59
Bin noch frisch unter dem Eindruck eines Biomechanik-Vortrages von Dr. Heuschmann.
...
Das wichtigste Kennzeichen eines gut gerittenen Pferdes ist der ungehinderte lange Rückenmuskel.
...
Ein weiterer interessanter Aspekt des Vortrages war die Aussage von Dr. Heuschmann: Ein gut gerittenes Pferd muss nicht zwangsläufig über den Rücken geritten sein.

Hier brauche ich Nachhilfe bitte: Ich hab den Heuschmann zwar auch schon gehört, aber das habe ich so nicht wahrgenommen und erschließt sich mir auch nicht. Ich lese, dass das Pferd das Nackenband benutzen muss und der lange Rückenmuskel ungehindert sein muss, aber das das nicht gleichbedeutend ist mit "über den Rücken gehen"?

Wo bitte ist denn dann der Unterschied? Wird "über den Rücken gehen" dann erst angenommen, wenn das Pferd sich dann auch ohne Rückenverkrampfung versammeln und Verstärkungen gehen, erhöhten Schwung entfalten kann?

Fängt "über den Rücken gehen" nicht schon beim va des Jungpferds an? Und wie kann es sein, dass ein Pferd gleich welcher Rasse oder Reitnutzung das nicht braucht?

 ??? ??? ???
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 19.01.09, 10:31
So hab ich das bei Heuschmann auch verstanden, daß ein Pferd über den Rücken geht, wenn es den langen Rückenmuskel (und noch ein paar andere,die ich nicht mehr weiß), der ja ein Bewegungsmuskel ist, ungehindert bewegen kann und nicht blockiert wird. Dadurch bewegt es dann auch automatisch den Bauchmuskel, der ja auch ein Bewegungsmuskel ist und durch dieses Zusammenspiel werden die Muskeln traniert, wenn man sie denn nicht blockiert. Später bei der Versammlung kommt es einem dann zu Gute, wenn das Pferd über gute Bauch- und Rückenmuskeln verfügt.

Ich kenne nur den Film (Stimmen der Pferde), da wird das aber recht gut erklärt finde ich, nur leider ist es ja sehr komplex, so daß ich z.B. noch ein paar Mal den Film anschauen muß, um alles behalten zu können, was sich wie und warum bewegt. Meine Vorkenntnisse in Biomechanik helfen zwar, sich das leichter zu merken, aber wie gesagt, sehr komplexes Thema.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Carlotta67 am 19.01.09, 10:44

Ist nicht vielleicht diese Diskussion über "loser Rücken" gemeint?
Daß er sagt, daß z.B. kurze (Barock-)Pferde auch mit ganz wenig Grundspannung/Spannungsbogen schadlos geritten werden können?
Beim Ausdruck "über den Rücken gehen" hat man ja immer so eine bestimmte Form im Kopf.
Mit "ohne Rücken" meint er sicher nicht, der Rücken darf durchhängen oder weggedrückt sein sondern eher, daß bestimmte Pferdetypen in bestimmten Reitweisen mit weniger angehobenem Rücken gut klarkommen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 19.01.09, 11:00
Ja, das kann auch sein. Es wird ja soviel erzählt, daß man bestimmt mal durcheinander kommt bei den Begrifflichkeiten, was gerade gemeint ist. An "losen Rücken" kann ich mich jetzt z.B. gar nicht erinnern, ich hab immer versucht mir die Muskelpartien zu merken wie sie tatsächlich funktionieren und wie man erkennen kann, ob beim eigenen Pferd diese Muskeln richtig arbeiten (können).

Ich bin nämlich überzeugt( gewesen) , daß mein Pferd fast immer über den Rücken geht und meine Osteophatin meinte auch immer, sie hätte im Rücken keinerlei Blockaden und/oder Verspannungen. Tatsächlich merke ich aber auch beim reiten, daß sie erst nach einer halben Std. oder so so "richtig" übern Rücken geht (so wie ich denke), weil man dann plötzlich die Bewegung durch den ganzen Pferdekörper spürt und sie viel weiter durchschwingt etc. Dann denke ich immer " ok, soviel dazu,daß sie vorher wohl nicht wirklich locker übern Rücken ging". Wenn man diesen Unterschied gar nicht hat ist es total schwer zu merken finde ich. Es gibt nämlich auch Tage da kommen wir gar nicht an den Punkt wo sie so durch den ganzen Körper schwingt und dann weiß ich nur aus vorherigen Erfahrungen, daß das dann nicht so der Hit war.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 19.01.09, 11:04
Da müsste ich mich jetzt selbst schwer aus dem Fenster hängen und ggf. Sachen schreiben, die Heuschmann so nicht gesagt oder gemeint hat. Im Buch kann man zumindest über den "losen Rücken" der Anhänger der Balancereiterei nachlesen, Stichwort Oliveira. Ich hab jetzt aber keine Zeit, das großartig zu recherchieren, heute abend vielleicht. Fazit ist aber wohl in der Tat, dass für vieles eben das "schwungvolle durchreiten von hinten nach vorn in die Anlehnung" nicht notwendig oder gar kontraproduktiv ist. Beispiel eben das Distanzpferd. Oder auch das Westernpferd.

Nachtrag:
@Carlotta, ja, das auch. Der lose Rücken bei der französischen Balancereiterei (Karl, Oliveira), aber eben auch das vornehmliche Ausbalancieren anhand des Nackenbandes ohne die durch das Reiten von hinten nach vorn erzeugte Anlehnung. Und ja, abhängig von der Reitweise und von dem Pferdetyp (exterieur, gangmechanik).

Da hat schon manch einer schwer geschluckt unter den Zuhörern, als er klipp und klar sagte: Das entspannte rai gerittene Pferd ist gesundheitlich gut dran. Solange man in diesem Rahmen keine Piaffe reiten wolle.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 19.01.09, 11:12
Wenn es denn entspannt ist und nicht mit hohem Hals und hängendem Rücken dahinzockelt ...

"Loser Rücken" habe ich von ihm auch schon gelesen; aber ehrlich gesagt, verbinde ich damit nichts. Der Unterschied zwischen tragen mit dem Nackenband und über den Rücken gehen, erschließt sich mir immer noch nicht richtig. (Ist etwa die Anlehnung das Unterscheidungskriterium? ???)
Wenn Du zu diesen beiden Begriffen Heuschmanns Definitionen finden könntest, wäre das toll. :-*

Zeigt wohl der Film Beispiele für seinen "losen Rücken"?
Gibt es andere Autoren, die diese Wendung gebrauchen?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 19.01.09, 11:21
Wenn es denn entspannt ist und nicht mit hohem Hals und hängendem Rücken dahinzockelt ...

Eben, entspannt bei tiefem Kopf. Kommt der Kopf kurzzeitig hoch, kein Problem, ansonsten wird es Probleme geben.

Der Film zeigt meiner Erinnerung nach keine Beispiele für losen Rücken. Aber geh mal in die erste Reell-Box und such mal die Links zu Nuno Oliveira. da sind beispiele dabei. z.b. den clip, über den sich alle so aufregen  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 19.01.09, 21:01
ich würd reell auch nicht unbedingt mit "gesundheitserhaltend" gleichsetzen.

eva: das versteh ich ja eben auch nicht. weil er doch andererseits sagt, dass das system schon im kern krankt.
gibt´s eigentlich irgendwo mal ein PK-ergebnis zu sehen, das z.b. von muriel schön gefunden wird? also ein endprodukt oder recht-weit-produkt? wie ist das mit den färten auf den 4 DVDs oder der classique/klassik-DVD?

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: terra am 19.01.09, 21:13
Einmisch - das Pferd auf der Classique DVD hat mich nicht vom Hocker gerissen....die FN-ler allerdings auch nicht ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 19.01.09, 21:19
@aleike, so, mal in stichworten.

basis: v/a, der gesenkte kopf mit nase vor der senkrechten dehnt das nackenband, stellt die wirbel des widerrists auf und spannt so das rückenband und hebt den rücken.

im laufe des trainings übernehmen die oberen halsmuskeln die funktion des nackenbandes, das pferd bewegt sich zunehmend in relativer aufrichtung, die nackenmuskeln tragen also sozusagen den rücken -> getragener rücken -> wird als über den rücken geritten bezeichnet, rückengänger. undabdingbar für pferde mit schwungvoller gangmechanik.

für distanzpferde und wanderreitpferde muss dieser ausbildungsstand nicht völlig erreicht werden, je nach verwendungszweck reicht es aus, wenn die pferde in korrekter dehnungshaltung laufen (wanderreitpferde im schritt), das distanzpferd soll auch nicht schwungvoll von hinten nach vorn durchtreten und keine schwungvollen bewegungen haben, sondern es soll sich möglichst ökonomisch mit flachen bewegungen fortbewegen und sich am langen zügel in jeder situation ausbalancieren können. eine (nennenswerte) relative aufrichtung ist weder gewünscht noch sinnvoll. ähnlich ja bei unseren westernpferden, die eher mit tiefem kopf laufen und ebenfalls keine schwungvollen bewegungen haben, sondern flach gelaufene.

daneben der "lose" Rücken, der wohl in der balancereiterei vorkam und vorkommt, siehe die Videos von Oliveira oder das "Badewannenlipizzanerbeispiel" von ichweissgradnichtmehrwem. (dass der meister sein pferd nicht immer sitzen kann und dass das pferd gelegentlich bis öfter die hinterhand verliert, zeigt, dass diese reittechnik durchaus problematisch ist und auch gut für verspannungen sorgt.)

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 19.01.09, 21:20
*senfdazugeb*
ich finde, nur noch privatreiter ;-)
keine "gekauften" wie wäre das?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 20.01.09, 01:06
Petra, danke. Dann fängt "über den Rücken" also dort an, wo die Halsmuskeln Tragearbeit zu leisten beginnen.

Ich habe auch nochmal auf die Oliveira-Videos geguckt und auch unsere Kommentare und finde es auch eher fest als lose. Sollte ich Herrn Heuschmann nochmal live erleben, werde ich ihn fragen, wie er lose definiert. ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 20.01.09, 11:38
Petra, danke. Dann fängt "über den Rücken" also dort an, wo die Halsmuskeln Tragearbeit zu leisten beginnen.

Ich habe auch nochmal auf die Oliveira-Videos geguckt und auch unsere Kommentare und finde es auch eher fest als lose. Sollte ich Herrn Heuschmann nochmal live erleben, werde ich ihn fragen, wie er lose definiert. ;)

Aleike, ich denke, man sollte diese Videos nicht pauschal gleichsetzen mit dem Reiten von Oliveira als solches. Ich finde die Pferde auf den Videos, die ich gesehen habe, zum Teil auch fest. Man muss sich da kundiger machen, ggf. auch seine Schüler beobachten und gezielt hinterfragen. Ich selbst hab allerdings auch so meine Probleme mit der Balancereiterei, ist für mich eine Reittechnik, bei der man - im Vergleich zu anderen Reitweisen - einfach zu viele Gelegenheiten hat, etwas falsch zu machen und dem Pferd dadurch zu schaden.

Der lose Rücken in "Finger in der Wunde", 2. überarbeitete Auflage 2008, Seite 59:
Der lose Rücken
Er ist häufig bei schwunglos aber unverspannt trabenden und galoppierenden Pferden anzutreffen. Er lässt den Reiter bequem sitzen. Es wird ihm jedoch nicht das wunderbare Gefühl vermittelt, auf einer Welle getragen zu werden. Bei Pferden mit dieser Rückenposition ist oft eine andersartige Anlehnung zu finden. In diesem Zustand wird eine korrekte Dehnungshaltung, die den Rücken mit hochnimmt, nicht erreicht. Die Pferde geraten beim Vorwärts-Abwärts auf die Vorhand, weil die Nachhand wenig Impuls besitzt. Besonders häufig ist dieser Muskelzustand des Rückens bei Pferden zu finden, die nach sehr feinen Prinzipien der Klassischen Ursprungslehre (à la Guérinière - im Sinne der Légèreté) gearbeitet werden. Auch auf Filmdokumenten von Meistern der neueren Zeit wie z.B. bei Nuno Oliveira lässt sich dieser gelaufene Trab finden. Diese Art der Arbeit ist für das Pferd völlig unschädlich und zeugt aus meiner Sicht lediglich für ein anderes Grundverständnis für die Dressur und von einer Abweichung der Forderungen der HDV 12.

Der getragene Rücken
Er kommt nur zustande, wenn eine impulsstarke Nachhand Schubkraft über einen unverspannten Rücken bis zur Reiterhand in eine feine, tempoabhängige Anlehnung durchfließen lässt. Der getragene Rücken vermittelt das Gefühl, je nach Gangmaß, auf einer mehr oder weniger hohen Welle zu sitzen. Die Ausbildungsskala ist nur mit diesem Rücken zu erfüllen, da schwungvolle Gänge davon abhängig sind.

Weiter hinten auf Seite 88, nach einem Exkurs über die Bedeutung der oberen Halsmuskeln: "Mit dem Begriff "getragener Rücken" wird der losgelassen arbeitende, nicht aber der schlaffe, aufgelöste Rücken bezeichnet."
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 20.01.09, 12:39
Super, vielen Dank für diese Zitate.

Ich hatte z.B. auch noch gar nicht so mitbekommen bzw. realisiert, daß ein loser Rücken in diesem Sinne wirklich völlig unproblematisch zu sehen ist. Ich dachte immer grundsätzlich muß man immer dazu kommen, daß das Pferde den Rücken aufwölbt und durch die HH nach vorne durchschwingt um ein reelles Training zu haben.

Beide Möglichkeiten haben ihre Schwierigkeiten,denn wie ja hingewiesen wird muß auch ein loser Rücken reell geritten sein, um wirklich unschädlich zu sein,genauso wie ein getragener Rücken. Zumindest gibt es aber wirklich 2 Möglichkeiten, die sehr unterschiedlich sind und trotzdem für's Pferd unschädlich. Das Geheimnis liegt dann in der Wahrnehmung, ob man einen korrekt losen Rücken oder getragenen Rücken sehen/fühlen kann und das Pferd dementsprechend gearbeitet wird.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 20.01.09, 13:09
Danke, BP.

Zitat
Besonders häufig ist dieser Muskelzustand des Rückens bei Pferden zu finden, die nach sehr feinen Prinzipien der Klassischen Ursprungslehre (à la Guérinière - im Sinne der Légèreté) gearbeitet werden........ Diese Art der Arbeit ist für das Pferd völlig unschädlich

Ob der "lose Rücken" wirklich nicht schädlich ist, auf Dauer?
Ich meine, daß jedenfalls rückenschwache Pferde mit einer gewissen Grundspannung geritten werden müssen, um einem Senkrücken vorzubeugen.

 
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 20.01.09, 13:17
... spannend hier - da haben wir ja wieder die 2 diametral entgegengesetzten Methoden, die eine wäre von Fr. Cygon vertreten, mit extremem Leichten Sitz, extremem V/a will mann HH und Rücken "kriegen" - die andere z. B. der Racinet, propagiert Balance vor Bewegung, der Rücken wird anders angehoben... gleiches Ergebnis? Wirklich?

Mir leuchtet das mit dem vowärts-abwärts rein anatomisch gesehen noch immer eher ein - v. a. weils nachweislich funktioniert, wenn man ein paar einfache Grundregeln befolgt, und am Pferd geht auch nix kaputt dabei.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 20.01.09, 13:29
deswegen würde ich ja so gern mal ein video von einem nach Pk ausgebildeten pferd sehen, das ein positives zwischen- oder endergebnis darstellt. ich denke ja, dass es nix gibt, was es nicht gibt - aber die pferde, die ich bisher gesehen habe (also die von den PK-videos und von kursen) haben mich so gar nicht davon überzeugt, dass man auf diesem weg das erreichen kann, was ich als schön und reell empfinde.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 20.01.09, 13:36
*hopshops*
ich glaub, wir haben 2 PK Reiter im Stall,aber ob die Pferde komplett so ausgebildet worden sind...
gilt nach zufragen und ich zück mal wieder meine cam  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 20.01.09, 13:55
So wie ich das verstanden habe, ist der lose Rücken nicht dasselbe wie ein schwacher Rücken. Lose heisst "locker und dabei nicht schwingend". Ein Pferd mit Rückenproblemen wird keinen losen Rücken haben, sondern einen schlaffen und daher mit Verspannungen zu kämpfen haben, wo auch immer. Der weggedrückte Rücken, das Hohlkreuz, das schlapp daherlatschende Pferd - da kann ich mir vorstellen, dass man mit einer Form der Balancereiterei nicht weit kommt.

Nach meinen Überlegungen zu diesem Thema bislang festigt sich meine Überzeugung, dass der Weg über v/a und die obere Halsmuskulatur auf jeden Fall der unproblematischere Weg ist und dass der Weg über die Balancereiterei extrem störanfällig ist. Ich glaube auch, dass die Balancereiterei auch deswegen nach wie vor eher ein Nischendasein führt, weil sie eben so schwierig umzusetzen ist und man überproportional viel Schlechtes zu sehen bekommt.

Leute, die ich sehr bewundere, sind so Altvordere wie Rafael Jurado, der sozusagen "The Best of Both Worlds" verbinden kann zu einem sehr gefällig anzuschauenden Pferd. Und da sind wir dann aber auch eher in der Ecke  Hinrichs, Spanische Hofreitschule, Hofreitschule Jerez und ggf. auch mit Blick auf die Richtung Doma Vaquera / Working Equitation.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 20.01.09, 14:37
Zitat
deswegen würde ich ja so gern mal ein video von einem nach Pk ausgebildeten pferd sehen, das ein positives zwischen- oder endergebnis darstellt.

Ich finde, Muriels Mirko ist ein gutes Beispiel. Gab doch schon einige Videos. Und auch mal eine Photofolge, die eine Entwicklung über Jahre zeigte.  :D

Solche Veränderungen sind für Außenstehende vielleicht nicht spektakulär, aber reell!

Ich habe jedenfalls schon viele Pferde während der  PK-Lehrgänge lockerer und schwungvoller werden sehen. Weil das das erste war, woran er (PK) immer arbeitete/arbeiten mußte.
Vielleicht sahen die Übungen, isoliert gesehen, erstmal krampfig aus, aber im Endeffekt war das Ergebnis IMMER ein gelösteres Laufen.
Und ja, in DEHNUNG. Meine Erfahrung.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 20.01.09, 14:43
Kari  :D

Wenn ich nächste Woche mal jemanden zum filmen engagieren kann, und das wiederholen kann, was ich gestern erhaschen durfte, stelle ich es rein.
auch wenn ich weiss, daß ich mich damit weit aus dem Fenster lehne, nach allem was ich fordere  ;) :D
aber ich glaube wenn ich das von gestern tatsächlich ernsthaft vertiefen kann, sind wir auf einem ganz guten Weg über den Schwung in die Versammlung.

Momentan hätte ich nur eins von Vorwärts und Schwung zu bieten, auf der Suche nach konstanter Anlehnung. Und mit ganz viel Anleitung  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 20.01.09, 14:55
ja, das wär toll, zumal mirko ja auch kein ganz einfaches modell ist. fotos sind allerdings nicht sooo aussagefähig, finde ich. aber video, jaaaa!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 20.01.09, 16:05
*einwerf*
kari, soviel ich weiß bezieht sich der Heuschmann mit dem losen Rücken ohne Gesundheitsschaden in erster Linie auch auf kurzrückige, kompakte Pferde, die auch nicht so viel "FN-Schwung" mitbringen. Da kann ich mir durchaus vorstellen dass die ihr Leben lang gesund durchs Leben zockeln (bitte jetzt nicht übelnehmen  ;D )
Kann ich mir aber nicht bei einem großrahmigen, langrückigen WB vorstellen, dass man super schwer schließen kann und das sich in dem Falle mehr als ungesund bewegen würde.

Zu Fotoserien: Sind mir zu subjektiv. Wenn ich etwas zeigen möchte, z.B. eine Entwicklung von Zeitpunkt A zu Zeitpunkt B, und ich stehe total dahinter, dann ist es ein Leichtes, das allerschlechteste Foto von Ritt A heraus zu suchen und das allerbeste Foto von Ritt B, und voilà, jeder wird zustimmen dass sich mein Pferd seither verbessert hat.
Noch einfacher geht das wenn man Fotos aus einem Film zieht, da hat man ja quasi jeden Moment des Reitens als Foto zur Verfügung.
Ich will das niemandem unterstellen, dass er absichtlich auf diese Weise "betrügt", aber man hat ja ein eigenes Bild davon im Kopf, was man erreicht hat und was sich verbessert hat und sucht dann die Fotos heraus, die diesem geistigen Bild am ehesten entsprechen. Und das wären in beim Fall A - schlechtestmögliches Foto, B bestmögliches Foto.

Aber ein Video fänd ich auch mal nett.  ;D Es gibt so wenige PK-Videos, außer ein paar Ausschnitte von ihm selbst, diese DVD, und dann noch einige wenige Youtube-Schüler-Videos (wo ich allerdings schon kaum noch erkennen kann, dass es PK-Reiterei sein soll  ???  :-X )
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 20.01.09, 16:22
deswegen würde ich ja so gern mal ein video von einem nach Pk ausgebildeten pferd sehen, das ein positives zwischen- oder endergebnis darstellt. ich denke ja, dass es nix gibt, was es nicht gibt - aber die pferde, die ich bisher gesehen habe (also die von den PK-videos und von kursen) haben mich so gar nicht davon überzeugt, dass man auf diesem weg das erreichen kann, was ich als schön und reell empfinde.

Die Videos (und dort vor allem die Endsequenz von PK auf Odin) gefallen mir auch nicht soo doll. Vor allem find ich, dass Odin da einen ziemlichen Unterhals zeigt. Könnte aber auch täuschen, dass der einfach nur so dünn ist (ist ja auch schon relativ alt), dass das eher die HWS ist. ???

Hier eine Schülerin http://de.youtube.com/watch?v=tPBET2Nb5Pk nur kurz zu sehen, aber find ich nicht untertourig, sondern flott und gedehnt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 20.01.09, 19:00
so, ich musste ein bisschen mit der qualität rumprobieren, ich hoffe man kann einigermassen was sehen.
Zu hören gibts jedenfalls viel  8)

Pferd: 17jähriger Connemarawallach, seit ca 4 Jahren "nach PK" geritten, davon drei Jahre mit Sattelproblemen, seit letztem Sommer passender Sattel, aber zweimal zwei Monate Reitpause (einmal Pferderücken, einmal mein Rücken).
Pferd früher immer zu eng, jetzt seit Sommer endlich korrekte Dehnungshaltung und daraus erstmalig "echte" Anlehnung.
Vom Gefühl von Hinterhand/Rücken her auf der Schwelle von Schwung- zu Tragkraft.

Link entfernt wegen Abwesenheit
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: ahpe am 20.01.09, 20:35
Aber geh mal in die erste Reell-Box und such mal die Links zu Nuno Oliveira. da sind beispiele dabei. z.b. den clip, über den sich alle so aufregen  ;D

BP: Nur, weil Du es jetzt schon das 2te Mal ansprichst (das erste Mal hab ich noch ignoriert, jetzt schaff ich's nicht mehr  ;D): ICH habe mich nicht aufgeregt. Ich war einfach nur desillusioniert, weil ich ein Pferde-Gott-Ober-Guru-nicht-antastbar-Bild vor meinen inneren Auge hatte. Und dann sehe ich als allererstes Video von dem Menschen den ich bisher nur aus superklugen Büchern kannte und mit dessen Schüler ich auch fast durchweg Positives verknüpfe einen Ausschnitt (dieses Trabverstärkungsvideo), den ich nienimmernicht mit "Guten Reiten" verknüpfen würde. Natürlich kann ich das diffenrenzieren und würde da nie den Rückschluss draus schliessen, das der jetzt wegen 1 min Momentaufnahme ein schlechter Reiter wäre.

Aber sagen wir mal so: Wenn ich einen Bereiter für mein Pferd suchen würde und ich hätte als einziges Kriterium nur diesen Videoschnipsel -ich würd den nicht auf mein Pferd lassen.

Mü, ich find Euer Video fein. Ich ertapp mich dabei, dass ich beim Zuschauen denke "Mach doch mal nen Übergang" oder "Jetzt hätte ich mal gerne nen Tempiwechsel" denke, aber insgesamt ein ansprechendes Video auf *imbestenSinne* ambitionierten Freizeitreiter-Niveau.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 20.01.09, 20:51
Dass erst die Gangart an sich ordentlich sein muss und viel innerhalb einer Gangart und eines Tempos gearbeitet wird, statt Lektionen (und Übergänge) zur Verbesserung zur Hilfe zu nehmen, ist aber glaub ich deren Strategie (verbessert mich wenns nicht stimmt).

Und jetzt geh ich selbst mal gucken  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 20.01.09, 21:01
@ahpe,

ich weiß, gar nicht mehr so genau, wer sich dazu geäußert hat, und Deine EIndrücke kann ich total bestätigen, ein hmmm war auch bei mir Ausdruck der Enttäuschung. Nur manche der Postings waren eben NICHT in der Lage, diese Videos differenziert zu bewerten.  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 20.01.09, 22:32
Super, vielen Dank für diese Zitate.
Dito, BP! :D

Muriel, erstmal hier eine Tapferkeitsmedaille fürs mutige Videoeinstellen! Ich finds grundsätzlich sehr schön anzusehen. :)

Gesehen hab ich das Pony ja schon auf anderen erfreulichen Filmchen; ich wüsste jetzt gern mal, warum er (nach meinem Gefühl) so eine hohe Taktfrequenz gehen soll? Damit die Hinterbeine in Gang kommen? Oder ist sie gar nicht so hoch und mein Gefühl trügt? Mir hat mal wer erklärt, bei zu hohem Takt hätte der Rücken keine Zeit zu schwingen oder so - ???
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 20.01.09, 22:40
 :-\ sagen wir, der Takt passt - aber es sieht auf Filmen immer eilig aus *weissnichtwarum*

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 20.01.09, 22:45
Also leider konnte ich auf dem Video nicht sooo viel erkennen. Das Pony sieht niedlich aus. Ich fand auch, es machte den Eindruck als liefe es recht eilig, selbst für Ponygänge. Es sieht ansonsten soweit nett aus finde ich. Anlehnung ist in Arbeit,ist zwar nicht konstant,aber wenn sie da ist so wie ich mir auch eine korrekte Anlehnung vorstellen würde,eben nicht zu eng.

Es sieht nicht so aus als ob das Pony etwas auszustehen hätte der Arbeit, es wirkt nichts verkrampft. Hab nicht ganz zu Ende geschaut, aber ich denke der Rest des Videos wird nicht anders sein.  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 20.01.09, 22:59
Mir kommt es auch übereilt vor und ich find die Schwebephase entsprechend zu kurz. Sicher ist ein Pony auch nicht dazu in der Lage wie ein Großpferd und ich bin dadurch bissel verblendet. Aber wir haben hier zum Beispiel einen Norweger am Stall, und diese Rasse hielt ich früher (sorry an alle Fjordibesitzer  ;) ) für die schwungloseste überhaupt und kannte sogar ein paar Exemplare die die Schwebephase im Trab ganz weg ließen  ;D. Dieser Norweger läuft aber jedenfalls für ein Pony echt WOW. Sowas elastisch-geschmeidiges hab ich selten gesehen, der hat gar nix von Nähmaschine sondern macht einfach große, nette Ponyschritte und wurde dazu einfach grundsolide und locker FN-mäßig angeritten (ist noch jung).
Und das fehlt mir hier irgendwie. Also ich kann selbst nicht genau beschreiben, was genau stört, aber ich denke es ist ein dynamischeres Abdrücken und dadurch der Eindruck einer verlängerten Schwebephase. Im Moment sieht es etwas hinten raus geschaufelt aus, nicht extrem, aber tendenziell (er lässt das Hinterbein sehr lang stehen).
Und genauso lief mein Bub (halt nicht so ponymäßig, aber für ein WB entsprechend) als ich einen Versuch hatte mit einer Reitlehrerin, die fast gar nicht vorwärtsabwärts und Dehnungshaltung gearbeitet hat. Da konnte ich zusehen wie die Tritte immer kürzer wurden. Alles andere war okay, nichts verspannt oder klemmig, einfach der Raumgriff und die Dynamik ging flöten.


An sich find ich das Pony wirklich super locker und der ist wirklich absolut zufrieden, kein Schweifschlagen, kein motziges Gesicht, kein Wehren. Das ist wie ich finde schonmal super viel wert! Schade dass man das Kauen nicht sieht obwohl es sicherlich immer da war. Dafür ist die Auflösung zu mies  :-\
Wenn er im Genick abkippt wirkt es von der Oberlinie auch besser. Wenn er wieder hoch kommt, wirkt es wieder mehr gerannt und auch mehr bergab von der Linie Kruppe-Widerrist.

Gelacht hab ich aber über die Kameraperspektive - immer wenn sich Tüpfel drauf konzentriert hat, was ihr da macht, wart ihr aus dem Bild  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 20.01.09, 23:04
Mir kommt es auch übereilt vor und ich find die Schwebephase entsprechend zu kurz. Sicher ist ein Pony auch nicht dazu in der Lage wie ein Großpferd
Sach das nich! Ich kannte mal einen ungefähr 1,40 großen Isländermix, der konnte eine Trabverstärkung, dass die Sport-Reitpony-Besitzer grün angelaufen sind.
(Und versammeln und biegen konnte der sich auch, damals übten sie gerade an Galopppirouetten, glaube ich.)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 20.01.09, 23:11
Keine Ahnung, ich habe aufgrund meiner Körpergröße nur den kürzesten Teil meiner Reiterkarriere auf dem Ponyrücken verbracht  ;D
Und hier im Umfeld hats auch in erster Linie DRPs, ab und zu einen Hafi (wobei die ja auch so durchgezüchtet sind dass man so einen Zockeltrab wirklich nur mehr selten sieht) und ein paar Norweger, und die stachen in der Regel durch große Verbundenheit mit ihrem Untergrund hervor  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: ahpe am 20.01.09, 23:31
ich weiß, gar nicht mehr so genau, wer sich dazu geäußert hat, und Deine EIndrücke kann ich total bestätigen, ein hmmm war auch bei mir Ausdruck der Enttäuschung. Nur manche der Postings waren eben NICHT in der Lage, diese Videos differenziert zu bewerten.  ;)

Nun ja: ICH war die erste die Kritik an dem Video geäussert hat. Und so differenziert, wie grad eben hab ich das beim ersten Mal nicht gemacht *zugeb*  8) ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 21.01.09, 08:31
*HMLaus* *auchmaleinmisch*

Nachdem ich jetzt die das Geplänkel lange genug verfolgt habe, hat wohl das Zitat über den "losen" und den "getragenen" Rücken eigentlich alles gesagt.

imho ist der lose Rücken dass was man häufig sieht und der getragene Rücken dass, was viele Reiter meinen erreicht zu haben  ;). Daher auch die manchmal etwas schräge Einschätzung mancher Leute zu ihren Pferden und deren Losgelassenheit.

@ Muriel:

Schlag mich bitte nicht, aber ich finde, dein Pony hat diesen "gelaufenen" Trab, der für den "losen Rücken" kennzeichnend sein soll, daher auch Metties Eindruck von der fehlenden Dynamik.
Ansonsten wirkt er zufrieden.

Das ist (auch wenn es ja "nicht schädlich" sein soll) insgesamt nicht so ganz mein Ding und ich habe lieber das dynamische Abdrücken und Durchfedern der HH, das ist wirklich wie das Sitzen auf einer Welle und man hat förmlich das Gefühl, in den Sattel gesaugt zu werden  ;D ;D. Mein Kleiner hat endlich begriffen wie das geht .........
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 21.01.09, 10:50
Hihi, und wieder sieht man genau anhand der Kommentare zu Muriels Video, in welcher Suppe jeder schwimmt.  ;D *nicht bös oder abwertend gemeint ist*

Mein Kommentar aus der Westernreitersuppe: Mir gefällt es. Und zwar weil das Pony zufrieden, ohne nennenswerte "Widersetzlichkeiten" und gleichmäßig rundläuft - sowohl auf den Zirkeln als auch "in sich". Es wirkt alles sehr zum Pony und seinem Exterieur passend. Auch mir fällt auf, dass das Pony möglicherweise etwas über (Arbeits-)Tempo läuft, aber vielleicht braucht es dieses Tempo ja (noch). Wenn ich die Kommentare der RL richtig verstanden und interpretiert habe, geht es ihr momentan um die körperliche und mentale Entspanntheit des Ponys und sie vermeidet anscheinend alles, was diese Entspanntheit stören könnte. (Mir liegt zwar das Wort Losgelassenheit auf den Fingerspitzen, aber verwende es nicht, weil es doch für die meisten hier schwerpunktmäßig anders belegt ist). Will sagen: es soll also nur das entspannt kauende Pony gebogen werden, statt das Pferd  zu biegen etc., um auf diesem Weg das Kauen herzustellen / zu festigen. Mir als Westernreiter und von einem Exemplar einer Rasse besessen, die sich ebenfalls durch flache, gelaufene Bewegungen auszeichnet, ist dieser Ansatz sehr sympathisch: Warum mit "Gewalt" etwas erzeugen, zu dem dieses Pony wohl nicht in der Lage und deswegen wohl auch nicht willens ist, nur um einem altgewohnten Bild Dritter zu entsprechen? (Womit ich nicht sagen will, dass ich dieses Training als "Behindertenausgleichsprogramm" für Ponies und Pferde sehe, die nicht fn-gerecht schwungvoll durchtreten können.)

Mir gefällt zudem der ruhige, unauffällige und ökonomische Sitz der Reiterin, die dem Pony viel Freiraum lässt, sich selbst zu sortieren, und nur punktuell und gezielt Hilfestellungen gibt. Und endlich mal wieder jemand, der beim Leichttraben nicht bei jedem Aufstehen einen Lendenwirbelschaden riskiert, weil er das Becken so weit vorschwingen muss, dass man denkt, er kann nur noch auf dem Hals wieder zum Sitzen kommen.  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 21.01.09, 11:34
Takt scheint schon recht eillig, Video ist nicht soo gut, um wirklich tiefere hochgeistige Schlüsse auf hier erwähnte Details zuzulassen.
Insgesamt gehts Pony rund und zufrieden. Scheint mir auch in sich geschlossen und gut unterzutreten.
Dass es nicht dahinwogt und schwingt wie manches WB - mei, so what?
Ist halt ein "Kompaktpferd", ein robustes, und bewegt sich so.
Dafür ists ein schickes typisches Connemara in meiner Lieblingsfarbe *neidischguck*  :D

Scherz beiseite, deswegen macht man mit so einem Kerlchen, wenn man das will und kann, mit der Zeit dann ja auch versammelnde Arbeit, um sie mehr zu "setzen" und aufzurichten, dann vorn evt. leichter und mehr "Kadenz" - so lang die so rund, fleissig und wie die Uhrwerke gehen, und mitspielen, kann man ihnen im Prinzip alles beibringen, denk ich.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 21.01.09, 11:38
auch mal fix sich meldet-
schönes pony,keine frage.und die frabe!!!!
*schwärm*

mir gefallen, die entspanntheit des tieres imsgesammt
mir missfällt- die seltsame handhaltung bei zeiten, die auch dem pony nicht zu behangen scheint,
den es trägt dann über viele tritte halsung und kopf in recht merkwürdiger haltung-unterhals raus?!
und ,das jeder schritt getrieben wird,also das reiterbein im dauertakt arbeitet.
sabberfäden konnte ich nun auch leider keine erkennen
und reiterin wirkt nicht so,als wäre sie sicher "beim" pferd.
achja,zu hohes grundtempo,wirkt übereilt
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 21.01.09, 12:19
Huhu zusammen !
Nachdem ich nachträglich informiert wurde ( grollend guckt), daß hier Unterrichtsausschnitte von mir eingestellt sind   8), muß ich doch auch mal etwas kommentieren. Das ist eine Unterrichtseinheit, bei der ich auf Muriels Wunsch gelegentlich die Kamera draufgehalten habe. ( nicht ganz einfach wenn man gleichzeitig sieht, denkt, spricht und läuft . ;). Zum einen ist das Abspieltempo nicht orginalgetreu, sondern irgendwie gerafft ( Tücken der Technik) . Zum Zweiten ist es natürlich gnadenlos verwackelt. Und, es sind nur Sequenzen drauf die zwischen zwei Korrekturen ablaufen, also vor einer Korrektur bzw. dann, wenn die Überprüfung, ob die Korrektur erfolgreich war, abgeschlossen ist. Ich persönlich finde den Clip nicht unbedingt geeignet, hier zerpflückt zu werden, weil man einfach viel zu wenig sieht. Hätte ich davon gewußt, hätte ich es nicht für gut geheißen, es einzustellen,.... aber gut ...
Das Pony hat keine großen, weiten Bewegungen, sondern ist in seiner Gangmechanik recht begrenzt, neigt dazu gnadenlos vorlastig zu latschen ( Marke Maulwurf) und hat eine sehr schwierige Schulterbalancesituation.   Er lief, auch wenn das hier den Eindruck vermitttelt, keineswegs eilig. Eilig in dem Sinne, daß sein Gangmaß leidet und eine Vorlastigkeit entstünde. Wenn man das Band genau betrachtet ( in den bescheidenen Möglichkeiten bedingt durch die Qualität der Aufnahme) sieht man schon, daß das Hinterbein nicht weiter nach hinten hinausschiebt, als das Vorderbein stützt. Und der Takt ist klar gegeben- also keine Eile.  Fleißig aber durchaus, einfach deswegen, weil  Muriel - um ihren wehen Rücken zu schonen- sehr gene zu untertourig reitet und damit zwar dann seeeeehr harmonisch ud leicht reiten kann, aber eben nicht wirklich dem Pferd einen Weg eröffnet, sich auch in deutlich höheren Tempo neu zu orientieren. Im Lulalula-wir-sind-ja-sooo-locker-harmonisch-und-ruhig, wird sich das Pony sicher nicht verbessern, denn es kommt weder an Grenzen, noch hat es eine Chance, diese zu überschreiten. 
Die Aussage, der Rücken wäre lose, hat mir ein Schmunzeln entlockt. Bei einem losen Rücken, federt die Nierenpartie ins Abwärts. Das ist hier ganz klar nicht gegeben.
Daß Muriel teilweise etwas fest mit der Hand ist ist eine logische Folge davon, daß wir gerade daran arbeiten, den Kontakt mit der Hand nicht ständig nach vorne aufzugeben.

Natürlich ist der Kontakt verbesserungsfähig, daran arbeiten wir ja gerade. Die Aufgabenstellung ist es,  mit der Hand dazubleiben. In dieser Phase wird der Kontakt automatisch etwas schwerer, denn das richtige Gefühl für einen steten und doch leichten Kontakt will auch erst mal gelernt sein. Zuerst stet und DANN leicht... Eines nach dem Anderen.
Eine gute Hand kommt nicht plötzlich vom Himmel gefallen, sondern muß erlernt werden. Wer aber lernt, kann es nicht gleich perfekt- darum lernt er es ja.... ;)
Was mir dabei ganz wichtig war : auch wenn der Kontakt stet ist, soll das Pony auf alle Fälle mit der Nase vorne bleiben und weiterhin in die Hand drängen. Das ist hier der Fall, auch wenn durch diese Forderung meinerseits, das Pony über größere Strecken nicht ganz so rund war, wie es wünschenswert wäre.
 
Aber auch hier : lieber im Genick zu offen, als im Genick zu eng. Und beides - in Dehnungsbereitschaft und rund-  ist in Arbeit. Desweiteren kaut Mirko die ganze Zeit, also fühlt er sich auch bei mehr Kontakt nicht unwohl. Nicht gezeigt wird im Clip( der ja ein Zusammenschnitt von mehreren kleinen Sequenzen ist) , daß wir wärend der Einheit immer wieder über Zügel verlängern geprüft haben, ob das Pony die Beritschaft ins V/A hat und ob es dabei den Takt hält. Dem war so.
Auch wenn man natürlich ganz viel verbessern kann ( kann man ja immer),  war ich mit beiden sehr zufrieden, weiß ich doch, wie störanfällig das Pony und wie überpingelig und damit sich selbst oft im Weg-stehend die Reiterin ist.
Sooo und nun könnt ihr weiterzerpflücken.....
Grüßle vom Tüpfel
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 21.01.09, 12:22
 :-*
Zitat
überpingelig
  ;D ;D ach das hat hier noch niemand bemerkt  ;D ;D ;) ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 21.01.09, 12:23
Also erstmal Muriel, finde ich sehr mutig, dass Du das Video eingestellt hast. Nur erkennen kann ich darauf leider wirklich nicht viel, von daher kann ich dazu nichts sagen.

Tüpfel: Mit loser Rücken war hier aber kein durchhängender Rücken gemeint, das hast Du gelesen, oder?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 21.01.09, 13:17
Ja Eva, ich habe auch gelesen, was Herr Heuschmann dazu meint. Ein loser Rücken hat keinen Spannungsbogen nach oben. Er schwingt ins Aufwärts, federt aber eben auch ins Abwärts durch. Das ist hier aber nicht der Fall. Der Spannungsbogen ist - wenn auch noch nicht stark- so doch gegeben. Der Rücken des Pferdes trägt und es ist auch eine reelle Schwungentwicklung gegeben, auch die Schultern sind gehoben. Allerdings natürlich nicht in einem Maß wie es noch werden kann, aber dem Maß der Rundung des Halses und der Auffächerung des Widerristes entsprechend. Mehr ( positive) Spannung wäre aufgrund der noch nicht gegebenen leichten + steten Anlehnung m.E. nach nicht angemessen. Aber das kommt schon noch.... kommt Zeit, kommt Reit  ;D. 
Grüßle vom Tüpfel
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: sahen am 21.01.09, 13:42
ich bin jetzt mal die Böse hier. Ich finde das Pony zwar nett und entspannt, wenn das die Zielsetzung ist, ist schön. Aber gutes Reiten im Sinne von Gymnastizieren des Ponys, im Sinne von "schöner machen"  ist das nur in wenigen Punkten für mich.

@Tüpfel: Trotzdem hätte es das Pony in meinen Augen deutlich leichter, wenn die Reiterin mal Oberkörperspannung aufbauen und sich aufrichten würde, alleine den Blick weg vom Pferd zu bekommen wäre schon mal ein guter Weg. Das, was hier gezeigt wird, ist vorwärts im Leichten Sitz mit sehr breiter Zügelführung aus einem deutlich instabilen Oberkörper und einer dementsprechend eher grobmotorisch einwirkender Hand, die sofort nach vorn wegschnippt, wenn das Pony auch mal nur ansatzweise den Hals rundet und im Genick nachgibt. Gerade wenn Sie zulegen soll, kippt sie nach vorn auf die Aduktoren.

@Muriel: Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt hier großflächig unbeliebt zu machen: Wenn ich einen wehen Rücken habe, dann reite ich keine Dressur. Dann such ich mir, wenn es denn unbedingt die Reiterei als Hobby sein muss, ein entsprechend konstruiertes Pferd, mit dem ich im Gelände, im leichten Sitz, meinen Spaß habe, das von Größe und Rahmen mit mir kein Problem bekommt, auch wenn ich es nicht permanent mit gut gewölbtem Rücken reite.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 21.01.09, 13:52
Zitat
Dann such ich mir, wenn es denn unbedingt die Reiterei als Hobby sein muss, ein entsprechend konstruiertes Pferd, mit dem ich im Gelände, im leichten Sitz, meinen Spaß habe, das von Größe und Rahmen mit mir kein Problem bekommt


 ??? ???

Los Muriel, verkauf den Zossen. Her mit dem Haffi! :-X
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 21.01.09, 13:55
??? ???
Los Muriel, verkauf den Zossen. Her mit dem Haffi! :-X
so falsch finde ich den gedanken nicht von sahen.
zumindest nicht in dem zusammenhang, sich beurteilen zu lassen.
wobei @ kari- haffi hat doch sicher kaum einen anderen bewegungsablauf wie ds pony von muriel.oder?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 21.01.09, 13:56
Kari, es ist ein Connemara *würdevoll guckt*  ;) Hafis sind doch blond, Mensch.

und Sahen, ich habe ein Pony. Schon lange. Und das soll ich verkaufen, weil mir zwei Monate lang der Rücken weh tut? Sorry ich hab nicht so viele Pferde wie Du und kann mir grad eins aussuchen was mir genehm ist. Ich habe mein Traumpferd und versuche damit alt zu werden.
Ich muss das nehmen was ich habe und gucken daß ich das Beste draus mache. Was ich versuche zu tun. wo unter anderem diese Box ein Teil von ist, auch wenn es dem einen oder anderen schwerfällt das nachzuvollziehen.
Das ich dummerweise auf die Idee komme, Dressur zu reiten um Schwung zu erzielen und den Rücken gesund zu erhalten, ist ja nicht Mirkos Problem.
Das was Du verlangst ist für mich Wegwerfmentalität. Eher würde ich gar nicht reiten (was ich ja auch wochenlang getan habe).
neee danke.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 21.01.09, 14:02
so falsch finde ich den gedanken nicht von sahen.



Olli, für einen Haffi - "das von Größe und Rahmen mit mir kein Problem bekommt"- würde das jedenfalls zutreffen.....

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 21.01.09, 14:07

Olli, für einen Haffi - "das von Größe und Rahmen mit mir kein Problem bekommt"- würde das jedenfalls zutreffen.....
okke ,habs falsch verstanden!

Das ich dummerweise auf die Idee komme, Dressur zu reiten um Schwung zu erzielen und den Rücken gesund zu erhalten
neee danke.
@ muriel- geht mir im  ähnlich!
nur hast du im gegenteil zu mir ein sitzsofa.ich bemühe mich auf einem riesen raum/traumschiff  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: sahen am 21.01.09, 14:16
Muriel, nochmal zu Erklärung: Du hast ab und an Rücken-Aua. Dein Pony hat auch lange genug ein grundsätzliches Rücken- und Sattelproblem gehabt. Dennoch reitest Du Dressur. Und da frage ich mich: Warum?

Und was ist daran Wegwerfmentalität, wenn ich sage, dass ich mir in dem Fall, wo es für beide Teile gesundheitlich problematisch ist, die gestellte Aufgabe, die ja die Gesundheit erhaltendes und reelles Reiten ist, zu lösen? Du hast, so wie Tüpfel das weiter unten schreibt, Probleme mit dem Rücken, wenn Du nicht untertourig reitest und das Pony hat Probleme mit dem Rücken, WENN Du es untertourig reitest. Da würde ich doch die Pony-Rücken-Probleme leiebr mit einem sehr großflächigem Sattel, z.B. Westernsattel, lösen und weiter so reiten, wie es für mich gesundheitlich gut ist. Und eben mir meine Dressur-Ambitionen abschminken. Wofür auch? Wozu musst Du Dir in Deiner Freizeit selber weh tun?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 21.01.09, 14:27
Zitat
Und eben mir meine Dressur-Ambitionen abschminken

Der geheiligte Begriff Dressur. ::)

Wer hat den eigentlich gepachtet?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Peggy1 am 21.01.09, 14:31
kurz mal reinhüpf ... nicht stören will .
@ Kari ich kann dir über PN nicht antworten ,
nicht das du denkst ich will dir nicht schreiben .
würde dir gerne drauf antworten ... aber wie ????
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 21.01.09, 14:44
sahen : ich glaube du verwechselst da was : Muriel reitet nicht Dressur um Dressur zu reiten, sondern sie reitet Dressur um das Pony zu gymnastizieren. Das läuft nämlich so für sich nicht gerade seiner Gesundheit förderlich. Zur Info : der Sattel ist ein Riesersattel, der nur eine andere Optik, als ein Westernsattel hat, ist aber von der Auflagefläche entsprechend. Desweiteren reitet Muriel nicht, wenn sie akut Rückenweh hat, sondern dann, wenn sie es nicht hat und ich versuche, das Schonen aus der Schmerzkompensation zu vermeiden. Außerdem muß es doch wohl gestattet sein, mit seinem Pony weiterkommen zu wollen.  Daß das, was auf diesem Filmchen zu sehen ist nicht deiner Vorstellung von Reiten, wie es sein sollte entspricht, ist mir schon klar, aber ein jeder eben so wie er kann. Auf einem leichter zu balancierendem Pferd sähe das Band nämlich ganz anders aus, aber an  einer erschwerten Aufgabenstellung kann man ja auch wachsen. Sie lernt von Mirko bestimmt mehr, als sie es von den meisten anderen Pferden in der Lage wäre.....
Das Muriel vorlastig reitet, sehe ich nicht so sehr, d.h. natürlich reitet sie vorlastig, aber trotzdem in sich im Gleichgewicht, denn sie hat das Bein ebenfalls etwas weiter vorne und das Gesäß etwas weiter hinten, als der Normsitz. Die etwas breite Führung ist hierbei m.E. nicht störend, solange sie nicht den Elleboigen versteift. ( was natürlich ab und an passiert) .
Ach und noch etwas- an - ich glaube- Oli : das Pony ist mitnichten ein Sofa !  Ich reite viele WBs, die wesentlich besser zu sitzen sind als Mirko.

Grüßle vom Tüpfel
 
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: sahen am 21.01.09, 14:51
@tüpfel: Das, was Du da schreibst, ist schon völlig richtig, auch ich reite nicht Dressur um der Dressur sondern um der Pferde willen.

Und nein, ich sehe es nicht wie Du, dass Muriel in sich im Schwerpunkt ist, sie kippt jedesmal, wenn Du mehr Schwung forderst, nach vorn und drückt dann auch die Hand runter. Deswegen meine Anregung, doch mal insgesamt an der Oberkörperspannung zu arbeiten.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 21.01.09, 15:02
 ;D sahen, die Sache mit dem Heben des Kopfes ( was in Folge den Körper mehr aufrichtet) , sehe ich so wie du, daher ist ein gerne bemühter Satz von mir : " Das Pony ist noch da, ich sage dir Bescheid, wenn es verschwunden ist, du kann nach vorne schauen!", aber man kann nicht alles gleichzeitig korrigieren und im Moment ist das Hauptaugenmerk nun mal auf einem steten Kontakt, der ja auch immer besser wird in den letzten 2 Unterrichtseinheiten......- trotzdem danke für die Anregung, man kann ja immer noch was verbessern ... ;)
Grüßlies vom Tüpfel
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 21.01.09, 15:06
Schon drollig, da kriegt man ein völlig verwackeltes Video das in Buster-Keaton-Tempo läuft, und schwupp, jumping to conclusions, werden dolle Beurteilungen über das Pferdchen und die Reiterin, Takt, Schwung, nicht vorhandene Kadenz wird bemängelt und und und...
Öh... tja.
Im Übrigen hab ich schon weitaus miesere Ritte gesehen, von problematischeren Pferden und Reitern, inkl. meinem eigenen ersten nervösen Versuch, eine Dressuraufgabe zu reiten  ;D (immerhin hätte ich diese in der schnellsten Zeit des Tages geschafft, damals...*gggg*... ) .

Jetzt also da hinzuwerfen, daß das Muriel am besten gar nicht oder nur geländereiten soll, find ich heftig.
Im Übrigen - meinem Kreuz das auch zeitweise sehr sehr weh tat, hat Reiten oft geholfen.
Ist dann geheilt, durch Turnen und Joggen, aber Reiten half auch! bis zu einem gewissen Grade, die Schädigung durch den dauernd sitzenden Job aufzuhalten.
Früher haben die Pferde uns überall hin tragen oder ziehen müssen, das war ihr Job, ihr Broterwerb - nix dagegen zu sagen, daß sie heut unsere Seelen und unsere Lendenwirbel durchwalken, für ein Stünderl oder ein halbes jeden Tag. So lang ich sie nicht geradewegs PLAGEN, können sie das schonmal für uns tun, auch wenn wir vielleicht nicht die Optimal-reitkünstler sind, oder? ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 21.01.09, 15:23
@ Tüpfel:

Äh, ICH habe zumindest nicht gesagt, der Rücken des Ponys sei "lose". Ich habe nur gesagt: Der Trab sieht für mich gelaufen aus, was ein Kennzeichen für einen losen Rücken sein soll.

Aber eine Schwungentwicklung kann ich nicht wirklich erkennen. Da sind meine Vorstellungen dann doch deutlich anders.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 21.01.09, 15:30
Zeig mal einen  Beispielclip mit deiner Vorstelliung von Schwung brini !  Möglicherweise sind unsere Vorstellungen wirklich deutlich anders, würde mich interessieren.
@zaino : eben !
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 21.01.09, 15:32
Manchmal kriegt man wohl mehr, als man haben wollte ... Erst traut sich keiner, und dann :o.

Ehrlich: Wenn nur reiterlich perfekte und körperlich uneingeschränkte Reiter auf ebensolchen Pferden reiten dürften, wären die Reitpferde schon ausgestorben. Perfektion kann nicht der Maßstab sein, sonst fliegt fast jeder auf dem Weg dahin schon raus, denn es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Ein lockeres zufriedenes Pferd ist schon eine beachtliche Menge und verdient Respekt! In einer durchschnittlichen Reithalle sieht man davon nicht viele ...


Das mit der Video-Geschwindigkeit leuchtet mir allerdings nicht ein, denn die Stimme ist ja normal zu hören.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 21.01.09, 15:35
Neee, kein Pferd kann so wuseln und das in relativ gelassener Haltung.
Ich sachja, Buster Keaton. Zudem war meine Video-Wiedergabe am Notebook hier so flimmerig, daß ich noch nichtmal viel von der Reiterin sehen konnte.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 21.01.09, 15:38
Bei mir konnte man jetzt auch nicht so viel wie hier gesehen wurde sehen. Zumal  Pony und Hallenboden fast gleichfarbig sind......
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 21.01.09, 15:41
Manchmal kriegt man wohl mehr, als man haben wollte ... Erst traut sich keiner, und dann :o.

Ehrlich: Wenn nur reiterlich perfekte und körperlich uneingeschränkte Reiter auf ebensolchen Pferden reiten dürften, wären die Reitpferde schon ausgestorben. Perfektion kann nicht der Maßstab sein, sonst fliegt fast jeder auf dem Weg dahin schon raus, denn es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Ein lockeres zufriedenes Pferd ist schon eine beachtliche Menge und verdient Respekt! In einer durchschnittlichen Reithalle sieht man davon nicht viele ...


Das mit der Video-Geschwindigkeit leuchtet mir allerdings nicht ein, denn die Stimme ist ja normal zu hören.

*Unterschreib*



Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: KingGeorge am 21.01.09, 15:43
habe ja lange nur mitgelesen..........aber ich habe selten so gelacht  :-*

und ich gebe es zu das was auf dem video zu sehen ist (oder eben nicht wirklich) hat bei mir was mit "dem pferd bewegung verschaffen" zu tun, aber nicht mit arbeiten oder reellem reiten !

aber das ist es ja, es ist meine meinung und so wird es auch noch hundert andere meinungen geben! und das finde ich gut so........
jeder hat doch eine andere vorstellung von dem was er mit seinem pferd erreichen möchte.

so, nun haut mich  8)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 21.01.09, 15:44
Wunder der Technik.....  ;)
Wie kann der Bildablauf zu schnell sein,aber der Ton normal?

Ich finde auch,daß man im Verhältnis zu Reiter- und Pferdeproblemen schon viel hat,wenn das Pferd 1. mitarbeitet 2. entspannt ist und 3. eine gewisse Zufriedenheit ausstrahlt, dann ich für mich das was da gemacht wird reell, wenn auch noch nicht reell weit, aber das ist ja auch nicht das Thema. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß hier irgendjemand mit eigenem oder RB-Pferd ein Video einstellen kann, wo perfektes reelles reiten dargestellt ist,das alle Punkte der Ausbildungsskala herzeigt.

Die Kritikpunkte von wegen zu gelaufen usw. sind eher so Punkte,wo man Gefahr läuft ins unreelle abzurutschen,wenn man sie nicht genug beachten würde und trotzdem in eine Richtung weiterarbeitet,obwohl der Rücken und die HH gar nicht bereit dafür sind. Durch ein kurzes Video kann man natürlich nicht gänzlich beurteilen ob hier diese Punkte gesehen und danach gearbeitet wird,deshalb kommt es als "Kritik" für nicht reelles reiten. Durch Erklärungen von Tüpfel wie und warum was gearbeitet wird und das diese Dinge eben auch erkannt und beachtet werden ist man ja schon schlauer....

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 21.01.09, 15:48
Wunder der Technik.....  ;)
Wie kann der Bildablauf zu schnell sein,aber der Ton normal?


Wenn man weiß, dass das getrennt kodiert wird, kann das durchaus sein. Gerade bei diesen Flash-Videos ist es nicht allzu selten, dass Ton und Bild asynchron laufen. Das fällt nur nicht auf, wenn man keine (un)passenden Lippenbewegungen sieht. Von daher würde ich mich hier nicht allzusehr aus dem Fenster hängen.

Ansonsten stimme ich Wiesel zu, ein zufriedenes, entspanntes Pferd ist schon viel wert. Auch, wenn ich auf dem Video nicht wirklich viel erkennen kann, sehe ich nicht wirklich Grund, jemandem zu raten, er sollte lieber gar nicht versuchen, Dressur zu reiten. Das völlig unabhängig davon, ob es nun bessere oder schlechtere Reiter gibt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 21.01.09, 15:49
Ja, das "Lauftempo" ändert sich sogar unterm Film, Haltung und Bewegungsablauf des Pferdes aber nicht, was normal ja der Fall sein müsste, wenns so dermassen draufpacken würde - schaut unnatürlich aus. Scheint es zu geben. Sch***technik.  :o
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 21.01.09, 15:51
Eva,
ich wollte auch gar nicht andeuten,daß das nicht angehen kann, ich hab keine Ahnung von Technik und hätte jetzt einfach gedacht,wie soll das gehen? Ton normal, Bild zu schnell.... aber wenn das häufig so passiert bei so Videoclips.... kann man das steuern oder macht das das System dann einfach von selbst?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 21.01.09, 15:56
Wieselchen, das ist so eine Sache, das kann viele Ursachen haben. Woran das genau liegt, weiß ich nicht, dafür hab ich zu wenig Ahnung von der Sache. Man ist nur aus der Zeit von VHS gewohnt, dass Ton und Bild synchron laufen müssen, da irrt man aber bei den modernen Medien. ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 21.01.09, 17:02
hallo,

ich kann auf dem video leider auch nicht so viel erkennen, nur, dass der schweif locker pendelt. von der reiterin sehe ich den oberkörper nicht so gut, als dass ich sagen könnte, die kippt nach vorne ... für mich sieht das ok aus.

das pferd läuft bissl zu nähmaschienig (sorry für den ausdruck, hab ich immer bei meinem shetty so gesagt ;) ) ob das nun am video liegt oder ob der so läuft kann ich natürlich nicht sagen ;).

kleiner kritikpunkt, ich hab den ton ausgehabt und gar nicht erkennen können, dass da tempounterschiede geritten wurden. wenn, dann wäre es schon schön, wenn man die auch sehen könnte, wenn man tüpfel nicht hört ;). ich kenn das aber von mir, ich bilde mir ein pferd ab und an aufzuwecken und dann wieder bissl zurückzuholen und leute sagen mir - naja, schön außenherum, aber warum hast du denn nicht mal was gemacht??? *seufz*

ab und zu finde ich mirko (wie gesagt, bei den beschränkten - bescheidenen *g* möglichkeiten des videos) etwas über dem zügel und nicht mehr in anlehnung. dann wirkt er auch bissl unzufrieden, aber mei, so isses halt wenn man was lernen will. meine kommt dafür immer mal wieder zu eng. das kommt wohl auch vom unterschiedlichen ansatz, wie anlehung erreicht werden soll. bei mir lieber mal zu tief oder evtl auch mal mit der nase hinter die senkrechte, aber auf die gewünschte anlehnung hinarbeitend und bei mü wohl eher lieber mal zu frei, aber auf die gewünschte anlehnung hinarbeitend. kann ja auch von pferd zu pferd unterschiedlich sein.

andererseits: ich würde mir gerade, um die anlehnung beurteilen zu können ein besseres video wünschen - eigentlich kann man da nicht wirklich sehen, was nun wie, warum genau passiert - fischen im trüben *lach*.

insgesamt aber nun eine vorstellung, an der ich lange nicht so viel zu mäkeln habe, wie an dem olli-video. warum nicht? weil mir niemand einen galopp mit taktfehlern als l-pferd verkaufen will und  mir dann erklärt, dass ja l reiten heißt, dass man auf a niveau ist  ::) (oder konnte ich da einfach beagle-petra nicht mehr folgen)

aber man muss sich eben eines klar machen, reell und reell sind mehr als nur zwei paar stiefel: reelle dressur beginnt für mich (ganz persönlich), wenn das pferd die ersten 3 punkte der ausbildungsskala als rückengänger sicher absolvieren kann. takt - losgelassenheit - anlehnung sind größtenteils erreicht.

gemeinsam ohne probleme alt werden und spass haben, schon früher (hab ich ja auch mal in einer alten rai,diskussion gesagt, wäre nicht mein stil, aber das pferd der reiterin, die sich da nach allen künsten gegen dressierer verteidigt hat, sah nun nicht unzufrieden und kaputt aus). auch muss unreell nicht unbedingt schlecht oder für`s pferd total unangenehm sein, aber reell wird es für mich eben erst mit deutlich fortgeschrittener dressurausbildung. evtl. deshalb findet sich hier nicht das tolle e-dressur video, bei dem jeder schreit: wow, das ist aber reell ;). obwohl ich auch schon reelle e-ritte gesehen habe. v.a. von reitbeteiligungen, während madame oder monsieur besitzer dann ganz unreell durch a oder l schipperte - mit einem jaja, die kleine rb kann das ja noch nicht, was ich schon erreicht habe, auf den lippen  ;D.

also man kann reell e gehen ... und unreell in l herumschruppen, obwohl das pferd mal reelle ansätze hatte oder evlt. sogar, wenn man nicht partout versammeln will noch hat. hab ich endgültig jeden verwirrt? 8)

am liebsten sind mir reiter, die sich nicht selbst beweihräuchern und auch mal selbstkritisch zugeben: ja, ich lerne noch, reell ich das noch nicht, aber ich gebe mir mühe das mal zu lernen. und die dann auch selbstkritisch genug sind zu wissen: nur reell reiten zu wollen ist eben noch NICHT reell - der ansatz, der auch schon mal geäußert wurde ist mir bissl zu sehr wendylastig: ich liebe ja das pferd und will ja reell reiten, das reicht schon  ::).

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 21.01.09, 17:10
Wo fängt reell an? Vielleicht einfach da, wo Pferd und Reiter sich in die richtige Richtung bewegen, nämlcih (nach meiner Vorstellung) zum Reiten über den Rücken mit feinen Hilfen, und das nicht erst ab einer gewissen Ausbildungsstufe.
Sonst könnte ein Pferd ja auch nicht reell angeritten werden.

Der Duden definiert reell so:
Zitat
Anständig, ehrlich, ordentlich, wirklich, echt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 21.01.09, 17:21
Ich fänd's schön, wenn noch mehr Leute mal Videos rausrücken würden, und vielleicht auch beschreiben, wo sie selbst bisher richtige Ansätze und reiterliche Probleme sehen, und die Kommentatoren sich dazu reell "mit Verstand und Gefühl" äußern würden.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 21.01.09, 17:26
@geolina,

was ich meinte, war folgendes: Ich hab gelernt, dass es ein Unterschied ist, ob man ein Pferd auf L-Niveau reitet oder ob das Pferd L-fertig ist. Auf L-Niveau reiten heißt dann, dass das Pferd in der Ausbildungsphase zur L-Dressur ist, L-fertig heisst dann, die Lektionen sitzen und das Pferd kann in L auf dem Turnier vorgestellt werden. Wobei die tägliche Arbeit dann auch schon über L-Niveau ist, also auf M hinzielt. Ich hab das erwähnt, weil mir einige Kommentare so schienen, als gingen sie von einem Pferd aus, das auf L-Turnieren vorgestellt würde. Aber andererseits ... es werden ja immer mehr Pferde in Klassen vorgestellt, für die sie noch nicht fertig sind.

Und es sollte so sein, nach obiger Definition, dass ein L-gerittenes Pferd A-fertig ist. Aber wie Du schon schriebst, muss das durchaus eben nicht der Fall sein.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Carlotta67 am 21.01.09, 18:04
Uuh, jetzt wirds heftiger hier. Muriel, ich finds gut, daß du dich getraut hast ein Video von dir bei ganz normaler Trabarbeit einzustellen. Aber es braucht "unter Fremden" eben immer so viele Erklärungen warum man etwas macht, warum etwas noch nicht besser aussieht und warum etwas für die Verhältnisse schon ganz gut ist.
Und ob der andere die Erklärungen akzeptiert ist wieder eine Frage dessen Gutwilligkeit.

Hm *hüstel* und du mußt zugeben, daß DU die Latte immer so enorm hoch auflegst ab wann man ein "reell (und gut)" von DIR bekommen würde (als ich neulich schon mal einwarf, daß doch auch auf niedrigerem Allerwelts-Level reell geritten werden kann).


und bei jeder Tempoverstärkung im Trab wird er eiliger, kommt nicht von hinten, und deshalb muss sie dann auch leichttraben, weil sie das nicht sitzen kann/will. ...
Wenn das jetzt schon reell richtig gut FN-Reiten sein soll, weiss ich doch wieder warum mir das nicht gefällt 8)

nicht muss, sondern können könnte  8)demnach sind Millionen Pferde reell geritten. Aber wir waren uns doch schon in der letzten Box einig (gut ich weiss nicht ob Du da mitgelesen hast) daß Entspannung und Zwanglosigkeit noch nicht zwangsläufig reell gut sind.

Mir geht es um gut. nicht um irgendwie nett.

Es können doch sehr viele Leute sehr nett und pferdeschonend reiten, keine Frage.
Ursprünglich ging es doch nicht um die Frage ob Lieschen Müller ihrem Pferd gerade keinen Schaden zufügt, sondern ob Hubert Maier im Intermediare mit einem Pferd piaffiert, das auch tatsächlich in jedem Ausbildungsschritt gemäss den Richtlinien für Ausbildung, die sich an der Natur des Pferdes orientieren, ausgebildet wurde.

???

Ich glaube ich spreche nicht nur für mich wenn ich sage "Meine Güte, wenn ich das alles reiten könnte was ich theoretisch alles weiß!" Aber genauso geht es anderen eben auch und obwohl  man sich an einem fernen Idealbild orientiert sieht es eben noch lange nicht so aus , daß andere vor Ehrfurcht Gebete murmeln.

Wir sind also jetzt doch wieder ein Stück zurückgegangen zu "der Weg ist das Ziel" und nicht "was ist das einzig komplimentfähige Endprodukt"?
Wenn sich insgesamt durch Muriels Video das überhaupt diskussionswürdige reiterliche Niveau jetzt hier auch wieder in Normalsphären herunterbewegt, fände ich das...äh, reeller vielleicht auch, aber auf jeden Fall realistisch.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 21.01.09, 18:06
Muriel, nochmal zu Erklärung: Du hast ab und an Rücken-Aua. Dein Pony hat auch lange genug ein grundsätzliches Rücken- und Sattelproblem gehabt. Dennoch reitest Du Dressur. Und da frage ich mich: Warum?

Und was ist daran Wegwerfmentalität, wenn ich sage, dass ich mir in dem Fall, wo es für beide Teile gesundheitlich problematisch ist, die gestellte Aufgabe, die ja die Gesundheit erhaltendes und reelles Reiten ist, zu lösen? Du hast, so wie Tüpfel das weiter unten schreibt, Probleme mit dem Rücken, wenn Du nicht untertourig reitest und das Pony hat Probleme mit dem Rücken, WENN Du es untertourig reitest. Da würde ich doch die Pony-Rücken-Probleme leiebr mit einem sehr großflächigem Sattel, z.B. Westernsattel, lösen und weiter so reiten, wie es für mich gesundheitlich gut ist. Und eben mir meine Dressur-Ambitionen abschminken. Wofür auch? Wozu musst Du Dir in Deiner Freizeit selber weh tun?

Nur noch ganz schnell, dann bin ich bis Sonntag weg:
Sahen, mein Pony ein Sattelproblem weil es schwierig war einen passenden Sattel zu finden und diesen dann noch auf das schiefe Pony passend zu bekommen, hat länger gedauert. Im Sommer hat er sich während meiner zweiwöchigen Urlaubsabwesenheit auf der Koppel einen Wirbelschiefstand zugezogen, ich habs versucht es auf mein schlechtes Reiten zu schieben, aber dreiwöchige Verzögerung (er wurde schon vor dem Urlaub eine Woche nicht geritten) bekomme selbst ich nicht überein mit Reitursachen.
Mein Rücken ist schmerzhaft seit ich 16 bin, habe seit fast 30 Jahren Rückenprobleme. Die mich normalerweise nicht beim Reiten behindern.
Nun habe ich was weiss ich woher seit November eine Nervenentzündung im Rücken gehabt, die meine Rückenbewegungsmöglichkeiten deutlich reduziert haben.
seitdem reite ich hauptsächlich im Leichttraben und nur nachdem ich das Pony 1/2 Stunde longiert habe, und nur wenn ich mich gut fühle.
das waren in den letzten Wochen glaub ich ungefähr 6 Mal der Fall.
Hier von gegenseitigem Wehtun zu sprechen ist glaub ich etwas übertrieben.

Zum untertourigen Reiten: kann ich machen, klar. Seitdem wir an der Balance gearbeitet haben, fällt er auch nicht mehr so nach vorne und kann am lockeren Zügel nett und ponyschlumpfig düddeldü laufen. Aber auch nicht mehr. In dem Augenblick wo ich mehr möchte als locker flockig Kurven reiten, drückt er den Rücken weg und hebelt den Hals hoch - weil der Rücken eben durch das Tüdeldü reiten nicht zum tragen kommt. Und weil er eben nicht reell an den Zügel herantritt, sondern nur den Kopf hinhält.
Seitdem wir am Schwung arbeiten, kommt der Rücken schön und wird tragfähig. Dabei den Hals locker zu lassen und in echter Anlehnung zu gehen fällt ihm noch schwer, aber ich kann - wenn ich kann - sitzen und es fühlt sich sehr gut an. Wenn ich nicht kann, lasse ich es, aber er geht trotzdem  schwungvoll.
Wo letztenendes die Ursache dafür liegt weiss ich nicht. Ich hab genügend Versuche gemacht, leichtere Reiter drauf zu setzen, die ihm schon im Schritt durch ihren Sitz den Rücken weggedrückt haben. Und nachdem eine Turnier-dressur-reitende Freundin (jetzt mal so ausgedrückt) ihn 15 Minuten geritten hat, habe ich einen Physiotherapeuten gebraucht, um seine Wirbel wieder zu entblocken.

Jetzt stellt sich eben die frage: Was ist reell für dieses Pferd?
Er hat nun mal nicht die grosse Gangfrequenz eines Warmbluts, und wenn er schwungvoll geht - so wie in dem Video, auch wenn das vielleicht da etwas zu flott war - sieht es nicht so aus wie bei einem Warmblut. Es ist und bleibt nun mal ein Pony, und jetzt kommt mir bitte nicht als Vergleich mit Reitponys, die sind völlig anders gezüchtet.

Und ich werde jetzt den Link entfernen, weil ich in den nächsten Tagen nicht mehr antworten kann.
Sollte ich mal besseres Material haben, werde ich es vielleicht präsentieren.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: ElShadaar am 21.01.09, 20:10

Muriel, ich finde, Du brauchst Dich weder zu rechtfertigen noch mußt Du Dich verstecken.

Wenn ich daran denke, daß ich in 90% der Fälle speien muß, wenn ich über eine x-beliebige Reithallenbande gucke, und nach wenigen Sekunden schon sage, danke, das reicht, dann muß ich sagen, bei Euch kann man doch hingucken. Ein nettes, harmonisches Gespann.

Und genau das ist für mich reelles Reiten, wenn man aus den gegebenen Möglichkeiten des jeweiligen Reiter-Pferd-Paars das bestmögliche rausholt. Der Weg ist das Ziel. Zuerst muß doch mal die Basis stimmen, dann kommen die Lektionen kommt der Rest von ganz allein. Ich denke, Ihr seid auf dem richtigen Weg.

Und da könnte sich die eine oder andere hier ein paar dicke Scheiben abschneiden.   ::)

Sorry, aber da sind mir gerade die Fingerkuppen durchgegangen. Das war so eine schöne, harmonische Box, und nun ist sie dabei, auf Kellerniveau zu fallen. Schade.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 21.01.09, 20:20
hui - da muss man mal ins büro und schon geht´s hier ab!

vielleicht muss ich vorher sagen, dass ich gestern einen mega-videoabend mit allen 4 karl-DVDs, dem heuschmann und dem balkenhol hatte ;-)))

ich finde das mü-video nach karl´schen gesichtspunkten völlig reell. die pferde auf den DVDs gehen alle sehr ähnlich. nach FN-gesichtspunkten wäre mirko mir auch zu eilig und zu tippelig, käme nicht genug zum schwingen und wäre immer so ganz knapp am wirklichen nachgeben und "runden" vorbei. natürlich hat er von natur aus nicht viel bewegung im sinne von "gummi-schwoing", aber was da noch so alles gehen würde, weiß man ja nicht.

menno, zu blöd, dass der spanier meiner freundin jetzt monatelang lahm war. der ist mein paradebeispiel für "durch gutes reiten hervorgebrachtes gangvermögen": von natur aus hat der einen shettymäßigen tippeltrab, gegen den mirko das reinste gangwunder ist - wenn der aber wirklich über den rücken geht, packt der auf einmal einen wirklich affenartigen schwung aus, der überhaupt nichts mit spannungstritten zu tun hat, sondern mit genau diesem "vom boden abdrücken und durch den ganzen körper schwoingen". sie fängt jetzt grad wieder vorsichtig an, ihn anzutrainieren, aber noch trauen sich beide nix außer ein paar trabtrittchen. wenn er aber wieder einigermaßen fit ist und die box noch existiert, hat sie schon zugestimmt, dass ich ein filmchen machen darf. und auf dem letzten kurs bei herrn putz war ein welsh cob-mix dabei, der null gang hatte und außerdem noch einen ganz krassen hüftschiefstand. der ging jeden tag größer und schöner und freier und gerader - aber eben auf einem völlig anderen weg als der, den mü geht.

elshadaar: von lektionen oder ähnlichem hat niemand geradet und darum ging´s auch überhaupt nicht!

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 21.01.09, 20:24
Kannst Du nicht gerade gleich jetzt ein Filmchen machen und später dann nochmal, sozusagen Weg und Ziel? Das fänd ich schön zu vergleichen!

(6 DVDs an einem Abend? Respekt!)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 21.01.09, 21:09
nee - fänd ich nicht so prickelnd, weil er jetzt ja gar nicht schwoingen kann, der ist einfach nur noch schwabbelig und steif. gebt den beiden noch 4 wochen, wenn er denn lahmfrei bleibt - ursache konnte nicht geklärt werden, es hat einfach eines tages angefangen und nach 6 endlosen monaten mit zig möglichen diagnosen und behandlungsansätzen ohne sichtbaren erfolg genauso plötzlich wieder aufgehört ...

bei dem finde ich auch extrem, dass er an der hand oder frei total breitbeinig trabt, so "dicke hose"-mäßig und die gelenke kaum winkelt, aber unterm reiter nix breitbeinges mehr zu sehen ist und die ganz mechanik völlig anders.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 21.01.09, 22:00
Oh, da bin ich sehr gespannt...  :D das hört sich sehr nett an mit dem Pferd. Aber zuerst drücke ich die Daumen, daß er wieder richtig fit wird. Vielleicht bekommen wir bis dahin ja noch andere Videos zu sehen. Ich hab auch schon überlegt, daß ich das Wiesel auch mal wieder filmen wollte, einmal beim longieren so von wegen natürlicher Bewegungsablauf ohne "störende" Einwirkung des Reiters und dann noch unter dem Sattel. Mal sehen ob ich das organisiert bekomme und vor allem in einer akzeptablen Qualität, daß man auch wirklich was sehen kann....

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 21.01.09, 22:24
Einwurf: Gnaaaaaaaa - *michaufreg* - und wie der schön in Schräglage um die Kurve fährt wie ein Steilwandmotorrad, und die Nase korrekt in einer Linie auf den Nabel zeigt: http://www.ehorses.de/VideoView.asp?ID=106633&Ext=1

Das ist mal kein guter "reeller" Anfang, das arme Gerät ist erst 4... :'(

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 21.01.09, 23:05
Aber was für ein Galopp!

Ja, Wieselchen, mach mal :D. Bei Tageslicht und ruhiger Kameraführung von der Zirkelmitte reicht auch die Videofunktion eines Fotoapparats.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 21.01.09, 23:29
Wird allerdings schwieriger als ich dachte. Ich hab grad noch ein paar kurze Videos noch bei mir gefunden, wo's Wiesel frei läuft,fand ich gut von wegen natürliche Bewegung usw, schon mal für'n Anfang. Bei mir sind die astrein, hell und klar. Dann lade ich eines bei Photobucket hoch und schaue es an.... total gruselig....  :-\ dabei ist es nur ein 49sek Video, ich verstehe nicht wo die Qualität hängen geblieben ist.
So zumindest macht es keinen Sinn ein Video einzustellen, im Moment hab ich noch keine Idee wie ich es mit besserer Qualität bis hierher bekomme.....
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 21.01.09, 23:34
Versuch mal myvideo oder andere, bei Photobucket wurden meine Filmchen auch komisch.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 21.01.09, 23:41
Ohja, ok das versuche ich mal. Schade, da dachte ich jetzt hab ich mich mal endlich wo angemeldet, um auch mal Fotos oder Videos einstellen zu können und dann geht das nicht so wie ich mag....  :-\  Obwohl, mit den Fotos geht es ja gut. Für Videos dann halt was anderes.

Aber nicht mehr heute..... jetzt geht's schlafen...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 22.01.09, 01:40
Hm. Hier ging es ja ab!
Also erstens find ich nicht dass das Niveau hier in den Keller gerutscht ist. Wer ein Video zum beurteilen einstellt, der muss halt damit rechnen, kritisiert zu werden, vor allem wenn ihm vorangegangen schon an Grand-Prix-reifen Pferden kein gutes Haar mehr gelassen wurde. Klar kann man sich einen Freundschaftsbonus erhoffen und vielleicht gibts ja wirklich welche, die den Video-Einstellern lieber Honig ums Maul schmieren als ihre ehrliche Meinung zu sagen, aber das wäre ja auch nicht Sinn der Box, oder?
Von daher finde ich, hat hier jeder die Berechtigung zu sagen was ihm zu dem Video in den Sinn kommt und keiner wurde hier in irgendeiner Form persönlich angreifend.

Um es nochmal in Erinnerung zu rufen, da es in der Dikussion um losen Rücken und gelaufenem Trab etwas untergegangen ist: Ich wäre stolz und glücklich, würde mein Pferd in dermaßener Entspannung daherlaufen und mit sich und der Welt zufrieden sein. Mirko sieht überhaupt nicht nach Rücken-Aua oder Stress aus und das (aus leidvoller Erfahrung sprech) ist das Allerwichtigste überhaupt. Ist halt nur nicht so spektakulär wie ein schwungvoller Gummitrab  ;D Ich kann jedenfalls nicht von meinem Pferd behaupten, dass es beim Reiten nie mit dem Schweif schlägt. *schulterzuck*

Sahens Behauptung, ein Umstieg aufs Geländebummeln sei das sinnvollste für beide nach diesem qualiativ miesen und kurzen Videoausschnitt ist vielleicht fehl am Platz, aber grundsätzlich steckt auch etwas wahres dran, finde ich. Mal ehrlich, wir haben ja schon im Laufe der Box festgestellt dass die überwiegende Mehrheit aller Geländebummelpferde alt wird und auch nicht großartige Wewehchen hat. Der Dr. Heuschmann hat es bestätigt, ein Rai-Pferd bewegt sich nicht ungesünder als ein Dressurpferd, wenn es mit der Ausbildung nicht piaffieren muss. Der Vorsatz, ich reite Dressur um mein Pferd gesund zu erhalten ist vielleicht wirklich so ein bisschen Selbstbetrug, denn wenn es nur um das Wohl des Pferdes ginge könnte man es sich auch auf die Koppel stellen und anschauen. Ich bin ehrlich - angefangen habe ich mit dem Dressurreiten, weil ich mein Pferd gesund erhalten wollte. Heute reite ich Dressur, weil ich Spaß daran habe, weil ich süchtig bin nach den wenigen Momenten in denen ich mich eins fühle mit dem Pferd und weil ich auch ein wenig ehrgeizig bin und mich über Trainingserfolge freue. Ist ja nichts Schlimmes daran.
Zurück zu sahens Aussage bedeutet das, dass sich eigentlich niemand den Stress machen braucht, Dressur reiten zu müssen. Wenn das regelmäßig in Frust und Schmerz bei Reiter und/oder Pferd endet, wäre das Geländebummeln vielleicht wirklich eine Alternative. Bei Mirko und Muriel ist das sicher nicht der Fall, das Pony schaut nicht aus als habe es Frust oder Schmerzen, und Muriel lebt glaube ich zuviel für ihre Dressur, um die nochmal aufzugeben. Da erträgt sie wohl lieber die Rückenschmerzen ;)

Zitat
Er lief, auch wenn das hier den Eindruck vermitttelt, keineswegs eilig. Eilig in dem Sinne, daß sein Gangmaß leidet und eine Vorlastigkeit entstünde. Wenn man das Band genau betrachtet ( in den bescheidenen Möglichkeiten bedingt durch die Qualität der Aufnahme) sieht man schon, daß das Hinterbein nicht weiter nach hinten hinausschiebt, als das Vorderbein stützt.
Video ist ja leider offline, aber auf mich machte es dennoch den Eindruck, als würde sich das Pony eher flach über den Boden schieben, daher eher wenig Schwung. Und im Verhältnis Vorgreifen-Abdrücken des Hinterbeines schien mir die Abdrückphase deutlich länger als die Vorgreifphase, also quasi dem Schwerpunkt hinterher gelaufen.
Was mich nach deinem Hinweis aber brennend interessiert hätte wäre die Dehnung gewesen. Einmal, was genau für euch der Begriff Dehnung bedeutet (einfach nur ein Öffnen des Winkels an den Ganaschen und eine Streckung der Halswirbelsäule, oder Dehnung in die Tiefe- wie tief usw) und zweitens wie die Umsetzung aussieht, mal nach meinen Maßstäben betrachtet. Ich kann mir nämlich vorstellen dass das Pony in diesem Tempo (sollte das Video in Echtzeit sein) ziemlich auf die Vorhand fällt, wenn es nicht mehr durch den Reiter in dieser hohen Balance gehalten wird. Oder dass die "Dehnungsbereitschaft" nicht der entspricht, die ich als solche bezeichnen würde. Naja, vielleicht kommt ja nochmal ein Video.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 22.01.09, 08:33
Habe jetzt lange überlegt, ob ich nochmal hier was dazu schreibe, oder eben nicht.
Metti : das Pony schiebt nicht mit flachen Bewegungen über den Boden sondern es zeigt einen natürlichen, taktmäßigen Bewegungsablauf entsprechen dem Schwungbogen , bei schönem Fleiß, guter Balance, in gleichmäßiger Anlehnung und in Losgelassenheit - na, das ist doch schon mal was...... bzw. es zeigt keine künstlich forcierten hohen Bewegungen im Sinne von Spanntritten.

Es ist in dem Clip in einer mäßig runden Haltung zu sehen, einer Haltung, die der Schwungentwicklung  entsprechend ist. Vermehrte Schwungentwicklung und vermehrt höheres Abfußen müßte nach meiner Ansicht einhergehen mit einer mehr entwickelten Spannungsbogen - sprich einer runderen Haltung.  Die haben wir hier aber nicht, folglich ist die Bewegung natürlich flach-  natürlich flach- angemessen flach- klar ! Entwichlungsfähig !  Das hier vielfach so beschworene "Gummi" ist leider für meinen Geschmack meist keine Elastizität und  Schwungentwicklung in Kombination mit Losgelassenheit, sondern gespannte Tritte ( a la Matinee), die dolle spektakulär und imposant daherkommen, bei genauerem Betrachten aber einfach künstliche Gänge darstellen. Die Beine fußen doll nach oben ab, schwingen doll nach vorne durch, fallen dann doll wieder zurück und es entsteht dabei auch nicht mal ein im Ansatz zu der dollen Bewegung passendes Vorwärts.  Nein, sowas wollen wir nicht ! Nicht mal ansatzweise !

Um dir meine Vorstellung von einer "reellen" ( whow, was für ein großes Wort !) Dehnungshaltung zu beschreiben Metti : In meinen Augen ist eine solche gegeben, wenn das Pferd als Voraussetzung sich im Rahmen der gestattenden Hand des Reiters, in stetem Kontakt  zu dieser das Zügelmaß annimmt, welches im zugemessen wird. ( Anlehnung) , sich beim Verlängern des Zügelmaßes eben diesen längeren Zügel nimmt und zwar in Zugrichtung vorwärts-abwärts, d.h zunächst durch Öffnen des Genickes bei vermehrtem Verlängern des Halses nach vorne unten, ohne dabei den bereits vorhandenen Spannungsbogen der Oberlinie aufzugeben. Und zwar so weit, wie die Balance des Pferdes dieses Zuläßt -optimalerweise bis Nase auf Buggelenkshöhe, bei manchen Pferden aber,  je nach Ausbildungsstand auch nicht ganz soweit. Die Bewegungen die Pferdes bleiben im Takt, werden aber flacher.  Man kann das Einleiten der Dehnungshaltung auch für eine Rahmenerweiterung im Kleinen nutzen und somit die Dehnung der Oberlinie nochmals über einen vermehrten Antritt und eine weitere Schwungbeinphase des Hinterbeines verlstärken.
In der Einheit, von der Muriel hier ( inzwischen sehe ich den Schritt mit echtem Bedauern) Sequenzen eingestellt hatte, haben wir zwischen den einzelnen Trabstrecken immer wieder solche Dehnungen eingebaut, ebenso Übergänge zum Schritt und Pausen im Stehen.
In der Dehnungshaltung - die bei Mirko bereits auf Buggelenkshöhe reitbar ist, ohne daß er nach vorne kippt ( was bei der Grundbalance dieses Pferdes wirklich eine Leistung ist), hält Mirko den Takt und das Gangmaß bei, läßt sich aber auch schon in eine Rahmenerweiterung schicken.
Ich schreibe das hier nicht, um mich zu rechtfertigen, das will und muß ich nicht, denn ich weiß, was ich tue und bin absolut davon überzeugt. Es ärgert mich aber, wenn aus einem Clip in miserabler Qualität, der zusammengeschnitten ist, teilweise ist auch der Ton herausgeschnitten  und hier irgendwelche, absolut nicht zutreffenden ( ich war nämlich "life" dabei)  Schlüsse gezogen werden und wild über Wege, die gegangen werden, oder nicht spekuliert  wird.
Normalerweise hätte ich mich auch in dieser Box nie geäußert, aber weil Muriel mich nun mal indirekt hier reingezogen hat, möchte ich einfach einige Dinge richtigstellen. Seid mir versichert, daß es künftig von Muriel KEINE Clips mehr aus Unterrichtssequenzen mit mir geben wird.  Dafür werde ich Sorge tragen.
Nicht, weil ich Angst davor hätte,  und mich nicht gerne bei der Arbeit beobachten ließe,  aber ich kann solche Mutmaßungen nicht unkommentiert stehen lassen und dafür habe ich einfach keine Zeit.
Grüßle vom Tüpfel
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 22.01.09, 08:48
ach tüpfel,

schön das es bedauern auf eurer seite gibt,dass ihr das video eingestellt habt.
dann kannst du ja nochvollziehen,wie ich mich gefühlt habe.
aber das war doch auch der sinn,in dem einstellen der videos, das man drüber spricht.
und ich glaube das es keinen gemeinsamen nenner geben wird, zwischen dem klassischem FN reiten und allen anderen reitweisen und umgekehrt.
es funzt nicht,wir scheinen nicht zusammen zu finden.
reell hin oder her.

ich hätte auch gerne eine unterichtseinheit gefilmt und dann meine rl das hier kommentieren lassen,oder die reiterin von meinem video selber.
aber beide habe da keine lust zu und sagten was von, richtig reiten reicht und das müssen man nicht im internet ausklamüseren.

Ich schreibe das hier nicht, um mich zu rechtfertigen, das will und muß ich nicht, denn ich weiß, was ich tue und bin absolut davon überzeugt. Es ärgert mich aber, wenn aus einem Clip in miserabler Qualität, der zusammengeschnitten ist, teilweise ist auch der Ton herausgeschnitten  und hier irgendwelche, absolut nicht zutreffenden ( ich war nämlich "life" dabei)  Schlüsse gezogen werden und wild über Wege, die gegangen werden, oder nicht spekuliert  wird.
aber denkt nicht jeder, ich weiß was ich tue? und glaub man hat recht?
trotz der quali kann doch jeder was erkennen,oder meinst du die bewegungen wären anderes bei bessere qualität?
acha,ich war auch live dabei ,als ich geflimt habe und war live dabei .als die reiterin sagte, heute war er nicht so gut solle.
eingestellt habe ich es trotzdem,wurde zerrissen,so ist es nunmal.
damit muß man rechnen und leben

auch grüße vom olli

ich geh einfach mal reiten,das macht spaß und ist aus meiner sicht keine kunst,sondern einfach nur reiten.


Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 22.01.09, 09:23
Um das klar zu stellen Olli : ICH habe mitnichten das Video eingestellt ! ( "Ihr" ist daher absolut unpassend) . Das hat ganz alleine  Muriel getan, ohne mich zu informieren, sonst wäre es nicht dazu gekommen ! Ich wußte auch nicht, was sie mit dem clip vorhatte, sonst hätte ich es nicht gefilmt !
Außerdem habe ich diese Box nicht gelesen, sondern lediglich vom Muriel  einen Hinweis bekommen, was hier läuft und mich daraufhin eingeschaltet, daher weiß ich nicht, was hier im Vorfeld abgelaufen ist und kann auch nicht nachfühlen, wie du dich gefühlt hast ???
Desweiteren teile gar nicht deine Meinung, daß es keinen gemeinamen Nenner zwischen den einzelnen Reitweisen gibt. Gutes Reiten ist gutes Reiten, auch wenn es in Nuoncen unterschiedlich ist. Es gibt in jeder Reitweise fantatisches Reiten und besch... Reiten und viele Stufen dazwischen.
Und : für mich macht Reiten selbstverständlich auch Spaß, aber es ist für mich sehr wohl eine Kunst und zwar eine hohe Kunst. 
Grüßle Tüpfel
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 22.01.09, 09:30
kunst kömmt von können,sagte mal ein alter mann.

und nach zu vollziehen,was bisher war,kann ich nur raten die box zu lesen ;)
und das es auf keinen nenner kommt,merkt man doch schon hier.

ich habe immer mehr das gefühl, die tellerränder werden immer höher,jeder löffelt verbohrter denn je in seiner supper rum,
was ich persönlich schade finde.

*ächz* ich lass mich am we mal filmen...auf einem "barockpferd" was nach BB wohl ausgebildet wurde in einem "klassiche FN" lehrgang.kann nur spannend werden ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 22.01.09, 09:53
Also jetzt aber - ! Kinder!
1. ist das keine Gesprächsebene, dieses "die haben mich zerrissen, uääääh, jetzt zerreisse ich euch auch, ätsch".
2. hab ich hier in der Tag noch nix wirklich Verbohrtes gefunden, es ist halt mal eine Diskussion, und wer von seiner Sache überzeugt ist und schon damit Erfolg hatte, der wird nicht einfach einen Standpunkt aufgeben. Ihn allenfalls modifizieren und neu überdenken, was ja Sinn der Sache wäre.

3. es gab hier wirklich schon andere Videos, sowohl von der technischen Qualität her (nein, ich finde auch nicht, daß das Pony von Muriel "vorderlastig" läuft, daran sieht man schon, daß das Filmtempo irgendwie nicht stimmt!) als auch vom Reiterlichen her, also kein Grund da so speziell giftig zu werden gegen dat Muriel, oder Tüpfels Unterrichtskompetenz anzugreifen.
Das hat m. E. nämlich nichts mehr mit konstruktiver Kritik zu tun.

Man kann durchaus in Fremdvideos von sonstwem sonstwas reininterpretieren und sich dabei austoben, aber wenns jemand hier aus dem Forum ist, wurscht welchere Reitweise oder Richtung er/sie angehört, ist Ehrlichkeit gestattet, aber bitte nicht von der total destruktiven Art.
(eine Klassik-Anhängerin in meinem Bekanntenkreis hat das auch drauf - als ich sie mal um Rat fragte, kam nur herablassendes Kopfschütteln, wo sie doch angeblich sooo toll darin wäre jedem Pferd alles beizubringen. Hinterher meinte sie, sie hätte mir NUR die Wahrheit gesagt. Äh, eine Wahrheit, die nur und ausschließlich aus Kopfschüttel besteht????  :'( Na danke, wer solche Freunde hat braucht keine Feinde mehr...)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 22.01.09, 09:56
@ Tüpfel

Nun ja, wenn man solch ein Video einstellt muss man halt damit rechnen, dass kommentiert wird. Ob das was gesagt wird immer den eigenen Vorstellungen entspricht, ist eine ganz andere Sache. Ich habe euch hoffentlich nicht "gebissen", lag jedenfalls nicht in meiner Absicht.

Es haben sich ja auch alle daran beteiligt, mehr oder minder bekannte Reiter mit Kommentaren zu versorgen.

Das hier vielfach so beschworene "Gummi" ist leider für meinen Geschmack meist keine Elastizität und  Schwungentwicklung in Kombination mit Losgelassenheit, sondern gespannte Tritte ( a la Matinee), die dolle spektakulär und imposant daherkommen, bei genauerem Betrachten aber einfach künstliche Gänge darstellen. Die Beine fußen doll nach oben ab, schwingen doll nach vorne durch, fallen dann doll wieder zurück und es entsteht dabei auch nicht mal ein im Ansatz zu der dollen Bewegung passendes Vorwärts.  Nein, sowas wollen wir nicht ! Nicht mal ansatzweise !

Und noch eins: Wenn die Pferdebeine "doll nach oben abfußen, doll nach vorne durchschwingen ....." sollten sie eigentlich nicht "doll wieder zurückfallen".

Sowas will wirklich niemand. Es ist vielmehr so, dass ein durchschwingendes Hinterbein auch einen gewissen Vortrieb erzeugt. Wenn es denn richtig gemacht wird.
Ich für meinen Teil möchte jedenfalls, dass mein Pferd mit genügend Schwung nach vorne geht. Das ist lediglich die Übertragung des energischen Bewegungssimpulses der Hinterhand auf die Gesamtvorwärtsbewegung und sollte mit "Spannungstritten" nichts zu tun haben.
Aber eben auch nichts mit Geschlurche.

@ Olli:

Es ist eigentlich schade, dass es keinen gemeinsamen Nenner geben soll. Angeblich wollen doch alle (oder zumindest die meisten  ???) das gleiche: Zufriedene, lockere Pferde.

@ Wiesel:

Versuch es mal mit Picasa ............
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 22.01.09, 10:09
@ Olli:

Es ist eigentlich schade, dass es keinen gemeinsamen Nenner geben soll. Angeblich wollen doch alle (oder zumindest die meisten  ???) das gleiche: Zufriedene, lockere Pferde.

Genau. Fand hochinteressant, daß wer schrieb das nochmal? z. B. dieser Jurado es schafft, Elemente aus der "Balance-vor-Bewegungs"-Reiterei mit fn-ähnlichen Ansätzen (v/a, Takt UND Schwung) unterschiedlich und gemischt einzusetzen, je nach Pferd und Problematik.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 22.01.09, 10:13
Olli, das klingt schon interessant, aber ich würde Dich viel lieber auf Deinem "normalen" Pferd sehen, braucht ja nicht aus dem Unterricht zu sein.

Ich finde, man darf deutlich höhere Maßstäbe anlegen, wenn man jemanden beurteilt, der sein Pferd öffentlich in Vorführungen oder höhern Turnierklassen vorstellt, und bescheidenere Maßstäbe, wenn man ein Video beurteilt, wo jemand sich für sich selbst und sein Pferd auf dem hoffentlich richtigen Weg bemüht und das hier "privat" der negativen und positiven Kritik stellt, aber nicht mit dem Anspruch einer vorführungsreifen Vorstellung daherkommt.

Von daher finde ich es auch richtig und angemessen, Filme von Mitschreibern am IST-Stand zu begucken und andere dagegen am Ideal zu messen. Das ist nicht weichgespült; man kann ja schon sagen, was man sieht, aber eben am anderen Maßstab und mit dem Blick darauf, dass der @grar-Reiter die Worte hier mithört bzw. -liest.

Wenn es keine Tellerrände gäbe und alle derselben Meinung wären, wär's ja nicht interessant. ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 22.01.09, 10:20
@brini und zaino - ich wünsche mir aber einen nenner  :-*
ich suche ihn ja und finde ihn nicht,außer bei dem punkt : pferd wirkt entspannt.

sorry,bin heute bissl "griffig"  ich beruhige mich und  gebs lieber dahin ab wers verdient hat,
das seit nicht ihr!!
denn im gurnde macht es doch spaß mich euch ;)
lustiger wär´s wenn wir uns live kommentieren und korrigieren und gegenseitig helfen  ;D

@aleike- leider hat sich "mein" pferd entschieden langsam in den vor-ruhestand zu gehen.
daher entlasten wir ihn und lassen ihn nicht 3 tage full-power-lehrgang mitmachen.
aber ich mach gerne im frühjahr mal ein filmchen, zur zeit,im winter zwicken ihn einfach die zippelein und
die unlust ist größer als der rest,außer man legt einen stange in den weg, da dreht der hase auf.
er ist wirklich ein selten unrittiges,besch****gebautes pferd.
ich laß das wiesel mal drauf,die ist schon tootaaaaaal erfreut das ding zu reiten *gacker*
nein im ernst, das video wäre der "zerreisser" überhaupt.
und um den hasen zu verstehen und zu erkennen was ich da mache,versuche oder auch scheitere
müßte man sich echt live treffen,und jeder müßte erfühlen was da vorsich geht.

*mist chef kommt* bis später
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 22.01.09, 10:29
Schade. Na, dann auch gern den andern. :)

Live treffen und vorreiten (von andern ;D), das wär cool, aber ich glaub, das traute ich mich selbst dann nicht. Nur in vertrauter Runde, wo man auf mein empfindliches Seelchen 8) Rücksicht nimmt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 22.01.09, 10:40
süüüüüß, frag mal mein seelchen!!
da darf nur eine ran,meine Rl!!!
nagut,die andere RL auch,aber sonst,unqualifizeirte bemerkungen bekommen von mir immer wieder die einladung
- willst du mal rauf?!
und dann kommt die große hungersnot auf dem hasen *harhar*
er ist echt ne harte nummer, altes springpferd mit null reitpferdepoints
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 22.01.09, 10:40
Olli, ich denke, es geht hier gar nicht so sehr um einen gemeinsamen Nenner. Sondern "nur" darum, was reell ist und was nicht - schwer genug, ja. Um das zu entscheiden, braucht man Kriterien, ich finde, in den letzten Beiträgen wurden doch schon einige genannt, auch wenn es vielleicht ein bisschen unterging. Ganz wichtig ist hier wohl vielen, dass das Pferd letztlich entspannt, zufrieden und stressfrei läuft. Damit ist in der Tat schon viel gewonnen. Der Heuschmann gibt es doch vor, wenn man das erreicht, ist es egal, ob man Rai-reitet oder "Dressur". Ein Pferd, was nur und ausschließlich verspannt, zähneknirschend, den Takt verlierend (im Sinne von Pass im Schritt oder Viertakt im Galopp) durch die Gegnd schlappt, das kann nicht reell geritten sein, darin sind wir uns doch wohl einig, oder?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 22.01.09, 11:08
Absolut Eva !
Brini, wir sind uns , deine Definition von "echtem Schwung" betreffend, auch völlig einig ! Im Übrigen, habe ich wie schon gesagt, das Videonicht eingestellt, ich bin nur- bedauerlicherweise- wenn auch nur in Form von Stimme-  mit drauf .
Gebissen hast du mich gar nicht- ( für Muriel kann ich nicht sprechen, sie ein eigenständiger Mensch)., ich stelle nur richtig, was meines Erachtens nach hier anhand des Clips nicht richtig interpretiert wird.  Mich ärgert vielmehr, wie weit teilweise hier Dinge an den Haaren herbeigezogen werden. Aber klar, wer sowas einstellt, muß damit rechnen : fleißige Fehlersucher gibt es überall, im Internet gehäuft.  Trotzdem wäre eine Bewegungssequenz mit Schwungentwicklung nach deiner persönlichen Auffassung hier sehr hilfreich. Einfach um zu sehen, wie du die gesprochenen/ geschrieben Worte mit Bedeutung belegst. Was ja wie man immer wieder erfährt, sehr unterschiedlich sein kann.
Grüßle vom Tüpfel
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 22.01.09, 11:26
*evazustimm* ... und grad Pferde, die über lange Zeiträume "gebrauchsfertig" gemacht oder irgendwie geschrubbt und verritten wurden, die kann man nur noch da abholen wo sie stehen. Zum Beispiel.

Tüpfel, ja, eben, sachichdoch, dieses qualitativ schaurige Video, da wird am übereilten Takt vom Pony gemosert, dabei rennt nur das Band...  ::) ;D

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 22.01.09, 13:21
hmmm, also, erstmal finde ich nicht, dass das hier irgendwie kellerniveau hatte. es war vielleicht nicht besonders nett, aber mehr auch nicht.

hab ja jetzt auch den heuschmann gesehen. alles sehr interessant - aber diese grundmeinung "wenn man das pferd nicht künstlich zusammenknallt, macht man nix kaputt" kann ich so auch nicht teilen. man kann ein pferd auch mit zu wenig einwirkung kaputt reiten. das gros der pferde läuft ja von natur aus nicht mit reiter in einer unschädlichen haltung herum, sondern eben mit hängerücken, unterhals, voll auf der vorhand oderoderoder. ich glaube durchaus, dass das auch zu schäden führt, nur vielleicht anderen.

ich glaube nicht mehr, dass wir alle dasselbe wollen. das, was ich von PK, BB oder AB kenne, ist für mich vom endprodukt her nicht erstrebenswert. ob es reell ist oder nicht, scheint mir nach all den seiten hier wirklich spekulationssache. was ich nicht kapiere ist, wenn ein PK´ler oder BB´ler die ritte von ingrid klimke oder auch dem brasilianser mit dem cremello gut und reell findet, denn die folgen ja weder der prioritätenliste noch den maximen von PK?!

so, jetzt muss ich los zur ersten cavalettistunde mit meinem größenwahnsinnigen pferd. falls ihr nichts mehr von mir hört ...  :o :-\
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 22.01.09, 13:22
so, jetzt muss ich los zur ersten cavalettistunde mit meinem größenwahnsinnigen pferd. falls ihr nichts mehr von mir hört ...  :o :-\
;D ;D ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 22.01.09, 13:50
süüüüüß, frag mal mein seelchen!!
Also bitte, ich hab ja schon was eingestellt, woll!
Hier kann man immerhin noch erst auswählen, ob und was man präsentiert, anders als bei einem "Live-Auftritt". ;)

Ich denke auch, dass "einfach nur locker" auf Dauer nicht reicht, und dass nur wenige Pferde von sich aus in einer gesunden Tragehaltung laufen.
Aber ich halte "locker" doch für den richtigen Weg zu mehr, im Gegensatz zu "festgehalten" oder "verklemmt".

Hals- und Beinbruch, Karotte! ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 22.01.09, 13:51
Also bitte, ich hab ja schon was eingestellt, woll!
abba* verwundertschaut* ich doch auch!!jawohl ja!
@wiesel-filmste mich am we?
oder anachesa? bist du da?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 22.01.09, 13:55
Aber nicht Dich selbst! *olli am ohr zieh*

Aber das ist ja verbesserungsfähig. ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 22.01.09, 13:59
Aber nicht Dich selbst! *olli am ohr zieh*

Aber das ist ja verbesserungsfähig. ;)
*autschen*ohrreibt*
 kommt doch noch"!!
*bibber*
wo is dein video? hab ich das überlesen?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 22.01.09, 14:02
Ist in der ersten Box, Anfang Dezember, das mit dem grottigen Sitz. 8)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 22.01.09, 14:13
Nicht daß ich die Notwendigkeit oder die ursprüngliche Fragestellung, geschweige denn die Wege und das uferlose dieser Box je grundhaft verstanden hätte, das mal vorweg.

Ging es um die reine Definition von reell? Kann ich mir kaum vorstellen, denn das is schnell gesagt und meiner Meinung nach vollkommen Reitweisen- und Niveau-unabhängig.

Ging es um Interpretation - was is (noch) reell und was nicht?
Na dann herzlichen Glückwunsch: dann versteh ich, was hier abgegangen ist. Da wirds dann auch an vielen Stellen keinen Konsenz geben und mM nach ist es mehr als müßig, das virtuell klären zu wollen. Da überprüft man sich vielleicht im wahren Reiterleben immer wieder mit Spiegel von außen (Hallenspiegel, Mitreiter, Reitlehrer, Video).
Wie will man denn interpretieren im www? Vielleicht am ehesten via Videos/Ausbildungstagebücher? Kann immer nur bruchstückhaft bleiben und bietet viel Interpretationsfläche. Das ist einem doch bitte klar. Wie sinnvoll ein solches Unterfangen sein kann, sei jedem selbst überlassen einzuschätzen.

Konkret nochmal zu Muriels Video.
Weder habe ich verstanden, warum sie das überhaupt eingestellt hat in diesem Kontext, noch warum sich einige jetzt so aufregen. Ausnahme: an Tüpfels Stelle hätte ich mich herzlichst bedankt, wenn ohne mein Wisssen ein Video -und das auch noch in solch einem Kontext- on geht; von daher kann ich ihr Engagement verstehen.
Bis auf wenigste Ausnahmen fand ich die Reaktion auf das Video nicht unterirdisch/verletzend etc.
Natürlich wird da interpretiert und in einer so großen heterogenen Gruppe selbstverständlich mit unterschiedlichen Ergebnissen. Das ist doch normal. Warum lasse ich mich im Unterricht filmen? Um einen Spiegel zu bekommen. Und wann immer ich persönlich das getan habe, habe ich diese Videos hinterher akribisch zerpflückt. Im kleinen Kreis. Da wird doch nunmal minutiös geguckt: das is schön, das is schon viel besser, das war Scheiße, das geht auch anders....
Also schlußendlich nix anderes als hier passiert ist.
Es sei denn, ich schließe da jetzt zu sehr von mir auf andere. Sollte einem Video die Haltung zugrunde liegen, daß da alles ganz toll und richtig ist und man präsentiert das dementsprechend stolz, is sicher blöd, wenn Fehler gesucht und gefunden werden.

Dann sind sowohl Quali als auch Schnitt des Videos grottigst - was dann leider noch mehr Interpretationsspielraum bietet.
Scheint mir ja auch so gegangen zu sein: ich wusste nicht, daß wir uns ein fast forward anschauen und hatte wie einige andere den Eindruck, Mirko eilt. Darf man das nicht sagen? Warum wird das Video dann eingestellt?
Zieht man das fast forward ab, wirkt der Trab auf mich immer noch eher gelaufen. Darf man das auch nicht sagen? Da hilft mir dann auch nicht der Verweis auf Matinee. Matinee (wo ich eh persönlich die Krise kriege, weil mich dieses Pferd schlicht mehr berührt als andere, ganz subjektiv) - ein wunderbares Pferd verheizt, kaputt gemacht. Ja, da kotze ich auch. Und hilft mir das irgendwie über die Straße beim gelaufenen Trab von Pony xy? Eher nich so.

Echt, keine Ahnung worum es hier eigentlich gehen soll.


EDIT: Die Aufregung um an den Haaren herbeigezogene Kritik find ich unangemessen. Wegen siehe oben. Was bleibt einem weitestgehend anderes als Interpretation? Da kann man dann auch mal daneben liegen. Oder unterschiedlicher Meinung sein. Eigentlich sollte man garnix dazu sagen. Ich denke, das ist auch weitgehend unterblieben. Zumindest hab ich sehr viel mehr zu dem Video im Kopf, als ich hier geschrieben habe. Schlicht weil es zu spekulativ wäre. Was nicht geht, wenn eine RLin da ungewollt mitbetroffen ist. Denn das kriegt man dann virtuell endgültig nicht mehr auseinandergepuzzelt und da würds für mich dann anfangen unfair zu sein.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 22.01.09, 14:15
Siehst du Karotte, das ist das Erstaunliche : Pk und BB finden wohl tatsächlich Ingrid Klimke "klassisch" . Es ist ja nicht so, daß es nur einen Weg nach Rom gibt, sondern viele, die allerdings auch alle eine unterschiedliche Wegführung haben und andere Wegweiser.  Solange sie sich aber am Ziel "Rom" orientieren, befahrbar ( sinnvoll aufgebaut) sind und die natürlichen Gegebenheiten berücksichtigen, sind sie gangbar.   Das Ziel von PK ist kein anderes, als das anderer klassischer Ausbilder. Der Weg ist nur ein anderer. Solange aber einige das Alleinvertretungsrecht für "richtiges/reelles" Reiten für sich in Anspruch nehmen,  wird es keine Toleranz geben. Auch würde ein Zutreffen von Toleranz bedingen, daß man sich mit dem was man kritisiert zumindest im Groben auskennt..... so und nun ziehe ich mich wieder aus der Box hier zurück...- macht´s gut !
Grüßle vom Tüpfel
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 22.01.09, 14:21
saorsa: die fragestellung war: was ist eigentlich dieses oft zitierte reell und wie definiert man das? unschwer zu ersehen aus dem eingangsthread.

tüpfel: ja - viele wege führen nach rom, aber meiner inzwischen gewachsenen meinung nach will PK zum beispiel nicht nach rom, sondern nach paris. was auch seine reize und seine berechtigung hat, aber nicht rom ist.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Tüpfel am 22.01.09, 14:27
Karotte, : dann ist dir leider eine falsche Meinung gewachsen- Rom- ganz sicher !
Nachsatz zu Saorsa- das hatte sich überschnitten : Matinee war fpür mich spontan DAS Paradebeispiel, wie Spanntritte und Schwung oft verwechselt werden und ich wollte damit ganz klar zum Ausdruck bringen, daß ein Pony, daß etwas flach daherkommt mir tausendmal lieber ist, als ein Pferd, das  mit "Gummi" in sein Verderben schwebt.
Ansonsten kann ich deiner Ausführung folgen und beipflichten- wie gesagt ich bin auch schon wieder weg.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 22.01.09, 14:31
saorsa: die fragestellung war: was ist eigentlich dieses oft zitierte reell und wie definiert man das? unschwer zu ersehen aus dem eingangsthread.
Ja, danke. Lesen kann ich auch. Hab ich auch was zu geschrieben.

Tüpfel: ich finds halt wenig hilfreich, einer Kritik mit einem absolut verheerenden Beispiel des vermeintlichen Gegenteils zu begegnen und dann zu sagen "dann doch lieber so". Auch finde ich einen gelaufenen Trab sehr unabhängig von den vorhandenen Grundgangarten. Das Pony mit den flachen Gängen kann einen im Rahmen seiner Möglichkeiten richtig guten Trab gehen und der Materialsieger mit echtem Gummi daherlaufen, ich denk da sind wir uns einig.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 22.01.09, 14:44
Karotte, aber man kann doch auch reell nach Paris kommen, nicht?

Im übrigen: Wollen Dressurreiter und Springreiter beide nach Rom? Wohl nicht. Trotzdem kann und muss man auch ein Springpferd reell reiten. In meinen Augen unterscheidet sich PK übrigens von vielen anderen Dressur- und Klassikausbildern dadurch, dass er selbst springt, seine Schüler springen lässt und ganz allgemein meint, dass Dressurpferden das Springen und Springpferden die Piaffe nicht schadet. Finde ich so erstmal eine schöne Einstellung, auch wenn mein Pferd und ich mit dem Unterricht nach PK nicht gut zurechtgekommen sind. Irgendwie ist für mich Springen schon ein Prüfstein, obwohl man sicher auch völlig unreell über Sprünge heizen kann. Trotzdem hab ich den Eindruck, dass den "in Schönheit Gestorbenen" so ein Sprung viel schwerer fällt als denen, die "reell" reiten. Begründen kann ich es aber nicht.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 22.01.09, 14:46
Saorsa, bei allen Schlenkern und Umwegen und Sackgassen ist das hier eine spannende Box, jedenfalls für mich. Das Lesen und Mitschreiben bleibt ja jedem freigestellt ;).

Die Diskussion über anderer Leute Reiten finde ich immer sehr aufschlussreich. Sieht der andere was ich sehe? Was sonst? Und ist das gut?
Es gibt z.B. so ein, zwei Leute mit denen ich äußerst gern an der Reithallenbande stehe und leise diskutiere, was dieser oder jener Reiter gut und nicht gut macht, warum es klappt oder nicht klappt, wie man es vielleicht besser machen könnte, was sich bei dem zum Guten oder Schlechten verändert hat ... Ich finde, das schult das Auge und das Verständnis für Zusammenhänge und führt einem auch die Auswirkungen der eigenen Fehler deutlich vor Augen. So wünsche ich mir das hier auch.

Und lieber eine Diskussion am lebenden Beispiel über die echten Effekte als eine Grundsatzdiskussion über Reitweisen, wenn's nach mir geht ...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 22.01.09, 14:54
*seufz*
Ich fände es als Reitlehrerin sicher auch nicht gut, dass einfach Sequenzen meines Unterrichtes im Internet auftauchen. Aber so wie ich das hier mitbekommen habe hat sich niemand über deine Lehrmethoden aufgeregt, Tüpfel. Du wurdest also schonmal nicht zerrupft. Und bist auch selbst nie zu sehen. Nur deine Stimmt ist zu hören, und keiner hat etwas daran kritisiert. Kritisiert wurde höchstens das, was nicht gesagt wurde (irgendwer hatte angedeutet dass Muriel nach vorne kippt oder so).

Aber:
Finde ich es jetzt ein bisschen unfair, mir direkt in den Mund zu legen, ich fände Spanntritte a la Matine super toll, nur weil davon sprach dass mir etwas mehr Gummitrab lieber wäre als das was ich auf dem Video sehe (mit explizitem Hinweis darauf, dass ich mich auf das Video beziehe, sofern es in Echtzeit läuft, denn ich bin leider nicht dazu in der Lage das Video in meinem Kopf in Slow Motion abzuspielen um die wahre Geschwindigkeit zu beurteilen). Unter Gummitrab verstehe ich nämlich nichts anderes als einen elastischen, federnden Trab, dabei müssen weder die Beine durch die Luft fliegen noch vorzeitig abgesetzt werden.
Es ist nunmal meine Meinung, dass mir der Trab zu flach und gelaufen wäre (auch im Hinblick darauf, dass es ein Pony ist, ich habe zum Vergleich einen Norweger am Stall der ganz nett traben kann) und Muriel hat nunmal nach unserer Meinung zum Video gefragt.

Es wurden schon viel kürzere, qualitativ schlechtere Szenen zerrissen (Oliveira) und zerrissen wurde Muriels Video nach meinem Geschmack auch nicht, es wurde auch viel positives gesagt, aber es geht ja auch darum, die Dinge zu finden, die nach der Meinung der Einzelnen von reell abweichen.

Muriel hat die ganze Box verfolgt und sich selbst mit ihren Einschätzungen sehr weit aus dem Fenster gelehnt, ich glaube sie hatte auch fast überall etwas auszusetzen. Von daher wusste sie ja worauf sie sich einlässt, wenn sie hier ein Video einstellt. Und dass hier viele eher FN-geprägt sehen war ja auch schon vorher klar.

Bitte reg dich also nicht über uns auf, wir zerpflücken das Dargebotene nur, wie uns befohlen  ;) reg dich bitte nur über das Einstellen ohne dein Wissen auf.

Und danke nochmal für deine Definition vom Vorwärtsabwärts!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 22.01.09, 14:56
Aleike - das meinte ich mit "das mach ich doch lieber im wahren Leben". Mir persönlich bringt das sehr viel mehr, mit ein zwei Leuten zu gucken was wie warum und wieso nicht, als so Grundsatzdiskussionen im www. Das is mir zu theoretisch und da haben mir zuviel Leute entweder die (gerne mal one and only) Weisheit mit Löffeln gefressen und/oder erkennbar eklatante Differenzen zwischen theoretischem Wissen und gerittenem Leben.

Eva - dat is aber nich ursprünglich oder ausschließlich PK mit springenden Dressurpferden und umgekehrt  ;) Bin ich allein so alt, oder erinnert sich noch irgendwer an Gehorsamssprünge am Ende von Treaauaprüfungen? Nur mal so als Beispiel...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 22.01.09, 15:01
Bloß, dass man im wahren Leben dazu neigt, immer mit denen zu reden, die eh die gleichen Ansichten haben. Da kann es schon mal erfrischend sein, vielfältigere Meinungen zu hören.

Und so viele gibt es auch nicht in meiner Nähe, mit denen man über solche Details überhaupt diskutieren kann. Manche finden's wurscht, andere sehen wenig ...

P.S.: Und ich verstehe schon, dass Tüpfel grundsätzliche Kritik an Muriels Reiten auch auf sich selbst bezieht, schließlich will und soll sie ja die Kontrollinstanz sein, die beurteilt, was gerade Priorität hat und wie das Ziel erreicht werden soll.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: unki am 22.01.09, 15:30
Und so viele gibt es auch nicht in meiner Nähe, mit denen man über solche Details überhaupt diskutieren kann. Manche finden's wurscht, andere sehen wenig ...
Genau! Denkt doch auch mal an mich!
 ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 22.01.09, 15:37
Genau! Denkt doch auch mal an mich!
 ;D

In Brasiland gibt's wahrscheinlich eher Unreelles, oder?  ;D

Außer dem Cremello natürlich!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 22.01.09, 16:54
ich lebe noch!  ;D finde aber hopsen ganz schön anspruchsvoll.  :P

tüpfel: äh - was genau qualifiziert dich zu entscheiden, ob meine meinung falsch oder richtig ist?

saorsa: wieso liest/schreibst du denn dann mit? ist doch kein pflichtprogramm.

ich persönlich finde diesen thread sehr aufschlussreich und interessant.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 22.01.09, 18:26
ich wollte mehr schreiben, aber eigentlich ist es doch ganz einfach:

kritik kann man annehmen und überdenken (weil man dem kritisierenden grundsätzlich mal guten willen unterstellt) oder einfach wegwischen (weil man dem kritisierenden unterstellt, dass er eh ein depp ist). oder man findet einen mittelweg: man redet mal drüber, evtl. auch beim blumenpflücken auf einer grünen wiese. was man damit macht bleibt jedem selber überlassen ;D.

grundsätzlich finde ich die idee mit den videos sehr gut: denn was gleich klingt, also z.b. beschreibungen von reell, muss noch lange nicht gleich sein. und was gefällt ist nochmal was ganz anderes. übrigens, es haben schon so viele gesagt, dass sie auch einstellen werden, dass jeder mal jeden zerreißen darf. so what?

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: sahen am 22.01.09, 21:11
@alex: Dazu muss man erst mal jemanden haben, der einen filmt  ;D

Aber grundsätzlich bin ich bereit, mich zerreißen zu lassen. Mal sehen, was da in den nächsten Tagen organisierbar ist. Eventuell sollte man dazu eine eigene Box aufmachen, auf der Videolinks eingestellt werden und nur derjenige dann seinen Kommentar abgeben darf, der auch eines einstellt  ;D Gibts schon in einem anderen Forum, zugegeben, aber die Idee ist nciht dumm, finde ich.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 22.01.09, 22:20
Braucht sich ja nur mal jemand für 10-15 min. da hinzustellen, keine ganze Einheit lang. Mach mal! :)

Und wer am heftigsten kritisiert, wird als nächstes zum sich filmen lassen verdonnert. ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 22.01.09, 22:54
Meine Güte, soviel nachzulesen....

Aber die die Lust haben machen doch weiter,oder?  :D Also ich hatte heute gar keine Zeit und werde mich am Wo-ende mal wo anmelden (Danke an ...hab-ich-vergessen für den Tip mit Picasa...  :D ) und dann das erste Video vom Wiesel einstellen.

Olli,
klar kann ich Dich filmen,laß nochmal hören von wegen der Zeiten wann Du reitest. Und dann musst Du mich auch filmen mit dem Wiesel,wenn wir irgendwann mal wieder Dressur reiten......  ;D  und natürlich wird es vorher zensiert.... wenn's mir nicht gefällt gibbet nix.....  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 22.01.09, 23:55
Filmen ist ab da nicht mehr so ein Problem, wo die Mitreiter wieder ohne Handschuhe in der Halle stehen können, ohne einzufrieren  ;D Ansonsten ists schwierig mit der Bedienung einer Kamera  ::)
Ich tät mich grundsätzlich auch filmen lassen und dann zerreißen, nur bin ich momentan selbst nicht damit zufrieden was ich da mache, und wenn ich es selbst schon unreell finde, was werdet ihr dann erst dazu sagen  :-X  ;D

Aber ich bin zuversichtlich, dass der Bub und ich uns bald wieder zu alter Form herauf gearbeitet haben und dann kann man es angucken, denk ich.

Aleike, dass sie die Kritik auch auf sich bezieht, kann ich schon verstehen, aber da es Muriels Wunsch war, dass wir das Video beurteilen, kann sie uns doch dafür nicht angreifen, oder?

Zitat
kritik kann man annehmen und überdenken (weil man dem kritisierenden grundsätzlich mal guten willen unterstellt) oder einfach wegwischen (weil man dem kritisierenden unterstellt, dass er eh ein depp ist). oder man findet einen mittelweg: man redet mal drüber, evtl. auch beim blumenpflücken auf einer grünen wiese. was man damit macht bleibt jedem selber überlassen .
Interessante Logik. Nur wenn man den Kritikern unterstellt, sie seien Deppen, warum stellt man ein Video dann ein? In der Hoffnung, man bekommt nur Lob? Und ist Lob von Deppen zu gebrauchen, Kritik aber nicht?  Zum Profilieren reicht's, oder wie...

Naja ich halte hier jedenfalls niemanden für einen Deppen, dafür kenne ich euch zu wenig  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 22.01.09, 23:57
Naja ich halte hier jedenfalls niemanden für einen Deppen, dafür kenne ich euch zu wenig  ;D

den muss ich mir merken ;). ich hätte auch eher für den mittelweg plädiert mettie *g*.

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 23.01.09, 06:28
Und wer am heftigsten kritisiert, wird als nächstes zum sich filmen lassen verdonnert. ;D
hihihi,guter plan!

also ich hab video eben bekommen. aber nur 30 sekunden :o
das ist ne halbe zirkelrunde----nein,dann warten wie lieber was am we passiert!
leider its das ein hinterhandslehrgang,was zu folge hat,das wohl paar sprünge da rumstehen und mette kann doch nicht springen!!!!da hab ich auch immer das gefühl, wie karotte es beschrieb....

ich wünsch erstmal einen schönen tag!!!viel kaffee und tee ;D

und ich arme sau muß heute um 21uhr reiten,waahhhhh
wer lust hat...21 uhr große halle gut silk in reinbek bei hamburg ;D
katzensprung denke ich *gg*
ich bin die mit dem goldenen hintern auf dem getupften pony
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 23.01.09, 07:54
Moinsen,

@sahen: Diese Idee finde ich sehr sehr gut: Nur wer selbst ein Video einstellt, darf kritisieren ...  ::) ;D ;D

Ich denke so sollten wir es machen. Ansonsten haben wir wirklich nur Hickhack und das ist nicht wirklich ergiebig.
Ich hätte auch eine kurze, durch Zufall entstandene Sequenz, habe aber keine Lust mich von Leuten ärgern zu lassen, die selbst noch nicht mal gerade auf dem Pferd sitzen können.

Also, wie schaut es aus??

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: sahen am 23.01.09, 10:10
Sobald cih das erste aktuelle Video habe, mache ich eine neue Box auf!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 23.01.09, 10:15
Also, wie schaut es aus??
jap!
bin dabei!!!
am montag schnippel ich mal was zusammen und lad das hoch
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: unki am 23.01.09, 11:03
Ich kann mir nicht richtig vorstellen, wie das gehen soll.
Sollen Beiträge von Leuten, die kein Video eingestellt haben, gelöscht werden? Denn dass man nicht vermeiden kann, dass sowas passiert, ist so klar wie Kloßbrühe. Spätestens ab Seite 2, wenn der Eingangstext nicht mehr präsent ist, geht das los. Und selbst wenn alle Leute tatsächlich verstanden haben, dass sie in dem Thread nicht posten sollen, gibt es garantiert jemanden, der einen Thread "virtuelle Bande" eröffnet, wo dann eine Parallel-Diskussion über die Videos geführt wird, u. U. auch mit sehr interessanten Beiträgen. Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich filmen zu lassen, hat aber u.U. Wertvolles beizutragen. Soll man dann zwei Boxen zum selben Thema lesen?
Oder habe ich was nicht richtig verstanden?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 23.01.09, 11:16
unki *aplaus!*

jeder der in einem größeren Reitstall reitet, kennt die im warmen Stübchen sitzenden, immer alles besser wissenden und besser könnenden Zuschauer. Damit muß man leben, wenn man nicht morgens um drei oder kurz vor Mitternacht reiten will. Ich steh da drüber. Auch hier. Ich kann sehr wohl unterscheiden zwischen wohlmeinender konstruktiver Kritik und destruktivem Geläster.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 23.01.09, 11:44
Es werden einige wenige würdige Leute in einer Box eine rege ::) Diskussion führen und die unwürdigen werden fröhlich in anderen Boxen weiterschwatzen. *achselnzuck*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: ahpe am 23.01.09, 12:08
*Mod Hut auf*

Also Leute wenn ihr von mir erwartet, dass ich jeden Beitrag von Nicht-Videopostern in diesem neuen Thread löschen werde : Vergesst es.

A) Werde ich keine Übersicht über Videoposter/Nichtposter führen und
B) keine Diskussionen mit Leuten führen, die sich zensiert fühlen

Und nur wir Mods oder der Poster selbst können Beiträge löschen. Also müsst ihr das entweder selbst unter Kontrolle behalten (viel Spass) oder mit Kommentaren leben müssen.

*mod Hut ab*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 23.01.09, 12:14
*unki zustimm*

Es kann ja auch ruhig jeder was sagen, finde ich, bloß eben in so einer Art und Weise, wie er selbst sich auch Kritik gern präsentieren lassen würde. Dass jeder gern Lob nimmt, setz ich mal voraus. ;)

Und dass einer mit den Augen geschickter ist als mit dem Hintern, ist doch in Ordnung. Nur wenn er sich dann das Maul zerreißt, statt freundlich drauf hinzuweisen, was ihm bzw. ihr aufgefallen ist, das finde ich nicht in Ordnung.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 23.01.09, 12:14
@ aphe- nein,ihr mods solt nichts zu tun haben dabei!
ich finde die idee gut, nur wer selber sich auch darstellt kann mitreden
ob das klappt,andere frage,aber idee gut
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 23.01.09, 12:36
Ich glaube, das könnte schon klappen.
Allerdings würde ich zumindest bei Kritik von Leuten ohne eigenes Video oder Beiträgen die wirklich nur Geläster sind dementsprechend reagieren. Außerdem geht mir Kritik von Leuten die offensichtlich keine Ahnung haben wovon sie reden, ziemlich glatt am A..... vorbei.

Und ich glaube nicht, dass sich die Lästmäuler die Mühe machen würden, eine eigene Box für ihr Geläster aufzumachen.
Und wenn, auch wir können dann dorthin ..............

Eigentlich war diese Box doch auch verhältnismäßig "freundlich". Warum sollte das nicht auch mit Videos klappen?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 23.01.09, 14:29
Denke ich auch, wir werden damit leben können und müssen, wenn sich einer traut sich einzumischen, obwohl kein Video eingestellt. Bzw. man kann ja eine Karenzzeit zugestehen, wenn jemand schon was sagen möchte,aber ein Video erst 'ne Woche später einstellen kann. Regelt sich schon. Vielleicht ist es bei der Ankündigung unsererseits einigen dann auch unangenehm mitzureden,wenn sie selbst aber nichts von sich preisgeben wollen und sich so unangenehmen Fragen stellen müssen.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 23.01.09, 20:38
Na jetzt sind wir aber im Kindergarten angekommen!  ;D
Mitschreibeberechtigung nur nach vorherigem Vorstellungsvideo, schonmal auf die Idee gekommen dass nicht jeder persönliche Informationen dem WWW frei zugänglich machen möchte?

Dass sich die Nicht-Video-Einsteller per HML und PM weiter drüber lustig machen, könnt ihr ohnehin nicht verhindern. Damit muss man nunmal leben, wenn man ein Video einstellt. Wer nicht über unfreundliche Kommentare oder Geläster hinweg lesen kann (oder auch: nicht mit Kritik umgehen kann), der sollte vielleicht erst gar kein Video einstellen...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: sahen am 23.01.09, 21:49
Na ja, ich habe ja keien Ahnung, aber was an einem anonym eingestelltem Video ein zugägnlich machen von persönlichen Informationen (außer ungefährem Alter, Größe und Haarfarbe) sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz.

Ich finde es übrigens deutlich authentischer, wenn man nicht anonym auftritt. Ich bin ich, sowohl virtuell als auch sehr nachvollziehbar im realen Leben. Unsere HP sit verlinkt, da gibt es einiges an Infos über uns. So what?!? Hinter dem Deckmantel der Anonymität verstecken sich im WWW viele Leute, die deutlich mehr vorgeben zu sein, als ist.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 23.01.09, 22:11
@mettie - *zustimm*

ich hab heute mit meiner rl ausgemacht, dass sie mir ihre videocam leiht, damit ich mal ne stunde aufnehmen kann, um etwas zu haben, was über handyqualität hinausgeht ...

ABER die richtung nun gefällt mir nicht.

entweder man stellt ein und sich damit der diskussion oder eben nicht.

zudem, schon mal dran gedacht, dass es eben menschen gibt, die keine cam haben? und eben nicht vorhaben total schlechte qualität einzustellen, wo dann doch wieder nix oder alles drauf zu erkennen ist? oder leute, die eben noch nicht wieder voll im training sind und zeit brauchen, bis das pferd wieder in schwung ist? oder, oder, oder, ...

kommt zeit, kommt rat, kommt video. zumindest von denen, die klar gesagt, haben, yep, wenn es passt, dann wird was eingestellt. soweit muss man sich eben auch mal anonym vertrauen. ich weiss auch nicht, wann mal zusammentrifft, dass rl an die cam denkt, pferd gut drauf ist und jemand filmt. nächste woche? nächsten monat? echt keine ahnung. beschissene leistung muss man ja nicht einstellen - reell reiten ist an guten tagen schwer genug. (wenn man anlegt, 3 erste punkte der ausbildungsskala erfüllt)

und sahen - nicht jeder hat eben eine homepage ... macht einen aber auch nicht zu einem schlechteren menschen, oder? dass man sich im www nicht, oder oft nur wenige die anderen kennen - hm, das ist ein problem, dass man auch mit einem video nicht in den griff bekommt ...

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 23.01.09, 22:27
sahen, tja, da du Pferde züchtest und damit (zumindest einen Teil) dein Geld verdienst, wärest du auch schön blöd, das Forum nicht als Werbeträger zu nutzen und anonym zu bleiben.  ;)
Und mal ganz davon abgesehen musst du als Autor einer Webseite ein Impressum haben, von Freiwilligkeit kann da ja nicht die Rede sein.

Aber nicht jeder betreibt sein Hobby beruflich und nicht jeder mag einen Auschnitt seines Lebens wildfremden Leuten präsentieren.
Hier kann jeder reinschauen, nicht nur die, die hier auch fleißig mitschreiben, sondern jeder, der sich in diesem Forum anmeldet (oder vielleicht sogar ohne Anmeldung?) Jedenfalls sind agrar'sche Forenbeiträge bei google immer ganz vorne mit dabei.

Ich bin beispielsweise auch auf Seiten wie Wer-kennt-wen, aber hier kann ich wenigstens insofern kontrollieren, wer was über mich lesen/sehen kann, indem ich den Zutritt zu meinem Profil auf meine Bekannten beschränke.

Ich bin halt lieber vorsichtig damit, welche Informationen ich über mich im Internet verbreite, da habe ich schon viel böses miterlebt, dass Clips über Youtube verbreitet wurden oder ähnliches, und man hat ruckzuck die Kontrolle verloren.
Insofern kann ich Tüpfels Reaktion auf das Muriel-Video auch verstehen: Wenn das Video gar zu schlecht weg kommt kann das auch ihr Image als Reitlehrerin schädigen.

Klar, für uns Privatuser sollte es keine großen Probleme nach sich ziehen, ein kurzes Reitvideo einzustellen, aber mir gefällt halt dieser Zwang dahinter nicht "Video einstellen oder nicht mehr mitschreiben". Für mich würde das beispielsweise bedeuten, mich mindestens noch 3 Monate nicht an der Dikussion beteiligen zu können, da ich momentan nichts beitragen kann, was ich für reelles Reiten halte. Zumindest genügt es nicht meinem (vielleicht auch eher hohen) Anspruch von reellem Reiten, warum sollte ich es dann als Beispiel für ebensolches einstellen?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 23.01.09, 22:53
Klar, für uns Privatuser sollte es keine großen Probleme nach sich ziehen, ein kurzes Reitvideo einzustellen, aber mir gefällt halt dieser Zwang dahinter nicht "Video einstellen oder nicht mehr mitschreiben". Für mich würde das beispielsweise bedeuten, mich mindestens noch 3 Monate nicht an der Dikussion beteiligen zu können, da ich momentan nichts beitragen kann, was ich für reelles Reiten halte. Zumindest genügt es nicht meinem (vielleicht auch eher hohen) Anspruch von reellem Reiten, warum sollte ich es dann als Beispiel für ebensolches einstellen?

vor allem finde ich es recht heftig, sahen, hier so mirnixdirnix reinzutoben und gleich mal regeln aufzustellen nach eigenem gusto. hat dich doch bisher nicht interessiert, was hier geschrieben wurde - warum denn jetzt auf einmal und gleich mit so rigorosen forderungen?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 23.01.09, 23:20
War jetzt auch glaub ich nicht so ganz Muriels Intention, dass jeder Videos einstellen muss. Vielmehr ging es darum, dass wir Videos einstellen, die für uns reell sind.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 23.01.09, 23:39

@sahen: Diese Idee finde ich sehr sehr gut: Nur wer selbst ein Video einstellt, darf kritisieren ...  ::) ;D ;D

..............habe aber keine Lust mich von Leuten ärgern zu lassen, die selbst noch nicht mal gerade auf dem Pferd sitzen können.


Wie wäre es, wenn die erlesenen  Gradesitzer vielleicht ihren eigenen Thread eröffnen??
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 23.01.09, 23:44
Genau und wir lästern hier über die Videos, die sie da einstellen  ;D ;D ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 23.01.09, 23:48
Hey, jetzt macht hier mal keinen Frontenkrieg draus. ;D

Man könnte ja als Kompromiss ein Reitfoto einstellen, wenn man kein Video hat. Oder sich einfach bei der Kritik ein paar Mal auf die Finger hauen und etwas sensibler schreiben.

(Wobei ich das mit dem "nur wer mitmacht, kann was schreiben" wie die allseits und immer so weise Unki ziemlich utopisch finde.)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 24.01.09, 00:45
wie die allseits und immer so weise Unki
das darf langkettig aber auch niemand lesen  ;D

Zum Glück find ichs grad nicht sonderlich tragisch, daß meine Cam-Minicasetten immer noch nicht ins Läppi passen. Zunehmend strange hier. Veröffentlichungszwang (im www! - ich kann Metties Bedenken gut verstehen) oder eben Maulkorb is *ähem* nö. Nich meine Party. Allerdings steigt der Chipstüten-Trash-Faktor immens.  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: unki am 24.01.09, 02:51
Allerdings steigt der Chipstüten-Trash-Faktor immens.  ;)
Was ja auch wiederum sein Gutes hat.  ;D

Aber um mal wieder auf das Thema zurück zu kommen: Videos einstellen ja, gerne, bitte! Risiken und Nebenwirkungen sind auf eigene Gefahr.
Wir Mods sorgen dann dafür, dass der Ton oberhalb der Gürtellinie bleibt. Gell, Kimble? Wo du doch hier schon Präsenz zeigst...  ;) *ahpeschon*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: sahen am 24.01.09, 08:20
vor allem finde ich es recht heftig, sahen, hier so mirnixdirnix reinzutoben und gleich mal regeln aufzustellen nach eigenem gusto. hat dich doch bisher nicht interessiert, was hier geschrieben wurde - warum denn jetzt auf einmal und gleich mit so rigorosen forderungen?

Gehts noch? Klar, mach doch aus einem Vorschlag gleich ein "Regeln aufstellen". Schon klar *augenverdreh*

Und in welchem Thread ich wann poste, liebe BP, das darf ich schon immer noch selber entscheiden, oder willst DU jetzt dafür Regeln erstellen? Nur wer in den ersten drei Seiten dabei war, darf noch mitschreiben? Dann wünsche ich Dir viel Freude beim Kochen im eigenen Saft.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 24.01.09, 08:42
Leutz, das glitscht gerade furchtbar ab ins Reich von Zickenkrieg. Sowas wollte ich nicht vom Zaun brechen.

Ich fand halt die Idee nur ganz gut, dass, wer sich über andere äußern will, auch was zeigen muss.

Vielleicht sollten wir doch lieber beim theoretisieren bleiben um uns nicht gegenseitig nicht noch mehr in die Pfanne zu hauen.

@ kari: wie kann man nur so boshaft sein  :-\ ............

aber wie auch immer, wahrscheinlich hatte Olli doch recht ......... wir werden keinen Konsenz finden.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 24.01.09, 08:46
Gell, Kimble? Wo du doch hier schon Präsenz zeigst...  ;)
Öhm, ja,....
;D

Ich hab ein Reitvideo von mir, das ist sowas von reell...

Man muss allerdings dieses hier erstmal betrachten, damit man das andere würdigen kann:
http://s223.photobucket.com/albums/dd315/romymuelleraltnickern/?action=view&current=4.flv

Ich bin dann das:
http://de.youtube.com/watch?v=l4RCxA9l254


Entschuldigung an diejenigen, die sie schon kennen, aber vielleicht hebt das ja die allgemeine Laune etwas.
;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 24.01.09, 08:50
moin

*reinschlurft*

ich vermelde gestern nacht ( 21 uhr) ersten lehrgangsritt geschafft zu haben,heute werde ich gefilmt und morgen auch.
dann können wir loslegen, ich freue mich,wenn die kommentare in dem rahmen bleiben,das ich kein profi bin,
keine perfekte reiterin,kein perfektes pferd habe.
so denke ich will jeder von uns behandelt werden,oder?
zwar kritisiert,kommentiert aber respektvoll!
richtig?

ich werd so,gut es geht meinen lustigen reituntersatz euch beschreiben,die probleme,die guten punkte und  so weiter,
DAS wünsche ich mir ,daß das gelesen und angenommen wird und dann auch beim kommentieren beachtet wird.
wäre das ein deal und hier den ton im rahmen zu lassen und das niveau auch?

ich geb jetzt erstmal ne runde Raji-Tee aus, der macht wach und schmeckt so lecker
 ;D

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 24.01.09, 08:56
Entschuldigung an diejenigen, die sie schon kennen, aber vielleicht hebt das ja die allgemeine Laune etwas.
;)
dit hebt, auch wenn ich erst dachte du spinnst  ;D ;D ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 24.01.09, 09:18
du spinnst  ;D ;D ;D
Was auch einen ziemlich hohen Wahrheitsgehalt hat. ;D

Um elegant formuliert auf Thema zu kommen: (Ich glaube inzwischen hat jeder sein Sandförmchen wieder und einmal "Du hast aber!/ Du hast angefangen!/ Ich hab doch gar nicht!" gesagt...)

Ist das was Romy macht reell? (siehe auch bei meinem Link auf youtube die ähnlichen Links)
Nach Heuschmann tendenziell bis unschädlich, das Pferd ist entspannt, allerdings muss es in anderen Trainingseinheiten piffeln, aber das vergessen wir einfach mal. ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 24.01.09, 09:34
mal reell hin oder her,
gestern abend im stall, der eklat!
Rl spricht,einen echten fall von "schlechtem reiten" an,das sie das so nicht mehr ertragen könne und das reiter was ändern muß,sonst.....
RL rief SB an und dann gings los.....
heulen schreinen,bepöbeln und so weiter mitten auf dem hof.

ich fands super von rl, das endlich jemand den mund aufmachte,den ndas was uns da täglch geboten wure war schon unter aller "sau" nur haben wir, nie was gesagt *schähm*
nunja,es wird wohl ne box frei, reiterlein, bepöbelte uns alle im grunde,alle können nicht reiten und nur ihr stil sei der wahre.
seufz, warum fällt leute das nie auf, alle haben erfolg und es scheint zu klappe,nur man selber nicht.
das muß einem doch aufallen,oder?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 24.01.09, 10:45
aber wie auch immer, wahrscheinlich hatte Olli doch recht ......... wir werden keinen Konsenz finden.

Aber müssen wir denn einen Konsens finden? Wir sind ja nicht an einem Verhandlungstisch und müssen nicht am Ende des Threads irgendetwas unterzeichnen und fortan danach leben. Allein dass hier Einblicke gewährt und Aspekte vorgestellt und konkreter diskutiert werden als üblich, finde ich interessant genug - für die meisten ist hier doch was dabei, sei es, um nur mal über die Konsistenz der eigenen Suppe nachzudenken, sei es, um mal etwas von der Suppe der anderen zu erschnuppern.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 24.01.09, 11:17
hallo,

@kimble, ja hebt laune, nur sah das andere pferdl alles andere als gut gelaunt aus auf dem just a little unspectacular training video, dass ich mir auch gleich mal angetan habe, nachdem ich vom ersten video so überzeugt war  ;D. wenn mich mein pferd so anschauen würde, dann hätte ich sorgen bald unter den hufen zu liegen. also so unspektakulär war das dann gar nicht, wie die dame wohl überzeugt ist.

deinen letzten satz fand ich nett, evtl. sollte man den auch an alle reitvideos anhängen  8).

@beagle-petra - volle zustimmung.

@ollie, bei uns gab es noch nie eklats, wohl aber reiter, die schimpfend, nach einem intimeren gespräch mit der rl die anlage verlassen haben und seitdem überall und jedem, der es hören will, erzählen, dass in dem stall ja eh ein sportreiter trainieren kann - mit der rl. ich hab diese negativ werbung immer positiv gesehen. allerdings kritisiert die rl nur leute, die auch bei ihr reiten. damit hat sie eh schon genug ärger. ich kann nachempfinden, dass man sich nicht in alles einmischen muss - wenn ich auch sagen muss: leider.

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 24.01.09, 12:56
jetzt macht euch doch mal locker! niemand ist gewzungen, hier mitzulesen, mitzuschreiben oder videos einzustellen. wenn er´s doch tut, dann auf eigene gefahr. aber der zickenterror hier muss doch echt nicht sein. es ging ja vorher auch viele seiten ohne.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 24.01.09, 13:47
Kim  ;D
wo ich dat romy endlich vergessen hatte *kimhau*

Der Perfekte *seufz*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 24.01.09, 14:01
deinen letzten satz fand ich nett, evtl. sollte man den auch an alle reitvideos anhängen  8).
Das ist doch der Klassiker Alex. ;D
Ich glaub, das muss sogar in Filmen mit Tieren drin stehen. Sonst rufen die katholischen Landfrauen nämlich an und haben Angst, dass der Restaurant-Plastik-Hummer im viel zu kleinen Aquarium wegen den Dreharbeiten sterben könnte. ;)

Ja, der Perfekte... *mitseufz*

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: unki am 24.01.09, 19:00
@Kimble: *auchseufz*
Du könntest doch das Video von mir und ihm im Renngalopp verlinken - das ist doch mal wirklich was Reelles!  ;D

Aber zurück zum Ernst dieser Box: Ich wollt nur noch anmerken, dass ich es ausgesprochen schade finde, eine engagierte, kontrovers und durchaus auch polemisch geführte Diskussion "Zickenkrieg" zu nennen, bloß weil hier so gut wie nur Frauen mitschreiben.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 24.01.09, 22:37
*indierundewinkt*
hab mich heute filmen lassen,aber....nein das kann man nicht als reiten einstellen  :o
denn es ist nur der weg zum guten ritt,wir arbeiten da grade an baustellen...
wie anlehnung,takt und vor allem eine hh die mal aktiv wird.
(schlagt mich-das war lange in beritt von BB bereiter)
nein,das lohnt leider nicht es zu zeigen.
mal sehen was morgen so der fall ist,evtl kann ja wiesel gute stücke filmen.

@geolina- ich war dankbar das Rl reagiert hat und fühle mich fast schuldig es selber nie geatan zu haben.
ps- die reakton des reiterlein,bin ich gespannt, aber sportreiter Rl wird meine Rl wohl nie geannt werden.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 25.01.09, 01:24
Kimble, tolles Making Of  ;D Aber noch besser fand ich das Kommentator-Kind im Originalvideo.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 25.01.09, 09:41
@Kimble: Niedlich

@ Olli:
Das ist schon hart ........... das muss ja mehr als furchtbar gewesen sein.

@ BP, Geo

Ja, ich finde schon. Ich für meinen Teil finde nämlich weder auf der Vorhand dahinschlurfende, um die Ecken "rollende" Pferde weder zusammengezogene, nach hinten herausschaufelnde Pferde reell. EGAL in welcher Reitweise. Auch wenn ich in der FN-Suppe schwimme (wer hat das doch gleich so genannt ... ???), bin ich durchaus offen dafür, andere Reitweisen als Denkanstoß zu nutzen. Z.B. finde ich das Westernpferd aus dem Pas-de-deux-Video (mit Lausbub, erste Box zu diesem Thema) gut geritten.
Weiterhin finde ich es für Leute mit weniger gut geschultem Blick schwierig, den Unterschied zwischen Kadenz und Spannung zu erkennen - und es gibt da einen gewaltigen Unterschied. Wenn aber jeder etwas anderes für reell hält, hat auch bald jeder seine eigene Realität und es wird immer mehr solcher Fälle wie bei Olli geben, die dann aber nicht mehr "geahndet" werden, weil - es ist ja jeder nach seiner Facon "richtig" macht.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 25.01.09, 10:23
hallo,

ich glaube man sollte nettes reiten von reellem reiten trennen - schwimme im übrigen auch in der fn-suppe mit.

das was olli anspricht war wohl eher ein fall von tierschutzrelevantem reiten - dass das nicht reell sein kann - geschenkt, dass da jeder zustimmen würde - auch ;).

reell kann unterschiedliches bedeuten. ein reell gerittenes westernpferd könnte wohl, trotz auflegen eines dressursattels, nicht plötzlich in einer dressurprüfung mitreiten, weil da die anlehnung und einstellung durchaus unterschiedlich sind. deswegen muss man andere reitweisen eben auch leben lassen, evtl. auch mit einer anderen einstellung dazu was reell ist.

bb ist da auch ein gutes beispiel, was er macht finde ich persönlich (aus der fn suppe heraus) nicht so toll, aber ich hab auch noch kein pferd in den videos zu ihm gesehen, bei dem ich aufgeschrieben hätte, röööttet das pferd. ist zwar nicht reell für mich persönlich, aber durchaus zu überleben für`s pferd. und wenn es das nicht anders gewohnt ist, dann wird es auch keine probleme haben. und kann reell für bb reiter sein, die durchaus begeistert sind.

deshalb haben viele reiter ja auch ein problem mit dem begriff reell, er ist meiner meinung nach schon dehnbar.
verrollungen und sonstiges mal außen vor.
ein rai-pferd ist auch auf der vorhand reell vorgestellt (auch wenn sich da meine finger fast weigern das einzutippen) und das wird es sogar überleben ;). in fn-augen ist das natürlich total unreell.

auch ollie hätte von gestern evtl. ein reelles video, mit problemen, aber reell gelöst. denn reell bedeutet ja nicht problemlos, eher wird es unreell, wenn man probleme nicht angeht oder ignoriert und dann sagt: aber muss ja reell sein, denn es sieht ja alles so herzerfrischend locker und sympathisch aus. dann ist es vielleicht locker und sympathisch, aber eben nicht reell.

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 25.01.09, 10:44
@brini

Was mich betrifft, reden wir dann aneinander vorbei. Ich bin auch nicht der Meinung, es sei egal, was man auf dem Pferd macht, das könne jeder frei nach seiner persönlichen Überzeugung handhaben. Ich bin sogar ein strikter Gegner der Methode "Ach, ich schnupper mal hier rein und mal da rein und suche mir aus allem das aus, was für mich und mein Pferd am besten passt, und dann wird das schon." Weil ich einfach ganz dreist den meisten unterstelle, dass sie sich nur das raussuchen, was für sie grad am bequemsten ist oder was sie grad mal verstanden haben oder glauben verstanden zu haben, dass sie gar nicht beurteilen können, was "für sie und das Pferd richtig ist" und dass das meist in einem wilden Kuddelmuddel endet.

Aber je nach Reitweise kann der gemeinsame Konsens "Was ist reell" eigentlich nur sehr klein sein. Wenn ich als Westernreiter mir den Reell-Katalog des FN-lers anschaue, so wie in den beiden Boxen hier bislang ausgearbeitet, dann kann ich dem für diesen Rahmen sehr wohl zustimmen. Aber viele dieser Punkte sind für den Westernreiter uninteressant oder gar kontraproduktiv. Die Wege scheiden sich spätestens bei dem Ausbildungsskala-Punkt "Schwung". Ein schwungvoll über den Rücken gehendes Pferd ist schlicht für das Westernreiten nicht brauchbar. Takt und Losgelassenheit sind auch für uns wichtige Grundpfeiler (bzw. sollten es sein). Schon mit der Anlehnung aber gehen wir anders um, und dann sind wir beim Schwung natürlich schon in einer ganz anderen Ecke. Wir haben mehr die gelaufenen Bewegungen mit eher "losem" Rücken, aber beileibe bitte nicht mit "ohne" Rücken. In gewisser Weise läuft alles eher parallel zur Balancereiterei a la Karl etc., und ein Jean Claude Dysli zeigt, wie es aussehen kann. Das Quarter Horse von Dennis Schulz aus dem genannten Pas-de-Deux-Video zeigt, dass eine enorme Parallelität erreicht werden kann, die auch beim FN-ler Akzeptanz erzeugt, auch wenn die Pferde nicht FN-mäßig ausgebildet wurden. (Ich glaube, der gezeigte Hengst geht eh nicht mehr im Sport.)

Im Westernreiten werden oft so Dinge gemacht wie die, die auf Muriels Video helles Entsetzen auslösten, wie "diese komischen Paraden, die das Pferd so aus der Balance bringen". Diese "komischen Paraden" haben den Effekt, dass sie das Pferd sehr aus dem Gleichgewicht bringen, wenn man lernt sie anzuwenden, da muss man einfach durch. Aber es gibt nicht so diese Angst davor, dass das Pferd mal "aus dem Rahmen fällt". Im Gegenteil werden die Pferde deutlich aus einer Phase herausgeholt, in die sie sich reingemogelt oder reingeschlunzt haben, und wieder neu "angesetzt", so lange, bis sie ebeselbst darauf achten, nicht mehr in unerwünschte Bewegungsmuster zu verfallen. Und konsequent durchgeführt, gibt das dann am Ende Pferde wie eben den Hengst von Dennis Schulz.

Was ich also meine mit "es gibt eh kaum einen Konsens", ist, dass andere Wege teilweise andere Methoden erfordern und dass diese anderen Methoden oftmals von den jeweils anderen weder akzeptiert werden können noch akzeptiert werden wollen. Bestenfalls wird also jeder in seiner eigenen Suppe im Laufe der Zeit immer reeller, und idealerweise lernen die über den Tellerrand Gucker das Reelle in der anderen Suppe zu erkennen und zu akzeptieren. Nachmachen muss man das ja nicht unbedingt. Aber man könnte ja mal ... Womit wir wieder den Bogen geschlagen haben zu denen, die hier und da mal informationsmäßig reinstippen und sich das Beste raussuchen und praktizieren. Was ja dann auch wiederum ganz ok sein kann, wenn man nicht ein wildes Flickwerk damit erzeugt, sondern Anregungen von außen in ein bestehendes Konzept einflicht.

Das Ärgste, was mir bislang an Diskontinuität untergekommen ist, was vor so 12 Jahren ein Westerntrainer, der erzählte: "Ich gucke immer, wie die anderen Trainer reiten, und wende das dann an. Weil jedes Pferd ist ja anders. Deswegen reite ich das eine Pferd so wie Trainer A reitet, das andere Pferd wie Trainer B und das dritte Pferd wie Trainer C." Das hat damals nicht funktioniert und funktioniert bis heute nicht. Aber dieser recht erfolglose Trainer ist charmant und kann gut reden und hat immer Kunden.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 25.01.09, 13:46
oh! ein BP-roman!!

das ist doch der kernsatz: "Und konsequent durchgeführt, gibt das dann am Ende Pferde wie ..." - und genau die hätte ich gern mal, die "pferde wie ...", die konsequent in einer reitweise ausgebildet wurden und dann ein ergebnis darstellen, zu dem man sagt: "Das ist für unsere reitweise in diesem ausbildungsstadium reell/richtig gut."

da seh ich dann eine ingrid klimke mit damon hill vor mir. kann ich auch gern nochmal verlinken. oder auch der brasilianische cremello. was ein westernreiter darunter versteht, wäre dann also z.b. der hengst aus dem o.g. video. nur von PK haben wir sowas noch nicht. oder?



Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 25.01.09, 16:52
auch ollie hätte von gestern evtl. ein reelles video, mit problemen, aber reell gelöst. denn reell bedeutet ja nicht problemlos, eher wird es unreell, wenn man probleme nicht angeht oder ignoriert und dann sagt: aber muss ja reell sein, denn es sieht ja alles so herzerfrischend locker und sympathisch aus. dann ist es vielleicht locker und sympathisch, aber eben nicht reell.
;D kommen wir doch noch auf einen nenner? :D
also mein video,himmel,nein,das hat was mit lösen von problemen zu tun.
ich bin selber erschrocken wie sch++ ich teilweise sitze,von hand und bei haltung zu schwiegen,aber es war teilweise wichtig so zu reiten,weil d as pony massive anlehungsprobleme hat.
die sieht man kaum,aber ...sie sind da.
aber es macht ja keinen sinn, euch auf diese "korrektur/lösungs § video loszulassen,wobei ich es intereasant finde nwürde,was sagt der trupp hier zu der lösung bzw bearbeitung des problemes...
ich lad das mal hoch, und evtl kann ich mir doch nen ruck geben
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 26.01.09, 08:45
Na also  ;D ;D wir können es doch!

@ BP:

Dann sind wir in den grundlegenden Dingen wahrscheinlich doch einer Meinung  8). Das nenne ich schon einen Konsens . Und das kann dann auch produktiver Gedankenaustausch bleiben.

Aber es gibt nicht so diese Angst davor, dass das Pferd mal "aus dem Rahmen fällt". Im Gegenteil werden die Pferde deutlich aus einer Phase herausgeholt, in die sie sich reingemogelt oder reingeschlunzt haben, und wieder neu "angesetzt", so lange, bis sie ebeselbst darauf achten, nicht mehr in unerwünschte Bewegungsmuster zu verfallen. Und konsequent durchgeführt, gibt das dann am Ende Pferde wie eben den Hengst von Dennis Schulz.

Das gibt es in der FN-Suppe auch - vorausgesetzt der Reiter merkt, dass sich sein Pferd in etwas reingemogelt hat und weiß auch wie er das korrigieren kann. Und da beginnt in meinen Augen reelles Reiten. Da das bei den meisten aber NICHT der Fall ist, schlunzen sie bis ans Ende ihrer Tage mit diesen Fehlern rum.
Bestes Beispiel: Schenkelweichen ............. da kommt es zu den urigsten Krebsgängen die im Leben nichts mehr mit Schenkelweichen zu tun haben aber so what die Pferde bewegen sich seitwärts ................
Die Liste ließe sich fortführen.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 08:51
Bestes Beispiel: Schenkelweichen ............. da kommt es zu den urigsten Krebsgängen die im Leben nichts mehr mit Schenkelweichen zu tun haben aber so what die Pferde bewegen sich seitwärts ................
Die Liste ließe sich fortführen.
ooohh,das kenn ich!!
ok, wenn wir noch bissl an den korrekturen feilen trau ich mich ja doch mal 8)
pony hat das massive problem, die stellt sich vorne hin,keine chance nen echten kontakt aufzubauen...
dann gerne eher, trippel-renntrab,als mal schwungvoll große tritte zu machen.
dann äußere hilfen,kennt es nicht.
ich bin mir nicht sicher, aber das pony wird nun seit jahren nach BB und Pk geritten,aber das ist doch nicht das ziel?
hat wöchentlich beritt,bei BB ritter,der aus meiner sichte ohne worte zu betiteln ist.
und dann komm ich und verlange so komische sachen wie anlehnung vom pony.
ich glaub die war nach dem lehrgang echt fix und foxi,vor allem im kopf,denn sie "mußte" nase vor der senktrechten tragen

verdammt müde grüße
olli , die mit dem muskelkater
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 26.01.09, 11:17
Zitat
das pony wird nun seit jahren nach BB und Pk geritten......
die war nach dem lehrgang echt fix und foxi,vor allem im kopf,denn sie "mußte" nase vor der senktrechten tragen


Daß das "nach PK" geritten war, wage ich zu bezweifeln. Denn da ist "Nase vor der Senkrechten" eine Grundbedingung.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 11:23

Daß das "nach PK" geritten war, wage ich zu bezweifeln. Denn da ist "Nase vor der Senkrechten" eine Grundbedingung.

DAS dachte ich jaauch immer....
ich sag ja, mich wundert da einiges immer,auch das Rl da niemals an der anlehnung arbeitet..
pony stellt sich echt astrein hin aber niemals an den zügel und jemehr du annimmst, desto megr kommt unterlippe an die brust
UBA-nannten wir das doch mal oder?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 26.01.09, 12:00
Olli, DAS was Du beschreibst ist doch das Gleiche in grün, als wenn der Reiter mit Schlaufis durch die Kandare sagt, er reitet "nach FN". Schlechter RL, egal nach welcher Reitweise. ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 12:04
Olli, DAS was Du beschreibst ist doch das Gleiche in grün, als wenn der Reiter mit Schlaufis durch die Kandare sagt, er reitet "nach FN". Schlechter RL, egal nach welcher Reitweise. ;)
*gg* keine frage, nur denkt jeder bei uns,das gehört wohl so ;D
naaatürlich wissen wir,das das auch mist ist...aber ich poch gerne und fröhlich drauf rum,das er sich mal ritter nennt/nannte  ;D ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 26.01.09, 12:40
Olli,
das denkt nicht jeder bei uns. Also diejenigen, die etwas davon verstehen schonmal nicht und sogar eine Freundin, die ebenfalls bei besagtem "Ritter" Unterricht hat und nun nur noch Handarbeit bei ihm macht auch nicht. Eigentlich denken das nur die paar Leute, die überzeugt bei ihm reiten und z.B. die Besi von dem gepunkteten Pony meldet auch schonmal Zweifel an....

Meine Hufpflegerin hat letztens für eine Zirkelrunde die eine Dame reiten sehen bei besagtem RL und meinte nur zu mir: "oha, wie kann man denn mit so einem Unterhals klarkommen? Hat die keinen Unterricht, oder was ist mit dem Pferd?" Das Pferd hebelt sich nämlich ständig raus und hat einen entsprechend sehr gut trainierten Unterhals, kann aber ansonsten einiges an Lektionen, wenn auch nicht reell....

Wie schon auf den Fotos vom Wiesel zu sehen hat auch sie noch als Erbe ihrer Einreitzeit einen Unterhals, der auch nach den ganzen Jahren noch nicht weg ist, nur setzt sie ihn beim reiten nicht ein, also hebelt sich nicht raus oder elcht durch die Gegen oder sowas. Aber dieser hübsche Schwarze läuft überwiegend "scheinbar" am Band und hebelt sich dann in für ihn sehr unangenehmen Situationen heraus. Das haben aber schon viele bemerkt, nur spricht sie keiner drauf an.... man möchte ja keine pampige Antwort riskieren....  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 12:44
Olli,
das denkt nicht jeder bei uns. Also diejenigen, die etwas davon verstehen schonmal nicht und sogar eine Freundin, die ebenfalls bei besagtem "Ritter" Unterricht hat und nun nur noch Handarbeit bei ihm macht auch nicht. Eigentlich denken das nur die paar Leute, die überzeugt bei ihm reiten und z.B. die Besi von dem gepunkteten Pony meldet auch schonmal Zweifel an....
okeee,aber die die nicht nur ein bissl mitdenken, meine boxennachbarn vom großen braunen pony,
die denken, das ist alles gut so.
in der form meinte ich das
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 26.01.09, 12:51
Boxennachbarn vom Hasen? Oder vom Gepunkteten?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 12:54
Boxennachbarn vom Hasen? Oder vom Gepunkteten?
hase
Was ich sagen will damit, jeder der sich nicht ein funken damitbeschäftigt, denkt,
das was da geht ,ist richtig! und "die und die " reitweise!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 26.01.09, 13:07
Olli, ist DAS (http://www.gut-silk.de/html/thurow.html) der Ritter?

Na ja, da steht "autodidaktischer Barockreiter"...........
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 13:09
jepp,er war aber als ritter geführt,in der liste von BB
autodidakt, hihi,kommt hin 8)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 13:12
Olli, ist DAS (http://www.gut-silk.de/html/thurow.html) der Ritter?

Na ja, da steht "autodidaktischer Barockreiter"...........
und 1960:     in Eutin geboren
seit 1990:    autodidaktischer Barockreiter
Ausbildung und
Weiterbildung:    Bent Branderup und Richard Hinrichs
1997:    Erwerb des Titels "Ritter der akademischen Reitkunst"
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 26.01.09, 14:28
Muss sowas nicht gelegentlich aufgefrischt werden?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 14:34
Muss sowas nicht gelegentlich aufgefrischt werden?
ich meine, ihn nicht als ritter bei BB gefunden zu haben
*räusper*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 26.01.09, 14:35
Sind doch schon aufgefrischt. Die letzten Ritter (http://de.wikipedia.org/wiki/Ritter) gab's im Mittelalter  8)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 26.01.09, 14:38
Man sollte sich eigentlich konsequent weigern, solchen Leuten zuzugestehen, sich als "Ausbilder nach Blablub" zu nennen. Vielleicht sogar mal den Branderup fragen, ob ihm sowas gefällt? Ich weiß, dass PK (ob man nun seine Reitweise gut findet oder nicht) da wohl ziemlich hinterher ist, dass sich keiner mit falschen Federn schmückt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 14:40
@EVA- wäre ich wohl auch,also mit diesem gedanken gehaftet.
davon ab,is er aber ein netter kerl mit dem ich gut auskommen,wenn wir nicht grade zusammen reiten ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 26.01.09, 15:35
Ja, persönlich nett, aber was er als Ausbildungs-Methoden anwendet und wie er großzügig über gesundheitliche Aspekte hinwegsieht hat mit den Lehren nach BB und RH meiner Meinung nach nicht viel zu tun.
Meine Trainerin arbeitet auch nach PK und Oliveira und war schon bei Hinrichs, bei ihr gäbe es so etwas nicht. Und sie verzichtet auch nicht auf korrekten Muskelaufbau, wenn man das Pferdl auch anders durch die Lektionen "prügeln" kann und fängt nicht an Mensch und Pferd durch die Halle zu jagen bis beide stehend k.o. sind nur weil's Pferdi bissl faul ist am Bein.....  :-X da gibt es halt soooo große Unterschiede, die gleich die ganze Reitweise in ein negatives Licht stellen.

Bei mir ja auch.... hab ich 2-4 schlechte FN-RL gesehen und denke meistens, die FN-ler machen's ja nur auf die harte Tour und alle werden über einen Kamm geschert, wenn's nunmal so in den Büchern steht, daß nur so oder so geritten werden darf. Ist nicht so, hab ich auch gemerkt, nur daß die reine FN-Schiene bei uns einfach nicht passt bleibt trotzdem als Tatsache zurück.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 26.01.09, 15:42
Naja, ich muss sagen, dass ich mittlerweile der Meinung bin, dass es nur gutes und schlechtes Reiten gibt. Klar ist die Zielsetzung manchmal anders (BP hat das ja schon schön ausgeführt), aber um ein  bestimmtes Ziel mit einem bestimmten Pferd zu erreichen, sind die Wege oft überraschend gleich. Beispielsweise wird den Barockis/Klassikern/was auch immer ja oft nachgesagt, praktisch nur Seitengänge zu reiten. Umgekehrt wird oft behauptet, die FNler ritten bis zur Klasse M nur geradeaus und ja nicht nur den Ansatz eines Seitenganges. Meine aktuelle RL ist FN-Richterin, wir sind weit entfernt von der Klasse M und reiten fröhlich schulterhereinartig im Schritt und Trab auf dem Zirkel - weil sie es für mein Pferd (kein WB) das Beste findet. Andere Pferde werden bei ihr anders gearbeitet.

Wie heißt es so schön? Wo das Können aufhört, fängt Gewalt an - das gilt für alle Reitweisen, ein wirklicher Könner hat es nicht nötig, grob zu werden. Wobei das auch teilweise Definitionssache sein kann. Ein Pferd, was nicht sensibel am Schenkel ist, muss auch mal deutlicher mit der Gerte aufgefordert werden, wenn man den Schenkelgehorsam verbessern will. Egal ob von PK oder Ingrid Klimke. ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 15:58
@eva- schön gesagt!!
unterschreibt!!

*fragt* du kommst doch auch ausm norden, wo reitest du denn?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 26.01.09, 16:24
Zum Teil stimme ich Dir zu Eva, grundsätzlich aber sind FN und Klassik doch recht unterschiedlich,mit den Seitengängen hab ich die Erfahrung (auch jetzt bei den beiden guten FN RL die wir haben), die werden in der FN-Reitlehre fast nur als Lektionen geritten und bei den Klassikern von Anfang an in die Ausbildung als wichtigen Baustein eingebaut. Die FN-Ausbildungsskala ist auch etwas anders, als die klassische, außer sie haben's inzwischen geändert. Die Reihenfolge der einzelnen Ausbildungsziele war immer anders.

Ansonsten stimme ich Dir sehr zu, daß es vor allem gutes und schlechtes reiten gibt, egal in welcher Reitweise. Denn welche Reitweise die "richtige" ist vermag ja nur jeder für sich zu entscheiden und festgestellt haben wir ja auch schon, daß in der Grundeinstellung jeder Reitweise das Wohl des Pferdes  an erster Stelle steht und von den "ausführenden Organen" zu oft mißachtet wird. Man kann wohl kaum feststellen in welcher Reitweise im Enddefekt am großzügigsten gegen das Pferd entschieden wird, mir kommt es immer so vor als sei es bei den FN-lern, davon kenne und sehe ich aber auch am meisten,deshalb fällt es mir am meisten auf.

Und aus dem großen Sport kennt man ja auch fast nur die FN-Schiene und da fällt es extrem auf und wirft ein schlechtes Licht auf die gesamte Reitweise.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 26.01.09, 16:32
Ich vermute, dass nicht "FN" sondern "Sport" das Problem ist. Wo es um Ehrgeiz oder Geld oder Job geht haben Geduld und Gefühl leicht das Nachsehen. Das gilt natürlich für jedes Wettkampfreiten, nicht nur "FN".
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 26.01.09, 16:35
Ich vermute, dass nicht "FN" sondern "Sport" das Problem ist. Wo es um Ehrgeiz oder Geld oder Job geht haben Geduld und Gefühl leicht das Nachsehen. Das gilt natürlich für jedes Wettkampfreiten, nicht nur "FN".

*unterschreib*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 16:38
Ich vermute, dass nicht "FN" sondern "Sport" das Problem ist. Wo es um Ehrgeiz oder Geld oder Job geht haben Geduld und Gefühl leicht das Nachsehen. Das gilt natürlich für jedes Wettkampfreiten, nicht nur "FN".
*wildnickt*
*kopfwehvomnickenbekommt*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 26.01.09, 16:43
Zum Teil stimme ich Dir zu Eva, grundsätzlich aber sind FN und Klassik doch recht unterschiedlich,mit den Seitengängen hab ich die Erfahrung (auch jetzt bei den beiden guten FN RL die wir haben), die werden in der FN-Reitlehre fast nur als Lektionen geritten und bei den Klassikern von Anfang an in die Ausbildung als wichtigen Baustein eingebaut.


Ich sehe das mittlerweile anders. Wie gesagt, ich reite zurzeit Seitengänge bzw. Übertreten als Werkzeug, nicht als Lektion - ich denke vielmehr, dass die kurzrückigen, iberisch geprägten Pferde die Seitengänge früher "brauchen" als das deutsche Standard-WB (klar, da gibt es solche und solche). Das meinte ich mit dem Satz, der Weg für ein bestimmtes Pferd sei gleich, egal ob Klassik oder FN. Viele gut gebaute Pferde im Rechteckformat lösen sich super im Trab auf großen Linien, die kurzrückigen Exemplare können aber sehr lange ihren Rücken festhalten, bevor es anstrengend wird. Auch schön nachzulesen in "Denksport Reiten".

Aleike: Hast meine völlige Zustimmung!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 26.01.09, 16:51
ich reite zurzeit Seitengänge bzw. Übertreten als Werkzeug, nicht als Lektion
@wiesel-das hat Eva meinen punkt grade getroffen,ich habe auch zum lösen SH und Travers und viel Übertreten auf gebogener linie zum,
lösen gelernt.
so,ich löse gleich mal pony und hase an der longe! ;D

bis später
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 26.01.09, 17:00
Olli,
also unsere beiden RL nehmen Seitengänge zu 99,9% nicht zum lösen. Ich sehe zudem insgesamt äußerst selten überhaupt jemanden Seitengänge reiten, dann bist Du die 0,1%....  ;)

Hat mich schonmal jemand gefragt warum ich denn Seitengänge reite, mein Pferd ist doch noch gar nicht soweit für "höhere" Lektionen (eine Schülerin Deiner Lieblings-RL). Dabei reite ich meine geliebten Seitengänge fast ausschließlich im Schritt, eben zum lösen..... ist nicht weiter aufgefallen.  ;)


Aleike,
so hätte ich es auch sagen können, ist schon den Nagel auf den Kopf getroffen, daß der Sport ansich und der damit verbundene falsche Ehrgeiz und das große Geld das eigentliche Problem sind. Stimmt ja auch. FN-ler sieht man da am meisten, aber die anderen Reitweisen nehmen sich da nix, stimmt schon.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 26.01.09, 17:43
Dass man die FN-ler sportmässig am deutlichsten wahrnimmt, liegt meiner Meinung nach zum einen an der Überzahl der FN-Reiter und zum anderen daran, dass man weiß, wonach man gucken muss. Bei anderen Reitweisen fällt einem manches nicht auf, weil man nicht wirklich weiß, um was es geht bzw. gehen sollte, und bei der eigenen Reitweise ist man oft etwas betriebsblind. Und dann ist da noch die große Sparte Showreiten, die ihren eigenen "sportlichen" Ehrgeiz hat mit allen Konsequenzen. (Wobei ich den "Olli-Ritter" aufgrund seiner Selbstdarstellung auch schon eher in die Ecke Showreiter platzieren würde. *Kopf einzieh*)

Seitengänge: Gibt es beim Westernreiten nicht, jedenfalls nicht so genau definierte wie bei der FN und der Klassik. Man bewegt das Pferd halt irgendwie seitwärts und verschiebt Kruppe oder Schulter so, wie man es grad braucht. Beim Seitwärtstreten über eine Trailstange sieht man es halt besonders gern, wenn das Pferd in Bewegungsrichtung gestellt ist, wenn es vorkreuzt beim Überkreuzen und wenn die Schulter führt. Aber es gibt nirgends eine verbindliche Vorschrift über Stellung, Biegung, Anzahl der Hufspuren oder Hufschläge und Abstellung in Grad. Demzufolge kann man auch die häufig gelesene Behauptung von Grünlingen im Westernsattel, sie hätten ihr Pferd in der letzten Reiteinheit Travers und Traversale und Schulterherein etc geritten, getrost mit einem milden Kopfnicken und einem sanften "ja ja" quittieren.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 26.01.09, 17:48
Bei allem Schimpfen über die Sportreiterei - und alle betrifft das sicher nicht!, es soll ja Menschen geben, die ihren Ehrgeiz im Griff haben und nicht bedenkenlos Geld über Pferd setzen - darf man aber auch nicht übersehen, dass wir Hobbyreiter (wer nicht darunter fällt, bitte nicht auf sich beziehen) unseren Pferden dann halt aus Unwissenheit oder Ungeschick Probleme machen.
Und uns deswegen hier soviele Gedanken über reelles Reiten ...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 26.01.09, 18:07
Natürlich sind nicht immer alle gleich und wenn man über dieses und jenes im Allgemeinen redet heißt das ja nie,daß es gleich alle betrifft. Genauso auch im Profisport, ich habe schon sehr viele negativ Beispiele gesehen, aber duchaus auch schon sehr positive.

Klar, das haben wir ja auch schon recht ausführlich besprochen, daß auch sehr vieles durch Unwissenheit oder Ungeschick geschieht und man nur mutmaßen kann was jetzt schlimmer ist für die Pferde.Ob Unwissenheit oder mit Absicht, die Schäden, die das Pferd nimmt sind für das Pferd sicher gleich schlimm (würde ich jetzt denken), egal warum es passiert ist.

Nichts und niemand ist perfekt, aber wir fahnden nach dem Wissen und der Fertigkeit so nahe wie möglich dran zu kommen. Jeder mit unterschiedlichen Prioritäten. Wie beim reellen reiten, ich würde eher zwei Schritte zurückgehen und mein Pferd mehr "in Watte packen" als drauf los und auf Teufel komm raus zu trainieren, damit dies oder jenes klappt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 26.01.09, 23:25
Ich bin dann das:
http://de.youtube.com/watch?v=l4RCxA9l254
Kimble, ich kannte das andere schon, aber Deins war köstlich! ;D ;D
(Hast Du das der echten R. mal irgendwie gepostet, hat sie reagiert?! 8))
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 27.01.09, 07:04
*reinstolpert*
auch wenns kleiner chat ist @ wiesel- wir haben mal seminar gemacht,seitengänge zum lösen etc...
es gibt einige die das machen( aldi,grandessa),warum andere nicht,keene anhnung
selber schuld!!
der hase steht voll drauf , sh zum lockern is einfach geil!
das gepunktete kommt dabei zu sehr ins rennen,weil sie danach pi und pa kennt

kann mir mal jemand die augen aufmachen,selbst kaffee bringt heute nüscht

@aleike-pm kommt heute mittag!ich brauch zeit für den text( also @ work  8) ;D)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 27.01.09, 08:00
Wie schon auf den Fotos vom Wiesel zu sehen hat auch sie noch als Erbe ihrer Einreitzeit einen Unterhals, der auch nach den ganzen Jahren noch nicht weg ist, nur setzt sie ihn beim reiten nicht ein, also hebelt sich nicht raus oder elcht durch die Gegen oder sowas.

Öhm, auf die Gefahr hin, dass ich jetzt eine pampige Antwort bekomme - nur ein Muskel der auch benutzt wird ist auch (mehr oder weniger) gut entwickelt.
Wenn also dein Pferd "nach mehreren Jahren" noch Unterhals hat, solltest du das NICHT mehr auf die Reiterei von damals schieben, sondern dein jetziges Training kritisch überprüfen.

Außedem
Zum Teil stimme ich Dir zu Eva, grundsätzlich aber sind FN und Klassik doch recht unterschiedlich,mit den Seitengängen hab ich die Erfahrung (auch jetzt bei den beiden guten FN RL die wir haben), die werden in der FN-Reitlehre fast nur als Lektionen geritten und bei den Klassikern von Anfang an in die Ausbildung als wichtigen Baustein eingebaut. Die FN-Ausbildungsskala ist auch etwas anders, als die klassische, außer sie haben's inzwischen geändert. Die Reihenfolge der einzelnen Ausbildungsziele war immer anders.

Ansonsten stimme ich Dir sehr zu, daß es vor allem gutes und schlechtes reiten gibt, egal in welcher Reitweise. Denn welche Reitweise die "richtige" ist vermag ja nur jeder für sich zu entscheiden und festgestellt haben wir ja auch schon, daß in der Grundeinstellung jeder Reitweise das Wohl des Pferdes  an erster Stelle steht und von den "ausführenden Organen" zu oft mißachtet wird. Man kann wohl kaum feststellen in welcher Reitweise im Enddefekt am großzügigsten gegen das Pferd entschieden wird, mir kommt es immer so vor als sei es bei den FN-lern, davon kenne und sehe ich aber auch am meisten,deshalb fällt es mir am meisten auf.

Und aus dem großen Sport kennt man ja auch fast nur die FN-Schiene und da fällt es extrem auf und wirft ein schlechtes Licht auf die gesamte Reitweise.

Dass Seitengänge "nur als Lektion" geritten werden ist schon richtig  ::) selbst jedes einzelne antraben oder angaloppieren ist "als Lektion" zu betrachten, wenn man so will. Jeder Übergang ist eine Lektion, genauso wie die Ausführung der Gangarten.

Allerdings finde ich auch dass es wenig Sinn macht z.B. im RU Leute Seitengänge reiten zu lassen, die noch nicht mal einen runden Zirkel reiten können oder sich und das Pferd beim Schenkelweichen noch so verbiegen, dass man nicht mehr erkennen kann, was sie da eigentlich reiten.

Und zu guter Letzt: Dass du den Eindruck hast, nur die FN-Leute rauschen oft am Ziel vorbei mag wohl auch daran liegen, dass sie deutlich in der Überzahl vorhanden sind (wie BP auch schon gesagt hat).

Ich denke es gibt in jeder Reitweise gleichviele Stümper.

Können wir uns also bitte darauf einigen, dass wir dein Feindbild jetzt kennen und du nicht mehr bei jeder Gelegenheit auf "die FN-Reiter" draufhauen musst??

Ich kenne z.B. auch Leute die meinen, ihre Pferde müssen ohne Zwang (und vor allen Dingen ohne jede Anlehnung) durch die Halle bleiern (bzw. sich "entspannen"  :P) was dann den Effekt hat, dass diese Pferde - wenn es wirklich darauf ankommt - nicht mehr an den Reiterhilfen sind.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 27.01.09, 10:05
Lektionen sind Übungen und primär NICHT dafür da, dass sie auf dem Turnier gezeigt werden, sondern das Pferd zu fördern,da sind wir uns doch einig?

Statt aktuellem Video:
3/2008 und 1/2009 (http://www.agrar.de/pferde/forum/index.php?topic=336.msg990874#msg990874)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 27.01.09, 12:21
ich quäle mich gerade mit Gedanken um PK (hohe Hand, Leichtigkeit in Kopf und Hals...) und konventionell (v/a, ans Gebiß ziehen...), garniert mit Mary Wanless (Druck aus dem Bauch heraus, Körperspannung...)....*kopfrauch*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Kimble03 am 27.01.09, 12:25
(Hast Du das der echten R. mal irgendwie gepostet, hat sie reagiert?! 8))
Nein, hab ich nicht, allerdings taucht "mein" Video bei youtube immer als "ähnliches Video" auf, wenn man ein R.-Video aufruft. *geschickte Schlagwörter gewählt habe*
Keine Ahnung, was sie davon hält. ;D


Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Bini am 27.01.09, 12:34
Tara, kurze Frage: Wie erreiche ich eigentlich reel Leichtigkeit in Kopf und Hals?
Bei PK: Indem ich mechanisch einwirke mit hoher Hand? Ich frage wirklich nach, weil ich es nicht weiß.

Ich denke reel wäre: Indem ich hinten am Motor mehr Kadenz fordere und das Pferd hinten "in die Knie" geht und damit vorne "leichter" wird und sich vorne hebt? Oder ist mit Leichtigkeit im Hals gemeint, daß das Pferd einfach nicht in den Zügel "zieht" ? Aber damit gäbe es doch dann auch keinen Spannungsboden oder?

Ist blöd, ich will nicht in die Diskussione PK vs. FN reinrutschten aber im Eingangsthema geht es ja darum, was für uns reel ist und was nicht.





Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 27.01.09, 12:50
Öhm, auf die Gefahr hin, dass ich jetzt eine pampige Antwort bekomme - nur ein Muskel der auch benutzt wird ist auch (mehr oder weniger) gut entwickelt.
Wenn also dein Pferd "nach mehreren Jahren" noch Unterhals hat, solltest du das NICHT mehr auf die Reiterei von damals schieben, sondern dein jetziges Training kritisch überprüfen.

Außedem
Dass Seitengänge "nur als Lektion" geritten werden ist schon richtig  ::) selbst jedes einzelne antraben oder angaloppieren ist "als Lektion" zu betrachten, wenn man so will. Jeder Übergang ist eine Lektion, genauso wie die Ausführung der Gangarten.

Allerdings finde ich auch dass es wenig Sinn macht z.B. im RU Leute Seitengänge reiten zu lassen, die noch nicht mal einen runden Zirkel reiten können oder sich und das Pferd beim Schenkelweichen noch so verbiegen, dass man nicht mehr erkennen kann, was sie da eigentlich reiten.

Und zu guter Letzt: Dass du den Eindruck hast, nur die FN-Leute rauschen oft am Ziel vorbei mag wohl auch daran liegen, dass sie deutlich in der Überzahl vorhanden sind (wie BP auch schon gesagt hat).

Ich denke es gibt in jeder Reitweise gleichviele Stümper.

Können wir uns also bitte darauf einigen, dass wir dein Feindbild jetzt kennen und du nicht mehr bei jeder Gelegenheit auf "die FN-Reiter" draufhauen musst??

Ich kenne z.B. auch Leute die meinen, ihre Pferde müssen ohne Zwang (und vor allen Dingen ohne jede Anlehnung) durch die Halle bleiern (bzw. sich "entspannen"  :P) was dann den Effekt hat, dass diese Pferde - wenn es wirklich darauf ankommt - nicht mehr an den Reiterhilfen sind.

Du liest leider auch nur das was Du lesen willst, deshalb werde ich auf Dein Post nicht weiter eingehen, außer Dich darauf hinzuweisen, daß Du meine Posts entweder richtig oder gar nicht lesen solltest. Klar und deutlich habe ich gesagt, mir kam es immer so vor bzw. dachte ich immer daß sei so und so und habe zugegeben, daß ich es jetzt durchaus differenzierter sehe und eben NICHT auf irgendwelche FN-Leute draufhaue.
Und in dem Punkt Seitengänge hab ich mit Olli nur meine Beobachtungen bei uns im Stall ausgetauscht und meinen Eindruck geschildert. Was das jetzt alles mit auf FN-Lern draufhauen zu tun hat erschließt sich wohl nur Dir, mehr kann ich Dir dazu nicht erklären.

Wenn ich mich mal selbst zitieren darf:
Bei mir ja auch.... hab ich 2-4 schlechte FN-RL gesehen und denke meistens, die FN-ler machen's ja nur auf die harte Tour und alle werden über einen Kamm geschert, wenn's nunmal so in den Büchern steht, daß nur so oder so geritten werden darf. Ist nicht so, hab ich auch gemerkt, nur daß die reine FN-Schiene bei uns einfach nicht passt bleibt trotzdem als Tatsache zurück.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 27.01.09, 13:03
Tara, kurze Frage: Wie erreiche ich eigentlich reel Leichtigkeit in Kopf und Hals?
Bei PK: Indem ich mechanisch einwirke mit hoher Hand? Ich frage wirklich nach, weil ich es nicht weiß.

Ich denke reel wäre: Indem ich hinten am Motor mehr Kadenz fordere und das Pferd hinten "in die Knie" geht und damit vorne "leichter" wird und sich vorne hebt? Oder ist mit Leichtigkeit im Hals gemeint, daß das Pferd einfach nicht in den Zügel "zieht" ? Aber damit gäbe es doch dann auch keinen Spannungsboden oder?

Ist blöd, ich will nicht in die Diskussione PK vs. FN reinrutschten aber im Eingangsthema geht es ja darum, was für uns reel ist und was nicht.







das sind so in etwa auch meine Gedanken.

Spannungsbogen scheint es bei PK nicht zu geben. Das Pferd soll sich von anfang an sebst tragen. Kopf und Hals frei (und höher), Beizäumung durch starkes seitliches Abstellen. Kein "vorne auffangen, was man hinten reingesteckt hat"

ich will mir mal jemanden suchen, mit dem ich live und auf dem Pferd (meinem und seinem) darüber dikutieren kann.

Ich denke, es gibt nicht die eine reelle Methode.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 27.01.09, 13:12
Ich denke, es gibt nicht die eine reelle Methode.

Das denke ich auch.

Für jeden ist etwas anderes reell und richtig, weil es beim eigenen Pferd so funktioniert. Deshalb hab ich ja inzwischen auch schon festgestellt, daß auch FN-ler so Sachen machen, die ich als reell bezeichnen würde, wenn ich es sehe.
Und ein richtig nach PK gerittenes Pferd kann absolut reell sein, aber es wird nicht jedes Pferd nach PK reitbar sein.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: idgy am 27.01.09, 13:13
@tara,

Mary Wanless klingt ziemlich interessant. Welches Buch von ihr hast Du?

Danke, Anne
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 27.01.09, 13:37
eine methode kann eigentlich eh nicht reell oder unreell sein (na gut, außer vielleicht brachialmethoden, die eindeutig NICHT reell sind), eher das ergebnis.

ich würd immer noch sooo gern ein video von einem PK-pferd sehen, das nach PK-maßstäben reell und gut geht. weil ich nach jetzigem stand glaube, dass das angestrebte ergebnis ein anderes ist als das der FN. lasse mich aber gern eines besseren belehren, weil mir das dogmatisch total egal ist. interessiert mich einfach.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 27.01.09, 13:43
nur ein Muskel der auch benutzt wird ist auch (mehr oder weniger) gut entwickelt.
Wenn also dein Pferd "nach mehreren Jahren" noch Unterhals hat, solltest du das NICHT mehr auf die Reiterei von damals schieben, sondern dein jetziges Training kritisch überprüfen.
Jepp.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 27.01.09, 13:54
weil ich nach jetzigem stand glaube, dass das angestrebte ergebnis ein anderes ist als das der FN.

das sagt doch auch der Hess(?) in den Klassisch-contra-Classique-Video: 'seine' Methode sei für Reiter un Pferde für die großen Dressurprüfungen. wohingegen PK sagt, 'seine' Methode sei für jedes Pferd.  oder so ähnlich...

idgy, ich habe das neueset: Ride with your mind - perfekt reiten mit der Wanless.Methode.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 27.01.09, 13:56
ich würd immer noch sooo gern ein video von einem PK-pferd sehen, das nach PK-maßstäben reell und gut geht. weil ich nach jetzigem stand glaube, dass das angestrebte ergebnis ein anderes ist als das der FN.

Selbstverständlich ist das angestrebte Ergebnis ein anderes als das der FN. Aber ich kenn da auch nur Beispiele von anderen Reitern, die sich die Balancereiterei auf die Fahne geschrieben haben, ein gutes Beispiel von PK selbst würde mich da auch sehr interessieren, das ist ja dann auch wieder was Spezielles innerhalb dieser Reittechnik.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 27.01.09, 13:59
tara: meines wissens hat das niemand gesagt, aber wenn, dann wäre es großer blödsinn.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 27.01.09, 14:29
karotte, ich werde mir das Video darauf hin noch mal anschauen....
mir war so eine Aussage beim ersten Ansehen aufgefallen, weil es ein deutlicher Unterschied in dem Anspruch der beiden "Kontrahenten" war.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 27.01.09, 14:33
falls der hess sowas gesagt hat, wär´s quatsch. ich meine mich aber zu erinnern, dass wenn, dann PK etwas in der art gesagt hat, dass die FN für turniersport-kracher, seine methode aber für "unperfekte" pferde wie sein demo-pferd sei.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 27.01.09, 14:34
So habe ich es auch in Erinnerung.

Das beste Beispiel für PK-Reiten dürfte ja doch PK selbst auf seinen Videos sein? Für die, die die nicht haben oder kennen, ist bestimmt bei youtube ausschnittsweise was zu finden.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 27.01.09, 14:36
*demThemaFn-PKlangsammüssigwird*
sogar trabermädchen läuft fn konform.als es noch fit war.
und liefe bestimmt auch pk konform ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 27.01.09, 14:39
hm, das weiß ich nicht - wenn ja, dann ist das ganze für meine begriffe nicht reell. und nicht erstrebenswert. und passt nicht mit dem zusammen, was leute wie muriel oder esge für gut und richtig halten, die ja PK´ler sind.
 
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 27.01.09, 14:42
Ist esge "reine" PK-lerin?
Wie dem auch sein, wenn PK nicht reell nach PK ist, dann ...  ::) ::) ::)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 27.01.09, 14:47
hhiillffääääää

mädels.ich ertrag das heute nicht  8)
hab gestern zulange mit rotwein übers reiten gesabbelt 8) 8)

nun kommt der kracher, die reitet nach " reinhart".....
reinhart kohlblitz,ein reeler guru  *zoink*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 27.01.09, 14:54
hm, das weiß ich nicht - wenn ja, dann ist das ganze für meine begriffe nicht reell. und nicht erstrebenswert. und passt nicht mit dem zusammen, was leute wie muriel oder esge für gut und richtig halten, die ja PK´ler sind.

was genau ist jetzt für deine begriffe nicht reell, karotte? *auf leitung steh*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 27.01.09, 15:18
Karotte konnte ich im letzten Post auch nicht so ganz folgen  ;D

Nochmal um auf die Muskulatur zurückzukommen (Unterhals von früherer Arbeit) also da Muskeln sehr schnell schrumpfen, wenn sie nicht benötigt werden, ist es natürlich Quatsch, dass nach Jahren noch ein Unterhals von der alten Reiterei da ist.
Ich hab dafür aber andere Erklärungsmöglichkeiten:
- Das Pferd hat nach Jahren noch Bewegungsabläufe aus der alten Reiterei verinnerlicht und bewegt sich immer noch zwischenzeitlich ungesund, daher nach wie vor Unterhals
- Das Pferd ist ungünstig gebaut (tiefer Halsansatz) und verhält sich außerhalb der Reitzeit Unterhals-fördernd (steht mit hohem Kopf am Zaun oder ähnliches). Gibt ja genug ungerittene Pferde die "von Natur aus" Unterhals haben.
- Das Pferd wird schlich und ergreifend so geritten, dass es seinen Unterhals "trainiert".

Wenn zuvor schon Unterhals da war, wird er sich sowieso immer schneller neubilden, als bei einem Pferd, das noch nie einen ausgeprägten Unterhals hatte, denn beim Muskelwachstum nimmt die Anzahl der Muskelzellen zu, beim Abtrainieren schrumpfen die Zellen dann, bleiben aber in der Zahl gleich und bilden bei erneutem Training daher auch schneller wieder die Muskelmasse.

Nach meinen Beobachtungen haben so ziemlich alle PK-Pferde, die ich bisher live gesehen habe (so etwa 20, und noch viele mehr auf Fotos) eine ähnliche Halsung, eine mittelmäßige Oberlinie, mit auffälliger Muskelverdickung kurz vor dem Widerrist, dann kommt nochmal ein "Axthieb" und dann der Widerrist. Sieht man auch oft bei Voltigierpferden. Mittelhals sehr gut ausgeprägt, vor allem an der Schulter und die Wirbelsäule begleitend gleichmäßig dick bis hoch zum Genick, ABER auch einen deutlich massigeren Unterhals als der Durchschnitt der FN-Pferde, die man so sieht.
Weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll, war nur so eine Beobachtung die ich bisher gemacht habe.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 27.01.09, 15:27
Weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll, war nur so eine Beobachtung die ich bisher gemacht habe.

schön, daß noch mehr Leute ins grübeln kommen....
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: felis am 27.01.09, 15:37
das sagt doch auch der Hess(?) in den Klassisch-contra-Classique-Video: 'seine' Methode sei für Reiter un Pferde für die großen Dressurprüfungen. wohingegen PK sagt, 'seine' Methode sei für jedes Pferd.  oder so ähnlich...

idgy, ich habe das neueset: Ride with your mind - perfekt reiten mit der Wanless.Methode.
Das hat nicht Hess sondern PK gesagt.
Ab davon ist es Blödsinn. Die HdV 12 wurde ganz bewusst für 0815 Pferde und nicht für Superkracher entwickelt. die hatten die beim Mltitär nämlich nicht. Und die Richtlinien sind immer noch zum größten Teil abgeschriebene HdV 12.
Was dann im Turniersport teilweise draus gemacht wird, steht auf einem anderen Blatt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 27.01.09, 15:54
Hab mir grad ein paar Videos angeguckt, und ich teile das Grübeln.

Man kann natürlich auch argumentieren, dass wir erst wieder neu sehen lernen müssen und zu sehr an den altgewohnten FN-geformten Pferden kleben.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Carlotta67 am 27.01.09, 17:03

*interessiertguck*
@Mettie: Deine Ausführungen zur Halsform haben mich gerade an etwas erinnert. Ich habe mal ein paar Stunden "nach PK"-Unterricht versucht (bin aber nicht damit klargekommen), wo die RL in der ersten Stunde bemängelte meine ältere Stute hätte zuviel Oberhals, iih und der Mähnenkamm sei "zu stramm". Worüber ich baff erstaunt war, im vorherigen FN-Stall wurde ihre Halsmuskulatur immer ausdrücklich gelobt - und die sagt nun, sie hätte zuviele Halsmuskeln?  :o ??? Sie meinte mit dem Hals könne sie sich nicht gut genug biegen und die Muskeln gehörten seitlich statt obendrauf.
 ??? ???
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 27.01.09, 17:21
 ???
Grübel auch schon dauernd - denke mal, so verschieden die Hintergründe waren, vor denen sich Reitweisen über Jahrhunderte entwickelt haben, so unterschiedlich ist das idealbild vom perfekt trainierten und bemuskelten Pferd... für unsereinen sind z. B. Quarterhorses im Arbeitseinsatz, oder nordafrikanische Berber oder Poloponies strange bis gewöhnungsbedürftig, dito erinnert mal die ersten töltenden Wuschelisis... (Tölt wurde anfangs von der Großpferdefraktion für 'ne Lahmheit gehalten, was ich nach mehrern Besuchen auf Isiveranstaltungen auch verstehen kann)  ;D - obwohl sie ihre Jobs alle gut und gerne machen und dabei alt werden.

Was bedenklich ist, sind halt extrem verhärtete vorstehende und verkrampfte Muskelpartien, aufgrund "falscher" Körperspannung, oder Abwehr- oder Ausweichhaltung, oder im Gegenteil gar keine Körperspannung, was sich auf Dauer darin ausdrücken würde, daß die Bewegungsqualität und die Ästhetik des Pferdes nachhaltig leiden?

Werfe ich jetzt mal so in den Raum...

Tekken... hirschen im Freilauf fröhlich rum, am Zügel gehen sie bildschön, scheinen oft sogar sehr rittige Pferde zu sein.
Wo da dann wohl die Halsmuskeln sitzen?

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 27.01.09, 17:44
Kompliziert wird es langsam. Vielleicht sollte man grundsätzliche PK-Fragen doch bei Bedarf in einer eigenen Box besprechen und sich hier auf das IST von konkreten gerittenen Pferden beschränken?
*vorschlag*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 27.01.09, 17:52
ähm, also, dann versuch ich das nochmal zu erklären: die pferde auf den vier PK-ausbildungsvideos und der kleine rappe auf dem klassik/classique-video sind für meine begriffe nicht reell ausgebildet. die treten nicht von hinten nach vorne ans gebiss, nicht über den rücken, nicht im takt, die übergänge sind gruselig. aber bitte, das ist MEINE persönliche wahrnehmung und mein persönlicher begriff von reell. jeder PK´ler kann mir vermutlich aus dem effeff erklären, warum das alles doch gut und richtig und reell ist. und das ist ja auch der entscheidende punkt: die pferde auf den videos SOLLEN ja so gehen - sie gehen nicht versehentlich so. es wird auf allen DVDs ja auch erklärt, was PK da macht und mit welcher zielsetzung und wie die erfolge nach einem jahr aussehen usw. da mir aber verwirrenderweise nun schon mehrere PK´ler gesagt haben, dass sie das auf den DVDs gezeigte NICHT gut finden, würd ich halt gern mal sehen, wie das ganze denn nun in gut aussieht.

aber aleike hat vermutlich recht, das wird zu kompliziert ...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 27.01.09, 18:21
@karotte,

danke für die erläuterungen. klar, wenn man diese fixen bedingungen hat, was zu reell gehört, dann wird man reitweisen, die diese bedingungen nicht haben, nicht anerkennen mögen. ist ja auch ok, und deswegen denke ich, dass wir hier keinen generellen konsens in sachen "reell" finden werden. Höchstens einen für "reell innerhalb der FN" - was dann die ganzen nicht-FNler wieder außen vorlässt, vor allem dann, wenn man sie dann gleich wieder in eine eigene box verfrachten möchte. was aber sicher von muriel, die das ganze hier angezettelt hat, ursprünglich eben gerade nicht so gedacht war.

man könnte also dann durchaus die verhandlungen als "gescheitert" betrachten?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 27.01.09, 21:46
hallo,

so, hab zwar gerade keine zeit groß zu klönen (oder endlich mal bilder herauszukramen - das dürfte dann wohl am wochenende soweit sein, wenn schon das video die woche nix wird), aber ich bin zufällig - man muss sich ja auch mal ablenken dürfen - über jenes video gestolpert.

http://de.youtube.com/watch?v=mf5k-ovwfuQ

das ist auf jeden fall legere, ob es auch ph.k. ist können wohl nur die ph.k. reiter wirklich bewerten, aber da hätte man was handfestes zum diskutieren, ob das nach ph.k. reell wäre oder nicht. wobei ich es hier wirklich spannend fände da einfach den ph.k. leuten mal zuzuhören, als das gleich über fn zu beurteilen  ;).

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 27.01.09, 23:28
*umfall*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 27.01.09, 23:41
man könnte also dann durchaus die verhandlungen als "gescheitert" betrachten?
Nein!
Nur grundsätzliche Reitweisendiskussionensprengen hier den Rahmen - meiner Meinung nach.

Kompliziert wird es langsam. Vielleicht sollte man grundsätzliche PK-Fragen doch bei Bedarf in einer eigenen Box besprechen und sich hier auf das IST von konkreten gerittenen Pferden beschränken?
*vorschlag*
Und dann kann man ja gucken, ob z.B. die Art, wie das jeweilige Pferd mit dem Gebiss umgeht und seinen Hals benutzt, reel erscheint.
U.s.w. ...

das ist auf jeden fall legere, ob es auch ph.k. ist können wohl nur die ph.k. reiter wirklich bewerten, aber da hätte man was handfestes zum diskutieren, ob das nach ph.k. reell wäre oder nicht.

Muriel? Kari? (Wer noch?) *ruf*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Figonero am 27.01.09, 23:43
Auf mich wirkt das Video so, als sollte der Reiter besser die ganze Sequenz ueber Leichttraben. Obwohl das Pferd (Spanier?) offensichtlich relativ bequem zu sitzen ist, wirkt es "klemmig" und fest. Auch scheint er ab-und-zu kurz vor dem abwuergen zu sein. Vor dem PC juckte es mich die ganze Zeit im Fuss, dem Tier mal etwas auf die Spruenge zu helfen. Spaeter, als der Reiter dann Leichttrabt, wirkt es sofort fluessiger.
Im Galopp hemmt ihn der Reiter ebenfalls recht deutlich, weil selbst fest in der Huefte. Wenn er den Galopp nicht sitzen kann....dann sollte er entweder in den leichten Sitz gehen oder es einfach (noch) sein lassen.

Bei der ganzen Diskussion ueber verschiedene Reitweisen darf man einfach auch nicht vergessen, aus welchem "Stall" man selbst kommt, soll heissen, ich selbst bemerke gerade bei der Ausbildung meines Juenglings, dass ich die Parameter des "normalen" Reitens derart verinnerlicht habe, dass mir bei anderen Geschichten irgendwie der Faden fehlt. Das Altbekannte "in den Zuegel ziehen" bewerte ich z.B. als durchaus erwuenschenswert. Weil ichs so gelernt habe.
Auch wenn ich kopfmaessig in der Lage bin andere Ansaetze nachzuvollziehen, fuehlt sich vieles dann so "merkwuerdig" an. Wenn man dann niemand hat, der einen Zielsicher durch den Wirrwar dar Empfindungen leitet, und von dem man sicher ist, "der bringt mich dahin, wo ich hinwill", dann wird es schwierig. Insofern bleibe ich persoenlich schon lieber im Rahmen dessen,was man so verinnerlicht hat. Fuer "besondere Faelle" schadet es aber auch nicht, ueber mehr "Handwerkszeug" zu verfuegen.
Kerstin
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: unki am 27.01.09, 23:45
*umfall*
Erklär doch mal bitte, warum du umfällst.
Dann kann ich entscheiden, ob ich mich lieber wo anlehne oder ob ich auch... *keineahnunghab*  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 27.01.09, 23:47
Ich finde, der Reiter meint es gut und ist nicht grob, aber das Ganze geht nicht über "tust Du mir nichts tu ich dir nichts" hinaus. Mit Tragen hat das nicht so viel zu tun.
Schade, dass nicht mehr dabei steht, wo sie herkommen und wo sie hinwollen, wie der Reiter den Stand sieht.

Ansonsten schließe ich mich unki an.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 28.01.09, 00:09
Zitat
http://de.youtube.com/watch?v=mf5k-ovwfuQ

das ist auf jeden fall legere, ob es auch ph.k. ist können wohl nur die ph.k. reiter wirklich bewerten, aber da hätte man was handfestes zum diskutieren, ob das nach ph.k. reell wäre oder nicht


  ::)

*mitumfall*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 28.01.09, 00:51
Carlotta, ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster hängen, so viele PK-gerittene Pferde kenn ich auch wieder nicht und auch nur von 2 verschiedenen Trainern. Aber bei den beiden Trainern hat sich eben das gleiche Bild gezeigt mit der beschriebenen Bemuskelung.
Einen gut ausgeprägten Mittelhalsmuskel finde ich persönlich auch erstrebenswert. Warum aber der Oberhals nicht so stark ausgeprägt sein soll (das habe ich aus der PK-Ecke auch schonmal gehört) verstehe ich allerdings nicht so ganz. Der ist halt eher im Vorwärtsabwärts aktiv während der Muskel vor dem Schulterblatt oberhalb der Halswirbelsäule eher in der Aufrichtung beansprucht wird.
Ich hab mir zu meinem Ziel gesetzt, diese beiden Muskeln etwa gleich stark zu trainieren, damit ich eine gleichmäßige Halsform bekomme.
Muskeln verhindern Biegung nicht, wenn sie nicht verkrampft sind. Verstehe jetzt die Bedenken deiner RL nicht so ganz.

geolina, in dem Video stört mich massiv das untertourige, hier kann man ja wirklich kaum noch eine Schwebephase erkennen und das Pferd schiebt sich nur schwunglos voran. Der Rücken hängt durch, die Hinterhand ist heraus gestellt. Die Aufrichtung ist keine richtige, das Pferd hält den Kopf nur hin. Ich hab den Eindruck, als würde es gern mal den Hals dehnen, kann aber aufgrund des kurzen Zügelmaßes und der gesamten Haltung nicht. Viel besser dann in der Dehnung, hier ist ein Ansatz von Schwung zu erkennen, wenn auch sehr vorhandlastig. Aber irgendwie viel flüssiger, runder. Wobei ich denke/hoffe dass das kein gutes Beispiel für die Balancereiterei ist. Das könnte man quasi unter den Titel fassen "wie man ein Pferd trainiert, trotz massiv störend einwirkendem Reiter noch die Balance zu halten" - das Pferd ist einfach weg von jeglichen Hilfen, sieht zumindest so aus.

Aber ne PK'ler Meinung zum Video fänd ich jetz auch mal interessanter als meine eigene  8) ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 28.01.09, 08:16
bzgl. des letzten Videos: *auchmitumfall*

Aber es erinnert mich fatal eine eine Person bei uns im Stall. Vielleicht möchte sie nach PK reiten??? Ihre wahre Intention erschloss sich mir bisher nicht wirklich aber wenn ich sie mit diesem Video vergleiche .........

Davon abgesehen, ich habe PK mal live gesehen - ist schon Jahre her - in einer Vorführung auf einer Messe (erschießt mich aber ich erinnere mich nicht mehr wo).
Damals fand ich den Ansatz ganz interessant. Also Kopf und Hals des Pferdes "leicht" machen und - wenn ich mich richtig erinnere - das Gebiss eher "in die Maulwinkel hängen als auf die Zunge drücken lassen".
Wie er da so vor sich hin ritt wirkte das Pferd eigentlich locker und zufrieden, ließ sich stellen und biegen und zeigte einiges an Seitengängen.
Von diesem Schlurftrab wie auf dem Video war das aber meilenweit entfernt!

Die unterschiedlichen Ansichten zum Thema "wo möchten wir wieviele Muskeln am Hals" könnte m. E. auch etwas mit nur unzureichenden anatomischen Kenntnissen zu tun haben.
Denn:
Nirgends ist das Wachstum einzelner Muskeln und Muskelgruppen so gut zu beobachten wie am Hals. Wie schon beschrieben, werden die Nackenmuskeln eines gut gehenden Pferdes dauernd beansprucht und nehmen wie jeder arbeitende Muskel an Umfang zu. Der Nacken wird breiter, die bei einem jungen Pferd sichtbare dreieckige Vertiefung zwischen Halswirbelsäule und Mähnenkamm füllt sich bei richtig verstandener und ausgeführter Ausbildung auf. Hierbei handelt es sich um eine Art von Muskulatur, die langfristig passive Haltearbeit leisten kann; ganz im Gegenteil zum Beispiel zum bereits erwähnten langen Rückenmuskel. Die Halsbeuger - die Muskeln am Unterhals - dagegen verstärken sich nicht, gehen sogar etwas zurück und lassen die Drosselrinne am unteren Halsteil immer deutlicher erkennbar werden. Im Laufe des Trainings entsteht ein schöner, gleichmäßiger konvexer Bogen. Der Hals wirkt gleichzeitig länger. An der Entwicklung der Halsmuskulatur können wir erkennen, ob ein junges Pferd ausbildungsmäßig auf dem richtigen Weg ist.

Man sollte also die Anatomie nicht der Reitweise anpassen wollen, sondern umgekehrt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Saorsa am 28.01.09, 10:09
Ohne mehr als eine entfernte Idee von PK-Reiterei zu haben, kann ich mir nicht vorstellen, daß irgendwer dieses Video als gelungenes Beispiel für egal welche Reitweise sehen kann. Ein Reiter, dem dermaßen die eigene Balance und Geschmeidigkeit fehlt - für welche Reitweise sollte das ein positives oder auch nur beurteilbares Beispiel sein?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Bini am 28.01.09, 10:23
Wünscht man sich bei PK ein Pferd, daß den Rücken hochdrückt, bei dem der Impuls der Bewegungsenergie durchs ganze Pferd geht?
Wenn ja, ist dieses Ziel nur mit einem Spannungsbogen zu erreichen oder geht das auch ohne?
Erreicht man einen Spannungsbogen mit leicht durchängendem Zügel?


Habe gerade von einer guten Westernreiterin gehört, daß man in der Westernszene weniger darauf achtet, daß das Pferd über den Rücken geht als, daß es die geforderten Lektionen sauber ausführt und dabei den Hals tief hält und im geforderten Tempo läuft  ohne rumzuspaken etc. Wenn das so wäre, dann stellt sich mir die Frage ob man dann da auch von reel sprechen kann? Innerhalb einer Reitweise kann man wohl von reel sprechen aber ob ein Pferd, daß mit hängendem Rücken Lektionen läuft reel geritten nennen kann. Kann ich von reel sprechen ohne auf die Reitweise zu gucken?

Ich meine bei "reel" geht es doch darum nicht zu mogeln sondern ein Pferd so zu reiten, daß es korrekt von hinten nach vorne über den Rücken geht....ich dachte eigentlich das das in jeder Reitweise das Ziel sei und das man halt nur andere Wege geht um das zu erreichen.


Fragen über Fragen...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 28.01.09, 10:58
Das könnte man quasi unter den Titel fassen "wie man ein Pferd trainiert, trotz massiv störend einwirkendem Reiter noch die Balance zu halten" - das Pferd ist einfach weg von jeglichen Hilfen, sieht zumindest so aus.

Das trifft meinen Eindruck genau. Ich hab mich auch bei verschiedenen "Seitengängen" schon sehr gewundert. Es ist ja nett und anfängertypisch, den Kopf des Pferdes mal nach links und mal nach rechts zu ziehen und zu denken, man reitet dann schultervor bzw. das pendant dazu oder gar schulterherein. oder dieses nett um die vorhand durch die ecke schleudern, die hinterhand rausdriften lassen und dann so einen "seitengang" einzuleiten. Mit Dressur hat das ja mal gar nichts zu tun, egal welche Reitweise. Womit das Video als Beispiel für Légèreté so ungeeignet ist wie nur was. Ansonsten kann man über das Video ja nur spekulieren - ich tippe auf einen der schwärmerisch veranlagten Reiter, die die Sache mit der leichten Hilfengebung nicht so ganz verstanden haben. 
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 28.01.09, 11:14
Wünscht man sich bei PK ein Pferd, daß den Rücken hochdrückt, bei dem der Impuls der Bewegungsenergie durchs ganze Pferd geht?

Wünscht man sich bei irgendeiner Reitweise ein Pferd, das den Rücken hochdrückt? Wünscht man sich nicht vielmehr ein Pferd, das den Rücken anhebt?



Zitat
Habe gerade von einer guten Westernreiterin gehört, daß man in der Westernszene weniger darauf achtet, daß das Pferd über den Rücken geht als, daß es die geforderten Lektionen sauber ausführt und dabei den Hals tief hält und im geforderten Tempo läuft  ohne rumzuspaken etc. Wenn das so wäre, dann stellt sich mir die Frage ob man dann da auch von reel sprechen kann? Innerhalb einer Reitweise kann man wohl von reel sprechen aber ob ein Pferd, daß mit hängendem Rücken Lektionen läuft reel geritten nennen kann. Kann ich von reel sprechen ohne auf die Reitweise zu gucken?

Zitat
Ich meine bei "reel" geht es doch darum nicht zu mogeln sondern ein Pferd so zu reiten, daß es korrekt von hinten nach vorne über den Rücken geht....ich dachte eigentlich das das in jeder Reitweise das Ziel sei und das man halt nur andere Wege geht um das zu erreichen.

Nein, das kann man so pauschal nicht sagen. Zum "über den Rücken gehen" bzw. "über den Rücken geritten werden" gehört Schwung. Und je nach Einsatzgebiet des Pferdes ist Schwung kontraproduktiv. Schwung macht das Pferd langsam in seiner Rundumbeweglichkeit. Ein schwungvolles Pferd braucht länger, bis es anhalten oder die Richtung wechseln kann. Man stelle sich nur Satchmo als Stierkampfpferd oder als Cuttingpferd vor und sieht sofort: das geht ja mal gar nicht. Es gibt auch immer wieder schlaue Westernreiter, die ihr Pferd sehr dressurmässig reiten und dann in der Überzeugung, ihr Pferd stehe sehr fein an den Hilfen, sich in den Cuttingring wagen. Das ist dann immer sehr erheiternd zu sehen, weil das Pferd einfach falsch trainiert ist für diese Disziplin. Zudem kommt bei Westernpferden hinzu, dass sie von Haus aus flache, schwunglose Gänge haben und dass ihnen der Schwung nicht künstlich angeritten wird. Es ist durchaus so, dass einiges von hinten nach vorn geritten wird, vor allem beim jungpferd, aber man fängt schon sehr früh mit einem gewissen von vorn nach hinten an. So werden z.B. Westernpferde bereits beim Anreiten mit dem Rückwärtsrichten vertraut gemacht - im Westernreiten ist das eine reine Rückwärtsbewegung, der Dressuraspekt "Vorwärts im Rückwärts" fehlt völlig. Das Pferd lernt nicht durch Versammlung und Hankenbeugung, sondern es wird auch mechanisch auf die Hinterhand gesetzt und lernt über die Balance, die Hinterhand zu gebrauchen. Das ist ein völlig anderer Prozess - der die Pferde im übrigen auch nicht überfordert, denn sie müssen die Hankenbeugung ja immer nur kurz benutzen und nicht eine 7-Minuten-Dressur mit ständiger mehr oder weniger starker Hankenbeugung absolvieren.

Und es wurde ja in dieser Box schon oft gesagt: Ein Pferd, das nicht über den (schwingenden) Rücken geritten wird, ist nicht automatisch ein Pferd, das mit hängendem Rücken geritten wird. Allein die Tatsache, dass das Westernpferd mit tiefem Kopf geritten wird, zeigt ja, dass das Rückenband über das Nackenband gespannt wird. Nur wird eben die obere Halsmuskulatur eher wenig zum Tragen des Rücken ausgebildet. Im Gegensatz zum fortgeschrittenen Dressurpferd FN, das den Rücken aktiv über die obere Halsmuskulatur trägt.

Vermutlich sind bei PK-Pferden die Halsmuskeln dann auch anders gewichtet ausgebildet, weil - allein durch das Hochholen und Hochhalten des Kopfes durch Aufwärtsparaden - auch hier eben ein gewisses Maß an "von vorn nach hinten"-Reiten vorhanden ist und diese Form des von vorn nach hinten Reitens eben das Kernstück des Begriffs "Balance-Reiterei" bildet? <- Das ist jetzt keine Behauptung, sondern eine Frage, ich hab da jetzt das, was ich aus den Dysli-Kursen zum Thema Balancereiterei noch im Kopf habe, zusammengeklaubt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: felis am 28.01.09, 11:16
Bevor ihr jetzt alle umfallt. So ein ähnliches Video könnte man sicher auch von meiner 4jährigen Remonte (seit 1/2 Jahr in Arbeit) und mir drehen, obwohl ich nicht nach PK reite. Nur dass ich das nicht aussitzen würde und auch kein Schenkelweichen im Trab mit der Kleinen reite. (Und ihr Galopp ist nicht so auseinandergefallen wie der vom Schimmel) Aber dieses etwas klemmige Balancelose  mit hohem Kopf  macht das Gatachen  im Aufwärmtraining auch gerne. Und wenn sie dann anfängt sich zu lösen überstreckt sie auch gerne mal ihr V/A mit der Nase bis auf den Boden. Was wenn der Schimmel einfach ähnlich jung unter dem Sattel ist? Dann fände ich die Bilder nämlich gar nicht so verwerflich, sondern einfach typisch für ein junges Pferd, was noch an der Grundbalance bastelt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 28.01.09, 12:12
*wink* *binwiederda*
hab jetzt einige schlaflose Nächte hinter mir und beschlossen daß ich mein Pony nicht verkaufe.  ;D Ich stelle es einfach auf die Wiese und freue mich, wie gut er aussieht, besonders nach dem Reiten  8)

Was die Diskrepanz zwischen Anspruch und Können betrifft - ich sehe mich eher als Kritiker im Sinne eines Kunst- oder Restaurantkritikers. Niemand verlangt von einem Restaurantkritiker, daß er kocht wie Bocuse oder Harald Wohlfahrt. Möglicherweise ist er nicht mal in der Lage, ein Spiegelei zu braten, was seinen eigenen Ansprüchen genügt. Aber seine Wahrnehmung für das, was "Gut" ist, ist ausgeprägt und das wird anerkannt.
Das heisst nicht, daß er ein zufriedenes Leben führt, oder ob er trotzdem mit einem Hamburger zufrieden sein kann - oder ob er durch seinen Anspruch verdammt ist, nur in 5-Sterne-Lokalen zu speisen, um überhaupt Zufriedenheit im Leben zu finden.

Ich möchte wissen was "gut" ist. Ich möchte nichts als "Gut" benennen, was nicht wirklich gut ist. Wenn es auf dem Weg dahin ist, und eine deutliche Verbesserung zum vorherigen Zustand ist, dann kann das natürlich auch "gut" sein, auch wenn es weit von perfekt entfernt ist.

Das Pferd in dem Video ist erstaunlich. Es bemüht sich trotz dieses "unharmonischen Reiters" doch ganz schön, irgendwie das umzusetzen was der Reiter will.
Für meinen Geschmack ist da ein Teil vom PK - System schon drin zu sehen, nämlich daß das Pferd in den Schultern recht aufgerichtet ist und den Hals selbst trägt. Ansonsten sind sie würde ich sagen auf dem Weg. Wie lang der ist kann man schwer sagen. Sitzschulung würde ihn vermutlich verkürzen.  ::)
Aber das Pferd erinnert mich an Mirko der in der Art genauso laufen würde, weil er im Schlurchtempo den Rücken nicht zum Tragen einsetzen könnte. Da schwingt eben der Rücken nach unten durch und die Beine schieben nach hinten heraus.

ich denke es gibt für jedes Reitsystem sicher einen Maßstab, was innerhalb dieses Systems reell und gut ist.
aber wir reiten alle Pferde, und für meinen Geschmack gibt das Pferd den Maßstab vor.

Dh. ein gut gerittenes Pferd sollte eben über den Rücken gehen, ohne verspannt zu sein. Es sollte dadurch fähig sein, den Rücken so zu benutzen, daß die Last von der Vorhand kommt.
Wenn man sich mal mit der PK-Geschichte befasst hat, sich durch die Flexionsübungen, die Abkauübungen und die Balanceübungen die Wahrnehmung so verändert hat, daß man wirklich spürt und sieht, was eine starke Schulterstütze ist, wo das Pferd auf die innere Schulter fällt oder über die äussere ausweicht, dann ist es sehr schwer, ein FN-gerittenes Pferd als "gut" zu betrachten, was zwar beeindruckende Lektionen geht, aber im Wideristbereich eher nach unten strebt und in einer starken Schulterstütze läuft.
Das kann es auch, wenn es höhere Lektionen geht. Aber dann ist der Punkt, daß die Hinterhand so aktiv ist, daß sie die Vorhand hebt, eben nicht erfüllt und dann ist das eben nicht gut. Aus meiner Sicht.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 28.01.09, 12:29
Man stelle sich nur Satchmo als Stierkampfpferd oder als Cuttingpferd vor und sieht sofort: das geht ja mal gar nicht.
Das ist jetzt kein gutes Beispiel, finde ich, weil diese Pferde so deutlich auf das Schieben in den exaltierten Verstärkungen gepolt sind und Versammlung da imho zu kurz kommt. (Wie quälen sich die meisten mit der Piaffe!)

Bei einem guten Dressurpferd nach meiner Vorstellung müsste der Schwung nach vorne dann auch genauso in Tragen umgewandelt werden, so dass sie letztlich in alle Richtungen (energisches Vorwärts im Gelände und Versammlung und Wendigkeit "im Kampf") ideal zu gebrauchen wären.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Bini am 28.01.09, 14:10
Zitat
Wünscht man sich bei irgendeiner Reitweise ein Pferd, das den Rücken hochdrückt? Wünscht man sich nicht vielmehr ein Pferd, das den Rücken anhebt?

 ::)

Zitat
Und es wurde ja in dieser Box schon oft gesagt: Ein Pferd, das nicht über den (schwingenden) Rücken geritten wird, ist nicht automatisch ein Pferd, das mit hängendem Rücken geritten wird.

Und das heißt dann für ein western gerittenes Pferd, daß  es nicht mit hängendem aber auch nicht mit schwingendem Rücken geritten wird? Für mich heißt "über den Rücken" automatisch die Bewegung durchzulassen und damit auch zu schwingen, d.h. es soll den Rücken einfach nicht festhalten. Und ich dachte eigentlich immer, daß dies das Ziel jeder Reitweise ist auch bei den Westernreitern. Ein nicht festgehaltener Rücken...da muss das Pferd doch schwingen...klar schwingt das bei nem Quarter weniger als bei nem Warmblut. Es war mir nur nicht klar, daß es da so klare Unterschiede gibt innerhalb der Reitweisen "wie" das Pferd seinen Rücken zu gebrauchen hat. Anatomisch sind die doch eigentlich bis auf die Maße alle gleich.


Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 28.01.09, 14:18
wenn ich jetzt schon mal dabei bin ;D

Mettie, wenn ich mich umgucke sehe ich massenhaft FN-gerittene Pferde, die einen falschen Knick, eine deutlich ausgeprägte Nackenmuskulatur (vom gegen das Genick reiten, nicht durch) und die ohne Rücken mit festgehaltener Nierenpartie laufen.

Das ist aber doch auch nicht aussagekräftig über die richtige Anwendung der FN-Reitweise, oder? ;)

Und Schwung drückt sich für mich momentan vor allem in der Fähigkeit des Pferdes aus, die Gelenke durchfedernd Last aufzunehmen und sie dann wahlweise nach vorne (Schub) oder in die gebeugten Hanken (Versammlung) abzugeben.

Vermutlich sind bei PK-Pferden die Halsmuskeln dann auch anders gewichtet ausgebildet, weil - allein durch das Hochholen und Hochhalten des Kopfes durch Aufwärtsparaden - auch hier eben ein gewisses Maß an "von vorn nach hinten"-Reiten vorhanden ist und diese Form des von vorn nach hinten Reitens eben das Kernstück des Begriffs "Balance-Reiterei" bildet? <- Das ist jetzt keine Behauptung, sondern eine Frage, ich hab da jetzt das, was ich aus den Dysli-Kursen zum Thema Balancereiterei noch im Kopf habe, zusammengeklaubt.

erst lernt das Pferd (wie Dysli das macht weiss ich nicht) durch Übungenvom Boden aus im Stehen und im Schritt, die Zügelhilfen so anzunehmen daß es selbst seinen Hals trägt. Wenn man später reitet und gibt einen "demi arret", dann ist das eher eine Erinnerung: Trag Deinen Hals!
Mit blossen Aufwärtsparaden ist es nicht getan, das bringt kurzzeitig einen Effekt, aber wenn das Pferd das nicht vorher in Ruhe und gründlich gelernt hat, ist das einfach nutzlos.
Die Anforderung der Balance muss man sich so vorstellen (mit mehr Zeit könnte ich das auch grafisch machen):
Der Rumpf ist ein Rechteck, darunter die Beine als Verlängerung der kurzen Seiten.
Zum Antreten wird ein Pferd sich normalerweise (Motor an, Schub von hinten) nach vorne verlagern, es entsteht ein nach vorne gerichtetes Parallelogramm. Dem verlagerten Gewicht folgend setzen dann die Füsse vor.
Die Forderung ist aber jetzt so, daß das Pferd antreten soll, ohne sein Gewicht nach vorne zu verlagern. Das Rechteck bleibt also bestmöglichst bestehen, und der Antritt erfolgt mit weniger Gewicht auf der Vorhand.
Auch wenn der Impuls von hinten ausgeht, wird ein Pferd trotzdem immer mit einem Vorderhuf losgehen und nicht mit einem Hinterhuf, aber die Gewichtung verschiebt sich und im Antritt der zeitliche Abstand zwischen Vorder- und nachsetzendem Hinterhuf.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 28.01.09, 14:41
::)

Und das heißt dann für ein western gerittenes Pferd, daß  es nicht mit hängendem aber auch nicht mit schwingendem Rücken geritten wird? Für mich heißt "über den Rücken" automatisch die Bewegung durchzulassen und damit auch zu schwingen, d.h. es soll den Rücken einfach nicht festhalten. Und ich dachte eigentlich immer, daß dies das Ziel jeder Reitweise ist auch bei den Westernreitern. Ein nicht festgehaltener Rücken...da muss das Pferd doch schwingen...klar schwingt das bei nem Quarter weniger als bei nem Warmblut. Es war mir nur nicht klar, daß es da so klare Unterschiede gibt innerhalb der Reitweisen "wie" das Pferd seinen Rücken zu gebrauchen hat. Anatomisch sind die doch eigentlich bis auf die Maße alle gleich.




Hast Du mal die Ausführungen von Beagle-Petra dazu gelesen? Sie hat das sehr schön wiedergegeben das mit dem "übern Rücken" und "losem Rücken" und was in welcher Reitweise preferiert wird. Das war hochinteressant und sehr aufschlußreich,weil fachlich untermauert.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Bini am 28.01.09, 15:09
Jupp hab ich.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 28.01.09, 16:20
::)

Und das heißt dann für ein western gerittenes Pferd, daß  es nicht mit hängendem aber auch nicht mit schwingendem Rücken geritten wird? Für mich heißt "über den Rücken" automatisch die Bewegung durchzulassen und damit auch zu schwingen, d.h. es soll den Rücken einfach nicht festhalten. Und ich dachte eigentlich immer, daß dies das Ziel jeder Reitweise ist auch bei den Westernreitern. Ein nicht festgehaltener Rücken...da muss das Pferd doch schwingen...klar schwingt das bei nem Quarter weniger als bei nem Warmblut. Es war mir nur nicht klar, daß es da so klare Unterschiede gibt innerhalb der Reitweisen "wie" das Pferd seinen Rücken zu gebrauchen hat. Anatomisch sind die doch eigentlich bis auf die Maße alle gleich.




Dann ist ja Dein Post auch beantwortet, oder? Es ist eben nicht in jeder Reitweise das Gleiche gewünscht was Rücken und Schwung angeht. Trotzdem kann es, wenn richtig trainiert, reell sein, weil trotzdem das Pferd so trainiert, daß es keinen körperlichen Schaden vom reiten nimmt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: geolina am 28.01.09, 19:11
hallo,

dass der reiter da sitzprobleme hat, ja, das ist ziemlich offensichtlich, dass da noch einigen im argen liegt auch, aber was mir noch fehlt ist die ansage einer ph.k. kenners, ist das nun ein übliches stadium, ist das ok, ein übergang zu einem besseren stadium? ist der auf dem richtigen weg, wird das noch, oder ist das einfach jemand, der ganz anders reitet oder nur probiert so zu reiten wie er denkt, dass legerete zu verstehen ist und den man ablehnt?
(ich hab übrigens selbst bei youtube kein anderes video gefunden, bei dem man so lange und ohne schnitt beobachten konnte ... wer ein video findet, wo man mal einen normal pk schüler, also die, die noch nicht die höheren weihen reiten ;), reiten sehen kann - nur her damit)

naja, auch egal, video von mir und pferd hab ich immer noch nicht, aber ein altes medion fotoalbum, da ich immer noch nicht wirklich dazu komme mal fotos rauszupicken, dann eben das.

da ist nun auch springen mit dabei, man sieht, dass ich das mal ziemlich oft mit ihr gemacht habe, geliebt habe, aber nicht sonderlich gut war  ;D, dass es aber noch schlechter geht, denn, wenn ich länger nicht gesprungen bin, dann bin ich ein anblick zum vom pferd ziehen (die aufnahmen von 06 waren nach monaten springpause ...).  ::) zum glück hab ich ein pferd das immer springt ... wirklich immer - so scheiße kann man gar nicht hinreiten (mit beweisfoto  ::), leider, da hätten mich andere pferde mal schön vorfliegen lassen) in 2 wochen werd ich nach der jetzigen pause wieder mit ihr anfangen können - und darauf achten, dass dieses mal aber wirklich keiner fotografiert, bis ich nicht wieder ein wenig drin bin. ;) obwohl, zum ablachen taugen die schon :P.

da sind bilder von 05,06 und 08 drauf.  man sieht schon eine gewisse entwicklung, v.a. wenn man bedenkt, dass ich beim ersten shooting 05 nur die paar besten ausgewählt habe und bei dem einen reitkurs 08 eben nicht viel mehr bilder gemacht wurden 8). aber wenn man keine entwicklung sehen könnte, boah ey, also dann wäre ich nun auch ziemlich deprimiert. leider sieht man beim sitz viel zu wenig entwicklung, bin immer am mich selber fragen, wie das pferd wohl unter einem reiter doch noch laufen könnte, der irgendwie kontrolle über seine beine, arme und hände hätte  ;D. was wirklich komisch ist, ist die alten bemerkungen dazu zu lesen *kicher*.

so, dann werd ich mal aus der anonymität heraustreten.

http://alexandra-koegel.medion-fotoalbum.de

alex
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Bini am 28.01.09, 20:34
Nö also richtig beantwortet ist das Thema für mich persönlich irgendwie immer noch nicht ... aber das liegt wahrscheinlich eher an meinem Verständnis von Schwung :P ::)
Mein Gehirn verknotet sich da irgendwie.

Darf ich nochmal hierauf zurückkommen:

Wünscht man sich bei PK ein Pferd, daß den Rücken hochdrückt, bei dem der Impuls der Bewegungsenergie durchs ganze Pferd geht?
Wenn ja, ist dieses Ziel nur mit einem Spannungsbogen zu erreichen oder geht das auch ohne?
Erreicht man einen Spannungsbogen mit leicht durchängendem Zügel?

Also nur damit ich meine Gehirnknoten (ähnlich wie Tara) wenigstens etwas entwirren kann.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 28.01.09, 20:44
zumindest für das westernreiten darf man das alles ja auch nicht sooo 100% nehmen. es ist nur so, dass der kopf tief ist, tiefer als bei der dressur, eigentlich meist in dem bereich, der in der dressur als v/a gilt. so gesehen geht das westernpferd in etwa ebenso über den rücken wie ein v/a gerittenes FN-Pferd. Es kommt auch zeitweise höher, je nach persönlicher Veranlagung, erreicht aber nie die angerittene relative aufrichtung. die halsmuskulatur ist demzufolge anders trainiert. zwar trainiert sich auch der obere Halsmuskelkomplex und der kann auch das Nackenband entlasten, aber bei weitem nicht so intensiv. Und die ganze Bewegungsmechanik ist einfach eine andere, man muss es glaub ich fühlen, um es zu begreifen. Ebenso die Art, wie das Westernpferd sich von vorn nach hinten auf die Hinterhand schiebt und dann dreht und wendet und abdrückt, das ist etwas ganz anderes als eine Hinterhandwendung, eine Pirouette, ein Angalopp aus dem Stand.

und schwung darf man nicht mit vorwärts verwechseln. schwung ist eine gangqualität, und die fehlt dem quarter horse. aber schubkraft und kadenz kann man ihm gut anreiten.

@Muriel, danke für die Erläuterungen, in der Art hat Dysli das auch erzählt. Aber in einem Zwei-Tages-Westernreitkurs, in dem nicht jeder an der französischen Balance-Reiterei primär interessiert ist, bleibt die Information eben eher knapp.  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: sahen am 28.01.09, 20:51
Alex, Reschpeckt! Deine Stute ist definitiv schöner geworden, was man auch den Bildern sieht (habe jetzt nur 2005 und 2008 geguckt, weil ISDN hier und langsam), was mir aufgefallen ist: Viel bessere Bemuskelung des Pferdes, deutlich gestrecktere Sitz des Reiters mit mehr nach vorn weisender Hand und insgesamt ein Pferd, dass trotz der anatomischen Gegebenheiten (sehr leichtes Genick bei eher tief angesetztem hals, eher gerader Übergang zwischen Rücken und HH und damit erschwertes Untersetzen) seinen Möglichkeiten entsprechend locker und zufrieden, dabei aber in einer zunehmend positiven Spannung geht. Und Springen sieht so aus, als wäre es eh Ihr Ding?

Zu dem Video des Jungen mit dem Schimmel: Der dotzt wie ein Gummiball auf dem Pferd, ich hätte am liebsten schon nach den ersten drei Tritten der ersten Trabsequenz laut "Leichttraben, schon das Pferd!" gebrüllt.

Und sorry, Muriel, auch wenn Du Dich jetzt auf den Schlips getreten fühlst: Zwischen Reitkritikern und Restauranttestern besteht ein feiner Unterschied: Die zweiteren haben in der Regel einen besonders feinen Geschmackssinn, der ihre Qualifikation ausmacht. Willst Du von Dir behaupten, ein besonders gute Auge zu haben?

Ich erinnere mich da an Beiträge, wo es um "arme, hinter der Senkrechten gehende, verspannte Kreaturen" ging. U.a. auf der Classique / Klassisch - CD, auch der ich ein sehr taktreines, losgelassenes WB sah.

So wirst Du auch geolina gegenüber argumentieren, dass ihr Pferd für Dein Weltbild teilweise deutlich hinter der Senkrechten geht. ABER: Das Pferd ist ein WB, das kannst Du nicht mit Iberern und andere "Kompaktklassen" vergleichen. Die Stute hat ein langes, schmales Genick, in Kombination mit einem relativ tief angesetzten Hals dauert es einige Jahre, bis Du so ein Pferd dort oben hast, in einer reellen (da isses wieder) und nicht absoluten Aufrichtung.

Sorry, zu gucken, ob die Nase eines Pferdes an, vor oder hinter der Senkrechten ist, bringe ich meinen fast 5jährigen Sohn in 10 min bei, das ist keine Kunst. Aber echte, richtige Losgelassenheit mit positiver Spannung von pseudolockerem Vorhand-Geschlurfe zu unterscheiden braucht es schon mehr als festgefasster Vorurteile.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 28.01.09, 21:03
ja guck mal was ich da Zeit spare, wenn Du schon alles weisst was ich evtl schreiben würde, deiner Meinung nach.  ::)
ich frag mich aber, wer hier die Vorurteile hat.

ich habe weder behauptet ein erstklassiger Restaurantkritiker zu sein noch das absolute Auge zu haben.
Ich bin einfach so derart primitiv gebaut, daß ich Jahre brauche für etwas, was Dein Sohn in fünf Minuten lernt.
aber wie schön daß es solche Foren hier gibt, wo auch Leute wie ich von Koryphäen wie Dir lernen können.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Bini am 28.01.09, 21:05
Zitat
zumindest für das westernreiten darf man das alles ja auch nicht sooo 100% nehmen. es ist nur so, dass der kopf tief ist, tiefer als bei der dressur, eigentlich meist in dem bereich, der in der dressur als v/a gilt. so gesehen geht das westernpferd in etwa ebenso über den rücken wie ein v/a gerittenes FN-Pferd. Es kommt auch zeitweise höher, je nach persönlicher Veranlagung, erreicht aber nie die angerittene relative aufrichtung. die halsmuskulatur ist demzufolge anders trainiert. zwar trainiert sich auch der obere Halsmuskelkomplex und der kann auch das Nackenband entlasten, aber bei weitem nicht so intensiv. Und die ganze Bewegungsmechanik ist einfach eine andere, man muss es glaub ich fühlen, um es zu begreifen. Ebenso die Art, wie das Westernpferd sich von vorn nach hinten auf die Hinterhand schiebt und dann dreht und wendet und abdrückt, das ist etwas ganz anderes als eine Hinterhandwendung, eine Pirouette, ein Angalopp aus dem Stand.

und schwung darf man nicht mit vorwärts verwechseln. schwung ist eine gangqualität, und die fehlt dem quarter horse. aber schubkraft und kadenz kann man ihm gut anreiten.


Danke Beagle, diese Aussage hat mir gefehlt, um mein Bild zu komplettieren.

Nochmal eine Frage: Du sagst es geht in etwa so über den Rücken wie ein V/A gerittenes FN Pferd. Ist das möglich ohne Zügelkontakt also Anlehnung? Ich meine um den Spannungsbogen zu bilden, benötigt man doch eine Anlehnung oder? War ja eine meiner PK Fragen. Geht das so mit durchängendem Zügel?


Ne mit Schwung meinte ich auch nicht vorwärts sondern der Impuls der Bewegungsenergie aus der HH der durch den Rücken durchgeht. Wenn der Rücken festgehalten wird, geht der Impuls nicht durch das Pferd sondern bleibt da irgendwie zwischen HH und Hintern des Reiters stecken. Und da kam ich mit dem losen Rücken durcheinander.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 28.01.09, 21:24
die westernpferde werden anfangs auch an das Gebiss herangeritten. Sie müssen auch im Maul geschult werden. Nur baut man keine Anlehnung auf, sondern sobald sie das Gebiss soweit akzeptiert haben, dass sie nachgeben, dann werden sie wieder vom Gebiss weggeritten. Dieses an das Gebiss heranreiten kann dann auch durchaus so aussehen, dass man das Pferd bei anstehendem Zügel auch mal tüchtig durchreiten muss, bis es wirklich und reell nachgibt und "durch" ist, also bis es sich insgesamt "durchgeritten" anfühlt. Dann geht die Hand sofort wieder weg und der Zügel wird lang. Bei einem gut gerittenen Westernpferd muss man jederzeit eine Anlehnung herstellen können.

Das, was Dysli derzeit lehrt und was ich vorhin angesprochen habe, hat mit Westernreiten nicht mehr viel zu tun, er sagt von sich selbst, dass er sich mittlerweile rein der Balancereiterei verschrieben hat. Man kann ein Westernpferd natürlich auch so ausbilden - und bekommt die gleichen Probleme wie sie hier in Bezug auf PK etc angesprochen wurden und werden, auch die Probleme mit der Halsmuskulatur und dem - in diesem Fall wirklich - weggedrückten Rücken.

Ach ja, mit dem Begriff "den Rücken hochdrücken" sollte man sehr vorsichtig sein. Denn auch das gibt es. Es gibt Reflexpunkte an den Bauchmuskeln, wenn man die mit dem Finger oder beim Reiten mit dem Sporn "antickt", dann spannt das Pferd reflexartig die Bauchmuskeln an und drückt den Rücken hoch. Mehr und mehr Westernshowreiter benutzen diese Technik, um die Rücken der Pferde hochzutricksen, weil sie es anders nicht können. Die Konsequenz sind verhärtete Bauchmuskeln, die im Laufe der Zeit eine Art "Dampfrinne" an den Flanken der Pferde bilden. Und da durch das reflexartige und häufige Anspannen der Bauchmuskeln, die ja als Bewegungsmuskeln ungestört sein müssten, sich auch der Rücken verkrampft, sind verkrampfte lange Rückenmuskeln ebenso eine Folge. Auf Dauer gehen die Pferde davon kaputt. Dieses Hochdrücken des Rückens wird u.a. aber auch bei Oliveira beschrieben, ich weiss den korrekten Ausdruck nicht mehr auf französisch, also ein Full arrêt, wo man die sporen an eine bestimmte Stelle reindrückt und das Pferd sich reflexartig zusammenzieht, den Rücken hochdrückt, die Hinterhand unterzieht und schlagartig stehenbleibt.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 28.01.09, 21:36
, also ein Full arrêt, wo man die sporen an eine bestimmte Stelle reindrückt und das Pferd sich reflexartig zusammenzieht, den Rücken hochdrückt, die Hinterhand unterzieht und schlagartig stehenbleibt.

das ist der effêt d'ensemble, nur wird der soweit ich das verstehe bewusst so geschult, also nix von Reflex.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 28.01.09, 21:51
es ist in dem oliveira-buch nur so erklärt,dass man halt eine ganz bestimmte stelle treffen muss mit dem sporn, sonst wird das nix mit diesem effet, schulung hin und her. man nimmt den reflex also zu hilfe, schult ihn, damit er immer beständig klappt und sich nicht abnutzt. was reflexe ja gern tun, wenn man sie überstrapaziert. die genaue ausformung ist dann also geschult bzw. man setzt bei einem entsprechend vorgeschulten pferd erst an. und beim hochdrücken des rückens beim westernreiten wird eben genau dieser bereich benutzt und "geschult".
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Muriel am 28.01.09, 21:56
ja, das hab ich mal bei einem Sattelverkäufer hier gesehen *da muss das Eisen rein bis der Gaul grunzt* *kotz*  >:( >:( >:( das war so einer, der den Rücken "hochdrückt".  >:( hat er sehr anschaulich demonstriert. Armes Pferd.  :-[
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 28.01.09, 23:58
Geolina, mir gefallen Deine Fotos auch :). Irgendwie wirkt Dein Pferd 2008 athletischer, aber für einen echten Muskelvergleich bräuchte ich gleichartige Standbilder. Und Dein Sitz sieht auch mehr nach "im Pferd" aus. *neid*
Niedlich sind ja die Ellenbogen auf den 2005er Springbildern ;D.
Wär schon spannend, das Dressurreiten dann nochmal in bewegten Bildern zu sehen. *zaunpfahl*

Bei Seunig habe ich gerade was gelesen in der Art, dass der Rücken frei schwingen muss (nicht: sich dauernd oben befinden) und das dann mit den Muskeln nach und nach verstärkt wird.
Sporn zum Rückenanheben hab ich auch schon gehört - erinnert in dieser Art und Weise irgendwie an dieses Vibrationskästlein, das sie in der Cavallo mal vorgestellt hatten, nur fieser. :P
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 29.01.09, 00:02
Zitat
Mettie, wenn ich mich umgucke sehe ich massenhaft FN-gerittene Pferde, die einen falschen Knick, eine deutlich ausgeprägte Nackenmuskulatur (vom gegen das Genick reiten, nicht durch) und die ohne Rücken mit festgehaltener Nierenpartie laufen.

Das ist aber doch auch nicht aussagekräftig über die richtige Anwendung der FN-Reitweise, oder?

Und Schwung drückt sich für mich momentan vor allem in der Fähigkeit des Pferdes aus, die Gelenke durchfedernd Last aufzunehmen und sie dann wahlweise nach vorne (Schub) oder in die gebeugten Hanken (Versammlung) abzugeben.

Hm, nur dass die PK-Pferde, die ich beobachten konnte, unter direkter Aufsicht von PK-Reitlehrerinnen (in Ausbildung) standen und somit ja genau so geritten sein sollten wie PK es für richtig hält. Zumal er ja wohl sehr drauf achtet, dass nur das als PK verkauft wird, wo auch PK drin ist. Und die Pferde wurden auch nicht "seit kurzem" so geritten sondern schon mehrere Jahre.
Und zu guter Letzt zeigt sich eine relativ ausgeprägte Unterhalsmuskulatur oder zumindest ein für mein Verständnis eher heraus gedrückter (konvexer) unterer Halswirbelsäulenbereich auch auf Fotos mit Karlchen persönlich in seinem Irrwege-Buch (z.B.  S. 133 unten, 134, 138, 159).
Und ich stimme zu dass es viele hochrangige Turnierpferde gibt die eine extrem ausgeprägte Muskulatur im Bereich 2./3. Halswirbel haben, weil sie in diese Haltung gezogen werden, und auch einige mit Unterhals. Aber ich denke wenn du diese 2 Boxen aufmerksam verfolgt hast wirst du festgestellt haben dass sich hier kein "FN'ler" diesen Schuh anziehen möchte und diese Beispiele als gutes FN-Reiten bezeichnet. Vielmehr gab es einige andere Videos von nach der Meinung der meisten Mitschreiber hier gut gerittenen FN-Pferden, bei denen weder ausgeprägte Unterhalsmuskulatur noch eine Verdickung im Nacken zu sehen war.

Ich seh das halt so, und das ist der Punkt wo sich die Katze in den Schanz beißt:
Philippe Karl ist wie ich finde ein grandioser Beobachter und Analytiker und aus seinen Büchern konnte ich als FNler schon mehr anatomische Kenntnisse ziehen und mehr über biomechanische Abläufe (Stichwort wie äußert sich die Schiefe eines Pferdes) lernen als aus jedem FN-Buch das ich bisher gelesen habe.
Zu seiner Reiterei kann ich nicht viel sagen, da ich bisher nur kurze Ausschnitte sehen konnte. Aber von den PK-Schülern, die ich bisher reiten sehen habe, war noch keiner dabei, wo ich sagen würde "das entspricht dem was ich erreichen möchte". Würde nicht behaupten dass es mir mißfallen hätte aber es entsprach auch nicht meiner Vorstellung von reellem Reiten, zumindest nicht in allen wichtigen Punkten.
Daraus ziehe ich den Schluss, dass die Reitweise, so gut sie sein mag, scheinbar für den Ottonormalreiter so schwierig umzusetzen ist, dass er für mein Verständnis weniger heraus holt als wenn er nach FN reiten würde, auch wenn PK behauptet, dass seine Reitweise im Gegensatz zur FN-Reitweise für jeden Reiter und jedes Pferd gemacht sei.

Deiner schriftlichen Definition von Schwung möchte ich so zustimmen, allerdings scheinen sich dennoch in der Praxis bei uns die Geister zu scheiden. Kann man machen nix.

Und hattest du nicht irgendwann mal gesagt, um über den Rücken zu gehen dürfe der Rücken nicht auf- und ab schwingen sondern müsste oben bleiben?

Erst heut habe ich wieder einer seeeehr netten FN-Reiterin bei der Arbeit zugesehen. Ich fürchte allerdings dass sie nicht bereit ist, sich filmen zu lassen.  :(
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 29.01.09, 00:24
Ich hab Herrn Karl mal live auf einem (Fremd-)Pferd gesehen. Ein unglaublich gut sitzender und geschickter Reiter. Was mir bei ihm jedenfalls sehr gut gefällt, ist der logische Übungsaufbau.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Sonne am 29.01.09, 10:13
Geolina: habe mir auch Deine Bilder angeschaut.... Kompliment, man sieht deutlich, wie Ihr Euch verbessert habt. Du sitzt viel besser im Vergleich zu den anderen Bildern - und Anni wirklich viel sportlicher und mit mehr Ausdruck! Ich denke wenn ihr so weitermacht seit Ihr auf einem guten Weg.
Und der Bericht der letzten Reitstunde, spricht ja für sich.  ;D ;D
Btw: Wo befindet sich denn der historisch gelegene Reitplatz? Ist nicht Andechs oder?

Zu PK - so als bloße Beobachterin - habe Ihn mal mal Live gesehen, als er bei Dr. Dörr Kurs gegeben hat...
Als Dr. Dörr geritten ist und Unterricht hatte, fand ich sehr gut - klar er reitet hervorragend und arbeitet schon sehr lange mit PK zusammen.
Bei einer anderen Stunde, fand ich es sehr bedenklich, weil wirklich nur Handhaltung -hohe innere Hand- beachtet wurde.. und nicht die gesamten Reiterhilfen...
Ich denke er selbst reitet so gut, dass er das genau dosieren kann - aber der Otto Normal Reiter, wird da an seine Grenzen stoßen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 29.01.09, 13:33
*haarerauf*

also, ist nun die zielsetzung von PK eine andere als die der FN oder nicht? wenn ja, wäre es doch unsinnig, dass PK die FN kritisiert. wenn nein, wo ist dann das "missing link" zwischen dem, was man von PK auf videos sehen kann und dem, was (gute ;-)) FN-ler für gut befinden, wie z.b. die oft bemühte ingrid klimke?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 29.01.09, 13:41
Meiner Meinung nach ist die Zielsetzung von PK schon eine andere, in der FN-Reiterei kommen Lektionen wie Levade ja nicht vor. Ziel von PK ist, so wie ich es verstanden habe, das Reiten ohne Anlehnung auf blanker Kandare, zumindest zweitweise. Nichtsdestotrotz gibt es Überschneidungen, PK ist auch GP-Prüfungen geritten und kritisiert die FN weniger als solches als vielmehr die Sportreiterei.

(Trotzdem finde ich das, was im Reitkunst-Buch von PK steht, irgendwie besser als alles, was ich bisher von ihm gesehen habe.)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 29.01.09, 13:49
das sagt doch auch der Hess(?) in den Klassisch-contra-Classique-Video: 'seine' Methode sei für Reiter un Pferde für die großen Dressurprüfungen. wohingegen PK sagt, 'seine' Methode sei für jedes Pferd.  oder so ähnlich...

idgy, ich habe das neueset: Ride with your mind - perfekt reiten mit der Wanless.Methode.

tara: meines wissens hat das niemand gesagt, aber wenn, dann wäre es großer blödsinn.


karotte, er hat! Vielleicht nicht sooo wortwörtlich.

Im Streitgespräch bei 30:30 ff min saft PK: Der Zweck des Dressurreitens ist nicht, eines Tages Grand Prix zu reiten. Zweck der Dressur ist, das Beste aus jedem Pferd herauszuholen.

bei min 31:50 sagt Hess: Sie haben ein 100% anderes Ziel.
min 32:10 Der große Unterschied ist, daß Sie Pferde nicht für den Wettbewerb ausbilden. Siue bilden Pferd-Reiter.Paare aus, die Spaß haben wollen...


Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: zaino am 29.01.09, 17:12

Im Streitgespräch bei 30:30 ff min sagt PK: Der Zweck des Dressurreitens ist nicht, eines Tages Grand Prix zu reiten. Zweck der Dressur ist, das Beste aus jedem Pferd herauszuholen.

bei min 31:50 sagt Hess: Sie haben ein 100% anderes Ziel.
min 32:10 Der große Unterschied ist, daß Sie Pferde nicht für den Wettbewerb ausbilden. Siue bilden Pferd-Reiter.Paare aus, die Spaß haben wollen...

Boah.
Wow.

Aha, das ist natürlich eine ganz und gar verwerfliche Zielsetzung, aus der Sicht von Leuten, die DAS Deutsche Einheits-Reitpferd für den sportlichen Wettbewerb vermarkten wollen  ;D
*fiesbin*

Wobei PK ja mit seiner Ansage, das Beste aus jedem Pferde herausholen zu wollen, nicht so weit weg ist von der guten ollen bewährten kriegseinsatztauglichen HDV, nämlich...

Jetzt muss ich mir doch mal seine Fideos geben. Um zu gucken ob er das auch schafft, so rein vom Gefühl her...

Von uns jibbets KEINE alldieweil Pferd seit Sept. Krankenschein hat, und ich derzeit auch auf nix anderem sitzen tue, ausser auf Bürostühlen...deswegen schleich ich mich auch gleich wieder...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: baura am 29.01.09, 20:32
tara,
danke für das Zitat, Du hättest gerne auch noch die Fortführung dieses Satzes von Herrn hess dazu schreiben sollen (nach dem "Spass haben"), dass das FN-System nämlich für Leute ist, die ernsthaft reiten wollen, also Turnier reiten wollen, also mal Grandprix reiten wollen (sinngemäß), womit er mal eben schnell 95 % der FN-Mitglieder ausgrenzt und ihnen unterstellt, nicht ernsthaft zu reiten.


ich verstehe allerdings den Themenwechsel in dieser Box gerade überhaupt nicht.
Geht es hier um reell/unreell oder geht es um PK versus FN?

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 29.01.09, 20:44
es geht darum, einem fn-ler klarmachen zu sollen, was ein fn-ler bei pk als reell anerkennen kann. zumindest habe ich das so verstanden.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: baura am 29.01.09, 20:55
da hab ich was falsch verstanden.
Ich hatte ja auf den letzen Seiten den Eindruck gewonnen, dass die meisten der jeweils anderen Partei klar machen möchten (mal mehr, mal weniger dezent), dass der andere eben ganz bestimmt nicht reell reitet. 8).
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 29.01.09, 21:01
damit hast du das endergebnis vorweggenommen, baura, und uns allen den spass verdorben.  >:(

 ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Karotte am 29.01.09, 21:05
also, um was es generell geht, das wechselt glaub ich öfter mal.

mich interessiert (immer noch), ob es ein übergeordnetes verständnis von reell gibt, das alle reitweisen teilen. isch glaube däm nischt. höchstens eine mehr oder weniger große schnittmenge, z. b. dass wohl alle taktmäßiges gehen, durchlässigkeit, gehorsam und ein zufrieden gehendes pferd anstreben.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 29.01.09, 21:09
ich glaube auch, dass der konsens nicht viel grösser sein wird, wenn überhaupt. aber die unterschiedlichen auffassungen finde ich schon sehr spannend.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Aleike am 29.01.09, 22:46
Ich auch!
Sollen wir in Erwartung weiterer mutiger Videos nochmal eine Fortsetzungsbox aufmachen?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 29.01.09, 22:51
Ich traue Herrn Karl absolut zu, dass er wirklich nichts anderes im Sinn hat als die Pferde durch die Reiterei schöner und gesünder werden zu lassen und dafür zu sorgen dass Pferd und Reiter Spaß haben. So schätze ich ihn zumindest nach den wenigen Videosequenzen und Texten ein, die ich von ihm kenne.
Damit hat er auf jeden Fall edlere Motive als der Hess (sage jetzt bewusst Hess und nicht die FN, da ich mich durch diesen Mann überhaupt nicht repräsentiert fühle).
Wenn es aber ums schöner werden und gesünder werden eines Pferdes geht (die Dressur ist für das Pferd da), dann seh ich halt das Problem, dass die meisten PK-Schüler scheinbar nicht in der Lage sind, einen reiterlichen Stand zu erreichen solange das betreffende Pferd lebt  ::) Demnach ist es eben doch keine Dressur für das Pferd, aber auch kein Pferd für die Dressur als vielmehr eine Dressur für den Reiter, der dann im Laufe der Jahre irgendwann Mal zu dem Stand kommt, ab dem er ein Pferd wirklich schöner, ausdrucksstärker, gesünder werden lässt. Nur sind sie dann vermutlich bei Pferd 2, 3 oder 4.
(gesünder bitte nur mit Vorbehalt lesen, da ich der Meinung bin mit lockerem Reiten auf A-Niveau hat man schon alles dafür getan, dass das Pferd lange gesund bleibt)

So könnte man meinen, wenn Herr Karl der FN-Reitweise vorwirft, sie funktioniere nur mit perfekt gebauten, talentierten Pferden, kann man PK vorwerfen, seine Reitweise funktioniert nur mit (perfekt gebauten) talentierten Reitern.

Das wäre zumindest ein Erklärungsversuch für die etlichen unschönen Bilder auf beiden Seiten. Wobei neben der Talentfreiheit von Reiter und Pferd der schlechte Unterricht wohl der weitaus größere Störfaktor ist.

Karotte, bezüglich der Zielsetzung würde ich Eva im Groben zustimmen. Aber eigentlich kannst du doch für dich entscheiden, ob es eine gemeinsame Zielsetzung gibt, indem du dir den Herrn Karl und einen deiner Meinung nach sehr gut reitenden Reiter der FN Weise anschaust, die ja beide mehr oder weniger das Ziel erreicht haben sollen. Ich würde mal behaupten, dass man diese Ergebnisse nicht miteinander vergleichen kann, zumindest nicht nach gleichen Mäßstäben bewerten.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 29.01.09, 23:36
Zitat
So könnte man meinen, wenn Herr Karl der FN-Reitweise vorwirft, sie funktioniere nur mit perfekt gebauten, talentierten Pferden, kann man PK vorwerfen, seine Reitweise funktioniert nur mit (perfekt gebauten) talentierten Reitern.


Jede Reitweise funktioniert nur so gut wie der Reiter.
Na, dann vergurke ich mein Pferd doch lieber nach PK als nach xx  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 29.01.09, 23:38
Um nochmal eine Definition für reell vs. unreell, unabhängig von der Reitweise zu versuchen: Reell ist Reiten immer dann, wenn nicht nur die äußere Form, sondern auch die innere Funktion stimmt. Daher ist eine äußere Form der Beizäumung nicht reell, wenn das Pferd mit den Halsbeugern aktiv die Nasenlinie an (oder hinter :P) die Senkrechte nimmt, anstatt den Hals am Nackenband "aufzuhängen". Rell den Rücken hergegeben ist, wenn der lange Rückenmuskel frei als Bewegungsmuskel arbeiten kann und nicht wenn der Rücken mit Sporen "hochgekickt" wird. Reelles Reiten ist ökonomisch, unreelles Reiten führt über kurz oder lang zu Verkrampfungen und Verspannungen, weil fleischige Muskeln, die als Bewegungsmuskeln arbeiten sollten, Haltearbeit leisten müssen, für die eigentlich nur die sehnig durchsetzten Muskeln sind. Das Schwierige ist nur, ins Pferd hineinzugucken ...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 29.01.09, 23:41
Zitat
Jede Reitweise funktioniert nur so gut wie der Reiter.
Das stimmt natürlich.
Zitat
Na, dann vergurke ich mein Pferd doch lieber nach PK als nach xx
Wieso bist du denn perfekt gebaut und talentiert?  ;D
Mir mangelt es vor allem an Letzterem, aber ich bemühe mich  ;D

Zitat
Daher ist eine äußere Form der Beizäumung nicht reell, wenn das Pferd mit den Halsbeugern aktiv die Nasenlinie an (oder hinter ) die Senkrechte nimmt, anstatt den Hals am Nackenband "aufzuhängen".
Wo genau nimmst du das her? Stamm das auch vom Heuschmann? Der Rest klingt zumindest sehr danach, aber an dieses Zitat kann ich mich nicht erinnern.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 29.01.09, 23:58
Hehe, vieles aus dem Heuschmann ist ein Zitat aus "Der Reiter formt das Pferd", da steht es drin, dass die Halsbeuger beim gut gerittenen Pferd keine Arbeit zu verrichten haben. Willst Du Genaueres? Dann muss ich das erst raussuchen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: kari am 30.01.09, 00:18
Zitat
.....perfekt gebaut und talentiert? 
Mir mangelt es vor allem an Letzterem, aber ich bemühe mich

Mettie, Talent HAT man, oder man hat es nicht... 8)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 30.01.09, 03:44
Danke Eva, das Buch hab ich selbst im Regal stehn  ;D
Dass die Halsbeuger keine Arbeit zu verrichten haben, ist ja nicht das woran ich mich störe, aber das Nackenband trägt den Hals doch nur im Vorwärtsabwärts. Mit zunehmende Kräftigung der Muskulatur und zunehmender Aufrichtung wird diese Aufgabe von den Nackenmuskeln (also zwischen Halswirbelsäule und Widerrist) übernommen, denn das Nackenband selbst ist ja nicht in der Lage sich zu vekürzen und trotz Aufrichtung "gespannt" zu bleiben.

Ich meine zumindest das so gelesen zu haben, aber ob das im Reiter formt das Pferd war, weiß ich nicht.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 30.01.09, 07:57


ich verstehe allerdings den Themenwechsel in dieser Box gerade überhaupt nicht.
Geht es hier um reell/unreell oder geht es um PK versus FN?



es geht schon um reell/unreell.

Dabei landet man zwangsläufig bei den verschiedenen Ansätzen: Spannungsbogen ja oder nein, ans Gebiß ziehen oder selber ausbalancieren usw.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 30.01.09, 08:12
Geht es hier um reell/unreell oder geht es um PK versus FN?

es geht darum, einem fn-ler klarmachen zu sollen, was ein fn-ler bei pk als reell anerkennen kann. zumindest habe ich das so verstanden.

Und auch umgekehrt, hoffentlich.

Wenn es aber ums schöner werden und gesünder werden eines Pferdes geht (die Dressur ist für das Pferd da), dann seh ich halt das Problem, dass die meisten PK-Schüler scheinbar nicht in der Lage sind, einen reiterlichen Stand zu erreichen solange das betreffende Pferd lebt  ::)

Nun ja, es gibt aber auch solche die nach der Methode *wasoderwerauchimmer* reiten und sagen: Mein Pferd IST locker und geschmeidig usw. und auf dieser Meinung beharren, nur weil es ihrem EIGENEN Gefühl entspricht.

Das sind meistens auch die, die sagen: Ich fische mir aus allem das beste heraus und DAS ist dann für mein Pferd und mich das Nonplusultra.  ??? ??? Äh, schon klar. Wahrscheinlich nur damit man sagen kann: Ich reite nicht nach EINER Methode und bin daher auch NIE nicht kritisierbar  :P :P ICH weiß was gut und richtig ist und alle anderen sind nur zu engstirnig um MICH zu verstehen. Jawoll.

Ich auch!
Sollen wir in Erwartung weiterer mutiger Videos nochmal eine Fortsetzungsbox aufmachen?

Jo, finde ich auch.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 30.01.09, 08:42
Scree-Shot aus dem Klassik-contra-Classique-Video

(http://www.bild-hoster.de/images/tersker/vergleich.gif)

mir gefällt weder die eine (zu tief, eingerollt), noch die andere Piaffe (Unterhals, 'ohne'? Rücken).

was nicht heißt, daß ich es besser machen könnte, !!
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 30.01.09, 08:45


was nicht heißt, daß ich es besser machen könnte, !!
ich auch nicht,aber als vergleich-beide nicht schön...
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 30.01.09, 10:06
Mir kommt so der Gedanke, dass diejenigen, die sich der (französischen) Balance-Reiterei verschreiben und diese als Lehre verbreiten, eigentlich ja alle ältere Semester sind, die ein langes und intensives Reiterleben hinter sich haben. Karl, Racinet, Oliveira, Dysli - bei ihnen hat sich diese Reitweise im Laufe der Jahre entwickelt, nach oft ganz anderen Anfängen. Und wie Dysli mal erläuterte, ist diese Technik in der Tat nicht einfach zu erlernen, man muss schon einige verdorbene Pferde einkalkulieren und man kann die Technik nur "im Laufe vieler Pferde" verfeinern, also man erlernt etwas auf dem einen Pferd und kann es erst auf einem anderen Pferd fortführen, weil man dann auch den Ansatz verändert. Und wird die Technik im Laufe der Jahre immer besser. Er sagte auch, dass in der Tat nicht jeder das lernen kann und dass man u.a. von Haus aus ein sehr schnelles Reaktionsvermögen mitbringen muss, das auch noch intensiv geschult werden muss. Und dass es mit einer Reitstunde in der Woche oder noch weniger auch nicht klappen wird. Ich lass das jetzt mal so stehen, den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, ist ja auch schon über vier Jahre her, der Kurs. Aber mir kommt der Gedanke wieder, und ich denke mir, dass es wohl in der Tat richtig ist, dass viele Reitschüler und damit eben auch die Pferde schlicht mit dieser Balance-Reitweise hoffnungslos überfordert sind, was auch die vielen unschönen Bilder belegen. Es ist vermutlich nichts, was man von Anfang an lernen kann, sondern etwas, das sich im Laufe entwickelt, und das nichts wirklich geht, ohne dass der Reiter selbst erst mal eine überragende Balance entwickelt hat.

Ich könnte das jetzt noch weiter entwickeln, aber das wird dann zu lang und ich muss dringend was tun. Aber so als Idee ... (die sicher die eine oder andere auch schon in ähnlicher Form formuliert hat)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 30.01.09, 11:45
Nun ja, es gibt aber auch solche die nach der Methode *wasoderwerauchimmer* reiten und sagen: Mein Pferd IST locker und geschmeidig usw. und auf dieser Meinung beharren, nur weil es ihrem EIGENEN Gefühl entspricht.

Das sind meistens auch die, die sagen: Ich fische mir aus allem das beste heraus und DAS ist dann für mein Pferd und mich das Nonplusultra.  ??? ??? Äh, schon klar. Wahrscheinlich nur damit man sagen kann: Ich reite nicht nach EINER Methode und bin daher auch NIE nicht kritisierbar  :P :P ICH weiß was gut und richtig ist und alle anderen sind nur zu engstirnig um MICH zu verstehen. Jawoll.

Und nach wessen Gefühl reitest Du ?? Ausschließlich nach der Beurteilung Außenstehender, egal wie es sich für Dich auf dem Pferd anfühlt? Das glaube ich nicht. Das ist doch gerade das Wichtige, daß der Reiter lernt, sein Pferd und sich zu beurteilen um feinfühlig in die richtige Richtung einwirken zu können, selbstverständlich mit kompetenter Leitung, wen immer er dafür als geeignet ansieht. Aber das eigene Gefühl ist doch das was geschult werden soll.... fühle ich wie mein Pferd den Rücken wegdrückt oder aufwölbt? Gehe ich darauf dann ein und erreiche so mein Ziel eines lockeren, rittigen Pferdes? Wie soll das ohne eigenes Einfühlungsvermögen gehen ?

Und was ist daran auszusetzen, wenn ein Reiter bei einer Reitweise bleibt, weil sie ihm und seinem  Pferd gut tut und zum gewünschten Trainingserfolg führt? Das er sich nicht reinreden lässt? Wie machst Du das denn? Lässt Du Dir von außen reinreden wie Du Dein Pferd zu trainieren hast oder entscheidest Du das selbst ??
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 30.01.09, 12:07
Danke Eva, das Buch hab ich selbst im Regal stehn  ;D
Dass die Halsbeuger keine Arbeit zu verrichten haben, ist ja nicht das woran ich mich störe, aber das Nackenband trägt den Hals doch nur im Vorwärtsabwärts. Mit zunehmende Kräftigung der Muskulatur und zunehmender Aufrichtung wird diese Aufgabe von den Nackenmuskeln (also zwischen Halswirbelsäule und Widerrist) übernommen, denn das Nackenband selbst ist ja nicht in der Lage sich zu vekürzen und trotz Aufrichtung "gespannt" zu bleiben.

Ich meine zumindest das so gelesen zu haben, aber ob das im Reiter formt das Pferd war, weiß ich nicht.

Ja, ist völlig richtig, ich wollte das Beispiel aber nicht auf den Fortlauf der Ausbildung ausdehnen. :)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 30.01.09, 12:30
Und nach wessen Gefühl reitest Du ?? Ausschließlich nach der Beurteilung Außenstehender, egal wie es sich für Dich auf dem Pferd anfühlt?

ich 'experimentiere' z. B. momentan mit Mary Wanless. Einerseits ist ihr Postulat einer kontrollierten durchaus starken Körperspannung des Reiters verständlich: der Reiter formt das Pferd, und wie soll das Pferd einen Spannungsbogen aufbauen, wenn der Reiter schlaff im Sattel sitzt?.
Andererseits habe ich damit größte Schwierigkeiten: ich habe das Gefühl, ich sitze zum ersten mal auf dem Pferd. Nix klappt mehr, ich habe das Pferd weniger am Sitz, er torkelt ungesteuert durch die Bahn, ich bin nicht nur fest, sonders steif. Je mehr ich über meinen Sitz nachdenke auf dem Pferd, um so schlechter wird es. Das fühlt sich für mich nicht gut an. Nun versuche ich einen Mittelweg zu finden. Den mir ist mein Gefühl auf dem Pferd wichtig. Wenn es Außenstehende dann auch noch akzeptabel finden, ist das gut. Wenn es grottenschlecht aussieht, kann es sich für mich auch nicht gut anfühlen. Dazu weiß ich (und mein Hintern) mittlerweile, wie mein Pferd gehen kann, sowohl gut als auch schlecht.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 30.01.09, 12:34
Ja, genau.

Wenn es sich schlecht anfühlt würde ich als reiter aber ja auch nicht behaupten es sei toll was ich mache. Aber nach Gefühl muß man schon gehen, die Anfänge eines tragenden Rückens kann man z.B. nicht immer genau und exakt von außen sehen, da hilft es viel, daß der reiter sagen kann wie es sich anfühlt. Man sieht auch nicht immer den druck auf dem Zügel, da hilft auch das Gefühl, daß man sagt, ok, jetzt ist der Kopf zwar da wo er hinsoll ich habe aber zuviel Druck auf der Hand, also neuer Ansatz o.ä.
Die Beispiele ließen sich unendlich weiterführen.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 30.01.09, 12:40
Wieselchen, aber welcher Reiter hat denn bitte noch so ein untrügliches Gefühl? Ich kenne mehr Leute mit total kaputtem Körpergefühl als umgekehrt. Wie viele Leute sitzen schief oder vornübergebeugt oder in Rückenlage auf dem Pferd und wehren sich gegen eine Korrektur, weil es sich "komisch" anfühlt? Das Reitergefühl ist wichtig, natürlich! Aber das "hat" man als Büromensch nicht einfach, das muss geschult werden. Z.B. durch Ansagen vom Trainer von unten.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 30.01.09, 12:46
@eva-man kann es aber erlernen,das fühlen!
und davon gibts bestimmt wieder paar mehr  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 30.01.09, 12:53
Aber wer der  Meinung ist, dass er korrekt fühlt, wird nicht lernen wollen und sich auch gegenüber Hinweisen nicht offen zeigen, denn man weiß ja schließlich, was man fühlt, schließlich ist man ja kein Anfänger mehr.

Und ja, gute Reitlehrer KÖNNEN all das sehen, was Wieselchen bestreitet.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 30.01.09, 12:54
Äh, Olli, nichts anderes schrieb ich oben, dass das Gefühl geschult werden muss (das impliziert natürlich, dass das überhaupt möglich ist).

BP hat aber völlig recht, wer sich für den "Super-Fühler" hält, wird nicht lernen wollen.  :-\
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 30.01.09, 12:57
Das meine ich doch auch nicht.

Es ist das wichtigste was man lernen muß, zu fühlen wie es sich richtig anfühlt. Wie ich sagte mit kompetenter Leitung. So bekommt man beigebracht was man wie fühlen sollte.

Aber sich ausschließlich auf Aussagen von außen zu verlassen, da finde ich es fehlt etwas grundlegendes.

Es geht auch nicht darum, daß der Reiter immer das Richtige fühlt, man muß es zusammen mit seinem Trainer erarbeiten. Wie oft bekomme ich zu hören... " so,jetzt ist es genau richtig, fühlst Du das? Merk Dir dieses Gefühl, so geht Dein Pferd richtig."

Das meine ich. das geht doch nicht ohne eigenes Körpergefühl.

Naja, und wer sowieso meint er weiß alles lernt eh nichts... egal ob  durch gefühl oder eingebildetes Fachwissen, das ist doch immer so, was hat das jetzt damit zu tun.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 30.01.09, 13:00
mir wird das langsam zu kleinlich hier,so viel am thema vorbei gesabbel....
und zerhacken von aussagen

aber mal schauen,ob das ganze hier mal zum thema zurück kommt ::)

@ eva- sorry,überlesen...und das thema superfühler ,wer sagt das schon?
oder habe ich das auch überlesen?
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 30.01.09, 13:07
Olli, kein Problem. Leider hab ich in meinem "Reiterleben" schon mehr als einmal Leute kennengelernt, die sich einfach nicht auf das "komische Reitgefühl", dass sie mit dem richtig Sitzen auf einmal hatten, einlassen konnten. Oder die sich nicht an das Gefühl gewöhnen konnten, wenn das Genick mal der höchste Punkt ist.
Ansonsten: Wenn Dir das hier zu viel "Gesabbel am Thema vorbei" ist, dann komm doch wieder zurück zum Thema und nöl' nicht rum. ;)

Wieselchen, irgendwie versteh ich Dich immer nicht. ??? Du schreibst anscheinend nur die Hälfte von dem, was Du sagen willst im ersten Anlauf. Natürlich geht es darum, mit dem Trainer das Gefühl zu schulen. Aber das Gefühl für richtig und falsch hat man eben nicht von Anfang an, das wollen wir hier alle sagen. Nur dafür  muss man sich doch auf den Trainer verlassen, dass es stimmt, wenn der sagt "Jetzt ist es richtig".
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 30.01.09, 13:07
Ja eben... wer sagte das ??

Es wird alles so zerhackt und einem das Wort z.T. im Mund rumgedreht... was soll das?

Ich hab im ersten Post dazu auch nur brini gefragt wie sie das wohl macht, ganz ohne eigenes Gefühl zu reiten, so habe ich ihre Kritik an die "fühlenden" reiter verstanden und wollte wissen wie sie es denn macht.

Sofort wird mir unterstellt ich würde NUR auf das Gefühl beim reiten bauen und alles andere außer acht lassen. Dabei habe ich in meinem ersten Post dazu schon genau gesagt, MIT kompetenter Leitung.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: brini am 30.01.09, 13:10
@ Wiesel:

Ich reite schon nach FN-Skala der Ausbildung. Ich meine aber, dass ich im Laufe der Jahre gelernt habe zu sehen, ob ein Pferd sich locker und in vernünftiger - dem Ausbildungsstand entsprechender - Selbsthaltung bewegt. Das ist wie bei guten Tänzern oder Turnern - alles was übertrieben exaltiert aussieht ist nicht mehr "locker". Soweit so gut. Weiterhin habe ich einige wirklich gute Leute (und NICHT NUR aus dem *FN-Lager*) reiten sehen bzw. die Pferde unter ihnen und zum Vergleich unter anderen Reitern gesehen. (Wie schon erwähnt, u. a. Phillipp Karl). Soweit so gut. Dann hatte ich auch noch das Glück, gute Pferde (sowohl von der Veranlagung als auch von der Ausbildung) nachreiten zu dürfen. Und glaube mir  ;D ;D es ist ein Unterschied ein Pferd zu reiten das sich geschmeidig und selbstverständlich bewegt, so dass die Hilfen minimal werden können, zu dem, was manch ein Otto-Normal-Reiter als "gut geritten" bezeichnet.

Man sollte also mindestens 1 mal auf einem GUTEN Pferd dieses und jenes geritten haben und somit gefühlt haben wie sein kann und soll um hinterher behaupten zu können: Mein Gefühl sagt gut also ist es gut.

Also habe ich sowohl das Bild als auch das Gefühl dieser lockeren und geschmeidigen Bewegungen im Kopf - das ist mein Ziel. Hat aber lange genug gedauert und es gab auch mal Irrwege  ::). Trotzdem behaupte ich NICHT, mein Gefühl ist das einzig richtige. Manchmal fühlt es sich besser an als es aussieht oder umgekehrt. Sicherlich verlasse ich mich zum großen Teil auf mein Gefühl (mittlerweile), lasse mich aber auch immer wieder kontrollieren und korrigieren. Wenn es dann einen Unterschied zwischem dem was ich fühle und dem was der  "Trainer" sagt, überlege ich ob er Recht hat und versuche das umzusetzen was gesagt wird.
Wenn es dadurch besser wird - gut - wenn nicht - muss man einen neuen Ansatz suchen, aber nicht zum nächsten Trainer rennen, der einem Fehler schönredet. Wenn mir z.B. 5 Leute sagen würden: Dein Pferd latscht auf der Vorhand laufe ich nicht zum 6. weil ich hören will das mein Pferd schön locker v/a läuft.

Das ist doch der Kernpunkt dieser ganzen Diskussion - ein gewisses Maß an Objektivität bewahren und nicht zu sagen:

Ich sage das ist so und dann hat es auch so zu sein, weil ich und mein Pferd, wir sind eben anders.

Au weia, Mädels ihr wart zu schnell ..................


Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 30.01.09, 13:14
Eva, achso gut dann hab ich nur schon zu weit gedacht. War nur verwundert weil du das Tragen des Nackenbandes nicht mit Dehnungshaltung in Verbindung gebracht hattest.

BP, das was der Dysli da sagt entspricht auch dem, was ich vermute. Also quasi durchaus eine Reitweise, mit der man jedes Pferd sehr weit bringen kann, aber erst nachdem man selbst sie auf mehreren Pferden mühsam erlernt hat. Ist halt nur die Frage in wiefern dass die meisten Balance-Freizeitreiter überhaupt hin bekommen, wenn sie einmal die Woche Stunde nehmen und das bei einem Reitlehrer, der selbst noch "Schüler" ist.
Ich wage ja fast zu vermuten, dass man auf konventionellem Weg erstmal auf L/M Niveau reiten muss, bevor man motorisch überhaupt dazu in der Lage ist, die Balance-Reitstunden umzusetzen. Ich habe mal eine Schulstunde bei einer PK-Reitlehrerin mit Schulkindern auf Schulpferden gesehen und das hat mich sehr abgeschreckt, da hat wirklich gar nichts geklappt und die Pferde sind durch die Gegend gehirscht. Klar, man kann ja nicht einfach wie bei den FN-Reitanfängern Ausbinder reinhängen um den Reitanfängern wenigstens die Hälfte der Reiterhilfen abzunehmen. Dafür hat man es als fortgeschrittener Reiter sicherlich schwerer bei der Umstellung, sich alte Gewohnheiten abzugewöhnen. Aber ist sicher trotzdem einfacher als ein absoluter Anfang nach Balancereiterei.

Tara, bei dem Bild sieht man wieder den wie ich finde schon recht ausgeprägten "Unterhals" bei dem Rappen. Habe heute inspiriert durch Eva  ;) im Bürger geblättert und da nochmal die Ausbildung der Halsmuskulatur bei korrektem Reiten nachgelesen, und nach dieser Meinung sollten sich die Muskeln ab Halswirbelsäule und weiter darunter im Laufe der Ausbildung zurückbilden. Klar, der Rappe ist an sich feister und massiger als das Warmblut, aber dennoch finde ich diese nach unten konvexe Halswölbung nicht so vorteilhaft.
Wobei man wiederum sagen muss, dass beim Warmblut dafür diese typischen falscher-Knick-Muskeln am 3. Halswirbel sehr stark ausgeprägt sind. Auch nicht das Wahre - wie mans macht, macht mans falsch  ;D
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 30.01.09, 13:16

Ansonsten: Wenn Dir das hier zu viel "Gesabbel am Thema vorbei" ist, dann komm doch wieder zurück zum Thema und nöl' nicht rum. ;)

*quengel*
ich hab ein opfer für uns gefunden!
*ollimalwiedervideosdreht*
ich will ja dabei bleiben ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 30.01.09, 13:21
Trotzdem behaupte ich NICHT, mein Gefühl ist das einzig richtige.

Behauptete das denn sonst irgendwer?


 Sicherlich verlasse ich mich zum großen Teil auf mein Gefühl (mittlerweile), lasse mich aber auch immer wieder kontrollieren und korrigieren. Wenn es dann einen Unterschied zwischem dem was ich fühle und dem was der  "Trainer" sagt, überlege ich ob er Recht hat und versuche das umzusetzen was gesagt wird.

Genau das wollte ich wissen, dann hab ich Dich nur falsch verstanden, daß man nicht nach seinem Gefühl gehen soll heißt nicht, daß man gar nicht fühlen soll. Da bin ich mit Dir einer Meinung. Eben auch wegen kompetenter Hilfe von außen. Da bin ich auch bei Dir.
Das war alles was ich wissen wollte aufgrund deines Posts....  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 30.01.09, 13:23
brini hat ja eigentlich des Pudels Kern schon genannt:

Wer nie gefühlt hat, wie es sich anfühlen soll, kann gar nicht wissen ob es gerade gut oder schlecht ist.

Ich bin wie schon gesagt leider kein Genie der Reiterei, ganz im Gegensatz zu meinem Exfreund, der sich einen Großtei autodidaktisch einfach nur durch Fühlen beibringen konnte, regelmäßig kontrolliert von Reitlehrern, um das Gefühl mit dem äußeren Bild abzugleichen. NEID!
Bei mir ists eher so, dass ich versuche, die Momente, in denen der/die RL sagt "SOOO ists gut!" in mein Hirn einzubrennen und das Gefühl abzuspeichern, aber das dauert halt immer.

Ganz extrem waren solche Schlüsselmomente wie
- erstmals eine stete Verbindung am äußeren Zügel zu haben und allein mit Schenkeln und Außenzügel Biegung und Stellung zu bewahren, kein Eiern mehr, kreisrunde Zirkel in echter Geraderichtung
- das Pferd zieht das erste Mal richtig an die Hand ran und auf einmal fühlt es sich an, als sei man ab der Hüfte abwärts ans Pferd angewachsen, die Schenkel kleben am Bauch des Pferdes, jede Drehung des Körpers wird vom Pferd übernommen...
- erstmals völlig zügelunabhängig richtig über den Rücken geritten, man spürt förmlich wie einem der Widerrist entgegenkommt und das Pferd sprichwörtlich bergauf läuft

vorher hatte ich schon so oft das Gefühl "jetz aber, jetzt ists richtig", aber als ich dann diese Schlüsselmomente erleben durfte, wurde mir erst klar wie weit weg von richtig ich davor immer war. Es gibt halt einen Knackpunkt, an dem es nicht mehr ein "ein bisschen anderes Reitgefühl" ist sondern ein richtiges "WOW, da liegen Welten dazwischen".
So war es zumindest bei mir.  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 30.01.09, 13:28

Wer nie gefühlt hat, wie es sich anfühlen soll, kann gar nicht wissen ob es gerade gut oder schlecht ist.

 

Seh ich auch so. Deshalb finde ich es ja auch wichtig, daß man das fühlen lernt. Eben wenn der Trainer sagt " So genau. Fühlst Du das? merk es Dir! Reite entsprechend."

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 30.01.09, 13:29
mir wird das langsam zu kleinlich hier,so viel am thema vorbei gesabbel....
find ich nicht, daß es am Thema vorbeigeht.

es geht um reelles Reiten.
Und darum, wer das wie definiert.
Und woran macht man es fest, ob es reell ist.
Wenn es gut aussieht, oder/und wenn es sich gut anfühlt.

Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Eva am 30.01.09, 13:35
Ich wage ja fast zu vermuten, dass man auf konventionellem Weg erstmal auf L/M Niveau reiten muss, bevor man motorisch überhaupt dazu in der Lage ist, die Balance-Reitstunden umzusetzen.

Oh, die Aussage ist überhaupt nicht gewagt, in die Reitlehrerkurse bei PK dürfen erst Leute ab M-Niveau.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 30.01.09, 13:41
Oh, die Aussage ist überhaupt nicht gewagt, in die Reitlehrerkurse bei PK dürfen erst Leute ab M-Niveau.

aber was machen die vorher?ahnungslos reiten?
nein,das war als scherz gemeint.
ich fand die runde hier aus meiner sicht zu sehr ins gehackstücke gehend,
mir fehlte oftmal das bild, der "aufhänger" einer jeden sache.

@tara-
es geht um reelles Reiten.
Und darum, wer das wie definiert.
Und woran macht man es fest, ob es reell ist.
Wenn es gut aussieht, oder/und wenn es sich gut anfühlt.
zustimm,
aber doch glit das theama als zerhacken von bruchfetzen zu sehr auseinander.
ich fände es besser- video und dann zu diesem viedo oder den sequenzen schreiben.
so meinte ich das,nicht ob was wer und vor allem wie geschrieben hat.
das macht oft keinen sinn mehr,sondern geht nur noch um ,na ich sag mal, persönliches.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: tara am 30.01.09, 13:58
ich fände es besser- video und dann zu diesem viedo oder den sequenzen schreiben.
so meinte ich das,nicht ob was wer und vor allem wie geschrieben hat.


ja, das wäre schon nett. kann leider mangels Video nix beisteuern. 1. hab ich niemanden, der ab 19:30 in einer frostigen Reithalle rumstehen mag. 2. ist es in der Reithalle eh zu dunkel für einen gescheiten Film und 3. weiß ich gar nicht, wie ich ein Video ins Netz stellen kann (*malschatziliebeaugenmach*)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 30.01.09, 14:03
ja, das wäre schon nett. kann leider mangels Video nix beisteuern. 1. hab ich niemanden, der ab 19:30 in einer frostigen Reithalle rumstehen mag. 2. ist es in der Reithalle eh zu dunkel für einen gescheiten Film und 3. weiß ich gar nicht, wie ich ein Video ins Netz stellen kann (*malschatziliebeaugenmach*)
och,in die halle stell ich mich schon ;-)
nur wo?
dunkel.stimmt,is echt grade ein problem....aber es wird ja langsam heller *auffrühlinghofft*
und das mit dem video erklär ich dir gerne
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Beagle-Petra am 30.01.09, 14:06
na olli, aber im zerhacken und einstreuen von persönlichem bist Du und Dein Anhängsel aber auch nicht gerade schlecht, oder? Überlies die Passagen doch einfach, die Dich nicht interessieren.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 30.01.09, 14:08
na olli, aber im zerhacken und einstreuen von persönlichem bist Du und Dein Anhängsel aber auch nicht gerade schlecht, oder? Überlies die Passagen doch einfach, die Dich nicht interessieren.
was ist denn mein anhängsel?
ICH sprech hier für mich und sonst niemand,bitte merken!

einstreuen, mag sein, manchmal fehlt die zeit einfach einen monolog reinzustellen,leider.
aber hacken? och,komm,so schlimm?
zumindest halte ich mich aus persönlichen hickhack raus und mutmaße nicht.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Mettie am 30.01.09, 14:09
Ich kann wohl doch bald ein Video beisteuern *freu*Bisher sieht es so aus als habe der Osteopathentermin letzte Woche die ganzen Probleme gelöst, mit denen wir schon so lange kämpfen.
Seitdem läuft der Bub wie ein Uhrwerk  :D

Werd nochmal etwas abwarten ob das auch so bleibt, aber wenn, dann würd ich mich trauen  ;)
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: unki am 30.01.09, 14:09
Und wo ist jetzt die neue Box?

*nörgel*
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Olli am 30.01.09, 14:11
Und wo ist jetzt die neue Box?

*nörgel*
schon wieder? huch?

@ mettie- klasse!!
ich mach auch wenn hase fitter is,seufz
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: Wieselchen am 30.01.09, 14:15
na olli, aber im zerhacken und einstreuen von persönlichem bist Du und Dein Anhängsel aber auch nicht gerade schlecht, oder? Überlies die Passagen doch einfach, die Dich nicht interessieren.

Find ich unverschämt die Bemerkung, wer auch immer gemeint sein mag. Was soll sowas denn.
Titel: Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
Beitrag von: unki am 30.01.09, 14:16
Bitter -> hier (http://www.agrar.de/pferde/forum/index.php?topic=31542.0) weiter diskutieren!