Pferdeforum

Pferdezucht, Aufzucht => Züchter => Stuten => Thema gestartet von: caterpie am 05.02.08, 13:08

Titel: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: caterpie am 05.02.08, 13:08
Hallo Ihr lieben.

ich habe jetzt (nachdem ich letztes jahr auch schon überlegt hatte) mich entschieden meine stute decken zu lassen.

ich hab mir auch schon ein paar bücher besorgt, und mich nach hengsten umgesehen.

ich habe jetzt eine Westfalen-Hauptstammbuchstute, sie ist jetzt 17 geworden, hatte aber schonmal vor meiner Zeit ein Fohlen. sie hat ein paar kleine mängel, und gehört eher dem schlankeren typ an, deswegen bin ich mir ein bisschen unsicher was den Vater angeht.

meine stute ist zwar mein traumpferd, aber ganz praktisch gesehen hat sie von ihrem Vater einen leichten knall geerbt. (v. Frühlingsball) sie ist zwar sehr gut erzogen, vorsichtig und brav, aber eher von der sehr schnellen sorte, und ganz gut kernig . (ja ich weiß, sind fast alle), aber bei ihr ist es schon meist so das mich die leute fragen ob da viel Vollblut drin ist. (was nicht der fall ist)

deswegen will ich eigentlich keinen WB-Hengst als Vater haben. klar finde ich die schön usw. aber ich möchte ja ein freizeitpferd. für wanderritte und nur ein bisschen hallenarbeit.  (ich weiß, das können WB auch,) hab ja eines, aber auch die weicheren Gänge von einem Quarter würden mir zusagen. und wenn das pferd wie meine stute wird, auch gut! das einzige wovor ich angst habe ist halt das dabei ein tier rumkommt was unmöglich gebaut ist, das will ich nun wirklich vermeiden. ich hatte an den hier gedacht:

http://artrainingstable.de/cuttin.php

der geht sogar mit im schulbetrieb hat in meheren GHP glanznoten und ist generell sehr verträglich und meine Freundin (die ihn kennt meint das er auch nicht diesen bulligen Quartertyp hat sondern etwas schlanker ist.)

deswegen meine Fragen: habt ihr einen WB-Quarter-Mix schonmal gesehen. kann es auch gut gehen wenn man 2 typen mischt, oder kommt dabei immer was verkorkstes rum?

ich würde sowieso gerne einen rassemix haben. ist dann etwas "neumodisches" wie ein Quater vielleicht gerade gut weil er im notfall (nur wenn alle stricke reißen) gut zu verkaufen ist? (natürlich nur für kleines geld, das ist mir schon klar.)

was meint ihr, bin ich da total auf dem Holzweg oder kann das gutgehen?

Grüße,
Caterpie
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Lori am 05.02.08, 13:25
Zitat
ist dann etwas "neumodisches" wie ein Quater vielleicht gerade gut weil er im notfall (nur wenn alle stricke reißen) gut zu verkaufen ist?
Mit Sicherheit lässt sich ein "reiner" Westfale besser verkaufen als ein Mix!

Ich würde grundsätzlich die Finger von so ner Mixerei lassen.
Es kann ein tolles Pferdchen rauskommen, aber das Risiko, dass was verbautes mit nem Gaga-Charakter rauskommt, ist einfach vorhanden. Und wer will sowas schon? Und sowas kriegt man dann auch nicht verkauft, verkaufen lassen sich allenfalls "stimmige" Mixe ...

Such dir lieber einen passenden WB-Hengst, auch da gibt es viele, die einen guten Charakter, Rittigkeit und Nervenstärke vererben. Frag doch mal im Horse-Gate-Forum nach, da kriegt man immer gute Infos über Hengste und passende Anpaarungen. Aber stell dich u.U. auch auf "Haue" ein, nach dem Motto "Was willste denn mit der Stute züchten?"  ;)
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: caterpie am 05.02.08, 13:55
Wenn ich ein WB-Hengst nehme kann ich mir sicher sein das ich damit nicht glücklich werde. die sind (sorry vorurteil aus den eigenen reihen) einfach zu groß, zu anfällig, selten ordenlich erzogen, vom charakter auf sport getrimmt usw. usw.

ich müsste in den zuchtverein in den ich gar nicht rein will, müsste mich generell so anpassen, und das für ein zwar korrektes ergebnis, aber keins was ich will.

ich bin einfach ratlos. wen der hengst denn von Größe, und gebäude recht harmonisch ist, halt nur ein bisserl kleiner uns breiter, dürfte das dann nicht einfach mal gut gehen?

meine stute hat mit sicherheit mängel Trotz des hauptstammbuches. sie hat einen recht aufgeprägten WR und zu große füße. an sonsten eher schlank und etwas eckiger, trotzdem aber recht harmonisch. nur wenn ich da ein WB-hengst rauf packe wird das ergebnis ja wieder ein WB. solange das dann genauso ist wie meine stute, ok, aber nicht wenns nach dem vater schlägt. während bei einem Quarter nach dem vater schlagen ok wäre... ach ich weiß nicht. kennt jemand denn einen wirklich lieben WB-Hengst???
also persöhnlich?
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Lori am 05.02.08, 14:05
Hä? Wieso wäre das ein Problem, wenns nach dem WB-Vater schlagen würde, wenn der eben auch mehr Kaliber, passendes Temperament ect. mitgeben würde?

Vielleicht solltest du dir lieber ein passendes Jungpferd kaufen - das ist einfacher als züchten (das was du vorhast, fällt für mich unter vermehren!) und du kannst schon abchecken, ob es das ist, was du suchst.

Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Bantu am 05.02.08, 14:06
Ich hab zwar von Pferdezucht soviel Ahnung wie eine Kuh vom Fliegen, würde aber auch eher von Mixen abraten (obwohl ich eine ganz gelungene Araber-Quarter-Haflinger-Stute kenne und eine nette Warmblut-Haflinger-Stute kannte).

Es gibt doch sicherlich auch kleinere Warmblutdeckhengste (vielleicht nicht bei Hannoveranern und Holsteinern, aber gibts nicht sogar die Rasse "Kleines deutsches Reitpferd"?), die klar in der Birne, gesund am Körper und nicht "auf Sport getrimmt" sind?

Ich stand vor ca. 20 Jahren mal in einem Stall, wo die SB mit ihrer Trakehnerstute gezüchtet hat. Sie hat bei den Fohlen darauf Wert gelegt, dass sie nicht zu groß werden und gute Freizeit- und Geländepferde abgeben. Die Stute hat sie über Sommer auf eine Weide gegeben, in der der Hengst mitlief und frei gedeckt hat.

In den entsprechenden Zuchtverband musst du wohl eintreten, das dürfte aber bei den ganzen Kosten, die auf dich zukommen, das kleinste Übel sein.
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: caterpie am 05.02.08, 14:13
mein Problem ist: wonach soll ich suchen? nach einem lieben vater?
wo finde ich den? ich lasse mich ja von was anderem überzeugen, kein problem, aber FINDEN ist da was anders, das geht alles nach leistung, nicht nach gelassenheit und umgänglichkeit.

und gefallen muß er mir ja auch noch, gell?
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: anchesa am 05.02.08, 14:16
Ich würd Dir auch vom Mixen abraten - da weisst Du nie, was durchschlägt. Gerade bei so unterschiedlichen Rassen!

Dann lieber ein gut durchgezüchtetes WB! Es gibt genügend Hengste mit 1a Charakter. Spontan würde mir Kostolany einfallen (ist allerdings Trakehner).

Zumal ein Pferd mit Papieren immer besser zu verkaufen ist, im Falle eines Falles!

Horse Gate ist nen guter Tipp - da bekommst Du sicherlich gute Ratschläge! Auch was bezüglich der Abstammung zu Deiner Stute passen würde!

Ach ja, ein Gedanke noch - auch wenn das auch ein Mix wäre: Wie wäre es denn mit einem der PRE-Hengste, die beim ZfdP zugelassen sind? Habe da schon tolle Pferde gesehen. Und volle Papiere könntest Du da auch bekommen.
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Eva am 05.02.08, 14:21
Wenn ich ein WB-Hengst nehme kann ich mir sicher sein das ich damit nicht glücklich werde. die sind (sorry vorurteil aus den eigenen reihen) einfach zu groß, zu anfällig, selten ordenlich erzogen, vom charakter auf sport getrimmt usw. usw.

Das hast Du aber in jeder Rasse ... Quarter bekommen immer Hufrolle, PREs haben schwache Rücken, usw. usf. Deine Argumente sind einfach keine.

Guck doch wirklich mal beim schon genannten ZfdP - die sind etwas breiter gefächert als das deutsche Warmblut. Von einem Mix würde ich Dir wirklich abraten.
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Mae am 05.02.08, 14:26
Evt passen würde es schon, und Rassemixe können auch ganz gut sein, wobei ich selber Westfale und Quater nicht wirklich passend finde, ist aber Geschmackssache.

Ich stand auch schon mal vor der Wahl meine Stute decken zu lassen, aus der eigenen Stute ein Fohlen ziehen ist schon schön und auch immer ein Traum von mir! Hatte auch schon nen Hengst ausgesucht, habe dann aber doch anders entschieden, eben im Sinne des Fohlens, es wäre auch ein Mix geworden (Traber < Araber) Man weiß ja doch nicht was rauskommt, meist ist man ja doch relativer Leihe was die Zucht angeht, wenn man nicht grade schon lange Jahre züchtet, oder eine Entsprechende Ausbildung hat (z.B als Pferdewirting Schwerpunkt Zucht).
Selbst meine Schwägerin holt sich dabei immer noch den Rat von anderen ein, obwohl sie eine Ausbildung als Pferdewirtin hat und nun auch schon mehrere Jahre züchtet.

Wenn man so was denn trotz so vieler angebotener Fohlen (Mixe und auch Rassereine) machen möchte  sollte man sich meiner Meinung nach den Rat bei erfahrenen Züchtern holen, wie Lori schon schrieb.

Ich für meinen Teil würde da dann lieber ein Fohlen kaufen, und nicht selber eins ziehen. Dann kann man sich auch wenigstens einigermaßen das aussuchen, was man denn später haben will.

Wenn die Stute dann auch noch bekannte Mängel hat, würde ich in jedem Fall die Finger davon lassen, denn die können sich ja nun auch vererben. Und wenn man sich trotzdem dafür entscheidet, sollte man auch die Verantwortung tragen für das Ergebnis (Du schreibst, dass du das Fohlen  im Notfall verkaufen würdest,), ansonsten enden solche Pferde meist als Wanderpokal, oder schlimmstenfalls wegen irgendwelcher Knochen/Sehnenprobleme (durch Gebäudefehler) beim Metzger.


In der Schweiz gehen jedes Jahr viele Freiberger Fohlen zum Metzger (ähnlich wie bei den Haflingern), trotz super Bewertungen, da die Züchter halt zwar gerne mal ein Fohlen ziehen, aber dann keine Platz haben, und keine Abnehmer finden, und sich auch gar nicht drum bemühen. ( siehe www.freiberger-emmental.ch) Da würde ich doch eher solch ein Fohlen retten, als selber ein Fohlen mit unbekannten Ausgang zu ziehen, auch wenns zugunsten des Tieres heißt, auf meinen Traum zu verzichten.



Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Fasani am 05.02.08, 14:33
es gibt soooo rittige, soooo leistungsbereite, auch vielleicht ein bißchen zu klein gebliebene warmbluthengste!!
schau dir die nachzuchten an, guck dir an, was die jungs ihren kindern mitgeben und entscheide dann.
bei mixen bist du nie davor gefeit, dass da womöglich im schlimmsten fall einen warmblütigen rumpf auf viel zu kleinen quarterfüssen gezüchtet hast, womöglich mit nem (man möge mir verzeihen) altmodischen westfalenschädel oben drupp.

und sowas ist nacher fünfmal besser zu verkaufen, als irgendso ein mix.
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Lucie am 05.02.08, 14:38
Es gibt auch kleinere WB (ohne das ich mich da wirklcih auskenne) und wie schon angesprochen auch die Zuchtrichtung kleines Deutsches Reitpferd. Wie groß ist deine Stute? Beim kleinen Deutschen Reitpferd gibt es ja verschiedene Abstammungen (über Traber, WB, VB und Ponys und ich glaube sogar PREs ist da alles vertreten). Da kannst du aber ggf. auch mal die Nachkommen sehen und so sehen wie sich der Vater mit was für einer Stute vererbt. Ist auf jeden Fall etwas sicherer als so ein Schuß ins Blaue mit nem Quarter. Kann gut gehen oder auch nicht.

Das Finden ist ne ganz andere Sache. Im Endeffekt musst du einfach gucken. Z.B. den Hengstverteilungsplan vom ZfDP mal sichten und dann gezielt Hengste angucken oder vom Zuchtverband in deiner Region. Evtl kannst du dann auch mal mit dem Betreuer oder Reiter eines Hengstes sprechen, dir ggf. Nachzucht angucken. Ist schon aufwändig, aber es ist es wert.

Evtl. kannst du auf Turnieren der Umgebung mal gucken. Die meisten Hengste gehen schon im Sport oder sind gegangen, weil sie sich sonst nicht gut vermarkten lassen (der Papa von meiner Kleinen lief nur E und A auf Breitensportturnieren und hatte in dem Jahr wo ich da war nur 2 Stuten zum decken - weil keiner wusste, dass es ihn gibt. Er ist mittlerweile verkauft, geht etwas mehr im Sport und deckt jetzt wohl auch mehr).

Das Thema Zuchtverband würde ich als Zweitrangig beurteilen. Du trittst ein um Papiere für das Fohlen zu bekommen (oder auch nicht, wenn dir das egal ist - verkaufen geht aber besser mit Papieren) und danach trittst du wieder aus und fertig. Ist ja nicht so, dass du da für immer drin bleiben musst und da irgendwas von dir verlangt wird (ausser dem Mitgliedsbeitrag ;))

Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Jjaks am 05.02.08, 17:45
Noch was zu Cuttin Rugged:
Ja, tolles Pferd, super geritten und vorgestellt, macht alles mit.
Der Papa (Rugged Lark) noch viel mehr.
Extrem rittiges S-Dressurpferd (wurde öfter mit Halsring vorgestellt), Werbe- und Sympathieträger der AQHA.
Aber: halbes Vollblut.
Und wenn die Leute Dich schon fragen, ob Vollblut in Deiner Stute ist...?
Da kannst Du durchaus Pech haben, und es mendelt ein Spinner schwieriges Pferd dabei heraus - die Anlagen sind ja beidseitig vorhanden.
Und Rugged Lark-Nachkommen gelten schon als eher anspruchsvoll.
Ich würde mich nicht darauf verlassen, das ein netter ruhiger Quarter dabei herauskommt; die Gefahr, dass es ein durchgeknallter, streichholzbeiniger unverkäuflicher Mix wird, ist mindestens genauso groß...

Ich würde wie die meisten anderen hier auch zu einem Westfalen / Deutschen Reitpferd / Reitpony (?) tendieren.
Die Zuchtverbände sind da sicher gern behilflich, Adressen bekommst Du wenn alle Stricke reißen über die FN.
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Carlotta67 am 05.02.08, 18:46

@caterpie: Nur ganz kurz: Ich habe eine Freundin, die hatte den gleichen Traum wie du. Hatte eine Westfalenstute und wollte Quarter-Einschlag. Wegen Gebäude, Gängen und Charakter. Wie "glücklich" sie dann mit dem Pferd allein vom Umgang war, wieviel Geld für Beritt, TA-Kosten usw. sie reingesteckt hat und wie schwierig es war, einen derartigen Mix überhaupt verkauft zu kriegen...will ich hier mal nicht genauer erzählen. Sicher hat sie das Baby zunächst über alles geliebt, aber das dunkle Erwachen ließ sich nicht verleugnen.

Nur eins: Sie ist vollends davon geheilt.

Nicht, dass Mixe überhaupt nicht gutgehen können -aber bei der Menge an besseren Alternativen... weiß nicht, ob man das als Privathalter versuchen muß.

Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Krümel 99 am 05.02.08, 19:52
Es gibt supertolle warmbluthengste, auch kleine und welche die dafür bekannt sind einen guten ehrlichen Charakter zu vererben.. du brauchst ja keinen Supersportpferdemacher als Hengst aussuchen..

Such dir einen hengst der die Schwächen deiner Stute ausgleicht und informiere dich bei erfahrenen Züchtern.. Falls dann immer noch nicht dein Traumfohlen dabei herauskommt hast du aber ein Pferd mit papieren das einen besseren Wiederverkaufswert hat.

und ein Quarter wäre die letzte rasse, die ich auf eine WB Stiute lassen würde  :-X
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: caterpie am 06.02.08, 09:51
ja, ihr habt ja recht. es ist dur so schwierig, ich brauche einen hengst mit ruhigem Charakter, und bei Quartern ist der mit duchgezüchet, während es bei WB mehr welche gibt die auch einen netten Charakter haben.

und nein, natürlich möche ich nicht so verkorkste pferde haben. klar

das mit dem Halben Vollblut hab ich übersehen *schäm* war ja auch nur eine idee. ich finde einfach keine  charakterlich guten WB-Hengste ...
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: anchesa am 06.02.08, 09:58
Vielleicht willst Du ja keinen finden?  ::)

Da gibt es wirklich genügend! Bsp: Kostolany (http://www.gestuet-haemelschenburg.de/html/kostolan.html) Und dann folg mal dem LInk zur Laudatio und guck Dir die Fotos an!

Und solche Hengste gibt es zur Genüge!
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Lori am 06.02.08, 10:00
Und solche Hengste gibt es zur Genüge!
*zustimm*

Z.B. die Rubinstein-Sippe, die Brentano II-Sippe - da gibts viele rittige, nette, charakterlich ganz tolle Nachkommen.
Meld dich im Horse-Gate-Forum an und frag da einfach mal nach Hengstempfehlungen.
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Fiorella am 06.02.08, 11:39
Hi,

ich habe mir diesen Sommen einen zweijährigen Wb/Paint-Mix gekauft und bin bisher ziemlich begeistert vom Charakter und der Entwicklung des Pferdes.

So: http://de.tinypic.com/view.php?pic=dxb4w3&s=3

kann so eine Mischung dann also aussehen. Wenn sie gelingt.  ;)

Das Pferd ist übrigens das Ergebnis eines wohl recht ahnungslosen Versuchs einer Farbzucht. Der gute Mann wollte einen Schecken züchten und hat eine braunscheckige Wielkopolskastute mit einem fuchsscheckigen Painthengst verpaart. Soviel zur Planbarkeit solcher Mischungen......

Wie gesagt, das Pferd ist toll.  :D Er hat ein gutes Temperament, macht bisher alles mit was ich ihm so zeige, ist neugierig, clever und lernfreudig, und ist stets händelbar obwohl er bis zum Sommer nichts kannte als die Wiese auf der er aufgewachesen ist. Bewegen kann er sich auch.

ABER. Ich habe dieses konkrete Pferd ausgesucht und gekauft, als es schon da war. Ich habe mich also vor dem Kauf davon überzeugen können, dass die Mischung für meinen Geschmack und für meine Bedürfnisse gelungen ist. Das Risiko hatte also der Züchter, und zwar voll.

Viel Geld bekommen hat er auch nicht für das Pferd. Ich habe das Tier quais zum Futterpreis übernommen. Was also hätte ein verbauter, charakterlich schwieriger Mix wohl für eine Zukunft gehabt?

Grüsse, Fio
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: Orie am 30.05.08, 11:06
Hallole,

ohne die Antworten meiner Vorschreiber jetzt in Frage stellen zu wollen (nein, bestimmt nicht!) gibt es allerdings auch andere Aspekte, die man genauso berücksichtigen kann, wenn man ein Fohlen haben möchte:

1. Bei uns im Stall stehen 2 Westfalen von ungefähr insgesamt 7 deutschen WBs. Eine davon ist unsere Stute, der andere der Wallach einer Bekannten. Wenn man beide nebeneinander stellt, könnte man weder von der Größe her, noch vom Exterieur, Typ, Charakter usw. meinen, daß diese beiden durchgezüchteten Westfalen einer einzigen Rasse angehören.
Soll heißen: Selbst innerhalb einer Rasse (im Prinzip sind ja eigentlich alle Deutschen WBs schon eine Rasse) sind die Typen dennoch derart unterschiedlich, daß manch Rassefremdes Pferd eher dem Typ des WBs entspricht wie manche WB selber….
Wenn der Wallach Hengst wäre… Er wäre so ziemlich das unpassenste (mal abgesehen von Shetlandhengsten *g*), was ich auf unsere Stute lassen könnte…

2. Welcher Hobbyzüchter kennt sich so gut mit der Typenbestimmung aus, um entscheiden zu können, welcher Hengst selbst innerhalb der gleichen Rasse auf die eigene Stute passt? Ganz ehrlich: ich "kenne" ein paar, die meine, das zu können…. Wohlgemerkt: meinen! Selbst Profis irren sich da regelmäßig und bei einer Beratung durch diese: Kennen sie in den meisten Fällen die Stute vielleicht vom Beschreiben oder mal schnell angucken…. Qualifikation?
Aber innerhalb der Rasse hat man ja, meint man, Garantie…… Ergebnisse sind häufig  keinesfalls besser als manch mittelmäßiger  Mix, aber man hat ja Papiere… Alleine dieser Wisch scheint ein Pferd, egal, wie es sonst ist, enorm aufzuwerten… Reiten tun sie aber alle auf dem Pferd….

3. Das Argument: züchten für den Markt, so daß im Falle eines Falles ein Pferd wenigstens (auch wenn’s sonst vielleicht nix ist) Papiere hat und man es mit dieser Werbeschrift verkaufen kann.
Gut.
Aber wen man für den Markt züchtet hat man in der Regel dann eben nicht das "gezüchtet", was man selber gerne hätte….. Und was bringt einem die "Zucht" dann?
Man will doch ein Pferd für sich, nicht für andere?

Mein Resümee:
Entweder hinter der Sache stehen, sich, wenn man das unbedingt möchte, einen Mix züchten und für diesen auch Verantwortlich sein oder eben ein "fertiges" Fohlen kaufen.

Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: terra am 30.05.08, 14:31
ich brauche einen hengst mit ruhigem Charakter, und bei Quartern ist der mit duchgezüchet, während es bei WB mehr welche gibt die auch einen netten Charakter haben.

....und dann gibts da noch die durchgeknallten Quarterhengste, die brav erzogen sind.....

Caterpie, du nährst deine Vorurteile bezügl. xx und WB und fällst auf genau darauf herein, was Dir andere an Vorzügen der Quarter erzählen ;)
Die junge Quarterstute meiner Nachbarin ist z.B. alles andere als  nett.....

Für uns Hobbyzüchter gilt "paare ähnliches mit ähnlichem", gerade wenn eine Vermarktung doch ev. ins Haus steht.
Desweiteren: Die Stute macht über 50% der Genetik des Fohlens aus (über die mitochondriale Verebung) UND sie prägt und erzieht das Fohlen verhaltensmässig.
Und mit einem Quarter-WB-mix spricht Du keine Kundschaft an - die Westernreiter wollen QH & PH mit Papieren, die anderen ein WB mit Papieren

Ich habe momentan und hoffentlich noch sehr lange eine 3/8 xx-1/8 ox-1/2 Trakehnerstute , die verhaltensmässig sehr ihrer Mutter (3/4xx) und Grossmutter (xx) ähnelt. Abstammungsgemäss hätte die Stute die Lizenz zum Spinnen (sie kanns auch ;D) - tatsächlich ist sie ein Vorzeigepferd, das sogar Quarter-Turnierleute beeindruckt. Und: sie ist definitiv kein Weichei....und: das ev. Fohlen wird wieder ein Trakehner :D
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: alice am 28.06.08, 23:16
Hast du dir schonmal den Hengst Gardez aus Marbach angeschaut?
Der steht für super ehrliche, rittige und für Amateure gut Händelbare Pferde. Dazu ist er nicht besonders groß und ich habe nur ganz selten einen großen Gardez gesehen.
Lass die Finger von der Mixerei, das bringt nichts, da halte ich überhaupt nichts von. Such dir lieber einen Hengst wie den, den ich dir genannt habe oder kauf dir einen Quarter!
Ganz davon abgesehen, dass eine solche Mixerei oft nirgends eingetragen wird, was auch blödsinn ist wenn deine Stute ordentliche Papiere hat!
Wenn du Pech hast kommen nachher beim Fohlen die negativmerkmale beider Rassen zur geltung...
Überlegs dir bitte gut!
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: alice am 28.06.08, 23:25
Was ich vergaß, ein Bekannter von mir hat schon mehrere Gardez gezogen, die letzte hat eine Freundin vor etwa 2 Jahren angeritten. Super lieb, anständig, nervenstark. Ein traum zum reiten. Draufsetzen, losreiten, wohlfühlen. Und so sind noch mehr!
Titel: Re: WB-Quarter-Mix?
Beitrag von: LasdyDS am 03.03.10, 12:28
Wenn's denn dann doch ein Quater sein soll , dann schau nach einem Hengst mit möglich viel Foundation-Blut ,die Poco Bueno ,Doc Bar usw. in den Vorfahren haben . Gruß Dagmar