Ich habe beide Varianten kennengelernt und kann deshalb sagen, lass das Fohlen bitte nicht allein aufwachsen. Vor ein paar Jahren habe ich ein Ponywallach grossgezogen. Ich habe ihn mit sechs Monaten bekommen und er ist ohne gleichaltrige Gesellschaft aufgewachsen. Und somit hatte er auch niemanden zum spielen und raufen.
Fazit war, dass er eigentlich nie ganz erwachsen geworden ist. Er blieb total verspielt und hat mit allen Pferden die wollten gerauft. Aber megamäßig, dass einen richtig Angst wurde. Man merkt halt doch, dass ihm was gefehlt hat, denn das war eindeutig auch später noch Fohlenverhalten. Unsere Wege haben sich deshalb auch getrennt, weil er mir zu Schwierig geworden ist.
Meine Freundin hat auch einen Wallach, der ohne gleichaltrige Gesellschaft aufgewachsen ist. Der ist genauso verspielt und kennt keine Grenzen. Soziales Verhalten anderen Pferden gegenüber, Pustekuchen!
Anfang des Jahres habe ich ein runtergekommenes STutfohlen vorm Abdecker gerettet - ein Fohlen war überhaupt nicht geplant gewesen -. Sie wird damals wohl noch keine sechs Monate alt gewesen sein. Total krank und hat ersmtal alles an Krankheiten bekommen, was ein Pferd bekommen kann. Allein aufwachsen wollte ich sie nicht lassen, diesmal wollte ich alles richtig machen. Zuerst habe ich versucht, jemanden zu finden, der sein Fohlen zu meinem stellt. Ich hatte aber leider niemanden gefunden.
Fohlenherden gibt es bei uns einige. Preis zwischen 60 und 130 Euro im Monat.
Allerdings wollte ich sie auch nicht in eine Herde geben, denn in den ersten Monaten hat sie gesundheitlich sehr geschwächelt. Wir sind also, dann zum Händler gefahren und haben noch ein zweites Fohlen dort weggeholt. Die beiden waren vom ersten Tage an ein eingespieltes Team, wobei der eine nicht vom anderen wich. Als dann die Pferde auf die Sommerweide kamen, die kleine sich erholt hatte, ging das Toben, Tollen, Laufen und Raufen los. Es war wunderschön amüsant, den beiden beim Spielen zuzusehen. Die spielen den ganzen Tag lang....
Dieses Bild waren mir die Kosten, die ich durch das zweite Fohlen habe, wirklich wert. Man merkt auch, dass die Tiere ausgeglichener sind, als die Fohlen, die allein aufgewachsen sind. Ich denke, Fohlen brauchen einfach Gesellschaft und sollten auf keinen Fall ohne gleichaltrige Aufwachsen.
Mein Arbeitsweg führt mich zweimal am Tag an eine Hengstweide vorbei. Die Jährlinge raufen den ganzen Tag. Durch diese Spielereien bekommen sie ein gesundes Sozialverhalten und gesunde Beine ;-)
Falls du den Platz hast, versuch doch einen Beisteller zu finden. Ansonsten gibt es bei euch sicherlich verschiedene Züchter in der Nähe, die sicherlich ein Fohlen aufnehmen würden. Und wenn es wirklich nur ein paar Monate sind. Dein Fohlen braucht das!