Thema: Pferd pinkelt nicht mehr in der Box

[Melly]

wie reagiert man darauf am Besten? Er hält es "bewusst zurück" kaum holt man ihn raus und stellt ihn auf "grün" verrichtet er sein geschäft, aber in der Box (seit ca. 2 Tagen ist es uns aufgefallen, seit heute wissen wir es "sicher") verkneift er sichs. Er ist eigentlich immer ein Supersauberer in der Box, kein Zerwühle, hat seine feste Stellen.
Stehen tut er auf Späne aber das wird wohl nichts zur Sache tun.

Nun ist die Frage was soll man am besten tun. Scheint ein psychisches Problem zu sein, kann da der TA überhaupt helfen? Gehört das Pferdchen nicht eher auf die Couch *grübel*

Mich würde jetzt einfach mal interessieren, ob das schonmal jemand erlebt hat. Gibt sich das von alleine wieder (Pferdchen hatte etwas Stress in letzter Zeit (viel auswärts, Zoff auf Koppel - was er gar nicht kennt weil er sich mit jedem verträgt), ... soll man es drauf ankommen lassen, so nach dem Motto 'wenn er wirklich muss, wird er schon'?? Könnte mir halt denken dass das nicht wirklich gesund ist. Wenn ich ihn jetzt aber immer wieder "Gassi führe" bzw zum Pinkeln raus hole, bestärke ich ihn dann nicht noch im Verhalten?

[Dagmar]

melly, kann er nicht lieber öfters raus statt auf die Couch? Anscheinend gefällt ihm das besser, wir haben einen Offenstall, wenns geht gehen die meisten lieber raus zum pinkeln!
Gruß Dagmar

[Ipanema]

Hm, ich glaube, an den Haltungsbedingungen kann Melly nichts ändern, oder? Wie oft pinkelt denn so ein Pferd pro Tag? Und wie lange kann es rauszögern? Gegebenenfalls TA fragen, vielleicht weiß es auch jemand aus dem Forum, ich leider nicht.
Ich würde kombinieren, Melly, du bist ja sowieso nicht ständig am Stall. Einmal täglich rausführen um zu verhindern, dass Schäden auftreten. Nehme aber an, eigentlich muss ein Pferd öfter als 1x täglich, also muss er sich's entweder die restliche Zeit verkneifen, oder er macht halt doch mal in die Box. Ein paar Stunden soll er sich's ruhig verkneifen müssen, damit es unangenehm wird und er es sich ggf. doch anders überlegt. Du merkst ja dann, ob irgendwann mal weniger rauskommt, wenn du ihn auf's Klo führst.

[Melly]

ähm, es geht net ums dicke Tunchen neinnein... , um das Pferd einer Freundin...
Und Dagmar er hat 9 jahre keine Probleme mit seiner Box gehabt, warum auf einmal? Außerdem soll das hier keine Grundsatzdiskussion zur Haltungsform sein, wie Dagi schon schreibt, da hab ich keinen Einfluss drauf.
Wenns das Wetter und die Bodenverhältnisse (man möchte ja doch länger was von seiner Koppel ) passen steht er meist den ganzen tag draussen... bleiben trotzdem die Nachtstunden.

[Melly]

Dazu kommt halt, dass er seit seinem letzten "Ausflug " recht eingeschüchtert wirkt.. er ist eigentlich ein kleiner Frechdachs... Hauptsache Mittelpunkt, immer nur Quatsch im Kopf. Aber seit er wieder da ist, wirkt er recht niedergeschlagen, er macht alles mehr oder weniger brav aber er is irgendwie nicht wirklich ER. Die Besitzerin hat erzählt, dass er da wo er jetzt kürzlich war (eine Woche Kurs) von den Boxennachbarn recht angegiftet wurde. Die Nacht bevor er auf den Kurs ging (er sollte eben draussen bleiben udn nicht in die Box) kam er mit seinem Kumpel zu einem Wallach und einer Stute auf die (sehr große) Koppel. Mit dem Wallach waren sie schon vorher zusammen gestanden (ein paar tage) nur die Stute am neu dazu. naja und in der nacht hat der Wallach die beiden meiner freundin total zerbissen und vermöbelt. Das könnte meiner Meinung nach eben auch mit reinspielen. Er ist wie gesagt absolut verträglich mit allen Pferden, immer freundlich, wenn der andere giftet, na gut dann geh mer halt, aber er ist niiie aggressiv oder fängt von sich aus Streit an. Deswegen hat er bisher auch immer hergehalten, wenn wir Verkaufspferde am Stall hatten, dass die nicht alleine raus mussten. Mein ganz persönlicher Eindruck ist dass es sein könnte, dass dieser Wallach sein Weltbild irgendwie durcheinander gebracht hat... warum wieso der ihn so angegangen hat. v.a is die Koppel echt riesig, also der muss die verfolgt haben und nicht nur "von der stute weg" getrieben! Er kennt das nicht dass ein Pferd so aggressiv wird.
Mag Einbuildung meinerseits sein... das is so mein Eindruck wenn ich ihn anschau... er wirkt so ein bisschen wie neben sich...

[Eva]

Hmm, wären Bachblüten da nicht etwas?

[Ipanema]

Na gut, dass es nicht Tunchen ist. Ja, bei allgemein psychischem Knacks Bachblüten oder Homöopathie, kenne mich aber nicht aus. Ansonsten würde ich mich unbedingt erkundigen, wie lange so ein Pferd sich verhalten darf, bevor es unangenehme Folgen hat. Und dann ein paar Tage abwarten, ob er sich wieder einkriegt.

Wenn es mir ganz wichtig wäre und ich ganz gemein  würde ich Pony nur noch auf gepflasterten Paddock stellen, nix mehr weiches Grün, dafür Box ganz dick und frisch einstreuen bevor er reinkommt, vielleicht überlegt er sich's dann nochmal, wo er pinkeln mag. Das behebt natürlich den psychischem Knacks nicht, aber vielleicht das Pinkelthema.

[Viki]

Aber welchen Zusammenhang hat der erlebte Prügelstress mit Pipi-Zurückhalten? Wo soll da die Verbindung sein? Es sei denn, er hätte grad gepinkelt (wo er nicht weg konnte) und genau in dem Moment Prügel bezogen...Dann würd sich das aber bald wieder legen...
Und weich eingestreute Box sollte kein Hindernis sein, zu pinkeln.
Ich würde jedenfalls einen TA fragen - es gibt auch organische Gründe, nicht - erschwert zu pinkeln (Nierenfunktion, Harnsteine, evtl. Schlag, keine Ahnung...). Wenn dem nichts einfällt, kann man über THP sicher die Nieren/Blasenfunktion pflanzlich oder mit HP stärken.
Wenn er pinkelt - tut ers dann normal? Menge, Farbe, Strahlstärke ec.?

Meine pinkeln jedenfalls deutlich öfter als 1 x am Tag - hänt ja auch von der Wasseraufnahme ab.

[Beryll]

Hi,
ich würde es auch mal mit Bachblüten probieren.
Manchmal bestehen Zusammenhänge zwischen Dinge, wo man es nicht vermutet.

Zu Bachblüten, es gibt in der Apotheke "Rescue-Tropfen" von denen würde ich 2mal 5 Tropfen auf Leckerli ins Maul geben und wenn möglich noch ein paar ins Wasser.
Schaden können die auf keinen Fall

[Viki]

Rescue ist glaub ich, nur für Notfallsituationen - da könntest du in der HP-Box ja fragen...
ich würd das Organische schon klären - wer weiß, vielleicht hat er bei den Prügeleien tatsächlich was abgekriegt - die Nierenfunktion kann man ja mal prüfen lassen...

[Beryll]

klar muß man organische Probleme untersuchen.

Die sogenannten Notfalltropfen sind aber nicht nur für unmittelbare Notfälle wie Panik o.ä. sondern auch für Streßsituationen, psychische Ausnahmezustände, nach Erlebnissen, die einen völlig aus dem Gleichgewicht gebracht haben usw.

Meine Stute z.B. reagiert auf ungwohnte Situationen (u.a. Stallfest mit lauter Musik bis 2 Uhr morgens) mit Hautausschlag. Der TA hat auf allergische Reaktion behandelt und Antihistaminikum gespritzt - der Ausschlag blieb. Dann hab ich es eben mit Bachblüten probiert, eben aus dem Grund "wenns hilft ists ok" und der Streuselkuchen verschwand. Ich will nicht behaupten, dass es ein Wundermittel ist.
Aber bei meinem Beispiel wäre dem TA nur noch Cortison eingefallen.

Die Tropfen sind eine Investion unter 10 € und ab und zu kann man es ja selber gut gebrauchen 

[Dagmar]

Grins Beryll, da haste wohl kein Partylöwe
Meine beiden lieben Lagerfeuer, da stehen sie direkt dösend daneben und das sind nichtmal Westernpferde
Dafür können sie in einem fremden Stal in einer Box (Offenstallpferde) nichts fressen, kaum saufen und nicht schlafen...
Gruß Dagmar

[Viki]

Lagerfeuer geht bei uns auch gut, aber das Sylvestergeknalle quittiert das Pensionspferd mit rauschendem Durchfall - da werd ich Rescue mal probieren...

[Dagmar]

Hmm Sylvester im Offenstall ist unkompliziert bei uns, das macht den Pferden nix (nur mir ich hab immer Angst..), sie freuen sich höchstens über den merkwürdigen Mitternächtlichen Imbiss einmal im Jahr Schlechter wärs sicher wenn sie nicht sehen könnten was los ist und es dauernd knallt und zischt.
Unsere  Freunde haben sich schon dran gewöhnt das ich Sylvester immer nur bis 23.30 feiere es sei denn meine Mama übernimmt den Kontrollgang..
Gruß Dagmar

[Viki]

Es ist auch eigentlich mehr die am Sylvestertag stattfindende Treibjagd - da gehts los mit Jagdhornblasen und dann fluten Jäger, Hunde und Treiber in knallorange rund um unseren Stall und knallen Hasen ab. Verständlich, dass mein Pensionshafel meint, sein letztes Stündchen habe geschlagen...und dann nachts noch Feuerwerk...