Autor Thema: Erfahrungen zu craniosacrale Osteopathie  (Gelesen 8228 mal)

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Offline HelenchenTopic starter

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Erfahrungen zu craniosacrale Osteopathie
« am: 14.07.08, 10:51 »
Hallo ihr Lieben,
mein Pferdchen hatte letztes Jahr diese schwere Koppelverletzung am Sprunggelenk, die Ihm 4 Monate Verband einbrachte.
Inzwischen bin ich ja stalltechnisch umgezogen, hatte im März auch schon eine Osteopathin da, da mein Pferchen nicht "optimal" laufen wollte etc.
Die Osteopathin hatte recht gute Arbeit geleistet, so daß Er doch inzwischen wieder zu ca. 80% wieder hergestellt ist.
Allerdings knickt Er jetzt beim bergab laufen -und zwar nur auf Graswegen- mit dem ehemals verletzten Bein stark ein, auf beton erstaunlicherweise nicht.
Aufgefallen ist mir das Ganze vor etwa 2 Wochen.
Auf der Gerade, der Halle, dem Platz oder auch beim Bergauf reiten läuft Er jedoch in allen 3 Gangarten normal.
Die Verletzung hat eine starke Vernarbung hinterlassen, das Gelenk war lt. Tierarzt nicht betroffen.
Ansonsten höre ich nur die Diagnose "diese tiefe Vernarbung hinterläßt eben Folgen".
Ich mag mich jetzt mit dieser Diagnose nicht zufrieden geben, zumal ich denke oder glaube oder befürchte, daß solch einseitige Einschränkungen sich auf den Gesamtorganismus auswirken.
eien Freundin von mir hat mir jetzt die Telefonnummer eines Heilpraktikers gegeben der scheinbar sehr gut sein soll.
Im internet habe ich nur das Stichwort "craniosacrale Osteopathie" im zusammenhang mit Ihm gelesen, sonst nichts.
Wie sind denn die Erfahrungen, kann so etwas helfen?
« Letzte Änderung: 19.07.08, 07:58 von Helenchen »

Muriel

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Re: Erfahrungen zu craniosacrale Osteopathie
« Antwort #1 am: 14.07.08, 10:55 »
Ohne das Einknicken genau zu sehen, ist das schwer zu sagen.
ich könnte mir auch vorstellen, daß es eher aus untrainierten Kniebändern kommt durch die lange Verletzungszeit bedingt.

ich hab sehr gute Erfahrung mit c.O. gemacht, hatte einige Male eine Behandlerin am Pferd, das war immer sehr gut und interessant.
Toni Flach kenn ich nicht, habe aber schon einiges gute über ihn gehört.

Wenn es aber ein trainingsproblem sein sollte, weil die Muskulatur rund ums Knie eben nicht mehr mitstützt, wird Dir das auch nicht so viel helfen.
Auf Graswegen war es bei meinem auch schlimmer, weil anscheinend durch den unebenen Boden im ungünstigen Moment das Bein nicht halten kann.

Konstantes Training für die Hinterhand (bergauf, leichtes SH, bei fitter werdendem Pferd viele Übergänge, besonders Halt-Trab bzw Schritt-Galopp) hat bei uns sehr viel für die Kniebänder gebracht.

Offline skyhopper

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Re: Erfahrungen zu craniosacrale Osteopathie
« Antwort #2 am: 14.07.08, 14:49 »
Helenchen,
meine Erfahrungen mit T. F. sind zwiespältig, näheres gerne per Mail  :D
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt (Albert Einstein)

Offline HelenchenTopic starter

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Re: Erfahrungen zu craniosacrale Osteopathie
« Antwort #3 am: 18.07.08, 14:51 »
Er war da und es war imposant....
Er wollte nichts von der Vorgeschichte wissen, hatte aber einen extrem genauen Blick.

Im Fazit-mein Pferdchen fand es wohl zunächst nicht sehr angenehm, da doch Einiges sehr im Argen war, von Beckenschiefstand bis....
nachher war das Bein wieder gerade, die Halsung anders, Er lief wie ein junger Gott und ging eigentlich beim freilaufen sehr gerne zu Ihm hin, obwohl Er Ihm wohl zunächst weh gemacht hatte.
Scheinbar hat mein Pferdchen wohl verstanden daß es gut für Ihn war.
Ich bin jetzt mal auf die nächste Zeit gespannt und wie es sich entwickelt, der Unterschied war jedoch deutlichst erkennbar :)

Offline schneeflo

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Re: Erfahrungen zu craniosacrale Osteopathie
« Antwort #4 am: 05.08.08, 11:32 »
hallo

und ist der effekt noch immer da???

lg
schneeflo

Offline HelenchenTopic starter

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Re: Erfahrungen zu craniosacrale Osteopathie
« Antwort #5 am: 06.08.08, 15:01 »
Das ist eine gute Frage, über die ich mir auch zunehmend Gedanken mache.

Sein Rücken ist definitiv besser geworden.
Er gibt bei Druck nicht mehr nach, scheint auch inzwischen wieder Einiges an Rückenmuskulatur dazu bekommen zu haben, wie ich am Sattel bemerke :-\.
Toitoitoi habe ich nach meinem permanenten Sattelthema jetzt einen Wintec und habe einfach das größere Kopfeisen reingemacht.

Lauflustiger ist Er auch, wenn ich mir überlege, daß ich am Sonntag vor lauter zurückhalten im Galopp Rückenschmerzen bekommen habe.
Mein Pferd versteht das "langsame Aufbauen" micht richtig. 8)

Hier kommen sicherlich auch mehrere Faktoren hinzu, die die Verbesserung unterstützen. Zum Einen habe ich meiner übergewichtigen Reitbeteiligung gekündigt (hat aber andere Gründe als Ursache) und ich habe versucht systematisch durch Stangenarbeit, Springgymnastik, Bodenarbeit etc. die Rückenmuskulatur aufzubauen, alles natürlich in Maßen.

Meinem eigentlichen Problem hat es noch nicht wirklich weitergeholfen.
Zeitweise schien es so als wenn es besser würde. Die "Weg-Sack-Einheiten" waren wirklich fast weg. Gestern ist Er jedoch sogar beim bergab auf Beton-Boden ab und an weggesackt.
Jetzt mache ich mir natürlich Vorwürfe ob ich Ihn vorgestern überstrapaziert habe, weil ich Ihn über Cavalletis longiert habe und das möglicherweise zu viel war.
Mal sehen wie Er Heute läuft, Heute ist spazieren gehen angesagt.

ich weiß im Moment nicht wirklich wie ich am Besten die Rückenmuskulatur und die Hinterhand aufbauen kann ohne der Hinterhand zu schaden, also wie am Besten trainieren.
Bergauf ist natürlich gut für die Hinterhand, aber jeder Berg muß auch irgendwann wieder abgestiegen werden und ich bin mir nicht sicher ob diese Belastung gut ist.
Ich stehe also im Moment etwas hilflos ohne Trainingsplan da und weiß nicht wann ich etwas richtig oder falsch mache. Der Osteopath ist nicht erreichbar, hat aber schon bei der Erstbehandlung gesagt, daß Er nicht vor 4 Wochen danach wiederkommt.

Ach ja, er bekommt zur Zeit noch ein Muskelaufbau-Präperat, hydrolysierte Gelatine und Ingwer. Das scheint jedoch Alles nicht so wirklich zu wirken, genauso wenig wie das Schmerzmittel damals vom Tierarzt.

Der Tierarzt damals war überhaupt der größte Witz >:(. Er beugte Ihn kurz, stellte Ihn dann wieder auf den Boden und meinte Beugeprobe ohne Befund.
Als ich Ihm das Problem bergab zeigte, drückte Er Ihm - am Berg -  gegen die Hüfte, meinet ganz klar Hüftschaden ( Das Pferdchen wich einfach nur wie gelernt seitlich aus).
Als ich Ihn dann fragte was tun, meinte Er Schmerzmittel, alternativ Röntgen bei Vollnarkose in der Klinik und normal weiterreiten.
Depp!!!!! zumindest habe ich mich so danach gefühlt. ???