Autor Thema: Farbvererbung!!!  (Gelesen 148379 mal)

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Offline haukur

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Re: Pferdefarben
« Antwort #45 am: 12.12.04, 22:40 »
Kopf und Beine sind immer dunkel?  Ich tippe auf einen Roan, einen Dauerschimmel, der weissen Winterwolle mit wenig dunklen Deckhaaren macht...  Manchmal (z.B. Velv) bezeichnet man Roans nach derer isländischen Bezeichnung als Farbwechsler, weil sie quasi mehrmals im Jahr die Farbe wechseln.  Die Unterwolle bei Roans ist weiss.

Charly

Regina2

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Re: Pferdefarben
« Antwort #46 am: 22.12.04, 22:13 »
Hätte auch mal eine Frage:

Mein Fohlen wurde als Fuchs geboren, ist dann aber später zu einem Braunen geworden. Habe Fotos!! Ist auch vom Tierarzt in den Fohlenpapieren als Fuchs eingetragen. Später wurden dann Mähne und Schweif schwarz und auch die Beine dunkel. Jetzt im Winter sind die Beine wieder hell langbehaart nur der Kronrand und die Fessel mit den Hufen sind schwarz.

Gibt es das Öfter?   ???Jetzt ist das Pferd als Brauner eingetragen, war aber mal Fuchs.

Offline Fah

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Re: Pferdefarben
« Antwort #47 am: 23.12.04, 10:55 »
Hat eine Bekannte auch erlebt. Die ist auf der Fohlenweide auf das falsche Fohlen zugegangen, weil ihres mit dem Fellwechsel heftig nachdunkelte. ;D Ist jetzt dreijährig und als Brauner eingetragen.
Ein Pferd macht den Tag länger, die Nacht kürzer, das Konto leerer, die Nerven blanker und die Klamotten schmutziger.
Aber es macht auch dein Herz größer, deinen Geist weiser, den Charakter stärker, deinen Horizont weiter, die Zukunft hoffnungsvoller und dein Leben reicher.
Autor unbekannt

Offline Beagle-Petra

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Re: Pferdefarben
« Antwort #48 am: 25.12.04, 14:52 »
Jo, regina, hab ich auch schon öfter erlebt. meist haben so fohlen vereinzelte schwarze haare in mähne und schweif, aber die übersieht man leicht oder misst ihnen keine bedeutung zu. Und nicht jeder Braune hat richtig schwarze Beine. Beim reinen Warmblut oder Vollblut kommen so Farbspiele wohl eher selten vor, aber bei Quarter Horses und anderen Rassen mit enormer Farbvariationsbreite ist das sehr häufig, bei Mixen auch.
Nur echt mit dem Beagle!

Offline Wacky

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Re: Pferdefarben
« Antwort #49 am: 01.01.05, 22:51 »
Frohes neues Jahr !!

Farben bei Pferden sind doch total spannend !! ;)  Hat jemand einen Buchtip für mich , wo mal ( fast ) alle Farben beschrieben sind oder auch was über Farbvererbung  aufgeführt ist ??
Danke schön ! ;)
Gruß Wacky

Offline uck

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Re: Pferdefarben
« Antwort #50 am: 02.01.05, 09:58 »
hmmmm --- hi! Äh?! "Pferde aus Licht und Schatten" Oder so - habs irgendwie nicht so ganz im Kopf aber versuchs doch damit mal bei Amazon :o
Gutes Neues Jahr auch
uck

Offline mittagssonne

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Re: Pferdefarben
« Antwort #51 am: 03.01.05, 08:53 »
kennt schon jemand "Faszination Pferdefarben" von Ines von Butler-Wemken? ist es zu empfehlen?
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Regina2

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Re: Pferdefarben
« Antwort #52 am: 03.01.05, 15:34 »
Na da bin ich ja beruhigt... eigentlich hätte ich gerne einen Fuchs gehabt...
Sie ist jetzt 5-jährig, braun mit Stichelhaar und ist ein VA also kein so richtiger Mix ;D


Offline Velvakandi

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Re: Pferdefarben
« Antwort #53 am: 03.01.05, 22:23 »
Mittagssonne,
Selber kenne ich es nicht, ist ja auch noch nicht lange auf dem Markt. Eine Freundin von mir hats vorab gelelesen und war weniger begeistert. Sie hat mir einen Auszug geschickt über die Splashed Whites und wer sich auch nur ein bißchen damit auskennt weiß, dass das was da steht recht ungenau und teilweise falsch ist:


"Ausgeprägte Weißzeichnung am Kopf mit häufig blaufarbenen Augen. Die Pferde sind oft
taub.
International: Splashed White, die Bezeichnung ist international nicht
eindeutig geregelt, oftmals auch Overo. Eine alte deutsche Bezeichnung ist
Nordische Scheckung.
Genetik: Die Genetik ist weitgehend unbekannt, es wird eine dominante und
eine rezessive Einzelgenwirkung diskutiert.
Erbgang: Noch nicht geklärt.
Entstehung: Die Beschreibung der Nordische Scheckung findet sich schon in
der alten europäischen Literatur. Wahrscheinlich liegt eine unvollständige
dominante Einzelgenwirkung zum weißen Kopf vor. Die Träger können oft nicht hören
und haben nicht selten auch Augenanomalien. In den USA zeigt Splashed White
in den bunten Rassen eine zunehmende Tendenz und kann bei Kreuzung mit
Tobianos und Frame-Overos meist nicht mehr erkannt werden. Vor dem Ankauf bunter
Pferde sollte auch eine Überprüfung des Gehörs der Pfrde erfolgen.
Verbreitung: Sehr selten noch im Finnischen Kaltbluttraber, Welsh Pony,
Isländer. Im Paso Fino, American Saddlebred, im Paint und in Pinto Zuchten wird
von zunehmendem Auftreten berichtet."



Sowas säht wieder lauter böse Vorurteile...Splashed Whites sind weder taub noch blind, das ist ausgemachter Blödsinn...
Ich hab auch noch keinen Splashed White Paso Fino gesehen (nur bunte Sabinos) und ich bin mit der Rasse nicht ganz unbewandert.
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Offline mittagssonne

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Re: Pferdefarben
« Antwort #54 am: 04.01.05, 08:13 »
dann lohnt es sich wohl nicht. hat das buch wenigstens schöne bilder?
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Offline Velvakandi

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Re: Pferdefarben
« Antwort #55 am: 04.01.05, 16:27 »
Weiß ich nicht, habs wie gesagt nicht.

Ob es sich sonst lohnt, weiß ich auch nicht, kenne nur den einen Auszug. Besagte Freundin, die das Buch vorab lesen konnte und mir den Auszug geschickt hat, schreibt selbst an so einem Buch und recherchiert da ziemlich genau und das schon seit einigen Jahren. Sie sagt es steht einiges falsch oder ungenau drin. Persönlich verlaß ich mich auf die Aussage, aber generell will ich natürlich keinem seine Arbeit mies machen. Steckt sicherlich auch viel Energie und Aufwand drin.
Schau doch am besten in der Buchhandlung mal rein, die werden das doch im gut sortierten Buchladen mal rumliegen haben, oder?
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Offline uck

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Re: Pferdefarben
« Antwort #56 am: 04.01.05, 17:22 »
 ;D au ja, und wenn deine Freundin sich mal ein wenig beeilt???!!! Sag Bescheid, wenn das Buch erschienen ist!
lg uck

Offline Velvakandi

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Re: Pferdefarben
« Antwort #57 am: 05.01.05, 01:28 »
Es fehlt an einem druckwilligen Verleger  :-\ Die Verlage sind alle der Meinung, es sei zu viel Fachjargon drin und das ganze wäre zu kompliziert. Eher ne wissenschaftliche Abhandlung...wobei ich dem nicht zustimmen kann, endlich gibts mal ein paar mehr Hintergründe. Aber vielleicht bin ich da auch kein objektiver Beurteiler, denn ich steck ja selbst ziemlich tief in der Materie drin und kann nicht sagen, was ein Laie noch versteht und was zu hoch ist...
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Offline mittagssonne

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Re: Pferdefarben
« Antwort #58 am: 05.01.05, 09:02 »

Schau doch am besten in der Buchhandlung mal rein, die werden das doch im gut sortierten Buchladen mal rumliegen haben, oder?

das hat du schon recht.

seit ich nicht mehr in hamburg wohne ist das leider sehr schwierig. hier gibt es nur kleine buchläden die sowas nicht haben ::)
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Offline Beagle-Petra

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Re: Pferdefarben
« Antwort #59 am: 05.01.05, 10:14 »
Sowas säht wieder lauter böse Vorurteile...Splashed Whites sind weder taub noch blind, das ist ausgemachter Blödsinn...
Ich hab auch noch keinen Splashed White Paso Fino gesehen (nur bunte Sabinos) und ich bin mit der Rasse nicht ganz unbewandert.


So ganz stimmt das aber auch nicht, Velvakandi. Gerade bei den Quarter und Paint Horses ist es bekannt, dass Splashed White oft (nicht immer) taub sind. Besonders "berüchtigt" dafür ist die Linie von Colonel Smokingun. Da wird wohl nur deswegen kein großes Aufheben drum gemacht, weil diese Pferde in erster Linie Showpferde sind und man es als Vorteil ansieht, wenn sie sich durch Lärm etc nicht ablenken lassen.

Für mich als Paint Horse Mensch ist die Aussage in dem Buch also durchaus korrekt.

Möglicherweise betrieben und betreiben die Isländer eine andere Zuchthygiene, haben taube Pferde ausgemerzt, statt mit ihnen weiterzuzüchten und damit den Defekt zu festigen in der Zucht.

Wenn die Autorin von Augenanomalien spricht, muss das auch nicht gleich ausschließlich heissen, dass die Pferde blind sind, da gibts doch noch jede Menge mehr Möglichkeiten.

Dass bestimmte Farbmuster mit bestimmten neurologischen Fehlfunktionen gekoppelt sein können, ist ja in der Tierzucht ein alter Hut. Bei Hunderassen, in denen z.B. die Farbe Weiss an sich nicht zum Rassebild gehört, sind z.B. häufiges Vorkommen von Taubheit und auch Darmanomalien bekannt, wenn die Tiere weiß sind, bei Bull Terriern. Bei Berner Sennenhunden sagt man, dass ab einem bestimmten Weißanteil (über 50%) die Neigung zu epileptischen Anfällen auftritt. Es ist jedenfalls nicht von ungefähr, dass ein so großes Vorurteil bei den Züchtern vieler Hunderassen gegenüber weissen oder zu weissen Tieren dieser Rassen besteht. Wobei bei vielen Terrierrassen, weißen Schäferhunden etc. diese Probleme wohl nicht bestehen. Aber die Farbgenetik bei Hunden ist ja extrem kompliziert. Ich hab mal in einem Buch von einem Kynologieprofessor gelesen, dass allein beim Pudel 8 verschiedene Genkombinationen existieren, die alle ein graues Fell ergeben.
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