Autor Thema: Auslaufbefestigung  (Gelesen 128287 mal)

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Offline maatsch

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Re: Paddockbelag günstig???? Aber wie und was?
« Antwort #15 am: 22.07.04, 10:37 »
klingt zwar ganz super, aber ich denke dass die pferde früher in der steppe auch nicht mit tiefem matsch oder gefrorenen hubbeln zu kämpfen hatten.

ist das dann wirklich so gut wies hier geschrieben wird  ???  ;)
Disziplin ist am Anfang schwer. Dann macht sie alles leichter. - Edita Gruberova

mausi28989

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Re: Paddockbelag günstig???? Aber wie und was?
« Antwort #16 am: 22.07.04, 10:58 »
Hallo.
Naja ich denke schon,dass es die PFerdchen in der Steppe nach Regenfällen mit Gatsch zutun hatten,bzw. die Equohippos(oder wie man sie auch immer schreiben mag ;) ) lebten in sumpfigen Gebieten.Aber hauptsächlich soll der Naturboden ja Durchblutung,starke Hufe und trittsicherheit fördern.Und ich bezweifle,dass dies immer der gleiche,harte,trockene,ebene Sandauslauf oder sonstwas tut...
ch selbst hatte einen Mischauslauf aus einem Teil Pflastersteinen,Sand und Kiesel.Als ich jedoch dieses Buch in die Finger bekam,riss ich alles ,außer der befestigung rund um den Stall heraus, und habe nun einen schönen 950m² großen Auslauf für meine 8 Pferdchen..
Die Autorin-Erika BRuhns,hälr ihre Pferde übbrigens selbst seit 25 Jahren im OFfenstall und hat keine Probleme mit dem Naturboden.
Liebe Grüße
Sarah Jannach

Offline Nattrun

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Re: Paddockbelag günstig???? Aber wie und was?
« Antwort #17 am: 22.07.04, 18:30 »
Hallo Mausi,
ich wär mit Naturboden vorsichtig. Klingt billig und gut.
Ein Teil des Auslaufs - ok. Der ganze Auslauf, oder ein großer Teil - nee.
Je nachdem, was man für einen Boden hat, verfestigt der sich nämlich schneller als man gucken kann - selbst wenn nur zwei Pferde drauf rumlaufen - und dann läuft das Wasser nicht mehr ab. Wir haben hier einen Naturbodenpaddock seit einem Jahr, riesengroß, man sollte meinen, kein Problem bei der Größe - Pustekuchen. Wenns regnet, steht das Wasser ???.
Lehmiger Naturboden tendiert außerdem dazu, bei Näsee supereklig gatschig zu werden (Rutschgefahr) und bei Trockenheit eine betonähnliche Konsistenz zu bekommen - wenn die Pferde da drüber laufen, glaubt man an eine Herde Elefanten, und so toll für die Gelenke ist das auch nicht.
Einen Sandboden austauschen ist schon ein logistisches Problem (und sollte auf jeden Fall alle paar Jahre mal gemacht werden) - Naturboden muss man richtig abbaggern, das ist Action ohne Ende.
Ein Auslauf sollte immer mehrere Bodenarten bieten. Aber bloß nicht zuviel Naturboden.
(Das Buch von Erika Bruhns hab ich auch gelesen. ich bin ein Anhänger von Robustpferden - aber deren Ansicht von Robusthaltung fand ich schon ein bischen arg stark ...)
Nattrun
Wen kein Bangen mehr beschwert,
frei von hinnen reitet.
Heil führt ihn auf seinem Pferd,
Glück die Zügel leitet.
(Bischof Jón Arason, 1550)
 

GerlindeK

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Ich mag nicht mehr und erzähle mal vom Abenteuer Offenstall :-\
Als erstes mußte dafür gesorgt werden, daß mein Sehnenpatient nicht mehr in die glitschige Box konnte - geht schlecht, wenn man nur an EINER Seite Befestigungsmöglichkeiten hat ??? ??? ???
Haben dann eine Aluleite quer vor die gesamte Box gehängt. War klasse, den Wasserschaden zu beseitigen und dabei jedesmal die Leiter im Weg zu haben. Habe gestern eine Holzplanke (geschätzte 15 Kg :P) mit Strohbändern in Form eines Schwenktores befestigt. (drei Paddockpfosten dienen zur Fiixierung, die im Sandboden (Sand Sand Sand bis zum Erdmittelpunkt) natürlich KEINEN Halt haben :-\
Mirells Abteil wurde mit einer Bahnschwelle (100 KG? ? ?  :'( :'() abgesichert, das  Abteil zur Hälfte tiefergelegt (damit, FALLS Wasser durch kommt, es sich dort sammeln kann), die andere Hälfte wurde höher gelegt. Unterhalb der Boxenwand habe ich gebuddelt und die Gummimatten, die die Fluten nach innen geschwemmt haben, wieder SENKRECHT in den Boden geqäult und auf 50 cm Höhe mit Sand aufgefüllt (von innen und außen).
Parallel zum Dach liegen nun ebenfalls Bahnschwellen (gestern um 22 Uhr habe ich nur die Leichtesten rausgesucht, dafür mußte dann mehr Sand  drumrum geschüttet werden, damit sie Halt haben  ::).
Weiterhin habe ich ein Gefälle gebastelt, sodaß das Wasser im nicht überdachten Paddock in eine Richtung fließt und sich in einer Ecke des Paddocks sammeln darf (dort wird noch eine Litze gespannt).
Da mein verwöhntes Pferd die letzten Tage nicht im weichen Stroh schlafen konnte, hat es eine leichte Nierenentzündung. Ich habe Kreuzschmerzen, Muskelkater und wunde Hände mit vielen Blasen, sowie lila Oberschenkel von der Schüppe........
 :'( :'( :'(
Gerlinde

Offline Dagmar

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Ach Gott Gerlinde, was issn bei euch los, :o  bei uns hat es gar nicht so viel geregnet, sogar auf der Koppel ist kein Matschloch weit und breit. Seh es doch mal so, du bleibst rank und schlank bei der ganzen Schafferei ;D
Als kleiner Tipp, wenn ich im Paddock was abgrenzen will nehm ich Hindernissständer, an die mach ich dann EZaun, klappt super, und kann sofort wieder weg geräumt werden wenn es nicht mehr gebraucht wird.
Gruß Dagmar

GerlindeK

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Re: Paddockbelag günstig???? Aber wie und was?
« Antwort #20 am: 28.07.04, 12:58 »
Bin seit zwei Jahren Pfleger eines Sehnenpatienten (wäre lieber Reiter eines Reitpferdes) und bei dem Zitat aus dem Buch dreht sich mir der Magen um......

Offline Fleurette

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Re: Paddockbelag günstig???? Aber wie und was?
« Antwort #21 am: 29.07.04, 11:03 »
Hallo Mausi,

kann mich nur Maatsch, Nattrun und Gerlinde anschließen ...
Halte seit vielen Jahren Pferde im Offenstall und kenn die Bücher von Offenstallpapst Ingolf Bender fast auswendig ... eine bescheidene Frage, was schreibt denn Erika Bruhns (deren Buch ich nicht gelesen habe) dazu, wie sie im Winter aus dem Naturboden die Äppel rausfischt?? Oder macht sie das etwa nicht? Völlig unhygienisch! Ich fand den Naturboden, den wir anfangs auch (aus Kostengründen) im Auslauf hatten, absolut ätzend!! Es war eine Kathastrophe, aus der Matsche einigermaßen vernünftig die Äppel rauszukratzen, teilweise (in einem feuchten Winter) hat das Paddock monatelang knöcheltief unter Wasser gestanden, so dass die Pferde sich nur noch unmittelbar vor dem Stall aufgehalten haben (hatten echt keine Lust auf den Freischwimmer), dort, wo der Naturboden Gefälle hat, wird er bei ganz leichtem Gefälle schnell glitschig und und bei etwas stärkerem Gefälle haben sich Bodenwellen gebildet, bei Frost ist das Ganze fürchterlich bucklicg aufgefroren ... ich kann nicht verstehen, wie Bruhns die massive Verletzungsgefahr auch noch positiv sehen kann?? Die Alternative ist doch nicht automatisch, den Auslauf mit der Wasserwaage glattzuziehen und zuzubetonieren! Um den Pferden Abwechslung bei der Bodenbeschaffenheit und -gestaltung zu verschaffen für Psyche, Hufe und Sehnen etc. kann man sich auch etwas anderes einfallen lassen ...
Hufpflege übernehm ich lieber selber, das ist kein Argument, überstehender Tragrand bricht auch bei befestigtem Boden (Lava, Sand, Ziegelbruch, Pflaster usw.) weg ...
Die Pferde bewegen sich vorsichtiger, den Bodenverhältnissen angepasst und drosseln ihr Tempo ... hä? Hält sie die Pferde alleine? Auch in gut eingespielten Gruppen lässt sich das "Verjagen" des Rangniedrigeren nicht vermeiden und der wird nicht unbedingt "wegschleichen"; außerdem halte ich es für besser, wenn der Boden so befestigt ist, dass die Pferde auch nach Dauerregen und bei Frost im Auslauf rumtoben oder laufen können, statt sich vorsichtig von A nach B zu bewegen.
Wir haben unseren Auslauf unterschiedlich befestigt - Lava, Vorsieb, Kunststoffplatten und Verbundsteinpflaster an den stärker frequentierten Stellen vor dem Offenstall und an den Futterplätzen; eine Ecke mit Hackschnitzeln (die wir früher auch schon mal hatten und die, wie beschrieben, tief werden) werd ich als Liegeplatz bzw. hoffentlich "Pferdeklo" auch noch/wieder anlegen.
Naturboden in einer Ecke - ja! Aber überall - ganz sicher nein!!
Naturboden im Sommer (Weide) und Naturboden im Winter sind unterschiedlich zu bewerten!

Fleurette
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Offline PiggiundVaeni

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Re: Paddockbelag günstig???? Aber wie und was?
« Antwort #22 am: 07.08.04, 17:58 »
Ich sollte meinen Paddock dieses Jahr auch unbedingt noch befestigen. Ich beschreibe mal am besten: Größe ist ca. 6 x 10 m. Moment liegen direkt vor dem Stalleingang 2 große Betonplatten (so ca. 1,5 x 2 m jede), der Rest ist ziemlich gammelige Holzhackschnitzel, eben schon alt, darunter ist wohl Bauschutt. Im Winter war es extrem matschig und ist dann auch so aufgefroren. Absoluter Horror aber meine Pferde haben sich gottseidank nichts getan. Ist mir für den nächsten Winter aber zu gefährlich und auch zu unhygienisch, da ich es in dem matschigen Zustand nicht absammeln kann. Bei trockenem Wetter wird der Belag immer wieder topfeben und richtig gut.
Ich spiele mit dem Gedanken, Kunstoffgitter draufzumachen. Da der Stall nur gepachtet ist, könnte ich die dann evtl. wieder mitnehmen. Wenn ich ein Vlies drunterlege, vielleicht sogar den Füllsand (?). Ich habe mir schon die ganzen Prospekte für die Gitter besorgt, bin mir aber nicht sicher, welcher Hersteller für mich der Beste ist. Hoffe auf Eure Tipps.

Claudia

Offline Sethna

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Re: Paddockbelag günstig???? Aber wie und was?
« Antwort #23 am: 18.08.04, 12:56 »
unbefestigter Naturboden hat bei uns (lehmiger Boden) den eindeutigen Nachteil, dass die Pferde sich auf ihrem Paddock nicht mehr bewegen - was sie ja eigentlich sollen - sondern nur noch angewiedert herumstehen und am Liebsten Gummistiefel anziehen würden...

Um die Vorteile des Naturbodens (wie die gute Wirkung auf das Hufhorn) zu behalten, gibt es ein Stück unbefestigten Weg zur Heuraufe, den die Zausels jeden Tag passieren dürfen (müssen?)...

Offline Shana13

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Auslaufbefestigung
« Antwort #24 am: 02.09.04, 18:37 »
Hallo!
Ich möchte demnächst zu meiner Freundin in den Offenstall! Allerdings sind da noch einige Arbeiten zu erledigen, um
den Stall pferdetauglich zu machen. Das allergrößte Problem ist einfach der Auslauf vor dem Stall. :( Dieser müsste dringend
befestigt werden. Leider handelt es sich um ein Pachtgelände, so dass keine riesigen Investitionen getätigt werden können. ???
Habt ihr Erfahrung mit Mineralbeton zur "Trockenlegung" eines Auslaufes?  ???Oder aber mit dem Cowcarpet? ???
Der Auslauf hat Gefälle, so dass dies mitberücksichtigt werden müsste!
Freue mich über Tipps!
Grüße, Manuela   :)

Offline KimT

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Re: Auslaufbefestigung
« Antwort #25 am: 12.09.04, 00:06 »
wie kommst du denn preislich damit hin?

wieviel Unterkonstruktion braucht denn der Cowcarpet oder der Mineralbeton, kommt das direkt auf die Erde oder muss da Drainage drunter? lässt sich das auch wieder so entfernen, dass das Pachtland danach wieder einwandfrei nutzbar is?

es gibt doch diese Paddock-Platten von Hübner-Lee (über Google zu finden), sind zwar teuer, dafür aber ohne Unterbau oder Drainage zu verlegen und man kann sie jederzeit wieder wegnehmen und woanders wieder benutzen...

wie stark is denn das GEfälle?

LG Kim
the action speaks louder than the words

Offline Waddington

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Re: Auslaufbefestigung
« Antwort #26 am: 12.09.04, 09:56 »
shana,

Mineralbeton ist gebrochener Kies, Körnung 0-32mm oder 0-16mm. Der Feinkornanteil ist naturgemäß höher als bei ungebrochenem Material, und verdichtet ist der Untergrund standfest und scherfest. Wasserdurchlässigkeit ist nich mehr so hoch, d.h. es müsste evtl. eine Rinne als Ablauf installiert werden.

Wieviel Gefälle habt ihr denn?

Als Tretschicht kannst du eigentlich alles aufbringen, Feinkies, Rindenmulch, Hackschnitzel, Sand oder auch feste Beläge (teuer!). Wir haben einige Paddocks mit Feinkies (sogenannte Wassergebundene Decke), das lässt sich gut abmisten, sieht sauber aus und die Hufe können sich besser drehen auf den engen Wendungen.

Je nach Gegend ist ungebrochenes Material ab Kieswerk sehr viel günstiger! Körnung auch hier 0/32mm oder 0/16mm. Schichtdicke sollte vedichtet mind. 15cm betragen.

Evtl. gibt es bei euch ein Recyclingwerk, welches Bauschutt wieder aufbereitet? Dort könntest du den Untergrund rel. günstig besorgen. Bliebe noch das Transportproblem.

Gruß
Annette





alcora

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Re: Auslaufbefestigung
« Antwort #27 am: 12.09.04, 11:12 »
Hallo Manuela,

mit Hackschnitzel allein wird es dauer nicht gehen. Wir haben jetzt die Paddockplatten TErra-Grid E 35 von der Fa. Novus eingesetzt. Es ist eine optimale Alternative und preisgünstig, da die bis Mitte November eine Aktion haben.

Hier die Adresse: www.novus-hm.com

Einfach mal ein Angebot machen lassen.

Grüße
Angelcelia

Gisela

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Boden für Pferdeauslauf/Paddock
« Antwort #28 am: 12.09.04, 12:09 »
Planen eine Pferdehaltung bei uns zu Hause. Wir möchten ein Paddock (ca. 20x30m) für 2-3 Pferde machen. Alle Barhuf.
Wer hat mit was gute oder schlechte Erfahrungen gemacht?
Da es sich um ein Pachtgrundstück handelt können wir keine grossen Erdarbeiten machen.
Suchen eine günstige und funktionierende Variante.
Vielen Dank für Eure Informationen Gisela


Offline SabineW

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Re: Boden für Pferdeauslauf/Paddock
« Antwort #29 am: 28.09.04, 13:00 »
Das Probem hatte ich auch, unser Stall steht auf Pachtland und da feste Sachen zu machen ist nicht gut. Erstens gefällt es dem Bauern nicht und zweitens ist das Geld futsch wenn man weggeht. Darum habe ich mich für Paddockplatten entschieden, die sind zwar nicht ganz so kostengünstig aber ich bin super zufrieden und froh das ich es so gemacht haben. Die Platten sind super schnell verlegt da man sie direkt auf die Wiese legen kann (was wir auch gemacht haben, brauchten einen Tage dafür) und wenn man irgentwann den Stall verlassen will/muss kann man die Platten wieder mitnehmen. Den Winter haben sie super verkrafte, wir sind sogar mit dem Trekker drüber gefahren um die Heuraufe zu füllen und die Platten haben sich kaum bewegt. Ich habe die Platten hier www.riedwiesenhof.de gekauft. Es gibt natürlich auch andere Firmen, kannst hier aber mal eine Beschreibung und Bilder sehen.
Gruss Sabine