Hallo.Also ich würde den Paddok den Naturboden lassen-zumindest einen Teil davon.Ich war früher auch immer der Meinung,dass der Naturboden eher nicht so günstig ist aber seit ich das Buch"Handbuch Offenstall" von Erika Bruhns gelesen habe,hat sich meine Meinung stark verändert.Und ich glaube nißcht,dass wzischen Paddok einer Außenbox und einem Paddok eines Offenstalls so viel Unterschied besteht:
(Kopie aus dem Buch)
Der Naturboden ist nicht nur einfach ein Boden-er ist viele Böden.Seine Variationsbreite ist unvorstellbar groß.Er wechselt seine Beschaffenheit nicht nur mit den Jahreszeiten sondern fast ununterbrochen.Beginnen wir mit der warmen,trockenen Zeit im Sommer,wo der Boden,der natürliche Erdboden,am ehesten dem gleicht,was viele Pferdebesitzer für den idealen Auslaufboden halten:er ist glatt,nicht übermäßig hart,zumeist sehr elastisch und absolut trocken.Der ideale Untergrund zu Fortbewegung-für Menschen.Die PFerde mögen das zwar auch,doch haben sie schon mit einigen Nachteilen fertig zu werden:
-der Boden staubt während längerer Trockenperioden,
-die Hufe bekommen die so dringend benötigte Feuchtigkeit nicht,
-der Boden ist in der ganzen Koppel völlig glatt und daher ziemlich langweilig.
ZUm Glück bleibt das nicht ewig so.Schon beim ersten stärkeren Gewitter heißt es für den Menschen Abschied nehmen vom trockenen Auslaufboden,Gummistiefel sind angesagt.
Die Pferde müssen sich zunächst mit einer glitschigen Oberfläche auseinander setzen,auf der sie nicht mehr bedenkenlos herumlaufen können,sondern gewisse Vorsicht bei der Fortbewegung walten lassen müssen,um nicht gegen Stallwände oder Bäume zu schlitter oder gar mit dem Elektrozaun Bekannschaft zu machen.Sie drosseln ihr Tempo,setzen ihreHufe vorsichtiger und fster auf.Sie nützen die KAnten ihrer hoffentlich unbeschlagenen Hufe zum Abbremsen.Ein ideales Übungsgelände also für Trittsicherheit und Anpassung.Es regnet weiter.Der Boden wird tiefer.Jetzt ist er zwar weniger rutschig,jedoch ist nun die KRaft von Sehnen und Muskeln gefragt um die Hufe wieder aus dem sie oft mit beträchtlicher Saugkraft fest haltenden tiefen Boden zu ziehen.Das stärkt Sehen und Muskeln.Der die Beine umhüllende Schlamm wirkt wie ein Moorbad durchblutungsfördernd und kräftigend.Ein gratis Kuraufenthalt also.Und wieder bekommt die Erde in der Koppel ein neues Gesicht .die Erde trocknet nicht zu einer Flachen Ebene,sondern es gibt plötzlich kleinere und größere Erhebungen/Vertiefungen,große SChollen,kleine Hügel.Die während der trockenperiode so flache,eher langweilige Oberfläche hat sich gründlich VErändert.Sie gleicht stellenweise einer Mondlandschaft.UNd so kann weiter Trittsicherheit trainiert werden.MAn darf sich weder beim Tritt in ein Loch eine Sehne verletzen noch über hartgewordene Schollen und bisher nicht dagewesene Hügel stolpern.Wieder ist die Koppel ein idealer Trainingsplatz.Schwieriger kann es kaum noch werden meinen sie?Das möchte ich nicht behaupten.Auf eine sehr nasse PEriode folgt nicht immer eine Trockene.Im Spätherbst oder Winter kann auch ganz brutal der Frost zuschlagen.Plötzlich sind Täler und Grate,HUflöcher und alte Unebenheiten steinhart gefroren.Eine harte Prüfung für die Hufe,die nun leicht abbrechen.Aber keine Angst!Nur das überschüssige Horn bricht weg.Es ist die natürlichste Form der Hufpflege.Zwar schaut es anfangs nicht besonders schön aus,weil ja nicht alles gleichmäßig rundum wegbricht,sondern nur nach und nach.NAch einer Weile aber,sehen die Hufe aus,als wäre der Schmied gerade erst mit seinem Werkzeug weggegangen.Die Fortbewegung aus diesen beinhart gefrorenen,ansolut nicht mehr nachgiebeigen Unebenheiten erfordert nun ganz besonderes Geschick.Jeder SChritt will überlegt sein.Das macht Pferde ebenso Trittsicher wie ein monatelanger Aufenthalt im Hochgebirge.Wer hätte wohl gedacht,dass eine einfache Koppel Pferde so hervorragend für alle Aufgaben in ihrem Leben zu Trainieren vermag?Allerdings nur dann,wenn man sie auf natürlich gewachsenem Boden hält und bereit ist,auf eigene Bequemlichkeit zu verzichten,um dafür denPFerde optimale Möglichkeiten zu bieten.Auf diesem so uneben gefrorenen Boden tut sich der Mensch mit seinen großen Füßen noch wesentlich schwerer mit der Fortbewegung als die Pferde.Doch für sein Pferd sollte man dieses Opfer bringen und es wird es ihnen mit Gesundheit,Ausgeglichenheit und gesunden und harten Hufen danken........
Ausschnitt aus dem Buch"Handbuch der Offenstallhaltung"
Nun tun mir meine Finger weh
Liebe Grüße
Sarah JAnnach