Sand mit Lehmanteil ist genau wie Brechsand weniger geeignet wegen der Verdichtung wenn die Drainage nach unten funktionieren soll. Dann wäre Flußsand (rundkörnig) richtig. Falls ein Dachprofil angelegt ist und das Wasser oberflächlich ablaufen soll, taugt Lehmanteil auch nicht, da das dann rutschig wird.
Festus, die Wasserdurchlässigkeit wird durch die Sieblinie des Sandes bestimmt, und nicht durch die Form der Körner. Je mehr verschiedene Korngrößen vorhanden, desto weniger Poren, also weniger Wasserdurchfluss.
Was allerdings richtig ist: scharfkantige Körner verdichten besser, da sie sich miteinander verzahnen.
Wegen Hornabrieb kommen aber gebrochene Körnungen nicht in Frage.
Kirchenheller Sand ist ein rundkörniger Sand mit Lehmanteil. Da runde Körner sich nicht verzahnen, weichen die Körner aus, der Sand wird also tief, vor allem wenn er trocken ist. Für Reithallen ist das nicht erwünscht, weil extreme Sehnenbelastung. Da unter kontrollierten Bedingungen einer Reithalle (Wasserversorgung des Bodens, Auflockerung....) der Lehmanteil dazu beiträgt, dass der Boden nicht allzutief wird, ist das erwünscht. Im Außenbereich widerum nicht. Dort führt der Lehmanteil zur Einschlämmung und Verdichtungshorizonten.
Mein Vorschlag wäre jetzt: Einen rundkörnigen Sand zu nehmen mit Feinkornanteil (Feinsand, Mittelsand) und diesen nicht höher aufzutragen als 3-5 cm. Bei den Kunststoffgittern als Untergrund ist eine höhere Aufbringung über OK Gitter auch gar nicht nötig. Dadurch bleibt die Wasserdurchlässigkeit erhalten, aber durch den geringen Auftrag wird der Boden auch nicht tief.
Unter Umständen reicht ganz normaler Bausand aus dem Kieswerk aus, sofern er naturbelassen, also nicht gebrochen ist.
Gruß
Annette