Mein Reitplatz:
-Aufbau aufgrund meines geringen Pferdebestandes von 2 Stück, für ständigen Reitbetrieb bzw. Springreiten nicht geeignet (da Trenngewebe und keine Platten als Trennschicht):
1. Grasnarbe abgezogen, Mutterboden auf ein Breiten-Dachgefälle von 0,5% Neigung und ein Längsgefälle von 1% Neigung planiert. Rundherum drainagiert, bei den Stellen mit sehr lehmigem Mutterboden Straßenbauvließ drauf.
2. Schotter aufgetragen: ca. 25 cm gebrochenen Kies (keinen runden! Körnung müste ich nochmal nachschauen.. ich glaube 2-32) aufgetragen und ebenfalls auf dasselbige Gefälle mit Gräder planiert und mit Walze verdichtet. 20 cm verdichteter Schotter müssen übrigbleiben.
3. Trenngewebe aufgelegt (Pro-Pex), Kanthölzer drauf und das Gewebe außen an den Kanzhölzern fixiert (somit kann es nicht nach innen wandern)
4. Tretschicht drauf: 12 cm Terra-Tex Tretschicht (spezieller Quarzsand + Vließschnitzel). Obwohl nur 12 cm hält die Schicht super - aber eben unter der Voraussetzung dass ich nicht riesen Sprünge mache.
5. Die Kanthölzer sind mit starken Locheisenplatten verbunden und sitzen bombenfest. Außen rum wurde mit Schotter aufgefüllt.
Alles unter Eigenregie, es war also keine Reitplatz-Baufirma damit beauftragt. Den Unterbau hat eine hiesige Straßenbaufirma gemacht, das Verlegen der Kanthölzer/Trennvließes wir selbst, der Sand wurde im Sandwerk mit den angelieferten Vließschnitzeln vermischt und mit großen LKW-Zügen zu mir gebracht. Ein Kleinbagger hat die Tretschicht ganz gut verteilt, den letzten Meter zu den Kanthölzern per Hand zugeschüttet (Schweißarbeit).
Kostenpunkt inkl. aller Materialien: ca. 20.000,- Euros. Und das ist für so nen Platz eigentlich günstig gelaufen. Innenmaß der Reitfläche 20 x 40 m. Auf dem Platz kannste bei Strömenden Regen reiten, das Wasser sickert durch (hab's mal kontrolliert.. aus den Drainage-Ausgängen rinnen dann richtig kleine Bäche). Pflegeleicht, kein Eggen wirklich notwendig. Ich ziehe den Platz mit meinem Jeep ab an dem ich ein Eisengitter hängen hab (ist vom Stallbau übriggeblieben... beschwert mit einem dicken Kantholz funktioniert das ganz gut).
Im Winter: o.k. er friert trotzdem. Weil die Vließstücke sehr viel Wasser speichern (herrje, ich wünschte der Platz würde mal trocknen.. tut er aber nicht.. ist ein richtiger Wasserspeicher) ist der Platz naß und friert. Allerdings federt er trotzdem ein wenig, und wenn man die oberste Schicht mit nem Taumittel bearbeitet kann man durchaus den Winter über ganz gut longieren (reiten wohl nicht weil kein Mensch den ganzen Platz mit Taumittel bestreut.. ist ein bissi zu teuer und hält immer nur einen Tag.. also morgends streuen, Nachmittag bei Sonnenschein longieren/reiten).
Roman fertig