Autor Thema: (zu) extremes durchtreten?  (Gelesen 23511 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Sandra SATopic starter

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 623
  • Geschlecht: Weiblich
    • Die Seite über Serina SA, meine Araberin
(zu) extremes durchtreten?
« am: 16.06.05, 20:13 »
Hallo Ihr Lieben,

Unser Problem kenne ich nicht namentlich, daher hier die Beschreibung:

Mein Pferd hat sehr lange Fesseln (sind das überhaupt Fesseln? OMG - ich hab keine Ahnung von den ganzen Namen!!! Das direkt über dem Huf halt... ::) ), und diese sind auch recht stark gewinkelt - also flach. Wenn sie trabt sieht es fast so aus, als ob sie mit dem Gelenk den Boden berührt.
Macht das was?
Kann das Probleme geben? Und wie wird das, wenn ich sie dann reite? Ach ja, sie hat das schon seit ich sie habe, also seit 2 Jahren - sie ist jetzt drei.

Hier noch ein Bild:


und noch eines:


ja, und noch eines:


und ein letztes: (die sind auf meiner Webseite - belasten das Forum also nicht)


Und, was meint Ihr? schon recht extrem, oder?
Kann man so ein Pferd reiten?

Die fotos sind übrigens im Winter vor einem Jahr gemacht worden - aber es hat sich nicht viel verändert.

Liebe Grüße,
Sandra
« Letzte Änderung: 16.06.05, 20:15 von sandra1980 »
Women and cats will do as they please,
and men and dogs should relax and get used to the idea

Offline Manu

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 247
  • Geschlecht: Weiblich
    • Cavalleria I'Barock
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #1 am: 17.06.05, 11:33 »
Ich habe mir die Bilder von Serina im Stand und die Videos angesehen. Ich finde, sie ist nicht extrem durchtrittig. Vielleich minimal weicher gefesselt, als das Ideal, aber nicht schlimm. Ich glaube nicht, daß sie damit Probleme kriegt. Die Bilder hier sind ja doch eher Momentaufnahmen von den Fesseln unter maximaler Belastung.
Grüßle, Manu

Quise cortar la flor más tierna del rosal
pensando que de amor no me podría pinchar
y mientras me pinchaba me enseñó una cosa
que una rosa es una rosa es una rosa

-----------------------------------------

Veni, vermini, vomui!

- Ich kam, es gab Würmer, ich übergab mich -

Offline Manu

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 247
  • Geschlecht: Weiblich
    • Cavalleria I'Barock
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #2 am: 17.06.05, 11:41 »
Hier ein Bild von meinem Pferd (ziemlich ideal gefesselt) im selben Bewegungsablauf wie Deine obigen. Da versinkt die gesamte Fessel im Gras, das eigentlich nicht wirklich hoch ist.
Grüßle, Manu

Quise cortar la flor más tierna del rosal
pensando que de amor no me podría pinchar
y mientras me pinchaba me enseñó una cosa
que una rosa es una rosa es una rosa

-----------------------------------------

Veni, vermini, vomui!

- Ich kam, es gab Würmer, ich übergab mich -

Offline Manu

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 247
  • Geschlecht: Weiblich
    • Cavalleria I'Barock
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #3 am: 17.06.05, 11:43 »
Gleiches Pferd, anderer Moment (...und weniger Gras...):
Grüßle, Manu

Quise cortar la flor más tierna del rosal
pensando que de amor no me podría pinchar
y mientras me pinchaba me enseñó una cosa
que una rosa es una rosa es una rosa

-----------------------------------------

Veni, vermini, vomui!

- Ich kam, es gab Würmer, ich übergab mich -

Offline Eyreen

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 328
  • Geschlecht: Weiblich
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #4 am: 17.06.05, 11:54 »
Bei meinem Anglo-Araber sind die Fesseln auch recht lang... er federt auch sehr weit runter, sicher genauso viel wie bei Deinem Pferd (das ist eben teilweise auch etwas rassebedingt!). Sowohl Hufschmid als auch TA haben mir gesagt, dass es kein Problem ist solange der Beschlag super korrekt gehalten wird - sprich er darf keinesfalls zusätzlich Bärentatzig stehen... wie sagte mein Hufschmid so schön "sei doch froh! Lange Fesseln = schnell und weich und bequem, das Gegenteil ist nicht so angenehm" ...und das ist ein spitzenmäßig Orthopädischer Hufschmid, beschlägt in ganz Ö Pferde, viele von Spitzen-Sportreitern.
Das Glück der Pferde ist de Reiter auf der Erde :D Geh doch mal spazieren...

Offline donau

  • pferde-allein-unterhalter
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 6.356
  • Geschlecht: Weiblich
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #5 am: 17.06.05, 16:52 »
so extrem durchtrittig ist sie nicht- wenn der beschlag und die hufstellung passen (zehenachse, abrollfähigkeit etc), sollte es kein problem geben...
angeblich (ich kenne nur ein so weich gefesseltes pferd, bei dem gings aber) soll es helfen, viel harten untergrund zu wählen, um die sehnen zu stärken, prophylaktisch würde ich ausserdem so stützgamaschen (also so dinger, die rundrum gehn, mit einem zugband unterm fesselkopf) beim reiten drauf tun- mehr deswegen, um zu vermeiden, dass sie sich auf unebenem untergrund (gestrüpp) cuts zuzieht...

die recht weich gefesselten und zt- bärentatzig stehenden isis bei uns jedenfalls haben keine probleme...
Wer auf seinem Standpunkt beharrt, darf sich nicht wundern, dass er nicht weiterkommt...

Authorised WEIGUMS Desillusionator

Offline Freya

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 116
  • Geschlecht: Weiblich
    • Lena-art
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #6 am: 17.06.05, 18:34 »
Hallo
Ich habe die Erfahrung gemacht, sobald das Jungpferd leicht anlongiert wird, dann Bodenarbeit, Spaziergänge, als Handpferd usw usw. gemacht wird, stärken sich die Fesseln etwas und die Jungpferde sind nicht mehr durchtrittig.
Bei Freya konnte ich es sehr gut beobachten umso älter sie wurde umso weniger Durchtrittig. Jetzt sie 3.5 jg.
LG

Offline Sandra SATopic starter

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 623
  • Geschlecht: Weiblich
    • Die Seite über Serina SA, meine Araberin
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #7 am: 17.06.05, 21:12 »
Danke Euch für die Antworten!

Ich habe heute auch ncoh den TA gefragt (war wegen impfen da), er meinte, dass ich mit ihr wohl nciht springen sollte (hatte ich eh nciht vor) und auch keine sonstigen Hochleistungen machen sollte. Auch er empfohl mir das Einbandagieren bei längeren Ritten.

Was ich witzig (oder auch nciht) finde: Ihr meint, dass es bei der Kleinen nciht so schlimm sei - mein SB meint dagegen, es sei sehr extrem.

Vielleicht hat es sich in dem guten Jahr jetzt etwas geändert... ich werde versuchen diese Woche nochmal solche Fotos zu machen - vielleicht auch ein kleines Video.

Und wegen bärentatzig... also ich weiß ja nciht - könnte sie sein. Aber das seht ihr dann auch auf den Bildern.

Liebe Grüße,
Sandra
Women and cats will do as they please,
and men and dogs should relax and get used to the idea

Offline Bantu

  • Outdoorhopser™
  • Moderator
  • **
  • Beiträge: 2.395
  • Geschlecht: Weiblich
    • www.stallschlossrab.de
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #8 am: 18.06.05, 09:37 »
Hallo,
mein Wallach hat auch relativ lange Fesseln, aber ich muss ehrlich sagen, besonders das 4. Bild erschreckt mich schon sehr, vor allem, da das Pferd erst 3 Jahre alt ist. Kannte mal ein 18-jähriges Ex-Springpferd, das so lief. Irgendwie scheint mir auch der Huf-Fesselstand nicht zu passen. Und dass Bandagen oder Gamaschen stützen - dieses Vorurteil scheint nicht mal bei Tierärzten zu verschwinden. ::)
Ich würde mal eine 2. TA-Meinung einholen (evtl. kann man auch was Sehnenstärkendes füttern?), einen Schmied/Hufpfleger befragen und vor allem vooorsichtig mit dem Reiten beginnen, nur langsam steigern und immer auf den Untergrund achten (zu tiefer Boden ist Gift für empfindliche Sehnen).
Gruß, Bantu  :D

Sue

  • Gast
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #9 am: 19.06.05, 20:48 »
Hi,

ich hab mal irgenwo gelesen oder gehört, man sollte möglichst wenig Bandagieren um irgenwas zu stützen, weil dann erst recht die Sehnen etc. labil werden und es dadurch schlimmer wird.

Das nächste was ich mich frage wie will man stützen, wenn man so bandagieren würde wie ich mir das vorstelle kann das Pferd nicht mehr laufen.

Wie der Tierarzt schon sagt sollte auf springen verzichtet werden und wie die anderen schon geschrieben haben viel auf harten Böden trainieren. Vielleicht mal in einer Klinik anrufen und da fragen was es für Probleme geben könnte.

Offline donau

  • pferde-allein-unterhalter
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 6.356
  • Geschlecht: Weiblich
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #10 am: 19.06.05, 20:52 »
ich hab die dinger auch nur stützgamaschen genannt, weil sie als solche verkauft werden- stützen tun die eh nicht, aber als einzige den ganzen fesselkopf vor verletzungen schützen..
harte boden, passender beschlag o.ä., aufbautraining, dann sollte das gehen...
Wer auf seinem Standpunkt beharrt, darf sich nicht wundern, dass er nicht weiterkommt...

Authorised WEIGUMS Desillusionator

Offline Sandra SATopic starter

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 623
  • Geschlecht: Weiblich
    • Die Seite über Serina SA, meine Araberin
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #11 am: 19.06.05, 21:11 »
Der Meinung bin ich auch:
Bandagen helfen nicht wirklich - und wenn ich es so mache, dass es stützt - so kann man das Gelenk sicher nicht mehr bewegen! ;)

Es wurde jetzt schon mehrmals der Beschlag angesprochen - ich wollte eigentlich barfuss laufen lassen - ist das nichts?
Wenn Beschlag - in welche Richtung tendierend?
Women and cats will do as they please,
and men and dogs should relax and get used to the idea

Offline diana m.

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 414
  • Geschlecht: Weiblich
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #12 am: 19.06.05, 22:46 »
Ich weiß es nicht, wenn ein neugeborenes Fohlen so durchtrittig ist, dann kann man durch Selen-Gaben die Sehnen Stärken - aber bei einer Dreijährigen?

Ich habe noch mal Nachgelesen:
Bei der Durchtrittigkeit handelt es sich um eine angeborene Schwäche der Zehenbeuger, die zur übermäßigen Winkelung des Fesselgelenks  und zur Ballenfußung führt. Stützverbände und korrigierende Hufbeschläge können zur Besserung dieses Zustandes beitragen.
Das gilt bei jungen Fohlen.
Bei Deinem Pferd hätte ich wirklich Angst, denn wenn noch Gewicht durch den Reiter auf den Rücken kommt, wird es beim Laufen tatsächlich mit den Ballen den Boden berühren. Außerdem werden die Sehnen überdehnt oder reißen sogar, denn die normale stützende Winkelung ist ja überhaupt nicht da.
Es würde mich nicht wundern, wenn dieses Pferd überhaupt nie geritten werden könnte.
Vielleicht hätte man im Fohlenalter was machen können, vielleicht ist es aber da schon zu stark gewesen.

Was ist es denn - ein Araber oder eine Mischung?
Kennst Du die Eltern, wie sehen deren Füße aus?
Zweimal lange, weiche Fesseln??

Zweifelnde Grüße
Diana


Offline Sandra SATopic starter

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 623
  • Geschlecht: Weiblich
    • Die Seite über Serina SA, meine Araberin
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #13 am: 20.06.05, 06:37 »
Hallo!

Ja, es ist ein Araber,

der Papa sieht so aus:


von der Mutter hab ich leider kein Bild, aber die war auch nciht so extrem.
Women and cats will do as they please,
and men and dogs should relax and get used to the idea

Offline diana m.

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 414
  • Geschlecht: Weiblich
Re: (zu) extremes durchtreten?
« Antwort #14 am: 20.06.05, 08:46 »
Tolles Pferd, der Papa!
Aber der steht ja genau umgekehrt, ich würde sagen kurz und eher steil

Übrigens, der Text zu der Durchtrittigkeit bei Fohlen, der stand in dem Kapitel "Mißbildungen beim Fohlen"...

Bei Deinem Pferd sind die Fesseln auch so lang, ich weiß es nicht, ich glaube, es ist so auf keinen Fall ok.
Aber machen kann man da bestimmt nichts, denn wenn sich das bei freiem Weidegang nicht festigt, warum sollte das dann in der Arbeit passieren?