@Rübe:
Habe jetz nicht alle Seiten gelesen, aber die Beschreibung deines "Ren(n)tieres" hört sich an wie ein Ebenbild meiner alten Stute...und auf Deinen letzen Beitrag zurückzukommen. Weisst Du, was mit zur Besserun beigetragen hat. Zäumungswechsel, Billy-Allen-Snaffle with Shanks. Nich damit ich besser bremsen und Zusammenziehen kann, sondern weil mit Madame eben nicht nur "über den Mund" zu sprechen ist. Entweder gebisslos oder Kandare, bei ALLEM anderen stellt die Gute auf Durchzug (Nasenlinie waagerecht und Vollgas direkt beim Aufsteigen, gesetzt den Fall man kommt hoch) und das ist bei einem Kissing-Spines-Ex-Schmerz-Durchgänger nicht lustig!
Ich muss, bzw. darf sie heute (Alter 23 seit 14 Jahren bei mir) auch mal doller anfassen, wenn sie zwischendurch nochmal vergisst wo die Körperteile hingehören. Neben dem eher ungünstig konstuierten Kopf-Hals-Übergang und sehr dicke Ohrspeicheldrüsen und dem Hang zur Panik/ Geschwindigkeit wenn ihr was zu doll wird, kommt eben noch das Rückenproblem, weswegen ich sie AUF GARKEINEN FALL mit hoher Nase reiten könnte (sofort schlimmstes Rennen und Bocken!). MIttlerweile kann sie auch am losen Zügel ruhig galloppieren (generell "nur "Galopp war bis vor ein paar Jahren eine Katastrophe, da immer mit Stress verbunden), eben nicht in "Pleasure-Manier", sondern in Selbsthaltung mit Nase vor der Senkrechten (is mir egal, muss kein Turnierpferd mehr weden...solang der Galopp rund und durchgesprungen ist, ich jederzeit mit Bein oder Hand kommen darf) und zeigt auch freilaufend einen guten gesprungenen Galopp, wo vorher auch hetziges Hasengehoppel mit freien Fussfolgen und weggedrücktem Rücken war...
Bremsen geht auch ohne Zügel (wobei analog zum Rübe-Pferd der Galopp-Trab-Übergang eine der schwierigeren Übungen ist, liegt aber auch ganz klar mit an mir, dat kann ich eben echt schlecht! ) und mit anfassen versucht es sogar ohne Slider zu sliden (was ich aber tunlichst sein lassen).
Der Weg war lang, steinig und von Rückschlagen und Verwirrungen geprägt, weswegen ich auch schlecht in Ratschlägen "tu genau DAS" bin.
Ach, da fällt mir nochmal was ein: zwischendurch beim Reiten in den Entlastungssitz gehen und dem Pony ins Genick gefasst = auf Druck den Kopf senken. Das war am Anfang der einzige Weg beim Reiten eine entspannte Haltung herbeizuführen. Habe es bist heut beibehalten, wenn sie ab und an nochmal losmetert (ein wenig ist eben Temperamentsache) kann ich so "runterschalten". Zugegeben, sieht albern aus und erfordert lange Arme, aber wenns hilft
...verträgt auch keine konventionelle Anlehnung mit "Gegenhalten" und Treiben, die Hilfe durch den Zügel braucht(e) sie, aber eben loser und "zuppeliger" als ich damals gelernt hatte. Durch dieses beknackte Pony kam ich überhaupt ein paar Jahre später zum Westernreiten.
Also, evtl. wäre das doch was für Euch. Du musst ja nicht auf Reining traineren und alles komplett umkrempeln...wenn Du natürlich jede Nacht von Mitteltrab und Mordsaufrichtung mit schleuderndem Vorderbein träumst, wirds schwerfallen
...ich schlage stattdessen das leichtfüssig um die Pylonen galoppwechselnde Westernriding-Pferd vor, glaub mir, das hilft ungemein...
Gruss von einem sich ebenfalls in einer "Findungsproblematik" (reitweisenintern) befindlichen Bewegunskrüppel