Das kranke Pferd > Lahmheiten und Beinprobleme aller Art

Hufknorpelverknöcherung

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acarychtis:
Hallo,
die Spattis kennen mich schon....Meine Maus hat Spat, seit einem Jahr diagnostiziert, ging aber immer lahmfrei. Gebe ihr seit der Zeit Glucosamin und das hat auch was genützt, wie sich nun herausgestellt hat. Nun ging sie am Sonntag lahm, "iregendwie vorne" und als das Problem am Dienstag noch bestand habe ich sie röntgen lassen. Die gute Nachricht: Der Spat ist besser geworden, offenbar hat das Gluco genutzt, aber sie hat Hufknorpelverknöcherng im fortgeschrittenen Stadium  :'(
Das, was im Netz so gelesen habe, war größtenteils ziemlich alt und auch nicht gerade Mut machend. Ich bin total dagegen, ein Pferd am Leben zu lassen, was "gerade so" oder "einigermaßen schmerzfrei" laufen kann. Es gibt keine Heilung und eigentlich auch keine Therapie, zumindest wird viel gegensätzliches geschrieben, mit Eisen, ohne...Kunststoff bla bla...Meine Frage ist vielmehr: Hat jemand Erfahrung mit einem Pferd, das solch eine Erkrankung hatte und wenn ja, wie ist die verlaufen? Ich werde nicht warten, bis mein Pferd vor lauter Schmerzen nicht mehr geradeaus gucken kann, andererseits will ich ihr und mir eine Chance geben. Hat einer ne Idee? Übrigens, ich habe das Pferd operationskostenversichert, so was ginge also auch (ohne Kostenbegrenzung). 8)

Nattrun:
Hi acarychtis,
diese Diagnose ist ein Hammer - weiß ich, weil meiner das auch hat.
Aber ich weiß, wo er es her hat und das ist mein joker: es kam durch den Zwanghuf. Den habe ich also von einer HO öffnen lassen (kostete ein Jahr Geduld) - macht die verknorpelten Teile nicht weniger, aber sie haben nun mehr Platz und je weiter der Huf wird, desto weniger reiben sie an der Hornklapsel - DAS war es, was ihm Schmerzen bereitete.
Reste davon haben wir immer noch und die werden auch nicht mehr weggehen. Am besten läuft er auf weichem, ebenem Untergrund, dann merkt man ihm nichts an. Habe wieder angefangen ihn zu reiten (nachdem es ihm das letzte halbe Jahr nicht besonders gut ging aber schon viel besser als letzten Sommer) und weiß halt, daß er nie wieder so wird wie er mal war. Ein Geradeauspony, aber genau so leistungswillig wie ein gesundes Pferd. Ich kann damit leben.
Was man tun kann?
Per Fütterung dafür sorgen, daß die HKV nicht noch mehr wird, also Stoffwechsel anregen, hochdosiert Mineralfutter geben, und kurweise ArthriAid oder ähnliches (Gluco/MSM/Vit.C), und sobald man was merkt, sofort reagieren und entweder TA oder THP holen, Akupunktur oder was man so mag.
Ob ich meinen noch mal beschlagen lasse, weiß ich nicht. Die HO sagt, daß er zeitweise fühlig läuft nicht weil er keine Eisen hat, sondern weil die HKV reibt. Er läuft mühelos über Splitboden und Steinchen, kippelt aber auf unebenem Boden. Ich schau mir das mal weiter an und werde vielelicht einen Plastikversuch machen, ansonsten komm ich auch gut mit Hufschuhen aus - meine HO ist halt unglaublich gut, das will man nicht aufs Spiel setzen.
Ich hoffe, dir fällt noch was ein. Eine HO-Diagnose kann man einholen lassen, dann hat man noch eine weitere Meinung, von wem, der mehr vom Huf versteht als der TA..
Alles Gute, Nattrun

acarychtis:
Das Üble ist eigentlich, dass mein Pferd nahezu perfekte Hufe hat; sie sehen aus wie aus dem Lehrbuch. Das ist jetzt keine Selbstbelobigung, es ist so. Alles, was ichr und meine Huforthpädin (GDHK) ändern würden, wäre also eher zum Negativen. Das Problem ist, dass sie zeheneng ist, daran kann aber nun mal niemand was machen. Außerdem läuft sie etwas "über den Onkel", dreht also das rechte Bein nach innen. Da kann man aber nichts machen, da ist sie einfach krumm gewachsen. Gluco kriegt sie schon seit fast einem Jahr wg Spat und das hat ja auch gut genützt. Ich guck mir das eine Weile an. Tja, ich kann höchstens noch Kunststoffbeschlag probieren, zur Stoßdämpfung. Wenn es doch etwas wie Turnschuhe für Pferde gäbe...... ::)

fiona5212001:
hallo,

bei meinem wallach wurde vor über vier jahren auch hkv festgestellt (in verbindung mit hufgelenksnaher schale an einem vorderbein).

er läuft seit anderthalb jahren mit kunststoff und das funktioniert sehr gut.
bahuf wurde er davor bearbeitet, was eine stellungsverbesserung brachte. aber bei unserem gelände und dem was ich tue brauchte ich einen beschlag.
mir wurde eigentlich immer gesagt, dass das einzige, was man mit so einer diagnose machen kann ist: die hufstellung, die dem pferd am besten "passt" beibehalten (kurze beschlagsperioden) und für stoßdämpfung und viel bewegung sorgen.

ich habe in den vier jahren so einiges an zusatzfuttermittel durch (gelantine, gsm, kräuterzubereitung, ...) und hatte den eindruck, dass es als kur schon ganz ok war (zumindest für mein gewissen).
außerdem steht er im sommer 24h und im winter tagsüber auf der wiese in der herde und hat somit immer leichte bewegung zusätzlich zur täglichen arbeit.

bei meinem pferd konnte ich bisher also keine beeinträchtigung deswegen erkennen (aufholzklopf) obwohl die zubildungen und verknöcherungen absolut sichtbar und fühlbar sind...

viel erfolg!!
fiona

acarychtis:
Hey, das hört sich mal positiv an!!!  :D Wie viel wird Dein Pferd denn bewegt? Also, Lina wurde bisher jeden Tag mindestens 1 Stunde in Gelände oder Bahn bewegt. Hat Dein Pferd denn auch mal Schwierigkeiten mit dem Laufen gehabt? Wie hast Du gemerkt, dass etwas nicht stimmt? Meine Maus läuft geradeaus schon wieder klar, aber auf der rechten Hand (da hat sie es wohl auch schlimmer) auf dem Zirkel "tickt" sie noch. Ich wollte ihr Marquis Hufschuhe kaufen mit zusätzlichen Einlagen als Polster. Ist das eine gute Idee?

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