Autor Thema: bitte vorrechnen  (Gelesen 9656 mal)

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Offline sasthi

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #15 am: 25.05.05, 16:59 »
Wenn ich mitbekomme, wieviele Leute sich ein Pferd wünschen (und es dann auch noch bekommen), dann aber die gesamte Umgebung mit hanebüchenen Fragen strapazieren, frage ich mich schon, ob das der Sinn des Ganzen ist.

Wenn Pferde auf einmal fühlig werden, weil man ständig im Gelände rumjuxt, und es nur Wege gibt, die den Hufabrieb begünstigen, dann aber fragen, ob man denn bis der Schmied kommt noch weiter reiten könnte, denn am Seitenstreifen fehle sich dann eben nix.
Wenn Pferde trotz Rehe stundenlang auf die Koppel kommen, weil man keine Lust hat, sich jetzt doch darum zu kümmern, dass a) vernünftig angeweidet wird und b) die Behandlung viel zu Aufwändig ist (und c) könnte man ja auch grad Geburtstag haben)
Wenn Pferde mit Kraftfutter etc. vollgestopft werden, weil es ja so mager aussieht, sich dann aber beschwert, wenn der SB nachts anruft, dass das Pferd eine schwere Kolik hat.
...

Vernünftiger ist da in meinen Augen immer noch die RB, an der man lernen kann, was alles zu beachten ist, wo man m.E. nach reinwächst ins Metier, und nicht vom 1x/Woche Schulpferdejuxer zum 7x/Woche Privatpferdehalter mutiert (Wobei mir da aufgefallen ist, dass jene dann die Stallzicken allerhöchster Güte werden...).

Wenn ich dann noch sehe, was der Privatpferdehalter monatlich in sein Pferd finanziell "reinstopft", kann ich verstehen, weshalb viele ihre Pferde mit Argusaugen bewachen.

Wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht das Selbe.

Haflinger sind nicht stur, sie geben ihrem Menschen nur mehr Zeit, über seine Fehler nachzudenken

Offline ali

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #16 am: 25.05.05, 18:21 »
und ich frag mich immer, wie leute, die gar kein pferd besitzen so genau über alles im detail bescheid wissen  *amkopfkratz*
...esgehtvorbeiesgehtvorbeiesgehtvorbeiesgehtvorbei...

Offline Styxx

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #17 am: 26.05.05, 16:25 »
*mitkratz*

Ich habe versucht so gut es mir eben möglich war Buch zu führen über meine Pferde-Ausgaben. Demnach hat mich das letzte Jahr rund 7.000 Euro gekostet, wobei davon etwas über ein Drittel auf TA-Kosten entfällt. Und ich bin sicher, da fehlt noch einiges an Kleinkram, wie der x-te Beutel Leckerli, hier Äpfel, da Karotten, hier eine neue Schabracke etc., was einfach irgendwann untergeht. Außerdem finde ich meinen Stall eigentlich recht günstig mit 135 bei selbst misten.

Nicht eingerechnet sind aber meine Verschleissteile. Neue Reithose, Schuhe, Kappe, etc. was weiss ich noch was...
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Offline Viki

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #18 am: 26.05.05, 16:36 »
Wenn ich mitbekomme, wieviele Leute sich ein Pferd wünschen (und es dann auch noch bekommen), dann aber die gesamte Umgebung mit hanebüchenen Fragen strapazieren, frage ich mich schon, ob das der Sinn des Ganzen ist.

da sprichst du mir aus der Seele....

verena-y

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #19 am: 26.05.05, 21:25 »
wieso sollten leute, die kein Pferd haben es nicht wissen? Ich mein wenn man eine Rb hat und sich kümmert kriegt man das doch mit.
Ok trifft nicht auf alle leute zu, aber es gibt auch besitzer, die keine ahnung haben, wie viel es kostet.

Offline Sandra SA

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #20 am: 26.05.05, 21:50 »
Ja, ich zum Beispiel!
ich würde jetzt felsenfest behaupten, dass ich nicht über 200 im Monat komme!

das setzt sich zusammen aus 160 Miete,
Hufschmied 4mal im Jahr zum Ausschneiden 20Euro, sind im Monat also etwa 7 Euro,
4 Wurmkuren zusammen 49, also im Monat 4 Euro,
Impfungen pro Jahr etwa 120 (Keine Ahnung hab), also 10 im Monat,
Mineralfutter 40 Euro im Jahr, plus normales Futter 80 Euro im Jahr, sind im Monat 10 Euro (bei uns ist das meiste schon im Preis drin)
Versicherung 70 im Jahr, also 6 im Monat
Leckerli, Zubehör etwa 120 im Jahr (jaja, ich bin sparsam - aber für was braucht man denn auch mehrere gleiche Sachen?) also nochmal 10 im Monat.
sind zusammen 210 Euro im Monat

Klar hab ich da jetzt bestimmt irgendwas vergessen - aber so teuer finde ich das nicht...
Reitkurse und sonstige Sachen gönne ich mir ja auch nur, wenn ich das Geld gerade habe. (und dass ich Reserven auf meinem Konto habe ist eh klar - und diese sind 4-Stellig - und keine Primzahl am Anfang!)

So - was hab ich nur vergessen?
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Offline haukur

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #21 am: 29.05.05, 07:24 »
Also, ich habe seit 12 Jahren ein Robustpferd (das sind die, die nicht so viele Kosten verursachen  ;)) und klar sind die Preise bei uns in der Schweiz höher als bei euch.

Also, ohne Pensionpreis, Hufschmied, normale TA-Kosten (Impfungen, Wurmkuren) hatte ich für ihn in letzter Zeit folgende Sonderauslagen: Hustenbehandlung 1200 Euro (in einem Jahr), atypischer Hufabszess 1000 Euro (vor zwei Jahren), Masssattel (hat einen kurzen Rücken) 1500 Euro (vorher hatten wir zwei nicht passende Qualitätsättel, die beide auch rund 1200 Euro gekostet haben), Kolik an einem Wochenende (ging über zwei Tage) 300.  Dazu kommen die jährlichen Sonderausgaben für sein Sommerekzem von rund 400 Euro. 

Und im grossen Ganzen habe ich Glück, weil er eigentlich trotz allem ein gesundes Pferd ist und keine spezielle Fütterung und keinen Spezialbeschlag braucht, trotz Spat und Sommerekzem. 

Und zum "Leute ohne Pferd wissen, wie viel Kosten auf sie zu kommen":  Bevor ich mein eigenes Pferd hatte, habe ich auch ziemlich unterschätzt, wie viel Arbeit, Zeit und Kosten ein eigenes Pferd ist - trotz langjähriger Erfahrung. 

Warum konzentriest Du dich nicht auf Reitstunden, verdienst Dir eine Notfallkasse und sprichst in einiger Zeit nochmals mit deinen Eltern?  Wenn Du noch in der Ausbildung bist, ist es ohne eigenes Pferd auch leichter, wenn Du z.B. die Möglichkeit zu einen Auslandaufenthalt hast... Ach so, die Zeit, die Du arbeitest, steht Dir dann nicht mehr für Dein Pferd zur Verfügung. 

Ich war einmal in der gleichen Situation, wie Du: mein Einmannpferd-RB-Isi sollte verkauft werden.  Ich hätte "nur" den Verkaufspreis gebraucht; die Pension hätte ich durch Arbeiten verdienen können... Es kam dann anders, ich bekam den Isi nicht, was sich im Nachhinein als das Richtige erwiesen hat.  Und bis ich meinem Traumisi über den Weg lief, vergingen dann etliche Jahre...

Ach so, auch Kleinigkeiten läppern sich schnell zu ansehnlichen Beträgen zusammen, da auch für eine Lahmheitskontrolle die Wegkosten und die Grundpauschale für den TA anfallen.  Ausserdem solltest Du auch im Sinne des Pferdes unbedingt Weiterbildungskosten einplanen (auch für ein "simples Freizeitpferd") und wenn Du mal an einem Anlass teilnehmen willst (O-Ritt etc). kommen auch Kosten auf Dich zu (Startgeld, Transport des Pferdes).

Charly
 
« Letzte Änderung: 29.05.05, 07:28 von haukur »

Offline Antje2

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #22 am: 29.05.05, 21:42 »
Zitat: ich bin grad dabei meinen dad zu übereden mir ein pferd zu kaufen...

Vielleicht kommen Dir 400 Euro "wenig" vor, weil Du monatlich 500 Euro Taschengeld bekommst????? :P

400 Euro sind eine Menge Geld, die nicht jeder mal eben so übrig hat. Ich vermute mal, Du bst minderjährig und verdienst kein eigenes Geld.
Auch ich habe meine Eltern als Kind jahrelang genervt, dass ich ein Pferd möchte. Deinen Wunsch nach einem eigenen Pferd kann ich also sehr gut nachvollziehen.
Als ich ca. 14 Jahre alt war, bin ich in einem Reitverein geritten und habe ganz viel im Stall geholfen, nur um bei den Pferden zu sein, und das hat mich eigentlich schon fürs Erste zufriedengestellt. Such Dir für`s erste lieber eine Reitbeteiligung!
Nachdem ich meine Ausbildung beendet hatte (inklusive Studium), musste ich mir erstmal die finanzielle Grundlage für MEIN Leben schaffen, bevor ich daran denken konnte, ein eigenes Pferd zu kaufen. Also doch wieder Reitstunden im Verein, später dann eine Reitbeteiligung. Nebenbei immer das Ziel vor Augen: eigenes Pferd. Alleine das passende Pferd zu finden, hat mich über 2 Jahre intensive Suche gekostet.
Rückblickend bin ich meinen Eltern dankbar, dass sie meinen Drängeleien nie nachgegeben haben. Wenn man nicht selbst in aller Konsequenz für sein Pferd sorgen kann, soll man unbedingt die Finger davon lassen. Auch das Argument vom Selbermachen, weil da ja Geld spart, stimmt so auch nicht. Es heisst ja nicht umsonst: Zeit ist Geld.

Ich zahle für eine Paddockbox mit täglichem Weidegang, Füttern, Misten, Reithalle und -platz 326 Euro als Grundbedarf, dazu kommen Kosten für Wurmkur, Impfungen, Ausrüstung fürs Pferd und für den Reiter (Verschleiss ist nicht zu unterschätzen!), Tierarztkosten (man weiss nie was passiert!), Medikamente, Zusatzfutter, Reitstunden, usw. Insgesamt kann das 400 Euro monatlich schnell übersteigen.

Du kannst vieleicht auf Markenklamotten verzichten, an allem sparen (Kino, Disco, was weiss ich), aber wenn Du /Deine Eltern plötzlich kein Geld für notwendige Bhandlungen etc. haben, weil alles "nach unten kalkuliert" wurde, dann muss ein Tier, das total auf Dich angewiesen ist, darunter leiden. Bist Du wirklich so egoistisch?????

Hoffentlich lässt sich Dein Dad nicht "überreden"!
Grüsse
Antje

Offline Viki

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #23 am: 29.05.05, 23:53 »
Ich find die Box hier sehr informativ - aber von anyfee keine Spur...

kiwi2004

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #24 am: 30.05.05, 05:12 »
So allgemein kann man meiner meinung nach die Kosten eines Pferdes nicht angeben. Es kommt doch total auf die Ansprueche und die Umgebung an.

Ich kenne jemanden, der hat sein Pferd ganzjaehrig auf einer Weide stehen. Auf der Weide ist auch eine Art kleine Scheune und Stall, wo er Futter aufgewahren kann. Eine rostsichere Traenke gibt es draussen. Zum Reiten reitet er auf einen einfachen Reitplatz. 50% des Futters kommt von der Weide und der Rest ist Heu und Hafer. Beschlagen wird wenn wirklich notwendig. Der Westernsattel und alles Equipment ist recht alt; aber gut. Das Pferd ist gesund und hatte noch nie Bedarf fuer einen Tierarzt (wie man impft hat der Tierarzt einmal gezeigt und jetzt geht's allein).

Anere Leute brauchen einen Stall und eine Weide und eine Halle und und und ...so kann man Leicht bei den 4fachen Kosten ankommen.

Offline Ipanema

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #25 am: 30.05.05, 08:44 »
Na, kiwi, aber auch der Typ in deinem Beispiel hat einen Stall/Scheune und eine Weide. Die meisten Leute in D haben das nicht, also müssten sie's pachten. Das kostet hierzulande Geld. Sattel - ob alt oder nicht - musste auch irgendwann mal angeschafft werden und das mit dem Schmied und Impfen ist alles andere als vorbildlich.

Klar, ob Halle oder Reitplatz sein müssen, das hängt von den eigenen Ansprüchen ab. Gleiches gilt für Unterricht und Teilnahme an Veranstaltungen.

Dass man Pferde von ca. € 150,-- bis € 750 halten kann, je nach Ansprüchen, das sehen wir ja hier. Und je nach Pferd und nach Lage. Großstadt oder Hinterland - das ist nunmal ein erheblicher Unterschied.

Offline fridolitis

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #26 am: 30.05.05, 10:01 »
(wie man impft hat der Tierarzt einmal gezeigt und jetzt geht's allein).

Uiiiiii, da schüttelt's mich richtig.
Es hat schon einen Grund, warum nur ein TA impfen darf/soll. Schon mal was von Impfschäden aufgrund falscher Handhabung, Dosierung, Lagerung der Impfstoffe gehört?
Das ist sparen an der falschen Stelle.
Ganz abgesehen davon, dass ich nicht wissen will, woher der Impfstoff stammt. Aus legalen Beständen sicherlich nicht! Und SOWAS würde ich meinem Pferd nicht injezieren.

Also bitte an alle sparwütigen: NICHT NACHMACHEN! *abschüttel*

Bei mir sind's pro Monat und Pferd (ich habe 2) umgerechnet ca. 200,-- Euro (Offenstall mit Paddock/Weide, ohne Platz, ohne Halle, Teilselbstversorger (selber füttern/misten 110,--/Monat, östliches Bayern).
Ich bin eher anspruchslos, was die Trainingsmöglichkeiten angeht (im Winter tut's auch der breite Feldweg zum Traversieren) , aber sehr pingelig was Hygiene und Futter betrifft. Kraftfutter, Schmied (beide barhuf), TA sind in diesen Kosten enthalten.

Nicht aber: Kurse (jeder der sagt, er bräuchte keinen Unterricht/Korrektur sitzt entsprechend auf'm Ross!), Ausrüstung (bis vor kurzem alle 3 Monate neuer Sattel für den Youngster, Hufschuhe, Reithosen und und und), TA-Kosten in Notfällen (eines meiner Pferde ist 25 Jahr alt! *seufz*), Benzin zum Stall, und dergleichen andere "Kleinigkeiten".

Mich fasziniert es sowieso, wie schnell heutzutage frisch gebackene Reitschüler ihr eigenes Pferd im Stall stehen haben.
Nicht nur aus Kostengründen sollte aber eine ausreichende "Lehrzeit" mit RB- und Pflegepferden erst mal die Regel sein!
Und selbst DANN überwältigen einen die Kosten, die das eigene Pferd dann TATSÄCHLICH  mit sich bringt. Die haben nämlich nichts, aber auch gar nichts mit den überschaubaren und regelmäßigen Zahlungen als RB zu tun.

Ganz abgesehen davon, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre, von meinen Eltern einen solchen finanziellen Einsatz zu "erwarten".
Liebe Grüße Alex

Reiter sein heisst Selbstzucht üben und Achtung vor der Kreatur haben.

Offline Sandra SA

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #27 am: 30.05.05, 20:55 »
Uiiiiii, da schüttelt's mich richtig.
Es hat schon einen Grund, warum nur ein TA impfen darf/soll. Schon mal was von Impfschäden aufgrund falscher Handhabung, Dosierung, Lagerung der Impfstoffe gehört?
Das ist sparen an der falschen Stelle.
Ganz abgesehen davon, dass ich nicht wissen will, woher der Impfstoff stammt. Aus legalen Beständen sicherlich nicht! Und SOWAS würde ich meinem Pferd nicht injezieren.

Also bitte an alle sparwütigen: NICHT NACHMACHEN! *abschüttel*

Ich stimm Dir zu!
Sowas muss gekonnt sein und das Serum muss richtig gelagert sein undundund

Allerdings wird das sehr wohl aus einem legalen Bestand kommen - man ist nicht überall so penibel wie wir in Deutschland oder Umgebung.
Ich habe mein Pferd auch schon selbst geimpft (naja, eine Bekannte hat es gemacht - gelernte Krankenschwester - aber ich HÄTTE es machen können).

Aber es ist echt nciht zu empfehlen!
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kiwi2004

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #28 am: 30.05.05, 22:16 »
Uiiiiii, da schüttelt's mich richtig.
Es hat schon einen Grund, warum nur ein TA impfen darf/soll. Schon mal was von Impfschäden aufgrund falscher Handhabung, Dosierung, Lagerung der Impfstoffe gehört?
Das ist sparen an der falschen Stelle.
Ich habe das auch nicht geraten. Andererseits sind  Handhabung, Dosierung, Lagerung der Impfstoffe auch nicht wirklich anspruchsvoll und IM oder SK injizieren ist auch keine echte Kunst. ABER: Man muss es auch gelernt haben und wissen was man tut.

Offline Steffichen

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Re: bitte vorrechnen
« Antwort #29 am: 31.05.05, 10:02 »
Neben der finanziellen Frage sollte man auch nicht vergessen wie arbeitsintensiv ein eigenes Pferd nunmal ist. Man kann sicher an vielen Enden sparen, sollte dabei aber berücksichtigen dass diese Einsparung dann wieder als Zeitkosten drauf geht wenn man das Pferd zB als Selbstversorger günstiger einstellt oder einiges an Arbeiten übernimmt um die monatlichen Kosten zu senken.

Zwar hat meine alte Stute auch bereits vergoldete Ohrspitzen, aber das ganze wird manchmal nebensächlich wenn ich merke wie sehr ich mich vor allem zeitlich einschränken muss um ihr wirklich gerecht zu werden.

Hast du ein Pferd, ist meist für andere Hobbys keine Zeit mehr.

Und da sehe ich ein ganz zentrales Problem, wenn 14-18jährige Mädels (pauschal gesagt) mit einem eigenen Pferd liebäugeln. Es ist nunmal eine enorme Verantwortung und ein riesen Aufwand und ich weiss aber auch dass man gerne alles andere zurücksteckt nur damit sich der Traum vom eigenen Pferd endlich verwirklicht. Doch gerade in dieser Entwicklungsphase des Menschen stellen sich ganz wichtige Weichen für das weitere Leben und da kann (muss natürlich nicht) ein eigenes Pferd mit allem was dazugehört eine ziemliche Einschränkung bedeuten.
Ich persönlich finde es gerade für junge Menschen wichtig dass sie LEBEN und lernen im Leben zurecht zu kommen. Und das geht in meinen Augen schwerer wenn sich das gesamte Leben dann nur noch zwischen Schule und Reitstall gezwungenermaßen abspielt weil man nunmal die Verantwortung für ein eigenes Pferd übernommen hat.
Hinzu kommt dann das weitere Leben nach der Schule, wenn man beginnt auf eigenen Füssen zu stehen und das Pferd dann doch maßgeblich Einfluss nimmt wenn es um Studienplätze, Auslandsaufenthalte etc. geht. Irgendwann können auch die Eltern nicht mehr alles finanzieren und dann...?

Wieviel einfacher ist es doch die Liebe zum Pferd dann eben bei einer RB oder Pflegepferd auszutoben und gleichzeitig zu lernen, was es bedeuten kann Verantwortung zu tragen ohne dass gleich ein Pferdeleben davon abhängt.

Ach wenn es immer wieder die negativen Diskussionen zu RBs gibt, ist doch ein hoher Prozentsatz doch durchaus zufrieden miteinander, oder?

War jetzt etwas wirr, aber ist halt schwer bei der Arbeit was zusammhängendes zu tippen, da kommt man schnell aus dem Fluss  :P
Hoffe das war einigermaßen verständlich  ???
"Wir haben nicht zu wenig Zeit, wir vergeuden zu viel."
Lucius Annaeus Seneca d.J.