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Tiertelephatie
Ulla2:
Ich denke die Frage erlösen oder nicht ist nicht generell zu beantworten. Auf der einen Seite leidet man mit wenn man sieht wie sich ein Tier quält und auf der anderen Seite entscheidet man über Leben und Tod wenn man es erlöst.
Ich hab das bei meiner alten Stute miterlebt. Sie war irgendwo um die 40 Jahre alt und legte sich die letzten 3 Wochen ständig fest. Wir haben sie ein paar mal wieder hoch bekommen aber dann lag sie auf der Wiese und kam nicht mehr hoch. Ich hab die Entscheidung getroffen sie über die Regenbogenbrücke zu schicken. Es ist mir nicht leichtgefallen weil ich gesehen hab das sie nicht gehen wollte. Ich habs trotzdem getan weil sie sich quälte. Sie hatte sich durchs Festliegen die Gelenke aufgeschlagen und war nur noch Haut und Knochen.
Letztlich muß da jeder seine eigene Entscheidung treffen ob er sein Tier schickt oder nicht. Meiner Meinung nach sollte man sie gehen lassen wenn die Schmerzen zu groß sind. Auch wenn das jetzt vielleicht sehr menschlich gedacht ist aber zu viel Leid mute ich keinem Lebewesen zu auch wenn es anders mit Schmerz umgeht als wir Menschen.
LG Ulla
zaino:
Ulla, beim Fluchttier kommt ja grad in so einer Situation noch dazu, dass sie Panik schieben wenn sie festliegen, bzw. nimmer beweglich genug sind. Das hab ich in mehreren Fällen erlebt. Das kann z. B. auch eine fast hysterische Angst vor Artgenossen sein, wenn sie wissen, sie sind nimmer flink auf den Füssen und können nimmer wegspringen, wenn eins nach ihnen haut oder beisst.
Und beim Festliegen halt auch Zappeln bis zur Erschöpfung und dann in "Beutetrance" fallen und resignieren.
Die Frage wäre dann, WANN WOLLEN sie gehen und wann sind sie einfach nur noch erschöpft und geben auf? :'(
Und muss man dieses letzte Stadium unbedingt abwarten?
Bei einigen Besitzern hätte ich im Nachhinein gesagt, sie hätten die eigenen Nerven geschont, und sich selber einen Gefallen geetan, wenn sie ihr Tier eher hätten gehen lassen... im 2-Wochen-Takt der Anruf aus dem Stall, Tier liegt fest, Tier ist hingefallen, Tier hat dies, Tier hat das, und das über JAHRE hinweg... ungerechnet TA-Besuche und -Behandlungen, und das Wechselbad der Gefühle dazu... für das Pferd waren es halt ein paar sonnige Tage mehr, zwischen den Schmerzattacken oder den Stürzen oder den Angstzuständen oder den Schlundverstopfungen... aber das entscheiden zu müssen ist nicht schön und nicht leicht...
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