Autor Thema: Schutzvertrag  (Gelesen 65024 mal)

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Offline sandoTopic starter

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Schutzvertrag
« am: 19.12.04, 15:57 »
Hallo!
Habe vor wenigen Monaten mein Pflegepferd gekauft, mein Problem ist folgendes:
Die ehemalige Eigentümerin hat noch ein Pony (41 Jahre!!), in dem Schutzvertrag für mein Pferd steht nun, dass das Pony bis an sein Lebensende bei meinem Pferd stehen bleiben muss. Eigentlich durchaus verständlich, aber durch diese Klausel bin ich jetzt in der Zwangslage, dass ich mich entweder komplett um das Pony kümmere, oder es wieder in seinen alten Stall kommt, wo mein Pferd natürlich mit umziehen müsste. Das Problem dabei ist, dass ich studiere, dadurch nicht sehr viel Zeit habe. Das Pony muss´eigentlich 2xtäglich gefüttert werden (schlechte Zähne) und das kostet unglaublich viel Zeit. Würden sie nun wieder in Ihren alten Stall kommen, wäre das für mich zeittechnisch nicht mehr machbar,mich genügend um mein Pferd zu kümmern.
Hinzu kommt, dass ich mein Pferd zum Pferd meiner Freundin gestellt habe, da sie ihr anderes vor kurzem einschläfern lassen musste.Wir haben einen Einstellungsvertrag abgeschlossen, damit sie sicher sein kann, dass ich mein Pferd nicht einfach wieder weg hole und ihres dann alleine steht.
Also, was kann ich tun? Kann ich die Ponybesitzerin "zwingen", im Sommer alle 3 Tage ihr Pony zu füttern? Ich sehe nicht ein, wieso sie den Aufenthaltsort MEINES Pferdes bestimmen können sollte?!
Würde mich sehr über Tips freuen!

Offline Neele

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #1 am: 19.12.04, 19:26 »
Hallo Sando,
mir ist die ganze Situation noch nicht so ganz klar  ???
Dein Pony (und das alte)  steht bei deiner Freundin, und dort bist du aber Selbstversorger, ja? Aber dann musst du doch dein Pony auch füttern, oder? Dann wärst du doch eh am Stall zum Füttern? Oder versorgt deine Freundin dein Pferd mit, will aber nicht auch noch das andere durchfüttern?
Aber ich finde, so wie ich jetzt die Situation ungefähr verstanden habe, müsste sich doch die Besitzerin um ihr Pony kümmern. Unabhängig davon, wo es steht, es gehört doch immernoch IHR! Somit hat sie dcoh auch die Verantwortung, für ihr Pferd!
Ich bin jetzt kein Rechtsexperte oder so  ::) , aber ich denke, nach dem Vertrag könnte sie von DIR verlangen, das die Ausgangssituation wiederhergestellt wird. Sprich, dass beide Pferde dort stehenbleiben, wo sie zum Zeitpunkt des Kaufes waren.

Könnt ihr da nicht vielleicht eine gütliche Einigung treffen, ohne, dass du sie zu irgendwas zwingen musst. Also zum Beispiel, dass ihr euch mit Füttern abwechselt (immerhin stehen die Pferde ja jetzt an deinem Wunschplatz) oder alle paar Tage abwechselt, oder so?

Erzähl doch bitte noch ein bisschen mehr über die Situation

liebe Grüße, Neele

Offline sandoTopic starter

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #2 am: 19.12.04, 19:36 »
Hallo Neele,
wollte net gleich 2 Seiten schreiben, deshalb ist das alles bissl knapp gehalten :-) Ich bin Selbstversorger, d.h. die Pferde stehen dort kostenlos und ich und meine freundin wechseln uns ab m. füttern misten usw. Im winter ist es kein problem, das pony mit zu versorgen. ich habe allerdings 10km zum stall, im sommer würde ich nur ca alle 3 tage fahren, da sie da ganztags auf der weide stehen.ich müsste nur wegen dem pony, was mir gar nichtr gehört, jeden tag 20km extra fahren.
mein vorschlag wäre einfach, dass jeder das alle 3 tage macht, da stehen 3 pferde von 3 besitzern, das dürfte doch nicht zuviel verlangt sein?!
da die ponybesitzerin völlig uneinsichtig ist, könnte es sein, dass wir vor gericht landen, deshalb hoffe ich, dass mir vielleicht jemand in etwa sagen kann, wie meine chancen wären, durchzusetzen, dass die besitzerin alle 3 tage ihr pferd füttert, dort wo sie jetzt stehen. (10Minuten fahrt).ich finde es unzumutbar, jeden tag ein pferd zu füttern, was mir nicht gehört, wenn sie in ihrem wunschstall stünden, müsste SIE das alles jeden tag machen, sprich jetzt im winter misten, füttern, pferde reinholen, rausbringen usw.

Offline shasilvie

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #3 am: 19.12.04, 19:50 »
Hi,

also mit Recht kenne ich mich nicht aus, aber Du hast das Pony ja wohl nicht entführt, oder? Die Besitzerin war mit dem Umzug einverstanden.

Ich weiß nicht ob so eine Klausel gültig st, kümmern muss sie sich ja nun doch noch selber um Ihr Pony. Wenn sie damit nicht einverstanden war, sich selber darum zu kümmern hätte sie deinen Auszug aus dem vorigen Stall eigentlich von vorneherein ablehnen müssen.

Liebe grüsse
Silvie

Offline sandoTopic starter

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #4 am: 19.12.04, 20:00 »
Hi Silvie!
Ganz genauso sehen ich und meine freundin das auch! Ja, sie war einverstanden und zu dem zeitpunkt war klar, dass ihr pony jeden tag 2x gefüttert werden muss. sie war einverstanden, sich regelmässig, d.h. 2-3x die woche um ihr pony zu kümmern, bis sie eines tages keinen bock mehr hatte und gesagt hat, entweder ich fütter ihr pony oder sie kommen beide ( mein pferd auch!) wieder dahin wo sie waren.ich will das auf keinen fall, weil sie in dem ort regelmäßig aus der weide gelassen wurden und der stall für den winter viel zu klein ist. bin mittlerweile so sauer, grad weil ihr kleiner im moment ziemlich krank ist und sie nix besseres zu tun hat als in urlaub zu fahren.wer gibt ihm die medizin? ich natürlich. und alle 2 wochen kann ich ihm "liebe grüße" von seiner besitzerin ausrichten. ich bin jetzt fast so weit, das gerichtlich zu erzwingen, dass sie sich im sommer alle 3 tage kümmert.aber ich kenne meine chancen nicht. haben eine vertragsstrafe von 700€ (Kaufpreis) ausgemacht.könnte mir also nicht leisten zu verlieren...

Manfred

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #5 am: 19.12.04, 21:28 »
Hmmm, also in meinen Augen liegt das Problem nicht so sehr auf der vertraglichen Seite. Ohne die genaue Formulierung zu kennen, kann man eh nix sagen, aber da in dem Vertrag ja kaum drin steht, daß Du Dich um das Pony kümmern mußt und auch nicht, in welchem Stall Du Dein Pferd (samt Pony) zu stellen hast, hätte die Tussi von daher wohl eher wenig Chancen. (Meiner unmaßgeblichen Meinung nach...) In wieweit so ein Passus überhaupt durchsetzbar wäre, sei mal dahingestellt.

Aber das Problem ist ja eigentlich erstmal folgendes: Das Pony steht bei Dir, die Besitzerin kümmert sich nicht darum. Die Besitzerin per Gericht dazu zu zwingen, daß sie sich um ihr Pony kümmert, kannst Du in meinen Augen vergessen. Rein praktisch gesehen hast Du (brutal gesagt) nur die Wahl, das Pony zu füttern oder verhungern zu lassen... :(
Du könntest der Besitzerin schriftlich mitteilen, daß sie sich ab sofort selbst um das Pony kümmern muß. Dann gibt es drei Möglichkeiten:
a) Sie reagiert gar nicht, dann bist Du soweit wie jetzt.
b) Sie tut was Du verlangst, scheint mir im Moment unwahrscheinlich.
c) SIE geht vor Gericht und versucht durchzusetzen, daß Dein Pferd umziehen muß. Aber da sehe ich (s.o.) für sie eigentlich wenig Erfolgschancen. (Abgeshen davon, daß sich so ein Verfahren ewig hinzieht also auch nix ändert.)


Offline George

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #6 am: 20.12.04, 08:50 »
Die ehemalige Eigentümerin hat noch ein Pony (41 Jahre!!), in dem Schutzvertrag für mein Pferd steht nun, dass das Pony bis an sein Lebensende bei meinem Pferd stehen bleiben muss.

hallo sando,
ich verstehe dein problem nicht. du hast dein pferd gekauft und es war dir doch wahrscheinlich v o r h e r klar, zu welchen bedingungen....dass du eben zwei tiere unterbringen und auch natürlich versorgen musst...ich weiss nicht wieviel so ein schutzvertrag rechtlich wert ist (habe mal gehört, noch nichtmal das papier auf dem er geschrieben ist...) aber ich finde schon, dass man eine moralische verpflichtung hat, sich an so etwas zu halten.
lieben Gruss
George
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Nur weil ich nie am Nordpol war, weiß ich doch trotzdem das es dort kalt ist...

Offline truemelhexe

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #7 am: 20.12.04, 10:38 »
Hallo,

@ George, klar hat Sie auf der einen Seite eine moralische Verpflcihtung.
Diese geht abe rbei dem Vertrag ja eigentlich nur soweit, daß das Pony bei dem Pferd stehen bleiben kann.
Natürlich hat Sando da jetzt schlechte Karten, weil sich die Besitzerin nicht darum kümmert und Sando nimmt Ihre sogenannten moralische Verpflichtung ja recht ernst und kümmert sich ja auch um das Pony aber das geht ja total zu Ihren Lasten... Sie muß die ganze Zeit extra opfern, daß Kilometergeld und ich weiß nicht, iwe es mit dem Futter aussieht. Die ehem. Besitzerin kann ja wohl kaum verlangen, daß die Pferde in dem alten Stall zu stehen haben. (Solange das nicht im Vertrag festgehalten wurde)

Das Pony steht bei dem Pferd und damit hat Sando ja eingentlich Ihren Part erfüllt.
Dumm ist nur, daß sich die Besitzerin des Ponys nicht um das Tier kümmert.
Wo bleibt Ihre moralische Verpflichtung????? Wenigstens alle 3 Tage mal "Hallo Pony" zu sagen....
Sich um das Tier auch mal kümmern. Putze, spazieren gehen, etc....

Versteh´ mich nicht falsch aber eigentlich finde ich das von der anderen Besitzerin unmöglich.
Dann auch noch bestimmen zu wollen, wer sich um IHR Tier zu kümmern hat bzw. wo die TIere stehen...
Sie kann Ihr Pony ja gerne wieder umstellen aber nicht von Sando verlangen das mit Ihrem Pferd auch so zu tun....

Ich würde mich vorab mal beim Tierschutz erkundigen bevor Du einen RA einschaltest.
Erklär denen die Sachlage. Wenn Du nich Rechtschutz hast, dann kannste ja auch gleich nen RA fragen.
Würde mir das auch nicht gefallen lassen.

Wie sieht das eigentlich bei dem anderen Stall aus?
Mußt Du da was zaheln?? Abgesehen davon, daß DU den zu klein empfindest.

Ich würde ab nun nur noch alles schriftlich machen.

Schreibe Ihr, daß Sie ab sofort, sich wieder selber um Ihr Tier kümmern soll und das Du gerne bereit bist, an Deinen Tagen/Zeiten, daß zu übernhemen. Sollte Sie das nicht machen, stellst Du Ihr zumindest das Kilometergeld in Rechnung, daß Du dazu aufbringen mußt, weil Du NUR wegen Ihrem Pony zum Stall mußt.
Mache Dir eine genaue Aufstellung, was Du für das Pony investierst.
Zeit / geld, kann bei einem evtl. Gerichtsverfahren hilfreich sein.


Dann bin ich mal gespannt, wie Sie reagiert. Ist ja auf der einen Seite nett von Ihr, daß Sie Ihrem alten Pony die gewohnte Gesellschaft erhalten will aber nicht unter diesen Bedingungen.... Dann hätte Sie von Anfang an sagensollen, daß Pferd bleibt indiesem Stall!!!

Gruß
Sarah
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Offline Heike

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #8 am: 20.12.04, 12:22 »
Steht in dem Vertrag auch, dass sie Dein Pony umstellen darf? Falls nicht würde ich da mal in Ruhe abwarten. D.h. ihr mitteilen, dass sie sich um ihr Pony kümmern muss und dann selber nur noch alle drei Tage kommen. Schließlich steht ja nirgends, dass Du Dich um ihr Pony kümmern musst.
Wenn sie ihr Pony von Deinem wegstellt hat das ja mit Dir nichts zu tun. Du hättest Dein Pony ja bei Ihrem stehen lassen, aber wenn sie ihres wegstellt ist das ja ihre Sache.

Ich würde ihr aber gleich sagen, dass sie es nicht wagen soll Dein Pferd anzufassen und umzustellen!

Gruß Heike

Offline truemelhexe

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #9 am: 20.12.04, 12:29 »
Ja, daß wäre ja noch schöner wenn Sie Dein Pferd/Pony einfachmit wegholen würde. :o :o
Dann kannst Du ne Anzeige wegen Diebstahl erstatten...

Wann kommt Madam denn aus dem Urlaub wieder???
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Offline shasilvie

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #10 am: 20.12.04, 18:44 »
Hi,

ich finde den Vorschlag ganz gut der Ponybesitzerin deine Unkosten in rechnung zu stellen bzw auf jeden fall mal aufzulisten.....wie oft ist denn überhaupt jemand bei euch im Stall. doch sicher täglich, oder?

Dann wird das Pony hald an tagen an denen keiner Zeit hat, nur einmal täglich gefüttert. Ihr könnt ja den TA holen und euch (auf ihre Kosten) ein sündteures Futter zur Unterstützung holen ;D.
Teilt ihr das schriftlich mit......dann kann sie selber entscheiden. Das recht die Pferde wieder in den alten Stall zu stellen, hat sie sicherlich nicht.......kann ich mir nicht vorstellen. es steht in dem Vertrag ja nur, das die beiden zusammen bleiben müssen, oder? Genauer Ort ist ja keiner genannt. Und einverstanden mit dem umzug war sie ja auch.....

Drücke euch die daumen, das ihr eine lösung fintdet

Liebe grüsse
Silvie

Offline smyrill2

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #11 am: 20.12.04, 19:16 »
... ziemlich vertrackte Geschichte !!
Wobei ich auch erstmal spontan George recht geben muß... Du hast das Unterschrieben und bist daran gebunden...

Was habt ihr denn in dem Vertrag stehen ? Nur diesen knappen Satz oder wie ist es formuliert ?
Steht irgendwie drin WER den Aufenthalt des Pferdes (bzw eben "beider Pferde") bestimmt ?
War von Deinem Umzug von Anfang an die Rede ?
Wurde über die Pferdeversorgung geredet ?

Grundsätzlich kann ich mir nicht vorstellen, das sie den Aufenthalt Deines Pferdes bestimmen kann, wenn es nicht so im Vertrag steht ( "das Pferd bleibt im Stall des Ponies" oder so) ...

Wie wäre es noch mit der Idee, jemand anderen zum Füttern zu engangieren ? Aber die Besitzerin will ja wohl weder Zeit noch Geld investieren....
Warum will sie denn unbedingt wieder in den alten Stalll ?

Aus welchem Grund ist die Klausel drin ? Weil der "Pferdeopi" sonst unglücklich wird ? Oder weil sie die Pferde "zusammen sehen will" oder... ? Warum hat sie das Pferd verkauft ? (ich frag jetzt danach, weril das dann evtl auch "Gründe" offenlegt warum sie sich jetzt so querstellt... )

Dann hab cih noch ne "blöde Frage": warum hast Du sowas unterschrieben ?

Offline Felix

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #12 am: 21.12.04, 08:05 »
Dann hab cih noch ne "blöde Frage": warum hast Du sowas unterschrieben ?

weil wahrscheinlich vorher nicht nachgedacht wurde, und man mit der rosaroten Brille dachte, dass alles wunderbartoll funktioniert und man nun leider ziemlich hart auf den Boden der Reatlität aufschlägt.

Auf der einen Seite steht der Vertrag und, was meines Erachtens noch viel schwerer wiegt, die moralische Verantwortung.
Es ist nun einmal ein altes Pferd und man möchte doch schon, dass es dem Rentner gut geht.

Aber warum sollte Sando das alte Pferd mehr am Herzen liegen, als der eigentlichen Besitzerin ?

Sie hat durch diesen Vertrag Ihr Gewissen schön beruhigt und hat obendrein einen Dummen, der das alte Pony versorgt.

Was würde passieren, wenn ein Umzug von einigen hundert Kilometern ansteht?

Der Vertrag wurde von keiner der beiden Seiten ordentlich durchdacht und undbedacht unterschreiben.
Zudem kommt, dass Du trotz des "Schutzvertrages" einen Einstallvertrag mit jemand anderem geschlossen hast.
Hast Du nicht eine Sekunde über mögliche Konsequenzen nachgedacht?

Sag der Ponybesitzerin einfach mal die Meinung, sie kann kein altes Pferd haben wollen und ihm einen schönen Lebensabend auf Kosten anderer bescheren. Es ist auch Ihre Verpflichtung sich um das Pferd zu kümmern.

...und nun schneide ich mal wieder ein Thema an, welches schon oft, aber immer mit Recht, diskutiert wurde.
Wenn ich Dich richig verstehe, dann würden Dir die 700€ "Vertragsstrafe schon ordentlich weh tun, aber weißt Du eigentlich wie wenig Geld das ist, im Vergleich zu einem Pferd?
Was machst Du, wenn plötzlich TA-Kosten in diese Höhe auf Dich zukommen ?

Was hast Du denn eigentlich für das Pferd bezahlt?

Ich will Dir ganz ehrlich sagen, würde ich eines meiner Pferd mit einem Schutzvertrag weggeben, dann würden da mehr als nur 700 Euro als Strafe stehen. Schon alleine um vorzubeugen, dass mit dem Pferd keine Geschäfte (einschließlich der Gang zum Schlachter) gemacht werden, sondern der neue Besitzer immer drauflegt, wenn er an dem Pferd verdienen will und ich würde den Vertrag von einem Rechtsanwalt ausarbeiten lassen, dass die andere Partei keine Chance hat gegen diesen Vertrag anzugehen.

Leider kann Dir niemand sagen, wie es nun richtig ist. Und was Du machen kannst, wenn die Ponybesitzerin uneinsichtig bleibt.
Es liegt an Dir, ob Du Ihr einfach beide Pferd wieder hinstellst oder beide unter Dein Obhut nimmst oder letzendlich das pony verhungern lässt.
Aber eines hast Du hoffenlich gelernt, nämlich dass man seine Unterschrift nicht leichtfertig unter irgendwelche Verträge setzt, ohne vorher nochmal richtig drüber nachzudenken.

Offline truemelhexe

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #13 am: 21.12.04, 08:39 »
Hallo Sando,

stell´ doch mal den Wortlaut Deines Vertrages hier rein.
Du kannst die Namen und Beträge ja rauslassen. Dann können wir vieleicht mehr helfen.

Ich denke ja schon, daß Du den Vertrag nicht einfach unterschrieben hast, sondern mit der Vorbesitzerin geklärt hast, welche Konsequenzen im Raum stehen. Aber das Sie jetzt einfach zu bequem ist, in den anderen Stall zu fahren um sich um IHr Pony zu kümmern und nun auf Stur stellt....

Laß Dir das nicht gefallen und erkundige Dich beim RA nach dem rechtlichen Hintergrund Deines Vertrages.

@ Felix

würden Dir so 700 € auf einen Schlag denn nicht weh tun???
KLaro kann man bei einem kranken / alten Pferd auch schnell auf solche TA kosten kommen
auch bei einem gesunden aber so gerade mal locker haben das doch wirklich die wenigsten. So eine REchnung würde mir im Moment das Genick brechen.

GRuß
Sarah 
 
  Manchmal muß man einen Schritt zurück machen um vorwärts zu kommen...

Offline Felix

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Re: Schutzvertrag - Knebelvertrag??
« Antwort #14 am: 21.12.04, 09:24 »
@tumelhexe, nicht so sehr, dass ich jammern müßte.
Wenn mir das ganze hin und her zuviel wäre, dann würde ich das Geld auf den Tisch legen und die Sache wäre gegessen.

Du gibst den Tip mit dem Anwalt, aber was ist, wenn sie sich den nicht leisten kann? Der will schließlich auch Geld sehen und wenn Sie keine Rechtschutz hat, dann sind hier bald mehr als 700€ fällig.

Es geht hier um 20km Fahrt und darum, dass diese Strecke jeden Tag zurückgelegt werden muss, wegen dem Pony, sonst müßte Sie nur jeden dritten Tag fahren.
Was bitte sind in der heutigen Zeit 20Km, wenn man diese nicht gerade zu Fuß gehen muss?

Ich lese aus den Beiträgen heraus, dass das Geld nicht ziemlich üppig vorhanden ist, zumal Sie noch studiert.

Aber, wie ich schon geschrieben habe, finde ich das Verhalten der Ponybesitzerin auch nicht besonders prickelnd, denn es ist schließlich ihr Pony um welches diese sich nicht kümmert.

Jedoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass hier Vertäge leichtfertig geschlossen und unterschrieben werden ohne richtig darüber nachzudenken.

Kannst Du Ihr einen Rat geben?  Der ein gütliches Ende für alle Personen und Pferde findet?

Wohl so wenig wie ich. Sie muss sich entscheiden, wie weit sie geht, ob Sie das alte Pony weiterhin versorgen will oder es auf einen Streit ankommen läßt oder aber (was das beste wäre) sie die Besitzerin des Ponys überzeugen kann sich um Ihr Pferd zu kümmern.