Mit den Gelenkproblemen triffst du möglicherweise voll ins Schwarze - die Vermutung hab ich seit einiger Zeit auch (seine Hinterhand läßt sich stark wetterabhängig besser oder schlechter aktivieren), tierärztlich bestätigt ist noch nix, werd ich aber sehr bald tun.
Angenommen der Fall es wäre so, was rätst du dann: absteigen bei Gefälle?
Na, sagen wir mal so: wenn ich bergab das Pferd führe, dann stiefelt er halt irgendwie hinter mir her. Unter Umständen also ungünstiger als kontrolliert an den Hilfen stehend bergab reitend. Muss man wohl abwägen.
Wenn es ein Gelenkproblem gibt, dann klär das erst mal ab. In jedem Fall, ob an der Hand oder unter dem Sattel wäre es wohl sinnvoll, im Schritt das Tempo zu kontrollieren. Beim Hafel touchiere ich an der Brust, um ihn etwas aufzunehmen, wenn ich bergab führe. Also etwas langsamer, als er es mir anbietet, damit er sich nicht "reinfallen" lässt, sondern aktiv aufnimmt. Also bei leichtem Gefälle würd ich reiten, bei steileren Stellen dann absteigen, aber das Pferd nicht "runterpoltern" lassen sondern bewusst langsam führen (Kontrolle durch die Gerte vor der Brust).
Bei tatsächlichen gesundheitlichen Problemen wäre natürlich abzuklären, was man dem Pferd zumuten kann. Es muss ja nicht Spat oder sowas sein, sondern es könnte auch eine lose Kniescheibe, oder zu feste Kniebänder sein. Da ist auf jeden Fall zu klären.
richtig viel weiterhelfen kann ich dir da jetzt auch nicht. Evtl. kämen auch Rückenprobleme in Frage.
Ich denke, dass grundsätzlich bergauf/ bergab ein gutes Training ist. In Maßen genossen natürlich....
Mit Hafel hab ich diesen Sommer auch das bergab traben geübt, nur kurze Einheiten, in relativer "Versammlung".
Ich persönlich habe Knieprobleme (Arthrose der Patella) und stelle immer wieder fest, dass der ergonomische Bewegungsablauf ganz entscheidend darüber ist, ob es für mich schädlich ist, oder O.K.. Geschmeidigkeit der Gesamtbewegung ist hier ganz besonders wichtig. Schwingt die Hüfte mit, oder ist sie blockiert, habe ich zu viel Vorlage oder bin ich im Gleichgewicht, kommt die Bewegung aus den Knien, oder federe ich mit den Waden einen Teil des Schwunges ab? Bei Pferden wird es nicht viel anders sein.
Ich hoffe, ich hab dir einen weiteren Denkanstoß mitgegeben....
