Autor Thema: Ausreitproblem?  (Gelesen 24966 mal)

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Offline Sugar-for-Rick

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Re: Ausreitproblem?
« Antwort #90 am: 19.06.06, 08:51 »
Also Pferdchen's Frühwarnsystem vor Forstarbeitern ist durchaus praktisch.  ;) Bei uns darf man nämlich nicht galoppieren im Wald (macht angeblich die Wege kaputt  ::)). Wenn mein Pferd etwas Ungewöhnliches sieht, dann geht es sofort in den Trab zurück, um besser gucken zu können. Und traben darf man ja.  ;D Interessanterweise macht es diesen Gangarten-Wechsel nur im Gelände, in der Bahn nicht.

Betreffend Sumpf muss ich mir in meiner Gegend keine Sorgen machen. Wir waren jedoch in der Lüneburger Heide mal auf Mietpferden unterwegs. Die wurden plötzlich ganz unruhig. Wie froh waren wir über deren Warnung - wir waren nämlich an den Rand eines Sumpfgebietes geraten.  :o

Bei mir ist es vor allem in der Nähe der Autobahn wichtig, dass ich mein Pferd auf von hinten kommende Autos und Fahrräder aufmerksam mache. Wegen dem Lärm kann es diese nämlich nicht hören.

Oder wenn es mal eng wird, dann lasse ich das Pferd an einer breiteren Stelle warten oder lasse es ausweichen, damit es nicht Angst kriegt. Es muss nicht auf Teufel komm raus jede Situation meistern können, sondern ich möchte jeweils vor allem sicher weiterkommen. Und ich behaupte, dass das Pferd sehr wohl registriert, dass ich auf es aufpasse. Und dies festigt wiederum sein Vertrauen in mich. (Dies soll nun überhaupt nicht überheblich klingen.)
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
(Charlie Chaplin)

Liebe Grüsse von Simone

Offline zaino

  • Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, als Mensch ist es unersetzlich.
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Re: Ausreitproblem?
« Antwort #91 am: 19.06.06, 10:29 »
Ne, klingt nicht überheblich. Ist völlig in Ordnung.
Wenn die Viecher uns schon auf dem Buckel schleppen dürfen sie auch erwarten, dass wir auf sie "aufpassen" bzw. im Ernstfall geistig "bei ihnen" sind. Jawollja.
sonst kein Vertrauen.

Offline Thesi

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Re: Ausreitproblem?
« Antwort #92 am: 19.06.06, 11:00 »
Z.B. Waldarbeiter in 3 km Entfernung oder Radfahrer hinter der Straßenbiegung oder ein hustender Borkenkäfer unter der Baumrinde. Wenn sie aber ohrenspitzend in den Wald schauen, kommt immer irgendwas nach und sei es der Kiesel, der vom eigenen Huf weggetreten worden ist. Bei meinem Wallach reicht es, gerade zu sitzen, um die Hubschrauberattacken zu überstehen (im Englischsattel säh es vielleicht anders aus), das geht noch. Aber ständig schauen zu müssen in Habachtstellung, darauf hätte ich keine Lust. Es muss auch mal gehen, dass der Reiter ratscht und nicht aufpasst. Und ich dulde auch, dass das Pferd mal nicht aufpasst und schlendert.

Stimmt, ich möchte auch nicht immer in Habtacht-Stellung reiten.

Unserer Stute reicht es im Normalfall auch aus, wenn der Reiter locker oben sitzt.
Wenn sie dir Ohren spitzt und sich umschaut, rede ich meistens mit ihr, dmait sie weiss, dass ich auch aufpasse... ich bekomme so wieder ihre Aufmerksamkeit und in 99 % der Fälle reicht es aus.