Sattelzwang entsteht durch nicht passende, schlecht sitzende, ganz oft in der Kammer zu enge Sättel und Sattelzubehör, zB Sattelgurt.
Wenn der Sattel irgendwo am Rücken oder an der Schulter/Widerrist drückt, tut es weh und ich habe als Reiter/Besitzer die Verpflichtung, dem zügig Abhilfe zu schaffen.
Das Pferd nimmt als Reaktion auf einen drückenden Sattel eine Schonhaltung ein. Erste Schädigungen an der Haut durch Minderdurchblutung an der gedrückten Stelle - äußerlich sichtbar an weißen Stichelhaaren oder weißen Fellflecken, die meist erst nach dem Fellwechsel auftreten und nie mehr weggehen.
Die Muskulatur an der "gedrückten" Stelle degeneriert, reagiert durch die Schonhaltung mit Verspannungen, das Pferd zeigt Schmerz, im Extremfall durch Beißen, Schlagen, Treten.
Gangveränderungen und Taktunreinheiten können auftreten, im Extremfall bei langandauerndem Sattelzwang sogar Gelenkschädigungen, zB Spat oder andere Arthrosen wie Kissing Spines, denn durch die Schonhaltung belastet das Pferd unphysiologisch.
Es ist NIEMALS normal, wenn ein Pferd beim Satteln "herumzickt".
Es ist NIEMALS normal wenn es sich beim Gurten aufbläst.
Wenn ein Pferd beim Reiten bockt, ist immer zuerst an den Sattel zu denken - passt er, sitzt er, wird er regelmäßig durch einen kundigen Sattler kontrolliert.
Ein Reitlehrer oder Trainer ist KEIN Sattler. Auch wenn er gerne mal Sättel verkauft.
Ebay ist auch kein Sattler. Auch wenns billig ist.
Auch ein Schulpferd hat das Recht auf einen eigenen, angepassten und regelmäßig durch Kundigen kontrollierten Sattel, schliesslich arbeitet es hart - härter als die allermeisten Privatpferde.
Wir kaufen uns auch Schuhe und Rucksäcke, mit denen wir uns wohlfühlen.
Nattrun