Nachdem ich selber ja schon so alt und klapprig bin, habe ich mir für meine Blobos auch ein Reitmädel gesucht, die war damals gerade noch 13, und ist jetzt 15 geworden. Anscheinend isses wirklich so, dass man von Reitmädels auch nicht mehr erwarten kann als von seinen eigenen Kindern, und deswegen passieren auch immer irgendwelche Dinge, mit denen man zwar rechnet, aber trotzdem glaubt, dass bei anderer Leut´s Kindern besser ist.
So wirklich schlimme Dinge hat sie nicht getan, aber es gab doch Momente, wo ich schon überlegen musste. Ein Beispiel: ich schneide meinen Haflingern ein Bridle Path, weil mir die Mähne zu dick ist zum sortieren für Trense oder Halfter, und der Stute schneide ich manchmal die Mähne unten am Widerrist, weil sie sich sonst so leicht im Sattel verklemmt ( ihr wachsen irgendwie die Haare so weit den Rücken runter ). Nun ja, das Reitmädel ist da, findet was nicht, und lässt durch meine Töchter fragen, ob sie für den Wallach auch das blaue Halfter nehmen könne...und bis ich draussen bin, schneidet sie ihm schon kurzentschlossen ein Stück Mähne weg. Hä??? Mir wäre es natürlich lieber gewesen, sie hätte mich das vorher gefragt statt nach dem Halfter, aber nun...
Das Thema hat sich jetzt erst einmal erledigt, weil sie auf eine Landwirtschaftsschule geht und Pferdewirt werden will, und somit eh nicht da ist, aber grundsätzlich finde ich Mädels in diesem Alter - wenn sie nicht zu diesen aussergewöhnlich verlässlichen Exemplaren gehören - eher eine Belastung oder ein zusätzliches Hobby als eine wirkliche Entlastung.
Rein reiterlich gesehen ist sie eher eine Bereicherung für meine unausgelasteten Blobos, aber das reiten alleine ist ja nicht alles, zumal ich ja mein eigener SB bin und auch noch andere Dinge zu tun hätte so rund ums Pferd.