Hallo Nera,
hör auf deine Mutter, denn ihre Einwände werden nicht ganz unbegründet sein. Ich gehe jetzt nicht auf die Kostenfrage ein, die wurde hier auch hinreichend erörtert, dass man unvorhergesehene Kosten hat, kommt schneller, als man denkt (OP für 3.000 Euros hat mich auch dazu gebracht, mein Konto überziehen zu müssen, und ich verdiene ziemlich gut).
Aber es gibt noch andere Probleme mit dem ersehnten eigenen, geliebten Pferd. Es ist nicht nur der Spaß, es zu besitzen, und darauf reiten zu können, wann immer man möchte. Es wird komisch, es reiten (oder pflegen, führen...) zu MÜSSEN, auch wenn man eigentlich keine Zeit/ Lust etc. hat. Da wird es schon mal lästig.
Das ist selbst mir, die nicht gerne in Urlaub fährt, Zappelhütten immer schon gehasst hat und auch sonst mit abends Weggehen nie was an der Glatze hatte, deren Lebensumstände in Sack und Tüten waren (lebenslängliches Beamtentum, verheiratet, gemeinsame Kinder nicht möglich) auf die harte Tour klar geworden. Und das im "gesetzten Alter" von 31 Jahren, als ich mir mein Pferd gekauft habe. Und ich habe mir IMMER ein eigenes Pferd gewünscht, seit ich 4 Jahre alt war. Ich habe auch alle Eltern-Sprüche zum Thema gehört, konnte sie aber leicht entkräften, angesichts meines Alters und der Fähigkeit, das teure Hobby elternunabhängig zu finanzieren...
Warte mal ab und übebrücke die Zeit mit RB, Vereinsmitgliedschaft, Reiterurlaub ("Jeder Gast erhält sein eigenes Pony") oder sonstwas, wenn du mit 20 immer noch pferdesüchtig bist, wirst du es wohl für immer bleiben. Wenn du es dir dann leisten kannst: Nur zu!
Aber vorher bietet das Leben an sich noch genügend Unwägbarkeiten, die den Pferdebesitz stören könnten, es will wirklich gut überlegt sein.
Ich will hier nicht an deiner Leidenschaft oder deinem Verantwortungsbewusstsein zweifeln, das kann ich nicht beurteilen. Ich habe nur genügend Mädels gekannt, die mit 15 nicht aus dem Stall gewichen sind, mit 16 den ersten Freund hatten und dann nie wieder mit Pferden zu tun gehabt haben, sie haben einfach andere Prioritäten gesetzt. Darunter waren auch Pferdebesitzerinnen, deren geliebtes Wesen ganz flott verkauft werden musste, egal an wen.
Es ist m. E. nicht verwerflich, das Hobby Pferd aufzugeben, aber ich finde es einfacher, aus dem Verein auszutreten oder die RB aufzugeben, als ein lebendes Wesen einem anderem Schicksal zu überlassen, wenn man keine Verwendung mehr dafür hat. Das mus bei dir nicht sein, KANN aber..
Liebe Grüße und frohes neues Jahr!
Eureka23