Das kranke Pferd > wenn der Tierarzt kommt ...
EHV (equine herpes virus) und die Folgeerkrankungen
Puck:
Hallo an alle,
die schon mit dem EHV zu tun hatten/haben, gut informiert sind, informiert werden wollen etc. dann seid ihr hier richtig.
Ich wäre sehr an einen Erfahrungsaustausch zu diesem Thema interessiert.
Meine Geschichte in Kurzform:
Wallach, damals vier Jahre (1995) hatte eine Herpes Virus Infektion im Rückenmark. Er bekam sehr hohes Fieber und war nicht mehr Herr seiner Hinterbeine, der Schlauch hing raus und tropfte. Unser TA hat damals sehr schnell die richtige Diagnose gestellt und so konnte ihm recht schnell geholfen werden. Das Stadium war schon sehr dramatisch und es hätte nicht viel gefehlt bis unser Wallach über die Regenbogenbrücke gegangen wäre.
Was mich nun interessieren würde welche Folgerkrankungen kann es noch geben außer Headshaken und nicht erklärbare Lahmheiten. Vor allem die Spätfolgen. Er fing etwas vor zwei Jahren mit Headshaken an. Lahm ging er seit dem immer etwas auf dem rechten Hinterbein. Wobei lahm bei ihm eher steif ist.
Mittlerweile bekommt er, nun bald 14 jährig, mehr oder weniger sein Gnadenbrot, es werden nur noch leichte Ausritte mit ihm gemacht. Die er dann aber serh genießt.
Also falls jemand hierzu was weiß, wissen möchte oder sonst etwas beizutragen hat, nur zu
Gruß Puck
Eva:
Habe mal gegoogelt, hier findest Du glaube ich relativ viel:
http://www.pferdetipps.cmsschmedt.de/
Puck:
Calvin, vielen Dank für den Link. Den kenne ich aber schon. Bei uns ist es auch kein Impfschaden gewesen.
Schade, daß sich hier anscheinend sonst niemand für dieses interessante und wichtige Thema zu interessieren scheint.
Gruß Puck
Annabell:
Hallo Puck,
meine Stute hatte 8jährig Herpes (die zentralnervöse Form), ganz ähnlich wie du es beschrieben hast: Ataxie, Blasenlähmung,sehr hohes Fieber,...und auch sie ist nur knapp davongekommen.
Spätfolgen gab es glücklicherweise minimal, nur ein leichter Nervenschaden in den Hinterbeinen. Sprich sie hat eine etwas "besondere" Art die Hinterhufe zu geben: sie hob sie recht zügig und hoch an.
Sie konnte immer ohne Einschränkungen geritten werde, ging mit mir zum Bauernrennen, zum Springlehrgang, und wurde quietschfidele 21.
Viele Grüße,
Katrin
Puck:
Hallo Annabell,
schön zu hören (hört sich nun auch wieder doof an, eigentlich ist es ja nicht schön), daß es auch noch mehr Fälle gibt, die es überlebt haben. Habe gerade letztens wieder von einem Wallach gehört, der nicht mehr Äppeln konnte und einen Katheter? gelegt bekommen hat. Man erkundigte sich dann bei uns, wie es bei uns war und was wir machen würden. Dieses Pferd stand zwei Wochen bevor der TA überhaupt den Herpes diagnostiziert hatte (erstaunlich, daß das Pferd überhaupt solange überlebt hat). Danach stand er wohl drei Monate in der Klinik ohne Anzeichen auf Besserung oder Verschlechterung seines Zustandes. Tja was soll man dazu sagen.
Wie gesagt unser Wallach geht hinten rechts ein bischen steif, besonders bei Wetterumschwüngen. Denke das werden auch die geschädigten Nerven sein. Er will schon auch noch laufen und rumspringen und buckeln fällt ihm auch nicht besonders schwer. Nur macht das Reiten keinen Spaß mehr mit ihm, weil man immer denkt, es tut ihm dann schon weh. Im Trab ist es bei ihm besonders schlimm, da ist es ein ganz schönes geholper, deshalb soll er nun auch mehr oder weniger sein Gnadenbrot bekommen.
Tja und das Headshaken hat er ja wie gesagt erst vor ca. zwei Jahren angefangen, macht er nicht nur beim Reiten, sondern auch auf der Weide oder dem Paddock. Ist auch nicht so toll zum Reiten, wenn er als mit dem Kopf schlägt.
Hinterhufe geben klappt bei ihm allerdings auf beiden Beinen gleich gut, kein Unterschied zu anderen Pferden.
Ist es denn bei Dir infolge eines Impfschadens gekommen? Ich glaube nämlich, daß es infolge eines Impfschadens nur dann Auftritt, wenn Pferde geimpft werden, die nicht vollkommen gesund sind. Unser bekam es ja einen Monat nach dem wir ihn gekauft hatte, da war er noch nicht gegen Herpes geimpft.
Unser TA hat damals dann auch anderen Wallachbesitzern empfohlen diese Impfung zu machen, da es zu dem Zeitpunkt gerade wieder verstärkt ausgebrochen war. Ansonsten hieß es ja immer nur tragende Stuten.
Nun ist er also latenter Träger und es kann jederzeit wieder ausbrechen, da macht man sich halt schon so seine Gedanken, denn ich möchte das eigentlich nicht nochmal erleben müssen. Fand diesen Anblick sehr erschreckend, wenn ein Pferd vorne losläuft und hinten will nicht mit...und bums...liegt man auf dem Boden.
Unser TA hat uns allerdings auch gesagt, daß er wohl keine Schmerzen hat. Tja und hier (wir sind vor ein paar Jahren von dort weggezogen) glaubt uns kaum ein TA, daß er Herpes hatte und es sogut weggesteckt hat. Da sieht man mal wieder wie gut es ist den richtigen TA zu haben (schade das der nicht hier ist) und schnell zu handeln. Nicht zu sagen, na warten wir mal wie es morgen so aussieht.
Gruß Puck
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln