Thema: Hallo ich habe eine umfrage!

[Felix]

@esge...ich hatte es da wohl besser als Du .
Mein erstes Pferd war ein altes Schulpferd ( mein Lehrmeister) und meine Mutter hat Ahnung vom reiten und bestand daher auf Unterrricht. Condor und ich kamen überall hin, ohne buckeln oder steigen oder gar durchgehen.

Ob ich alles richtig gemacht habe, wage ich stark anzuzweifeln, aber ich habe versucht ihm das bestmögliche Leben zu geben. Er ist damals richig aufgeblüht.

Nur, dass reiten nicht reiten nicht heisst, wußte ich damals schon (hatte ja schließlich einen Reitlehrer, welcher mich jede Woche wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat ).

...trotz allem bin ich zum Feld-,Wald- und Wiesenjuxer mutiert...ABER ich weiss wenigstens ein bischen wovon ich spreche

[nob]

esge,

mein pony ging durch, überschlug sich.....aber den hab ich nur behalten weil meine eltern das NICHT wußten(wie bei Dir ). Außerdem habe ich überlegt und gepuzzelt, einen Weg das Problem zu beheben gefunden und NIE hätte ich wildfremden leuten erzählt das mein pony durchgeht. die hätten ja sonstwas gedacht....etwa das ich den nicht im griff habe

[Tina68]

Habe diese Frage nur deshalb in den Raum gestellt, weil sich doch vor ein paar Wochen mal jemand einen Spass mit uns erlaubt hat. Nicht, dass ich keinen Spass verstehe. Aber man setzt sich doch hin, macht sich Gedanken und will jemandem einen ernst gemeinten Rat geben. Da ärgert es mich dann schon, wenn man hinterher die Zunge herausgestreckt bekommt nach dem Motto "Bist Du denn zu dumm, zu merken, dass ich Euch reingelegt habe?!" Wie gesagt habe ich mir ja nur mal die Frage gestellt, und nicht behauptet, es sei so.

Natürlich hatte ich mit 15 auch allerlei Probleme mit den Ponys, die ich damals ritt, und kam nicht immer klar mit ihnen. Ich riskierte auch viel mehr als ich es heute tun würde. Den Überschlag mit Pony, weil es mir durchging, das kenn' ich auch  *winkzunob*. Ich wusste allerdings damals, dass ich noch nicht wirklich reiten kann.  

[Steffi]

will nicht daran denken, auf welchen pferden ich vor 5 jahren geritten bin (bin jetzt 15) ... bin 12 hat meine damalige reitlehrin gemeint, ich soll mein pferd mit schlaufzügeln reiten  (würd jetzt nie im leben daran denken, auch nur irgendwann wieder mit schlaufzügeln zu reiten ... aber damals hatte ich davon noch keine ahnung)

aber ich habs trotzdem geschafft (obwohl ich mein erstes pferd bekommen habe, als ich glaub ich ein halbes jahr geritten bin), dass es mit uns jetzt doch halbwegs gut klappt (man muss aber bedenken, dass ich 2 ältere schwester habe, die auch auf ihr reiten und einen vater, der doch ziemlich voel ahnung hat) ... wie ich das ganze ausgeschaut häte, wenn das pferd nur mir gehört hätte ... 

[esge]

Felix, ich hatte damals eigentlich nicht das Gefühl, dass es mir irgendwie schlecht ging. Endlich mal was, wo mir keiner reinredete! Unser Ponies standen bei uns daheim am haus, ich versorgte sie allein, weit und breit kein störender Reitlehrer in Sicht - und meine blauen Flecken, Stauchungen, Zerrungen und natürlich vor allem mein angeschlagenes Ego, wenn Pony mal wieder das letzte Wort behielt (ich sehe es heute noch wie damals: Pony hatte mich in einer Schneewehe abgeladen und trabte fröhlich immer 100 m vor mir her den ganzen Heimweg. Es war Sonntagnachmittag, tolles Wetter und die Spaziergänger mit ihren dummen Kommentaren wussten ja gar nicht, wie knapp sie dem Mord entgingen...) machte ich natürlich mit mir selbst aus.

Sowohl das Pony wie auch ich ließen eine Menge Federn. Aber wir haben es beide überlebt. Allerdings gibts Leute die behaupten, man merke es auch meinem derzeitgen Jungspund an, dass ich eine wüste Ponyheizervergangenheit habe  *versteh gar nicht was die meinen. Das Pferd läuft halt gern flott...* 

Vergangene Ostern ist dieses selbe Pony übrigens nach fast 25 Jahren bei mir an einer Kolik gestorben.

[Figonero]

Hihi,
ich hab mit 12 angefangen, jede Reitstunde hab ich bald gekotzt vor Aufregung, in der Stunde selbst war einzeln angaloppieren immer die Schrecklektion, buckeln, Reiter absetzen, durchgehen (soweit moeglich in ner Halle)...das volle Programm. Damals hatte ich dann zusammen mit meiner Schwester auch ne Reitbeteiligung auf zwei Norwegern....die waren einfach zu faul, um uns zu zeigen, dass wir nicht reiten koennen, insofern konnte man da ganz selbstbewusst sagen:Ich KANN reiten (da schon laenger nicht mehr abgeschmiert).

Dann kam eine vom Arzt verordnete reitpause (hab ein WS-Problem) bis zumindest das Skelett ausgewachsen ist. So mit 19 hab ich dann wedr angefangen. Gelichzeitig mit der Reife des Skeletts scheint auch eine gewisse Reife des Geistes eingetreten zu sein, so dass ich diese schoene Zeit der Ahnungslosigkeit nicht in vollen Zuegen geniessen konnte. Ihr seid ja alle nur NEIDISCH auf missi, weil die kann reiten und hat auch kein Problem mit ihrem Baby!
Kerstin

[Mondi]

Tja, ist schon witzig, wenn man mal in sich geht und überlegt, wie es früher bei einem selbst gewesen ist
Ich bekam mein 4 jähriges Pony mit 14 Jahren und wir zwei hatten auch unsere Probleme, vor allem durchgegangen ist er mir häufig. Das Schlimmste war auf einem Stoppelfeld genau auf die Bundesstrasse zu. Ich bin dann ohne zu denken abgesprungen und er stand, gottseidank!
Wenn ich mir jetzt überlege, was ich damals wußte? Gar nichts, hab vielleicht nicht schlecht drautgesessen, das war aber auch alles. Man hat aber auch in dem Alter einen so beschränkten Horizont, das man sich gar nicht vorstellen kann, wie komplex und vielseitig das Thema Pferde und Reiten sein kann. Irgendwie haben wir zwei uns aber 5 Jahre ganz gut durchgeschlagen, nach einer darauffolgenden 5 jährigen Pause hab ich mir vor 2 Jahren mein erstes Pferd gekauft, und seid dem hab ich soviel über Pferde und Reiten gelernt, wie in den 20 Jahren vorher nicht.
Früher hab ich mir keine Gedanken über Futter, etc. gemacht, das machte schon der Bauer und gsd auch gut. Auch der Sattel war aus dem Katalog bestellt, der passt schon

Jetzt finde ich es schön hier im Forum mitzbekommen, wie unterschiedlich und vielseitig die Reiterinnen,ihre Pferde, die Ausbildungsmethoden und der Umgang mit dem Pferd allgemein, sind.

Um noch mal auf Missy zurückzukommen, ich hatte vielleicht nicht mehr Ahnung als sie damals, aber ich hätte mich nie getraut dieses Unwissen so in die Welt hinaus zu posaunen.

[Steffi]

naja aber ich denke mal, dass es toll gewesen wäre, wenn ich damals (soe wie missy) gefragt hätte ... vielleicht hätte ich da so manches besser gemacht - aber damals konnte ich ja "noch" reiten 

[chily]

  hm, sooo viel älter als Missy bin ich auch noch nicht (17), und als ich mit 13 unwissenderweise und unfähigerweise mein liebes Traberli (anders ausgedrückt durchgehender teufel ohne jegliche bremse) bekommen hab, hättet ihr sicher NICHT zuschaun dürfen, ihr hättet mich sonst sicher sofort an die Tierschutzbox verraten! aber komischerweise wusste ich von Anfang an, dass doch hier was nicht stimmen kann ( obwohl wirklich wenig Pferdekäufer so wenig Ahnung haben dürften wie ich damals  ), hab mir bücher gekauft, Unterricht genommen, Kurse besucht und v.a. NACHGEDACHT! Und wenn man auch nur gaaanz wenig Hirn hat und das auch mal bemüht, dann kann man viele Probleme ganz leicht lösen, indem man sich darauf einlässt, auch mal Zeit zu investieren und nicht zu stolz ist, sich einzugestehen, dass man fremde Hilfe braucht!  Glaubt man nicht, is aber so!
  und wenn ich jetzt auf die vier haarsträubenden, nervenzerfetzenden, frustrierenden, oft genug verheulten Jahre zurückblicken, möcht ich gar nicht wissen, wo ich heute wäre, wenn ich so wenig nachgedacht hätte wie missy 

Meine Eltern übrigens waren wohl weniger verantwortungsvoll, die waren bestens informiert (allerdings nicht VOR dem Kauf, sondern erst nachher durch meine permanenten, teilweise sehr auffälligen Wehwehchen), aber haben das ganze einfach ganz locker als Aufgabe für mich gesehen, die mich (auch rein vom nicht-pferdischen Aspekt her) weiterbringen würde (und das HAT sie)

[Felix]

@esge...ich habe auch nicht gedacht, dass Du ungllücklich warst, es ist einfach witzig, wie unterschiedlich die Reitanfänge begonnen haben. Ich habe schon immer lieber getrieben als gebremst, so ein flotter Feger ohne Bremse wäre nix für mich gewesen (für meinen Bruder schon eher, der hat das "kämpfen" geliebt, na ja, mit seinen langen Gräten hatten es die Böcke auch schwer ihn aus dem Sattel zu heben  ).
Mancher hat auf Reiterhöfen begonnen, weil eben die Eltern nicht viel wußten und der Sprösling reiten wollte. Die Gefahren sieht man leider immer erst dann, wenn man sich auskennt und sich mit der Sache beschäftigt.
Meine Mutter hat in Ihrer Jugend auf Bauerngäulen geritten (wie sie sich immer ausdrückt) und des öfteren Bodenkontakt gehabt, daher hat sie von Anfang an darauf bestanden, dass wir Unterreicht bekommen.
Ich habe oft auf dem Pferd gesessen und geheult, weil der Reitlehrer mich fix und fertig gemacht hat, aber abgestiegen wär ich nie...jedenfalls nicht freiwillig...ich wäre maximal bis zu Bandentür gekommen, ab da hätte ich meine Mutter überwinden müssen ( aber jetzt bitte kein Mitleid, es hat mir nicht geschadet...was mich nicht umbringt, macht mich nur härter).
Mein Condor war 20Jahre alt (angeblich...die Papiere waren nicht mehr auf zu finden) nach 8 wunderschönen Jahren musste ich ihn dann einschäfern lassen.
Ich weiss nicht, Wie oft wir beide stundenlang durch die Gegend gestreift sind, ohne Sattel und haben den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.
Dieses Pferd hat mir das reiten erst beigebracht...im Gelände zu reiten ist eben anders als die Runden in der Halle zu drehen. In der Halle lernt man die Sicherheit und den Sitz (auf die absolute Kurzformel gebracht) und im Gelände den Weitblick und die Übersicht.
Übrigens haben wir damals immer eine Freundin mitgenommen zur Reitstunde.....irgendwann hat Sie auf Islandreiten umgesattelt und heute ist sie Reitlehrerin mit eigenen Schulpferden und ist wohl auch sehr erfolgreich auf Turnieren unterwegs, leider ist der Kontakt etwas eingeschlafen, ihre Eltern wollten übrigens nie, dass sie reitet, da dieser Sport viel zu gefährlich ist...

[Steffi]

die box wurde jetzt ein bisserl umfunktioniert ... aber vielleicht ist jetzt manchen klar, warum missy manchmal komische fragen stellt (wer weiß was für blödsinn manche andere super reiter hier im forum vor zb 10 jahren geschrieben hätten)
und das "pferd verkaufen" vielleicht die sinnvollste lösung wäre ist ja auch richtig, aber hättet ihr damals eurer pferd hergegeben??? also ich sicherlich nicht

[Kimble03]

Steffi, die Fragen, die Missy hier gestellt hat/stellt sind nicht das Problem.
Das Problem war/ist wie sie fragt.
Und ihre wirklich unverschämten Kms.

Auch mit 14 (oh, Entschuldigung, 15) ist es nicht in Ordnung jemanden als bescheuert und blöd und und und zu bezeichnen.

Anscheinend ist sie aber schon klüger geworden und liest jetzt erstmal, denkt und dann tippt sie erst.
Ist doch super.
Dann klappts vielleicht ja auch mit dem Nachbarn, äh, dem Pferd.
Und uns hier...