Hallo Silvia,
bei Fragen rund um Cushing kann ich nur Hanno Pilartz empfehlen, er hat auch schon diverse Artikel in Zeitschriften geschrieben und ist sehr hilfsbereit. Du kannst mal im VFD-Forum bei Medizin schauen, dort gibt es schon einige Beiträge dazu, und dort erreichst Du ihn auch.
http://www.vfdnet.de/wbb2/board.php?boardid=130&sid=17c9c7b90a1663af266fd061f6978370Wir haben bei uns im Stall auch eine Stute mit Cushing (mit fast allen bekannten Symptomen), sie hatte auch schon einige Reheschübe, bis die Diagnose stand. Sie bekam dann ein halbes Jahr lang Cyproheptadin (ein Antihistaminikum, das man auch Headshakern gibt), davon bekam sie dann aber schwere Koliken. Im Frühjahr 2004 wurde dann auf Parkotil bzw. Permax umgestellt. Die Stute hatte jetzt seit über einem Jahr keinen Reheschub mehr, das Fell sieht besser aus und sie wirkt fitter. Einige Stoffwechselprobleme sind geblieben - sie pinkelt noch immer recht viel und hat Juckreiz (sehr fettige Haut). Aber wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, sind wir schon sehr froh. Die Hufe haben sich vollständig erholt, die weiße Linie ist fast wieder normal breit. Nur eine leichte Fühligkeit ist geblieben, aber nach 3 Reheschüben ist das ja auch nicht verwunderlich. Bei Spaziergängen trägt sie dann Hufschuhe, ansonsten ist sie barhuf. Theoretisch könnte man sie von den Hufen her sicher auch wieder reiten, aber sie hat durch die Krankheit sehr viele Muskeln verloren, die nur ganz langsam und auch nur teilweise wiederkommen, und da will man das Pferd dann natürlich nicht unnötig belasten, zumal sie eh eher ein schmales Pferdchen und kein Gewichtsträger ist.
Habt Ihr denn bei Deiner Stute einen Cushing-Test gemacht, oder behandelt Ihr auf Verdacht? Ich kenne mich mit alternativen Behandlungen bei Cushing leider nicht aus - normalerweise sagt man, dass das Parkotil das Mittel der Wahl ist. Gerade wenn es bei Deinem Pferd sonst noch keine Symptome gibt, würde ich keine Experimente machen, sondern auf das zurückgreifen, wo bereits Erfahrungen da sind - wenn Ihr die Rehe in den Griff kriegt, hätte das Pferd dann sicher ganz gute Aussichten! Klar ist der Verlauf bei jedem Pferd anders, aber je eher man behandelt, desto besser sind natürlich die Chancen. Und wenn es wirklich Cushing ist, bekommt man die Rehe halt sehr schlecht in den Griff, wenn das Cushing nicht richtig behandelt wird.
Ich kann wie gesagt nicht beurteilen, ob Eure Behandlung nicht genauso gut ist - mir selber wäre es aber wohl zu heikel, eben weil es da kaum Erfahrungswerte gibt (im Gegensatz zum Parkotil).
Und ganz wichtig ist halt auch, wie man mit der Rehe an sich umgeht - was macht Ihr da? Wie läuft das Pferd?
Weiter unten im Bereich "Wenn der Tierarzt kommt" ist auch ein Beitrag dazu - das Pferd dort hat es schlussendlich leider nicht geschafft, aber es wurden auch einige gute Ratschläge gegeben, die Dir vielleicht weiterhelfen.
Alles Gute und viele Grüße,
Spookey