Moin, die Damen *kaltesgurkenwasserhinstellt*
heute ist die Stimmung schon besser, die Birkenstraße ist als Runde wirklich schön zu laufen, und mit dem Stalldienst hab ich schon 11.500 Schritte zusammen und könnte jetzt eigentlich den Tag in Ruhe auf dem Sofa verbringen. Bisschen arbeiten will/ muss ich aber doch noch
Wenn der Stall nicht in der Theorie so perfekt wäre und die Damen trotz der gelegentlichen Wunderlichkeiten so nett, wäre ich da längst weg. So warte ich noch ein Weilchen ab. Umstellen möchte ich ihn auch nicht, bevor die Sehne nicht etwas stabiler verheilt ist.
Kio ich verstehe überhaupt nicht was da jetzt so schwierig dran ist die Pferde wie bisher auf die Wiese zu lassen und den Herdenchef nebendran einzukoppeln
Ich verstehe auch nicht, warum man ihm nicht gleich zu Beginn, als die Naht noch fest war, ein bisschen Magnoquiet oder eine leichtes Beruhigungsmittel gegeben und dann die anderen in Ruhe nachts auf die Koppel gehen lassen hat. Nach 3 Tagen wäre es Gewohnheit gewesen. Dann hätte er das bis jetzt gelernt, wo die Fäden sich auflösen und es gefährlicher wird, wenn er unruhig ist. Er könnte sie sogar aus seinem Fenster sehen. Oder ich hätte in der Zeit jeden Tag ein anderes Pferd zur Gesellschaft mit ihm eingeknastet, aber auch das war ihnen zu heikel, weil er sich am Freitag, beim ersten Versuch, aufregeregt hat. Das ist derselbe Grund, warum er nicht anfangs mal einen ganzen Tag oder wenigsten mehr als 1 Stunde mit dem Mopsel verbringen durfte - wenn er sich aufregt, kriegt Frauchen Angst, und deshalb kriegt er nie die Chance, die Erfahrung zu machen, dass man sich auch abregen kann, und deshalb braucht Frauchen jetzt dann auch Leute, die mit ihr zusammen mit ihm 2x am Tag spazieren gehen, weil er da natürlich auch klebt und ihr Mann jetzt mal ein paar Tage wegfährt. Mit mir auf die Birkenstraße, wo 30 ausgeschrieben ist und uns auf jedem Spaziergang vielleicht 2-3 langsame Fahrzeuge begegnen, traut sie sich auch nicht.
Aber für den Mopsel ist der Asphalt halt das Wichtigste. Mullerigen Sand hat er den ganzen Tag *achselzuck* Insofern stell ich mich an 2 Tagen zum Grasengehen zur Verfügung, und wie sie den Rest löst, muss sie selbst sehen.
Aber ich fühl mich gut heute. Ich mache gerade einen Ernährungskurs bei Patric Heizmann, in dem es nicht darum geht, was man alles nicht essen darf, wenn man abnehmen will, sondern darum, wovon man mehr essen sollte. Was man da lernt ist absolut nicht neu für mich, aber der ganze Ansatz ist so viel positiverund alltagstauglicher dass es Spaß macht und die Wahrscheinlichkeit, dass es funktioniert, extrem viel höher als bei allem, was ich sonst probiert habe. Natürlich hilft es auch, dass das Wetter so förderlich ist, aber deshalb hab ich mir das ja auch für die nächsten 8 Wochen vorgenommen. Ausnahmsweise mal kein antizyklisches Timing *g* Außerdem hab ich das Gefühl, dass der da tatsächlich abends ein paar Stunden persönlich am Rechner sitzt und die Fragen beantwortet oder motivierendes Feedback gibt. Mir wurde jedenfalls gestern ein Rezept für gesundes Milcheis empfohlen, das ich auf jeden Fall ausprobieren werde. Heute, nachher.
Was mich allerdings schockt ist, wie viele Menschen anscheinend gar nicht wissen, wie sie sich selbst Essen machen können.
Da werden Fragen gestellt, die hauen mich echt vom Hocker, wie eine Salatsoße geht z.B. Da ich seit ich 16 Jahre alt bin, für mein eigenes Essen die Verantwortung übernehme (Diskussionen damals mit meinem Vater, ob Reis mit Soße ein vollwertiges Mittagessen sei
, ich fand nicht, er fand schon, aber er fand auch Bundeswehrrationen gut, nachdem Prinzip Hauptsache satt. Aber er konnte halt auch nicht kochen und musste plötzlich mittags 2 Teenager satt bekommen.
Heftige Diskussionen mit meiner Oma, warum es blöd ist, wenn sie einkauft, ohne mir davon Bescheid zu sagen, weil dann ggf. alles doppelt da ist usw. usf.
) daher kann ich mir das gar nicht vorstellen, dass man so gar nicht weiß, wie man Essen macht oder sich sinnvoll ohne Tüten- oder Dosenfraß ernähren kann.
Aber ich seh halt auch in anderleuts Einkaufswagen meist keine Nahrungsmittel, sondern industrielle Füllstoffe, genauso wie ich in den Fast-Fashion-Geschäften eigentlich keine Kleidung sehe, sondern eher Plastikmüll mit Blut bezahlt.