Hallo Lucie,
ich glaube, ich habe das Aufräumen gebraucht, um mich verabschieden zu können und wirklich zu wissen, dass es vorbei ist. Das kam echt so schnell am Samstag, von dem Moment, wo es passiert ist, bis zu dem Moment, wo ich daheim mit kullernden Tränen auf dem Canapé sass, sind nicht mal drei Stunden vergangen. Am nächsten Morgen in den Stall zu gehen und alles aufzuräumen, wegzupacken etc., das war wie mir ein Stück weit bewusst machen, dass es Lollo nicht mehr gibt. Aber auch dann hat es sich noch nicht richtig echt angefühlt, und ich vermisse ihn wirklich sehr.
ich glaube, wenn es ein Abschied auf Zeit gewesen wäre, also Lollo wird älter, mag nicht mehr so, wird pensioniert, irgendwann kommen die Altersgebrechen und der Moment, wo man weiss, es geht nicht mehr, da hätte ich mich vorher schon nach einem Nachfolger umgeschaut, auch in dem Wissen, dass es dann den Abschied von Lollo wahrscheinlich nicht so brutal gemacht hätte und auch keinen Abschied von der Reiterei (also zumindest vorerst) bedeutet hätte. Aber dadurch, dass der ja bis zuletzt topfit war und auch noch voll geritten werden konnte inkl. Unterricht, hätte ich für ein zweites Pferd gar keine Zeit gehabt.