Das Pony hatte heute einen interessanten Tag.
Zum einen hat sie zwei Matsch-Wälz-Schichten übereinander angelegt, wobei die obere Schicht heute Abend noch feucht war. Die kam dann beim Putzen gleich problemlos mit der darunterliegenden, bereits trockenen Schicht ab. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Also weder die Doppel-Wälzaktion noch das Problemlose Entfernen der feuchten Erde.
Trotzdem habe ich wie geplant zu den Stangen und der Longe gegriffen: der Fjord sollte schliesslich arbeiten. Das war auch kein Problem, auch wenn wir zeitweise fast die Stangen suchen mussten, weil der Nebel wie von einer Bühnen-Nebel-Maschine ausgestossen über den Platz zog. Soweit, so normal. Dann wollte ich einen Handwechsel machen und hatte die Longe gerade ausgeklinkt, als hinter uns der Klang galoppierender Hufe immer lauter wurde. Daisys Herd plus einige andere Pferde hatten den Rückweg zum Stall im Schnelltempo angetreten. Und von der Nachtweide hoch in den Stall lässt es sich hervorragend Gas geben! Das Pony drehte sich erst um - und entschwebte dann mit Tritten, die jeden Araber erblassen lassen, Richtung Tor. Da stand sie dann, Schweif und Nase hoch erhoben und schnorchelte lautstark in die Dunkelheit. Die gab dann dummerweise keine Antwort mehr, das einmalige Wiehern ihrer Freundin war schon verhallt. Also habe ich kurz gewartet, bis Kopf und Schweif wieder Normalposition erreichten, und das Pony kurzerhand zu mir gerufen. Wir haben da einen bestimmten Pfiff, der das Pony wie ein Hundchen kommen lässt (oder auch nicht - das ist abhängig vom Gras-Stand zu ihren Hufen). Nun, sie stand auf Sand. Und kam tatsächlich. Da habe ich mich wirklich riesig gefreut, sie ausgiebig belohnt und wir machten weiter, wo wir unterbrochen worden waren. So ein Hammer-Pony.