Gute Besserung für dein Kopfweh und das Montagspony.
Ich hätte eine Geschichte die sich so vor nicht all zu langer Zeit in Langohrhausen zugetragen hat.
Eines schönen Nachmittags beschliesst eine Prinzessin Equidenbesitzerin, mit dem Punkt einen Ausritt zu unternehmen. Da noch zusätzliche Equiden nutzlos im Stall herumstanden, beschloss sie spontan das Langohr an der Hand mit zu nehmen. Bereits beim Aufsteigen, beschlich sie das Gefühl, dass heute kein Tag für Handeselausritte sei.
Wie sie so unterwegs sind blockiert plötzlich ein umgestürzter Baum den Weg. Plan B sieht eine kleine Chance den Baum zu umgehen (drüber is nicht). Das Ganze ganz langsam, Schritt für Schritt. Punkt gehorcht auf den Millimeter, lässt sich in Zeitlupe durch die Brombeeren lenken, Grautier steht noch auf dem Weg und wartet brav. Nur noch um einen Baum und zwei Meter zurück zum Weg, dann ist es geschafft. Grautier macht vorsichtige Schritte uns nach. Reiter überlegt gerade, ob zwischen den Bäumen vor uns ein Noriker UND zwei Knie durchpassen, als ersterer den Plan erkannt hat und eine Sekunde später zufrieden mit sich zurück auf dem Weg steht.
Derweil die Reiterin sich wieder fluchend im Sattel zurecht setzt, weil die Knie eben nicht mehr gepasst haben und nur durch hektisches auf die Kruppe schmeissen irgendwie vor Schaden bewahrt werden konnten. Langohr steht wie angewurzelt ein Meter im Gestrüpp und hat beschlossen bis hier hin und nicht weiter. Wir stehen also nebeneinander, das Seil um einen Baum, quasi ein Dreieck bildend. Reiterin flucht und zieht und Minuten später folgt das Grauen in Zeitlupe unserem Weg.
Weiter gehts, den Hügel voran. Reiter bemerkt etwas peinlich berührt einen Bauer im Wald. Just als wir ihn passieren, zieht er sich hinter eine Holzbeige zurück und raschelt dort was ganz wichtiges mit einer Plane herum. Meine lautstarken Beteuerungen, dass da einer hinter der Holzbeige sei der die Pferde nicht fressen will, halten weder den Bauern von seinem Tun ab, noch beruhigt es den Punkt, der sein Heil in der Flucht sucht und abzischt. Er ist sofort wieder unter Kontrolle und der Esel holt auf, es kann also wieder weitergehen. Da der Abenteuerbedarf für heute gedeckt ist, gehts früher nach Hause. Eine kleine Schleife im Wald und heimwärts. Der Weg führt aus dem Wald bergab zu einem Hof. Mitten auf dem Weg steht ein Traktor mit Anhänger. Links davon ein grosses Loch und ein Schlauch zum Anhänger, rechts davon Getreidefeld und ab Höhe Anhänger ein Zaun. Wir entscheiden uns für Rechts, die jungs sind brav, Grautier voraus. Es hätte alles so schön sein können, wäre der depperte Esel nicht just vor dem ersten Zaunpfosten aufs Feld abgebogen. WIIIESSOOO denn? Gnahh. Punkt gestoppt und Esel mit der Gerte versucht diesmal hinter uns wieder auf den Weg zu bringen. Doch Esel zieht nur rückwärts und ist gerade nicht empfänglich für Kommandos. Als auch noch die Gerte runterfällt, bleibt nichts anderes übrig, als abzusteigen. Reiterin gleitet vom Punkt in exakt den drei cm die zwischen Pferd und Zaun noch verbleiben, bückt sich nach der Peitsche um just in dem Moment den Punkt beim Richtung heimwärts galoppieren zuzusehen. MANN. Jetzt hat sie die Faxen dicke. Esel wird aus dem Feld komplimentiert und darf in straffem Tempo heimwärts marschieren. Punkt ist glücklicherweise nicht weit weg am grasen und lässt sich unter liebenswürdigem Gesäusel brav mitnehmen, Ausrüstung auch noch ganz. Puh Glück gehabt. So zieht die Karawane nach Hause und bis dorthin sind auch alle wieder fröhlich.